Deutscher Gastro-Gründerpreis 2023


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Der Deutsche Gastro-Gründerpreis geht in die nächste Runde. Dem/der Sieger*in winken u.a. 10.000 Euro Startkapital. Die Bewerbung ist bis 16. Dezember möglich.

Gründer*innen, die gerade in diesen Zeiten den Schritt zum eigenen Unternehmen wagen, verdienen für ihren Mut, ihren Optimismus und ihre Tatkraft größten Respekt und Anerkennung. Deshalb suchen die INTERNORGA, der Leaders Club Deutschland und orderbird auch in diesem Jahr wieder die besten gastronomischen Start-ups, die mit ihren Ideen die ganze Branche bereichern und voranbringen. Fünf von ihnen werden im März beim großen Finale auf der INTERNORGA in Hamburg vor hunderten erfahrenen Branchenprofis ihre Konzepte präsentieren und um den Hautgewinn kämpfen.

Teilnehmen können alle, die mit ihrem Konzept die Gastronomie bereichern und neuen Schwung in unsere kulinarische Landschaft bringen wollen. Bis spätestens zum 16. Dezember 2022 haben Interessenten die Möglichkeit, sich hier online zu bewerben.

Gründe, sich für den Deutschen Gastro-Gründerpreis zu bewerben, gibt es viele: Neben der Anerkennung und Aufmerksamkeit der führenden Köpfe der Branche wartet auf alle fünf Finalist*innen ein Siegerpaket im Wert von je über 10.000 Euro. Darin enthalten sind unter anderem eine Gastro-Kasse von orderbird inklusive iPad, zwei Jahre Gastmitgliedschaft im Leaders Club und eine Gründungsberatung durch die ETL ADHOGA.

Dem Hauptgewinner oder der Hauptgewinnerin winken zusätzlich 10.000 Euro als Startkapital, eine Beratung durch den Leaders Club Deutschland zur Weiterentwicklung des eigenen Konzepts sowie die Teilnahme am Internationalen Foodservice-Forum im Rahmen der INTERNORGA.

Der Ablauf beim Deutschen Gastro-Gründerpreis 2023

Das Prozedere ist bekannt: Nach dem Einsendeschluss am 16. Dezember 2022 wählt eine Jury unter allen Bewerbungen die Top 30 aus, unter denen per Social-Media-Voting der erste von zehn Plätzen im Halbfinale vergeben wird: Wer hier von den Fans die meisten Interaktionen – Likes, Shares, Kommentare – erhält, ist dabei! Die neun weiteren Halbfinalist*innen bestimmt die Fachjury aus Vertreter*innen des Leaders Clubs, der INTERNORGA und orderbird.

Insgesamt zehn Gründer*innen dürfen dann am 3. Februar 2023 sich und ihre Konzepte in Augsburg der hochkarätig besetzten Jury persönlich vorstellen. Diese wählt nach den Kriterien Innovation, Wirtschaftlichkeit und Persönlichkeit der Gründer*innen die fünf vielversprechendsten Konzepte aus, die im Rahmen der INTERNORGA die Chance bekommen, das anwesende Fachpublikum mit jeweils zehnminütigen Live-Pitches für sich zu begeistern.

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navou: Real Estate Start-up schließt erste Seed-Finanzierungsrunde ab

Das 2024 von Sebastian Rademacher, Lisa Weise-Hoff und Mario Schmoltzi gegründete Real Estate Start-up navou mit Standorten in Düsseldorf und Leipzig plant bis 2035 ein Immobilienportfolio mit 10.000 Wohneinheiten im Wert von mehreren Mrd. Euro aufzubauen.

Bei der Finanzierungsrunde – über die Höhe wurde Stillschweigen vereinbart – ließ sich das 2024 von Mario Schmoltzi, Lisa Weise-Hoff und Sebastian Rademacher in Düsseldorf gegründete navou vom erfahrenen Venture Capital-Team der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft begleiten. Das Team um den PE-/VC-Experten Philipp Glock ist auf die Strukturierung und Verhandlung von Private Equity und Venture Capital Investments spezialisiert und berät insbesondere im Zusammenhang mit innovativen Geschäftsmodellen.

Lisa Weise-Hoff, COO & Co-Founder von navou: „Die Zusammenarbeit mit Luther bei der Vorbereitung unserer Seed-Finanzierungsrunde war hervorragend. Sie waren nicht nur jederzeit erreichbar und fachlich top, sondern auch menschlich eine echte Bereicherung. Wir schätzen die Zusammenarbeit sehr und freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam an Projekten zu arbeiten.“

Das innovative serielle Bausystem von navou ermöglicht die Standardisierung von Bestandsumbauten und reduziert damit Bauzeiten sowie Kosten erheblich – ein wichtiger Schritt, um den wachsenden Bedarf an grünem und bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu decken.

Im laufenden Jahr wird navou mithilfe des generierten Wachstumskapitals eine Bestandsimmobilie in NRW erwerben und durch das innovative serielle Bausystem des Unternehmens in ein zukunftsfähiges Mehrparteienhaus verwandeln. Um das Unternehmens- und Immobilienportfolio weiter auszubauen, plant navou weitere Finanzierungsrunden in den kommenden Jahren.

Green Fusion: CleanTech sichert sich über 12 Mio. Euro

Das 2021 von Nina Germanus und Paul Hock gegründete Green Fusion vertreibt einen cloudbasierten Energiespar-Pilot, der mithilfe von KI Wärme- und Energiesysteme in Gebäuden steuert, überwacht, analysiert und optimiert.

Green Fusion, Vorreiter in der Digitalisierung und Optimierung von Heizsystemen in Mehrfamilienhäusern, hat eine Series A Finanzierungsrunde in Höhe von 12 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von HV Capital und XAnge angeführt. Auch alle bestehenden VC-Investoren wie BitStone Capital, Übermorgen Ventures, kopa ventures, Vireo Ventures und Brandenburg Kapital haben sich erneut beteiligt.

Green Fusion zielt darauf ab, die Wärmewende in der Wohnungswirtschaft rasant voranzutreiben. Mit einer Softwarelösung, die Heizungsanlagen in Echtzeit überwacht, identifiziert Green Fusion sofortige Einsparpotenziale und nutzt KI, um Heizkosten und CO-Emissionen massiv zu senken. Im Schnitt werden 16 % an Heizkosten eingespart. Für ein Wohnungsunternehmen mit 100 Anlagen entspricht das Ersparnissen von mehr als 233.000 € im Jahr nach Abzug der Kosten für Installation und Software.

„Die Kombination aus künstlicher Intelligenz, Echtzeit-Datenanalyse und einem klaren Kundennutzen machte Green Fusion in kürzester Zeit zum Marktführer.  Wir sind überzeugt, dass dieses Unternehmen international den Standard für Heizungsmonitoring und -optimierung setzen wird. Wir sehen hier die perfekte Balance zwischen wirtschaftlicher Skalierbarkeit und nachhaltigem Impact. Green Fusion hat die Fähigkeit, die Wärmewende in Europa entscheidend voranzutreiben“, sagt Valerie Bures, Managing Director & Partner bei XAnge.

Wohnungsunternehmen und Genossenschaften wie Gewobag, Rheinwohnungsbau und der Spar- und Bauverein Dortmund setzen bereits auf Green Fusion. Insgesamt betreut das Unternehmen 100 Kund*innen, die zusammen mehr als 800.000 vermietete Wohnungen im Bestand halten.

Zielgerichtete Nutzung der Finanzierung: Skalierung und Expansion

Mit der neuen Finanzierung setzt Green Fusion nun alles auf Skalierung und Expansion. Das Kapital wird direkt in die Bereiche Installation, Vertrieb, Produktentwicklung und Kundenbetreuung fließen, um das Unternehmenswachstum auf das nächste Level zu heben. Außerdem widmet Green Fusion der smarten Steuerung regenerativer Energiesysteme eine eigene Einheit.

Ziel: Im Jahr 2025 sollen 3.000 Mehrfamilienhäuser mit der Software ausgestattet werden – das entspricht einem Wachstum von 300 %. Gleichzeitig wird Green Fusion seine Präsenz neben Österreich und Italien auch in Frankreich und den Beneluxländern durch Pilotprojekte ausbauen. Damit werden die Weichen für eine europäische Expansion gestellt.

„Green Fusion ist der Gamechanger, den die Branche braucht, um der Dekarbonisierung des Heizungssektors gerecht zu werden. Wir sind überzeugt, dass das Unternehmen das Potenzial hat, nicht nur in Deutschland die Marktführerschaft zu übernehmen“, sagt David Kuczek, General Partner bei HV Capital.

Politische Rahmenbedingungen verstärken Handlungsdruck – Green Fusion liefert die Lösung

Die Bundesregierung verfolgt das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Gleichzeitig steigen die CO-Preise weiter. Diese politischen Vorgaben setzen die Wohnungswirtschaft massiv unter Druck. Doch während umfassende Gebäudesanierungen enorme Investitionen erfordern, ist die minimalinvasive Optimierung des Energieverbrauchs der einzige sofortige Schritt, um Heizkosten und CO-Emissionen spürbar zu senken. Green Fusion bietet hier eine ökonomische und schnell umsetzbare Lösung: Die Kosten für Software und Installation sind stets deutlich niedriger als die durch die Optimierung eingesparten Kosten. Dies verschafft Wohnungsgesellschaften dringend benötigte finanzielle Spielräume, während Mieter*innen von niedrigeren Heizkosten profitieren.

„Fast keine Heizungsanlage in Deutschland arbeitet optimal, 80% noch in den ursprünglichen Werkseinstellungen. Hier werden Kosten und CO2 verbrannt, obwohl kleinste Maßnahmen einen großen Einfluss haben könnten. Mit unserer Lösung können wir die Heizsysteme von Tag 1 effizienter fahren und vor allem auch auf die Transformation Richtung Wärmepumpen vorbereiten“, erklärt Paul Hock, Mitgründer und CEO von Green Fusion.

Marktführer im Bereich Heizungsmonitoring und -optimierung

Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands GdW ist Green Fusion bereits drei Jahre nach Gründung Marktführer im Bereich Heizungsmonitoring und -optimierung. Axel Gedaschko, Präsident des Verbands erklärt dazu: „Den Energieverbrauch zu optimieren, ist ein wichtiger erster Schritt auf dem Weg zu den Klimazielen – noch vor dem Einbau von Wärmepumpen oder dem Umstieg auf Fernwärme und weiteren Energiesparmaßnahmen. Nur wenn der Pfad zur Erreichung der Klimaziele mit kostengünstigen, smarten Mitteln beschritten wird, können die Wohnungsunternehmen in Deutschland langfristig bezahlbaren Wohnraum bieten.“

Ecoplanet: 16. Mio. Euro für Ausbau des KI-basierten Energie-Cockpits

Das 2022 von Henry Keppler und Maximilian Dekorsy in München gegründete ecoplanet gilt als Pionier im Energiemarkt. Das Start-up unterstützt Unternehmen, ihren Energieverbrauch zu optimieren, um operative Exzellenz und langfristige Resilienz zu gewährleisten.

Die Series-A-Finanzierungsrunde über 16 Millionen Euro wird angeführt von EQT Ventures und weiterhin unterstützt von HV Capital, Mit der Finanzierung soll das Wachstum weiter beschleunigt und die Software von ecoplanet weiterentwickelt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Einsatz modernster KI-Technologie entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Unternehmen - von der Maschine bis in den Markt.

Mit über 2 TWh verwaltetem Gesamtenergieverbrauch an mehr als 2.000 Standorten in Deutschland, vereinfacht das KI-gestützte ecoplanet Cockpit alle Bereiche des modernen Energiemanagements, indem es Energieverbrauch und Energieversorgung in einer Software integriert. Dadurch wird der Energieverbrauch nachhaltig optimiert, Kosten gesenkt und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sichergestellt. Mit ecoplanet können Unternehmen Energie dann verbrauchen, wenn sie günstig und grün ist.

„Diese Finanzierungsrude in Höhe von 16 Millionen Euro ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung“, erklärt Maximilian Dekorsy, Mitgründer von ecoplanet. „Steigende und volatile Energiekosten sind zu einer ernsthaften Bedrohung für europäische Unternehmen geworden und gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stark. Unsere Software ermöglicht es Unternehmen, Kosten signifikant zu senken und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Herausforderungen im europäischen Energiemarkt

Die europäische Energiewirtschaft hat sich in den letzten Jahren radikal geändert und wird diesen Wandel auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Seit 2019 ist die Volatilität der Strompreise beispielsweise in Deutschland um 500 % gestiegen und wird sich innerhalb des nächsten Jahres laut Schätzungen erneut verdoppeln. Insbesondere da Energiekosten heute in einigen Fällen mehr als 10% der Gesamtkosten dieser Unternehmen ausmachen, gefährden diese Preisschwankungen die Unternehmen sehr. Zudem machen strengere regulatorische Vorgaben integrierte Energiemanagementlösungen unverzichtbar.

Das ecoplanet Cockpit stellt das Energiemanagement auf die nächste Stufe, indem es zusätzliche Einsparungen, automatisierte Prozesse und datengetriebene Entscheidungen ermöglicht, sowie gleichzeitig auch den manuellen Aufwand bei der Erfüllung regulatorischer Erfordernisse reduziert. Eine Vielzahl von Kund*innen konnte die Energiekosten bereits im ersten Jahr um 20% und die Arbeitsbelastung deutlich um 60% reduzieren.

„Die Energiemärkte befinden sich in einem fundamentalen Wandel. Erneuerbare Energien machen heute schon über 50% der gesamten Stromerzeugung in Deutschland aus und sorgen dafür, dass ein integriertes Energiemanagement essentiell geworden ist“, sagt Dr. Henry Keppler, Mitgründer von ecoplanet. „Es ist vergleichbar mit Privathaushalten, in denen das Elektroauto dann aufgeladen wird, wenn die Solarleistung hoch ist: Auch Unternehmen müssen ihren Energieverbrauch flexibel an die Verfügbarkeit anpassen. ecoplanet ermöglicht Unternehmen in Deutschland und darüber hinaus, Energie dann zu verbrauchen, wenn sie günstig und verfügbar ist.“

Strategische Partnerschaft mit EQT Ventures

EQT Ventures, mit umfassender Erfahrung in der Skalierung junger Unternehmen, bietet ecoplanet wertvolles Know-how und Zugang zu einem weitreichenden Netzwerk an Industriepartnern. „Wir sind stolz darauf, ecoplanet dabei zu unterstützen, Energiemanagement für Unternehmen in Europa neu zu definieren“, sagt Sandra Malmberg, Partnerin bei EQT Ventures. „Ihr innovativer Ansatz erfüllt eine dringende Marktnachfrage und wir freuen uns darauf, das Wachstum weiter zu beschleunigen.“

Neben der Investition von EQT hat HV Capital sein starkes Engagement für die Mission des Unternehmens erneut bekräftigt und seine Unterstützung weiter ausgebaut. „Unsere Investition in ecoplanet vor fast zwei Jahren hat unsere Erwartungen übertroffen“, erklärt Felix Klühr, General Partner bei HV Capital. „Die Fähigkeit des Teams, das Unternehmen schnell weiterzuentwickeln und ein Produkt zu bauen, das ein fundamentales Problem europäischer Unternehmen löst, ist beeindruckend. Gemeinsam mit EQT Ventures freuen wir uns darauf, das nächste Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte zu begleiten.“

alteva: 1,7 Mio. Euro Pre-Seed-Finanzierung für Kölner Batterie-Start-up

Das 2023 von Ida Milow und Aiko Bernehed gegründete Start-up alteva entwickelt ultraleichte und leistungsstarke Batteriezellen zur Dekarbonisierung des globalen Transportsektors.

Das Kölner Batterie-Start-up alteva hat eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,7 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Angeführt wurde die Runde vom HTGF unter Beteiligung von UnternehmerTUM Funding for Innovators, der NRW.BANK und Angel Investoren.

Alteva entwickelt ultraleichte Batterien, die den bisherigen Marktoptionen deutlich überlegen sind und die Elektrifizierung von Flugzeugen, Lkw, Bussen und Schwerlastanwendungen ermöglichen. Das neue Kapital soll die Reise des Start-ups beschleunigen, das 2023 mit dem Ziel gegründet wurde, sauberere und nachhaltigere Energiespeicherlösungen für die Welt zu schaffen.

Auf dem Weg zu nachhaltigem Transport

Der Verkehrssektor ist weiterhin stark auf fossile Energieträger angewiesen, da Batterien für vollelektrische Flugzeuge oder Langstrecken-Lkw aufgrund ihres hohen Gewichts noch nicht praktikabel sind. Mit der Entwicklung eines innovativen, extrem leichten Kohlenstoffmaterials mit besonderen physikalischen Eigenschaften ist alteva ein wichtiger Durchbruch gelungen. Diese neue Batteriegeneration ist bis zu dreimal leichter als bisher am Markt verfügbare Technologien und zeichnet sich durch eine erhöhte Energiedichte bei einer gleichzeitig hohen Lebensdauer aus. Die auf Forschungsarbeiten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) basierende Technologie hat das Potenzial, einen Großteil des Transportsektors zu elektrifizieren und einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung fossiler Brennstoffe zu leisten. So wird der Weg für eine umfassende Dekarbonisierung des Flug-, Fern- und Schwerlastverkehrs geebnet.

Aiko Bernehed, Gründer und CEO von alteva, sagt: „Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir unserer Vision eines vollständig dekarbonisierten Transportsystems einen großen Schritt nähergekommen. Schon bald werden wir zeigen, wie unsere ultraleichten Batterien, die auf dem neuesten Stand der Wissenschaft basieren, unsere Gesellschaft und unseren Umgang mit der Natur verändern werden.“

Maximilian Scholz, Investment Manager beim HTGF, betont: „Fossile Brennstoffe dominieren nach wie vor den weltweiten Primärenergiebedarf. Die bahnbrechende Batterietechnologie von alteva stellt einen entscheidenden Fortschritt dar, um diese Abhängigkeit zu reduzieren. Wir freuen uns darauf, das Team auf dem Weg zu einer nachhaltigen Elektrifizierung des Transportwesens zu unterstützen.“

„Damit innovative Ideen in Nordrhein-Westfalen erfolgreich entwickelt und umgesetzt werden können, unterstützt die NRW.BANK zukunftsweisende Start-ups gezielt mit Beteiligungskapital“, erklärt Johanna Tjaden-Schulte, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. „Der Ansatz von alteva, mit neuer Batterietechnologie Ressourcen im globalen Transport zu schonen und Emissionen zu senken, trifft genau den Kern des so wichtigen Themas Nachhaltigkeit und trägt zur Transformation unserer Wirtschaft bei.“

Das frische Kapital soll vorwiegend genutzt werden, um die Prototypenentwicklung abzuschließen. Nach der erfolgreichen Erprobung mit Pilotkunden ist die Serienproduktion innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre avisiert.

BaStl: Starthilfe für Batterie-Start-up-Gründungen aus ganz Deutschland

Der in Planung befindliche Batterie-Start-up-Inkubator (BaStI) an der TUM soll Starthilfe für Batterie-Gründungsteams aus ganz Deutschland bieten – auch, um der wirtschaftlichen Übermacht Chinas bei Batterien etwas entgegenzusetzen.

Eine besondere Herausforderung für Hardware-Batterie-Start-ups, die Materialkomponenten oder gar ganze Batterien produzieren, sind die hohen nötigen Anfangsinvestitionen. Um diese Start-ups zu fördern und damit zugleich die technologische Souveränität Deutschlands im Bereich der Batterietechnologien zu stärken, entsteht an der Technischen Universität München TUM der Batterie-Start-up-Inkubator (BaStI).

Finanziert mit 3,3 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) soll BaStl, als integraler Bestandteil der TUM Venture Labs, Gründungswillige aus ganz Deutschland in der ersten Phase unterstützen und beraten. Ziel ist es, den Markteintritt neuer Batterietechnologien aus der Forschung zu beschleunigen und so die Abhängigkeit von Importen zu verringern.

Von der Expertise der TUM in Sachen Batterie-Start-ups zeugen auch erfolgreiche Start-ups wie Qkera, Twaice und Tozero. Die beiden letztgenannten Start-ups aus dem TUM-Ökosystem wurden mit dem TUM Presidential Entrepreneurship Award beziehungsweise als TUM Entrepreneurs of Excellence ausgezeichnet.

TUM Venture Labs CEO Dr. Philipp Gerbert betont: „Batterien sind ein Schlüssel zur Energiewende und Elektromobilität, aber bislang stammen mindestens 70 % der weltweiten Produktion aus China. Diese Abhängigkeit birgt Risiken, die wir durch eine gezielte Förderung heimischer Initiativen überwinden wollen. Deutschland hat auf diesem Gebiet eine enorm starke Forschungsposition, aber die Überführung in wirtschaftliche Unternehmen schwächelt. Mit BaStI schaffen wir erstmals ein deutschlandweit vernetztes Ökosystem, das technologieorientierte Gründungsinteressierte in der so entscheidenden Startphase begleitet.“

BaStI bietet eine einzigartige Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praxisnaher Unterstützung. Prof. Jennifer L.M. Rupp, Leiterin des TUM-Lehrstuhls für Festkörperelektrolyte und selbst Gründerin des Batterie-Start-ups Qkera, erläutert: „Mit BaStI setzen wir auf eine ganzheitliche Förderung, die technologische Innovation mit unternehmerischem Denken verbindet. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse effizienter in marktreife Produkte zu überführen und damit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken. Dafür brauchen wir industrielle Produktion hier vor Ort.“

UnternehmerTUM, Europas führendes Gründerzentrum, bringt bewährte Ausbildungsformate wie XPRENEURS und XPLORE in das Projekt ein und ergänzt das Angebot durch praxisnahen Zugang zu einem breiten Industrie- und Investoren-Netzwerk. Konkret geht es um die Vermittlung von Mentoren, Unternehmen als Erstkunden und die Unterstützung beim Fundraising. Umgesetzt wird BaStI (BMBF-Förderkennzeichen: 03XP0640) mit Unterstützung durch die TUMint.Energy Research und Jennifer Rupp als Projektkoordinatorin. Und mit dem Münchner Exzellenzcluster e-conversion verfügt der Inkubator über eine einzigartige Konzentration an energiewissenschaftlicher Expertise direkt am Standort.

Die Entwicklungsphase und wissenschaftliche Validierung einer Idee sowie die tatsächliche Gründungsphase und der Bau von Prototypen werden über BaStI und die TUMint.Energy Research hinaus mit eigenständigen Förderinstrumenten des BMBF im Rahmen des Dachkonzepts Batterieforschung gefördert.

Quantum Brilliance schließt 20 Mio. US-Dollar-Series-A-Finanzierungsrunde ab

Quantum Brilliance wurde 2019 gegründet und ist ein australisch-deutscher Hersteller von Quantencomputing-Hardware. Das frische Kapital fließt u.a. in eine Diamantfabrik.

Quantum Brilliance bietet Quantenbeschleuniger aus synthetischen Diamanten sowie ein Set aus Softwaretools und Applikationen. Die Vision ist, einen breiten Einsatz von Quantenbeschleunigern zu ermöglichen – um Unternehmen in die Lage zu versetzen, Edge-Computing-Anwendungen und Supercomputer der nächsten Generation zu nutzen. Das Unternehmen unterhält Partnerschaften in Nordamerika, Europa sowie im asiatisch-pazifischen Raum und arbeitet mit Regierungen, Hochleistungsrechenzentren, Forschungseinrichtungen und führenden Köpfen aus der IT-Industrie zusammen.

Jetzt hat Quantum Brilliance in seiner Series-A-Finanzierungsrunde 20 Millionen US-Dollar eingesammelt. Mit den Investitionen wird Quantum Brilliance die Bereitstellung von Quanten-Hardware für Anwendungsszenarien in verschiedenen Branchen weiter vorantreiben. An der Finanzierung haben sich erfahrene Deep-Tech- und Halbleiterinvestoren aus der ganzen Welt beteiligt, darunter der australische Deep-Tech-Fonds Main Sequence, In-Q-Tel (IQT) aus den USA und InterValley Ventures aus Japan. Weitere Investoren sind unter anderem die führendenden australischen Staatsfonds National Reconstruction Fund Corporation (NRFC) und Breakthrough Victoria sowie Alium Capital Management, Investible und Jelix Ventures.

Das aufgebrachte Kapital fließt unter anderem in eine Diamantfabrik, in die Co-Entwicklung neuer Prototypen für Quantensensorik, den Ausbau des firmeneigenen geistigen Eigentums und in die Zusammenarbeit mit führenden Halbleiter-Partnern.

„Für Quantum Brilliance ist diese Finanzierung ein wichtiger Schritt, der die Weiterentwicklung unseres Designs, der Leistung und der Produzierbarkeit von diamantbasierter Quantenhardware voranbringt“, erklärt Mark Luo, CEO von Quantum Brilliance.

Diamantbasierte Quantenlösungen bieten zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Quantencomputer, Sensorik und Netzwerktechnik. Zu ihren größten Vorteilen gegenüber anderen Quantentechnologien gehört neben kompakter Größe und geringem Gewicht insbesondere der Betrieb bei Raumtemperatur. Zudem sind sie für die die Massenproduktion geeignet. Eine hohe Zuverlässigkeit sowohl unter Alltags- als auch unter extremen Bedingungen sowie die Möglichkeit einer nahtlosen Integration in bestehende Infrastrukturen macht die Technologie ideal für einen großflächigen Einsatz.

Darüber hinaus gewann Quantum Brilliance einen mit mehreren Millionen Euro dotierten Forschungsauftrag der deutschen Cyberagentur für die Entwicklung eines mobilen Quantencomputers. Dieser soll eine sichere und zuverlässige Rechenleistung auch in abgelegenen Umgebungen ermöglichen, um komplexe Berechnungen direkt vor Ort und ohne Anbindung an Rechenzentren oder Cloud-Netzwerke durchführen zu können.

AUDAVIS: Münchner KI-Start-up sichert sich 1,1 Mio.-Finanzierung

Das von Philipp Roebruck, Otrek Wilke und Benjamin Aunkofer gegründete AUDAVIS entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung für die Jahresabschlussprüfung und die Qualitätssicherung von Finanztransaktionen.

Die 1,1-Mio.-Euro-Seed-Finanzierungsrunde wird vom High-Tech Gründerfonds (HTGF) als Lead-Investor angeführt. Neben Business Angel und Unicorn-Investor Martin Ostermayer beteiligen sich auch Privatinvestoren aus dem Investorennetzwerk von BayStartUP, einer der führenden Institutionen zur Unterstützung von Start-ups in der Frühphase.

Die Kapitalspritze ermöglicht AUDAVIS die Weiterentwicklung der Plattform „Artificial Auditor" und die Markterschließung im deutschsprachigen Raum. Außer Wirtschaftsprüfern sind auch große Unternehmen an der KI-gestützten Prüfung von Finanztransaktionen und Datenqualität interessiert. AUDAVIS hat mit seiner innovativen Cloud- und KI-Lösung bereits den Münchener Businessplan Wettbewerb 2024 von BayStartUP gewonnen.

Innovative Lösung für eine Branche im Umbruch

Die Wirtschaftsprüfungsbranche steht vor großen Herausforderungen: Strengere Regulierungen wie das FISG und die EU-APrR oder neue Nachhaltigkeitsanforderungen (ESG) treffen auf einen zunehmenden Fachkräftemangel. Ein Drittel der Wirtschaftsprüfenden ist älter als 60 Jahre. Sie tragen ein hohes Haftungsrisiko, müssen aber oft mit veralteten Tools wie Excel arbeiten und verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit der Datenaufbereitung statt mit fachlichen Analysen. Gleichzeitig zeigt eine Umfrage des Instituts der Wirtschaftsprüfer, dass 91 Prozent der Expert*innen repetitive Tätigkeiten automatisieren oder durch KI unterstützen wollen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Finanzdatenprüfung mit mehr Transparenz und Effizienz

AUDAVIS begegnet dieser Entwicklung mit einer AI-as-a-Service (AIaaS)-Lösung und nutzt dafür modernste Cloud-Architekturen und künstliche Intelligenz, um vollständige Transparenz über Finanztransaktionen herzustellen.

Hinter AUDAVIS stehen drei erfahrene Gründer mit tiefgreifendem Branchen-Know-how: Philipp Roebruck (CEO) ist Wirtschaftsprüfer und war operativer Leiter eines deutschlandweiten Zentralteams für die Datenanalyse bei einer der so genannten Big4-Gesellschaften. Otrek Wilke bringt als CTO umfangreiche Erfahrung in Cloud-Architekturen, Data-Engineering und Cloud-Security mit. Benjamin Aunkofer verantwortet als Chief AI Officer sämtliche KI-Features und ist Experte für KI-Systeme – mit langjähriger Erfahrung in der Datenanalyse für die Jahresabschlussprüfung bei verschiedenen großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Die Plattform von AUDAVIS ermöglicht es Wirtschaftsprüfenden, Revisoren und CFOs, Risiken und Anomalien in Finanzdaten frühzeitig zu identifizieren und so regulatorischen Anforderungen besser gerecht zu werden. Der „Artificial Auditor“ fungiert dabei als ein KI-Co-Pilot, der die Prüfenden fachlich unterstützt und die Prüftiefe bis in jede einzelne Buchung signifikant erhöht.

Benjamin Aunkofer, Co-Founder von AUDAVIS: „Unser KI-System basiert auf mehreren Schichten und wird hochmodern als verteiltes Rechnen mit Federated Deep Learning umgesetzt. AUDAVIS ist damit ein wahres KI-Start-up, das echten volkswirtschaftlichen Nutzen und dank der Effizienzsteigerung der Prüfung auch betriebswirtschaftlichen Nutzen bringt.“ Johannes Dierkes, Investment Manager beim HTGF, ergänzt: „AUDAVIS hat großes Potenzial, sich zum Branchenstandard und Must-have-Tool für die Wirtschaftsprüfung mittels KI zu entwickeln. Wir freuen uns über solch spannende Deals aus dem starken Netzwerk von BayStartUP.“

AUDAVIS konnte auf dem Weg zur erfolgreichen Finanzierung auf die Unterstützung von BayStartUP zählen. „AUDAVIS zeigt eindrucksvoll, wie innovative Technologien bestehende Prozesse in einer Schlüsselbranche wie der Wirtschaftsprüfung revolutionieren können“, erklärt Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP. „Wir freuen uns, ein solches Startup auf seinem Weg unterstützen zu können und sind überzeugt, dass AUDAVIS mit seiner Lösung weitreichende Impulse setzen wird.“ AUDAVIS-CEO Philipp Roebruck ergänzt: „BayStartUP bietet jungen Start-ups in Bayern einen einzigartigen Zugang zum für sie relevanten Ökosystem. BayStartUP hat uns im Fundraising durch gezielte Intros und professionelles Coaching entscheidend auf unserem Weg zum Erfolg begleitet.“

Markteintritt steht bevor

Mit der Seed-Finanzierung wird AUDAVIS die erste Version seiner Cloud-und KI-Plattform auf den Markt bringen. Trotz seiner frühen Entwicklungsphase konnte das Start-up bereits Absichtserklärungen (LOIs) und Vorverträge im sechsstelligen jährlichen Umsatzwert (ARR) sichern. Darüber hinaus kooperieren die Münchner mit wichtigen Verbänden aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Revision und Finanzdaten-Transparenz.

Gründer*in der Woche: eCovery – digitale Innovation gegen Rückenschmerzen

Das 2019 gegründete Leipziger Start-up eCovery hat einen Meilenstein erreicht: seine Therapie-App für den unteren Rücken wurde nun nach knapp fünf Jahren Entwicklung offiziell als „App auf Rezept“ zugelassen.

Rückenschmerzen sind in ganz Europa weit verbreitet, weit über die Hälfte der Deutschen hat jährlich damit zu kämpfen*. Die Gründe sind vielfältig, die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt. Das neue Jahr startet nun mit einer guten Nachricht für alle Menschen in der Gesetzlichen Krankenversicherung: Die „eCovery Therapie-App bei Schmerzen im unteren Rücken“ des Leipziger Start-ups eCovery wurde in das Verzeichnis für Digitale Gesundheitsanwendungen aufgenommen (PZN 19746707) und kann von allen Ärzt*innen in Deutschland auf Rezept verschrieben werden. Mit diesem wichtigen Meilenstein schreibt das Start-up seine eigene Geschichte in der digitalen Gesundheitsversorgung fort.

Die App bietet ein individuell angepasstes, 12-wöchiges Trainingsprogramm für Menschen mit Problemen an der Lendenwirbelsäule und ist ab sofort Teil des Verzeichnisses für Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA). „Wir bieten Patient*innen mit unteren Rückenschmerzen eine wirksame und jederzeit verfügbare Therapie,“ erklärt Dr. Alexander Georgi, Orthopäde und Mitgründer von eCovery. Laut Aussage des Start-ups haben bundesweit seit Einführung der „DiGAs“ keine 40 Unternehmen diese Zulassung erhalten.

Von Leipzig in die ganze Republik

Die Idee hinter eCovery entstand aus der Vision, Menschen mit chronischen Rückenschmerzen eine einfache, digitale Lösung zu bieten. „Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit – mehr als die Hälfte der Deutschen ist jährlich davon betroffen. Doch die bisherigen Therapiemöglichkeiten sind oft begrenzt,“ erklärt Marcus Rehwald. Mit ihrer App schafft eCovery eine barrierefreie Alternative, die auf individuellen Bedürfnissen basiert. Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Krankenkassen, Ärzt*innen und der Universitätsmedizin Leipzig.

Die App passt sich dem Gesundheitszustand der Nutzer*innen an, dokumentiert Fortschritte und führt ein digitales Schmerztagebuch. Als zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse I (MDR) erfüllt sie höchste Sicherheitsstandards. Nutzer*innen können die Anwendung auf Rezept von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin erhalten. Alternativ ermöglicht die Kooperation mit „Teleclinic“ auch eine rein digitale Ausstellung des Rezepts

Ein Vorreiter in der digitalen Gesundheitslandschaft

Als „App auf Rezept“ profitiert die eCovery Therapie-App von den hohen Standards der deutschen DiGA-Richtlinien. Diese erfordern nicht nur medizinische Wirksamkeit, sondern auch eine reibungslose Integration in das deutsche Gesundheitssystem, darunter die elektronische Patientenakte (ePA). Dank einer ISO-Zertifizierung (13485 und 27001) gewährleistet eCovery eine sichere Verarbeitung von Patient*innen- und Gesundheitsdaten.

Die Zulassung durch das BfArM bestätigt nicht nur die medizinische Relevanz, sondern auch die Effektivität der App. Studien zeigen, dass die digitalen Übungen zu einer signifikanten Verbesserung von Funktions- und Schmerzwerten führen können – teilweise überlegen zu herkömmlichen Therapien.

Von der Idee zur Innovation

Die Erfolgsgeschichte von eCovery begann 2019, als das Start-up gegründet wurde. Von Beginn an setzte das Unternehmen auf eine enge Zusammenarbeit mit Partnern des Gesundheitssystems. „Unser Ziel war es, eine Anwendung zu schaffen, die nicht nur medizinisch wirksam, sondern auch anwenderfreundlich ist,“ so Marcus Rehwald. Mit einem erfahrenen Team aus Entwickler*innen, Mediziner*innen und Gesundheitsökonom*innen entstand die App, die nun zur Entlastung des Gesundheitssystems beiträgt.

Zukunftsvision: Digitale Gesundheit für alle

Mit der Zulassung als DiGA ist für eCovery ein wichtiger Meilenstein erreicht, doch das Start-up denkt weiter. Ziel ist es, das Angebot auf andere Bereiche der digitalen Gesundheitsversorgung auszuweiten. Langfristig will das Unternehmen seine Position als führender Anbieter im Bereich der digitalen Gesundheitsanwendungen im erweiterten Sinne festigen - und Krankenkassen noch stärker als bisher einbinden.

Die neue eCovery Therapie-App ist für Android und iOS verfügbar und verspricht, die Zukunft der Rückentherapie neu zu definieren. „Wir glauben an die Kraft der digitalen Innovation, um die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zugänglicher und effektiver zu machen,“ fasst Marcus Rehwald zusammen.

Prodlane: Mio.-Finanzierung für Leipziger KI-Plattform MAIA

Das Leipziger Start-up Prodlane der Gründer*innen Mathias Jakob und Carolin Maier erreicht mit seiner KI-Plattform MAIA einen weiteren Meilenstein: Der TGFS Technologiegründerfonds Sachsen und weitere Investoren unterstützen Prodlane mit einer siebenstelligen Seed-Finanzierung.

Die siebenstellige Seed-Finanzierungsrunde wird vom TGFS Technologiegründerfonds Sachsen angeführt und von Business Angels mit umfassender Erfahrung in Industrieunternehmen und einem Schweizer Family Office begleitet. Die Mittel sollen Prodlane dem weiteren Unternehmensaufbau, dem Ausbau des Vertriebsteams und der Entwicklung weiterer technischer Funktionalitäten des Produkts dienen.

Die KI-gestützte Plattform MAIA (Mittelstand AI Assistant) prozessiert und analysiert komplexe Daten und Dokumente, die in vielen mittelständischen Unternehmen, vor allem aus der produzierenden Industrie, verfügbar sind. Beispiele hierfür sind Produkthandbücher, Konstruktionspläne, Datenblätter, Normen, Richtlinien, Wettbewerbs- und Marktinformationen. Diese können von den Nutzer*innen der Plattform über eine intuitive Chat-Oberfläche abgefragt werden. Im Ergebnis lassen sich langwierige Suchen nach relevanten Informationen in komplexen Produktportfolios, Recherchen in Wissens- und Regelwerken oder Onboarding-Prozesse neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich vereinfachen. Unternehmen erzielen durch MAIA mittlerweile maßgebliche Effizienz- und Qualitätssteigerungen trotz weiter zunehmendem Fachkräftemangel und Innovationsdruck.

“Mitarbeitende in Industrieunternehmen verlieren in der heutigen Zeit täglich bis zu zwei Stunden pro Person mit der Durchsicht von Dateien und der Verarbeitung dieser Informationen. Aufgrund der Datenmenge, die sich bei Mittelständlern über die letzten Jahrzehnte gesammelt hat, ist das effiziente Abrufen von Informationen oft schwierig. Die Informationen sind nicht selten über verschiedene Systeme verstreut”, erklärt Carolin Maier, Mitgründerin von MAIA. Sie führt weiter aus: „Unser Ziel ist es, DSGVO-konform große Mengen unstrukturierter Daten mithilfe von künstlicher Intelligenz auffindbar, analysierbar und nutzbar zu machen und so den Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten.“ Das Unternehmen bedient mittlerweile Kund*innen aus der gesamten DACH-Region, darunter marktführende Akteure aus Maschinenbau, Medizintechnik, Energiewirtschaft und Beratung.

Das MAIA-Team um Carolin Maier (CEO) und Mathias Jakob (CTO) verbindet eine fundierte Expertise in KI, Datenanalyse und B2B-Software mit einem tiefen Verständnis für die spezifischen Anforderungen mittelständischer Unternehmen. Mit Technologien, wie KI-Agentensystemen und modernen Retrieve Augmented Generation (RAG) Ansätzen, automatisiert MAIA komplexe Suchvorgänge und ermöglichen damit nicht nur Effizienzgewinne, sondern auch neue Möglichkeiten für Innovation und Wachstum.

„Angesichts des externen Innovationsdrucks, der komplexen Produktportfolios und Sicherheitsvorschriften benötigen Industrieunternehmen ein sorgfältiges und effizientes Wissensmanagement. Genau hier setzt MAIA an. Mit KI-Unterstützung können Mitarbeitende ihren täglichen Aufgaben nun schnell und effizient nachgehen – dank sofortigem Zugriff auf relevantes Unternehmenswissen mit zuverlässigen Ergebnissen. Die Vorteile, die MAIA mit seinem Produkt bietet, wie die Automatisierung von Routineaufgaben und letztlich die Verbesserung der Mitarbeiterproduktivität in Kombination mit dem eingespielten Team, waren überzeugende Argumente für uns, in das Unternehmen zu investieren“, fasst Sören Schuster, Geschäftsführer des TGFS, zusammen.

vialytics: 8 Mio. Euro für intelligente Straßenmanagementsysteme

2018 gründeten Patrick Glaser, Achim Hoth und Danilo Jovicic-Albrecht ihr SaaS-Start-up vialytics und verfolgen seitdem mit ihren 100 Mitarbeitenden einen ambitionierten Wachstumskurs. Nächste Meilensteine sind das Erreichen der Gewinnzone und organisches Wachstum.

Vialytics, das international führende SaaS-Start-up für intelligente Straßenmanagementsysteme, sichert sich eine weitere Finanzierungsrunde. Insgesamt 8 Millionen Euro werden aufgelegt, mit Acton Capital als Lead Investor und weiterer Unterstützung der Bestandsinvestoren EnBW New Ventures, Statkraft Ventures und Scania Growth Capital.

Vialytics-CEO Patrick Glaser erklärt: „Es ist großartig, dass wir Acton Capital als neuen, starken Investor an unserer Seite haben. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit. Unser Ziel ist es, bis ins Jahr 2030 jeden Aspekt des ganzheitlichen Infrastrukturmanagements in einem System anzubieten und über 400.000 Straßenkilometer weltweit mit vialytics abzudecken. Diese Distanz entspricht ungefähr der Entfernung von der Erde zum Mond. Wir befinden uns auf einem vielversprechenden Weg.“

Mit vialytics können kommunale Straßen- und Tiefbauämter Straßenzustände und -inventar einfach und effizient per Smartphone-App im Vorbeifahren erfassen. Im Web-System werden dann alle notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung und Unterhaltung der Straßen und Wege erfasst und geplant. „Vialytics bietet eine innovative Lösung, die fortschrittliche Bilderkennungsfunktionen mit moderner Software in einer ganzheitlichen Plattform für das Management von Straßeninfrastruktur vereint. Das Team hat bewiesen, dass es Kommunen in ganz Europa und den USA einen greifbaren Mehrwert bietet. Wir freuen uns darauf, vialytics auf dem weiteren Wachstumskurs zu unterstützen“, sagt Dominik Alvermann, Managing Partner bei Acton Capital. „Es gibt ein enormes Potenzial, den öffentlichen Sektor durch den Einsatz von guter Software und cleverer KI effizienter zu machen. Genau hier setzt vialytics an.“

Nach dem erfolgreichen Markteintritt in die USA im vergangenen Jahr will CEO Patrick Glaser mit seinen 100 Mitarbeitenden jetzt mit den neuen Mitteln die finanzielle Basis des Unternehmens stärken. Im nächsten Schritt soll vialytics in die stabile Gewinnzone gebracht werden und organisch wachsen. Das Kernprodukt der automatischen Straßenzustandserfassung werde stetig weiterentwickelt. Neue Funktionen, wie eine intelligente Haushaltsplanung oder die Erweiterung zur automatischen Schadensanalyse von Verkehrszeichen, sind jüngst implementiert worden.

Mithilfe der Smartphone-App werden komplexe Zustandsdaten generiert, die die integrierte künstliche Intelligenz (KI) auf Beschädigungen auswertet. Aus den Ergebnissen lassen sich im browserbasierten Web-System alle weiteren Abläufe zum Erhalt und Unterhalt der Infrastruktur planen und umsetzen. Statt Kommunikations-Wirrwarr mit Medienbrüchen bewegen sich alle beteiligten Ämter nun auf einer einzigen Plattform, mit der die erfassten Daten immer aktuell und in transparenten Prozessschritten verarbeitet werden.

Laut Angaben des Start-ups halten über 500 Kommunen in sieben Ländern ihre Straßen mit dem vialytics System instand. „Jede Bürgerin und jeder Bürger möchte in lebenswerten Städten und Gemeinden wohnen. Unser Straßenmanagementsystem hilft, Straßen effizienter zu verwalten und das meiste aus dem kommunalen Haushalt herauszuholen", erklärt Patrick Glaser. „Es gibt aktuell keine Software, die den kommunalen Anforderungen gerechter wird.“

Gigs: 73 Mio. US-Dollar für Betriebssystem für Mobilfunkdienste

Gigs, das Betriebssystem für Mobilfunkdienste, gab heute den Abschluss einer Serie-B-Finanzierung in Höhe von 73 Mio. USD bekannt. Das Kapital soll Gigs Innovationen im Telekommunikationsbereich weiter vorantreiben.

Die Runde wurde von Ribbit Capital angeführt. Alle bestehenden Investoren, darunter Googles Gradient, YC und Speedinvest, beteiligten sich ebenfalls an der Runde. Mit der Finanzierung wird Gigs seine internationale Präsenz erweitern und das Produktangebot für Tech-Unternehmen weiter ausbauen. Dies soll es mehr Tech-Unternehmen ermöglichen, Innovationen im Telekommunikationsbereich voranzutreiben, ihren Kund*innen einen größeren Mehrwert zu bieten und neue, wiederkehrende Umsatzströme zu erschließen.

Gigs, 2020 von Hermann Frank und Dennis Bauer gegründet, ist ein Betriebssystem für Mobilfunkdienste, das es Technologieunternehmen ermöglicht, Konnektivität nahtlos innerhalb weniger Wochen in ihre Angebote zu integrieren. Durch die Bündelung von Mobilfunktarifen und Reisedaten mit ihren Kernservices können Gigs-Kund*innen die Kund*innenbindung erhöhen und mit digitalen Mobilfunkerlebnissen, die echten Mehrwert für Verbraucher*innen schaffen, eine neue, wiederkehrende Einnahmequelle erschließen.

Der „Walled Garden“ der Telekommunikationsbranche

Vor Gigs blieb die Telekommunikationsbranche aufgrund hoher Eintrittsbarrieren innovativen Markteinsteigern lange verschlossen. Neue Anbieter mussten jahrelang zähe Verhandlungen mit den Netzbetreibern auf sich nehmen und zehntausende Stunden Entwicklungszeit investieren, um sich im unübersichtlichen Flickenteppich aus Einzweck-Anbietern mit veralteten und fragmentierten Betriebssystemen zurechtzufinden. Entwicklerteams mussten sich mit umständlichen, instabilen und inkohärenten APIs von mehreren Netzbetreibern herumschlagen, das an die Entwicklung von Technologie aus den frühen 2000er Jahren erinnert. Und das alles, um nur in einem einzigen Markt zu starten. 

Darüber hinaus mussten neue Anbieter Verbindlichkeiten von mehr als 100 Millionen US-Dollar im Voraus zusagen, um überhaupt wettbewerbsfähige Konditionen und priorisierten Netzwerkzugang zu erhalten, noch bevor sie einen einzigen Tarif verkauften. Diese operativen und Kapitalkosten ließen sich kaum amortisieren und banden Unternehmen an netzwerkspezifische Investitionen, was sowohl die Skalierbarkeit als auch die Gewinnmargen erheblich beeinträchtigte.

Selbst Unternehmen, die diese Herausforderungen bewältigen konnten, waren mit den schleppenden und bürokratischen Prozessen der Netzbetreiber konfrontiert, die langfristige Optimierungen verhinderten. Jegliche Ambitionen, das Angebot international zu expandieren, bedeuten, den gesamten Prozess mit jedem einzelnen Netzbetreiber zu wiederholen – eine unzumutbare Aufgabe für Technologieplattformen, die Telekommunikation nicht als ihr Kerngeschäft betrachten.

Infolgedessen fehlt der Tech-Branche die Infrastruktur und die Tools, um sich ans globale Telekommunikationsnetzwerk anzuknüpfen, wie es in anderen Bereichen wie Hosting und Zahlungsabwicklung längst selbstverständlich ist.

Demokratisierung des Mobilfunkmarktes

Gigs demokratisiert den Zugang zur Mobilfunkbranche grundlegend. Die Mission des Unternehmens ist es, sowohl die Start- als auch die laufenden Kosten eines Handyvertrages gen null zu senken. Das Betriebssystem von Gigs ermöglicht es Technologieunternehmen, ihre eigenen Handytarife auf Premium-Netzwerken weltweit innerhalb von Wochen zu starten – und das alles über eine einzige Integration. Dadurch entfällt der Aufwand, große Teams von Telekommunikationsingenieuren einzustellen, Compliance-Auflagen zu erfüllen oder mehrere Anbieter und Plattformen zu verwalten. Gigs End-to-End-Plattform stellt aus einer Hand alles bereit – einschließlich Premium-Netzzugang, einer erstklassigen API, einem gehostetem Checkout, einer Zahlungslösung mit integrierter Steuerberechnung, einer Vertragsmanagement- und Analyseplattform sowie KI-gestütztem Kund*innenservice. So eliminiert Gigs die Komplexität, die Time-to-Market und die Kosten für Tech-Unternehmen, die Mobilfunkdienste in ihre digitalen Produkte integrieren möchten.

Um sicherzustellen, dass Kund*innen einen Wettbewerbsvorteil behalten und modernste Tarife mit höchster Kund*innenzufriedenheit und niedrigsten Betriebskosten weltweit anbieten können, automatisiert Gigs kontinuierlich alle Aspekte seines Geschäfts. Damit wird Telekommunikation erstmals auch für Tech-Unternehmen zugänglich, die mit modernen Tools und leistungsstarken Plattformen arbeiten wollen.

Hermann Frank, Co-Founder und CEO bei Gigs: „Wir glauben, einen Handyvertrag abzuschließen sollte so einfach sein wie ein Uber zu bestellen, und nicht so kompliziert wie ein Auto zu leasen. Doch die Realität sieht anders aus: Handyverträge sind veraltet, eindimensional und schlichtweg unattraktiv. Extrem hohe Eintrittsbarrieren haben Innovationen in dieser Branche viel zu lange verhindert. Mit Gigs können Technologieunternehmen diese Innovationen ihren Nutzern zugänglich machen. Gigs beseitigt diese Hürden, indem es Unternehmen die Möglichkeit gibt, Handyverträge direkt über ihre Apps zu vertreiben und Mobilfunk zu einem zentralen, maßgeschneiderten Bestandteil jedes digitalen Produkts zu machen. Ribbit hat eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Umwälzung von Märkten mit trägen Platzhirschen. Als die Gelegenheit kam, unsere Series-B-Runde zu anzuführen, war es für uns selbstverständlich, einzusteigen.“

Dennis Bauer, Co-Founder und President bei Gigs: „Seit unserem Start im Jahr 2020 hat Gigs seinen jährlich wiederkehrenden Umsatz signifikant gesteigert und sich als eines der am schnellsten wachsenden B2B-Unternehmen weltweit etabliert. Führende Technologieunternehmen mit großen, hochaktiven Nutzergruppen – darunter schnell wachsende Neobanken wie Nubank und Wealthsimple sowie einschlägige HR-Plattformen, Reiseunternehmen und Smartphone-Hersteller – nutzen die Plattform von Gigs, um Mobilfunkverträge in ihre Produktpalette zu integrieren und einzigartige, nahtlose Kundenerlebnisse zu schaffen. Mit spannenden Produktneuerungen und neuen Vorzeigekunden wird Gigs im Jahr 2025 weitere innovative Tech-Unternehmen dazu ermutigen, ihre eigenen Handytarife zu starten.“

Jordan Angelos, General Partner bei Ribbit Capital: „Mobile Kommunikation gehört, ähnlich wie Bankdienstleistungen, zu den weltweit am häufigsten genutzten Verbraucherservices, nimmt jedoch stets bei der Kundenzufriedenheit die hintersten Plätze ein. Gigs ergreift die einmalige Gelegenheit, den über 1 Billion Dollar schweren Mobilfunkmarkt zu revolutionieren. Handyverträge dienen als ultimatives Bindemittel, mit dem innovative Brands ihre Kundenerlebnisse digitalisieren und verbessern können. Wir sind beeindruckt von der Vision, der Umsetzung und dem globalen Momentum des Teams und freuen uns, Gigs auf dieser Reise zu begleiten.“

Gigs 2020 beschäftigt heute über 90 Mitarbeiter*innen in den USA und Europa.

NAO: WealthTech-Start-up erhält 3,4 Mio. Euro in Seed-Finanzierungsrunde

Das 2022 von Robin Binder, Philipp Nowakowski und Amel Hasanovic gegründete NAO ist eine App-basierte Co-Investment-Plattform für Alternative Investments. Das frische Kapital stammt von verschiedenen Family Offices, Privatinvestoren sowie Bestandsinvestoren, unter anderem von FinTech-Urgestein Jakob Schreyer vom VC ZEITGEIST X Ventures, und soll der Weiterentwicklung der Plattform sowie der Expansion dienen.

NAO, 2022 in Berlin gegründet, ist eine neuartige Co-Investment-Plattform – das "Family Office für die Hosentasche". Die Mission des Gründerteams um Robin Binder, Philipp Nowakowski und Amel Hasanovic ist es, die Geldanlage zu liberalisieren und Menschen beim langfristigen Vermögensaufbau zu unterstützen. In der NAO-App finden Anleger*innen Anlagemöglichkeiten, die bislang nur einer kleinen Finanzelite zugänglich waren. NAO kooperiert mit renommierten Banken und Assetmanager*innen wie der Baader Bank, Chartered Investments, FERI, UniCredit, UBS und Vontobel.

NAO-Mitgründer und CEO Robin Binder erklärt: „Jeder sollte so einfach in alternative Anlageklassen wie Private Equity investieren können wie in Aktien oder ETFs. Daher haben wir den ersten Broker für Private und Alternative Investments entwickelt. Das Vertrauen unserer Investoren hilft uns, unsere Vision wahr werden zu lassen. Mit der Finanzspritze wollen wir noch mehr Top-Assetmanager als Partner gewinnen, unsere Kundenbasis international ausbauen und mit unserer Technologie einen bisher illiquiden Markt liquide machen.“

„Alternative Investments sind das Brot-und-Butter-Geschäft erfolgreicher Investoren. NAOs Ansatz, Private-Market-Investments mit der Funktionalität und User Experience führender Neobroker zu kombinieren, ist eine geniale und überfällige Idee. Ich bin überzeugt, dass NAO mit seinem ‘digital-first’-Ansatz ein völlig neues Potenzial in der Generation der ‘finanziellen Selbstentscheider’ entfaltet“, erläutert Investor und FinTech-Urgestein Jakob Schreyer (orderbird) vom VC ZEITGEIST X Ventures. „Der bisherige Track Record des NAO-Teams ist wirklich beeindruckend. Ich bin stolz, diese Pionierarbeit seit der ersten Stunde mit ZEITGEIST X zu unterstützen und freue mich auf die nächsten Meilensteine.“

Ausbau der Plattform um neue Produkte und Europa-Expansion

Das auf Private- und Alternative-Market-Investments spezialisierte Berliner Unternehmen ist seit Mitte 2023 am deutschen Markt aktiv und seit August 2024 in Österreich. Mittlerweile nutzen laut Angaben des Start-ups mehrere tausend Kund*innen die Investment-App von NAO und legen im Schnitt zirka 10.000 Euro an. Das frische Kapital soll der Weiterentwicklung der Plattform, Vertiefung des Produktangebots und dem weiteren Kund*innenwachstum dienen. Auch die Expansion in weitere europäische Märkte steht auf der Roadmap.

Planet A Foods schließt 30 Mio. USD Series-B- Finanzierungsrunde ab

Das B2B-FoodTech-Start-up Planet A Foods, Vorreiter für nachhaltige Lebensmittelzutaten, will mit dem neuen Kapital seine internationale Expansion beschleunigen, um seine Marktführerschaft zu festigen.

Planet A Foods hat heute den Abschluss einer Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 30 Millionen USD bekanntgegeben. Die Mittel werden verwendet, um die Führungsposition von Planet A Foods in der nachhaltigen Lebensmittelindustrie weiter auszubauen, die internationale Expansion zu beschleunigen und Produktionskapazitäten national und international zu skalieren.

Gegründet 2021 von den Geschwistern Dr. Sara Marquart und Dr. Maximilian Marquart, definiert Planet A Foods die Zukunft der Schokolade neu. Mit ChoViva, der weltweit führenden kakaofreien Schokoladenalternative, bietet das Unternehmen eine klimafreundliche Lösung: Hergestellt aus Sonnenblumenkernen, überzeugt ChoViva mit dem Geschmack und der Textur, die Verbraucher*innen von Schokolade kennen – ganz ohne Kakao. Diese Innovation spart ungefähr 80 % der CO-Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen Schokoladenproduktion ein und trägt aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels bei.

Dr. Sara Marquart, CTO und Mitgründerin, kommentiert: „Bei Planet A Foods glauben wir, dass die Zukunft der Ernährung nachhaltig, ethisch und skalierbar sein muss. ChoViva ermöglicht es Herstellern, 100 % kakaofreie Produkte zu kreieren, Abhängigkeiten von anfälligen Lieferketten zu reduzieren und einen greifbaren Einfluss auf die Umwelt zu haben. Diese Series-B-Runde erlaubt es uns, unsere Position als führender Partner für nachhaltige Schokoladeninnovation zu stärken.“

Die Finanzierungsrunde wurde von Burda Principal Investments und Zintinus angeführt, mit Beteiligung von World Fund, Bayern Kapital, Cherry Ventures, Tengelmann Ventures, AgriFoodTech Venture Alliance und Omnes Capital.

Dr. Maximilian Marquart, CEO und Mitgründer, erklärt: „Diese Series-B-Runde markiert einen bedeutenden Meilenstein für uns. Mit 30 Millionen Dollar frischem Kapital und einem marktführenden Produkt ist Planet A Foods kein Startup mehr – wir sind auf dem Weg, ein führender Player im Markt zu werden. Unsere Mission bleibt unverändert: Nachhaltige Lebensmittelzutaten bereitzustellen, die unabhängig von Preisschwankungen und begrenzten Ressourcen wie Kakao hergestellt werden können. Diese Finanzierung wird es uns ermöglichen, neue Märkte zu erschließen, die Produktion zu steigern und unsere Partner in großem Maßstab zu beliefern.“

Planet A Foods hat seinen Hauptsitz in Planegg bei München und produziert in Pilsen, Tschechien.

Start-up-Guide: Uni Hohenheim veröffentlicht Handbuch für Gründer*innen

Das Open-Access-Buch „Mastering Your Entrepreneurial Journey“ bietet wissenschaftsbasierte Methoden und Praxisbeispiele für alle Schritte der Gründungsreise – in Buchform oder als kostenloser Download.

Von der ersten Business-Idee bis zum Umgang mit Rückschlägen

Das Buch „Mastering Your Entrepreneurial Journey“ bietet Gründungsinteressierten das nötige Handwerkszeug für den Weg zum eigenen Start-up. Anhand echter Beispiele und Gründungsgeschichten vermittelt das Team des InnoGreenhouse der Universität Hohenheim in Stuttgart darin wissenschaftsbasierte Instrumente für alle Schritte der Gründungsreise. Das InnoGreenhouse unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Kuckertz und Prof. Dr. Bernd Ebersberger unterstützt Studierende und Forschende der Universität Hohenheim seit vier Jahren bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen. In dem Guide teilen die Expert*innen erstmals ihr Fakten- und Methodenwissen aus Gründungsforschung und -förderung in Buchform.

„Evidenzbasiert, aber nicht trocken-akademisch“, so beschreibt Prof. Kuckertz den Stil des neuen Buchs „Mastering Your Entrepreneurial Journey“. Die Idee für das Buch sei aus der jahrelangen Arbeit mit Start-ups und Gründungsinteressierten entstanden, so Prof. Dr. Kuckertz „Zu unseren Beratungen im InnoGreenhouse kommen Gründungsinteressierte aus allen Disziplinen der Uni Hohenheim zusammen. Das sind hochkompetente Menschen. Doch vor allem Natur- und Agrarwissenschaftler*innen fehlt häufig das wirtschaftliche Know-how, um innovativen Ideen erfolgreich umzusetzen.“

Dieses Problem lösen er und sein Team: „Ursprünglich wollten wir eine Art Starter-Paket mit nützlicher Literatur zusammenstellen. Dann haben wir aber schnell gemerkt: Das können wir selbst noch besser.“

Fakten- und Methodenwissen in Kombination mit echten Gründungsstorys

Das Ergebnis: „Ein Guide für die Anfangsphase des Gründens, der einerseits auf harter Evidenz und Fakten basiert, andererseits aber auch nützliche Strategien und Anekdoten aus der Gründungsszene bietet“, so Prof. Ebersberger. Jedes der Kapitel gebe Einblick in erfolgreiche oder weniger erfolgreiche Gründungsgeschichten. Die jeweiligen Anekdoten seien mit einzelnen Methoden und Tipps zum Gründen verknüpft: „Wir erklären zum Beispiel anhand einer studentischen Idee für eine Dating-App, warum es wichtig ist, nicht zu schnell in die Umsetzung zu springen – und wie man testet, ob ein Produkt auf dem Markt überhaupt eine Chance hat“, so Prof. Ebersberger.

Handwerkszeug für jeden Step der Gründungsreise

„Durch die langjährige Arbeit mit Start-ups an der Uni Hohenheim wissen wir, welche typischen Fehler Gründende in der Anfangsphase machen. Zum Beispiel hören wir im InnoGreenhouse immer wieder von Studierenden, dass sie gründen möchten, um reich zu werden. Beim Gründen geht es aber vor allem darum, ein relevantes Problem zu lösen. Das ist vielen gar nicht bewusst“, führt Prof. Ebersberger aus.

Hier setzt das Open-Access-Buch an: Vom Entwickeln einer Gründungsmentalität bis zum Aufbau eines eigenen Netzwerks – jedes der zehn Kapitel widmet sich einem Schritt auf der Gründungsreise.

Rückschläge als wertvolle Chance nutzen

Wer bereits im Gründungsprozess fortgeschritten sei, könne ebenfalls von der Lektüre profitieren. Denn nicht immer verlaufe alles nach Plan: „Auch für den Umgang mit Rückschlägen bietet unser Buch Taktiken und Konzepte“, sagt Prof. Kuckertz. „Solche Phasen können nämlich auch Chancen bieten.“ Auch hierzu gebe das Buch Einblick in außergewöhnliche Start-Up-Geschichten: „Wir haben z.B. einmal ein Start-up unterstützt, das spezielle Technologien für Banken entwickeln wollte.“ Dieses Projekt war jedoch zu herausfordernd.

Durch Zufall seien die beiden Gründer dann auf ungelöste technische Probleme bei der Abrechnung von Mieterstrom aufmerksam geworden: „Heute unterstützen sie mit ihrem Start-up metergrid Vermieter*innen, die ihren selbst erzeugten Solarstrom an Mietende weitergeben möchten. Dabei profitieren sie von den Kenntnissen, die sie sich durch ihre erste Start-up-Idee angeeignet haben.“

Er selbst würde ein Start-up deshalb nie als ‚gescheitert‘ bezeichnen: „Gründer*innen lernen immer etwas dazu.“

Tipp zum Weiterlesen und Durchstarten:

Mastering Your Entrepreneurial Journey. From Vision to Venture. Von Andreas Kuckertz, Thomas Leicht, Maximilian Scheu, Indra da Silva Wagner, Bernd Ebersberger. Springer-Verlag Cham, 2024, Softcover, 140 Seiten, 53,49 Euro, ISBN 978-3-031-71063-6

oder als kostenfreier Download: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/978-3-031-71064-3.pdf