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Gründer der Woche: JayKay – coole Elektro-Mobilität
Gründer der Woche 31/17
Seit kurzem kann man das Elektro-Longboard der JayKay-Gründer vom Bodensee kaufen. Über die Gründung, die Entwicklung des coolen Elektro-Antriebs und die Vermarktung der Idee sprechen wir mit der Co-Gründerin Isabell Armbruster.
Wer sind die Köpfe hinter der Company und wann und wie seid ihr auf die Idee zum Elektro-Longboard gekommen?
Hinter JayKay stehen die zwei Produktentwickler Daniel Jäger und Benedict Kuhlmann, welchen wir unseren Unternehmensnamen zu verdanken haben. Ich bin Leiterin des operativen Geschäfts und kümmere mich um alles Nichttechnische.
Die Idee zu unserer e-Achse entstand im Sommer vor rund drei Jahren, als wir mit Freunden beim Grillen waren. Da viele von ihnen Longboardfahrer sind und sich unsere Themen viel um diese Szene drehen, kamen wir irgendwann auf elektrische Longboardantriebe zu sprechen. Die bis dahin auf dem Markt erhältlichen elektrischen Skate- und Longboards waren noch nicht ausgereift. Sie waren viel zu schwer und nur als Gesamtpaket erhältlich, bei denen der Antrieb und die Akkus mit dem Deck verbaut waren. Damit waren wir nicht zufrieden und so ergab sich für uns die Idee, eine perfektionierte elektrische Longboardachse zu entwickeln. Das ist uns mit unserem electro longboard kit gelungen.
Was ist das Besondere an dem Board?
Der Hauptunterschied liegt im integrierten Antriebssystem innerhalb der Longboardachse. Das heißt, der Antrieb und die Akkus sind vollständig in die patentierte e-Achse integriert und niemand kann erahnen, dass in dieser Achse Power steckt. Die JayKay e-Achse kann wie jede normale Achse auch an alle Deckshapes montiert werden. Durch den speziellen Radnabenmotor haben wir einen 100 prozentigen Freilauf, wodurch auch bei leerem Akku ganz normal und ohne jeglichen Rollwiderstand gefahren werden kann. Die e-Achse hat ein sehr geringes Gewicht von nur 2 Kilo.
Außerdem hat sie on/off-Schalter - sobald das Board einmal gepusht wird spring die Elektronik an. Die e-Achse ist komplett kabellos und kann dadurch ganz einfach auseinander und wieder zusammengesteckt werden. Vor allem bei drop through Decks ist das sehr hilfreich. Ein letzter Punkt ist unsere Steuerung durch Clip von Flicktek. Das ermöglicht uns eine „unsichtbare“ Steuerung per Fingergestik und fügt sich somit hervorragend in unsere Produktphilosophie ein.
Und wie sieht es mit der Höchstgeschwindigkeit, der Reichweite und der Ladezeit aus?
Wir erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h und eine Reichweite von 12 Kilometer. Abhängig natürlich vom Gewicht des Fahrers, des Fahrstils und der Beschaffenheit der Straße. Bezüglich der Ladezeit hat unser austauschbarer Akku eine Schnellladezeit von einer Stunde und eine akkuschonende Ladezeit von drei Stunden. Geladen können die Akkus über den universellen USB Typ C – Anschluss oder induktiv über unsere Bordhalterung. Diese bieten wir wahrscheinlich ab Herbst in unserem Webshop an.
Wer ist eure Zielgruppe?
Unsere Zielgruppen sind vor allem sportliche Männer und Frauen zwischen 20 und 40 Jahren. Hipster, welche nicht ausschließlich normale Longboards fahren möchten, sondern Neues testen wollen und gechillt von A nach B cruisen wollen. Der Businesstyp in der Großstadt, welcher dem Verkehrschaos aus dem Weg gehen will. Er nimmt sich sein Longboard mit unseren e-Achsen und fährt von der U-Bahnstation oder von Zuhause aus easy und bequem zum Büro. Technik Freaks, welche heiß auf neue Entwicklungen sind. Surfer und Boarder auf der ganzen Welt, welche ihren Sport auf der Straße weiterführen möchten.
Was kostet mich das Vergnügen?
Während der Pre-Order Phase auf www.jaykay-sport.de bieten wir das electro longboard kit, bestehend aus zwei e-Achsen, Steuerung und Netzteilen, für 1.699 Euro an. Das sind 300 Euro weniger als der reguläre Verkaufspreis. Der relativ hohe Preis ergibt sich daraus, dass wir alles regional herstellen lassen. Nur ganz wenige Kleinteile kommen aus Fernost, da es nirgendwo sonst Zulieferer dafür gibt. Uns ist es sehr wichtig, mit unseren Lieferanten Vorort alle wichtigen Details besprechen zu können. Dadurch haben wir eine sehr effektive Qualitätskontrolle und haben die Gewissheit, dass alles den höchsten Standards entspricht.
Wie groß ist der Wettbewerb? Es gibt ja bspw. auch coole eBoards, die man klappen und damit handlich verstauen kann etc.
Tatsächlich wird der Markt gerade von sehr vielen elektrischen Boards überschwemmt, die Nachfrage nach elektrischer Unterstützung ist allerdings genauso hoch. Die Nachfrage steigt für eBoards genauso wie für Hoverboards, eBikes und eAutos. Das ist eben die Zukunft.
Natürlich gibt es ganz coole Ideen, wie das welches man zusammenklappen kann. Das verfolgt allerdings einen ganz anderen USP als wir. Unser Alleinstellungsmerkmal ist der integrierte Antrieb innerhalb der Achse. Das bietet schlichtestes Design und jeder kann ganz schnell und einfach sein Lieblingsdeck damit aufpimpen.
Wie macht ihr auf euch und euer Produkt aufmerksam?
Wir erreichen unsere Zielgruppen hauptsächlich durch Social Media. Wichtige Beiträge bewerben wir auf Facebook und Instagram. Außerdem sind wir immer auf der Suche nach wichtigen Influencer, welche in der Szene bekannt sind und über uns berichten. Dadurch gewinnen wir an Glaubwürdigkeit und Bekanntheit.
Könnte der Antrieb ggf. auch anderweitig noch verbaut und zum Einsatz kommen?
Aktuell stellen wir nur unsere e-Achse fertig und merzen kleine Macken aus. Neuheiten sind zwar bereits in unseren Köpfen, allerdings möchten wir erst die Serienreife abwarten, bevor wir uns anderen Features widmen. Die e-Achse kann natürlich überall zum Einsatz kommen. Man kann sie wie jede andere Achse auch an ein Skateboard montieren oder aber auch beispielsweise an eine Bierbank. Das ist jedem selbst überlassen.
Wie finanziert ihr euch bzw. habt ihr die Startphase finanziert?
Anfänglich haben wir uns selbst finanziert. Glücklicherweise haben wir mittlerweile einen Investor, welcher im sechsstelligen Bereich in JayKay investiert hat und uns somit den Rücken stärkt.
Und last but not least: Was rätst du anderen Gründern aus eigener Erfahrung?
Wenn man ein gutes Produkt und einen durchdachten Plan hat muss man dran bleiben und immer daran glauben, dass es funktioniert. Man darf sich ja nicht durch kleine Niederschläge verunsichern lassen, sondern stetig das Ziel verfolgen.
Hier geht’s zu JaKay
Das Interview führte Hans Luthardt
Vorschläge für diese Rubrik an redaktion@starting-up.de
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Proxima Fusion: 130 Mio. Euro für das am schnellsten wachsende Fusionsenergie-Start-up Europas
Das 2023 gegründete Münchner Proxima Fusion gibt heute den Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 130 Mio. Euro bekannt – die größte private Investitionsrunde im Bereich der Fusionsenergie in Europa.

Proxima Fusion wurde Anfang 2023 von Francesco Sciortino, Lucio Milanese, Jorrit Lion und Martin Kunie gegründet, als Spin-out des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP), mit dem es im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft weiterhin eng zusammenarbeitet, um Europa in eine neue Ära der sauberen Energie zu führen. Die EU sowie nationale Regierungen, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien, erkennen zunehmend die Fusion als strategische, zeitgemäße Technologie, die für die Energiesouveränität, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und ein CO2-neutrales Wirtschaftswachstum unerlässlich ist.
Verlagerung der globalen Energieabhängigkeit
Proxima baut auf die langjährigen öffentlichen Investitionen Europas in Fusion und damit verbundene industrielle Lieferketten auf. Damit schafft das Unternehmen die Voraussetzungen für eine neue Hightech-Energieindustrie, die den europäischen Kontinent von einem Vorreiter in der Fusionsforschung zu einer globalen Kraft in der Fusionstechnologie macht.
Die Serie-A-Finanzierungsrunde wurde gemeinsam von Cherry Ventures und Balderton Capital angeführt, unter Beteiligung von UVC Partners, dem DeepTech & Climate Fonds (DTCF), Plural, Leitmotif, Lightspeed und Bayern Kapital. Club degli Investitori, OMNES Capital und Elaia Partners beteiligten sich ebenfalls an dieser Runde.
Nach der Seed Finanzierung 2024, welche von Redalpine angeführt wurde, verfügt Proxima Fusion damit über insgesamt mehr als 185 Millionen Euro (200 Millionen Dollar) an öffentlichen und privaten Mitteln und kann seine Mission, das weltweit erste kommerzielle Fusionskraftwerk auf Basis eines Stellarator-Designs zu bauen, weiter vorantreiben.
Francesco Sciortino, CEO und Mitbegründer von Proxima Fusion: „Die Fusion markiert einen Wendepunkt: Sie ermöglicht es, die bisherige Abhängigkeit von natürlichen Ressourcen durch eine stärkere Ausrichtung auf technologische Führungsstärke zu ersetzen und eröffnet so neue Wachstums- und Wettbewerbspotenziale. Proxima ist perfekt positioniert, um diese Dynamik zu nutzen: Wir bringen ein spektakuläres Ingenieur- und Fertigungsteam mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen zusammen und beschleunigen somit den Weg zum ersten europäischen Fusionskraftwerk im nächsten Jahrzehnt.“
Co-Power: Münchner CleanTech sichert sich 6,4 Mio.-Euro-Finanzierung
Co-Power – spezialisiert auf dezentrale Energieinfrastrukturen für die Industrie – plant mit dem frischen Kapital den weiteren Ausbau seiner Batterie- und Photovoltaiklösungen für Industrieunternehmen in Europa.

Die Runde wurde angeführt von Cherry Ventures, unter Beteiligung der auf Energie und Impact fokussierten Family Offices Abacon Capital und Aurum Impact. Weitere namhafte Investoren sind die Gründer von Flixbus, der frühere Encavis-CEO und TotalEnergies-Aufsichtsrat Dierk Paskert, DZ4-Gründer Tobias Schütt sowie Constantin Eis, ehemaliger CEO von LichtBlick und heutiger CEO von CMBlue.
Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit für die europäische Industrie
Europas Industrie steht unter Druck: Die Strompreise sind mehr als doppelt so hoch wie in den USA oder China – mit gravierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und Produktionskapazitäten. Obwohl Europa über einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien verfügt, führen fehlende Speicherkapazitäten sowie die Volatilität von Wind- und Solarenergie zu extremen Preisschwankungen und steigenden Netzentgelten, die die Kosten weiter in die Höhe treiben.
Co-Power begegnet dieser Herausforderung genau an diesem Knackpunkt: Das Unternehmen ermöglicht Industriebetrieben, ihre Energiekosten um bis zu 50 Prozent zu senken – durch lokal installierte Batterie- und Solarsysteme im Rahmen eines nutzerfreundlichen Service-Modells, ganz ohne Anfangsinvestitionen. Co-Power übernimmt Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Anlagen und sorgt durch kontinuierliche Optimierung für maximalen Mehrwert für seine Kund*innen. So werden Fabriken zu energieautarken Industriestandorten: mit geringerer Netzbelastung, maximaler Nutzung des lokal erzeugten Stroms und intelligentem Energiemanagement inklusive Stromhandel.
Wendepunkt für das industrielle Energiemanagement
Co-Power hat sich zum Ziel gesetzt, die europäische Industrie durch lokale Stromerzeugung und -speicherung resilienter zu machen und damit Europas internationale Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen.
„Erneuerbare Energie ist bereits im Überfluss vorhanden – aber nur mit einer flexiblen Speicher- und Verteilungsstrategie wird sie zum Wettbewerbsvorteil“, sagt Jan Krüger, Mitgründer von Co-Power. „Deshalb bauen wir Speicher- und Erzeugungskapazitäten genau dort auf, direkt bei den Industrieunternehmen, die Europas Wirtschaft antreiben und ermöglichen so die dezentrale Energiewende.“
Doch Co-Power liefert nicht nur Technologie. Das Unternehmen entwickelt ein industrielles virtuelles Kraftwerk (Virtual Power Plant, VPP): ein vernetztes System dezentraler, sauberer Energieinfrastruktur, das Stromflüsse intelligent steuert und optimiert. Die Softwareplattform von Co-Power sorgt dafür, dass Energie bedarfsgerecht produziert, genutzt, gespeichert, bepreist und gehandelt werden kann – und macht Wind- und Solarenergie so rund um die Uhr nutzbar.
„Zu viele europäische Unternehmen kämpfen mit zu hohen Energiepreisen“, ergänzt Kilian Zedelius, Mitgründer von Co-Power. „Wir wollen das ändern. Mit Co-Power schaffen wir konkrete Lösungen, die die Resilienz und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der mittelständischen Industrie – des Rückgrats der europäischen Wirtschaft – nachhaltig zu stärken.“
Starke Unterstützung für eine resiliente Zukunft
Die neuen Mittel sollen gezielt eingesetzt werden, um den flächendeckenden Ausbau der Energiesysteme von Co-Power zu beschleunigen und die Einführung der industriellen Virtual Power Plants (VPP) maßgeblich voranzutreiben. „Co-Power bringt eine dringend benötigte Lösung für den europäischen Industriesektor auf den Markt – und das zu einem entscheidenden Zeitpunkt“, sagt Filip Dames, Founding Partner bei Cherry Ventures. „Durch die Kombination von dezentraler Energieerzeugung, Batteriespeichern und einem intelligenten Betriebsmodell ermöglicht Co-Power es Industriebetrieben, ihre Energiekosten zu senken, die Versorgungssicherheit zu erhöhen, und Preisschwankungen effektiv zu managen. Wir sind stolz darauf, Jan, Kilian und das gesamte Co-Power-Team dabei zu unterstützen, ihren Ansatz in der europäischen Industrie großflächig umzusetzen.“
BayStartUP erweitert die Geschäftsführung
Barbara Dombay wurde zur weiteren BayStartUP-Geschäftsführerin berufen. Sie ergänzt damit Dr. Carsten Rudolph, der das bayerische Start-up-Netzwerk für Gründer*innen, Investor*innen und Unternehmen seit 2009 leitet.

BayStartUP ist das bayerische Startup-Netzwerk für Gründer*innen, Investor*innen und Unternehmen sowie Partner der Initiative "Gründerland Bayern" des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Mit den Bayerischen Businessplan Wettbewerben, einem umfangreichen Coaching-Angebot und Europas größtem Investoren-Netzwerk unterstützt es Start-ups bei der Optimierung ihrer Strategie, dem Aufbau ihres Unternehmens und der Suche nach Gründungs- und Wachstumskapital.
Zu den BayStartUP-Erfolgsgeschichten zählen Flixbus, EGYM, Magazino, Exasol, Voxeljet, numares, Transporeon, die va-Q-tec AG, VIA Optronics und viele andere mehr. BayStartUP belegte deutschlandweit Platz 4 und europaweit Platz 11 im renommierten Ranking „Europe's Leading Startup Hubs 2025" der Financial Times.
Neue Doppelspitze für noch mehr Start-up-Power
Barbara Dombay ist seit 2012 für BayStartUP tätig und hat in dieser Zeit das BayStartUP-Investorennetzwerk maßgeblich aufgebaut und geprägt. Unter ihrer Leitung hat sich das Netzwerk zur zentralen Anlaufstelle für Frühphasenfinanzierung in Bayern entwickelt. Es vernetzt Start-ups mit einem breiten Spektrum an aktiven Kapitalgeber*innen, darunter 400 Business Angels und über 200 Venture Capital Investor*innen. Seit 2015 vermittelte BayStartUP ein Volumen von über 650 Millionen Euro in Seed-Finanzierungen.
Barbara Dombay und Dr. Carsten Rudolph werden künftig gemeinsam zentrale strategische Themenbereiche von BayStartUP weiterentwickeln, darunter der gezielte Ausbau des Investment-Ökosystems für Start-ups, die Vernetzung von Start-ups mit Mittelstand und Industrie sowie die Stärkung von Programmen zur Wachstumsbegleitung.
Dr. Carsten Rudolph, Geschäftsführer von BayStartUP: „Barbara Dombay hat BayStartUP in den vergangenen Jahren entscheidend mitgestaltet. Sie kennt die Bedürfnisse von Gründerteams und Investoren aus erster Hand und hat ein Gespür dafür entwickelt, wie erfolgreiche Finanzierungen zustande kommen. Mit ihrem Netzwerk und ihrer Erfahrung ist sie für Startups, die auf Kapitalsuche sind, zentrale Ansprechpartnerin – und für uns ein echter Gewinn in der Geschäftsführung.“
Barbara Dombay, Geschäftsführerin von BayStartUP: „Nach über zehn Jahren bei BayStartUP freue ich mich darauf, unser Angebot zur Unterstützung von Startups kontinuierlich zu erweitern und an veränderte Marktbedingungen anzupassen. BayStartUP verbindet Menschen aus Innovations-, Kapital- und Industrieumfeld – genau die Konstellationen, die Startups für Wachstum und eine erfolgreiche Entwicklung brauchen.“
Barbara Dombay verfügt über langjährige Führungserfahrung im Technologie- und Innovationsumfeld. Vor ihrem Einstieg bei BayStartUP war sie in verschiedenen Positionen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Unternehmensentwicklung tätig. Ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften absolvierte sie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sowie an der Université Jean-Moulin-Lyon III in Frankreich.
Atmen: Münchner SaaS-Start-up sichert sich 5 Mio.-Euro in Seed-Runde
Das 2023 gegründete SaaS-Unternehmen Atmen ermöglicht es u.a. Hersteller*innen von grünem Wasserstoff und E-Fuels, ihre Produktion in Echtzeit und automatisiert als „grün“ zu zertifizieren.

Atmen, 2023 von den Energie- und Regulierungsexpert*innen Flore de Durfort, Quentin Cangelosi und Erika Degoute gegründet, automatisiert die Nachhaltigkeitszertifizierung für die Industrie, Die fünf-Mio.-Euro-Seed-Finanzierungsrunde wird vom Berliner Venture Capital Project A angeführt. Neben den bestehenden Investoren Revent und Vireo Ventures beteiligen sich auch namhaften Angel-Investoren, darunter Axel Stepken, ehemaliger CEO von TÜV SÜD, Martina Merz, frühere CEO und serienmäßiges Vorstandsmitglied in Tech-Unternehmen wie ThyssenKrupp, und Seriengründer Christian Vollmann, früherer Investor bei Trivago und SumUp. Damit erhöht sich die Gesamtfinanzierung von Atmen auf 6,3 Millionen Euro.
Wachstum auf mehreren Ebenen
Mit der Kapitalaufnahme plant Atmen, über Wasserstoff und Kraftstoffe hinaus ein breiteres Spektrum energieintensiver Güter zu zertifizieren – darunter Stahl, Chemikalien und Düngemittel. Das bisher elf-köpfige Team wird erweitert, um den ehrgeizigen Wachstumskurs des Unternehmens zu unterstützen. Außerdem sollen die Verbindungen zu Regulierungsbehörden und Zertifizierungssystemen ausgebaut werden. Mit dem Einführen neuer Instrumente soll Unternehmen geholfen werden, den Überblick über ihren Umwelteinfluss und neue Nachhaltigkeitsvorschriften zu behalten.
Während sich andere Anbieter auf regelmäßige Stichproben und jährliche Schätzungen berufen, nimmt die Plattform von Atmen Echtzeit-Betriebsdaten direkt aus industriellen Prozessen auf. Dadurch können die Vorschriften für energieintensive Produkte wie Wasserstoff und erneuerbare Kraftstoffe einfacher eingehalten werden. Zudem ermöglicht es Unternehmen, die Produktzusammensetzung und Materialherkunft exakt nachzuweisen. Der datenbasierte Ansatz ermöglicht es Unternehmen, die Produktzusammensetzung und Materialherkunft exakt nachzuweisen und sichert der europäischen Industrie so einen entscheidenden Vorteil für die Energiewende.
„Wir vereinfachen und skalieren die Produktzertifizierung und verwandeln einen traditionellen Engpass in einen Wettbewerbsvorteil. Angesichts des begrenzten Zugangs Europas zu fossilen Brennstoffen erfordert der Übergang zu erneuerbaren Energien stärkere Systeme zur Verifizierung von Produkten für saubere Energien – und genau das bauen wir auf“, sagt Flore de Durfort, CEO und Mitbegründerin von Atmen.
Transparenz im undurchsichtigen Regulierungsmarkt
Europa birgt erhebliches ungenutztes Potenzial an lokalen erneuerbaren Energiequellen. Allein in Deutschland lag die Erzeugung erneuerbarer Energien im Jahr 2023 bei 56,9 %, der tatsächliche Verbrauch aus diesen Quellen jedoch nur bei 22 %. Denn 60 % der Energie in Europa wird derzeit importiert. Die jüngsten Handelsunterbrechungen haben jedoch Schwachstellen in genau dieser Versorgungskette aufgedeckt. Angesichts der komplexen Handelsspannungen mit den USA, der Energieabhängigkeit von Russland und der Konkurrenz aus China versagen die traditionellen Zertifizierungsmethoden aufgrund ihrer papierbasierten, arbeitsintensiven Prozesse. Grenzüberschreitende Transaktionen erfordern jetzt eine detaillierte Zertifizierung der Produktherkunft und der Nachhaltigkeitsnachweise, was die für einfachere Liefernetzwerke konzipierten Systeme überfordert.
Atmen verbindet alle Beteiligten in einem einzigen System – von Produzenten und Händlern bis hin zu Auditoren und Zertifizierungslabels. Dadurch werden verstreute Tabellen und isolierte Audits durch eine kontinuierliche Datenüberwachung und Tracking-Tools ersetzt, die die Spezifikationen und die Herkunft jedes Produkts validieren.
„In einer Welt, in der die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie von rückverfolgbaren, kohlenstoffarmen Lieferketten abhängt, baut Atmen das digitale Rückgrat, das komplexe Produktionsinputs in konforme, markt- und exportfähige Produkte verwandelt“, sagt Mila Cramer, Principal bei Project A.
Gründer*in der Woche: publuence - Plattform für High-Impact Advertorials
Serial Entrepreneur Cevahir Ejder hat publuence mit dem Ziel gestartet, den fragmentierten Markt für Advertorials zu standardisieren und Content-Kampagnen so einfach buchbar zu machen wie klassische Mediaformate.

Mit publuence geht eine Plattform an den Start, die einen oft unterschätzten Teil der Mediaplanung neu denkt: die Buchung und Auswertung von Advertorials. Was bisher meist mit viel manuellem Aufwand, verstreuten Ansprechpartner*innen und kaum vergleichbaren Ergebnissen verbunden war, soll nun deutlich einfacher und strukturierter werden. Ziel des Gründers Cevahir Ejder ist es, die Umsetzung von Content-Kampagnen so einfach und effizient wie die Buchung klassischer Display-Werbung zu gestalten.
Dazu stellt publuence führende Verlagsmarken auf einer zentralen Plattform für den Werbemarkt zur Verfügung. Lokale Tageszeitungen sollen dadurch wieder an Attraktivität gewinnen. Das Problem: Einzelne Titel sind zu klein, um in der Mediabranche Gewicht zu haben. Die Lösung: Im Verbund entsteht eine überzeugende Reichweite. Laut publuence zählen bereits über 250 Medienpartner*innen zum Netzwerk. Weitere Verlagsangebote befinden sich im Onboarding und sollen sukzessive auf der Plattform verfügbar gemacht werden.
„Ich hatte das Bedürfnis, wieder selbst gestalten zu können“
Cevahir Ejder ist in der Branche kein Unbekannter. 2011 gründete er rankseller, später Seeding Alliance, und leitete den führenden True-Native-Advertising-Vermarkter nach dem Verkauf viele Jahre unter dem Dach von Ströer. Der Schritt zurück ins Unternehmertum war kein Bruch mit der Vergangenheit, sondern ein bewusst gewählter Neuanfang.
„Ich hatte das Bedürfnis, wieder selbst gestalten zu können – mit Geschwindigkeit, Neugier und der Freiheit, Dinge anders zu machen. Genau das ermöglicht mir publuence“, sagt Cevahir Ejder. „Advertorials verdienen eine eigene Plattformlogik. Wir machen sie planbarer und messbarer, ohne ihren redaktionellen Wert zu verlieren.“

Unterstützung erhält das junge Start-up aus Langenfeld (Rheinland) von einem Investor mit langjähriger Digitalexpertise: Die Unternehmensgruppe Aschendorff steigt über ihre Beteiligungsholding Aschendorff Next ein. Die Verbindung zwischen Cevahir Ejder und dem Geschäftsführer von Aschendorff Next, Thorsten Falger, besteht seit über zehn Jahren. Bereits bei Cevahir Ejders erster Gründung war die Unternehmensgruppe Leadinvestor.
Zudem tritt der NEXT Investors Club, ein Business Angels Club mit Sitz in Münster, als Co-Investor auf. Die gesamte Investitionssumme liegt im mittleren sechsstelligen Bereich. Das sei, so Falger, ein „deutliches Signal für das Vertrauen in den Gründer und in die Relevanz von High-Impact Advertorials“.
24 Mio. Euro Finanzierung für Berliner Start-up trawa
Mit dem neuen Kapital will das 2022 von David Budde, Max Lüddemann und Robert Quick gegründete trawa seine integrierte B2B-Lösung für Stromversorgung, Energiemanagement und Flexibilitätssteuerung weiter ausbauen.

Die Series-A-Finanzierungsrunde wurde vom Wagniskapitalgeber Headline angeführt. Zusätzlich beteiligten sich Norrsken VC, der Impact Fonds des Klarna-Mitgründers Niklas Adalberth, und die bestehenden Investoren Balderton Capital, Speedinvest und AENU. Zudem gehören der Berliner VC Magnetic und Tiny VC aus London zu den Gesellschaftern von trawa.
Mit der Finanzierung will trawa das Wachstum gezielt vorantreiben und in den Aufbau der Marke investieren. Der Fokus soll auf Produkt und Dienstleistung liegen: Die Stromversorgung von Industrie- und Gewerbeunternehmen soll künftig nicht nur günstiger und flexibler, sondern auch nachhaltiger und transparenter werden. Dazu liefert das B2B-Energieunternehmen ihnen die nötigen Daten, um ihren Stromverbrauch gezielter analysieren und im nächsten Schritt neue Potenziale heben zu können – etwa durch den Einsatz von Batteriespeichern oder anderen dezentralen Technologien. Sie ermöglichen Unternehmen, Lastspitzen zu glätten, teure Netzbezüge zu reduzieren und die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen. Grundlage dafür sind trawas KI-gesteuerte Beschaffung und die firmeneigene Energiemanagementsoftware, die weit über den Funktionsumfang klassischer Lösungen hinausgeht. Gemeinsam mit der Flexibilitätsvermarktung, wie etwa von Batteriespeichern, können Unternehmen jährlich bis zu 30 Prozent ihrer Stromkosten einsparen.
Trawa richtet sich speziell an Entscheider in Unternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch von mindestens 100.000 Euro, die eine übersichtliche, benutzerfreundliche Lösung benötigen, um Verbrauch und Kosten effizient zu steuern.
Herausforderungen im europäischen Energiemarkt mit Batteriespeichern meistern
Der europäische Strommarkt steht weiterhin unter Druck und vor einem tiefgreifenden Wandel: Die hohen Energiekosten in Europa belasten Unternehmen sowie neue energieintensive Akteure wie Rechenzentren oder Firmen aus den Bereichen Robotik und KI. Denn die Strompreise sind etwa doppelt so hoch wie in den USA oder China. Zugleich macht der wachsende Anteil erneuerbarer Energien die Energiemärkte volatiler, während die EU die Dekarbonisierung weiter vorantreibt. Diese Herausforderungen sind eine zentrale Ursache für die fortschreitende Deindustrialisierung Europas.
Zwar zeigt der aktuelle Koalitionsvertrag, dass das Thema in Deutschland mittlerweile auf der politischen Agenda angekommen ist. Allerdings müssen Industrie- und Gewerbeunternehmen eigenständig handeln und ihre Energie- und Kosteneffizienz erhöhen. Mit trawa erhalten energieintensive Unternehmen eine All-in-One-Lösung, die den Zugang zu nachhaltigem Strom mit einer benutzerfreundlichen Energiemanagementsoftware und flexiblen Dienstleistungen kombiniert. Zusätzlich unterstützt sie das B2B-Unternehmen bei der Beschaffung, Wirtschaftlichkeitsanalyse und Steuerung von Batteriespeichern.
David Budde, Mitgründer und CEO von trawa, sagt: “Für viele europäische KMU sind die hohen Energiepreise längst kein temporäres Problem mehr, sondern ein echter Wettbewerbsnachteil. Mit trawa kombinieren wir den Zugang zu günstigem und nachhaltigem Strom mit einer benutzerfreundlichen Energiemanagementsoftware und intelligenter Verbrauchssteuerung, einschließlich Batteriespeichern. Dank der neuen Finanzierung können wir unsere Lösungen weiterentwickeln, mit denen Unternehmen ihre Stromkosten erheblich senken können. So schaffen wir ein günstigeres und digitaleres Kundenerlebnis als traditionelle Versorgungslösungen.”
Expansion im deutschsprachigen Raum
In Deutschland versorgt trawa inzwischen über 100 gewerbliche Kunden an mehr als 3.000 Standorten. Dazu gehören etwa die Martim Hotelkette, das Bahnunternehmen Flixtrain, SETEX-Textil, Conrad Elektronik sowie viele weitere Hidden Champions aus unterschiedlichen Branchen. Seit Anfang des Jahres ist der Stromversorger und KI-basierte Softwareanbieter auch in Österreich aktiv.
Fideus: TaxTech-Start-up schließt Pre-Seed-Runde über 900.000 Euro ab
Das 2024 in Berlin von Lennart Friedrich, Kai Klapal und Daniel Bartholomae gegründete Fideus ist eine KI-gestützte Plattform für Holdings von Gründer*innen und Investor*innen, die die Zusammenarbeit mit Steuerberatungen vollständig digitalisieren will.

Fideus – 2024 von einem Team aus erfahrenen Gründer*innen und FinTech-/TaxTech-Expert*innen rund um Kai Klapal, Lennart Friedrich und Daniel Bartholomae gegründet –, verfolgt das Ziel, eine digitale Plattform zu schaffen, auf der Steuerberatungen und Unternehmen effizient zusammenarbeiten, um das Management von Holdings zu vereinfachen – mit gemeinsamen Workflows, Echtzeit-Daten und KI-Unterstützung. Bereiche wie Asset-Management, Immobilien und Treasury für Holdings sollen langfristig ebenso integriert und angeboten werden.
Dazu gibt Fideus nun den erfolgreichen Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 900.000 Euro bekannt. Zu den Investor*innen zählen unter anderem Max Brenner (KI-Experte), Diana zur Löwen (Rawr Ventures), die Venture Capital Fonds NCA und Shio Capital, das Business-Angel-Syndikat Blackdor, Daniel Hanemann (Wundertax) sowie weitere erfolgreiche Unternehmer aus dem FinTech- und TaxTech-Umfeld.
Mit seiner digitalen Plattform für Holdinggesellschaften plant das Berliner Start-up, die Zusammenarbeit zwischen Gründer*innen und Steuerkanzleien zu vereinfachen. Ziel ist es, den oft aufwendigen und fragmentierten Prozess rund um Jahresabschlüsse von Holdinggesellschaften mit Hilfe von KI und einer modernen User Experience (UX) deutlich effizienter zu gestalten – zum Vorteil von Steuerberatungen und Unternehmer*innen, die als ihre Kund*innen zunehmend moderne Lösungen erwarten.
Eine Branche im Wandel: Konsolidierung, Fachkräftemangel, Digitalisierung
In den vergangenen Jahren hat sich der Markt für Dienstleistungen rund um das Management von Steuerzahlungen drastisch verändert:
- Das Fremdbesitzverbot wird zunehmend aufgeweicht, was für Steuerberater und Unternehmensgründer problematisch ist, da so die Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit potenziell gefährdet werden.
- Private-Equity-Unternehmen wie EQT oder KKR investieren vor diesem Hintergrund vermehrt in große Kanzleinetzwerke.
- Der Fachkräftemangel betrifft auch Steuerberater und Kanzleien – seit 2012 hat sich die Zahl offener Stellen fast verdoppelt, während die Zahl an Auszubildenden stagniert.
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) unterstreicht in diesem Zusammenhang einen wichtigen Aspekt: Bis zu 100 Prozent der Kernaufgaben von Steuerfachangestellten sind mittlerweile automatisierbar.
Viele kleine und mittelgroße Dienstleister*innen geraten daher zunehmend unter Druck: Sie konkurrieren mit kapitalstarken, größeren Playern und gleichzeitig fehlt es ihnen an Zeit, Personal und Ressourcen, um eigene Technologielösungen zu bauen. Dazu Fideus-Mitgründer Kai Klapal,: „Der Markt für Steuerberatung steckt in einer Zwickmühle: Es gibt zu viel Arbeit, zu wenig Leute und zu wenig Technologie. Hier wollen wir mit unserer Software Abhilfe schaffen und für alle Beteiligten wieder mehr Raum für qualifizierte Beratung kreieren, sodass der Fokus nicht auf administrativen, sondern wertschöpfenden Tätigkeiten gelegt werden kann.“
Zielgruppe: Holdings von Gründer*innen und Investor*innen
Fideus konzentriert sich zum Start auf Holdingstrukturen von Unternehmer*innen und Investor*innen – eine Zielgruppe, die häufig durch das Raster klassischer Kanzleiprozesse fällt. Wenig operatives Volumen, aber hohe Komplexität bei Cap Tables, Beteiligungen oder Aktienportfolios sorgen oft für intransparente Kosten und langwierige Abläufe.
Diana zur Löwen, Business Angel und Unternehmerin, Rawr Ventures: „Steuerberatung ist ein zentraler Bestandteil des Wirtschaftssystems. Gerade bei Holdingstrukturen sind zu viele Prozesse und der Austausch zwischen Mandant*in und Kanzlei jedoch nach wie vor unnötig manuell. Fideus entwickelt eine stark nachgefragte Lösung, die sowohl für Unternehmen als auch für Kanzleien Zeit spart und Friktion abbaut.”
Das Fideus-Team entwickelt eine Software-Plattform, die mithilfe von konversationeller KI und agentischen Systemen wiederkehrende Aufgaben wie Fristenüberwachung, Belegabgleich oder Opos-Abstimmung vorbereitet und automatisiert. In einem nächsten Schritt plant das Unternehmen, Steuerberater*innen direkt in diese Prozesse einzubinden – und somit nicht zu ersetzen, sondern zu verstärken. Der Fokus liegt dabei auf einer herausragenden UX für Unternehmer*innen, verbunden mit strukturierten Übergaben in die Systeme der Kanzleien.
Erste Kund*innen und Zusammenarbeit mit Partnerkanzlei
Erste zu automatisierende Prozesse laufen derzeit über eine Partnerkanzlei, die bereits über 200 Holdings von Kund*innen des Start-ups betreut. Langfristig soll Fideus die zentrale Plattform für Holdings sein – mit integriertem Zugang zu Steuer-Reporting, Investmentverwaltung, Immobilien und Treasury.
Das nun eingesammelte Pre-Seed-Kapital soll vor allem in die weitere Produktentwicklung fließen, die unter anderem agentische Arbeitsabläufe, KI-gestützte Mustererkennung und Fehlervermeidung sowie kollaborative Plattform-Logik für Steuerberatungen vorsieht.
Women Start-up Award – Booster für bayerische Tech-Gründerinnen
Der Women Start-up Award – ein neuer Preis für bayerische Tech-Gründerinnen – ist gestartet. Die Bewerbungsphase endet am 25. Juni 2025. Hier gibt's alle Infos.

Laut BertelsmannStiftung gründen mit 19 Prozent noch immer deutlich weniger Frauen ein Start-up als Männer. Im Techbereich sind es sogar noch weniger. Sichtbare Vorbilder und bessere Zugänge zu relevanten Netzwerken gelten als wichtige Lösungsansätze.
Der neue Women Start-up Award setzt hier an und bietet ein umfassendes Programm, bestehend aus personalisierten Trainings mit Start-up-Coaches, Zugang zu exklusiven Events und Branchennetzwerken, einer hohen Sichtbarkeit im Rahmen der Veranstaltung sowie Geldpreisen.
Die Initiative Women Start-up von UnternehmerTUM, Europas führendes Gründungs- und Innovationszentrum, fördert mit dem Preis gezielt Gründerinnen im Techbereich, gemeinsam mit dem Bayerischen Ministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Gründerland Bayern und vielen Partner*innen aus der Wirtschaft.
Die Gewinnerinnen des Women Start-up Award dürfen sich auf ein umfangreiches Paket freuen: Preisgeld über 1000 Euro, ein exklusives Abendessen mit einer Multi-Investorin, Eintrittskarten zu Start-up-Veranstaltungen sowie Prototyping-Stipendien.
Gesucht: Gründerinnen junger Tech-Start-ups
Der Women Start-up Award wendet sich an frühphasige Tech-Teams, die noch vor der Gründung stehen, weitere Mitgründende suchen und mit mindestens einer Gründerin im Führungsteam. Zudem sollte das Team einen Bezug zu Bayern aufweisen, also im Land wohnen, studieren oder die Projektumsetzung planen.
Interessierte können sich ab sofort bis zum 25. Juni 2025 bewerben
Nach Ende der Bewerbungsphase folgt eine Auswahlphase. Ende Juli werden dann die Finalistinnen nominiert. Sie erhalten über drei Monate hinweg ein intensives Training und Coaching von Expert*innen des UnternehmerTUM Netzwerks, Zugang zu exklusiven Veranstaltungen und präsentieren ihre Lösungen einer Jury.
Am 23. Oktober folgt die große Abschlusszeremonie mit einer Pitchnacht im Gründungszentrum Munich Urban Colab und der Auszeichnung der drei Siegerinnenteams sowie einem Zusatzpreis für besondere Nachhaltigkeitsprojekte.
Weitere Infos zum Award, zur Teilnahme und Bewerbung gibt's hier
Hamburger Tech-Start-up akeno erhält 4,5 Mio.-Euro-Finanzierung
Das 2021 gegründete akeno bietet eine einzigartige Produktionssoftware, die Planung und Realität kontinuierlich in Echtzeit abgleicht und den Produktionsplan anpasst.

Produktionspläne veralten schnell – oft verlieren sie binnen drei Tagen 75 Prozent ihrer Aussagekraft. Der Grund: herkömmliche Tools reagieren nicht flexibel auf Veränderungen. Die Folge: ungenutzte Kapazitäten, überflüssige Lagerbestände und ständige Neuplanung. Das 2021 von Alexander Ebbrecht, Dmitrij Direktor und Steffen Ramm in Hamburg gegründete Tech-Unternehmen akeno schafft Abhilfe – mit einer weltweit einzigartigen, KI-basierten Software für adaptive Produktionsplanung in Echtzeit. Die Lösung denkt mit, passt sich an und automatisiert Prozesse nachhaltig. Für diesen Ansatz erhält akeno nun 4,5 Millionen Euro Seed-Finanzierung, angeführt von Cusp Capital, gemeinsam mit TS Ventures und another.vc.
Die Lösung richtet sich gezielt an Branchen mit komplexen und sensiblen Produktionsprozessen – darunter die Chemie- und Pharmaindustrie, der Lebensmittel- und Getränkesektor sowie die metallverarbeitende Industrie. Hier treffen parallel laufende Prozesse auf enge Kapazitätsgrenzen, stark beanspruchte Anlagen und zahlreiche Störfaktoren – von Schwankungen bei der Rohstoffqualität über variable Produktionszeiten bis hin zu unvorhergesehenen Maschinenausfällen.
Echtzeit-Produktionsdaten und selbstlernende Algorithmen
Akeno plant nicht auf Basis fixer Zeiten oder pauschaler Annahmen. Die Software analysiert in Echtzeit eine Vielzahl operativer Daten – etwa Maschinenzustand, Materialverfügbarkeit und Auslastung – und berechnet daraus die wahrscheinlichsten Prozessverläufe. So entstehen adaptive Pläne, die sich kontinuierlich anpassen und mit jeder Anwendung präziser werden.
„Wer Produktionspläne auf veralteten Stammdaten aufbaut, riskiert seine Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Co-Founder und CEO Alexander Ebbrecht. „Unsere Vision ist eine Produktionsplanung, die sich vollständig autonom an reale Ereignisse und Bedingungen anpasst und Pläne in Echtzeit optimiert.“
Vom BASF-Projekt zum internationalen Rollout
Akeno antizipiert potenzielle Störungen oder Engpässe bereits im Voraus. Wenn beispielsweise eine Maschine länger braucht als erwartet oder sich ein neues Produktionsfenster öffnet, schlägt akeno sofort vor, wie Aufträge umgeplant werden können. Dadurch wird der Produktionsprozess dynamisch und reaktionsfähig – Risiken werden minimiert, bevor sie zum Stillstand führen. Große, namhafte Unternehmen wie BASF Coatings, die Beckers Group und SunChemical setzen auf akeno.
Eine Vision für die Zukunft der Produktionsplanung
Akeno wurde von Alexander Ebbrecht, Dmitrij Direktor und Steffen Ramm gegründet. Ihre Vision: eine Produktionsplanung, die intelligent und lernfähig ist und sich nicht mehr auf starr definierte Werte oder Excel-Tabellen stützt. „Unsere Software nutzt Echtzeitdaten aus der Produktion, lernt aus vergangenen Fehlern und optimiert die Planung kontinuierlich – für zuverlässige Liefertermine, reduzierte Bestände und mehr Energieeffizienz“, sagt Ebbrecht.
Mit dem frischen Kapital plant akeno sein Team zu verdreifachen und neue Branchen zu erschließen. Nach dem bereits erfolgten Markteintritt in China soll die Expansion in weitere internationale Märkte – darunter auch Nordamerika und weitere asiatische Länder – vorangetrieben werden. Die Seed-Runde ist der erste große Meilenstein des Unternehmens seit der Gründung und soll nun den Weg zur Skalierung der Technologie ebnen.
Vertrauensverlust, Skepsis, Mangel an Selbstwirksamkeit
Repräsentative Studie "Projekt Zuversicht" veröffentlicht: Das sind die Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen für Unternehmen, Medien und Politik.

Deutschland braucht mehr Zuversicht. Denn die aktuelle Lage ist geprägt von einem tiefen Vertrauensverlust in viele Institutionen der Gesellschaft – allen voran Politik und Medien. Dadurch fehlt es an positiven Gemeinschaftserfahrungen. Und dies führt zu einem Verlust an erlebter Selbstwirksamkeit und Zuversicht.
Das zeigt die tiefenpsychologisch fundierte und repräsentative Studie, die heute in Düsseldorf vorgestellt wurde. Darin beklagt die Mehrheit der Befragten einen Mangel an Selbstwirksamkeit und äußert sich skeptisch über die Zukunft. Gleichzeitig sehnen sich die Menschen nach mehr Gemeinschaft und gemeinschaftlich angegangenen Zielsetzungen. Die drei Initiatoren sehen in der Studie zugleich den Auftakt für ein „Projekt Zuversicht“, mit dem Medien, Wirtschaft und Politik die Menschen wieder für Aufbruch, Optimismus und gesellschaftlichen Zusammenhalt gewinnen. Erste Projekte in den drei Bereichen sind bereits angestoßen.
Ermöglicht wurde die Studie durch namhafte Verbände (GWA, Die Media-Agenturen, OWM, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband), werbetreibende Unternehmen (Dr. Oetker, REWE) sowie Medienhäuser & Vermarkter (ARD MEDIA, Funke Medien Gruppe, Hubert Burda Media, Prisma Verlag, ProSiebenSat.1 Media, RMS Radio Marketing Service, RTL Deutschland und Weischer Media).
Die Kernergebnisse der Studie im Einzelnen
Status Quo
- Die Menschen in Deutschland sehen schwarz für ihr Land. Ihre mangelnde Zuversicht in der Gesamtperspektive ist eklatant. 78 Prozent stimmen der Aussage zu: „Wir fahren das Land vor die Wand, wenn wir weiter so machen wie bisher.“ 67 Prozent fühlen sich von System und Politik allein gelassen. Die wirtschaftliche und politische Gesamtlage wird schlecht beurteilt.
- Die schlecht eingestufte Gesamtlage und der Vertrauensverlust in die Institutionen der Gemeinschaft führen zu einem Rückzug in das persönliche familiäre Umfeld. Hier richten sich die Menschen möglichst gut ein. Ein Großteil der Interviewten (85%) gibt an, dass es ihnen und ihrer Familie im Prinzip gut geht. In der Folge kommt es zu einem eigentümlichen Phänomen: Gute persönliche Befindlichkeit geht einher mit Schwarzmalerei und fehlender Zuversicht für das Land.
- Die Ansichten der Gen Z in Bezug auf Deutschland sind ähnlich kritisch, jedoch stets etwas positiver als die der Älteren.
- Auf sich allein gestellt, verlieren die Mehrheit der Menschen das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Nur 10 Prozent glauben, dass sie etwas bewirken können. 50 Prozent glauben es nicht.
- Menschen, die eine Form von sinnstiftender Gemeinschaft gefunden haben, sind glücklich darüber und können Zuversicht entwickeln. Sie berichten von Zusammenhalt im Heimatverein, in der Theatergruppe, im Ehrenamt und vielem mehr.
Wünsche nach Veränderung
- Über die Gemeinschaft können die Menschen eigene Wirksamkeit (zurück-)gewinnen. 82 Prozent wären zuversichtlicher, wenn sich die Gesellschaft gegen die großen Bedrohungen unserer Zeit vereinen würde.
- 77 Prozent wären zuversichtlicher, wenn sie zumindest im Kleinen etwas bewegen könnten. 65 Prozent wären tendenziell zuversichtlicher, wenn sie das Gefühl hätten, etwas Großes verändern zu können. Ebenso viele würden am liebsten mit anderen Menschen gemeinsam Projekte verwirklichen. Immerhin 45 Prozent würden gerne auch etwas politisch bewegen.
- Gemeinschaft kann am besten vor Ort aufgebaut und gesellschaftliche Spaltung so abgebaut werden. Hier zeigt sich die Relevanz regionaler Medien.
- Ernsthaftes gegenseitiges Zuhören wird als zentrale Maßnahme für mehr Zuversicht gesehen. Dafür müssen Räume geschaffen werden und die Menschen fürs Zuhören „geschult“ werden.
- Von Medien wird mehr Transparenz und weniger Panikmache gefordert. Zwei Drittel geben an, tendenziell zuversichtlicher zu sein, wenn die Medien nicht immer alles so negativ berichten würden. Die Medien sind den Menschen dabei durchaus wichtig: 84 Prozent geben an, dass Demokratie ohne unabhängige Medien nicht funktionieren würde.
Von der Studie ins Handeln: Eine Bewegung in Gang setzen
Konkrete Ableitungen aus der Studie teilen die Initiatoren mit relevanten Stakeholdern, beispielsweise die Empfehlung an die Medien, stärker einen „zuhörenden“, konstruktiven und lokal unterstützenden Journalismus zu realisieren, um vor Ort Menschen wieder wirksamer werden zu lassen. Aus den Kernergebnissen der Studie ergeht auch ein konkreter Arbeitsauftrag. Die Idee: Nachwuchskräfte und engagierte Vertreter und Vertreterinnen aus der Kreativwirtschaft, aus dem Bereich des Journalismus und der Politik erhalten die Aufgabe, in Formaten wie Hackathons oder Barcamps Konzepte zu entwickeln, die es schaffen, das von den Menschen herbeigesehnte Gemeinschafts- und Wirksamkeitsgefühl wieder entstehen zu lassen. Alle drei Arbeitsgruppen starten in einem einheitlichen Auftragsdesign. Die ausgearbeiteten Ideen fließen anschließend in eine Art Meta-Camp, in dem diese drei Gruppen zusammenkommen und diskutieren, wie die entwickelten Ansätze verzahnt werden können. Final soll ein Konzept entstehen, das Deutschland von der Basis her mit einem Angebot an jeden einzelnen wieder nach vorn bringen kann. Die Formate werden in den kommenden Wochen initiiert. Im zweiten Halbjahr sollen erste Ergebnisse präsentiert werden. Ebenfalls eingebunden werden sollen zudem Unternehmen: Sie können mit Initiativen in ihrer Kommunikation dazu beitragen, dass über mehr gemeinschaftliches Erleben und gemeinschaftliche Zielsetzungen mehr Zuversicht und Selbstwirksamkeit entstehen kann. Zugleich sollen Kräfte gebündelt werden durch das Vernetzen verschiedener bereits bestehender oder in Vorbereitung befindlicher Initiativen.
Studiendesign
Die tiefenpsychologische Untersuchung basiert auf 87 Tiefeninterviews, die die Marktforschungsagentur rheingold salon durchgeführt hat, 40 davon mit Medienkonsument*innen, 15 mit Jugendlichen aus Ost- und Westdeutschland. Auf Basis der Erkenntnisse aus diesen tiefenpsychologischen Interviews wurden in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Ominiquest im zweiten Schritt repräsentativ in einer Online-Befragung 1000 Menschen jeweils in Ost- und Westdeutschland befragt. Zudem wurden 20 Journalist*innen aus Ost und West und 12 Expert*innen aus Politik und Wirtschaft interviewt. Das Team der Forschenden rekrutiert sich aus Ost- und Westdeutschland und unterschiedlichen Altersgruppen. Ziel war es, möglichst viele Perspektiven zu integrieren.
Gründer*in der Woche: Revoltech – Lederalternative aus Hanf
Das Darmstädter Start-up Revoltech rund um die Gründer Montgomery Wagner, Lucas Fuhrmann und Lukas Schell hat eine neue Lederalternative aus Hanf entwickelt - ohne Plastik, vegan und biologisch abbaubar.

Für viele Produkte wie Kleidung, Schuhe, Accessoires, aber auch die Innenausstattung von Autos sind Leder oder Kunstleder unverzichtbar. Das 2021 gegründete Start-up Revoltech hat eine neue Lederalternative entwickelt. Die Vorteile: Verzicht auf tierische Produkte sowie auf problematische Chemikalien und fossile Rohstoffe – eine echte Chance für eine umwelt- und klimafreundlichere Industrie. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Weiterentwicklung des Materials mit rund 125.000 Euro gefördert.

Unter dem Projektnamen Lovr (kurz für leather-like, oil-free, vegan, residue-based, auf Deutsch etwa: lederähnlich, erdölfrei, vegan und reststoffbasiert) besteht die Lederalternative laut Angaben des Start-ups vollständig auf pflanzlichen Reststoffen und verzichtet auf tierische Bestandteile und erdölbasierte Kunststoffe, wie sie in konventionellem Kunstleder üblich sind.
Hanffasern sind optimal für Lederalternative
Das mittlerweile 14-köpfige Team von Revoltech nutzt Hanfstroh – ein Nebenprodukt der landwirtschaftlichen Hanfproduktion, das laut Produktionsleiter Dr.-Ing. Lukas Schell bisher kaum verwertet wird: „Hanf wächst schnell, benötigt kaum Wasser oder Pestizide und verbessert die Bodenqualität.“ Bereits im Juli 2021 wurde das Herstellungsverfahren zum Patent angemeldet. Dennoch basiert ein Großteil des Produktionsprozesses auf bestehenden Technologien, die für Lovr angepasst wurden. „Das reduziert Entwicklungskosten und ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende Produktionsketten“, so Schell.
Mediform erhält 1,5 Mio. Euro für KI-basierte Telefonassistenz und bereitet Series A vor
Das 2022 gegründete E-Health-Start-up Mediform erhält weiteres Angel-Kapital in Höhe von 1,5 Mio. Euro – insgesamt sind nun mehr als 3 Mio. Euro in das Start-up investiert.

Die im Jahr 2022 gegründete Mediform hat seinen Sitz in Karlsruhe und ist ein Spin-off der Innoopract Informationssysteme GmbH mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Lösungen für sichere Anwendungen im Gesundheitswesen und in der Finanzbranche. Der KI-basierte Sprachassistent MediVoice ist Teil der von Mediform entwickelten Digitalen Rezeption mit einer Online-Rezeption für die Praxiswebsite und einem optionalem Praxiskalender. Angeführt von CEO Jochen Krause und COO Daniel Kämmerer will Mediform neue Maßstäbe in der Automatisierung von Praxisabläufen setzen.
Jetzt hat sich das Start-up weiteres Wachstumskapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro gesichert und bereitet als nächsten Schritt eine Series-A-Finanzierungsrunde vor, um die Skalierung seines KI-basierten Telefonassistenten im DACH-Raum weiter voranzutreiben. Das Ziel: Bis Ende 2025 soll MediVoice in mindestens 600 medizinischen Einrichtungen im Einsatz sein.
Das Unternehmen verzeichnet nach eigenen Angaben ein monatliches Kund*innenwachstum von rund 20 Prozent und hat in den vergangenen Monaten mehrere strategische Partnerschaften geschlossen. Mit dem geplanten Abschluss der Series-A-Finanzierungsrunde soll das Marktpotenzial im gesamten deutschsprachigen Raum konsequent genutzt werden. Die Integration in zahlreiche Kalender- und Praxisverwaltungssysteme ermöglicht dabei inzwischen rund 50.000 Praxen in Deutschland eine unmittelbare Nutzung der Lösung.
KI wird zum Standard in Arztpraxen
„Wir sehen in der autonomen Automatisierung der Telefonassistenz einen klaren Hebel zur Entlastung der Praxisteams“, sagt Jochen Krause, CEO von Mediform. „Im Markt spüren wir eine steigende Nachfrage und wachsen kontinuierlich – im letzten halben Jahr monatlich um 20 Prozent. Alle Zeichen stehen auf Wachstum mit weiteren Investoren.“
Für immer mehr Praxen ist der KI-basierte Telefonassistent keine Zukunftstechnologie mehr, sondern gelebte Realität. „Für die meisten gibt es keine Option zurück“, so Krause weiter. „Gerade in einer Branche, die stark auf Vertraulichkeit und Erreichbarkeit angewiesen ist, ist eine sichere und automatisierte Lösung wie MediVoice ein unverzichtbarer Fortschritt.“
Fokus auf Wachstum und Integration
Nach der erfolgreichen Einführungsphase im Jahr 2024 richtet Mediform den Fokus in diesem und nächsten Jahr gezielt auf die Skalierung. Im Mittelpunkt steht der gezielte Ausbau der Vertriebsstrukturen, um sowohl den wachsenden Markt im DACH-Raum effizient zu adressieren als auch neue Kundenpotenziale zu erschließen. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in die Weiterentwicklung der Self-Service-Fähigkeiten: Praxen haben die Möglichkeit, MediVoice eigenständig und einfach an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Darüber hinaus werden interne Abläufe durch den verstärkten Einsatz KI-gestützter, automatisierter Prozesse optimiert – dies legt die Basis für eine nachhaltige und effiziente Skalierung im weiteren Unternehmenswachstum.
Befragung: Unternehmensethik im Kaufentscheidungsprozess
Welche Rolle spielt Unternehmensethik im Kaufentscheidungsprozess und inwiefern beeinflusst sie das Vertrauen der Verbraucher*innen in eine Marke? Eine Bachelorarbeit will Antworten finden.
In einer Zeit, in der Konsument*innen zunehmend Wert auf nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken legen, kann die ethische Ausrichtung eines Unternehmens mitentscheidend sein über Erfolg oder Misserfolg. Unternehmen, die transparent und verantwortungsbewusst handeln, gewinnen nicht nur die Loyalität ihrer Kund*innen, sondern können auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben. Daher scheint es unerlässlich, dass Unternehmen ihre ethischen Standards klar kommunizieren und in ihre Geschäftsstrategien integrieren.
Soweit die eine Seite der Medaille …
Kritiker*innen betonen, dass in der Praxis nach wie vor viele Verbraucher*innen in erster Linie von Preis und Qualität der Produkte beeinflusst werden und ethische Überlegungen oft in den Hintergrund treten, auch wenn das Thema Ethik bei vielen zunehmend im Bewusstsein verankert ist. Will heißen: Unternehmensethik ist Verbraucher*innen zwar oftmals wichtig, aber nicht der alleinige oder entscheidende Faktor im Kaufentscheidungsprozess.
… und nun?
Für ihre Bachelorarbeit in BWL analysiert Nina den Einfluss von Unternehmensethik auf den Kaufentscheidungsprozess und führt hierzu online eine Umfrage durch. Ein spannendes Thema, das es Wert ist, kritisch-fundiert hinterfragt zu werden. Die Teilnahme dauert ca. 5 Minuten. Deine Daten werden anonym und ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken erhoben!
Bitte unterstützt die Studentin bei ihrer Arbeit - jetzt hier an der Online-Umfrage teilnehmen.