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Health-Tech DasLab sichert sich 6,2 Mio. Euro frisches Kapital
Das Berliner Health-Tech DasLab – innovativer Mitgestalter des digitalen Gesundheitsökosystems – schließt eine 6,2 Mio. Euro Seed-Finanzierungsrunde ab.
DasLab ermöglicht mit seiner digitalen Plattform einen universellen Zugang zu medizinischer Diagnostik. Dafür vernetzt das 2020 von Dr. Daniel Fallscheer, Etienne Adriaenssen und Jeremy Langworthy gegründete Start-up mit seiner ‘Plug-and-Play’-Lösung alle Akteur*innen des Gesundheitsökosystems, die medizinische Tests nachfragen oder anbieten. Nach eigenen Angaben hat DasLab bereits über 600.000 Tests für seine mehr als 50 Partner*innen an bisher 150 Standorten in Deutschland und Spanien digital ermöglicht. Namhafte Digital-Health-Entrepreneure und Business Angels wie die Gründer von Ada Health, caresyntax, Doctoralia, myoncare und medneo unterstützen das Unternehmen seit der Gründung. Es hat seinen Sitz in Berlin und beschäftigt rund 40 Mitarbeiter an vier Hubs in Europa.
Innovativer Mitgestalter des digitalen Gesundheitsökosystems
„Mit DasLab vereinfachen und demokratisieren wir den Zugang zu Labordiagnostik. Wir sehen uns als innovativer Mitgestalter des digitalen Gesundheitsökosystems. Unsere Vision ist es, eine ‘Plug-and-Play’-Lösung für Digital Health Anbieter, Labore und weitere Plattform-Partner zu schaffen. Wir befähigen Patienten mit unserer Plattform dazu, ihre Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen und ihre Testergebnisse jederzeit digital abrufen und teilen zu können. Damit tragen wir zu einer besseren Gesundheitsversorgung und Krankheitsprävention bei“, kommentiert Dr. Daniel Fallscheer, Co-Founder und CEO von DasLab.
Mehrfach überzeichnete Seed-Finanzierungsrunde
Jetzt hat DasLab in einer mehrfach überzeichneten Seed-Finanzierungsrunde insgesamt 6,2 Millionen Euro erhalten. Lead Investor ist Speedinvest. Daneben haben sich Kaya Ventures, All Iron Ventures, Plug and Play sowie namhafte Digital Health Entrepreneure und Business Angels wie die Gründer von Ada Health, caresyntax, Doctoralia, myoncare und medneo an der Runde beteiligt.
Das frische Kapital soll zur Weiterentwicklung der Plattform, zum Ausbau des Partnernetzwerks sowie zur weiteren Expansion des Teams eingesetzt werden. Das bestehende Portfolio an Tests soll zunächst um eine umfassende Palette an “At-Home” Tests erweitert werden, die Patient*innen zu Hause selbst durchgeführt können und dann in medizinischen Laboren analysiert werden. Anschließend sollen medizinisch relevante Standard-Testpanele, wie das kleine und große Blutbild, in die Plattform integriert werden. Das dafür notwendige Partnernetzwerk zur professionellen Probenentnahme befindet sich aktuell im Aufbau. Verhandlungen mit namhaften Partner*innen und Kund*innen in den beiden Kernmärkten Deutschland und Spanien sind, so das Unternehmen, bereits weit fortgeschritten.
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Reflex Aerospace sichert 50 Mio. Euro Rekord-Serie-A-Finanzierung zur Stärkung Europas Raumfahrt
Reflex Aerospace, das 2021 gegründete deutsche New-Space-Scale-up, das sich auf Hochleistungs-Satellitenplattformen spezialisiert hat, gab den erfolgreichen Abschluss seiner Series-A-Finanzierungsrunde bekannt – der bislang größten in der europäischen New-Space-Branche.
Im Raumfahrtsektor stellt die schnelle, flexible und kostengünstige Entwicklung und Herstellung von Satelliten für Anwendungen wie Kommunikation, Erdbeobachtung und Datenanalyse nach wie vor eine signifikante Herausforderung dar. Insbesondere für spezialisierte oder schnell wechselnde Anwendungsszenarien oder in größeren Konstellationen benötigen viele Hersteller oftmals mehrere Jahre Entwicklungszeit für die entsprechenden Satelliten. Gleichzeitig stehen europäische Hersteller vor der Herausforderung, mit der Dynamik und Innovationsgeschwindigkeit internationaler Anbieter Schritt halten zu müssen, um technologische Abhängigkeiten zu verringern und auf neue Marktanforderungen reagieren zu können.
Reflex Aerospace hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Herausforderungen zu lösen. Das 2021 gegründete New-Space-Scale-up hat sich auf die Entwicklung und Fertigung von leistungsfähigen Satelliten-Plattformen – sogenannte „Satellite Buses“ – spezialisiert, die spezifisch auf die Nutzlast und die Anforderungen seiner Kunden zugeschnitten sind. Die Satellitenplattformen von Reflex Aerospace sind besonders leistungsfähig und verfügen über hohe Datenverarbeitungskapazitäten, hohe Speichermengen sowie Optionen für optische Datenlinks und andere Kommunikationskanäle.
Für die Herstellung nutzt Reflex Aerospace seine „Praetora“-Plattform, mit der neue Satellitentypen deutlich schneller entwickelt und in Betrieb genommen werden können sowie moderne Fertigungsmethoden wie generatives Design, additive Fertigung und Software-definierte Architekturen. Das Unternehmen verfügt zudem über eine sogenannte „Micro Factory“ in München, die eine flexiblere Herstellung mit kürzeren Durchlaufzeiten als herkömmliche Produktionsstätten für Satelliten ermöglicht.
Die 50-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde, angeführt von Human Element und unter starker Beteiligung von Alpine Space Ventures, Bayern Kapital, HTGF, Renovatio Financial Investments, sowie weiteren deutschen und europäischen Investoren, soll Reflex Aerospace in die Lage versetzen, Satellitenkonstellationen die optische, Radaraufklärung (SAR), Signalaufklärung (SIGINT) und Weltraumlageerfassung (Space Domain Awareness, SDA) ermöglichen, noch schneller zu entwickeln, zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Ein Teil der Finanzierungsrunde wird der Erweiterung der bestehenden Fertigungskapazitäten in Bayern zugutekommen, um auch Konstellationen aus dem Telekommunikationsbereich bedienen zu können. Reflex Aerospace strebt an, bis 2027 sämtliche Fähigkeiten zur Einsatzreife gebracht und im Orbit demonstriert zu haben.
„Europa kann es sich nicht leisten, in Fragen weltraumgestützter Aufklärung von externen Akteuren abhängig zu bleiben. Wir investieren eigenes Kapital, arbeiten mit den besten Partnern in ihren jeweiligen Fachgebieten zusammen – und wir handeln jetzt, denn es bleibt keine Zeit zu verlieren“, sagt Walter Ballheimer, CEO von Reflex Aerospace.
octonomy AI sichert sich 20 Mio. USD in Seed-Runde
Mit der Plattform des 2024 gegründeten Kölner Start-ups octonomy lassen sich KI-Agenten schnell und flexibel für den Kundendienst bereitstellen.
Octonomy gab heute den erfolgreichen Abschluss einer neuen Seed-Runde in Höhe von 20 Millionen US-Dollar bekannt. Das Kölner Unternehmen bietet eine KI-basierte Workforce, die Support-Tätigkeiten hochqualifizierter Fachkräfte automatisiert – vom technischen Support über Produktberatung bis hin zum Field-Service-Support – und richtet sich an Mittelstands- und Enterprise-Kunden. Damit sichert sich das Unternehmen eine der höchsten Seed-Finanzierungen der letzten 24 Monate und zählt nur fünf Monate nach Markteintritt zu den vielversprechendsten deutschen Business-KI-Plattformen. Angeführt wurde die Runde von Macquarie Capital Venture Capital unter der Leitung von Elmar Broscheit, begleitet von Capnamic, der NRW.Bank und dem TechVision Fonds.
Technische Dokumentation, Produkthandbücher, Wartungsanleitungen, SOPs und Compliance-Richtlinien: Während herkömmliche KI-Systeme bei komplexem Unternehmenswissen halluzinieren, hat octonomy eine Technologie entwickelt, die selbst hochspezialisiertes Fachwissen versteht und anwendet. Damit automatisiert das Startup erstmals nicht nur einfache Aufgaben, sondern die Tätigkeiten hochqualifizierter Fachkräfte.
Mit dieser Seed-Runde sendet octonomy nur sechs Monate nach Bekanntgabe der letzten Pre-Seed-Runde in Höhe von über 5 Millionen USD ein klares Signal für den Erfolg seiner einzigartigen KI-Plattform. Damit beläuft sich die Gesamtfinanzierung von octonomy nur fünf Monate nach Markteintritt auf 25 Millionen US-Dollar.
Hinter octonomy steht ein erfahrenes Team aus Technologie- und KI-Experten: Sushel Bijganath (CEO) und Oliver Trabert (CPTO) haben gemeinsam mit den Co-Gründern Thorsten Grote, Markus Hanslik und Thomas Bollig bereits mehrere Tech-Unternehmen aufgebaut. Das 70-köpfige Team bringt umfangreiche KI-Expertise mit, unter anderem von Meta, Amazon, Aleph Alpha, sowie Unicorns wie Personio, Staffbase und Sosafe.
Digitale Workforce statt Pilotprojekte
Mit der octonomy-Plattform lassen sich KI-Agenten schnell und flexibel bereitstellen, um Teams aus dem Kundenservice zu assistieren und Teilprozesse zu automatisieren. octonomy geht dabei weit über einfache Automatisierungen hinaus. Die Plattform kann selbst komplexe technische Anfragen verarbeiten – etwa von IngenieurInnen oder MechanikerInnen.
Grundlage der Plattform ist eine Technologie, die unstrukturierte Daten intelligent verarbeitet und mit hoher Präzision antwortet. Octonomy setzt auf eine proprietäre Technologie, die selbst komplexes Fachwissen versteht und die Support-Tätigkeiten hochqualifizierter Fachkräfte zuverlässig automatisiert; weit über standardisierte RAG-Lösungen hinaus. Dank Hosting in Deutschland und voller DSGVO- sowie EU-AI-Act-Konformität bietet die Plattform außerdem höchste Datensicherheit und Transparenz.
„80 Prozent aller KI-Projekte scheitern, sobald es komplex wird. Genau da setzen wir an“, erklärt Sushel Bijganath, Gründer und CEO von octonomy. „Unsere Agenten liefern geprüfte 95+ Prozent Antwortqualität und entlasten Teams spürbar. Mit Macquarie an unserer Seite gewinnen wir einen internationalen Partner, um diese Stärke in Europa und den USA verfügbar zu machen.“
Kapital für Expansion und Produktführerschaft
Nur fünf Monate nach der Gründung bedient octonomy von seinen Niederlassungen in Köln, Denver und New York aus Unternehmens- und Mittelstandskunden in ganz Europa und Nordamerika. Die Mittel aus dieser neuen Finanzierungsrunde werden hauptsächlich dafür verwendet, die Marktführerschaft des Unternehmens auszubauen und die Vertriebs- und Marketingstrukturen in der DACH-Region und den USA zu erweitern.
E-Mobility-Start-up Aampere sichert sich 1,6 Mio. Euro Investment
Das 2022 von Florian Reister, Maximilian Rost und Niko Schmidt gegründete Aampere hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde abgeschlossen, um das Wachstum seiner europaweiten, volldigitalen Verkaufsplattform für gebrauchte E-Autos weiter zu beschleunigen.
Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge in Europa ist bislang stark fragmentiert und vielerorts noch analog, geprägt von intransparenten Prozessen, manueller Abwicklung und nationalen Insellösungen. Aampere durchbricht diese veralteten Strukturen und schafft eine europaweite, volldigitale Verkaufsplattform für gebrauchte Elektroautos. Damit will das Start-up eine nachhaltige und effiziente Kreislaufwirtschaft für Elektromobilität etablieren, um die Elektrifizierung Europas aktiv voranzutreiben.
Der E-Auto-Verkaufsprozess: digital, sicher, schnell
Aampere bietet eine digitale Plattform, auf der private und gewerbliche Verkäufer ihr gebrauchtes Elektroauto innerhalb von 48 Stunden europaweit veräußern können. Möglich machen das ein selbstlernender Algorithmus zur Wertermittlung, ein digitaler Zustands- und Historiencheck sowie integrierte Fahrzeuglogistik. Über eine europaweite Händlerauktion wird der Bestpreis innerhalb von 48 Stunden ermittelt. Nimmt der Verkäufer/die Verkäuferin das Angebot an, überweist Aampere den Kaufbetrag noch vor der Abholung, das Fahrzeug wird anschließend direkt beim Verkäufer bzw. der Verkäuferin zu Hause abgeholt.
„Unsere Plattform ist der Gegenentwurf zu Papierkram, Standzeiten und Intransparenz. Wir automatisieren den Wiederverkauf und machen damit Elektromobilität für alle europaweit zugänglich und wirtschaftlich attraktiv“, so Florian Reister, Gründer & CEO von Aampere.
Die Plattform adressiert einen rasant wachsenden Markt: Laut Kraftfahrt-Bundesamt stiegen die Besitzumschreibungen gebrauchter E-Autos allein in Deutschland in den letzten drei Jahren durchschnittlich um rund 70 Prozent pro Jahr und das trotz politischer Unsicherheiten, Preisschwankungen und Herstellerrisiken.
„Aus unserer anfänglichen Mission, Elektromobilität in Europa zu pushen, ist in kürzester Zeit ein starkes Team geworden, das heute über 100 Elektrofahrzeuge pro Monat verkauft und jeden Tag weiterwächst“, sagt Florian Reister.
Auf Wachstumskurs in Europa
Mit dem frischen Kapital will Aampere die Produktentwicklung beschleunigen und seinen europäischen Marktzugang auch über Skandinavien und BeNeLux hinaus ausbauen. „Aampere entwickelt sich zur Nummer 1 Plattform für gebrauchte Elektroautos in Europa. Das frische Kapital und das Know-how unserer Investoren beschleunigen unseren Kurs, die Plattform europaweit zu skalieren“, so Florian Reister.
Tiny Monster sichert 4 Mio. € für seine Hörspielbox GALAKTO
2023 von Frank Ließner und Timo Dries gegründet und aus dem Kinder‑App‑Ökosystem von Fox & Sheep hervorgegangen, entwickelt sich das Berliner Start-up Tiny Monster mit GALAKTO, seinem Audiosystems für Kinder, zunehmend zum Hardware‑Unternehmen. Nach Abschluss einer Seed‑Finanzierung über 4 Mio. Euro – Investoren sind bm|t (Beteiligungsmanagement Thüringen), Reziprok sowie erfahrene Operator‑ und Branchen‑Angels – will das Team Produktion, Inhalte‑Katalog und Handel weiter ausbauen.
Mit GALAKTO können Kinder einfach loshören, ganz ohne komplizierte Einrichtung und vor allem offline, denn eine Internetverbindung ist nicht erforderlich. Das Hörspiel in Form eines Tokens rastet magnetisch ein und der Inhalt wird sofort abgespielt. Zuhause sorgt GALAKTO mit seinem Lautsprechersystem für beste Klangqualität. Der Player kommt auch unterwegs zum Einsatz. Das Twist'n'Go System erlaubt Kindern, ihren GALAKTO mit auf Reisen zu nehmen: einfach Player abdrehen, Kopfhörer einstecken und los geht's.
Dazu Timo Dries, Co‑Founder Galakto: „Eltern wollen Geschichten, keine Aufpreise. Kinder brauchen einen verlässlichen Audio-Player, nicht noch einen Bildschirm. Galakto ist der Kassettenrekorder für die nächste Generation.“
Über 300 Token sind aktuell erhältlich. Darunter Geschichten von der Universal Music Group, Oetinger, Kiddinx und Hörbuch Hamburg wie "Bibi Blocksberg", "DIKKA", "Der Pumuckl", "Die Olchis" und die Alben des erfolgreichsten Kinderlieder-YouTube-Kanals "Hurra Kinderlieder". Enthalten sind vor allem auch Pre-Teen Inhalte: "Alea Aquarius", "Kira Kolumna" oder "Die Koboldchroniken."
Die Idee zu GALAKTO hatten die Gründer Timo Dries und Frank Ließner bereits 2013. Timo Dries, selbst Vater von vier Kindern, ist, nach Stationen bei Nickelodeon und Wooga, lange Zeit Geschäftsführer und Miteigentümer des Entwicklerstudios Fox & Sheep in Berlin. Gemeinsam mit Frank Ließner entwickelte er dort über 30 Apps für Kinder zwischen 3 und 9 Jahren, welche insgesamt über 45 Millionen Mal heruntergeladen und mit 37 Awards ausgezeichnet wurden, darunter die Apple App des Jahres und der Webby Award.
Mit über 15 Jahren Erfahrung im Bereich Produktentwicklung und Technik für Kinder sorgt Frank Ließner bei GALAKTO für grenzenlosen, problemlosen Spaß, denn bei ihm steht die positive Nutzererfahrung an erster Stelle.
2019 kauften Frank Ließner und Timo Dries den App-Anbieter Fox & Sheep von HABA und führten das Unternehmen zu den Wurzeln eines Indie-Studios zurück.
Verena Pausder, Business Angel Galakto: “Ich kenne Timo Dries schon seit unserer gemeinsamen Zeit bei Fox & Sheep. Er baut mit unglaublich viel Herz, Verstand und Erfahrung Produkte, die Kinder lieben und Eltern wirklich entlasten. Ich schätze Timo sehr als Mensch und als Unternehmer, der immer wieder beweist, dass er die Bedürfnisse von Familien versteht. Das GALAKTO-Team hat nun diese Produktdisziplin vom App-Store in die Welt bildschirmfreier Hardware übertragen – mit klarer Vision, robustem Design und beeindruckender Marktresonanz.”
Katja Butzmann, Geschäftsführung bm|t Beteiligungsmanagement Thüringen: „Wir sind begeistert, Teil der Vision von Tiny Monster zu sein und den spannenden Weg des noch jungen Unternehmens mitzugestalten. Schon beim ersten Treffen mit den Gründern Frank und Timo war uns klar: Hier kommen nicht nur unternehmerischer Spirit und Bodenständigkeit zusammen, sondern auch fundierte Erfahrung in der Kinder-Entertainment-Branche und ein starkes Netzwerk. In kürzester Zeit ist daraus ein dynamisches, skalierendes Unternehmen entstanden, dem wir zutrauen, innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre einen bedeutenden Marktanteil zu erobern. Gleichzeitig freuen wir uns, ein weiteres innovatives Unternehmen mit Standort in Thüringen zu entwickeln. Wir sind gespannt auf eine aussichtsreiche und inspirierende Zusammenarbeit.“
DeepTech etalytics erweitert Series-A-Finanzierung auf 16 Mio. Euro
Die Finanzierung, angeführt von M12, dem Venture-Fonds von Microsoft, soll den internationalen Rollout der KI-basierten Energieplattform etaONE® forcieren.
Das Darmstädter DeepTech-Unternehmen etalytics, Spezialist für KI-gestützte Energieintelligenz, hat eine Erweiterung seiner Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 8 Mio. Euro bekannt gegeben. Damit steigt das Gesamtvolumen der Series A auf 16 Millionen Euro.
Angeführt wird die Runde von M12, dem Venture-Fonds von Microsoft. Die bestehenden Investoren – Alstin Capital (Carsten Maschmeyer), ebm-papst und BMH – unterstützen das Unternehmen weiterhin und begleiten die strategische Expansion.
Das frische Kapital soll den Markteintritt in Nordamerika, den Ausbau internationaler Projekte in Europa und Asien sowie die Weiterentwicklung der KI-Plattform etaONE® ermöglichen.
Etalytics, 2020 als Ausgründung der TU Darmstadt gegründet, setzt auf einen konsequent softwaregetriebenen Ansatz für industrielle Energieoptimierung. Die Plattform etaONE® nutzt künstliche Intelligenz, digitale Zwillinge und prädiktive Analysen, um Energieverbräuche und Emissionen zu reduzieren – bei gleichzeitiger Sicherstellung von Anlagenzuverlässigkeit und regulatorischer Compliance.
Die neuen Mittel werden eingesetzt, um die Nordamerika-Aktivitäten mit einem eigenen Team im Bay Area-Standort (Kalifornien) aufzubauen, neue Installationen in den USA, Europa und Singapur umzusetzen, das Team innerhalb der nächsten zwei Jahre auf über 120 Mitarbeitende zu erweitern und die KI-Funktionalitäten für Energiesysteme in Rechenzentren, Pharma-, Automobil- und Fertigungsindustrien weiterzuentwickeln.
Diese Expansion soll eine dedizierte US-Präsenz erschaffen und die Mission von etalytics, weltweit skalierbare, softwarebasierte Lösungen zur Energieoptimierung bereitzustellen, unterstützen. „Wir freuen uns, M12 als strategischen Partner an Bord zu haben“, sagt Dr. Niklas Panten, CEO und Mitgründer von etalytics. „Das Investment ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg, industrielle Energiesysteme intelligenter, resilienter und nachhaltiger zu machen. Durch Microsofts globale Reichweite und Technologie-Ökosystem beschleunigen wir die digitale Transformation energieintensiver Branchen weltweit. Gemeinsam wollen wir neu definieren, wie Rechenzentren, Produktions- und Prozessindustrien Energie managen – effizient, transparent und mit vertrauenswürdiger KI.“
„Etalytics verändert, wie einige der energieintensivsten Industrien der Welt arbeiten“, erklärt Michael Stewart, Managing Partner bei M12, Microsofts Venture Fund. „Die KI-basierte Plattform adressiert eine der zentralen globalen Herausforderungen: industrielle Energieverbräuche im großen Maßstab zu optimieren und gleichzeitig messbare Nachhaltigkeitseffekte zu erzielen. Wir freuen uns darauf, etalytics bei der internationalen Expansion zu unterstützen und die nächste Generation von Energieintelligenz in Rechenzentren und Fertigungsbetrieben voranzubringen. Dieses Engagement spiegelt unseren Glauben an das Potenzial von KI und Infrastrukturtechnologien wider, reale, komplexe Probleme zu lösen.“
Die Erweiterung folgt auf den erfolgreichen Abschluss der ursprünglichen Series-A- Finanzierung im Jahr 2024, die von Alstin Capital (Carsten Maschmeyer) angeführt und von ebm-papst sowie BMH begleitet wurde. Die bestehenden Partner bringen langfristige Erfahrung und Fachwissen in den Bereichen Industrietechnologie, Automatisierung und CleanTech ein.
DeepTech Start-up Casablanca.AI geht in Insolvenz – Investoren gesucht
Das 2020 von Serial Entrepreneur und Business Angel Carsten Kraus gegründete DeepTech-Start-up Casablanca.AI hat beim Amtsgericht Pforzheim Insolvenz beantragt. Ziel ist es, im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens eine Fortführungslösung unter Einbindung von Investoren zu finden, um das hauseigene Face Foundation Model in die Skalierung zu bringen.
Von der Produktinnovation…
Casablanca.AI wurde 2020 in Pforzheim gegründet. Ziel war zunächst, bei Videocalls natürlichen Blickkontakt herzustellen – ohne Zusatzhardware und kompatibel mit gängigen Tools wie Microsoft Teams und Zoom. Spätestens seit dem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ ist die Lösung breiter bekannt, eine Enterprise-Lösung für den B2B-Einsatz kam jedoch erst 2025 auf den Markt. Im Bereich Blickkontakt ist Casablanca weltweit die einzige Software, die den ganzen Kopf authentisch korrigieren kann und auf handelsüblichen Laptops ohne GPU läuft. Laut Casablanca ist die Funktion „als wäre eine Mini-Kamera hinter den Augen des Gesprächspartners mitten auf dem Bildschirm - jedoch ohne die störende Kamera“.
… zur neuen Grundlagentechnologie
„Ursprünglich waren wir nur angetreten, um digitale Kommunikation menschlicher zu machen“, sagt Carsten Kraus, CEO und Gründer von Casablanca.AI. „Es stellte sich heraus, dass die einzige Möglichkeit, dies zu erreichen, darin bestand, eine komplett neue Grundlagentechnologie zu entwickeln. Deshalb haben wir das Face Foundation Model entwickelt, das weit über Videocalls hinausreicht. Das hat leider länger gedauert, als ich ursprünglich erwartet hatte. Die Technologie ist jetzt einsatzbereit, aber leider geht uns jetzt das Geld aus.“
Das Face Foundation Model basiert auf über 800 Millionen Gesichtsbildern und proprietärem Self-Supervised Learning (4 Patente angemeldet, eines bereits in den USA erteilt). Alles, was man mit Gesichtern machen möchte, lässt sich damit schneller entwickeln, mit weniger Trainingsdaten, und weniger GPU-Last in der Ausführung („Inference“). Es ermöglicht neue Generation fotorealistischer Avatare, die 100x schneller berechnet werden können, so dass sie interaktiv einsetzbar sind; Videoübertragungen trotz sehr schlechter Verbindung („EDGE“- Verbindung genügt); sowie vielfältige Anwendungen in der Gesichtserkennung von Automotive Safety, über Security, bis Health (z. B. Erkennung von Schlaganfallsymptomen). Damit bietet Casablanca.AI eine neue Schlüsseltechnologie. Wegen ihrer Effizienz kann sie nicht nur per API auf Servern eingesetzt werden, sondern auch „on edge“, also auf Laptops oder auch kleineren Devices. Es gibt inzwischen etliche Industriegespräche.
Vorläufiges Insolvenzverfahren soll den Weg für eine stabile Neuaufstellung bieten Auslöser für den Insolvenzantrag war die aktuelle Marktsituation: Unternehmen zeigen trotz hoher Nachfrage Zurückhaltung bei Implementierungen, während externe Finanzierungen wegen noch fehlender Umsätze ausblieben. Casablanca.AI hat bereits Maßnahmen zur Kostenreduktion eingeleitet und konzentriert sich mit dem Kernteam auf Technologie und Marktimplementierung. Das Ziel ist eine Fortführung mit Investoreneinstieg.
„Die Technologie und IP von Casablanca.AI sind sehr beeindruckend und bieten großes Potenzial in der Vielfältigkeit der Anwendungsbereiche. Der Fokus liegt nun darauf, im Rahmen eines Investorenprozesses Businesspartner anzusprechen, um kurzfristig eine dauerhafte Perspektive für das Unternehmen zu finden“, erklärt Julia Braun, vorläufige Insolvenzverwalterin (Menold Bezler).
Libra: Berliner LegalTech-Start-up knackt 3 Mio. Euro ARR
Libra, die 2023 von Viktor von Essen und Dr. Bo Tranberg gegründete europäische KI-Workspace-Plattform für Jurist*innen, hat die Marke von drei Millionen Euro Annual Recurring Revenue (ARR) überschritten – nur wenige Wochen nach dem Erreichen der Zwei-Millionen-Grenze.
Mit seiner KI-Workspace-Plattform unterstützt Libra nach eigenen Angaben heute über 9.000 Jurist*innen in fast 800 Kanzleien und Rechtsabteilungen weltweit. Die Plattform bietet maßgeschneiderte, KI-gestützte Anwendungen für Recherche, Analyse und Dokumentenerstellung, die sich nahtlos in bestehende Prozesse integrieren. Dazu gehören teamfähige Workflows für die gemeinsame Mandats- und Dokumentenbearbeitung sowie die Integration juristischer Fachinhalte des Dr. Otto Schmidt Verlags und Handelsregisterdaten, die durch Anbindung an OpenRegister direkt via Chatfunktion verfügbar sind. Mit Hosting in der EU, ISO 27001-Zertifizierung sowie DSGVO-, BRAO- und § 203 StGB-Konformität gewährleistet Libra höchste Sicherheitsstandards und den vertraulichen Umgang mit sensiblen Daten.
Mit dem jüngsten Update hat Libra seine Integrationstiefe weiter erhöht. „Das Tempo, mit dem sich Libra entwickelt, zeigt, wie schnell sich juristische Arbeit verändert“, sagt CEO Viktor von Essen. „Wir wachsen nicht, weil KI gerade Trend ist, sondern weil wir reale Herausforderung täglicher juristischer Arbeitsabläufe wirklich verstehen und sie zukunftsfähig gestalten – sicher, integriert und nah an der Praxis.“ Libra steht für eine neue Kultur juristischer Arbeit – digital souverän, kollaborativ und technologieoffen.”
CTO Dr. Bo Tranberg ergänzt: „Wir entwickeln Libra so, dass sich KI wie ein organischer Teil juristischer Arbeit anfühlt – nicht wie ein zusätzliches Tool, das man erst verstehen muss. Libra kommt dorthin, wo Jurist*innen bereits arbeiten: in ihre vertrauten Systeme und Workflows. Wir stehen für nahtlose Integration, maximale Sicherheit und passgenaue Nutzung im juristischen Alltag.“
308 Mio. Euro für Tubulis in Series-C-Finanzierungsrunde
Tubulis, ein BioTech-Pionier im Bereich der Krebsbehandlung mit Sitz in München, entwickelt spezielle Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) für die Krebstherapie und sichert sich die bislang größte Series-C-Runde eines europäischen BioTech-Unternehmens und die größte Finanzierungsrunde eines privaten ADC-Entwicklers weltweit.
An der Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 308 Millionen Euro sind zusätzlich zu Bayern Kapital die neuen Investoren Venrock Healthcare Capital Partners, Wellington Management und Ascenta Capital sowie die Bestandsinvestoren Nextech Invest, EQT Life Sciences, Frazier Life Sciences, Andera Partners, Deep Track Capital, Fund+, der High-Tech Gründerfonds (HTGF), OCCIDENT sowie Seventure Partners beteiligt.
Tubulis: Pionier in der Entwicklung von ADCs
Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) stellen eine Behandlungsform für Krebserkrankungen dar, die Krebszellen gezielter als viele der üblicherweise verwendeten Therapeutika angreifen. Im Gegensatz zu letzteren beschädigen sie das um die Krebszelle liegende, gesunde Gewebe nicht, da der Wirkstoff mit einem Antikörper kombiniert ist, der in der Lage ist, Krebszellen von gesunden Zellen zu unterscheiden. Für Patienten bieten ADCs damit einen hohen therapeutischen Mehrwert, da sie nicht nur das Potenzial haben effektiver zu sein, sondern auch möglicherweise Nebenwirkungen reduzieren.
Tubulis ist ein Pionier in der Entwicklung von ADCs. Das Unternehmen wurde im Jahr 2019 gegründet und hat bereits mehrere vielversprechende ADC-Kandidaten entwickelt, die sich in unterschiedlichen Phasen der klinischen und präklinischen Entwicklung befinden. Die von Tubulis entwickelten ADCs zeichnen sich insbesondere durch ihre Stabilität aus: Bisherige ADCs haben oftmals einen Großteil ihrer Wirkstoffe verloren, bevor sie die Tumorzelle erreicht haben, während die ADCs von Tubulis diese potenziell zuverlässiger ans Ziel bringen können.
Mit den Mitteln aus der aktuellen Series-C-Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 308 Millionen Euro – bislang die größte Series-C-Runde eines europäischen Biotech-Unternehmens und die größte Finanzierungsrunde eines privaten ADC-Entwicklers weltweit – plant Tubulis, die klinische Entwicklung seines führenden ADC-Kandidaten TUB-040 weiter voranzutreiben. TUB-040 wird aktuell im Rahmen einer Phase-I/IIa-Studie untersucht und erhielt bereits im Juni 2024 den Fast-Track-Status der US-amerikanischen FDA (Food and Drug Administration). Außerdem wird Tubulis mit dem Kapital aus der Finanzierungsrunde die Pipeline mit weiteren Kandidaten vorantreiben, darunter TUB-030, sowie seine proprietäre ADC-Plattformtechnologie weiterentwickeln.
„Diese bedeutsame Finanzierungsrunde unterstreicht das Vertrauen unseres internationalen, branchenspezifischen Investorenkonsortiums und steht gleichzeitig für das disruptive Potenzial unserer ADC-Plattform. Mit den aktuellen Fortschritten in der Entwicklung von TUB-040 sowie den ersten Daten zu diesem Kandidaten sind wir bereit, ihn in weitere Behandlungslinien zu expandieren und gleichzeitig unsere Kandidaten-Pipeline sowie Technologieplattform weiter auszubauen. Die Finanzierungsrunde ermöglicht es uns, unsere Vision von der Entwicklung differenzierter ADCs zu realisieren, die an die jeweilige Tumorindikation angepasst sind und das Potenzial haben, Patienten einen hohen therapeutischen Mehrwert zu bieten“, sagt Dr. Dominik Schumacher, CEO und Mitgründer von Tubulis.
KI-Start-up OSPHIM schließt erfolgreich erste Finanzierungsrunde ab
OSPHIM stellt spezialisierte Lösungen für die kunststoffverarbeitende Industrie bereit und hat rund eineinhalb Jahre nach der Gründung seine erste Finanzierungsrunde mit STS Ventures als Lead-Investor erfolgreich abgeschlossen.
Insgesamt konnte OSPHIM, 2024 von Dr. Louisa Desel, Yannik Lockner, Mauritius Schmitz und Jakob Pesch gegründet, in der Early-Stage-Finanzierungsrunde die Unterstützung von neun Investor*innen gewinnen. Bisher hat sich das Start-up aus öffentlichen Investitionen wie dem exist-Gründungsstipendium und den eigenen Umsätzen finanziert.
Um den nächsten Wachstumsschritt zu gehen, öffnet sich OSPHIM jetzt für private Investoren. Lead-Investor STS Ventures ist ein Early-Stage-Venture-Capital aus Köln, das von dem Serienunternehmer Stephan Schubert gegründet wurde. Neben STS Ventures beteiligt sich auch die NRW.BANK an der Runde, ergänzt durch Business Angels aus der Kunststoffbranche, Industrieexpert*innen sowie Serial Founder. Über die Höhe des Investments wurden keine Angaben kommuniziert.
„Mit dem Investment können wir nun unsere nächsten Schritte verfolgen: Wir möchten weitere Fertigungsverfahren integrieren, neue Features auf der Plattform ergänzen und den Kundenstamm erweitern“, betont Dr. Louisa Desel, CEO und Mitgründerin von OSPHIM.
Das Start-up hat eine Softwareplattform entwickelt, die Produktionsprozesse in der kunststoffverarbeitenden Industrie intelligent optimiert. Die KI-basierte Technologie kombiniert Datenvisualisierung, präzise Anomalieerkennung und intelligente Prozesseinrichtung bei Spritzgussprozessen. Damit hat OSPHIM bereits mehrfach Auszeichnungen in nationalen Innovationswettbewerben und internationalen Start-up-Pitches gewonnen – unter anderem bei High-Tech.NRW, Rice Business Plan Competition, dem Future Tech Festival und dem Gründungswettbewerb – Digitale Innovation des BMWK.
ESCP Business School Berlin - eine europäische Talentschmiede
Wie die ESCP Business School Berlin erfolgreich Gründer*innen und Start-ups fördert.
Seit ihrer Gründung vor über 50 Jahren hat sich die ESCP Business School Berlin (kurz: ESCP) als eine der führenden Wirtschaftshochschulen Europas etabliert. Zusammen mit den weiteren ESCP-Business-School-Standorten in Paris, London, Madrid, Turin und Warschau bietet sie Studierenden eine umfassende europäische Perspektive auf Wirtschaft, Innovation und interkulturelles Management.
Studienprogramme wie der Bachelor in Management, der an drei Standorten der ESCP absolviert wird, und spezialisierte betriebswirtschaftliche Ausbildungsprogramme (Master, MBA, Executive MBA, Promotion und Executive Education) werden in einer Campus-übergreifenden Lernerfahrung erlebbar. Die ESCP ist in Deutschland staatlich anerkannt und kann Abschlüsse sowie auch den Doktortitel verleihen.
Am Campus Berlin studieren aktuell mehr als 1200 angehende Führungskräfte. Akademische Schwerpunkte sind die Themen Entrepreneurship, Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie Diversität und Inklusion. Der Erfolg der Programme spiegelt sich auch in den kontinuierlich hervorragenden Platzierungen in internationalen Rankings wider. So rangiert die ESCP unter den Top fünf im „European Business School Ranking“ der Financial Times 2024.
„An der ESCP Business School wollen wir sowohl Studierenden als auch Führungskräften eine Top-Wirtschaftsausbildung bieten. Eine globale Exzellenzstrategie, modernste Kurs- und Unterrichtsformate sowie ein exzellenter Lehrkörper sind die Eckpfeiler dieses Erfolgs. Die Förderung von Kreativität und Innovation steht seit Beginn im Zentrum unseres Studienangebotes. Wir sind uns sicher, dass Vielfalt und Inklusion die Grundlage einer nachhaltigeren Zukunft sind. Sie tragen zum weiteren Wachstum und zur Stabilität unserer europäischen Gemeinschaft bei. An der ESCP bekommen die Studierenden alle notwenigen Grundlagen mit, um verantwortungsbewusste Führungskräfte zu werden, welche die Welt von morgen aktiv mitgestalten“, so Prof. Frank Jacob, Rektor der ESCP Berlin.
Eine zentrale Rolle spielt die enge Zusammenarbeit mit der Praxis. Durch maßgeschneiderte Programme und Unternehmenspartnerschaften bereitet die ESCP ihre Absolvent*innen optimal auf die Anforderungen des globalen Arbeitsmarkts vor.
Mit Initiativen wie der Blue Factory, dem eigenen Start-up-Inkubator, unterstützt die ESCP innovative und nachhaltige Geschäftsideen und fördert junge Talente auf ihrem Weg zu unternehmerischem Erfolg. Alumni wie Oliver Mackprang (Miles Mobility) und Lea Haep (STARTUP TEENS) verdeutlichen den prägenden Einfluss solcher Initiativen der Hochschule.
„Unternehmertum an der ESCP bedeutet weit mehr als nur Start-ups. Es geht darum, etwas Neues zu schaffen – sei es ein Technologieunternehmen, ein Beratungsunternehmen, eine NGO oder etwas ganz anderes. Was die Blue Factory einzigartig macht, ist ihre Unterstützung für Unternehmer in jeder Phase ihres Weges – sogar über die erste Gründung hinaus. Unser Ziel ist es, vielfältige unternehmerische Wege zu ermöglichen und Gründern dabei zu helfen, ihr Unternehmen auf die Weise aufzubauen, die am besten zu ihnen passt“, so Prof. René Mauer, Leiter des Fachbereichs Entrepreneurship.
Die Blue Factory der ESCP
Die Start-up-Landschaft in Deutschland zeigt sich trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin dynamisch und wachsend. Im Jahr 2024 wurden landesweit 2766 neue Startups gegründet – ein beeindruckender Zuwachs von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neben etablierten Gründungshotspots wie München und Berlin gewinnen innovative Inkubatoren an Hochschulen hierbei zunehmend an Bedeutung.
Als europäischer Start-up-Inkubator bietet die Blue Factory eine lebenslange Unterstützung für angehende Unternehmer*innen. Dies wird sprichwörtlich genommen, da jeder Alumnus bzw. jede Alumna der ESCP einen lebenslangen Zugang zur Blue Factory hat. Diese fördert vielfältige Geschäftsmodelle – von klassischen Start-ups bis hin zu innovativen Projekten, die gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen adressieren. Mit Standorten in Berlin, London, Madrid, Paris und Turin verfolgt die Blue Factory einen integrativen Ansatz, der die grenzüberschreitende Zusammenarbeit innerhalb Europas fördert.
Moderne Infrastruktur, praxisnahe Programme
Nach umfassenden Renovierungsarbeiten bietet der Berliner Campus in Charlottenburg moderne Coworking Spaces und optimal gestaltete Arbeitsräume für kreative Ideenfindung und Zusammenarbeit. Mit Programmen wie Start, Launch, Seed und Scale begleitet die Blue Factory Gründer*innen von der Ideenfindung bis hin zur internationalen Expansion.
Dabei steht ein praxisorientierter Ansatz im Vordergrund, der Theorie und Praxis nahtlos miteinander verbindet. Diese vier Programme bauen aufeinander auf:
- Start (drei Monate): Die erste Phase unterstützt bei der Ideenvalidierung und beim Aufbau eines soliden Fundaments. Dabei fördert die Blue Factory die angehenden Unternehmer*innen durch einen Zugang zu expert*innengestützten Master Classes, welche dabei helfen, das unternehmerische Konzept zu schärfen. Des Weiteren erleichtern Networking-Tage die Suche nach Mitgründer*innen und Coworking-Tage den Auf- und Ausbau eines kreativen unternehmerischen Umfelds.
- Launch (3 Monate): Diese Programmphase fördert die Entwicklung marktfähiger Produkte und den Aufbau erster Kund*innenbeziehungen. Hierbei werden die Gründer*innen durch Prototypen-Coaching und einen vereinfachten Zugang zu Nutzer*innentests unterstützt. Ziel dieser Phase ist die Entwicklung eines Minimum Viable Products (MVP) und die Erhebung eines ersten Nutzer*innenfeedbacks.
- Seed (ein Jahr): In dieser Phase werden die Start-ups beim Markteintritt begleitet und auf Investitionen vorbereitet. Hier kann die Blue Factory vor allem durch eine höhere Sichtbarkeit und den Zugang zu Frühphasen-Investor*innen unterstützen. Dies wird durch die Skalierung des Geschäftsmodells mithilfe von Go-to-Market-Strategien, individuellem Coaching und Investor*innen-Intros gefördert. Zudem bieten Demo Days die Gelegenheit, sich direkt bei Investor*innen zu präsentieren.
- Scale (drei Monate): In der letzten Programmphase werden Unternehmen mit einem Umsatz von über einer Million Euro bei ihrem nachhaltigen Wachstum unterstützt. Hierzu erhalten sie individuelles Coaching, um Skalierungsherausforderungen zu meistern, Kontakte zu strategischen Partner*innen für mögliche internationale Markterweiterungen und Zugang zu Investor*innen, um weiteres Wachstum zu finanzieren.
Erfolgreiche Alumni und Vorbilder
Zahlreiche erfolgreiche Gründer*innen sind aus dem Netzwerk der Blue Factory hervorgegangen. Ein Beispiel ist Mona Ghazi, eine erfolgreiche Jungunternehmerin, die mit nur 21 Jahren bereits ihre dritte Firma aufbaut (Mehr über Mona Ghazi liest du in unserem Start-up-Porträt: t1p.de/sne0o). Auch Lea Haep, Alumna und Managing Director von STARTUP TEENS und Gen Talents, dient als Vorbild für die nächste Generation von Gründer*innen.
Seit ihrer Gründung hat die Blue Factory über 1400 Unternehmer*innen gefördert und dabei sechs Unicorn-Start-ups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Euro hervorgebracht. Mit ihrem Alumni-Netzwerk von 80.000 Mitgliedern in mehr als 150 Ländern bietet sie Zugang zu einem breiten Ökosystem aus Investor*innen, Unternehmen und Acceleratoren.
„Unternehmertum ist nicht nur eine Frage von Einhörnern – es geht um Menschen, die etwas schaffen, sei es ein Unternehmen, eine gemeinnützige Organisation oder eine völlig neue Art, ein Problem zu lösen. An der ESCP begrüßen wir diese Vielfalt, und die Blue Factory ist hier, um Unternehmer in jeder Phase zu unterstützen, unabhängig von der Art des Unternehmens, das sie aufbauen wollen“, fasst es Prof. Mauer zusammen.
MedTech cureVision schließt Finanzierungsrunde erfolgreich ab
Das 2021 von Johannes Ruopp, Richard Fobo und Kerstin von Diemar gegründete cureVision hat sich auf die Verbesserung der Diagnostik chronischer Wunden durch den Einsatz von KI und fortschrittlicher Medizinbildgebung spezialisiert.
Das Münchner Medizintechnik-Unternehmen cureVision, Pionier auf dem Gebiet KI-gestützter medizinischer Bildgebung, hat seine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Über die Höhe der Finanzierung wurden keine Angaben gemacht.
Die Investitionen wurden über das Companisto Business Angel Netzwerk, Brandenburg Kapital, BioLab Holdings, Inc. sowie von weiteren Co-Investoren bereitgestellt. Mit dem Kapital wird cureVision seine KI-Technologie weiterentwickeln, die Vertriebsstruktur skalieren und die Vorbereitung für den US-Markteintritt 2026 vorantreiben.
Vielfach ausgezeichnet für innovative Wundanalyse
„Die Mission von cureVision ist es, medizinische Bildgebung der nächsten Generation weltweit verfügbar zu machen. Mit der Unterstützung von Brandenburg Kapital, Companisto und BioLab Holdings sind wir ideal aufgestellt, um international zu skalieren und die FDA-Zulassung zu forcieren“, sagt Richard Fobo, CEO von cureVision.
Das junge wurde bereits mehrfach prämiert - u.a. ausgezeichnet mit dem Health-i Award, dem digitalen Gesundheitspreis von Novartis, dem Eugen-Münch-Preis der Röhn-Stiftung, dem Innovationspreis Bayern und dem Deutschen Gesundheits-Award.
Augmented Industries erhält 4,5 Mio. € in Pre-Seed-Finanzierung
2021 von Dr. Elisa Roth und Dr. Mirco Roth gegründet, bietet Augmented Industries’ KI-Plattform Flow Tool Industriefachkräften die Möglichkeit, komplexes Wissen zu dokumentieren, Arbeitsanweisungen und Schulungen zu erstellen und Probleme effizienter zu lösen.
Weltweit arbeiten rund 500 Millionen Industriefachkräfte in komplexen, sich stetig wandelnden Umgebungen. Eine Vollautomatisierung ist in vielen Fabriken und Serviceeinsätzen praktisch nicht möglich. Gleichzeitig steigt die Komplexität der Anlagen – wodurch gut ausgebildetes Montage-, Instandhaltungs- und Servicepersonal zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil wird. Vor allem Servicetechniker*innen sind kaum durch KI ersetzbar (Microsoft-Studie, 2025), denn ihre Arbeit erfordert feinmotorisches Geschick, situationsbezogenes Know-how und vielfältige Problemlösungskompetenzen.
Augmented Industries wurde 2021 von Dr. Elisa Roth und Dr. Mirco Roth gegründet, beide promovierte Wirtschaftsingenieur*innen. Mit seinem Flow Tool bietet Augmented Industries eine KI-gestützte Plattform, die Industriefachkräfte unterstützt und Herstellenden sowie Industriedienstleister*innen hilft, Qualität zu verbessern und Ausfälle zu reduzieren – indem Wissen schneller erfasst, Schulungen effizient erstellt und Teams flexibler eingesetzt werden können. Die Vision von Augmented Industries: die nächste Generation industrieller Exzellenz – mit Techniker*innen im Zentrum der digitalen und nachhaltigen Transformation.
„Aktuelle Schulungs- und Wissensmanagementtools werden den Anforderungen von Technikern nicht gerecht“, sagt Dr. Elisa Roth, Mitgründerin und CEO von Augmented Industries. „In der Praxis geht es darum, Aufgaben sicher, effizient und mit höchster Qualität zu erledigen. Mit Flow Tool schließen wir die Lücke zwischen Qualifizierung, Problemlösung und operativer Exzellenz – unterstützt durch nahtlose KI.”
Jetzt hat das Unternehmen in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 4,5 Mio. € eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von b2venture, beteiligt sind außerdem 1st Kind (Peugeot Familie), xdeck, DnA Ventures sowie Business Angels von BMW und Siemens sowie aus dem deutschen Mittelstand. Darüber hinaus erhielt Augmented Industries eine der renommiertesten und wettbewerbsstärksten EU-Förderungen – den EIC Accelerator.
Mit der Finanzierung will das Unternehmen seine KI-Plattform weiterentwickeln und die Markteinführung beschleunigen – mit dem Ziel, die führende Plattform für zuverlässige und skalierbare, wissensbasierte Industrie-Workflows zu werden.
Gründer*in der Woche: RNMS Studios – „Rhythmus nimm meine Seele“
Wie sich Emirhan Sahin seinen Traum erfüllt und sich als Künstler und Musikproduzent mit eigenem Studio selbständig gemacht.
Alles fing an mit Avicii. Emirhan Baran Sahin war zehn, als er das erste Mal einen Song des schwedischen DJs und Produzenten hörte. „Ich war direkt hooked“, sagt er. „Jeder Song von ihm wurde mein Lieblingssong, noch bevor ich überhaupt wusste, dass er von Avicii war. Dann fand ich es heraus, und meine Obsession begann. Ich hatte immer meine Kopfhörer drin, auf dem Weg zur Schule, in jeder kleinen Pause. Ich habe jede Melodie analysiert und alles auswendig gelernt.“ Der Song „Liar Liar“ vom ersten Avicii-Album „True“ gab schließlich den Ausschlag. „Ich sagte mir, ich will genau solche Musik machen.“
Zwölf Jahre später sitzt Emir, wie ihn alle nennen, in seinem eigenen Musikstudio RNMS Studios. Sein erstes Album, unter dem Künstlernamen BaranBeatzz, erscheint nächstes Jahr. Er verdient auf einmal Geld als Produzent. Das hat viel mit Bielefeld und seiner lebendigen HipHop-Szene zu tun. Aber auch mit dem Center for Entrepreneurship (CFE) der Hochschule Bielefeld (HSBI). Und mit seiner Mutter.
„Sie hat mich einfach mein Ding machen lassen“
Emir kam in Lörrach zur Welt, aber schon zwei Jahre darauf zogen seine Eltern mit ihm nach Bielefeld. Als er acht war, trennten sie sich, und er lebte fortan bei seiner Mutter. „Wir hatten nie viel Geld, aber sie hat mich immer unterstützt und mir das Equipment finanziert, das ich irgendwann brauchte, um Musik machen zu können“, sagt er. „Sie hat mich einfach mein Ding machen lassen.“
Nach dem Abitur will Emir etwas mit Wirtschaft und Praxisbezug machen, um sich Grundlagen fürs Musikbusiness anzueignen. So kommt er an die HSBI. In einer BWL-Erstsemestervorlesung zum Wirtschaftsprivatrecht erzählt der Dozent von den Angeboten des CFE. „Das habe ich mir sofort in mein Notizbuch geschrieben“, erinnert sich Emir. „Noch während der Vorlesung habe ich recherchiert und direkt einen Termin mit Stefanie Pannier vom CFE vereinbart. Von da an habe ich eigentlich nur noch an meiner Selbstständigkeit gearbeitet.“
Das Lernen fällt Emir leicht. Vor allem, wenn er den Stoff unmittelbar anwenden kann. Er zählt auf: Persönlichkeitsentwicklung, Steuern, Leadership, Buchhaltung, Rechtliches bei der Unternehmensgründung, Vertrieb, Marketing, Controlling, digitale Infrastruktur. „Das habe ich mir alles im Start-up-Zentrum der HSBI angeeignet“, sagt er. „Ich bin den Leuten vom CFE so dankbar dafür. Und sie haben mir viele Türen geöffnet.“Mithilfe von YouTube-Tutorials bringt er sich den Rest bei: Beat-Programmierung, Aufnahmetechnik, wie man Kompositionssoftware richtig nutzt. Das Songwriting liegt Emir im Blut. „Als Kind habe ich zwar kein Musikinstrument gespielt, aber mir sind immer mal wieder Melodien in den Kopf gekommen“, sagt er. „Und nachdem ich meinen ersten Beat gebaut hatte, war mir klar, dass ich Talent und ein Gehör dafür habe. Ich habe sofort gewusst, dass ich das kann.“
„Rhythmus nimm meine Seele“ – auch ein Statement gegen die Musikindustrie
2023 stürzt sich Emir in die künstlerische Produktion. Ein Jahr lang entsteht ein Song nach dem anderen. Sie handeln von Kapitalismus und von Liebe und vom Musikmachen selbst. Unter seinem Künstlernamen BaranBeatzz gehen immer wieder Stücke online – säuberlich durchgetaktet mit dem Ziel, 2026 das Debütalbum zu veröffentlichen und mit ihm auf Tour zu gehen. Die Marketingstrategie sitzt. „Mir war es wichtig, alles im Voraus fertig aufzunehmen und zu mastern, damit ich mich danach anderthalb Jahre lang nur auf das Geschäftliche fokussieren konnte“, erklärt Emir. „Als Artist bin ich so für alles, was ich meinen Kunden anbiete, quasi das Testsubjekt.“
Im Frühjahr 2025 ist Emirs RNMS Studios an den Start gegangen. Das Akronym steht für „Rhythmus nimm meine Seele“ – das ist nicht nur ein Appell an die Leidenschaft fürs Musikmachen, sondern auch ein Statement gegen die Musikindustrie. Ein funktionierendes Business aufzuziehen und trotzdem zu 100 Prozent authentisch zu sein, ist für Emir essenziell. „Wir bei RNMS sind nicht nur ein multiprofessionelles Team, sondern auch eine Freundesgruppe, eine Community – ich vertraue diesen Jungs“, sagt der Gründer. „Es gilt: radikale Transparenz, radikale Aufgeschlossenheit. Unser Geschäftsmodell ist halt im Branchenvergleich sehr besonders, unsere Kunden sind anders, alles ist viel emotionaler.“
„Ich werde von vielen in der Szene als eine Art Mentor gesehen“
Wer zu RNMS Studios kommt, kann vom Songwriting über das live Einspielen-Lassen von Musik und den fertig gemasterten Mix samt Video bis hin zur Vermarktungsstrategie via Spotify eine vollständige Palette an Dienstleistungen nutzen. Viele Deutschrapper finden ihren Weg zu Emir. „Bielefeld hat eine interessante und sehr vielfältige Hip-Hop-Szene, was die meisten gar nicht denken würden“, sagt er. Aber auch Pop und Dance produziert er mit Vorliebe.
Besonderes Engagement zeigt Emir für die Nachwuchsförderung. So bietet er etwa im Bielefelder Jugendzentrum Stricker den Kids dort an, ihre eigenen musikalischen Ideen zu verwirklichen. Nimmt sie an die Hand, schärft ihnen ein, dass sie „auf der Straße keine Scheiße bauen sollen“. „Die Mehrzahl von denen sind geflüchtet, manche erst 12, 13 Jahre alt“, erzählt er. „Einer der Jungs hat mir mal gesagt: Du weißt gar nicht, wie viel Einfluss du auf uns hast.“ Positiven Einfluss auszuüben, ist für Emir eine starke Motivation in seiner Arbeit. „Ich werde von vielen in der Szene als eine Art Mentor gesehen, und diese Figur möchte ich auch weiterhin sein.“
Woran erkennt er, dass ein angehender junger Artist es zu etwas bringen könnte in der Musikbranche? „Arbeitsmoral“, sagt Emir. „Talent haben viele, und ich habe so einige Charaktere kennengelernt: Möchtegern-Gangster, richtige Gangster und Leute, die sich von Anfang an gefühlt haben wie Michael Jackson. Aber man muss es eben umsetzen können.“
Auch was den nötigen Fleiß angeht, will Emir ein Blueprint sein. „Sich diese ganzen Sachen in kurzer Zeit mehr oder weniger selbst beizubringen, Ergebnisse zu produzieren, und das Know-how dann gleich wieder an meine Kunden weiterzugeben – das war wirklich ein Kampf“, sagt er. Ein weiterer großer Baustein ist gerade hinzugekommen. „Ich habe jetzt eine Ausbildung angefangen im Bereich Marketingkommunikation bei einer SEO-Agentur. Das Search-Engine-Optimization-Know-how hilft mir, meine eigenen Websites zu pushen und weiter nach oben zu bringen bei den Suchergebnissen.“ Allein damit hat Emir eine 40-Stunden-Woche. „Samstags produziere ich mittlerweile nur noch Kunden. Sonntagfrüh arbeite ich dann an der Infrastruktur und den Rest des Tages chille ich, damit ich auch ein Leben habe.“
Die Klickzahlen steigen, das Studio arbeitet kostendeckend
Was sieht er als seine größte Gabe? „Wahrscheinlich, dass ich so ein Allrounder bin und Dinge manifestieren kann. In meinem Kopf gibt es wirklich nichts, was ich nicht könnte.“ Dazu gehört auch seine veränderte Rolle in der Familie. „Ich trage da mittlerweile sehr viel Verantwortung“, sagt Emir. „Ich unterstütze meine Mutter, wo ich kann, und habe ein Auge auf meine Schwester, die sechs Jahre jünger ist als ich.“
Erfolg stellt inzwischen ebenfalls ein. Die Klickzahlen auf Spotify und YouTube steigen. „Das Studio arbeitet bereits kostendeckend, und das schließt meine Marketingkosten mit ein“, sagt Emir abschließend.

