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kenbi: HealthTech-Start-up übernimmt insolvente Wettbewerber
Das 2019 von Katrin Alberding, Clemens Raemy und Bruno Pires gegründete Start-up kenbi kenbi hat zum 1. September 2024 die Liebeskind Care plus GmbH und die Liebeskind Care Iserlohn GmbH aus der Insolvenz übernommen. Mit dieser Übernahme sichert kenbi die Arbeitsplätze von insgesamt 100 Mitarbeitenden, übernimmt 700 Kund*innen und baut seine Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter aus.
Kenbi ist ein auf ambulante Pflege ausgerichtetes HealthTech-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Mit der Vision, eine Welt zu schaffen, in der jede(r) gut versorgt ist, baut kenbi das erste digitale Ökosystem um seine Pflegestandorte und das breitere Pflegenetzwerk herum auf. Seit der Gründung hat kenbi über 60 Millionen Euro an Kapital eingeworben, beschäftigt heute mehr als 1000 Mitarbeitende, versorgt über 4700 Patient*innen und ist damit ein führendes deutsches Unternehmen im Bereich der häuslichen Pflege, das sich durch den Einsatz moderner selbstentwickelter Technologien auszeichnet. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines nachhaltigen Pflegesystems, das sowohl die Bedürfnisse der Pflegekräfte als auch der zu pflegenden Personen in den Mittelpunkt stellt.
In einem herausfordernden Umfeld, in dem viele Pflegedienste mit steigenden Lohnkosten und stagnierenden Preisen zu kämpfen haben, sieht kenbi in ihrer eigenen Technologie einen entscheidenden Hebel, um die Standorte schnell zu stabilisieren und nachhaltig zu entwickeln. Dank der selbst entwickelten technischen Lösungen, wie dem „Hub Copilot“, ein Tool, das die Pflegedienstleitung in täglichen Aufgaben unterstützt, und „Sabine“, einer Erweiterung von Hub Copilot, die strategische Empfehlungen und Einblicke bietet, ist kenbi in der Lage, die Effizienz der Pflegeprozesse erheblich zu steigern und gleichzeitig die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern.
Die Technologie ermöglicht es, betriebliche Abläufe zu automatisieren, die Ressourcen optimal einzusetzen und somit sowohl die Pflegequalität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen. Clemens Raemy, Co-CEO & Co-Founder der kenbi: “Unsere technologische Basis gibt uns das Vertrauen, die übernommenen Standorte nicht nur erfolgreich in die Zukunft zu führen, sondern auch als Vorreiter in der digitalen Pflege neue Maßstäbe zu setzen.”
Darüber hinaus teilt kenbi mit, dass die bestehenden Investoren das Unternehmen mit zusätzlichem Kapital ausgestattet haben, um weitere Akquisitionen zu finanzieren und die Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter auszubauen. Katrin Alberding, Co-CEO & Co-Founder von kenbi: “Unser Ziel ist es, die Pflegebranche durch technologische Innovationen grundlegend zu verändern und eine sichere, effiziente und menschliche Pflege für alle zu gewährleisten.”
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Schadensersatz, Einbruch oder Brand – Unternehmen sichern vieles gegen existentielle Risiken ab. Aber was ist, wenn man sich mit Lieferanten oder Kunden mal nicht einig ist? Der Unternehmensschutz bietet auch Absicherung bei Rechtsstreitigkeiten.
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Haus und Hof mit Hab und Gut richtig absichern
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Recht haben ist nicht Recht bekommen
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GameChancer des Monats: Flyby – die Zukunft der letzten Liefermeile
Das Start-up Flyby verwandelt herkömmliche Lieferboxen (auf Rollern) in cloudfähige IoT-Geräte mit integriertem Mikrocomputer, Sensoren, digitalen Werbetafeln und maßgeschneiderter Software. Die Technologie ermöglicht Einnahmen und Effizienz in der letzten Liefermeile mit gezielter Werbung und verbesserter die Verkehrssicherheit für die Fahrer*innen. Mehr dazu im Interview mit Cheyenne Kamran, CEO, und Saher Khattab, Head of Advertising.
Inwiefern stellt die sog. letzte Liefermeile eine besondere und zugleich komplexe Herausforderung für Lebensmittellieferdienste, Kund*innen und nicht zuletzt auch für die beteiligten Fahrer*innen dar?
Cheyenne: Die letzte Meile ist ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, von denen viele kaum einen Gewinn machen. Lieferdienste investieren immense Summen, um ihre Marktanteile auszubauen, Restaurants geben einen beträchtlichen Anteil ihres Gewinns ab und Fahrer stehen unter Druck, mehr Lieferungen pro Stunde zu bewältigen. Dazu wird heute erwartet, dass Bestellungen immer schneller ankommen - die Erwartungen sind enorm hoch. Wenn dann mal eine Lieferung wenige Minuten verspätet ankommt, gibt es sofort eine schlechte Bewertung und kein Trinkgeld. Dieses System ist für keine der beteiligten Parteien nachhaltig - mehr Ruhe muss einkehren. Dies ist zugleich auch ein globales Problem, es betrifft sowohl Deutschland als auch die VAE gleichermaßen.
Wann und wie seid Ihr dann auf die Idee gekommen, das Thema letzte Liefermeile neu zu denken und infolge Flyby zu gründen?
Saher: Wie Cheyenne bereits erwähnt hat, bedarf es einer neuen Herangehensweise und das geht nur mit einer neuen Philosophie der KPIs und einer neuen Einnahmequelle (– wie zum Beispiel der Werbung).
Die Idee zu Flyby entstand, als wir bemerkten, dass die Boxen auf Motorrollern außerhalb der Stoßzeiten meist vor Restaurants und Büros oft ungenutzt blieben. Wir fragten uns, wie man diese Boxen auch in ruhigeren Phasen sinnvoll einsetzen könnte, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, ohne den laufenden Prozess zu stören und den Beteiligten in der Lieferkette Vorteile zu verschaffen.
Als langjähriger Freund der Gründer und Werbespezialist war ich von dieser Vision sofort begeistert. Ende 2022 eröffnete ich das Dubai-Office, stellte die ersten Mitarbeiter ein und etablierte die ersten Partnerschaften.
Cheyenne: Ich war von Anfang an im Prozess beteiligt, insbesondere bei der Entwicklung der Marke, der kreativen Gestaltung und der Technologieentwicklung von der Seite der Agentur “Created by Black”. Im November 2024 bin ich dann als CEO in Vollzeit bei Flyby eingestiegen.
Was waren dann die wichtigsten Meilensteine von der Gründung über die Entwicklung eurer patentierten Smart Delivery Box bis hin zum Marktstart?
Saher: Ab etwa 2019 hatten wir die ersten Prototypen der Smart Delivery Box entwickelt und parallel den Markt in Dubai als idealen Testmarkt identifiziert. In Dubai erfolgen über 90 Prozent der Lieferungen auf Motorrollern, und der Markt für Fahrer wächst ständig, auch wenn die Profitabilität eine Herausforderung darstellt.
Die Gründer stellten Ingenieure in München ein, um die technische Entwicklung voranzutreiben.
Ein bedeutender Meilenstein war der Gewinn des Innovationspreises des Deutschen Wirtschaftsministeriums im Oktober 2020, der Flyby bestärkte, diese Innovation weiter auszubauen und die Firma ernsthaft voranzutreiben.
Es folgt dann die Anmeldung eines Patents für den Prozess - das Zusammenspiel der Hardware mit der Software.
Ein weiterer entscheidender Meilenstein war dann natürlich die erfolgreiche Seed-Runde von internationalen Investoren im Dezember 2022 über $1Million.
Europas erstes KI-ABWEHRZENTRUM kommt aus Erfurt
Zwei Thüringer Unternehmen präsentieren sich mit der Eröffnung des ersten KI-Abwehrzentrums Europas als Vorreiter für Cybersicherheit: die ASOFTNET GmbH & Co. KG und die Enginsight GmbH.
Die digitale Revolution schreitet unaufhaltsam voran, und während künstliche Intelligenz (KI) den Fortschritt vorantreibt, birgt sie gleichzeitig immense Risiken für die globale Sicherheit. Cyberangriffe werden immer raffinierter und die Grenzen des Möglichen werden täglich neu definiert. Vor diesem Hintergrund präsentieren das 2014 in Erfurt gegründete ASOFTNET und das 2017 in Jena gegründete Enginsight mit Stolz das erste KI-ABWEHRZENTRUM in Europa. Es ist, so die Initiatoren, „das Security Operation Center (SOC) der Zukunft“.
Das Security Operation Center der Zukunft
„Das KI-ABWEHRZENTRUM ist ein bahnbrechender Schritt in eine Zukunft, in der KI nicht nur Bedrohungen verstärkt, sondern aktiv zu ihrer Bekämpfung beiträgt. Die Angreifer setzen KI bereits aktiv ein. Wir müssen es ihnen schnellstmöglich gleichtun, schnell handeln und alle verfügbaren Ressourcen bündeln, um sicherzustellen, dass KI zur Sicherung und nicht zur Gefährdung unserer Zukunft eingesetzt wird“, erklärt Alexander Sowinski, der Gründer des KI-Abwehrzentrums und CEO der ASOFTNET. Seine Vision ist eine Welt, in der KI sicher, verantwortungsbewusst und zum Wohl der gesamten Menschheit eingesetzt wird. Das KI-ABWEHRZENTRUM soll eine zentrale Rolle dabei spielen, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
Auch Mario Jandeck, CEO von Enginsight, setzt große Erwartungen an das KI-ABWEHRZENTRUM: „Da Cyberangriffe verheerende Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen wie Stromnetze, Finanzsysteme oder die Wasserversorgung haben können, wird das Zentrum einen entscheidenden Beitrag zur Sicherheit und Stabilität leisten.“
Von der Idee in die Wirklichkeit: Lokale, nationale und internationale Zusammenarbeit für eine sichere digitale Zukunft
Gemeinsam mit gleichgesinnten Technologiepartnern arbeitet Alexander Sowinski seit 2023 an der Umsetzung seiner Idee des KI-ABWEHRZENTRUMs Er erinnert sich: „Als SOC-Dienstleister haben wir vermehrt KI-basierte Angriffe beobachtet und deren stetige Zunahme. Nach Gesprächen mit dem Hasso-Plattner-Institut und weiteren Partnerunternehmen wurde uns bewusst, dass ein herkömmliches SOC bald nicht mehr ausreichen würde. Die Berichte des BKA und BSI unterstützten diese Einschätzung“, erläutert Sowinski weiter. „Für uns stand fest: Wir brauchen KI-Unterstützung, um Angriffe noch schneller, noch besser vorherzusehen und abzuwehren.“
Maßgeblichen Anteil und eine der technologischen Grundlagen stellt die Enginsight GmbH mit ihrer Unified Security Management Software. Die Enginsight-Entwickler sind weiterhin federführend in die KI-Weiterentwicklung eingebunden. IBM stellt die nötige Infrastruktur zur Verfügung.
Auch wenn das KI-ABWEHRZENTRUM viele KI-gestützte Produkte nutzt, erfolgen viele Auswertungen noch manuell, d.h. durch die menschliche Interpretation der gesammelten Daten. Das Team um Alexander Sowinski soll deshalb auch stetig wachsen.
Für die kontinuierliche Weiterentwicklung arbeiten die Erfurter Security-Experten eng mit einer Vielzahl anderer nationaler und internationaler Partner zusammen – darunter Regierungsbehörden, private Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen. „Durch den Austausch von Wissen und Ressourcen können wir Bedrohungen schneller erkennen und effektiver darauf reagieren. Unsere internationalen Netzwerke ermöglichen uns, globale Bedrohungstrends zu überwachen und länderübergreifende Abwehrstrategien zu entwickeln“, berichtet Alexander Sowinski und ergänzt: „Wir engagieren uns zudem in der Standardisierung und Harmonisierung von Sicherheitsprotokollen auf internationaler Ebene. So stellen wir sicher, dass der Schutz vor KI-basierten Bedrohungen weltweit gewährleistet wird.“ Diese Zusammenarbeit sieht er als entscheidend an, um ein globales Sicherheitsnetz zu schaffen, das die Gesellschaft vor den wachsenden Gefahren von KI schützt.
360°-Sicherheitsansatz – proaktiv und präventiv
Das KI-ABWEHRZENTRUM will mehr als ein weiterer Akteur in der Cybersicherheit sein. Anstatt nur auf bestehende Bedrohungen zu reagieren, entwickelt das ASOFTNET-Enginsight-Team Technologien, die in der Lage sind, zukünftige Angriffe vorherzusehen und abzuwehren.
Das sind die Vorteile, die herkömmliche SOCs nicht leisten können:
- Proaktive Abwehr: KI erkennt potenzielle Angriffe, bevor sie ausgeführt werden.
- Schnellere Analysen: Durch den Einsatz maschinellen Lernens werden Bedrohungen blitzschnell erkannt und analysiert.
- Darknet-Aufklärung: Bedrohungen werden bereits im Darknet identifiziert, bevor ein Angriff überhaupt stattfindet.
- Ständige Weiterentwicklung: Die im KI-ABWEHRZENTRUM eingesetzten Algorithmen lernen kontinuierlich und passen sich neuen Bedrohungslagen an.
Diese innovative Herangehensweise soll Unternehmen und Organisationen noch besser gegen die ständig wachsenden Bedrohungen durch KI-gestützte Cyberangriffe schützen.
Enterprise-Service zum Schutz gegen alte und neue Bedrohungen
Das KI-ABWEHRZENTRUM stellt sicher, dass Unternehmen nicht nur auf bestehende Bedrohungen reagieren, sondern potenzielle Angriffe auch aktiv verhindern können und ihre Ab- wehr stetig optimieren. Es richtet sich vor allem an Enterprise-Kund*innen – selbst solche, die bereits ein eigenes SOC-Team haben. Sie gewinnen nicht nur zusätzlichen KI-gestützte Abwehrmechanismen, sondern auch den direkten Zugriff auf die Expertise der KI-Expert*innen, die auch als verlängerter Arm in Stoßzeiten und Zeiten außerhalb der regulären Unternehmensarbeitszeiten zur Verfügung stehen. Die Kombination des eigenen SOC-Teams verstärkt durch das Erfurter SOC-Team ist bereits erfolgreich erprobt.
Auch für kleinere und mittelständige Unternehmen mit einem geringeren Budget kann eine Sicherheitslösung angeboten werden. Alexander Sowinski: „Gerade der kleinere Mittelstand mit geringem bis gar keinem Security-Know-how und -Ressourcen gewinnt auch durch unsere anderen Managed Security Services (Security-Audit, MDR, SOC as a Service) ein hohes Maß an Sicherheit: Diese gehen weit über das hinaus, was KMU i. d. R. selbst leisten können. Sie sind zudem deutlich günstiger als der Aufbau eigener Ressourcen und stellen die 24/7 Überwachung sicher.
Sustenergy Tec: Kühlung von Rechenzentren neu gedacht
Das 2021 von Rolf Eggers gegründete Start-up Sustenergy Tec präsentiert sein bahnbrechendes QUB3-Kühlsystem im SAP Data Space, das immense Vorteile in Bezug auf CO2-Reduzierung und Energieeinsparungen bietet.
Die Sustenergy Tec GmbH wurde im Jahr 2021 von Rolf Eggers gegründet. Eggers studierte Ingenieurwesen und ist Privatpilot. Im Jahr 2001 wurde Eggers von der IHK zu Lübeck öffentlich bestellt, ist seitdem als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden tätig und fungiert seit dieser Zeit auch als Gerichtsgutachter.
2017 begann Eggers mit der Entwicklung einer neuen Architektur für Rechenanlagen, die das Problem der gegenseitigen Aufheizung der Rechenelemente lösen sollte. Dies führte zur Entwicklung des bahnbrechenden QUB3-Kühlsystems und zur Gründung von Sustenergy Tec GmbH.
Jetzt präsentiert Start-up Sustenergy Tec sein bahnbrechendes QUB3-Kühlsystem im SAP Data Space und setzt damit neue Maßstäbe in der Architektur von Rechenzentren und Serverfarmen und bietet immense Vorteile in Bezug auf CO2-Reduzierung und Energieeinsparungen. Das patentierte System, welches auch vom TÜV-Nord geprüft wurde, ermöglicht es Datencentern und Rechenanlagen, nachhaltig und grün zu werden und die hohen Anforderungen des Energie-Effizienz-Gesetzes auch ohne Wasserkühlung zu erreichen. Gleichzeitig winken Einsparungen an Energiekosten in Milliardenhöhe.
Das QUB3-System wurde für jede Art von Rechenanlagen entwickelt und kann sowohl in Rechenzentren als auch in mobilen Recheneinheiten wie beispielsweise 20 ft-Containern eingesetzt werden. Alle bereits gebauten Anlagen lassen sich ebenfalls auf die innovative QUB3-Architektur umrüsten.
Das entwickelte Rechnersystem wurde in Bezug auf die Grundarchitektur bekannter Rechner und deren Anordnung völlig neu konzipiert. Die revolutionäre Kühlungsarchitektur des QUB3-Systems basiert auf Außenluft und berücksichtigt innovative aerodynamische und physikalische Luftströmungseigenschaften. Damit ermöglicht es eine gleichmäßige thermische Auslastung aller Racks oder Grafikkarten.
Es stellt ein luftgekühltes Serversystem mit maximalen und stabilen Leistungswerten bei gleichzeitig weniger als 3 % Kühlenergieverbrauch (PUEReal 1.03) dar. Dieser Aufbau ermöglicht eine vollständige Abwärmenutzung, die in dem genannten PUEReal 1.03 nicht einbezogen ist. Beim rechnerischen Einbeziehen der Wärmerückgewinnung ist ein PUE in Richtung 1.00 möglich.
„Unser Kühlsystem revolutioniert die Art und Weise, wie Datacenter und Rechenanlagen gekühlt werden, und trägt damit maßgeblich zur Nachhaltigkeit und Effizienz der IT-Infrastruktur bei“, erklärt Rolf Eggers, Gründer von Sustenergy und Erfinder des QUB3. „Dabei ist das QUB3-Kühlsystem derzeit das einzige Kühlsystem, das ohne signifikanten zusätzlichen Energieaufwand in jeder Klimazone effizient funktioniert!“
Das QUB3-System bietet zahlreiche Vorteile. Neben der drastischen Reduzierung von CO2-Emissionen ermöglicht es den Betreibern von Rechenzentren, ihre Energiekosten monatlich um mehrere Millionen zu senken. Zudem trägt es zu einer tatsächlichen Schonung der Umwelt bei und verringert den ökologischen Fußabdruck der IT-Industrie erheblich, wie z.B. den Verzicht auf Nutzung von Trinkwasserressourcen.
Mehr Informationen zum QUB3-System gibt's hier
Mindpeak sichert sich $15,3 Mio. in Serie A-Finanzierung
Das 2018 von Felix Faber und Dr. Tobias Lang gegründete Mindpeak ist ein globaler Innovator für KI-gesteuerte digitale Pathologielösungen. Das frische Kapital dient dazu, das Wachstum in der KI-basierten digitalen Pathologie zu beschleunigen.
Mindpeak, führender Anbieter von KI-gestützten pathologischen Lösungen, gab heute bekannt, dass das Unternehmen in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 15,3 Millionen US-Dollar eingeworben hat. Die Runde wurde von Zeiss Ventures und InnoVentureFund angeführt, mit Beteiligung von - unter anderem - AI.Fund und dem European Innovation Council Fund. Während Mindpeak ein Cashflow-positives Kerngeschäft hat, wird diese neue Investition das Unternehmen in die Lage versetzen, die Kommerzialisierung seiner bahnbrechenden Technologien über mehrere Regionen hinweg weiter auszubauen.
"Mit dem neuen Kapital werden wir die Entwicklung und den Einsatz unserer KI-Lösungen beschleunigen und Pathologen und Forschern schnellere und genauere Diagnosetools zur Verfügung stellen", sagte Felix Faber, CEO von Mindpeak. "Unser Ziel ist es, die Krebsdiagnostik zu revolutionieren und letztlich die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern."
Die KI-Algorithmen von Mindpeak gehörten zu den ersten, die sowohl in den USA als auch in der EU für die klinische Routinediagnostik eingesetzt wurden. Die innovativen Lösungen des Unternehmens ermöglichen eine automatisierte histologische und immunhistochemische Gewebeanalyse und helfen Experten, sicherere Entscheidungen zu treffen. Bis heute wurden mehr als 30.000 Patient*innendiagnosen mit Hilfe der KI-Lösung unterstützt. Auch biopharmazeutische Unternehmen nutzen diese KI-Technologie, um die Wirksamkeit bestimmter Medikamente in der Krebstherapie vorherzusagen und um gezielte Behandlungen zu ermöglichen.
"Seit der Gründung im Jahr 2018 hat Mindpeak wegweisende Lösungen entwickelt und sich als einer der führenden Anbieter im Markt für digitale Pathologie etabliert", sagt Mike Gänßler, Investment Manager bei Zeiss Ventures. "Sowohl als Investor als auch als Marktpartner sind wir fest von der vielversprechenden Zukunft von Mindpeak überzeugt."
Vor kurzem hat Mindpeak sein Produktportfolio um weitere Organe, Biomarker und Färbungen erweitert. Strategische Partnerschaften mit führenden Gesundheitsorganisationen wie Roche sowie positive regulatorische Entwicklungen stärken die Position des Unternehmens auf dem Markt weiter.
"Das Engagement von Mindpeak für Innovationen in der digitalen Pathologie zeigt sich in der schnellen Produktentwicklung und der zunehmenden Akzeptanz in allen Märkten", sagte Gencer Sahin, Head of Investments bei IFB. "Diese Finanzierungsrunde wird die Position des Unternehmens als wichtiger Akteur bei der Transformation der Krebsdiagnostik weiter festigen."
Startup Brand Ranking 2024
Gut zu wissen: Das sind laut Erhebung von Jung von Matt START und Appino die stärksten Start-up-Marken des Jahres.
Warum ein Start-up Brand Ranking? Siemens, Aldi oder Porsche: Wer in Deutschland an starke Marken denkt, wird fast immer bei „den Traditionsmarken“ landen – so wie die gängigen Marken-Rankings. Dort tauchen überwiegend Namen auf, die es bereits vor 40 Jahren gab. Doch gerade bei den großen Marken von morgen lohnt es sich, genauer hinzusehen: Starke Marken erzielen höhere Renditen, sind widerstandsfähiger und erholen sich schneller von Rückschlägen. Wer das schon als Start-up für sich zu nutzen weiß, hat große Chancen, selbst zur Traditionsmarke zu werden.
Daher gut zu wissen: Welche Start-ups investieren früh in ihre Marke? Wer kann Vorbild und Inspiration für die Gründungsszene sein? Und wie schneiden sie im Vergleich zu etablierten Marken ab? Das sind einige der Fragen, die das “STARTUP BRAND RANKINGˮ von Jung von Matt START und Appino beantwortet. Das sind die Ergebnisse.
Food Brands führend in den Top 10
Wenig überraschend: Die Top 10 der Rankings liest sich wie das Who is Who der deutschen Startup-Szene. Klar wird dabei, dass vor allem Food-Marken das Thema Branding verstanden haben. So gehen die ersten fünf Plätze an KoRo, Lieferando, Gustavo Gusto, Stadtsalat und LikeMeat. Auch in der Kategorie der “Top 10 Rising Starsˮ Start-ups mit Sitz in Deutschland bis 5 Jahre) setzt sich Food mit Greenforce an die Spitze.
Neu: Ranking in sieben Branchen-Kategorien und “Rising Starsˮ
Im vierten “STARTUP BRAND RANKING“ ist zum ersten Mal die Kategorie “Top 10 Rising Starsˮ für Start-ups unter fünf Jahren und auch ein Ranking in sieben Kategorien dabei, darunter “eCommerceˮ, ˮFoodˮ, “Healthˮ, “Careˮ, “Travelˮ, “Finance and Insuranceˮ und "Mobility".
Alle Rankings und weitere Informationen sowie das Studienpapier sind hier einzusehen:
CPTx: Münchner BioTech-Start-up sichert sich 29 Mio.-USD-Investment
Das 2021 gegründete CPTx, eine Ausgründung der TU München, arbeitet an neuen Technologien im Bereich der DNA-Nanofabrikation, die die Behandlung komplexer Erkrankungen erleichtern könnten.
CPTx (kurz für Composite Programmable Therapeutics) wurde 2021 als Spin-off der Technischen Universität München von Prof. Dr. Hendrik Dietz, Dr. Christian Sigl und Prof. Dr. Ralf Wagner gegründet. Das BioTech-Unternehmen entwickelt eine neuartige Plattformtechnologie, die die sogenannte DNA-Nanofabrikation (eine innovative Technik der Nanotechnologie) mit synthetischer Biologie zusammenbringt, um maßgeschneiderte Objekte in skalierbarer Menge zu schaffen, die verschiedene Funktionen in der Wirkstoffentwicklung übernehmen können. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Zielobjekt entworfen und seine 3D-Form und Funktionalität in DNA-Stränge kodiert, die dann chemisch oder biotechnologisch hergestellt und durch Temperaturanlagerung zusammengesetzt werden. In Kombination mit zusätzlichen Funktionen eröffnet die CPTx-Plattform vielversprechende neue Möglichkeiten zur Entwicklung antiviraler Therapeutika sowie im Bereich Gentransfer und Impfstoffe.
Ein Anwendungsbeispiel für die Technologie von CPTx ist die Entwicklung von Therapeutika zur Behandlung von Viruserkrankungen. Eine Möglichkeit der Medikation dabei ist, die Viren im Körper des Patienten durch Verkapselung zu neutralisieren. Das Problem: Die Verkapselung ganzer Viren erfordert die Konstruktion großer, massiver, makromolekularer Hüllen, was in der Nanotechnologie bislang eine Herausforderung darstellt. CPTx ist es mithilfe seiner Technologie gelungen, aus eigens kodierten DNA-Strängen funktionsfähige Wirkstoffprototypen zu entwickeln, die die Replikation von Viren erfolgreich stoppen können. Die eingekapselten Viren können dann von den Makrophagen des Immunsystems eliminiert werden.
Angeführt wird die Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von rund 29 Mio. USD von Blueyard Capital und SPRIND. Neben Bayern Kapital haben zudem die Marius Nacht Group, Andrej Henkler sowie mehrere branchenerfahrene Business Angels, darunter Stefan Oschmann (ehemaliger CEO der Merck KGaA), in CPTx investiert. Die finanziellen Mittel will CPTx in die Weiterentwicklung seiner antiviralen Plattformtechnologie und in den Ausbau des Teams investieren. „Wir freuen uns sehr, dass ein Konsortium branchenerfahrener Investoren das immense Potenzial unserer Plattformtechnologie erkannt hat“, sagt Hendrik Dietz, CEO und Gründer von CPTx. „Dadurch sind wir in der Lage, die präklinische Entwicklungsphase abzuschließen und weitere Anwendungsfelder zu erschließen.“
„Angesichts der Erfahrungen mit der COVID-Pandemie, aber auch aus den jährlichen Grippewellen wissen wir, wie wichtig Möglichkeiten zur Behandlung von Viruserkrankungen sind“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Hinter CPTx steckt jahrelange, intensive Forschungsarbeit, die teilweise neue Möglichkeiten wie die Nutzung von DNA-Nanofabrikation in skalierbarem, kosteneffizientem Maßstab erst möglich gemacht haben. Das akademische und unternehmerische Know-how im Team ist immens und die aktuelle Finanzierung ein weiteres Beispiel dafür, wie Bayern Kapital innovative Ausgründungsvorhaben aus bayerischen Universitäten basierend auf herausragenden Technologien bereits in frühen Phasen begleitet. Wir sehen großes Potenzial bei CPTx, ein führendes Unternehmen im Bereich Nanotechnologie zu werden.“
Innovationsagenda 2030 veröffentlicht
Der Startup-Verband hat seine "Innovationsagenda 2030 – Weltklasse Made in Germany" veröffentlicht. Der Verband zeigt darin Wege auf, wie Deutschland seine Innovationskraft ausbauen und zukünftigen Wohlstand sichern soll.
“Wenn andere an der Zukunftsfähigkeit unseres Landes zweifeln, gehen wir voran. Wir zeigen, wie Weltklasse Made in Germany auch in Zukunft möglich ist – und das Leben aller besser macht”, so Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands. Deutschland habe mit internationaler Spitzen-Forschung, herausragenden Talenten, einer starken industriellen Basis und genug privatem Kapital alle Zutaten, um global erfolgreich zu sein.
“Unsere Innovationsagenda ist das Playbook für echten Fortschritt und zeigt, wie all diese Zutaten in einer Startup-Strategie 2.0 politisch zu bündeln sind. Damit unsere Zukunft die Priorität erhält, die sie verdient”, so Pausder. Sie fordert weitreichende Maßnahmen, von der Neustrukturierung staatlicher Kompetenzen bis hin zu einer Finanzierungsoffensive für Startups und Scaleups.
Finanzierung und Talente im Fokus
Der Verband fordert eine Verdreifachung der Venture-Capital-Investitionen bis 2030, um die jährliche Finanzierungslücke von etwa 30 Milliarden Euro in Deutschland zu schließen. Dazu ist es notwendig, mehr privates Kapital für die Anlageklasse Venture Capital zu mobilisieren, insbesondere von institutionellen Investoren, wie z. B. Versicherungen. Zudem gilt es, den Kapitalmarkt zu stärken. Starke Exit-Kanäle sind besonders wichtig, um mehr Börsengänge in Deutschland und Europa zu ermöglichen. Denn derzeit führen die zahlreichen Börsengänge deutscher Scaleups im außereuropäischen Ausland zu einem erheblichen Wertschöpfungsverlust für den Standort Deutschland.
Weiteres zentrales Anliegen der Agenda ist die Anwerbung und Integration internationaler Talente, um den akuten Fachkräftemangel zu bekämpfen. Dazu gehören Vorschläge wie die temporäre Reduktion der Einkommenssteuer für neue ausländische Fachkräfte und die Digitalisierung von Visa-Verfahren. Darüber hinaus plädiert der Verband für die Einrichtung eines neuen Bundesministeriums für Migration, das alle relevanten Aufgaben bündelt und klare Zuständigkeiten schafft. Ein starkes Signal der Offenheit sei zudem die Einführung von Englisch als zweite Amtssprache. “Der Fachkräftemangel ist eine Wachstumsbremse. Deshalb müssen wir Talenten den roten Teppich ausrollen. Unsere demografische Entwicklung lässt uns keine Wahl”, so Pausder.
Der Staat wird zum Taktgeber für den Innovationsstandort Deutschland
Der Startup-Verband sieht auch in der öffentlichen Auftragsvergabe ein enormes Potenzial, um Innovationen zu fördern. „5 Prozent der öffentlichen Aufträge sollten bis zum Ende des Jahrzehnts an Startups vergeben werden“, so Pausder. “Das ist Innovationspolitik zum Nulltarif – dem Staat entstehen keine Kosten, aber er fördert Digitalisierung und innovative Startups.” Dies erfordere eine Vereinheitlichung und Vereinfachung und vor allem eine Startup-freundliche Anwendung des Vergaberechts durch Behörden.
Im Bereich der Digitalisierung schlägt der Verband vor, die Digitalisierungsvorhaben des Bundes zentral zu koordinieren und zu beschleunigen – etwa durch die Schaffung eines mit weitreichenden Kompetenzen ausgestatteten Chief Digital Officers (CDO) im Bundeskanzleramt. Die Realisierung des Ziels „Startup in a day“ steht dabei ebenfalls im Fokus: Demnach soll der komplette Gründungsprozess innerhalb von 24 Stunden möglich sein.
Die Zukunft liegt im DeepTech
Die Innovationsagenda 2030 formuliert außerdem das ambitionierte Ziel, Deutschland bis 2030 zu einem global führenden Standort für DeepTech zu machen. Mindestens 30 DeepTech-Unicorns sollen bis dahin entstehen. Um dies zu erreichen, schlägt der Verband die Verbesserung des Transfers und der Skalierung von Innovationen aus der Forschung vor und macht sich einfacheren Marktzugang stark. “Wir müssen Mittelstand und DeepTech-Startups stärker vernetzen. Das ist eine win-win-Situation, von der auch unser Wirtschaftsstandort insgesamt profitiert”, so Pausder. “Die strikte Trennung zwischen militärischer und ziviler Forschung sollte aufgelöst werden.”
Eine besondere Rolle kommt jungen Wachstumsunternehmen laut Startup-Verband bei der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft zu. Der Anteil an Startups in Deutschland, die mit ihren Innovationen die Klimakrise adressieren, liegt bei knapp 30 Prozent.
“Wir haben jetzt die Chance, der Erfolgsstory „Made in Germany“ mit bahnbrechenden Klimatechnologien ein neues, zukunftsweisendes Kapitel hinzuzufügen. So schlagen wir drei Fliegen mit einer Klappe: Wir tragen entscheidend zur Dekarbonisierung bis 2045 bei, gestalten den Weg zu einem klimaneutralen Wirtschaftssystem mit und stärken unseren heimischen Standort”, so Pausder. Dafür müsse die Finanzierung für kostenintensive Technologien gesichert und ambitionierte Ziele gesetzt werden. “Wir wollen die Anzahl an Climate Tech-Unicorns bis 2030 verdoppeln”, so Pausder.
Auch das Thema Diversität spielt eine zentrale Rolle in der Agenda. Der Anteil der Gründerinnen in Deutschland soll bis 2030 auf 30 Prozent steigen. Eine höhere Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten, angepasste Elterngeldregelungen für Selbstständige sowie der Zugang zu Kapital für Gründerinnen und Migrant Founders sind dabei entscheidend.
Hier ist die Innovationsagenda zum Nachlesen und hier die Top-10-Forderungen des Verbands.
Robotics Venture Capital Report 2024
Der Report zeigt: Europas Robotik-Start-up-Sektor spiegelt die allgemeine VC-Flaute wider, dennoch beleben Mega-Deals den Markt. Deutschland zeigt sich als Leuchtturm der europäischen Robotik-Branche.
Die FCF Fox Corporate Finance GmbH hat die neueste Ausgabe ihres „Robotics Venture Capital Report“ als Teil der renommierten „FCF DeepTech Series“ veröffentlicht. Der Report bietet eine tiefgreifende Analyse der aktuellen Venture-Capital-Finanzierungstrends im europäischen Start-up Robotik-Sektor und spiegelt die allgemeine Stimmung des VC-Markts wider.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse des Reports:
VC-Winter: Der Start-up-Robotik-Sektor steht weiterhin unter Druck
Nach dem Rekordjahr 2021 in dem 384 Transaktionen mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,9 Mrd. Euro verzeichnet wurden, hat der europäische Start-up-Robotik-Sektor stark an Schwung verloren. Der Report zeigt einen drastischen Rückgang der Deal-Aktivität, die 2024 mit einem bisherigen Transaktionsvolumen von lediglich 737 Mio. Euro bei 130 Deals ihren Tiefpunkt erreicht hat. Die Ergebnisse unterstreichen die anhaltende Unsicherheit und den „VC-Winter“, der den Robotik-Sektor weiter in seinem eisigen Griff hält.
Reifephase: Zunehmender Reifegrad des VC Robotik-Sektors
Interessant ist jedoch der zunehmende Reifegrad des VC Robotik-Sektors. Während 2019 nur 12% der Deals auf Later-Stage-Start-ups entfielen, liegt dieser Anteil 2024 bereits bei 30%. Gleichzeitig hat sich die relative Bedeutung von Frühphaseninvestor*innen wie Angels, Acceleratoren und Early Stage VCs von 68% auf 65% leicht verringert. Diese Verschiebung deutet auf eine zunehmende Reife im Markt hin.
Mega-Deals dominieren weiterhin das Finanzierungsvolumen
Der Report beleuchtet auch die Konzentration der Finanzierungsvolumina auf wenige Mega-Deals. Seit 2021 haben diese Transaktionen mit Volumen größer 100 Mio. Euro das Gesamtvolumen maßgeblich bestimmt, wobei die größten Deals in 2024 Skyports (105 Mio. Euro) und Medical Microinstruments (102 Mio. Euro) umfassen. Diese Mega-Deals vereinnahmen damit 28% des gesamten Finanzierungsvolumens, unterstreichen aber auch die nach wie vor selektive Investitionsbereitschaft im Sektor.
Deutschland als Leuchtturm der europäischen Robotik-Branche
Erfreulicherweise zeigt der Report, dass deutsche Start-ups eine herausragende Rolle in der europäischen Robotiklandschaft spielen. Drei der Top 10 Robotik-Unternehmen, gemessen am kumulierten eingesammelten Kapital seit 2019, haben ihren Sitz in Deutschland: Agile Robots (322 Mio. Euro), NEURA Robotics (182 Mio.) und Quantum Systems (111 Mio.). Dies unterstreicht Deutschlands Bedeutung als technologisches Zentrum für Robotikinnovationen in Europa.
Schwächelnder M&A-Markt: Exit-Möglichkeiten eingeschränkt
Abschließend zeigt der Report auf eine Abschwächung des M&A-Marktes für Robotik Start-ups auf. Nach den Rekordjahren 2022 und 2023 mit 11 bzw. 12 Transaktionen verzeichnete das Jahr 2024 bisher nur 4 erfolgreiche Übernahmen.
Weiterführende Infos zum Robotics Venture Capital Report gibt’s hier
Gründer*in der Woche: wasserundoel
Wie Dr. Janine (Nine) T. Bohlmann und Conrad Glitza mit ihrem 2022 gegründeten Naturkosmetiklabel wasserundoel das Thema Skincare im E-Commerce erfolgreich individualisieren.
An einem sonnigen Frühlingstag im Jahr 2022 erschien ein junger Mann namens Conrad in der seit 2018 bestehende Berliner Crememanufactur von Nine, wie er sie heute nennt. Während Conrad sie für fast eine Stunde lang mit Fragen zur Kosmetikherstellung für ein ganz anderes Projekt löcherte, fiel ihm auf, dass binnen kurzer Zeit mehrere Kundinnen und Kunden vorbeikamen, um zu erzählen, wie glücklich sie mit Nines Produkten sind. “Sie springen zu kurz”, meinte Conrad am Ende ihres Gesprächs. “Genau diese Beratung mit genau diesen Produkten — das ist doch das, wonach alle suchen! Sie müssen das online anbieten!” Janines Antwort darauf war zunächst sehr ernüchternd: “Davon habe ich keine Ahnung.” “Darum machen Sie sich keine Sorgen! Sie sind das WAS und ich bin das WIE”, erwiderte Conrad.
Long story short: Anderthalb Wochen später wurde der Beschluss zur Gründung von wasserundoel gefasst — den beiden Stoffen, die in der Natur nicht zusammen sein können und doch gleichzeitig die Basis für eine hervorragende Creme bilden.
Den Kund*innen die beste Pflege zu geben, die sie verdienen – individuell abgestimmt und mit persönlicher Beratung: Das zu ermöglichen, ist die Mission von Conrad und Nine. Über ein in buchstäblich hunderten von Einzelberatungen – persönlich, am Telefon und per E-Mail – entwickeltes Hautanalysetool bekommen sowohl weibliche als auch männliche Kundschaft maßgeschneiderte, natürliche Kosmetik vorgeschlagen, die ihre Hautbedürfnisse erfüllt, ohne dass sie sich selbst im Dickicht des unüberschaubaren Skincare-Markts zurecht finden müssen.
Mit einer Bestellung hört die Begleitung aber nicht auf: Bei Problemen mit der eigenen Haut oder der Anwendung eines Produktes sind die beiden jederzeit für ihre Kund*innen erreichbar. Damit bringt wasserundoel die individuelle Beratung wie in einer familiären Drogerie nun auch in die Online-Welt, in der der eindimensionale Verkauf ohne Käufer*in-Verkäufe*in-Interaktion vorherrscht. Begeisterte Feedbacks geben den beiden recht, so schreibt zum Beispiel Kathrin: „[...] Ich habe zuerst eine ,Diagnose‘ von wasserundoel erstellen lassen und habe die Produkte nach der Empfehlung gekauft. [...]. Meine Haut ist kompliziert, da ich Neurodermitikerin und schon 56 Jahre jung bin.... Mein Hautbild ist im Moment so toll, wie schon seit Jahren nicht mehr. Ich werde nie mehr rumexperimentieren. Ich kann diese Creme also guten Gewissens weiterempfehlen.“
Übrigens: Die Hautpflegeprodukte von wasserundoel sind so rein, dass man sie bedenkenlos essen könnte.
Am Anfang stand also der Zufall. Der ersten Idee folgten dann „ganz klassisch“ die Phasen Design Thinking – Projektmanagement – E-Commerce-Aufbau – Unternehmensentwicklung. Neben einem IBB-Kredit konnte die Umsetzung dank Erbschaft und erfolgreicher vorheriger Berufstätigkeit aus Eigenmitteln finanziert werden – sicher auch ein Glücksfall, den man nicht erzwingen oder voraussetzen kann.
Bei den beiden Gründer*innen handelt es sich um die promovierte Verfahrensingenieurin und seit den 1980ern leidenschaftliche Kosmetikexpertin Dr. Janine („Nine“) T. Bohlmann, die feinste Naturkosmetik nach eigenen, korneotherapeutischen Rezepturen herstellt sowie den von Innovation und Markenaufbau begeisterte Kommunikationswissenschaftler Conrad Glitza. Die beiden unterscheiden sich deutlich sowohl in ihrer beruflichen Herkunft, von der Persönlichkeitsstruktur her – Nine ist eher das stetige, bisweilen etwas zähe, aber immer stabile Öl, Conrad hingegen das fluide, quirlige Wasser ;-) und nicht zuletzt im Alter. Daraus folgte manch zähes Ringen um die passende Strategie, nicht immer leicht, aber immer fruchtbar und intensiv und sicher erfolgreicher, als wenn alle „dieselbe Suppe kochen“ und es kein Korrektiv von außen gibt.
Anstelle der bekannten Tipps, wie man „richtig gründet“, möchten Conrad und Nine lieber einige Fallen nennen, in die man nicht tappen sollte:
1. Kein totes Pferd reiten. Auch bei bester Planung: Nicht jeder Weg funktioniert. Dann gilt es, eingeschlagene Pfade zu beenden und umzukehren, auch wenn es weh tut (man hat ja schon so viel Arbeit investiert ...), denn der tote Gaul erreicht das Ziel nie!
2. Der Start-up-Friedhof ist voll von guten Ideen: Aus der Idee wird mittels gutem Innovationsmanagement etwas „Greifbares“ – aber dann bekommt man es nicht über das „Death Valley“ gehievt. Wichtig ist nun harte Arbeit – oft zäh, selten sexy, aber ohne sie wird aus einer Idee kein Unternehmen, und sei die Idee noch so gut gewesen.
3. Ein Angebot ist gut für den, der es macht: Kaum hat man eine gewisse Sichtbarkeit erreicht, kommen zahlreiche Leute, die etwas Gutes für das junge Unternehmen tun wollen: Akquise von Fördergeldern, einen verbesserten Webauftritt, der die Kund*innenzahl sofort in die Höhe treibt, einen Insider-Zugang zu Verkaufsplattformen etc. pp. Was diese Menschen wirklich wollen, ist Geld zu verdienen – das ist legitim, muss sich aber nicht mit den eigenen Interessen decken bzw. tut es eigentlich nie.
Zählerfreunde: Münchner CleanTech-Start-up sichert sich Mio.-Investment
Das 2021 von Tobias Keussen, Jakob Kungel, Franz Busch, Jakob Meggendorfer und Jonas Pfab gegründete Start-up Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und erhält eine siebenstellige Investment-Summe zur Weiterentwicklung und Expansion seiner Lösungen.
Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und bietet diese als White-Label-Lösung für Energieversorger, Messstellenbetreiber, Mieterstromprojekte und Immobilienunternehmen an. Die dazu entwickelte Energiemanagement-Software ermöglicht es Haushalten und Unternehmen per App und Web-Lösung, ihren Energieverbrauch transparent zu visualisieren, zu analysieren und zu optimieren, um so Energiekosten und CO2- Emissionen zu senken.
Jetzt konnte sich Zählerfreunde in der aktuellen Seed-Finanzierungsrunde eine siebenstellige Investment-Summe sichern. Schon 2022 hatte das Start-up eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit Enpulse, Erich Wex und capacura erfolgreich abgeschlossen und kann so nun nahtlos mit neuen Wachstumsmaßnahmen weitermachen. Neben den bestehenden Investoren konnte Zählerfreunde mit der Salzburg AG und den Stadtwerken Herne auch zwei neue Kapitalgeber gewinnen.
Tobias Keussen, CEO von Zählerfreunde, sagt zur erfolgreichen Finanzierungsrunde: „Diese Kapitalspritze ermöglicht uns, weitere wichtige Meilensteine zu erreichen, denn dafür brauchen wir neue Entwickler und Sales-Mitarbeiter. Unsere White-Label-Lösung bekommt noch mehr neue Funktionen, damit sie nahtlos an die Systeme von Energieversorgern, Mieterstromunternehmen und Messstellenbetreiber angebunden werden kann. Für Privathaushalte und Unternehmen werden Dashboards noch übersichtlicher und transparenter als sie ohnehin schon sind. Zusätzlich erweitern wir die intelligenten Steuerungen durch eine KI-Lösung, damit unsere Kunden Strom immer nur dann verbrauchen, wenn er am günstigsten ist.“
Expansionspläne und hohes Marktpotenzial – in Deutschland und Europa
Insgesamt werden in Deutschland bis 2032 rund 16 Millionen verpflichtende Smart-Meter erwartet, hinzu kommen etliche freiwillige Einbauten. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von mehr als einer Million Stück. Und trotzdem können viele Energieversorger das Potenzial der intelligenten Stromzähler für ihre Endkund*innen noch nicht voll ausschöpfen. Oft fehlen schlicht die Technik und entsprechende Expertise, um geeignete Energiemanagement-Lösungen anzubieten. Genau hier schafft die B2B- und White-Label-SaaS-Lösung von Zählerfreunde Abhilfe und ermöglicht rund 1000 Energieversorgern in Deutschland, bestehende Kund*innen einzubinden und neue Kund*innen zu gewinnen.
Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen nun weitere europäische Märkte erschließen. Denn auch hier zeigt sich großes Potenzial für die Zählerfreunde-Anwendung. Vor allem Länder wie z.B. Österreich, in denen der Smart-Meter-Rollout schon weiter fortgeschritten ist und es den Energieversorgern oft an entsprechender Software fehlt, stehen dabei im Fokus der Expansionspläne.
Statements der beteiligten Investoren
Florian Fichter, Geschäftsführer von Enpulse: „Die Entwicklung von Zählerfreunde seit der Pre-Seed-Finanzierung Ende 2022 hat uns überzeugt, weiter in das Start-up zu investieren. Das Marktpotenzial in Deutschland und Europa ist vielversprechend und der Aufholbedarf bei Energieversorgern groß. Allein Österreich wird bis Ende 2024 sechs Millionen Smart-Meter installieren. Manche EU-Länder haben schon jetzt eine hundertprozentige Abdeckung erreicht – und erfahrungsgemäß benötigen sie dafür immer zusätzliche Software und Dienstleistungen. Zählerfreunde bietet großes Potenzial die “Datenlücke” zwischen Smart-Metern und unseren Kund*innen zu schließen. Damit decken wir die wichtige Kompetenz des Energieserviceanbieters ab und schaffen gleichzeitig die Basis für weitere datengetriebene Lösungen.”
Business Angel Erich Wex: „In den vergangenen zwei Jahren hat Zählerfreunde bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, sich immer mehr Marktanteil zu sichern. Inzwischen wird die White-Label-Softwarelösung von mehr als 20 Energieunternehmen eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neues Produkt speziell für KMUs entwickelt. Jetzt expandiert das Startup auch nach Österreich und in die Schweiz – und im kommenden Jahr auch in weitere EU-Länder. Bei all diesen vielversprechenden Schritten möchte ich ein verlässlicher Wegbereiter sein.“
Michael Baminger, CEO der Salzburg AG: „Dekarbonisierung, Kundenfokus und stetige Innovation sind drei zentrale Werte der Salzburg AG. Die Beteiligung an der Zählerfreunde GmbH hilft uns, unsere Innovationsstrategie zu forcieren, unsere Position als Anbieter digitaler Energiemanagement-Systeme zu stärken, und einen Energieeffizienz-Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen – gemeinsam mit Zählerfreunde. Insofern ist es uns eine besondere Freude, sie beim Eintritt in den österreichischen Markt zu unterstützen.“
LIH: Lufthansa Innovation Hub launcht Startup Gate
Der Lufthansa Innovation Hub (LIH) launcht 'Startup Gate', ein neues Venture-Clienting-Angebot für Start-ups, und feiert 10-jähriges Bestehen.
Der LIH, der zentrale Innovationstreiber für die gesamte Lufthansa Group, feiert 2024 sein zehnjähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 hat sich der in Berlin ansässige Hub von einem kleinen Team zu einem 60-köpfigen Powerhouse an der Spitze der Brancheninnovation entwickelt. Anlässlich dieses Meilensteins kündigt der LIH drei strategische Initiativen an, die sein kontinuierliches Engagement für die Zukunft des Reisens und der Luftfahrt unterstreichen.
Lufthansa Innovation Hub startet zukunftsweisende Projekte
Mit „Startup Gate“ hat der LIH eine eigene Venture-Clienting-Plattform geschaffen, die den Lufthansa Konzern mit innovativen Startups verbindet. Die Plattform ermöglicht dem Konzern eine schnelle Übernahme von Startup-Technologien und erleichtert eine schlanke und kostengünstige Zusammenarbeit. Seit dem Start im Sommer dieses Jahres wurden bereits vier Partnerschaften geschlossen, darunter die Zusammenarbeit zwischen Lufthansa Ground Operations und dem Robotik-Start-up Ottomy am Flughafen München.
Darüber hinaus startet der LIH ein auf Maschinellem Lernen basierendes Projekt namens Pendle, das die Lebensmittelverschwendung an Bord reduzieren soll. Durch den Einsatz von Algorithmen, die Datenpunkte wie Flugdauer, Flugroute und historische Verbrauchsmuster analysieren, sorgt diese Initiative für eine genauere Versorgung, minimiert den Abfall und die damit verbundenen Kosten und erhöht gleichzeitig die Zufriedenheit der Passagiere.
Das Venture Cosmos, das nun als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert wurde, konzentriert sich auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Fluggesellschaften und Bodendienstleistern. Durch den Einsatz von Maschinellem Lernen für Advanced Data Analytics will Cosmos Probleme schneller erkennen und lösen, um Verspätungen zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit in der gesamten Luftfahrtindustrie zu verbessern. Die Ausgründung von Cosmos bestätigt den Erfolg des LIH bei der Gründung und Skalierung von Unternehmen, die für Investoren, Gründer und Kunden in der Reisebranche attraktiv sind.
Eine Dekade Innovation
Xavier Lagardère, Geschäftsführer des Lufthansa Innovation Hub, blickt zurück: „Die vergangenen zehn Jahre waren eine kontinuierliche Evolution. Obwohl wir uns weiterentwickelt haben und gewachsen sind, sind unsere Kernwerte und unser Ansatz gleich geblieben. Was uns auszeichnet, ist unsere Außenperspektive. Sie ermöglicht es uns, aufkommende Trends, technologischen Fortschritt und verändertes Kundenverhalten zu analysieren und daraus wirksame Strategien für die Lufthansa Group zu entwickeln. Anschließend setzen wir diese Erkenntnisse schnell und entschieden in resiliente Geschäftsmöglichkeiten um. Diese Denkweise hat uns nicht nur durch Zeiten der Krise und Unsicherheit geführt, sondern uns auch in die Lage versetzt, echten Mehrwert zu schaffen, wie zuletzt bei der Ausgründung unseres Ventures ,Cosmos‘.“
Der LIH hat die Grenzen der Innovation innerhalb der Lufthansa Group und darüber hinaus immer wieder erweitert. Zu den herausragenden Meilensteinen zählen die Einführung eines Taxi-Sharing-Dienstes für Passagiere am Flughafen München im Jahr 2018 und die Changemaker Challenge in Partnerschaft mit Uber, Google und Expedia, bei der Start-ups identifiziert wurden, die nachhaltige Lösungen vorantreiben.
Nachhaltigkeit ist seit 2018 ein Schwerpunkt des LIH, als der Hub einen strategischen Rahmen für nachhaltige Innovation schuf. Dies hat zu erfolgreichen Ventures wie den CO2-Kompensationsplattformen Compensaid (2019) und Squake (2021) sowie dem Green Mobility Trainee Programme (2022) geführt, das den nachhaltigen Wandel in der Branche fördert. Ein weiteres Projekt im Bereich der nachhaltigen Mobilität ist die Mobilitätsplattform NAVIT (2021).
Der Lufthansa Innovation Hub hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, sein Wissen mit einem breiten Publikum zu teilen. Jüngste Veröffentlichungen befassen sich mit der Frage, ob und wann welche Städte Flugtaxidienste einrichten, und dem Potenzial von Robotik für die Luftfahrt.
Mit Blick auf die Konzernmutter hat der LIH Transformationsinitiativen entwickelt, um Innovation in der Kultur der Lufthansa Group zu verankern. Das Programm „Digital Innovation Ascent“ und die Innovationsplattform „neXus" sind wichtige Beispiele dafür, wie der LIH Mitarbeitende dazu befähigt, innovatives Denken und Handeln zu übernehmen.
Xavier Lagardère: „Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre und werden weiterhin Pionierarbeit für die Zukunft des Reisens und der Luftfahrt leisten. Unser Engagement ist klar - die Grenzen des Machbaren erweitern, starke Partnerschaften mit visionären Start-ups eingehen und Innovationen liefern, die die Lufthansa Group und die gesamte Branche voranbringen. Wir setzen alles in Bewegung und nutzen die Möglichkeiten, die neue Technologie bieten, um ein vernetztes, effizientes und nachhaltiges Reiseerlebnis für alle zu schaffen.“
InsiderPie: Nürnberger FinTech-Start-up erhält sechsstellige Seed-Finanzierung
InsiderPie entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung, die Aktienanleger*innen hilft, bessere Entscheidungen zu treffen. An der Seed-Finanzierungsrunde beteiligen sich Business Angels sowie ein Family Office aus dem BayStartUP Investorennetzwerk.
InsiderPie wurde 2022 als Ausgründung der Technische Hochschule Nürnberg ins Leben gerufen und bietet Softwarelösungen für alle Aktienanleger*innen. Ziel des Unternehmens ist es, durch innovative Technologien und umfassende Analysen die Entscheidungsprozesse von Anleger*innen zu verbessern und ihnen einen klaren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Neben einer KI-basierten Aktienanalyse wird gleichzeitig ein permanentes Monitoring der Aktienportfolios sichergestellt. Die Mandantenfähigkeit der Plattform ermöglicht den Einsatz im professionellen Umfeld der Vermögensverwaltung.
Die Investment-Plattform richtet sich neben professionellen Anleger*innen auch gezielt an Privatanleger*innen. Diese sollen InsiderPie nutzen können, und zwar über eine mobile App, die bald in den App-Stores erhältlich sein wird. Damit soll auch ambitionierten Einsteiger*innen der Start in die Welt des Wertpapierhandels erleichtert werden.
Für das Konzept erhält das Team von InsiderPie nun eine Seed-Finanzierung in mittlerer sechsstelliger Höhe von Kapitalgebern aus dem BayStartUP Investorennetzwerk: Mit an Bord sind das Family Office LORIUS, die Bouhon Stiftung und Business Angels aus Nordbayern. BayStartUP unterstützte das Team im Rahmen seines Coaching-Angebots sowie bei der Vermittlung der Finanzierung.
Mit dem frischen Kapital plant das Unternehmen, seine Marktposition im Bereich Investment-Software weiter zu stärken und sich als bedeutender Akteur in der deutschen Fintech-Landschaft zu etablieren. Co-Founder Pierre Andreä sagt: „Wir werden uns personell stärken, InsiderPie als Plattform neu aufbauen und nutzerzentriert um neue Funktionen und Daten erweitern. BayStartUP hat uns bei der Suche unserer Investoren bestens unterstützt. Neben dem Kapital können wir auch von der langjährigen, unternehmerischen Expertise unserer Investoren profitieren.”
Business Angel Dr. Heinz Raufer erklärt: „Als Business Angel bin ich es gewohnt, von Startups detaillierte Informationen zu Finanzdaten, Produkten, Management-Teams und Märkten für Analyse, Bewertung, Reporting und Monitoring zu erhalten. Diese Transparenz ist entscheidend, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und Wertsteigerungspotenziale zu erkennen. Genau diese Transparenz wünsche ich mir auch für mein Aktiendepot, doch bisher konnte mir keine Bank dies bieten. Deshalb freue ich mich, die Gründer von InsiderPie dabei zu unterstützen, ihren einzigartigen Ansatz weiterzuentwickeln und ihren Kunden zu ermöglichen, ihre Portfolios zeitsparend und automatisiert transparenter und wertvoller zu gestalten.“
Erfolgsgeschichte aus Nürnberg
„In den letzten zehn Jahren hat BayStartUP 5500 Start-ups aus ganz Bayern betreut und über unser Investorennetzwerk rund eine halbe Milliarde Euro an Startkapital vermittelt,“ sagt Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP. „Auch InsiderPie hat das Potenzial, eine echte bayerische Erfolgsgeschichte zu werden. Unternehmensgründungen wie diese, die mit technologisch innovativen Lösungen reale Probleme lösen, sind entscheidend dafür, dass ein Wirtschaftsstandort wie die Metropolregion Nürnberg innovativ und zukunftsfähig bleibt.“
Das Gründerteam hat das ursprünglich im Rahmen des Businessplan-Wettbewerbs der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm entwickelte Konzept konsequent weiterentwickelt und zur Marktreife gebracht. Prof. Dr. Niels Oberbeck, Präsident der Ohm, erläutert: „Das Gründerteam ist ein hervorragendes Beispiel für die Nutzung der Angebote unserer Gründungsberatung OHM-Potentiale. Vom Engagement in Vorlesungen über das Coaching durch das OHM-Potenziale Team bis hin zur Unterstützung bei der Teamergänzung über den Gründungspool konnten wir als Hochschule einen wesentlichen Beitrag leisten. Jetzt wünsche ich dem Team viel Erfolg im Markt!“
assetbird: 2,4 Mio. Euro für Berliner PropTech-Start-up
Das 2020 gegründete Berliner Start-up assetbird hat Wachstumskapital in Höhe von 2,4 Mio. Euro von 468 Capital und IBB Ventures eingeworben. Die Summe soll in den Ausbau des Teams sowie der Softwareplattform für den Immobilienankauf fließen.
Auch im Jahr 2024 erfassen Immobilienunternehmen neue Angebote, E-Mails und Dokumente noch manuell in verschiedenen Excel-Listen und Ordnern. Das Berliner Start-up assetbird – 2020 gegründet und geleitet von Co-Founder & CEO Tobias Dochow, Co-Founder & CSO Nico Kramp sowie Co-Founder & CTO Christian Sauer – bietet mit seiner Software eine digitale Lösung für den Immobilienankauf, um diese veralteten Prozesse effizient abzulösen. Unternehmen aller Größen, Assetklassen und Geschäftsmodelle erfassen damit Angebote automatisch, priorisieren ihre Pipeline und werten eigene Marktdaten aus.
Seit der Gründung vor vier Jahren haben die Gründer assetbird als Marktstandard etabliert. Finanziert mit ausgewählten Business Angels ist das Start-up nach eigenen Angaben heute profitabel. Das überzeugte die Gründer, jetzt weiter in das Wachstum des Unternehmens zu investieren und mit 468 Capital und IBB Ventures eine Finanzierung in Höhe von 2,4 Mio. Euro aufzunehmen. Das Geld wird in den Ausbau der Plattform und des Teams fließen.
„Wir haben seit dem ersten Tag das Produkt im engen Austausch mit unseren Kunden entwickelt. Dabei ist schnell eine engagierte Community entstanden, mit der wir trotz kleinem Team einen nachgefragten Marktstandard etablieren konnten. Neben der einfachen Bedienbarkeit schätzen unsere Kunden besonders die neuen Wachstumsimpulse, die wir mit assetbird in die traditionelle Immobilienwelt bringen”, sagt assetbird-CEO Tobias Dochow.
Emanuel Pallua von 468 Capital: „Wir sehen nur wenige Startups, die sich so schnell in einer Branche als klarer Marktführer etablieren konnten - und das trotz herausfordernder Marktlage mit vielen Insolvenzen, gestiegenen Zinsen und hohen Baukosten. Nun steht der neue Wachstumszyklus bevor und unser Invest darf assetbird unterstützen, diesen erfolgreich in die Tat umzusetzen.”
„Uns begeistert, wie fokussiert assetbird eine Lösung für den Immobilien-Mittelstand entwickelt hat, die dessen Bedürfnisse passgenau abdeckt. Nicht zuletzt überzeugte uns, wie das Team um die Gründer Tobias, Nico und Christian Startup- und Industrie-Expertise vereint und so ein hohes Wertschöpfungspotenzial für Immobilienunternehmen hebt”, so Jessica Wimalasooriyar von IBB Ventures.
Und das sei – so die Gründer – erst der Anfang einer neuen Geschäftsphase, in der die ambitionierten Berliner – auch dank der Finanzspritze – ihr Standard-Tool für den Immobilienankauf und die nahtlose Zusammenarbeit von Immobilienunternehmen weiter nach vorne treiben werden.