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go-live erst, wenn alles stimmt

Sobald Sie die ersten Tage in Ihren Shop investiert haben, wird der Drang ganz automatisch größer, diesen auch den Suchmaschinen oder Webverzeichnissen bekannt zu machen. Denn letztlich zählt für Ihren Umsatz wie auch für Ihre Listung in Suchmaschinen jeder Tag, der nach der ersten Indexierung, also der ersten Erfassung durch Suchmaschinen, verstreicht. Diesem Drang sollten Sie unbedingt widerstehen.

Denn wird ein unvollständiger oder noch im Aufbau befindlicher Shop indexiert, schwinden Ihre Chancen auf eine langfristig gute Listung deutlich – ähnlich einem schlechten Imbiss, den wir auch kein zweites Mal aufsuchen, wenn wir eine echte Alternative haben. Eine solche missglückte Erstvorstellung kann zwar auch wieder korrigiert werden – hierzu ist aber wirkliches Profiwissen nötig, das vollkommen unnötig zu Buche schlägt. Warten Sie deshalb mit der offiziellen Anmeldung und mit der Schaltung von kostenloser oder bezahlter Werbung, bis Sie mindes­tens 15 Artikel komplett eingepflegt haben und Ihr Shop über einen entsprechenden Startseitentext und professionelle Meta-Beschreibungen verfügt.

Erfolgskiller absolute Perfektion

Haben Sie diese Hürde gemeistert, verzichten Sie bei allen weiteren Schritten auf absolute Perfektion! Qualität in allem ist wichtig, doch Ihr Online-Erfolg wird immer begrenzt durch das schwächste Glied in der Kette Angebot-Nachfrage-Shoptechnik. Ein perfektes Shop­System bringt Ihnen nichts, wenn es an Angeboten und Kaufinteresse mangelt oder die Bezahlfunktion nicht funktioniert. Deshalb: Verbessern Sie Ihr Online-Business ab nun konstant in kleinen Schritten, verteilt auf die drei genannten Grundpfeiler.

Wenn Sie auf diese Weise Ihren Shop im Nebenerwerb zum Erfolg führen wollen, kalkulieren Sie für die ersten Monate täglich ca. eine Stunde und zusätzlich ca. vier Stunden Arbeitszeit pro Woche ein – Rechnungsschreiben, Versand und Shop-Optimierung inklusive. Wollen Sie gleich von Anfang an auf eine Vollexistenz bauen, sollten Sie ein fünfstelliges Startkapital einkalkulieren, um so aus bezahlter Werbung heraus bereits nach wenigen Monaten ordentliche Gewinne erzielen zu können.

Über den Autor: Holger W. Winkler ist eCommerce-Experte, Inhaber des Beratungsunternehmens shopkatapult.de und Fachbuchautor.

 

Nische statt Masse

Nische statt Masse

Wer nun erwägt, einen eigenen Internet-Shop zu eröffnen, hat eine ganze Reihe wichtiger Entscheidungen zu treffen. Dabei sollte er von Anfang an einen Bogen um einen der größten Stolpersteine des Online-Handels machen: mangelnde Konzentration. Mangelnde Konzentration auf bestimmte Produkte und bestimmte Kunden, unter Experten „mangelnde Spezialisierung“ oder fehlende Marktnische bezeichnet.

Dieser Stolperstein ist unter Online-Händlern weit verbreitet, denn durch die sogenannte Viel-hilft-viel-Masche im Shop sollen ja gerade möglichst viele unterschiedliche Interessenten und Kunden angesprochen werden. Selbst Online-Shops, die im Nebenerwerb geführt werden, führen so schnell mehrere tausend Artikel, denn die Herstellerdaten liegen ja häufig digital vor und können dann auf Knopfdruck in den eigenen Shop integriert werden.

Da zusätzlich oft auch die Lagerhaltung entfällt – der Großhändler versendet direkt an den Endkunden – und die Shop-Technik für Einsteiger häufig fixe Betriebskosten hat, liegt dieser Schritt auch nahe. Doch die Viel-hilft-viel-Masche ist schlichtweg verkehrt, insbesondere für kleine und mittlere Online-Händler. Denn mit dem Internet als hervorragendem Absatzkanal gilt heute: Je spezialisierter Sie sind, desto mehr Umsatz und Gewinn können Sie machen!

Zur Checkliste Erfolgsfaktoren Online-Handel

Dabei verstärken sich die vier im Info-Kasten „Erfolgsfaktoren Online-Handel“ aufgeführten Vorteile einer konsequenten Spezialisierung gegenseitig, sodass Ihr wirtschaftlicher Erfolg als Online-Nischenanbieter sprunghaft steigt. Die dahinter stehende Regel lautet deshalb: Je spezialisierter Sie im Internet mit Ihrem Online-Shop auftreten, umso sichtbarer werden Sie bei Google für potenzielle Interessenten, sprich Kunden. Deshalb werden letztlich mehr Personen bei Ihnen kaufen. Lediglich folgende zwei Bedingungen müssen Sie dabei beachten bzw. erfüllen: Ihre Produkte (also Ihr Spezialgebiet) werden von Ihren Kunden (Ihrer Zielgruppe) schon heute im Internet nachgefragt. Und zweitens: Ihre Werbestrategie und Ihr Shop-Konzept stimmen und sind auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt. 

Bei der Wahl der richtigen Suchbegriffe
trennt sich schnell die Spreu vom Weizen

Mit den richtigen Suchbegriffen in die Nische

Als Online-Shop in der Marktnische setzen Sie darauf, bei Google kostenlos gefunden zu werden. Hierfür müssen Sie zunächst die richtigen Suchbegriffe finden. Diese müssen zu Ihrem Angebot passen, Ihnen eine realistische Chance auf eine Platzierung auf den ersten Google-Rängen bieten (wenig Wettbewerb) und gleichzeitig noch genügend frequentiert sein (also genügend Umsatz generieren).

Bei der Wahl der richtigen Suchbegriffe trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Ein Beispiel: Bei „Wein“ als Suchbegriff kämpfen ca. zehn Millionen deutschsprachige Wettbewerber um die ersten Ränge. Bei „Südafrika Weine“ nur noch 400.000 – ganz klar: Unter „Wein“ starten nur wirkliche Online-Abenteurer, es sei denn, sie bringen ein fünf- oder besser noch sechsstelliges Budget für die Suchmaschinen-Optimierung mit. Nach „Südafrika Weine“ suchen Monat für Monat noch 5400 Interessenten, die fast alle in den Online-Shops der ersten Google-Seite landen. Unter „Südafrika Weine“ schaffen Sie es also schon relativ einfach unter die ersten Ränge zu kommen, nur leider ist die Seite schon komplett besetzt mit Online-Shops. Hier müssen Sie sich also die potenziellen Käufer mit anderen Online-Shops teilen.

Zur Checkliste Marktnische: Nutzen Sie die Vorteile

Wenn Sie clever sind, studieren Sie deshalb vorab die Eigenheiten Ihrer Kunden: Wie wäre es zum Beispiel, Ihren Shop unter dem Suchbegriff „Weinseminar“ zu verankern? Zirka 14.000 Suchanfragen pro Monat bei nur 100.000 Wettbewerbern ist eine lukrative Nische. Und wissen Sie was? Hier gibt es weit und breit keinen einzigen Online-Shop! Dies ist eine wirkliche Marktnischen-Chance, indem Sie hier eine Übersicht über alle in Europa erhältlichen Weinseminare aufbauen und gleichzeitig dazwischen Ihr eigenes Weinangebot bewerben. Hier sind Sie mitten in Ihrer Zielgruppe und Google liefert Ihnen alle potenziellen Kunden gratis – weit und breit ohne Konkurrenz. Und Achtung: Hier breiten Sie Ihr Angebot vor einer Zielgruppe aus, die nicht nach „billig-billig“ sucht, sondern nach Qualität, und Ihnen somit natürlich einen höheren Deckungsbeitrag ermöglicht.

Solch eine Strategie verstehen wir unter einem wahren Marktnischen-Shop. Wollen Sie nicht lieber hier starten, als unter dem Suchbegriff „Wein“? Wenn Sie in einem Marktnischen-Shop auch noch dafür sorgen, dass Sie die E-Mail-Adresse Ihrer Homepage-Besucher bekommen, werden Sie zum wahren Profit-Profi unter den Online-Händlern. Hier reichen drei weitere E-Mails, und Ihr Angebot zündet bei Ihren Empfängern, denn man kennt Sie als Experten, Ihre Newsletter werden geöffnet und gelesen, es wird geklickt und gekauft.