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IV. Browser-Plugins
Wer sich schnell mit einem Klick über SEO-relevante Daten in Bezug auf eine Website informieren möchte, der ist mit Browser-Plugins gut bedient. Vier Extensions, die wir jetzt vorstellen, sind in kürzester Zeit in-stalliert und liefern direkt im Anschluss alle nötigen Werte.
SeeRobots: Das Tool wurde entwickelt, um alle nötigen Informationen über die Meta-Robots und die X-Robots einer Seite zu liefern. Nach kurzer Analyse stellt es mit den entsprechenden Farben dar, wie die Seite konfiguriert wurde, also ob eine Website auf follow oder nofollow bzw. index oder noindex eingestellt ist. Der eventuell im HTTP-Header vorhandene X-Robots-Tag kann bei Bedarf abgefragt werden. SeeRobots ist für Firefox und Google Chrome erhältlich.
SEO for Firefox: Dieses Plugin zeigt bei Gebrauch sehr viele nützliche Daten einer Website an und gehört mittlerweile zur Standardausstattung eines jeden SEOs. Dazu gehören PageRank, Alter einer Domain und die Anzahl der eingehenden und ausgehenden Links. SEO for Firefox ergänzt damit die Suchergebnisse von Google und Yahoo um wichtige SEO-relevante Informationen. Im Vorfeld kann genau eingestellt werden, welche Angaben ausgegeben werden sollen.
LinkParser: Eine praktische Unterstützung für die Analyse aller sich auf einer Website befindenden Links. Es kann neun Arten von Links erkennen und hervorheben. Dazu gehören interne Links, interne nofollow Links, interne follow Links, Subdomain Links usw. LinkParser ist individualisierbar und hebt die jeweiligen Links bei Bedarf andersfarbig hervor.
SearchStatus: Das Tool ist dem Plugin SEO for Firefox recht ähnlich, bietet dem User aber den Vorteil, PageRank und Alexa Traffic Rank auf einen Blick zu haben. Mit einem Klick sind weitere Werte wie die Keyworddichte, nofollow Links, Metatags und Backlinks einsehbar.
FAZIT
Es gibt viele SEO-Tools, die im Zuge einer umfassenden Optimierung mittlerweile essentiell sind. Einige eignen sich eher für Profis, da sie recht anspruchsvoll im Handling sind, andere sind für jeden Website-Inhaber unerlässlich, um die wichtigsten Infos stets parat zu haben. In welchem Umfang sie eingesetzt werden, hängt immer von den Möglichkeiten ab. Eines haben aber alle Tools gemeinsam: sie erleichtern den SEO-Alltag ungemein, denn alle Optimierungsmaßnahmen lassen sich einschätzen und abbilden.
Die Kombilösung
Zusammenspiel von externer und interner Lösung
Die Fokussierung ausschließlich auf einen Inhouse SEO bzw. eine Agentur hat viele Vor- und Nachteile. Für Unternehmen, die ihren Fokus auf das Online-Geschäft gelegt haben, für die also SEO ein wichtiger Bestandteil des Marketing-Mixes ist, und die über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen, ist es also ratsam, über eine Mischung aus interner und externer Lösung nachzudenken. Sofern man SEO als weniger relevant ansieht oder nicht über die finanziellen Mittel einer optimalen Lösung verfügt, sollte man die oben vorgestellten Argumente "pro Inhouse-SEO" bzw. "pro SEO-Agentur" ausgiebig abwägen, um die für das Unternehmen optimale Entscheidung treffen zu können.
Neben der Frage, welche Rolle SEO allgemein im Unternehmen spielt, sei auch darauf hingewiesen, dass Agenturen bzw. Inhouse SEOs aus Erfahrung verschiedene Disziplinen im SEO-Prozess unterschiedlich gut abbilden können. Wie bereits aus den Argumenten, die für die interne Lösung sprechen, deutlich wird, ist der Inhouse SEO mehr im Unternehmen integriert als der Mitarbeiter einer Agentur und kann daher SEO-Prozesse deutlich leichter priorisieren. Daher ist der Inhouse SEO bei Fragen der technischen SEO meist von Vorteil - schließlich kann er Vorschläge direkt mit den richtigen Ansprechpartnern ausdiskutieren und somit zu einer schnelleren Lösung beitragen, als dies die Agentur könnte.
Offpage-Maßnahmen wie etwa das Linkmarketing lassen sich häufig aufgrund der jahrelangen Expertise in den unterschiedlichsten Branchen besser von Agenturen abbilden. Die Mitarbeiter einer Agentur verfügen gebündelt über ein enormes Kontaktnetzwerk. Die Synergieeffekte zwischen Inhouse SEO und Agentur führen unserer Erfahrung nach für (Online-)Unternehmen zu den optimalen Ergebnissen. Allerdings kann man nicht allgemein festhalten, ob es sinnvoll ist, mit einer Agentur, einem Inhouse SEO oder einer Kombination aus beidem zusammen zu arbeiten. Diese Entscheidung muss jeder auf Basis der oben genannten Argumente und Kenntnis der eigenen Prozesse und des Lebenszyklus des Unternehmens eigenständig entscheiden.
Vorschau: Im letzten Teil der Serie behandeln wir die Messfaktoren und die Tools, mit denen Sie Ihre SEO-Aktivitäten prüfen und überwachen können.
Die Autoren dieser Serie:
Andre Alpar ist Partner bei der AKM3.de (spezialisiert auf internationales SEO & Linkmarketing und CMO beim Zigarren Versender Noblego.de. Zuvor war er als Marketing Director bei Rocket Internet im Führungsteam tätig.
Markus Koczy ist Geschäftsführer der SEO-Agentur AKM3 GmbH. Er berät Unternehmen in den Bereichen SEO, SEM, SMM und Reputation Management und ist auf internationales Linkmarketing spezialisiert, www.akm3.de
Vorteile der Agentur-Lösung
Welche Vorteile hat es, SEO an eine Agentur auszulagern?
Nachdem wir die Vorteile einer internen Lösung herausgestellt haben, möchten wir selbstverständlich auch auf die Vorteile eingehen, die die Zusammenarbeit mit einer Agentur mit sich bringen. Zunächst klingt es sicherlich verlockend, einen SEO-Mitarbeiter einzustellen, der sich Vollzeit um die Suchmaschinenoptimierung kümmert. Doch sollte man sich im Vorhinein fragen, ob man diesen Mitarbeiter überhaupt auslasten kann. SEO ist, wie bereits in den vergangenen Teilen der Serie beschrieben, kein Kanal, den man neben der eigentlichen Arbeit betreuen kann.
Es ist also nicht zu empfehlen, den SEM-Manager oder einen Techniker kurzerhand mit dem Thema SEO zu betrauen und davon auszugehen, dass er das kurzfristig neben seiner „normalen“ Arbeit umsetzen kann. Hier sollte man lieber auf Experten setzen, statt eine suboptimale Lösung zu wählen, die dem Unternehmen nachhaltig schaden könnte. Außerdem sollte in Betracht gezogen werden, dass der Arbeitsmarkt für SEOs von einem starken Überhang der Nachfrage gekennzeichnet ist. Somit fällt es nicht einfach, einen wirklich starken Inhouse SEO einzustellen. Und häufig haben Unternehmen, in denen noch kein SEO-Know-how vorliegt, das Problem zu entscheiden, ob ein potenzieller Mitarbeiter wirklich qualifiziert ist, den SEO-Bereich des Unternehmens zu leiten.
Einen SEO-Spezialisten als Angestellten zu finden, ist schwierig, da es zu wenige auf dem Markt gibt.
Neben den personenbezogenen Gründen, die evtl. für eine Zusammenarbeit mit einer SEO-Agentur sprechen, sind auch noch einige andere Gründe denkbar, bei denen die Agentur effizienter arbeiten kann als ein Mitarbeiter des Unternehmens. So besteht bei einer internen Lösung die Gefahr, dass der Inhouse SEO sich ausschließlich mit der eigenen Webseite sowie den Webseiten der direkten Konkurrenten befasst. Ein Blick über den Tellerrand ist dann meist ausgeschlossen. Neue Chancen und Risiken werden häufig vom Inhouse SEO übersehen, da dieser in seiner Routine verhaftet ist und den „Blick auf das Ganze“ verliert bzw. bei Berufseinsteigern noch nicht gewonnen hat. Dadurch, dass ein Mitarbeiter einer SEO-Agentur Einblick in die verschiedensten Branchen und Webseiten hat, kann Expertise eingebracht und Betriebsblindheit vermieden werden.
Außerdem ist insbesondere Start-ups zu empfehlen, sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, also auf das, was man wirklich kann. Baut man ein internes SEO-Team auf und liegt das Kerngeschäft weniger darin, durch organischen Traffic möglichst viele Besucher auf die Seite zu ziehen. So kann man schnell sein Kerngeschäft vernachlässigen. Daher ist es ratsam, Themen wie die SEO an dafür spezialisierte Agenturen auszulagern. Wie bereits oben erwähnt, birgt die Inhouse Lösung den Vorteil des Aufbaus von Know-how. Dieses ist jedoch stark bei dem SEO-Mitarbeiter gebündelt. Ein Unternehmenswechsel des Kollegen würde das Unternehmen also nachhaltig treffen. Bei einer auf Suchmaschinenoptimierung fokussierten Agentur wird dieses Risiko deutlich minimiert.
Ebenfalls sollte sowohl die Flexibilität als auch die Skalierungsmöglichkeiten einer Agentur nicht unerwähnt bleiben, zwei für Start-ups wichtige Gesichtspunkte. Durch das große Kontaktnetzwerk einer Agentur mit gesunder Größe fällt es dieser zumeist leichter, höhere Budgets sinnreich für den Kunden zu investieren als das ein Inhouse SEO könnte. Auch kann das Budget bei der Zusammenarbeit mit einer Agentur für mehrere Monate gesenkt werden, ohne direkt einen Mitarbeiter verlieren zu müssen.