fayrganic apparel: der Perioden-Gamechanger


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Fayrganic apparel wurde von Lucie Vollmeyer gegründet, um Frauen den Perioden-Alltag mit einer neuartigen Unterwäsche zu erleichtern. Jetzt möchte Lucie den Markteinstieg mithilfe einer Crowdfunding Kampagne meistern.

Fayrganic apparel wurde Mitte 2021 von Lucie Vollmeyer gegründet, um Frauen im Perioden-Alltag mit einer neuartigen Unterwäsche zu unterstützen. Der Name fayrganic ist eine Mischung aus „fair“ und „organic“ und stellt zwei der Grundwerte der Firma dar. Die von Lucie entwickelte Periodenunterwäsche unterscheidet sich von bestehenden Produkten durch einen modularen Aufbau. Dieser ermöglicht es, die Einlage von der Unterhose zu trennen. So ist ein Auswechseln der Einlage auch unterwegs jederzeit möglich. Damit ist die Periodenunterhose individuell anpassbar und lässt sich zusätzlich als normale Unterhose ohne Einlage tragen. Das Produkt ist zudem vegan, ohne Biozide und aus Bio- Baumwolle hergestellt.

Die Entwicklungszeit der modularen Periodenunterwäsche inkl. der Tests, Produktentwicklung, Unternehmensgründung und Produzentensuche dauerte rund zwei Jahre. Besonders schwierig war es für fayrganic apparel, geeignete GOTS-zertifizierte Produzenten in der EU zu finden, welche sich auf den Unterwäschemarkt fokussieren. Die GOTS-Zertifizierung ist eine der wichtigsten Textilsiegel für Nachhaltigkeit. Sie umfasst strenge Vorschriften über die komplette Wertschöpfungskette sowie für soziale Standards. Nur Produkte aus natürlichen Fasern können GOTS zertifiziert werden. Somit dürfen keine Chemiefasern wie Polyester oder Viskose verwendet werden. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb bisher keine GOTS-zertifizierte Periodenunterwäsche auf dem Markt ist.

Nun möchte Lucie den Markteinstieg von fayrganic apparel mithilfe einer Crowdfunding Kampagne auf Startnext meistern. Zum einen soll diese das benötigte Kapital beschaffen, um das Produkt auf den Markt zu bringen. Zum anderen sollen mit der Kampagne bereits potenzielle Kund*innen angesprochen werden. Die Kampagne erzählt mehr zu dem Produkt und bietet die Möglichkeit, erste Unterhosen zu erwerben.

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Gründer*in der Woche: Seewara – Buchhaltung „all in one place“

Die Seewara-Gründer Eric Steiner-Mantei, Tobias Mayer und Mario Ewert haben eine Buchhaltungsplattform gelauncht, die Selbständige und KMU mit Buchhalter*innen und Steuerberater*innen „all in one place“ vernetzt.

Viele Einzelunternehmer*innen erledigen ihre Buchhaltung eigenständig und tun dies teilweise mit Do-it-yourself-Buchhaltungslösungen, mit denen sie womöglich ohne fundiertes Fachwissen Fehler gegenüber dem Finanzamt riskieren – bis hin zur Strafbarkeit. Oftmals sind diese Angebote für Selbständige, welche die Buchhaltung als lästige Pflicht neben dem eigentlichen Kerngeschäft erledigen müssen, nur unzureichend geeignet.

Die Alternative ist die Beauftragung von Mitgliedern der steuerberatenden Berufe, die selbst oder mithilfe von Buchhalter*innen die Arbeit erledigen. Doch für viele Buchhaltungspflichtige wäre eine Lösung, die auf moderne Technik für den Austausch und die Archivierung von Dokumenten setzt und Automatisierung mit menschlicher Expertise verknüpft, die bessere Wahl.

„Wir verbinden damit Menschen, die einander brauchen“

Das 2021 gegründete und von Berlin, München und Wien aus agierende Start-up Seewara hat mit einem Team aus erfahrenen Medien- und IT-Profis sowie Fachleuten aus Buchhaltung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung eine gänzlich neue Buchhaltungslösung gelauncht. Die Buchhaltungsplattform Seewara, die in dieser Ausrichtung bislang einzigartig ist, bringt Selbständige und KMU mit Buchhalter*innen und Steuerberater*innen zusammen und will damit das Beste aus beiden Welten im Rahmen eines einzigartigen, hybriden Worklows vereinen.

Ab Oktober 2024 steht zudem die Seewara App für iOS und Android zum Download bereit, um als Mandant*in auf einfache Weise Belege zu scannen und in den eigenen Seewara Account hochzuladen. Eine Weiterleitung von E-Mails mit PDF Belegen im Anhang ist ohnehin schon Teil der Funktionspalette, um wiederkehrende Belege in der Verarbeitung zu automatisieren.

„Seewara kombiniert Technik und menschliche Expertise und schafft einen durchgängig digitalen Workflow – unsere entwickelte Software dadurch eine professionelle Abwicklung zu für beide Seiten fairen Konditionen in der Leistungsvergütung“, erklärt Eric Steiner-Mantei, geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer der Seewara GmbH. „Künstliche Intelligenz erledigt bereits einen Teil der Arbeit, wobei wir davon überzeugt sind, dass sie menschliche Fähigkeiten nicht ersetzen wird sondern im Rahmen der Buchhaltung effizienteres Arbeiten ermöglicht. Wir verbinden damit Menschen, die einander brauchen, einfach, produktiv und rechtskonform mit dem höchsten Anspruch an Sicherheit und Vertraulichkeit. Seewara ermöglicht, Buchhaltungsprozesse maximal zu vereinfachen. Das ist unsere Mission.“

Einfaches Handling, rechtssichere Cloud-Lösung

Bei Seewara handelt es sich nicht um eine lokal zu installierende Software sondern um eine im Internet-Browser arbeitende Cloud-Anwendung, die mit ihrem intensiv erprobten User Interface optimal auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Buchhaltungspflichtigen und Buchhalter*innen zugeschnitten ist. Aus Sicht der Buchhaltungspflichtigen ist der einfache Beleg-Upload das zentrale Element. Im Rahmen des KI-unterstützen Pre-Fillings sind durch den/die Selbständige(n) lediglich einige einfache Angaben zum jeweils hochgeladenen Beleg zu tätigen. Die fachmännische und fristgerechte Kontierung im Standard-Kontenrahmen erledigt der/die Buchhalter*in.

„Der gesamte Workflow vom Beleg-Upload über die Kontierung durch den vernetzten Buchhalter bis hin zur Abbildung von Erfolgskennzahlen wird digitalisiert und findet sich in einem übersichtlichen User Interface wieder“, erklärt Tobias Mayer, Co-Gründer, Co-Gesellschafter und Head of Product & Design. Sämtliche Prozesse sind rechtssicher im Sinne der GoBD und folgen einem hochsicheren, in der Patentanmeldung befindlichen Sicherheitskonzept auf RSA-Basis (Kryptografie) gemäß den Grundlagen der ISO 27001. Auch die ab 2025 in B2B-Geschäften verbindliche E-Rechnung wird in den für den jeweiligen Markt gebräuchlichen Varianten unterstützt werden. Es wird im Sinne der Stabilität und Sicherheit der Plattform bewusst auf Drittanbieter aus dem EU-Ausland verzichtet. Seewara ist ein in Deutschland entwickeltes und gehostetes Software-Produkt.

Buchhaltung profitiert von durchgehender Digitalisierung

Neben den buchhaltungspflichtigen Unternehmen sind die Buchhalter*innen die zweite Zielgruppe des Start-ups. Für sie vereinfacht Seewara sämtliche Prozesse durch den Digitalisierungsansatz, sodass die gewonnene Zeit für die Skalierung des eigenen Geschäfts und die Betreuung weiterer Mandant*innen genutzt werden kann. Das gilt in gleichem Maße für Steuerberater*innen, die oftmals ebenfalls als Buchhalter*innen für ihre Mandant*innen auftreten und durch das Tool ebenso eine Vereinfachung der Workflows und damit wesentliche Entlastung erfahren.

Die Kund*innen schließen hierbei einen Vertrag mit dem/der jeweiligen Buchhaltungsfachkraft und können zusätzlich eine Versicherung buchen, die die Leistungserbringung auch im Falle von krankheitsbedingten Ausfällen usw. sicherstellt. Ein mit Fachkanzleien entwickelter Rechtsrahmen erleichtert den Arbeitsprozess für beide Parteien und unterstützt die nachhaltig produktive Zusammenarbeit. Dabei erfolgt die sichere Kommunikation im Team mithilfe eines integrierten Account-Postfachs.

Umfassende Schnittstellen und Anbindung ans Finanzamt

Für die Kommunikation mit dem Finanzamt (beispielsweise zum Zweck der regelmäßigen USt-Voranmeldung) stehen Standard-Schnittstellen für Datenexporte bereit. Auch eine DATEV-Anbindung für die eigene oder durch Steuerberatende erfolgende Weiterverarbeitung ist selbstverständlich. „Doch das ist erst der Anfang. Wir planen weiterhin eine Vielzahl an innovativen Add-ons für diverse Sachverhalte von Multicompany-Themen über Erinnerungsmanagement bis hin zu Nachhaltigkeitsberichterstattung per Knopfdruck“, erklärt Mitgründer und Co-Gesellschafter Mario Ewert, der als Head of IT für die Software-Entwicklung, das Kryptografie-Konzept sowie den Hosting-Betrieb verantwortlich ist.

Seewara ist zunächst in Deutschland gestartet, verzeichnet nach eigenen Angaben bereits eine Vielzahl an Registrierungen von Mandanten und Buchhaltern, strebt aber ab 2025 auch andere EU-Märkte an, da diese sich trotz unterschiedlicher Steuergesetzgebung dank der modularen Software-Basis zügig erschließen lassen. Neben selbständigen Buchhaltungspflichtigen sollen in Zukunft auch Kapitalgesellschaften im Rahmen der doppelten Buchführung und des Jahresabschlusses den Service nutzen können.

GameChancer des Monats: Flyby – die Zukunft der letzten Liefermeile

Das Start-up Flyby verwandelt herkömmliche Lieferboxen (auf Rollern) in cloudfähige IoT-Geräte mit integriertem Mikrocomputer, Sensoren, digitalen Werbetafeln und maßgeschneiderter Software. Die Technologie ermöglicht Einnahmen und Effizienz in der letzten Liefermeile mit gezielter Werbung und verbesserter die Verkehrssicherheit für die Fahrer*innen. Mehr dazu im Interview mit Cheyenne Kamran, CEO, und Saher Khattab, Head of Advertising.

Inwiefern stellt die sog. letzte Liefermeile eine besondere und zugleich komplexe Herausforderung für Lebensmittellieferdienste, Kund*innen und nicht zuletzt auch für die beteiligten Fahrer*innen dar?

Cheyenne: Die letzte Meile ist ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, von denen viele kaum einen Gewinn machen. Lieferdienste investieren immense Summen, um ihre Marktanteile auszubauen, Restaurants geben einen beträchtlichen Anteil ihres Gewinns ab und Fahrer stehen unter Druck, mehr Lieferungen pro Stunde zu bewältigen. Dazu wird heute erwartet, dass Bestellungen immer schneller ankommen - die Erwartungen sind enorm hoch. Wenn dann mal eine Lieferung wenige Minuten verspätet ankommt, gibt es sofort eine schlechte Bewertung und kein Trinkgeld. Dieses System ist für keine der beteiligten Parteien nachhaltig - mehr Ruhe muss einkehren. Dies ist zugleich auch ein globales Problem, es betrifft sowohl Deutschland als auch die VAE gleichermaßen.

Wann und wie seid Ihr dann auf die Idee gekommen, das Thema letzte Liefermeile neu zu denken und infolge Flyby zu gründen?

Saher: Wie Cheyenne bereits erwähnt hat, bedarf es einer neuen Herangehensweise und das geht nur mit einer neuen Philosophie der KPIs und einer neuen Einnahmequelle (– wie zum Beispiel der Werbung).

Die Idee zu Flyby entstand, als wir bemerkten, dass die Boxen auf Motorrollern außerhalb der Stoßzeiten meist vor Restaurants und Büros oft ungenutzt blieben. Wir fragten uns, wie man diese Boxen auch in ruhigeren Phasen sinnvoll einsetzen könnte, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, ohne den laufenden Prozess zu stören und den Beteiligten in der Lieferkette Vorteile zu verschaffen.

Als langjähriger Freund der Gründer und Werbespezialist war ich von dieser Vision sofort begeistert. Ende 2022 eröffnete ich das Dubai-Office, stellte die ersten Mitarbeiter ein und etablierte die ersten Partnerschaften.

Cheyenne: Ich war von Anfang an im Prozess beteiligt, insbesondere bei der Entwicklung der Marke, der kreativen Gestaltung und der Technologieentwicklung von der Seite der Agentur “Created by Black”. Im November 2024 bin ich dann als CEO in Vollzeit bei Flyby eingestiegen.

Was waren dann die wichtigsten Meilensteine von der Gründung über die Entwicklung eurer patentierten Smart Delivery Box bis hin zum Marktstart?

Saher: Ab etwa 2019 hatten wir die ersten Prototypen der Smart Delivery Box entwickelt und parallel den Markt in Dubai als idealen Testmarkt identifiziert. In Dubai erfolgen über 90 Prozent der Lieferungen auf Motorrollern, und der Markt für Fahrer wächst ständig, auch wenn die Profitabilität eine Herausforderung darstellt.

Die Gründer stellten Ingenieure in München ein, um die technische Entwicklung voranzutreiben.

Ein bedeutender Meilenstein war der Gewinn des Innovationspreises des Deutschen Wirtschaftsministeriums im Oktober 2020, der Flyby bestärkte, diese Innovation weiter auszubauen und die Firma ernsthaft voranzutreiben.

Es folgt dann die Anmeldung eines Patents für den Prozess - das Zusammenspiel der Hardware mit der Software.

Ein weiterer entscheidender Meilenstein war dann natürlich die erfolgreiche Seed-Runde von internationalen Investoren im Dezember 2022 über $1Million.

Stuttgarter Start-up Flip übernimmt The Bot Platform

Die 2018 gegründete Flip GmbH meldet die Übernahme von The Bot Platform für eine schnellere KI-gestützte Transformation der Kommunikation mit Frontline-Mitarbeitenden.

Das 2018 gegründete Stuttgarter Start-up Flip hat sich zu Aufgabe gemacht, die Kommunikation mit den rund 80 Prozent Arbeitnehmenden weltweit, die operativ arbeiten, also nicht am Schreibtisch, zu verbessern. Heute zählt Flip bereits Top-Unternehmen wie Bosch, Porsche und McDonald's Deutschland zu seinen Kunden. Nun übernimmt Flip The Bot Platform, eine Softwarelösung, die HR- und Kommunikationsteams dabei unterstützt, ihre Arbeitsweise mithilfe von Bots, Automatisierung und KI-Agents zu optimieren und so eine bessere Arbeitswelt zu schaffen.

Im März dieses Jahres wurde gemeldet, dass Flip zum ersten Mal in seiner Geschichte in größerem Stil (mehr 20 Mitarbeitende) Personal abgebaut habe (Quelle: Stuttgarter Zeitung, t1p.de/435g4).

Jetzt hat der Anbieter der Super-App für Frontline-Mitarbeitende The Bot Platform übernommen. The Bot Platform ist eine Softwarelösung, die HR- und Kommunikationsteams dabei unterstützt, ihre Arbeitsweise mithilfe von Bots, Automatisierung und KI-Agents zu optimieren und so eine bessere Arbeitswelt zu schaffen. Dieser Schritt soll die Position von Flip als führende Plattform für Unternehmen, die alle Beschäftigten inklusive der Frontline-Mitarbeitenden aktiv in die Unternehmenskommunikation einbindet und so die Kommunikation unter allen Mitarbeitenden optimiert, stärken. Gleichzeitig unterstreicht diese Akquisition die Ambitionen des Unternehmens, das Wachstum in internationalen Märkten voranzutreiben.

Die Lösung von Flip hat sich bereits in einer Reihe von wichtigen Branchen und Schlüsselsektoren in Deutschland durchgesetzt, beispielsweise in der Automobilindustrie, im Einzelhandel, in der Logistik sowie im Mittelstand, um Unternehmen mit ihren zahlreichen operativen Mitarbeitenden optimal zu verbinden. Zu den über 300 Kund*innen von Flip zählen in Deutschland beispielsweise MAHLE, Bosch und EDEKA.

Mit der Übernahme von The Bot Platform sollen die Kund*innen von Flip in der Lage sein, völlig neue Anwendungen und Workflows wie Onboarding, regelmäßig durchgeführte Mitarbeiterbefragungen (Pulsbefragungen) sowie Programme für die Mitarbeiteranerkennung einfacher denn je umzusetzen.

„Flip und The Bot Platform haben bisher unabhängig voneinander die Vision verfolgt, den Arbeitsalltag eines jeden Mitarbeitenden vernetzter, integrierter und produktiver zu gestalten. Dank des Zusammenschlusses und unserer Plattform ermöglichen wir es Unternehmen, ihre Mitarbeitenden effektiver einzubinden und eine konsistente, personalisierte Erfahrung zu schaffen, die jeden Schritt der Laufbahn eines Mitarbeitenden unterstützt – von der Einstellung bis zur Pensionierung“, erklärt Benedikt Brand, CEO und Mitbegründer von Flip.

Dieser Schritt soll zudem die Position von Flip als führende Alternative zu Workplace von Meta für die Einbindung von Frontline-Mitarbeitenden festigen, nachdem Meta beschlossen hat, seine Plattform aufzugeben.

„Unsere Kunden haben uns immer wieder mit der kreativen Nutzung unserer Technologie überrascht und dabei oft Probleme gelöst, an die wir gar nicht gedacht hatten. Der Zusammenschluss mit Flip ermöglicht es uns, weitere Innovationen voranzutreiben. Der Fokus von Flip auf operative Mitarbeitende passt perfekt zu unserer Mission, die Kommunikation in der Arbeitswelt zu verbessern. Gemeinsam können wir die wirklichen Herausforderungen angehen, mit denen Mitarbeitende ohne Schreibtisch konfrontiert sind, und bessere Nutzererlebnisse für diejenigen schaffen, die dies am dringendsten benötigen“, ergänzt Syd Lawrence, CEO von The Bot Platform.

Weitere Details zur Übernahme (z.B. Höhe des Kaufpreises; Zukunft der Mitarbeitenden) wurden nicht kommuniziert.

Sustenergy Tec: Kühlung von Rechenzentren neu gedacht

Das 2021 von Rolf Eggers gegründete Start-up Sustenergy Tec präsentiert sein bahnbrechendes QUB3-Kühlsystem im SAP Data Space, das immense Vorteile in Bezug auf CO2-Reduzierung und Energieeinsparungen bietet.

Die Sustenergy Tec GmbH wurde im Jahr 2021 von Rolf Eggers gegründet. Eggers studierte Ingenieurwesen und ist Privatpilot. Im Jahr 2001 wurde Eggers von der IHK zu Lübeck öffentlich bestellt, ist seitdem als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden tätig und fungiert seit dieser Zeit auch als Gerichtsgutachter.

2017 begann Eggers mit der Entwicklung einer neuen Architektur für Rechenanlagen, die das Problem der gegenseitigen Aufheizung der Rechenelemente lösen sollte. Dies führte zur Entwicklung des bahnbrechenden QUB3-Kühlsystems und zur Gründung von Sustenergy Tec GmbH.

Jetzt präsentiert Start-up Sustenergy Tec sein bahnbrechendes QUB3-Kühlsystem im SAP Data Space und setzt damit neue Maßstäbe in der Architektur von Rechenzentren und Serverfarmen und bietet immense Vorteile in Bezug auf CO2-Reduzierung und Energieeinsparungen. Das patentierte System, welches auch vom TÜV-Nord geprüft wurde, ermöglicht es Datencentern und Rechenanlagen, nachhaltig und grün zu werden und die hohen Anforderungen des Energie-Effizienz-Gesetzes auch ohne Wasserkühlung zu erreichen. Gleichzeitig winken Einsparungen an Energiekosten in Milliardenhöhe.

Das QUB3-System wurde für jede Art von Rechenanlagen entwickelt und kann sowohl in Rechenzentren als auch in mobilen Recheneinheiten wie beispielsweise 20 ft-Containern eingesetzt werden. Alle bereits gebauten Anlagen lassen sich ebenfalls auf die innovative QUB3-Architektur umrüsten.

Das entwickelte Rechnersystem wurde in Bezug auf die Grundarchitektur bekannter Rechner und deren Anordnung völlig neu konzipiert. Die revolutionäre Kühlungsarchitektur des QUB3-Systems basiert auf Außenluft und berücksichtigt innovative aerodynamische und physikalische Luftströmungseigenschaften. Damit ermöglicht es eine gleichmäßige thermische Auslastung aller Racks oder Grafikkarten.

Es stellt ein luftgekühltes Serversystem mit maximalen und stabilen Leistungswerten bei gleichzeitig weniger als 3 % Kühlenergieverbrauch (PUEReal 1.03) dar. Dieser Aufbau ermöglicht eine vollständige Abwärmenutzung, die in dem genannten PUEReal 1.03 nicht einbezogen ist. Beim rechnerischen Einbeziehen der Wärmerückgewinnung ist ein PUE in Richtung 1.00 möglich.

„Unser Kühlsystem revolutioniert die Art und Weise, wie Datacenter und Rechenanlagen gekühlt werden, und trägt damit maßgeblich zur Nachhaltigkeit und Effizienz der IT-Infrastruktur bei“, erklärt Rolf Eggers, Gründer von Sustenergy und Erfinder des QUB3. „Dabei ist das QUB3-Kühlsystem derzeit das einzige Kühlsystem, das ohne signifikanten zusätzlichen Energieaufwand in jeder Klimazone effizient funktioniert!“

Das QUB3-System bietet zahlreiche Vorteile. Neben der drastischen Reduzierung von CO2-Emissionen ermöglicht es den Betreibern von Rechenzentren, ihre Energiekosten monatlich um mehrere Millionen zu senken. Zudem trägt es zu einer tatsächlichen Schonung der Umwelt bei und verringert den ökologischen Fußabdruck der IT-Industrie erheblich, wie z.B. den Verzicht auf Nutzung von Trinkwasserressourcen.

Mehr Informationen zum QUB3-System gibt's hier

Mindpeak sichert sich $15,3 Mio. in Serie A-Finanzierung

Das 2018 von Felix Faber und Dr. Tobias Lang gegründete Mindpeak ist ein globaler Innovator für KI-gesteuerte digitale Pathologielösungen. Das frische Kapital dient dazu, das Wachstum in der KI-basierten digitalen Pathologie zu beschleunigen.

Mindpeak, führender Anbieter von KI-gestützten pathologischen Lösungen, gab heute bekannt, dass das Unternehmen in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 15,3 Millionen US-Dollar eingeworben hat. Die Runde wurde von Zeiss Ventures und InnoVentureFund angeführt, mit Beteiligung von - unter anderem - AI.Fund und dem European Innovation Council Fund. Während Mindpeak ein Cashflow-positives Kerngeschäft hat, wird diese neue Investition das Unternehmen in die Lage versetzen, die Kommerzialisierung seiner bahnbrechenden Technologien über mehrere Regionen hinweg weiter auszubauen.

"Mit dem neuen Kapital werden wir die Entwicklung und den Einsatz unserer KI-Lösungen beschleunigen und Pathologen und Forschern schnellere und genauere Diagnosetools zur Verfügung stellen", sagte Felix Faber, CEO von Mindpeak. "Unser Ziel ist es, die Krebsdiagnostik zu revolutionieren und letztlich die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern."

Die KI-Algorithmen von Mindpeak gehörten zu den ersten, die sowohl in den USA als auch in der EU für die klinische Routinediagnostik eingesetzt wurden. Die innovativen Lösungen des Unternehmens ermöglichen eine automatisierte histologische und immunhistochemische Gewebeanalyse und helfen Experten, sicherere Entscheidungen zu treffen. Bis heute wurden mehr als 30.000 Patient*innendiagnosen mit Hilfe der KI-Lösung unterstützt. Auch biopharmazeutische Unternehmen nutzen diese KI-Technologie, um die Wirksamkeit bestimmter Medikamente in der Krebstherapie vorherzusagen und um gezielte Behandlungen zu ermöglichen.

"Seit der Gründung im Jahr 2018 hat Mindpeak wegweisende Lösungen entwickelt und sich als einer der führenden Anbieter im Markt für digitale Pathologie etabliert", sagt Mike Gänßler, Investment Manager bei Zeiss Ventures. "Sowohl als Investor als auch als Marktpartner sind wir fest von der vielversprechenden Zukunft von Mindpeak überzeugt."

Vor kurzem hat Mindpeak sein Produktportfolio um weitere Organe, Biomarker und Färbungen erweitert. Strategische Partnerschaften mit führenden Gesundheitsorganisationen wie Roche sowie positive regulatorische Entwicklungen stärken die Position des Unternehmens auf dem Markt weiter.

"Das Engagement von Mindpeak für Innovationen in der digitalen Pathologie zeigt sich in der schnellen Produktentwicklung und der zunehmenden Akzeptanz in allen Märkten", sagte Gencer Sahin, Head of Investments bei IFB. "Diese Finanzierungsrunde wird die Position des Unternehmens als wichtiger Akteur bei der Transformation der Krebsdiagnostik weiter festigen."

Berliner KI-Start-up Briink sichert sich 3,85 Mio. Euro Finanzierung

Das von Samuel King und Tomas van der Heijden gegründete Briink entwickelt innovative KI-Lösungen, um ESG- und Nachhaltigkeitsteams bei der Bewältigung der wachsenden Anforderungen an die Einhaltung von Vorschriften zu unterstützen.

Briink Intelligence GmbH, ein Berliner KI-Start-up, das ESG- und Nachhaltigkeitsteams unterstützt, gab heute eine Seed- Finanzierungsrunde über 3,85 Millionen Euro bekannt. Die Runde wurde von EquityPitcher Ventures und 13books Capital gemeinsam geleitet, unter Beteiligung der bestehenden Investoren Merantix Capital und seed + speed Ventures sowie namhaften Angel-Investor*innen.

Die neue Finanzierung stellt einen wichtigen Meilenstein für Briink dar, da das Unternehmen ein wichtiges, aber oft übersehenes Bedürfnis anspricht: die Nutzung von KI, um Nachhaltigkeitsexperten dabei zu helfen, umsetzbare Erkenntnisse aus den Datenbergen zu gewinnen, die die Zukunft unseres Planeten prägen werden, und gleichzeitig konsistente und überprüfbare Prüfpfade zu erstellen.

Briink bietet die weltweit ersten KI-Agenten, die speziell für ESG-Teams entwickelt wurden und deren Arbeitsabläufe beschleunigen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Datengenauigkeit und -qualität gewährleisten. Die neuen Finanzmittel werden für die Weiterentwicklung dieser spezialisierten KI-Tools verwendet, um menschliche Experten für die strategischen, hochwirkungsvollen Aufgaben freizuhalten, die für einen erfolgreichen Klimawandel erfüllt werden müssen.

Neue Vorschriften wie der europäische Green Deal zwingen die Unternehmen zu mehr Transparenz und stellen weitaus strengere Anforderungen an die Qualität der Daten zu Umweltauswirkungen. ESG (Environmental, Social, and Governance)-Teams stehen an vorderster Front dieser Bemühungen und arbeiten an der Erfassung, Verifizierung und Prüfung einer überwältigenden Menge von Informationen.

Ab Januar 2025 müssen über 50 000 EU-Unternehmen schrittweise nachweisen, dass sie und ihre Lieferketten die Vorschriften einhalten. Eine Aufgabe, die von Tag zu Tag schwieriger wird, da sich die Anforderungen häufen und die herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung und -überprüfung einfach nicht mehr mithalten können.

An dieser Stelle kommt Briink ins Spiel: Mit über 40 Unternehmenskund*innen, darunter einige der weltweit größten Unternehmen, Fonds und Beratungsfirmen, beschleunigt Briink den Benchmarking- und Verifizierungsprozess für ESG-Daten, indem es domänenspezifische KI und LLMs einsetzt und so sicherstellt, dass die Daten genau und umfassend sind und mit den regulatorischen Standards übereinstimmen.

„ESG-Experten stehen vor einer entscheidenden Herausforderung: die Prüfung und Verifizierung riesiger Datenmengen in einer Landschaft, die immer noch von Undurchsichtigkeit und Greenwashing geprägt ist“, so Tomas van der Heijden, Mitbegründer und CEO von Briink. „Qualitativ hochwertige, geprüfte ESG-Daten sind für den Klimawandel unerlässlich, aber manuelle Prozesse und fragmentierte Standards beeinträchtigen oft die Genauigkeit. In einem Bereich, in dem Präzision der Schlüssel zur Aufrechterhaltung des Vertrauens ist, erreicht die domänenspezifische KI von Briink eine Genauigkeit von über 90% bei ESG-Daten - weit mehr als generische Lösungen wie ChatGPT. Dies gewährleistet verlässliche Erkenntnisse und hilft Unternehmen, Greenwashing zu bekämpfen und gleichzeitig den Fortschritt in Richtung echter Nachhaltigkeit zu beschleunigen.“

Spencer Lake, Partner bei 13books Capital, sagt: „Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft brauchen wir zweifellos konstruktiv-kreative KI-Plattformen wie Briink, um greifbare Auswirkungen zu erzielen. Für Fonds, Unternehmen und ihre Lieferketten ist Briink die beste Lösung, um Transparenz zu schaffen und sicherzustellen, dass sie mit der wachsenden Anzahl an ESG-Vorschriften konform bleiben. Wir freuen uns sehr, Sam, Tomas und das Team dabei zu unterstützen, auf diesem wichtigen Weg weiterhin etwas zu bewirken.“

CPTx: Münchner BioTech-Start-up sichert sich 29 Mio.-USD-Investment

Das 2021 gegründete CPTx, eine Ausgründung der TU München, arbeitet an neuen Technologien im Bereich der DNA-Nanofabrikation, die die Behandlung komplexer Erkrankungen erleichtern könnten.

CPTx (kurz für Composite Programmable Therapeutics) wurde 2021 als Spin-off der Technischen Universität München von Prof. Dr. Hendrik Dietz, Dr. Christian Sigl und Prof. Dr. Ralf Wagner gegründet. Das BioTech-Unternehmen entwickelt eine neuartige Plattformtechnologie, die die sogenannte DNA-Nanofabrikation (eine innovative Technik der Nanotechnologie) mit synthetischer Biologie zusammenbringt, um maßgeschneiderte Objekte in skalierbarer Menge zu schaffen, die verschiedene Funktionen in der Wirkstoffentwicklung übernehmen können. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Zielobjekt entworfen und seine 3D-Form und Funktionalität in DNA-Stränge kodiert, die dann chemisch oder biotechnologisch hergestellt und durch Temperaturanlagerung zusammengesetzt werden. In Kombination mit zusätzlichen Funktionen eröffnet die CPTx-Plattform vielversprechende neue Möglichkeiten zur Entwicklung antiviraler Therapeutika sowie im Bereich Gentransfer und Impfstoffe.

Ein Anwendungsbeispiel für die Technologie von CPTx ist die Entwicklung von Therapeutika zur Behandlung von Viruserkrankungen. Eine Möglichkeit der Medikation dabei ist, die Viren im Körper des Patienten durch Verkapselung zu neutralisieren. Das Problem: Die Verkapselung ganzer Viren erfordert die Konstruktion großer, massiver, makromolekularer Hüllen, was in der Nanotechnologie bislang eine Herausforderung darstellt. CPTx ist es mithilfe seiner Technologie gelungen, aus eigens kodierten DNA-Strängen funktionsfähige Wirkstoffprototypen zu entwickeln, die die Replikation von Viren erfolgreich stoppen können. Die eingekapselten Viren können dann von den Makrophagen des Immunsystems eliminiert werden.

Angeführt wird die Finanzierungsrunde im Gesamtvolumen von rund 29 Mio. USD von Blueyard Capital und SPRIND. Neben Bayern Kapital haben zudem die Marius Nacht Group, Andrej Henkler sowie mehrere branchenerfahrene Business Angels, darunter Stefan Oschmann (ehemaliger CEO der Merck KGaA), in CPTx investiert. Die finanziellen Mittel will CPTx in die Weiterentwicklung seiner antiviralen Plattformtechnologie und in den Ausbau des Teams investieren. „Wir freuen uns sehr, dass ein Konsortium branchenerfahrener Investoren das immense Potenzial unserer Plattformtechnologie erkannt hat“, sagt Hendrik Dietz, CEO und Gründer von CPTx. „Dadurch sind wir in der Lage, die präklinische Entwicklungsphase abzuschließen und weitere Anwendungsfelder zu erschließen.“

„Angesichts der Erfahrungen mit der COVID-Pandemie, aber auch aus den jährlichen Grippewellen wissen wir, wie wichtig Möglichkeiten zur Behandlung von Viruserkrankungen sind“, sagt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Hinter CPTx steckt jahrelange, intensive Forschungsarbeit, die teilweise neue Möglichkeiten wie die Nutzung von DNA-Nanofabrikation in skalierbarem, kosteneffizientem Maßstab erst möglich gemacht haben. Das akademische und unternehmerische Know-how im Team ist immens und die aktuelle Finanzierung ein weiteres Beispiel dafür, wie Bayern Kapital innovative Ausgründungsvorhaben aus bayerischen Universitäten basierend auf herausragenden Technologien bereits in frühen Phasen begleitet. Wir sehen großes Potenzial bei CPTx, ein führendes Unternehmen im Bereich Nanotechnologie zu werden.“

kenbi: HealthTech-Start-up übernimmt insolvente Wettbewerber

Das 2019 von Katrin Alberding, Clemens Raemy und Bruno Pires gegründete Start-up kenbi kenbi hat zum 1. September 2024 die Liebeskind Care plus GmbH und die Liebeskind Care Iserlohn GmbH aus der Insolvenz übernommen. Mit dieser Übernahme sichert kenbi die Arbeitsplätze von insgesamt 100 Mitarbeitenden, übernimmt 700 Kund*innen und baut seine Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter aus.

Kenbi ist ein auf ambulante Pflege ausgerichtetes HealthTech-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Mit der Vision, eine Welt zu schaffen, in der jede(r) gut versorgt ist, baut kenbi das erste digitale Ökosystem um seine Pflegestandorte und das breitere Pflegenetzwerk herum auf. Seit der Gründung hat kenbi über 60 Millionen Euro an Kapital eingeworben, beschäftigt heute mehr als 1000 Mitarbeitende, versorgt über 4700 Patient*innen und ist damit ein führendes deutsches Unternehmen im Bereich der häuslichen Pflege, das sich durch den Einsatz moderner selbstentwickelter Technologien auszeichnet. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines nachhaltigen Pflegesystems, das sowohl die Bedürfnisse der Pflegekräfte als auch der zu pflegenden Personen in den Mittelpunkt stellt.

In einem herausfordernden Umfeld, in dem viele Pflegedienste mit steigenden Lohnkosten und stagnierenden Preisen zu kämpfen haben, sieht kenbi in ihrer eigenen Technologie einen entscheidenden Hebel, um die Standorte schnell zu stabilisieren und nachhaltig zu entwickeln. Dank der selbst entwickelten technischen Lösungen, wie dem „Hub Copilot“, ein Tool, das die Pflegedienstleitung in täglichen Aufgaben unterstützt, und „Sabine“, einer Erweiterung von Hub Copilot, die strategische Empfehlungen und Einblicke bietet, ist kenbi in der Lage, die Effizienz der Pflegeprozesse erheblich zu steigern und gleichzeitig die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern.

Die Technologie ermöglicht es, betriebliche Abläufe zu automatisieren, die Ressourcen optimal einzusetzen und somit sowohl die Pflegequalität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen. Clemens Raemy, Co-CEO & Co-Founder der kenbi: “Unsere technologische Basis gibt uns das Vertrauen, die übernommenen Standorte nicht nur erfolgreich in die Zukunft zu führen, sondern auch als Vorreiter in der digitalen Pflege neue Maßstäbe zu setzen.”

Darüber hinaus teilt kenbi mit, dass die bestehenden Investoren das Unternehmen mit zusätzlichem Kapital ausgestattet haben, um weitere Akquisitionen zu finanzieren und die Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter auszubauen. Katrin Alberding, Co-CEO & Co-Founder von kenbi: “Unser Ziel ist es, die Pflegebranche durch technologische Innovationen grundlegend zu verändern und eine sichere, effiziente und menschliche Pflege für alle zu gewährleisten.”

Sawayo: Rostocker SaaS-Start-up wird Teil der Infoniqa Gruppe

Die Sawayo GmbH, ein 2020 gegründetes SaaS-Start-up mit digitalen Lösungen zur Erfüllung von Arbeitgeberpflichten, gibt seine Übernahme durch die Infoniqa Gruppe bekannt – einen führenden Anbieter von HR- und Finance-Lösungen in der DACH-Region.

Von Andreas Wieczorke und Bjarne Wilhelm im Jahr 2020 gegründet, unterstützt Sawayo Unternehmen bei der digitalen Erfüllung von Arbeitgeberpflichten, hilft administrativen Aufwand zu reduzieren und Sicherheit durch klare Nachweise zu gewinnen. Sawayo bietet seinen Kund*innen Lösungen für Zeiterfassung, Abwesenheits- und Unterschriftenmanagement sowie Lizenzkontrolle in moderner und benutzer*innenfreundlicher Form.

Die Akquisition durch Infoniqa soll Sawayo die Türen zu neuen Märkten öffnen und es ermöglichen, die eigenen Technologien und Ideen in größerem Maßstab in der DACH-Region umzusetzen. Der Zusammenschluss erlaubt es Sawayo zudem, sein Produktportfolio um Lösungen für Enterprise Resource Planning (ERP), Lohn- und Finanzbuchhaltung, Auftragswesen sowie Business Process Outsourcing (BPO) zu erweitern. Zusätzlich soll Sawayo von einer breiteren Kund*innenbasis und den Ressourcen eines Marktführers in DACH profitieren.

Infoniqa – ein führender Anbieter von Personal, ERP und Accounting Software und Automatisierungslösungen in DACH – möchte durch die Übernahme neue Impulse und Innovation in den Markt bringen. „Gemeinsam mit Infoniqa können wir uns nun noch stärker auf die Optimierung eines durchgängigen Prozess-Flows der bisher so lästigen Verwaltungs- und Bürokratie-Aufgaben fokussieren”, freut sich Andreas Wieczorke, einer der Geschäftsführer von Sawayo. „Damit setzen wir in den Unternehmen wichtige personelle und finanzielle Ressourcen für das Kerngeschäft frei. Eine Win-win-Situation für unsere Kunden!”

Bisher wurde Sawayo von zwei Geschäftsführern geleitet, die Innovationskompetenz und Erfahrung verbinden: Der Serial-Entrepreneur Andreas Wieczorke und der 25-jährige Bjarne Wilhelm treiben mit Kreativität und Energie die Innovationsprozesse voran. <meta charset="UTF-8">Die SAWAYO Gründer Bjarne Wilhelm und Andreas Wieczorke führen die Geschäfte in Rostock weiter. Im Zuge der Verschmelzung auf technologischer und strategischer Ebene werden hier in Zukunft auch gemeinsame Strukturen entstehen. Darüber will das Unternehmen zu gegebener Zeit informieren.

„Unsere Vision und unsere Werte passen perfekt zu Infoniqa”, betont Bjarne Wilhelm, Geschäftsführer von Sawayo. „Mit der Unterstützung eines etablierten Marktführers werden wir Bewegung und frischen Wind in den Markt bringen und neue Standards setzen.“

Gründer*in der Woche: wasserundoel

Wie Dr. Janine (Nine) T. Bohlmann und Conrad Glitza mit ihrem 2022 gegründeten Naturkosmetiklabel wasserundoel das Thema Skincare im E-Commerce erfolgreich individualisieren.

An einem sonnigen Frühlingstag im Jahr 2022 erschien ein junger Mann namens Conrad in der seit 2018 bestehende Berliner Crememanufactur von Nine, wie er sie heute nennt. Während Conrad sie für fast eine Stunde lang mit Fragen zur Kosmetikherstellung für ein ganz anderes Projekt löcherte, fiel ihm auf, dass binnen kurzer Zeit mehrere Kundinnen und Kunden vorbeikamen, um zu erzählen, wie glücklich sie mit Nines Produkten sind. “Sie springen zu kurz”, meinte Conrad am Ende ihres Gesprächs. “Genau diese Beratung mit genau diesen Produkten — das ist doch das, wonach alle suchen! Sie müssen das online anbieten!” Janines Antwort darauf war zunächst sehr ernüchternd: “Davon habe ich keine Ahnung.” “Darum machen Sie sich keine Sorgen! Sie sind das WAS und ich bin das WIE”, erwiderte Conrad.

Long story short: Anderthalb Wochen später wurde der Beschluss zur Gründung von wasserundoel gefasst — den beiden Stoffen, die in der Natur nicht zusammen sein können und doch gleichzeitig die Basis für eine hervorragende Creme bilden.

Den Kund*innen die beste Pflege zu geben, die sie verdienen – individuell abgestimmt und mit persönlicher Beratung: Das zu ermöglichen, ist die Mission von Conrad und Nine. Über ein in buchstäblich hunderten von Einzelberatungen – persönlich, am Telefon und per E-Mail – entwickeltes Hautanalysetool bekommen sowohl weibliche als auch männliche Kundschaft maßgeschneiderte, natürliche Kosmetik vorgeschlagen, die ihre Hautbedürfnisse erfüllt, ohne dass sie sich selbst im Dickicht des unüberschaubaren Skincare-Markts zurecht finden müssen.

Mit einer Bestellung hört die Begleitung aber nicht auf: Bei Problemen mit der eigenen Haut oder der Anwendung eines Produktes sind die beiden jederzeit für ihre Kund*innen erreichbar. Damit bringt wasserundoel die individuelle Beratung wie in einer familiären Drogerie nun auch in die Online-Welt, in der der eindimensionale Verkauf ohne Käufer*in-Verkäufe*in-Interaktion vorherrscht. Begeisterte Feedbacks geben den beiden recht, so schreibt zum Beispiel Kathrin: „[...] Ich habe zuerst eine ,Diagnose‘ von wasserundoel erstellen lassen und habe die Produkte nach der Empfehlung gekauft. [...]. Meine Haut ist kompliziert, da ich Neurodermitikerin und schon 56 Jahre jung bin.... Mein Hautbild ist im Moment so toll, wie schon seit Jahren nicht mehr. Ich werde nie mehr rumexperimentieren. Ich kann diese Creme also guten Gewissens weiterempfehlen.“

Übrigens: Die Hautpflegeprodukte von wasserundoel sind so rein, dass man sie bedenkenlos essen könnte.

Am Anfang stand also der Zufall. Der ersten Idee folgten dann „ganz klassisch“ die Phasen Design Thinking – Projektmanagement – E-Commerce-Aufbau – Unternehmensentwicklung. Neben einem IBB-Kredit konnte die Umsetzung dank Erbschaft und erfolgreicher vorheriger Berufstätigkeit aus Eigenmitteln finanziert werden – sicher auch ein Glücksfall, den man nicht erzwingen oder voraussetzen kann.

Bei den beiden Gründer*innen handelt es sich um die promovierte Verfahrensingenieurin und seit den 1980ern leidenschaftliche Kosmetikexpertin Dr. Janine („Nine“) T. Bohlmann, die feinste Naturkosmetik nach eigenen, korneotherapeutischen Rezepturen herstellt sowie den von Innovation und Markenaufbau begeisterte Kommunikationswissenschaftler Conrad Glitza. Die beiden unterscheiden sich deutlich sowohl in ihrer beruflichen Herkunft, von der Persönlichkeitsstruktur her – Nine ist eher das stetige, bisweilen etwas zähe, aber immer stabile Öl, Conrad hingegen das fluide, quirlige Wasser ;-) und nicht zuletzt im Alter. Daraus folgte manch zähes Ringen um die passende Strategie, nicht immer leicht, aber immer fruchtbar und intensiv und sicher erfolgreicher, als wenn alle „dieselbe Suppe kochen“ und es kein Korrektiv von außen gibt.

Anstelle der bekannten Tipps, wie man „richtig gründet“, möchten Conrad und Nine lieber einige Fallen nennen, in die man nicht tappen sollte:

1. Kein totes Pferd reiten. Auch bei bester Planung: Nicht jeder Weg funktioniert. Dann gilt es, eingeschlagene Pfade zu beenden und umzukehren, auch wenn es weh tut (man hat ja schon so viel Arbeit investiert ...), denn der tote Gaul erreicht das Ziel nie!

2. Der Start-up-Friedhof ist voll von guten Ideen: Aus der Idee wird mittels gutem Innovationsmanagement etwas „Greifbares“ – aber dann bekommt man es nicht über das „Death Valley“ gehievt. Wichtig ist nun harte Arbeit – oft zäh, selten sexy, aber ohne sie wird aus einer Idee kein Unternehmen, und sei die Idee noch so gut gewesen.

3. Ein Angebot ist gut für den, der es macht: Kaum hat man eine gewisse Sichtbarkeit erreicht, kommen zahlreiche Leute, die etwas Gutes für das junge Unternehmen tun wollen: Akquise von Fördergeldern, einen verbesserten Webauftritt, der die Kund*innenzahl sofort in die Höhe treibt, einen Insider-Zugang zu Verkaufsplattformen etc. pp. Was diese Menschen wirklich wollen, ist Geld zu verdienen – das ist legitim, muss sich aber nicht mit den eigenen Interessen decken bzw. tut es eigentlich nie.

Zählerfreunde: Münchner CleanTech-Start-up sichert sich Mio.-Investment

Das 2021 von Tobias Keussen, Jakob Kungel, Franz Busch, Jakob Meggendorfer und Jonas Pfab gegründete Start-up Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und erhält eine siebenstellige Investment-Summe zur Weiterentwicklung und Expansion seiner Lösungen.

Zählerfreunde hat sich auf digitale Energiemanagement-Lösungen spezialisiert und bietet diese als White-Label-Lösung für Energieversorger, Messstellenbetreiber, Mieterstromprojekte und Immobilienunternehmen an. Die dazu entwickelte Energiemanagement-Software ermöglicht es Haushalten und Unternehmen per App und Web-Lösung, ihren Energieverbrauch transparent zu visualisieren, zu analysieren und zu optimieren, um so Energiekosten und CO2- Emissionen zu senken.

Jetzt konnte sich Zählerfreunde in der aktuellen Seed-Finanzierungsrunde eine siebenstellige Investment-Summe sichern. Schon 2022 hatte das Start-up eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde mit Enpulse, Erich Wex und capacura erfolgreich abgeschlossen und kann so nun nahtlos mit neuen Wachstumsmaßnahmen weitermachen. Neben den bestehenden Investoren konnte Zählerfreunde mit der Salzburg AG und den Stadtwerken Herne auch zwei neue Kapitalgeber gewinnen.

Tobias Keussen, CEO von Zählerfreunde, sagt zur erfolgreichen Finanzierungsrunde: „Diese Kapitalspritze ermöglicht uns, weitere wichtige Meilensteine zu erreichen, denn dafür brauchen wir neue Entwickler und Sales-Mitarbeiter. Unsere White-Label-Lösung bekommt noch mehr neue Funktionen, damit sie nahtlos an die Systeme von Energieversorgern, Mieterstromunternehmen und Messstellenbetreiber angebunden werden kann. Für Privathaushalte und Unternehmen werden Dashboards noch übersichtlicher und transparenter als sie ohnehin schon sind. Zusätzlich erweitern wir die intelligenten Steuerungen durch eine KI-Lösung, damit unsere Kunden Strom immer nur dann verbrauchen, wenn er am günstigsten ist.“

Expansionspläne und hohes Marktpotenzial – in Deutschland und Europa

Insgesamt werden in Deutschland bis 2032 rund 16 Millionen verpflichtende Smart-Meter erwartet, hinzu kommen etliche freiwillige Einbauten. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von mehr als einer Million Stück. Und trotzdem können viele Energieversorger das Potenzial der intelligenten Stromzähler für ihre Endkund*innen noch nicht voll ausschöpfen. Oft fehlen schlicht die Technik und entsprechende Expertise, um geeignete Energiemanagement-Lösungen anzubieten. Genau hier schafft die B2B- und White-Label-SaaS-Lösung von Zählerfreunde Abhilfe und ermöglicht rund 1000 Energieversorgern in Deutschland, bestehende Kund*innen einzubinden und neue Kund*innen zu gewinnen.

Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen nun weitere europäische Märkte erschließen. Denn auch hier zeigt sich großes Potenzial für die Zählerfreunde-Anwendung. Vor allem Länder wie z.B. Österreich, in denen der Smart-Meter-Rollout schon weiter fortgeschritten ist und es den Energieversorgern oft an entsprechender Software fehlt, stehen dabei im Fokus der Expansionspläne.

Statements der beteiligten Investoren

Florian Fichter, Geschäftsführer von Enpulse: „Die Entwicklung von Zählerfreunde seit der Pre-Seed-Finanzierung Ende 2022 hat uns überzeugt, weiter in das Start-up zu investieren. Das Marktpotenzial in Deutschland und Europa ist vielversprechend und der Aufholbedarf bei Energieversorgern groß. Allein Österreich wird bis Ende 2024 sechs Millionen Smart-Meter installieren. Manche EU-Länder haben schon jetzt eine hundertprozentige Abdeckung erreicht – und erfahrungsgemäß benötigen sie dafür immer zusätzliche Software und Dienstleistungen. Zählerfreunde bietet großes Potenzial die “Datenlücke” zwischen Smart-Metern und unseren Kund*innen zu schließen. Damit decken wir die wichtige Kompetenz des Energieserviceanbieters ab und schaffen gleichzeitig die Basis für weitere datengetriebene Lösungen.”

Business Angel Erich Wex: „In den vergangenen zwei Jahren hat Zählerfreunde bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind, sich immer mehr Marktanteil zu sichern. Inzwischen wird die White-Label-Softwarelösung von mehr als 20 Energieunternehmen eingesetzt. Zusätzlich wurde ein neues Produkt speziell für KMUs entwickelt. Jetzt expandiert das Startup auch nach Österreich und in die Schweiz – und im kommenden Jahr auch in weitere EU-Länder. Bei all diesen vielversprechenden Schritten möchte ich ein verlässlicher Wegbereiter sein.“

Michael Baminger, CEO der Salzburg AG: „Dekarbonisierung, Kundenfokus und stetige Innovation sind drei zentrale Werte der Salzburg AG. Die Beteiligung an der Zählerfreunde GmbH hilft uns, unsere Innovationsstrategie zu forcieren, unsere Position als Anbieter digitaler Energiemanagement-Systeme zu stärken, und einen Energieeffizienz-Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden zu schaffen – gemeinsam mit Zählerfreunde. Insofern ist es uns eine besondere Freude, sie beim Eintritt in den österreichischen Markt zu unterstützen.“

LIH: Lufthansa Innovation Hub launcht Startup Gate

Der Lufthansa Innovation Hub (LIH) launcht 'Startup Gate', ein neues Venture-Clienting-Angebot für Start-ups, und feiert 10-jähriges Bestehen.

Der LIH, der zentrale Innovationstreiber für die gesamte Lufthansa Group, feiert 2024 sein zehnjähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Jahr 2014 hat sich der in Berlin ansässige Hub von einem kleinen Team zu einem 60-köpfigen Powerhouse an der Spitze der Brancheninnovation entwickelt. Anlässlich dieses Meilensteins kündigt der LIH drei strategische Initiativen an, die sein kontinuierliches Engagement für die Zukunft des Reisens und der Luftfahrt unterstreichen.

Lufthansa Innovation Hub startet zukunftsweisende Projekte

Mit „Startup Gate“ hat der LIH eine eigene Venture-Clienting-Plattform geschaffen, die den Lufthansa Konzern mit innovativen Startups verbindet. Die Plattform ermöglicht dem Konzern eine schnelle Übernahme von Startup-Technologien und erleichtert eine schlanke und kostengünstige Zusammenarbeit. Seit dem Start im Sommer dieses Jahres wurden bereits vier Partnerschaften geschlossen, darunter die Zusammenarbeit zwischen Lufthansa Ground Operations und dem Robotik-Start-up Ottomy am Flughafen München.

Darüber hinaus startet der LIH ein auf Maschinellem Lernen basierendes Projekt namens Pendle, das die Lebensmittelverschwendung an Bord reduzieren soll. Durch den Einsatz von Algorithmen, die Datenpunkte wie Flugdauer, Flugroute und historische Verbrauchsmuster analysieren, sorgt diese Initiative für eine genauere Versorgung, minimiert den Abfall und die damit verbundenen Kosten und erhöht gleichzeitig die Zufriedenheit der Passagiere.

Das Venture Cosmos, das nun als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert wurde, konzentriert sich auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Fluggesellschaften und Bodendienstleistern. Durch den Einsatz von Maschinellem Lernen für Advanced Data Analytics will Cosmos Probleme schneller erkennen und lösen, um Verspätungen zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit in der gesamten Luftfahrtindustrie zu verbessern. Die Ausgründung von Cosmos bestätigt den Erfolg des LIH bei der Gründung und Skalierung von Unternehmen, die für Investoren, Gründer und Kunden in der Reisebranche attraktiv sind.

Eine Dekade Innovation

Xavier Lagardère, Geschäftsführer des Lufthansa Innovation Hub, blickt zurück: „Die vergangenen zehn Jahre waren eine kontinuierliche Evolution. Obwohl wir uns weiterentwickelt haben und gewachsen sind, sind unsere Kernwerte und unser Ansatz gleich geblieben. Was uns auszeichnet, ist unsere Außenperspektive. Sie ermöglicht es uns, aufkommende Trends, technologischen Fortschritt und verändertes Kundenverhalten zu analysieren und daraus wirksame Strategien für die Lufthansa Group zu entwickeln. Anschließend setzen wir diese Erkenntnisse schnell und entschieden in resiliente Geschäftsmöglichkeiten um. Diese Denkweise hat uns nicht nur durch Zeiten der Krise und Unsicherheit geführt, sondern uns auch in die Lage versetzt, echten Mehrwert zu schaffen, wie zuletzt bei der Ausgründung unseres Ventures ,Cosmos‘.“

Der LIH hat die Grenzen der Innovation innerhalb der Lufthansa Group und darüber hinaus immer wieder erweitert. Zu den herausragenden Meilensteinen zählen die Einführung eines Taxi-Sharing-Dienstes für Passagiere am Flughafen München im Jahr 2018 und die Changemaker Challenge in Partnerschaft mit Uber, Google und Expedia, bei der Start-ups identifiziert wurden, die nachhaltige Lösungen vorantreiben.

Nachhaltigkeit ist seit 2018 ein Schwerpunkt des LIH, als der Hub einen strategischen Rahmen für nachhaltige Innovation schuf. Dies hat zu erfolgreichen Ventures wie den CO2-Kompensationsplattformen Compensaid (2019) und Squake (2021) sowie dem Green Mobility Trainee Programme (2022) geführt, das den nachhaltigen Wandel in der Branche fördert. Ein weiteres Projekt im Bereich der nachhaltigen Mobilität ist die Mobilitätsplattform NAVIT (2021).

Der Lufthansa Innovation Hub hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, sein Wissen mit einem breiten Publikum zu teilen. Jüngste Veröffentlichungen befassen sich mit der Frage, ob und wann welche Städte Flugtaxidienste einrichten, und dem Potenzial von Robotik für die Luftfahrt.

Mit Blick auf die Konzernmutter hat der LIH Transformationsinitiativen entwickelt, um Innovation in der Kultur der Lufthansa Group zu verankern. Das Programm „Digital Innovation Ascent“ und die Innovationsplattform „neXus" sind wichtige Beispiele dafür, wie der LIH Mitarbeitende dazu befähigt, innovatives Denken und Handeln zu übernehmen.

Xavier Lagardère: „Wir freuen uns auf die nächsten zehn Jahre und werden weiterhin Pionierarbeit für die Zukunft des Reisens und der Luftfahrt leisten. Unser Engagement ist klar - die Grenzen des Machbaren erweitern, starke Partnerschaften mit visionären Start-ups eingehen und Innovationen liefern, die die Lufthansa Group und die gesamte Branche voranbringen. Wir setzen alles in Bewegung und nutzen die Möglichkeiten, die neue Technologie bieten, um ein vernetztes, effizientes und nachhaltiges Reiseerlebnis für alle zu schaffen.“

Gründer*in der Woche: Pflanzpaket: Frischer Wind für den Zimmerpflanzenmarkt

Viele von uns lieben es, ihre Wohnungen mit Zimmerpflanzen in grüne Oasen zu verwandeln. Doch was, wenn diese Pflanzen alles andere als umweltfreundlich sind? Das junge Leipziger Start-up Pflanzpaket stellt genau diese Frage und bietet die Antwort.

Viele Menschen denken, dass Zimmerpflanzen automatisch gut für die Umwelt sind, weil sie grün sind. Doch in Wirklichkeit gibt es einige Probleme: Oft werden Zimmerpflanzen in fernen Ländern gezüchtet und müssen lange Transportwege zurücklegen, was zu einem hohen CO-Ausstoß führt. Zudem wachsen viele Pflanzen in Substraten aus Torf, dessen Abbau die Natur schädigt. Auch der Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln belastet die Umwelt und führt zu langfristig ungesunden Zimmerpflanzen.

Pflanzpaket setzt genau hier an. 2020 gründeten Albert Riehl und Max Winderlich ihr Start-up als Nebenprojekt zu ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Leipzig. Was als Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einer Plattform, die fundierte Informationen und umweltfreundliche Lösungen für tausende Zimmerpflanzenliebhaber bietet.

Die Gründer hinterfragten die konventionelle Pflanzenproduktion und entwickelten eine umweltfreundlichere Methode. Ihr Ansatz konzentriert sich auf die dezentrale Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen. „Mit begleitenden Anzuchtsets und Aufklärungsarbeit werden Konsument*innen dabei unterstützt, ihre eigenen Zimmerpflanzen aus Samen zu ziehen. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck erheblich reduziert und die Pflanzen wachsen gesünder und robuster heran“, erklärt Albert.

Die Herausforderung der Anzucht aus Samen

Die Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen. Doch durch speziell angepasste Anzuchtsets macht Pflanzpaket den Prozess kinderleicht. Um sicherzustellen, dass auch Anfänger*innen erfolgreich ihre Pflanzen ziehen können, arbeitet das Team mit Expert*innen zusammen und wertet aktuelle wissenschaftliche Studien aus. „Mit abgestimmten Anzuchtsubstraten konnte die Keimquote verschiedener Samen gegenüber klassischen Substraten um bis zu 70 Prozent gesteigert werden. Die Sets enthalten hochwertige Samen mit Keimgarantie, eine detaillierte Anleitung und einen Anzuchttopf aus Bambusfasern“, so Max.

Gesündere Pflanzen durch eigene Anzucht

Selbst gezogene Zimmerpflanzen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch gesünder und widerstandsfähiger als gekaufte Pflanzen. Da sie von Anfang an in einer natürlichen Umgebung ohne den Einsatz von schädlichen Chemikalien aufwachsen, entwickeln sie ein starkes Wurzelsystem und eine robuste Blattstruktur. Dies macht sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem können die Pflanzen in ihrem eigenen Tempo wachsen, was zu einer besseren Anpassung an das heimische Umfeld führt und eine längere Lebensdauer fördert.

Pflanzpaket: Eine Bewegung für mehr Transparenz

Pflanzpaket versteht sich als Teil einer Bewegung, die Transparenz in der Pflanzenindustrie fordert und aufklärt. Auf der firmeneigenen Website zeigt das Unternehmen die Probleme der konventionellen Pflanzenzucht auf und bietet Lösungen an. Die Gründer sind überzeugt, dass ihre Methode nicht nur die ökologischen Probleme der Pflanzenproduktion löst, sondern auch langfristig gesündere und widerstandsfähigere Pflanzen hervorbringt.

In den kommenden Jahren plant Pflanzpaket, sein Produktportfolio um weitere Anzuchtsets für Zimmerpflanzen sowie umweltfreundliche Pflegeprodukte wie organischen Dünger und natürliche Pflanzenschutzmittel zu erweitern. Zudem soll die Anzuchtbegleitung für Kund*innen weiter optimiert werden. „Wir wollen sicherstellen, dass die Pflanze nach der Keimung gesund weiterwächst und unsere Kund*innen auch bei Schädlingen oder Pflegefragen mit unserer Unterstützung rechnen können“, so Albert.

Das langfristige Ziel des Start-ups ist es, „die führende Plattform für umweltfreundliche und gesunde Zimmerpflanzen zu werden, den Kauf von Wegwerfpflanzen zu reduzieren und die Anzucht von Zimmerpflanzen als nachhaltige Praxis fest in der Gesellschaft zu verankern“, so Max abschließend.

Empion: Berliner HR-Tech-Start-up übernimmt Recruiting-Unternehmen Zalvus

Nur 2,5 Jahre nach der eigenen Gründung: Das von Dr. Larissa Leitner und Dr. Annika von Mutius gegründete HR-Tech Empion übernimmt mit Zalvus eine der führenden deutschen Recruiting-Lösungen.

Das HR-Tech-Start-up Empion, das durch automatisiertes Headhunting die Recruiting-Branche aufs nächste Level hebt, gibt heute die Übernahme des Technologieunternehmens Zalvus bekannt. Zalvus, seit 2015 unter den führenden Unternehmen der Personalbranche Deutschlands, optimiert mit neuesten Technologien und Strategien nachhaltig den gesamten Hiring-Prozess.

Die Übernahme führt zur weiteren Effizienzsteigerung im Rekrutierungsprozess: “Unser KI-basiertes Kultur-Matching reduziert die Cost per Hire um bis zu 61 Prozent, doch der größte Mehrwert liegt vielmehr in der kulturellen Passung; letztlich also der Mitarbeiterbindung. Diese Effizienzen können wir nun durch die strategische Übernahme weiter verbessern”, erklärt Dr. Larissa Leitner, Co-Founder und Co-CEO von Empion.

Mit Sitz in Berlin unterstützt Zalvus seit 2015 über 600 Kund*innen anhand technologiebasierten Rekrutierungsstrategien bei der Suche nach hochqualifizierten Fach- und Führungskräften. Der strategische Ansatz basiert auf modernsten Methoden, wie Performance-Marketing, Big Data-Analysen, Gamification und KI-Anwendungen. “Zalvus stärkt nicht nur unsere Marktpositionierung; der Zusammenschluss unterstützt unsere Vision, den Recruiting-Markt mit KI-basierten Technologien nach europäischen Wertvorstellungen grundlegend zu transformieren”, sagt Dr. Annika von Mutius, Co-Gründerin und Co-CEO von Empion.

Auch bei Zalvus sieht man die Übernahme als Win-Win für die Kunden auf beiden Seiten: “Die gebündelte Expertise vergrößert das angebotene Recruiting-Portfolio für Vermarktungs-, Auswahl- und Optimierungsverfahren“, erklärt Matilda von Gierke, Co-Gründerin von Zalvus.

Auf Seiten der Investoren ist die Übernahme ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft

“Die Übernahme von Zalvus ermöglicht Empion die Stärkung der Marktpositionierung und eine schnellere Expansion", so Rouven Dresselhaus, Investor und Board Member von Empion.

Robin Behlau, Frühphasen-Investor und Board Member von Empion, sagt: "Empion hat trotz des jungen Alters einen außergewöhnlichen Wachstumspfad eingeschlagen, der mit dieser Akquisition nochmals eine neue Dimension erreicht.“

“Die Übernahme von Zalvus durch Empion ist ein richtungsweisender Schritt in der Konsolidierung des europäischen Recruiting-Marktes, der erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbslandschaft haben wird”, unterstreicht Samuli Siren, CEO und Managing Partner von Redstone VC.

Die Zalvus-Gründer Matilda von Gierke, Florian Burchett und Christoph Schuster stehen Zalvus und Empion auch nach der Übernahme weiter beratend zur Seite. Die Marke Zalvus bleibt bestehen und wird als Teil der Empion Group fortgeführt. Kunden können weiterhin auf ihre gewohnte Dienstleistung zugreifen. Mit der kulturbasierten Rekrutierungsstrategie kann Empion jedoch ergänzend einwirken.