Ein Start-up in der Glücksspielbranche gründen – welche Möglichkeiten gibt es


44 likes

Wir zeigen die Chancen und rechtlichen Anforderungen für Gründende in der Glücksspielbranche auf.

Zugegebenermaßen ist es alles andere als einfach, in die Glücksspielbranche einzusteigen. Selbst mit einem hohen Kapital müssen sich Start-ups gewaltigen Herausforderungen wie Markteintrittshürden, regulatorischen Einschränkungen und einem starken Wettbewerb stellen. Doch wo ein Wille ist, ist bekanntermaßen auch ein Weg, weswegen wir uns in diesem Artikel einigen potenziellen Möglichkeiten widmen wollen.

E-Sport-Wettplattformen

Sportwetten gehören zu den beliebtesten Glücksspielarten. Allerdings ist die Konkurrenz auf dem Sportwettenmarkt so groß, dass es sich anbietet, auf eine Nische auszuweichen. Eine potenzielle Nische stellt der E-Sport dar. Bisweilen ist der E-Sport noch keine feste Größe in der Sportwelt, aber seine Beliebtheit nimmt stetig zu. Bei großen Turnieren in beliebten Sportarten wie Dota 2, Fifa oder League of Legends sind mehrere Millionen Zuschauer keine Seltenheit.

Glücksspiel-Apps

Im Zuge des digitalen Wandels finden immer mehr Gründungen von Start-ups im technischen Bereich statt. Interessant ist beispielsweise die Entwicklung von neuen Apps. Grundsätzlich sind auch Glücksspiel-Apps gefragt und das Gute an dieser Geschäftsidee ist, dass man sich nicht zwangsweise um eine Lizenz bemühen muss. Es ist schließlich möglich, Aufträge von Casinos zu übernehmen oder Glücksspiel-Apps ohne Echtgeld zu entwickeln. Das heißt allerdings nicht, dass regulatorische Anforderungen komplett außer Acht gelassen werden können. Start-ups werden sich trotzdem mit rechtlichen Fragen befassen müssen.

Online Casinos

Online Casinos stellen eine gute Alternative zu Spielbanken vor Ort dar, da sie sich im Laufe der letzten Jahre zu einem integralen Bestandteil der Glücksspielwelt gemausert haben. Geht es um Automatenspiele, werden sie sogar ihren Konkurrenten auf dem Land vorgezogen. Wer beispielsweise Book of Ra spielen möchte, tut das immer häufiger über ein Online Casino. Das ist keine Überraschung, da virtuelle Spielbanken mit einigen Vorteilen wie einer hohen Flexibilität sowie verschiedenen Boni und Zahlungsmethoden einhergehen. Wie örtliche Casinos brauchen auch Online Casinos eine Lizenz. Andernfalls können sie nicht legal betrieben werden. Allerdings sind nicht alle Lizenzen so streng wie die deutsche. Es gibt theoretisch Alternativen wie beispielsweise eine Lizenz aus Curaçao oder Gibraltar.

Örtliche Spielhallen

Die Eröffnung eines großen Casinos ist zumindest in Deutschland selbst mit den nötigen finanziellen Mitteln nahezu unmöglich. Das liegt daran, dass der Betrieb stark reglementiert ist und einer Reihe von Vorschriften unterliegt. In der heutigen Zeit eine Lizenz zu bekommen, ist sehr schwer. Bei einer kleineren Spielhalle stehen die Chancen etwas besser, da unter Umständen mehr Lizenzen vergeben werden und weniger strenge Anforderungen gelten. Unabhängig davon ist die Gründung eines Online Casinos um einiges realistischer.

Soziale Glücksspielplattformen

Mit dem Aufstieg von sozialen Kanälen wie Facebook haben auch Social Games einen Durchbruch erlebt. Sie werden gemeinsam mit Freunden gespielt und sind im Regelfall kostenlos. Das Prinzip lässt sich auch auf Glücksspielplattformen übertragen. Bei einer sozialen Glücksspielplattform können Spieler mit virtuellen Währungen bei Games wie Baccarat, Poker oder Roulette gegen Bekannte, Familienmitglieder oder Freunde antreten. Auf diese Weise erleben Spieler ohne den Einsatz von Echtgeld ein mit einem Online Casino vergleichbares Ambiente. Die Anforderungen für eine solche Plattform sind weit geringer als für ein Online Casino, eine örtliche Spielhalle oder eine Wettplattform. Das macht sie zu einer der vielversprechendsten Geschäftsideen in der Glücksspielbranche.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Mushlabs: Myzel für alle(s)

Die Gründer*innen des Hamburger BioTech-Start-ups Mushlabs – Mazen Rizk, Cathy Preißer und Thibault Godard – haben eine bahn­brechende Technologie entwickelt, die als Alternative für tierische Proteine dienen und ein nachhaltiges sowie faires Lebensmittelsystem ermöglichen soll.

Die Erzeugung von Lebensmitteln nach konventionellen Methoden stößt zunehmend an ihre Grenzen. Das Klima befindet sich im Wandel, extreme Wetterlagen nehmen zu. Dürren, Überflutungen und Wirbelstürme gefährden Ackerbau und Ernten. Durch langjährige Überbewirtschaftung und den massiven Einsatz von Düngemitteln sind viele Böden geschädigt. Gleichzeitig brauchen Nutzpflanzen und die industrielle Tierhaltung große Mengen Trinkwasser, das weltweit zunehmend knapp wird. Die Landwirtschaft in ihrer aktuellen Form lässt sich nicht immer weiter auf Effizienz trimmen. Immer größere Monokulturen und Pestizideinsatz führen vielerorts zu einem Rückgang der natürlichen Artenvielfalt. Das wiederum schwächt das gesamte Ökosystem und verringert die Möglichkeiten zur Nahrungsmittelproduktion. Long story short: Die Menschheit benötigt dringend Alternativen.

Nährstoffreich, geschmackvoll, umweltschonend

Einen besonders spannenden Ansatz entwickelte das Team des Hamburger Start-ups Mushlabs. „Wir züchten Pilze, um besonders nährstoffreiche und gut schmeckende Lebensmittel zu produzieren“, sagt Cathy Preißer, Co-Founderin und Leiterin der Produktentwicklung. Als Rohstoff für nachhaltige Lebensmittel nutzt Mushlabs nicht die allseits bekannten, typischen Fruchtkörper des Pilzes, sondern das Myzel, das fadenartige, weitläufige Wurzelwerk. Daraus können Cathy und ihr Team nachhaltige Lebensmittel herstellen, die Fleisch­esser*innen und Vegetarier*innen gleichermaßen ansprechen. „Wir glauben an ein Lebensmittelsystem, das alle Menschen ernähren kann und gleichzeitig unseren Planeten bewahrt“, so Cathy. Um diese Vision zu realisieren, will Mushlabs das bislang ungenutzte Potenzial von Pilzen ausschöpfen. „Pilze sind ein ganz eigenständiges Königreich, welches die Reiche der Tiere und der Pflanzen in der Natur schon immer miteinander verbindet“, so Cathy, „und mit ihrem Einsatz wollen wir auch in der Nahrungsmittelproduktion den natürlichen Kreislauf wiederherstellen“.

Neue Wege in der Produktion

Bei der Produktion betritt Mushlabs komplettes Neuland. „Das Myzel züchten wir in Fermentationstanks“, sagt Cathy, „als Nährmittel verwenden wir mit Nährstoffen angereichertes Wasser und Nebenströme aus der Lebensmittelwirtschaft“. Bereits im Anbau sorgt Mushlabs dafür, dass wertvolle Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Die Pilze wachsen schnell, je nach Art wird das Wurzelwerk nach einigen Tagen geerntet. Je nach gewünschtem Endprodukt wird das Myzel unterschiedlich fermentiert, sodass bereits das Rohmaterial die jeweils optimalen Eigenschaften mitbringt. Dadurch lassen sich die Rezepturen der Endprodukte schlank halten und auf das Nötigste redu­zieren. „Aktuell konzentrieren wir uns hauptsächlich auf Fleischalternativen“, so Cathy, „doch grundsätzlich sind auch andere und eigenständige, ganz neue Produkte möglich“.

Anders als der Name nahelegen könnte, entwickelt Mushlabs keine neuen Pilzarten, sondern nutzt die tausenden essbaren Pilzsorten, die es in der Natur bereits gibt. „Die Unterschiede hinsichtlich Textur, Aromaprofil, Substanz und Geschmack sind enorm“, sagt Cathy, „und diese Eigenschaften nutzen wir, um die bestmöglichen Produkte herzustellen“. Die ökologische Bilanz des Herstellungsprozesses kann sich sehen lassen. „Da wir vertikal in Tanks produzieren, brauchen wir sehr wenig Fläche, und im Vergleich mit Produkten wie Soja, der auf Feldern angebaut wird, wächst unser Myzel viel schneller und verbraucht auch viel weniger Wasser“, so Cathy. Abgesehen davon kann Mushlabs das ganze Jahr über konstant produzieren, unabhängig vom Klima und von Wetterverhältnissen.

Erste Schritte im Labor

Die Idee, Myzel zur Lebensmittelproduktion zu nutzen, hatte der Gründer und heutige CEO von Mushlabs, Mazen Rizk, vor etwa fünf Jahren. Im Rahmen seiner Promotion hatte Mazen die Zusammenhänge von Gesundheit und Darmbakterien in der Viehzucht erforscht. Er hatte sich intensiv mit Pilzen und deren Nährstoffproduktion beschäftigt und erkannte das Potenzial für die Herstellung nachhaltiger Nahrungsmittel. Als angehender BioTech-Gründer hatte er Glück, dass er in Hamburg schnell mit der Entwicklung beginnen konnte. „Laborflächen zu finden, ist ein typischer Engpass für BioTech-Start-ups“, so Cathy. Doch der Promotionsvater von Mazen, ein Professor der TUHH, war von der Gründungsidee begeistert und gab Mazen Zugang zum Labor.

Ein Jahr nach der Gründung holte Mazen den Forscher und Prozessspezialisten Thibault Godard hinzu, der den Fermentations- und Produktionsprozess aufsetzte. Ein weiteres Jahr später war Mushlabs auf acht Mitarbeitende gewachsen. Zu diesem Zeitpunkt stieß Cathy zum Kernteam und nahm die Produktentwicklung in die Hand. Die ersten Investoren, der auf Food Start-ups spezialisierte Berliner VC-Fonds Atlantic Food Labs sowie Redalpine, ein Frühphaseninvestor aus Zürich, sind bis heute an Bord. In der Series A im Jahr 2020 stießen unter anderem VisVires New Protein aus Singapur und Happiness Capital aus Hong Kong dazu. Im Juni 2022 investierte auch der EIC, das Accelerator-Programm der Europäischen Union, das speziell Tech-Start-ups fördert, die gesellschaftliche He­rausforderungen adressieren.

Vom Rohstoff bis zum Endprodukt

Mushlabs entwickelt nicht nur den eigenen Rohstoff, sondern stellt auch die kompletten Endprodukte her. Cathy und ihr Team gestalten Marken und Warenpräsentation und sorgen für die Vermarktung im Handel. „Wir arbeiten an der Schnittstelle zwischen Zutat und finalem Produkt“, so Cathy, die bei der Produktentwicklung stets den Endverbrauchenden im Blick hat. Myzel ist ein sehr gesundes Lebensmittel mit ausgeglichenem Protein- und Ballaststoffgehalt sowie vielen Mineralien und Vitaminen. Darum bestehen die Produkte von Mush­labs hauptsächlich aus den Pilzwurzeln; je nach gewünschtem Endergebnis wird lediglich eine Handvoll weiterer natürlicher Produkte wie etwa Würzkomponenten hinzugefügt. Die Produkte testet das Team selbst, unterstützt durch sensorisch besonders geschulte Personen und Rückmeldungen von Endkund*innen und Menschen aus der Community. Diese werden z.B. zu Veranstaltungen eingeladen, auf denen sie Produkte verkosten und bewerten können. Die Produkte möchte Cathy im Einzelnen noch nicht nennen, denn aktuell wartet Mushlabs noch auf die EU-Zulassung als Lebensmittelhersteller. „So viel können wir aber verraten: Unsere ersten Produkte sind zwar fleischähnlich, aromatisch aber komplett eigenständig“, so Cathy. „Das Myzel hat ein sehr angenehmes Aroma, und dieses steht bei unseren Produkten auch im Vordergrund.“ So habe Mushlabs bereits Menschen, die normalerweise gar keine Pilze mögen, überzeugen können. „Und auch preislich sind wir absolut konkurrenzfähig und können leicht mit den bisherigen Fleischalternativen auf dem Markt mithalten“, sagt Cathy.

Mut zur (Markt-)Lücke - diese Chancen bieten sich Start-ups derzeit im Casino-Bereich

Der Online Casinomarkt ist ein Wachstumsmarkt. In Deutschland gibt es nach der Freigabe des Online Glücksspiels gute Chancen für Gründer*innen. Mehr dazu liest du hier.

Die richtige Geschäftsidee zu finden ist für viele Gründer gar nicht so einfach. Das Wichtigste ist und bleibt immer noch das Produkt. Es muss ein Markt vorhanden sein. Im besten Fall sollte es sich dabei um einen Wachstumsmarkt handeln, in dem es noch keine oder nur sehr wenige Mitbewerber gibt. Genau an dieser Stelle geht es auch schon los. Es müssen Fragen geklärt werden wie, ob das Produkt eher regional ausgerollt werden soll oder ob geplant ist, auch über die Landesgrenzen hinweg zu operieren.

Genau diese Frage hat sich auch das noch relativ junge Start-up Rootz Limited gestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es einen internationalen Bedarf gibt. Die Rede ist von Online Casinospielen, die in mehreren Ländern über eine skalierbare Plattform angeboten werden können.

Wachstumsmarkt Online Casinospiele

Der Markt für Online Casinospiele ist schon seit Jahren ein Wachstumsmarkt, in dem Marktteilnehmer bei entsprechender Positionierung und mit Alleinstellungsmerkmalen schnell signifikante Marktanteile gewinnen können. Rootz Limited hat diese Lücke erkannt und sich an die Arbeit gemacht. Dabei sind die Gründer sogar noch einen Schritt weiter gegangen und haben mit wildz.de, wheelzgames.de und spinz.de gleich drei Plattformen beziehungsweise Marken an den Markt gebracht.

Geboten werden den registrierten Mitgliedern vor allem Online Spielautomaten von bewährten Providern wie Merkur, Novoline, NetEnt oder Pragmatic Play. Mehr wissenswerte Details gibt es im Test von onlinecasinosdeutschland.com, wo es Berichte zu Wildz Erfahrungen und den Wildz Spielen oder auch Erläuterungen zu Bonusangeboten für neu registrierte Spieler gibt.

Die drei Plattformen richten sich mit der Länderkennung .de hauptsächlich an deutsche Spieler. In Deutschland sind Online Glücksspiele an Spielautomaten seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages seit 2021 erlaubt. Es müssen jedoch einige Auflagen eingehalten werden. So muss beispielsweise durch eine Verifizierung der Spielerdaten anhand des Personalausweises sichergestellt werden, dass sich keine Minderjährigen im Online Casino anmelden und an den Automaten spielen.

Weiterhin gibt es die Auflage, dass Spieler nur maximal einen Euro je Spin an einem Automaten einsetzen dürfen. Auf die Einsätze wird zudem eine Steuer erhoben. Beliebte Features wie das Autoplay oder Turbo Drehs sind nicht zugelassen. Überdies dürfen Spieler höchstens 1.000 Euro auf ihr Spielerkonto einzahlen. Spieler, die ein auffälliges Spielverhalten aufweisen und sich beispielsweise eine Sperre eingerichtet haben, müssen an die Glücksspielbehörde zur Speicherung in der zentralen Datei Oasis gemeldet werden, damit sie sich bei keinem anderen Anbieter anmelden können.

Online Casinos - Aussichten für die Zukunft

Der Markt für Online Glücksspiele ist schon seit über einer Dekade gewaltig gewachsen. Während es Anfang der 2000er Jahre nur wenige tatsächlich seriöse Online Casinoanbieter auf dem Markt gab, sind in der Zwischenzeit hunderte von neuen Anbietern in den Markt eingetreten. Die Branche hat sich zudem im Laufe der Jahre zunehmend professionalisiert und ist heute ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor.

Nach einer Untersuchung der auf die Branche spezialisierten Unternehmensberatung H2 Gambling Capital, wurden in der Europäischen Union im Jahr 2020 rund 30,5 Milliarden Euro bei Online Gambling-Angeboten umgesetzt. Das entspricht in etwa dem jährlichen Gesamtumsatz auf dem europäischen Spielzeugmarkt. Weltweit waren es sogar über 200 Milliarden Euro Umsatz. H2 Gambling rechnet darüber hinaus bis zum Jahr 2026 mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro. Die Wachstumsprognose kann anteilig auch auf den deutschen Markt mit seinen Sonderregelungen übertragen werden.

Das zeigt, dass hier für Gründer weiterhin gute Marktaussichten bestehen, wenn sie neu in den Online Glücksspiel- und Casinomarkt eintreten. Die anfänglichen Investitionskosten für die Einrichtung einer skalierbaren Online Casinoplattform liegen aktuell bei etwa 300.000 Euro, wobei bestimmte Features wie ein 24/7 Kundendienst oder Services für die technischer Betreuung der Plattform im Baukastensystem erworben werden können. Hinzu kommen Marketingkosten.

Grundvoraussetzung für den Betrieb einer Online Casinoplattform in Deutschland ist jedoch eine offizielle Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder mit Sitz in Halle an der Saale. Bislang haben etwa 40 Anbieter eine solche Lizenz erworben. Details zu den Anbietern finden sich auf der Whitelist, die auf der Webseite der Aufsichtsbehörde einsehbar ist.

Kosten im Blick behalten

Neben den Kosten der Einrichtung der Online Casinoplattform müssen Gründer laufende Kosten für den Spielbetrieb berücksichtigen. Personalkosten fallen dabei jedoch kaum ins Gewicht, da der Betrieb hauptsächlich online beziehungsweise digital erfolgt. Die meisten Kosten fallen für Kundenwerbung und für die Skalierung der Plattform an.

Es geht vor allem darum, möglichst viele Neukunden zu gewinnen und die Kunden nach Möglichkeit langfristig an die Marke zu binden. Hier fließt zum Beispiel viel Geld in Bonusangebote und Promotionen, um sich von anderen Anbietern abheben zu können. Mit zunehmend mehr Spielern müssen dann neue Serverkapazitäten gebucht werden, um einen stabilen Betrieb der Plattform zu gewährleisten.

Wichtig ist es auch, ausreichende Versicherungen zu besitzen, um besonders hohe Gewinne stets auszahlen zu können. Kosten für die Spiele fallen dagegen zumeist nicht an, da die Entwickler hier Provisionen auszahlen. Zu beachten ist auch, dass von den Spieleinsätzen hierzulande eine Spielsteuer an das Finanzamt abgeführt werden muss.

Metaverse: Virtuelle Realität trifft digitalen Handel

Das Metaverse ist kein futuristischer Technologie-Spielplatz. Es bietet vielerlei Möglichkeiten für innovative Verkaufs- und Marketingstrategien und kann der entscheidende Gamechanger im digitalen Handel sein.

Unsere Welt verändert sich durch digitale Technologie. Mit dem Aufkommen des Metaversums (Metaverse), einer Art virtueller Welt, wird diese Veränderung noch größer. Das Metaverse ist mehr als nur ein weiterer Schritt in der Digitalisierung – es ist eine ganz neue Stufe, in der wir Dinge erleben und interagieren können sowie Unternehmen und Menschen nicht nur existieren, sondern auch Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln. Diese Art von Welt, die wir bisher nur aus Science-Fiction kannten, ist jetzt Realität und hat großes Potenzial. Umso wichtiger ist es, das Metaverse zu erforschen und zu verstehen, wie es den weltweiten Handel beeinflusst.

Metaverse als Gamechanger

Schauen wir uns das Metaverse an – eine beeindruckende Sammlung von virtuellen Welten, die mit unserer echten Welt verbunden sind. Das Erstellen dieser digitalen Welten zeigt, wie klug und kreativ Menschen sein können. Jedes kleine Detail in dieser Umgebung zeigt, was moderne Technologie alles kann. Was bedeutet das aber für den Handel? Das Metaversum ändert grundlegend, wie wir Dinge kaufen und verkaufen. In einer normalen Geschäftssituation können wir Dinge nur physisch berühren und sehen. Im Metaverse ist das anders. Man kann ein digitales Produkt aus allen Blickwinkeln betrachten, es in einer simulierten Umgebung ausprobieren und sogar mit anderen Leuten darüber sprechen.

Wie beeinflusst das die Käufer*innen? Es verändert alles. Käufer*innen können jetzt eine viel engere Verbindung zu den Produkten und Dienstleistungen herstellen, die sie erwerben. Sie können Produkte auf eine Art und Weise erleben, die vorher nicht möglich war. Das kann dazu führen, dass Kund*innen zufriedener sind und mehr kaufen. Im Metaverse ist der Kauf von Produkten nicht nur eine Transaktion, sondern ein Erlebnis, das so individuell, so einnehmend und so echt sein kann, dass es unsere herkömmlichen Ideen von Produktdesign und Marketing verändert. Es ist eine neue Ära des Handels, die gerade erst beginnt.

Die Vorteile für Unternehmen

Die virtuellen Welten ermöglichen ganz neue Arten von Interaktionen und Beziehungen. Sie können die Art, wie wir kommunizieren und uns beteiligen, komplett verändern. In der echten Welt sind unsere sozialen Aktivitäten oft durch Raum und Zeit begrenzt. Im Metaverse können wir überall und jederzeit interagieren, und wir können diese Interaktionen auch anpassen und steuern. Ob wir Erlebnisse in virtuellen Gemeinschaften teilen, an weltweiten Veranstaltungen teilnehmen oder einfach nur einen ruhigen Moment mit Freunden auf der anderen Seite der Welt genießen – das Metaverse generiert soziale Erlebnisse, die in der echten Welt nicht möglich wären.

Das Metaverse ermöglicht auch eine neue Art des sozialen Lernens und Austauschs. In einer simulierten Umgebung können wir neue Fähigkeiten lernen, Ideen austauschen und uns auf eine Weise weiterbilden, die sowohl effektiv als auch unterhaltsam ist. Das schafft eine gesellschaftliche Atmosphäre, die Lernen und Wachstum fördert. Es öffnet sich der Weg für eine weltweit vernetzte Gemeinschaft, die auf Zusammenarbeit und gegenseitigem Verständnis beruht. So bietet das Metaverse also nicht nur neue Chancen für Handel und Wirtschaft, sondern auch für soziale Interaktionen und Gemeinschaften. Es zeigt eine Zukunft, in der Technologie nicht nur ein Werkzeug, sondern ein wichtiger Teil unseres sozialen Lebens ist. Mit seiner grenzenlosen Reichweite und seiner Fähigkeit, echte und bedeutende menschliche Beziehungen zu schaffen, stellt das Metaverse eine spannende neue Welt für soziale Beteiligung und Gemeinschaftsbildung dar.

KI und Blockchain im Metaverse

Künstliche Intelligenz (KI) und Blockchain spielen im Metaverse eine essenzielle Rolle. Sie helfen dabei, alles effizienter und sicherer zu gestalten. KI hilft, die Interaktionen der Benutzer*innen im virtuellen Raum zu steuern, persönlicher zu machen und zu verbessern. Sie ermöglicht sehr realistische Avatare und kluge Helfer*innen, die uns durch die virtuellen Umgebungen führen. Außerdem hilft KI dabei, den Datenverkehr im Metaverse zu analysieren und zu verwalten, wodurch das System effizienter wird. Die Blockchain sorgt dafür, dass alles transparent und sicher ist. Sie ermöglicht sichere Geschäfte und hilft dabei, zu bestätigen, wer etwas besitzt. Sie ermöglicht den Handel mit digitalen Gütern und schützt virtuelles Eigentum. Die Blockchain hilft auch dabei, Gemeinschaften zu fördern, in denen die Benutzer*innen Kontrolle über ihre eigenen Daten und Interaktionen haben.

Die ersten Schritte zur Einrichtung eines Unternehmens im Metaverse

Als Unternehmer*in im Metaverse zu starten, kann am Anfang vielleicht beängstigend wirken. Aber die Möglichkeit, Teil dieser aufkommenden digitalen Welt zu sein, ist einfach zu spannend, um sie nicht zu nutzen. Wenn man ein Unternehmen im Metaverse gründen möchte, sollte man als Erstes überlegen, wie das Unternehmen dort aussehen und was es dort machen soll. Das Metaverse erlaubt viele verschiedene Arten von Unternehmen, von virtuellen Geschäften über große Produktionsstätten bis hin zu komplexen Dienstleistungsorganisationen. Zudem muss man sich auch mit den rechtlichen und ethischen Fragen beschäftigen, die ein Unternehmen im Metaverse betreffen. Dazu gehören Datenschutz, geistiges Eigentum und fairer Handel. Man muss diese Dinge gut verstehen, um ein verantwortungsvolles Unternehmen zu führen und das Vertrauen der Benutzer*innen zu gewinnen.

Der erste Schritt sollte immer sein, einen klaren Geschäftsplan zu erstellen. Dieser sollte die Vision des Unternehmens, seine Ziele und die geplanten Schritte zur Erreichung dieser Ziele enthalten. Feedback einholen und ständig mit den Benutzer*innen im Gespräch bleiben, ist dabei sehr wichtig. Ein Unternehmen im Metaverse zu gründen, bietet eine spannende Chance für Kreativität und Innovation. Mit guter Planung und strategischem Denken kann jedes neue Unternehmen erfolgreich in dieses neue digitale Zeitalter einsteigen und sich in der schnell wachsenden Welt des Metaverse einen Namen machen.

Vermarktungsstrategien für Metaverse-Start-ups

Werben im Metaverse ist eine spannende Herausforderung. Unternehmen müssen ihre bisherigen Werbestrategien überdenken und neue, kreative Wege finden, um sich zu zeigen. Es geht nicht nur darum, die echte Welt in eine virtuelle zu verwandeln. Es geht auch darum, ganz neue Wege zu finden, wie man mit den Leuten reden und interagieren kann. Erfolgreiche Werbung im Metaverse kann darauf abzielen, die Nutzenden wirklich in die Welt der Marke einzubeziehen und ihnen interaktive Erlebnisse zu bieten. Marken können eigene virtuelle Welten erstellen, in denen die Nutzenden die Produkte und Dienstleistungen auf neue, kreative Weisen kennenlernen können. Das kann von virtuellen Anproben bis zu interaktiven Produktvorführungen reichen. Die Möglichkeiten sind fast grenzenlos.

KI kann dabei ein wichtiges Werkzeug sein. Mit ihrer Hilfe können Unternehmen genaue Nutzer*innenprofile erstellen sowie maßgeschneiderte Angebote und Erlebnisse bieten. Auch KI-basierte Analysetools können genutzt werden, um zu verstehen, was die Nutzenden mögen und wie sie sich verhalten, um so die Werbekampagnen besser zu gestalten.

Allerdings ist es wichtig, die Nutzenden nicht mit zu viel Werbung zu überlasten und sorgfältig mit ihren Daten umzugehen. Übertreibt man es, könnte das Vertrauen der Nutzenden schnell zerstört sein und dem Ruf des Unternehmens langfristig Schaden zugefügt werden.

Community-Building im Metaverse

Für ein erfolgreiches Unternehmen im Metaverse ist es wichtig, starke Gemeinschaften aufzubauen. Diese Gemeinschaften tauschen sich untereinander aus und interagieren miteinander. Das bringt das Metaverse zum Leben und treibt dessen Entwicklung voran. Beim Aufbau einer Gemeinschaft geht es darum, eine Umgebung zu schaffen, in der die Nutzenden sich beteiligen, zusammenarbeiten und ein Gefühl der Zugehörigkeit haben. Der Aufbau solcher Gemeinschaften kann anders aussehen als in traditionellen sozialen Medien. Im Metaverse können Unternehmen ihre Beziehung zu den Nutzenden vertiefen, indem sie interaktive Erlebnisse und Events anbieten. Eine Möglichkeit wäre, regelmäßige Treffen, Workshops oder Events in der virtuellen Welt zu veranstalten. So können die Nutzenden nicht nur mehr über die Produkte und Dienstleistungen erfahren, sondern auch ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl entwickeln.

Das Einbringen von Spielelementen (Gamification) kann ebenfalls dazu beitragen, die Nutzenden aktiver zu machen und eine treue Gemeinschaft aufzubauen. Belohnungssysteme, Wettbewerbe oder Aufgaben könnten dazu genutzt werden, um mehr Interaktionen zu fördern und den Nutzenden eine motivierende und unterhaltsame Erfahrung zu bieten. Es ist aber auch wichtig zu betonen, dass der Aufbau einer Gemeinschaft im Metaverse auf Echtheit und Offenheit basieren sollte. Unternehmen sollten auf die Bedürfnisse und Rückmeldungen ihrer Gemeinschaft hören und darauf reagieren. So können sie eine positive und vertrauensvolle Beziehung zu ihren Nutzenden aufbauen.

Kosten und Investitionen

Eine Präsenz im Metaverse aufzubauen, erfordert sorgfältige Planung und finanzielle Investitionen. Die Kosten können stark variieren und hängen von vielen Faktoren ab, wie beispielsweise vom Unternehmenstyp oder den Fragen, wie stark man präsent sein und wie viel man in Technologie investieren möchte. So könnte man unter anderem Geld ausgeben, um virtuelles Land zu kaufen, spezielle Avatare zu entwickeln oder Interaktionsfunktionen zu implementieren. Außerdem sollte man Investitionen für ständige Updates und Wartungsarbeiten einplanen, um mit der sich ständig ändernden Technologie mitzuhalten. Schließlich sind auch Investitionen in Werbung und Marketing notwendig, um in der dicht besiedelten Welt des Metaverse sichtbar zu bleiben. Deshalb ist eine genaue Finanzplanung durch Expert*innen notwendig, um sicherzustellen, dass der Einstieg in das Metaverse erfolgreich verläuft.

Fazit

Das Metaverse ist die neue digitale Welt, in der wir uns anders als bisher bewegen, einkaufen und miteinander in Kontakt treten. Es verändert unser Erleben und Lernen und bringt uns auf neue Weise mit Produkten in Verbindung. Technologien wie KI und Blockchain machen das Metaversum effizient und sicher. Unternehmen, die sich in dieser Welt engagieren wollen, müssen kreative Werbestrategien entwickeln, Gemeinschaften aufbauen sowie Geld in Technologie und Marketing investieren.

Der Autor Manfred Scholz ist Gründer des BlackRose Club und hat damit eine Nische in der Welt der gehobenen Lebensmittel geschaffen. Während der Corona-Pandemie übertrug er seine Geschäftsidee erfolgreich auf das Metaverse und wurde damit zu einem Pionier seiner Branche.

Start-ups aus Österreich, die jeder auf dem Schirm haben sollte

In Österreich und besonders in Wien entwickelt sich das Gründungsgeschehen sehr dynamisch. Innovative FinTech- und neue Nachhaltigkeitsideen stehen dabei im Fokus der Gründerinnen und Gründer. Diese drei Start-ups haben das Zeug zum Durchstarten und gehören auch in Deutschland auf die „Watchlist“.

Der Ausdruck „Tu felix Austria“, erstmals im Jahr 1364 von Herzog Rudolf IV. in einem Siegel verwendet, symbolisiert das besondere Glück und Lebensglück der Österreicherinnen und Österreicher. Diese historische Phrase erhält in der heutigen dynamischen Start-up-Szene Österreichs eine neue Bedeutung. Obwohl das florierende Gründungsgeschehen bei unserem südlichen Nachbarn in der deutschen Öffentlichkeit noch häufig unbemerkt bleibt, hat sich insbesondere in Wien eine beeindruckende Start-up-Dynamik entwickelt. Das bestätigt auch der aktuelle Austrian Startup Monitor, der regelmäßig vom AIT Austrian Institute of Technology, Austrian Start-ups und dem Gründungszentrum an der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführt wird.

Zentrale Ergebnisse der jüngsten Befragung für 2022:

  • Jedes zweite Start-up verfolgt übergeordnete Unternehmensziele in den Bereichen Ökologie und/oder Soziales. Rund ein Drittel kann als Green Startup bezeichnet werden, rund ein Sechstel als Social Start-up.
  • Bei den Businessmodellen der Firmen liegt künstliche Intelligenz weiter auf Platz eins bei den Innovations- und Technologietrends. Energiespeicher, Big Data und Cybersecurity komplettieren die wichtigsten Technologietrends. Einen starken Rückgang gab es hingegen bei den Themen Autonomes Fahren und Blockchain.
  • 84 Prozent der im Monitor befragten Start-ups hatten vor, in den nächsten zwölf Monaten zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Hochgerechnet auf die Gesamtzahl der österreichischen Start-ups ist die Einstellung von deutlich mehr als 10.000 neuen Beschäftigten geplant – mit anderen Worten: die Start-ups entwickeln sich zu echten Jobmotoren.      

„Österreichische Start-ups entwickeln sich immer mehr zu globalen Stars in ihren jeweiligen Branchen. Sie zählen zu den größten Innovationstreibern, durch innovative Technologien und durch ihren Spirit sind sie wichtige Treiber, um den Übergang zu einer grünen und digitalen Wirtschaft zu beschleunigen. Auch Themen wie Diversität und Inklusion gewinnen immer mehr an Bedeutung“, sagt Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Sylvia Schwaag-Serger, Vorsitzende des Rates für Forschung und Technologie-Entwicklung in Österreich ergänzt: „Die grüne Transformation unserer Industrie und Gesellschaft wird ohne die Beiträge von Start-ups nicht in der dafür zur Verfügung stehenden Zeit möglich sein. Vor allem jene Start-ups, die sich an entsprechendem Impact ausrichten und darüber hinaus auch skalieren, werden dabei immer wichtiger.“

Unter der Vielzahl spannender Start-ups Made in Austria sind diese drei einen näheren Blick wert.

1. TECHWOODHOMES: Wo sich nachhaltiges Bauen und smarte Technologie ideal verbinden

Bestehendes neu denken – nach diesem Motto agiert das Team von TECHWOOHOMES. Dass Smart Home im Trend liegt, ist kein Geheimnis. Doch ist das nachträgliche Einbauen einer per Handy steuerbaren Glühbirne wirklich so smart? Im Normalfall kommt erst das Haus, nachträglich die Technologie. Das Wiener Start-up TECHWOODHOMES ändert das – und schafft Häuser, die von Grund auf smart sind. Damit ist die Firma Pionier in einer aussichtsreichen Nische im Immobiliengeschäft.

Dabei geht CEO Michael Rohrmair mit seinem Teameinen komplett neuen Ansatz. Bereits in der Entwicklung und Planung werden Themen wie Konnektivität, Sensorik, Energiespeicherung, Black-Out Readiness, Beleuchtungskonzept und vieles mehr mitgedacht und das Haus um diese Ansätze herum entwickelt. Herzstück jedes Hauskonzepts ist die selbstentwickelte App. Über sie lässt sich im Innen- und Außenbereich alles steuern. Langfristig will TECHWOODHOMES über die App auch SaaS-Angebote wie bspw. die Selbstwartung als recurring revenues implementieren.

„Unsere Häuser bauen wir in Modulbauweise binnen weniger Tage, dabei komplett nachhaltig aus Holz, Schafwolle, Holzfaserdämmung, Lehmputz und unter Verwendung hochwertigster Ausstattung, die man in dieser Art in unserem Preissegment nicht kennt.“, sagt TECHWOODHOMES-CEO Michael Rohrmair.

Die Produktion findet dabei lokal in Österreich statt und garantiert regionale Rohstoffe. Sämtliche Technik wird dabei direkt mit integriert und schließt sich nahtlos in das Gesamtbild ein. In Gaaden bei Wien entsteht aktuell der erste TECHWOOHOMES Park. Dort sind die ersten zwei Häuser bereits fertig errichtet – weitere folgen bis Ende des Jahres.

2. Flinn: Ehemalige N26-Mitarbeiter wollen Compliance in der Pharmabranche digitalisieren

Das in Wien ansässige Start-up Flinn hat sich darauf spezialisiert, Compliance-Prozesse für Hersteller von Medizintechnik und der Pharmabranche zu automatisieren, insbesondere vor dem Hintergrund der verschärften Anforderungen durch die EU-Verordnung über Medizinprodukte (Medical Device Regulation, MDR) seit Mai 2021.

Die MDR betrifft nicht nur Neuprodukte, sondern ab Mitte 2024 auch sämtliche Bestandsprodukte, was die Komplexität und Kosten für Hersteller erheblich erhöht. Flinn bietet eine Software-as-a-Service-Lösung, die das Qualitätsmanagement für regulatorische Angelegenheiten vereinfacht. Die Software nutzt künstliche Intelligenz, um die Datenerfassung, -auswertung und -berichterstattung zu automatisieren und zeichnet sich durch ihre Modularität und Integrationsfreundlichkeit aus.
Seit der Gründung vor 12 Monaten hat Flinn fast 4 Millionen Euro an Venture Capital Investment und Fördermitteln eingesammelt.

Die drei Gründer haben eine gemeinsame Vergangenheit bei der Neobank N26 und bringen sehr unterschiedliche Fähigkeiten und Erfahrungen mit in das Team. Bastian verfügt über mehr als 6 Jahre Erfahrung in der Medizintechnikbranche mit einem starken Bezug zu regulatorischen Themen. Markus hat in Unternehmen wie N26 oder Circ (von Bird übernommen) Produkt- und Technologieteams von 1 bis 100+ Mitarbeitern geleitet und skaliert. Hasib ist ein sehr erfahrener Software-Ingenieur und -Leader, der bereits erfolgreich ein Start-up verkauft hat.

Flinn strebt an, Compliance-Prozesse um das Zehnfache effizienter zu gestalten und arbeitet nicht nur an Lösungen für die MDR, sondern plant die vollständige Digitalisierung von Arbeitsabläufen in der MedTech- und Pharmabranche. Das erste Produkt wird bereits im ersten Halbjahr 2023 von Betakunden genutzt, und im zweiten Halbjahr ist der breite kommerzielle Start geplant. Das Unternehmen plant, sein Produktangebot schrittweise zu erweitern, um ein umfassendes elektronisches Qualitätsmanagement-System anzubieten, das den Herstellern in diesen Branchen hilft, den Anforderungen der MDR gerecht zu werden.

3. Othis: Digitale Vermögensverwaltung in einer ganz neuen Dimension

Das Wiener Fintech Othis bietet eine All-in-One-Lösung für die digitale Vermögensverwaltung. Othis entstand aus der gemeinsamen Erfahrung, die die Gründer Stefan Haubner und Evgeny Zasorin in der Finanzdienstleistungsbranche gesammelt haben. Der Zugang zu Investitionen wird immer einfacher, es fehlt jedoch an Technologie und Fachwissen, um alles zu einer kohärenten Strategie zusammenzufügen. Othis ist eine Plattform, die einen ganzheitlichen und modernen Ansatz zur Vermögensbildung bieten kann. Stefan Haubner und Evgeny Zasorin wollen damit das wachsende Segment der Kapitalanlage und Vermögensverwaltung auf ein komplett neues digitales Niveau heben: ebenso anspruchsvoll wie intuitiv, bedienerfreundlich und kollaborativ. Othis wurde in erster Linie für vermögende Privatpersonen in Europa mit diversen Portfolios in Höhe von 500.000 Euro oder mehr sowie für deren Familien und Steuerberater entwickelt.

Das Wiener Fintech ist die perfekte Lösung, um ein Vermögen, das über mehrere Plattformen, Standorte und Anlageklassen verteilt ist, über eine einzige Schnittstelle zu verwalten“. Alle Investitionen werden automatisch erfasst und die notwendigen Reportings oder steuerlichen Informationen allen wichtigen Mitgliedern des Familien- oder Beraterverbundes automatisch und aktuell zur Verfügung gestellt. Othis ermöglicht die smarte und digitale Verwaltung aller Vermögenswerte: Das reicht von Immobilien über Geld- und Anlagekonten bis hin zu Kryptowährungen, physischen Vermögenswerten wie etwa Edelmetallen oder Unternehmensanteilen. Außerdem besteht die Möglichkeit, personalisierte Vermögensempfehlungen auszusprechen oder Portfolios zu konsolidieren und mit Beratern zusammenzuarbeiten. Ein innovatives Netzwerk rund ums liebe Geld also.

FUNQ‘: Drei Freunde, eine Sirup-Mission

Wie drei Ex-Coca-Cola-Manager die Softdrink-Branche aufmischen und unser Trinkverhalten mit ihrem Superfruit-Sirup FUNQ‘ verändern wollen.

Den Schlüssel zu einem leckeren, zuckerarmen Softdrink ganz ohne Verpackung haben wir alle zuhause: hochwertiges Leitungswasser. Für fruchtig-frischen Geschmack darin und eine Extraportion Vitamine und Mineralstoffe will ab sofort FUNQ‘, der erste Superfruit­Sirup ohne Konservierungsstoffe und Süßungsmittel, sorgen. Doch wer steht hinter dem Getränk, das ganz Deutschland dazu bringen will, sich seinen Softdrink ab sofort selbst zu mixen?

Die FUNQ‘-Gründer Sebastian Kroth, Michael Schwarz und Fabian Roschig haben jahrelang bei Coca-Cola gearbeitet und den Konzern mit dem Ziel verlassen, ihre eigene Vision von der Zukunft des Trinkens zu verwirklichen. Bedeutet: lecker, kalorienarm und nachhaltiger. Denn: 1,9 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbrauchen wir laut einer Studie der Deutschen Umwelthilfe in Deutschland pro Stunde, das macht 16,4 Milliarden Flaschen pro Jahr. Und: Jede Plastikflasche legt dabei durchschnittlich 450 Kilometer zurück, bis sie im Regal landet.

Trinken neu gedacht

„Die Art, wie und was wir trinken, muss neu gedacht werden. Denn die Menschen werden in Zukunft vollkommen anders konsumieren. Der Trend geht hin zu gesünderem, individuellerem und vor allem nachhaltigerem Getränkegenuss, wobei sich die Lust auf leckeren, natürlichen Geschmack sehr wahrscheinlich nie verändern wird. Dieses Konsumentenbedürfnis wollen wir mit FUNQ‘ ganzheitlich erfüllen“, so CMO Sebastian.

CEO Michael ergänzt: „Ich lebe mit meiner Familie auf Mallorca. Wenn meine Kids mich fragen, warum da so viel Plastik im Meer schwimmt, dann ist das für mich auf jeden Fall ein Grund, dieses Problem aktiv anzugehen. Wir alle wollen für unsere Kinder schließlich eine Zukunft auf diesem Planeten.“

FUNQ‘ gibt es deshalb in recycelbaren Tetra Paks, wobei 82 Prozent der Verpackung aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das Tetra Pak erzeugt laut Studie des Instituts für Energie und Umweltforschung im Vergleich zur PET-Flasche einen um 67 Prozent geringeren CO2-Abdruck. Selbst der Deckel ist aus Zuckerrohr. COO Fabian: „Wir arbeiten mit unserem Partner für Verpackungsmanagement kontinuierlich an noch besseren, innovativen Lösungen.“

Mithilfe von Mixologen und Barkeepern zur idealen Formel

„Jeder Weltklasse-Barkeeper stellt ausschließlich Dinge her, die er selbst trinken möchte. Meine Ansprüche sind riesig. Deshalb haben wir einen der besten Fruchtsirupe kreiert, den man auf der Welt finden kann“, sagt Robin Honhold, der Head of Operation der Lyan-Gruppe war, die einige der besten Bars und Clubs der Welt betreibt (White Lyan, Dandelyan, Cub, Super Lyan), selbstbewusst. Er hat gemeinsam mit Mixologen und Barkeepern ein Jahr lang an der Formel für FUNQ‘ getüftelt. Heraus kamen fünf Sirup-Geschmacksrichtungen, die ganz einfach in Leitungswasser gerührt werden. „Die Trinkwasserqualität in Deutschland ist überall sehr gut, somit ist der Mix mit einem Sirup ohne zusätzlichen Zucker und Konservierungsstoffe die perfekte und nachhaltigste Lösung“, bestätigt auch der Gesundheits­experte Prof. PhDr. Sven-David Müller.

Im fertig gemixten Zustand enthält das Getränk nachweislich weniger als 2,5 Gramm Zucker und auch keine Süßstoffe. Zum Vergleich: Laut Foodwatch sind in Cola, Orangen- oder Zitronenlimonaden der großen Hersteller mehr als zehn Gramm Zucker. „Viele Sirupe enthalten noch mehr Zucker als Cola und sind somit absolute Dickmacher. Die Mineralstoffe und Superfruit-Elemente in FUNQ‘ bewirken dagegen eine gesundheitsbewusste Ernährung, ähnlich wie ein frischgepresster Orangensaft“, so Sven-David Müller.

Der Markt für Sirup boomt

FUNQ‘ kommt zu einer Zeit auf den Markt, in der immer mehr Menschen Sirup nutzen – rund 11,3 Millionen, um genau zu sein, Tendenz steigend. Und über 20 Millionen nutzen laut Marktforschungsinstitut GFK bereits einen Wassersprudler, statt Plastikflaschen zu kaufen. „Vielen Menschen wird es immer wichtiger, nachhaltiger zu leben. Bereits mit kleinen Gesten, die wir in unseren Alltag integrieren, kann heute jede(r) zu einer besseren Umwelt beitragen“, sagt Michael. Wie? Der CEO glaubt, dass Getränke aus Plastikflaschen bald der Vergangenheit angehören und in Zukunft jeder sein Leitungswasser zuhause mit natürlichem Geschmack, Vitaminen und Mineralien anreichert.

Die Idee der drei Gründer, das Trinkverhalten der Menschen zu verändern, ist ambitioniert. Dementsprechend hat es auch eineinhalb Jahre gedauert, bis aus der Idee ein fertiger Sirup wurde. Ende 2022 hatte das FUNQ‘-Team in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde laut eigenen Angaben mehr als eine Million Euro eingesammelt, um seinen Sirup in Serie produzieren zu lassen, nachdem es bereits selbst insgesamt rund 100.000 Euro in die Entwicklung gesteckt hatte.

Hilfreich ist natürlich das immense Know-how in Sachen Getränkeentwicklung, das die Gründer mitbringen. Allein Michael und Sebastian bringen es zusammen auf mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung bei Coca-Cola. Fabian beriet in den letzten Jahren mit seiner eigenen Agentur große Namen der Lebensmittelindustrie in Sachen Nachhaltigkeit. Dieses gebündelte Wissen und eine große Portion Leidenschaft wollen die drei Founder nun in möglichst viele Haushalte bringen.

Namhafte Investor*innen, prominente Unterstützer*innen

Mit ihrem Superfruit-Sirup konnten die Gründer große Investor*innen, wie beispielsweise Ex-Coca-Cola Westeuropa-Chef Tim Brett, überzeugen. Seine Begründung für das Investment: „Ich kenne die Gründer seit vielen Jahren und bewundere ihr Verständnis für Verbrauchernachfragen sowie ihren unternehmerischen Elan.“ Auch der Münchner VC-Fund 10xFounders um Bits & Pretzels-Macher Felix Haas und der bekannteste Influencer Deutschlands, Younes Zarou (52 Mio. Follower auf TikTok), sind als Business Angels eingestiegen. „Ich gehöre zur Generation Z und mir ist natürlich bewusst, dass wir etwas tun müssen, damit es unseren Planeten noch so lange wie möglich noch gibt. Ich glaube an FUNQ‘, weil es nicht nur gut schmeckt, sondern vor allem auch nachhaltiger ist. Die Werte von FUNQ‘ sind auch meine Werte“, so Zarou.

Auch Amazon glaubt an den Erfolg. Der US-Gigant wählte das Start-up unter 1500 Unternehmen für sein Sustainability­Accelerator-Programm aus. Matthew Ranger, Head of Amazon Launchpad: „Wir sehen bei den Produkten von FUNQ‘ ein großes Potenzial, die ökologischen Auswirkungen von Erfrischungsgetränken zu reduzieren, indem sie das Abfüllen in Plastikflaschen überflüssig machen.“

Seit Juni 23 kann man die Sirupe über die Website des Start-ups bestellen. 9,99 Euro kostet ein halber Liter – das macht etwa 70 Cent pro Portion. Das langfristige Ziel von Fabian, Sebastian und Michael ist es, FUNQ‘ europaweit zu verkaufen, online ebenso wie im stationären Handel.

jumiwi: die App-Community für hochsensible Menschen

Jumiwi, von Chris Gust und Jörg Gust entwickelt, ist eine App-basierte Community für hochsensible Menschen, die es ihnen ermöglicht, mit Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen und gemeinsam neue Wege zu gehen.

Hochsensible Menschen, durch Mental Load Überlastete und Menschen, die sich aufgrund einer physischen oder psychischen Erkrankung zurückziehen und vereinsamen, haben besondere Ansprüche an zwischenmenschliche Beziehungen. Sie erleben nicht zuletzt durch die anhaltende Tabuisierung oft Ablehnung und Ausgrenzung, wenn sie nicht wie von der Gesellschaft erwartet funktionieren, weil sie sich beispielsweise schneller von den Reizen in ihrer Umgebung überfordert fühlen. Zugleich wünschen sie sich soziale Kontakte und Interaktion.

Jumiwi ist eine App-basierte Community, die diese besonderen Anforderungen berücksichtigt, verständnisvoll auf gesunde Grenzen reagiert und ihren Mitgliedern die Möglichkeit bietet, mit Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen in Kontakt zu kommen und gemeinsam neue Wege zu gehen. In dem sicheren Netzwerk von jumiwi finden sie verständnisvolle Gleichgesinnte, mit denen sie sich austauschen und neue Freundschaften knüpfen können. Im Austausch miteinander bekommen sie wertvolle Tipps, Informationen und Rückhalt zu Themen wie Hochsensibilität, Mental Health, Mental Load, Depressionen, Angststörungen, Burnout, ADHS, Endometriose, Lipödem und vieles mehr.

Gründung aus eigener Leidensweg-Erfahrung

Der Bedarf ist enorm, weiß jumiwi-Gründerin Chris Gust. Fast jeder dritte Mensch leidet in seinem Leben an einer psychischen Erkrankung, etwa 40 Prozent der Deutschen haben eine oder mehrere chronische Erkrankungen, jeder fünfte ist hochsensibel. All diese Herausforderungen führen oftmals zum Rückzug. Doch nicht nur Zahlen unterstreichen den Bedarf, die Gründerin hat selbst erlebt, dass Hochsensibilität und mentale Probleme zu sozialer Vereinsamung führen. Jahrelang litt die 50-Jährige unter Angststörungen und fühlte sich in Gesellschaft verloren, sehnte sich zugleich nach tiefem und bedeutungsvollem Austausch mit Gleichgesinnten, die sie ohne viele Worte verstehen. Heute weiß sie, dass sie als hochsensibler Mensch von Natur aus besondere Bedürfnisse an soziale Interaktion hat, die anderen nicht immer leicht zu vermitteln sind.

„Das ist meine Motivation für die Gründung von jumiwi. Ich habe Jahre gebraucht, um zu verstehen, warum ich mich aufgrund meiner Hochsensibilität Zeit meines Lebens nicht zugehörig fühlte, und musste mich zusätzlich aus meiner Angsterkrankung herausarbeiten. Es brauchte viel Energie, um den Menschen in meinem Umfeld nahezubringen, was mit mir los ist. In diesem Prozess habe ich mich nach Austausch mit Gleichgesinnten gesehnt und ihn mir mühsam aufgebaut. Diesen schweren Weg möchte ich möglichst vielen anderen ersparen“, erläutert Chris, die sich auch als Autorin, Speakerin, Künstlerin und Initiatorin des Telefondienstes „Mutruf“ - einander Halt geben e.V. für Akzeptanz der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit mentalen Herausforderungen einsetzt. „Zu meinem großen Glück hat mein Mann Jörg mich immer unterstützt und es freut mich, dass er jumiwi mit mir zusammen gegründet hat. Er bringt unter anderem die zusätzliche Perspektive eines betroffenen Angehörigen mit ein.“

Wichtiger Beitrag für mehr Lebensqualität

Der Safe Space begleitet seine Community-Mitglieder als App durch jede Lebenssituation. Die Handhabung ist einfach: Die App herunterladen, ein zum Leben passendes Abonnement über einen Monat oder länger abschließen und das eigene Profil aufsetzen. Dafür braucht es nur den Vornamen, das Alter, die Region oder Stadt, in der man lebt, und die Auswahl eines individuellen Avatars. Ganz bewusst haben die Gründer*innen auf Bilder verzichtet, um eine Vorverurteilung aufgrund von Äußerlichkeiten zu vermeiden. Um der Gefahr des Missbrauchs der Community durch Fake-Profile vorwegzugreifen, bietet jumiwi keine Kostenlos-Abos, es sind aber vergünstigte Konditionen für Menschen in schwierigen Lebenslagen geplant. Mit den Angaben des Community-Mitglieds sucht die App nach Gleichgesinnten, sowohl überregional mit den passenden Paramatern für einen digitalen Austausch per Chat als auch regional für ein optionales persönliches Kennenlernen.

Kontaktanfragen gibt das Community-Mitglied dann manuell frei, wenn er oder sie den Eindruck hat, es könnte gut passen. Bereits in Planung sind zudem Live-Treffen der Community untereinander und mit der Gründerin in verschiedenen Regionen in Deutschland, die natürlich ebenfalls auf die besonderen Bedürfnisse abgestimmt sein werden. Chris, die mit ihrer Familie in Schleswig-Holstein lebt, freut sich auf eine große Community und darauf, mit jumiwi einen wichtigen Beitrag für mehr Lebensqualität für viele Menschen zu leisten.

Haepsi: Dönerverpackung mit Mehrwert

Bilal Dalgic und Cihan Dalgic, die Söhne eines deutschen Dönermeisters, entwickeln mit Haepsi nachhaltige Verpackungen, die Dönerbrote nicht mehr wässrig werden lassen und die Umwelt schützen.

Das Start-up der Brüder Bilal und Cihan Dalgic entwickelt nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel – vorzüglich für Take-Out-Essen. Im Sortiment von Haepsi gibt es Döner-, Wrap- und Pommes-Verpackungen – benannt als Kebag, Rollbag und Friesbag.

Das Geschwisterpaar entschied sich zur Gründung, nachdem ihr Vater rund 25 Jahre lang Inhaber eines Dönerladens war. Die Dönerverpackung sei den Brüdern dabei in schlechter Erinnerung geblieben – gerade deshalb, weil die hierzulande rund 3 Millionen konsumierten Döner grundsätzlich in Alufolie und damit alles andere als nachhaltig verpackt werden. Alufolie würde das Brot zudem wässrig werden lassen, da Wärme gestaut und somit Kondenswasser entstehen würde.

Kebag: Alu-Alternative, die Brote frisch hält

Als Alternative zu Alufolie und wässrigem Dönerbrot entwickelten die Brüder Dalgic “Kebag”: Die nachhaltige Verpackung besteht aus reinem, unbeschichtetem Papier. Soßen und Fett gegenüber sei sie beständig, meinen die Gründer.

“Unser Ziel ist es, die Verpackungsindustrie auf den Kopf zu stellen und die Gastronomie- und Take-away-Branche mit Lösungen zu versorgen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch gut für die Zukunft sind”, so ein Gründer-Statement auf der Unternehmenswebsite.

Restmüll und Altpapier

Kebag eigne sich außerdem zur Döner-Zubereitung: Das Fladenbrot müsse man lediglich auf das Papier legen, befüllen und anschließend den Kebag”aufklappen. Dann kann das Papier an der Klebefläche entfernt und die Verpackung geschlossen werden, erklären die Gründer. Alufolie und weitere Verpackungen seien nicht mehr notwendig.

Das Essen on the go sei mit Kebag auch kein Problem: Kund*innen können die Verpackung an der perforierten Stelle aufreißen und ihren Döner genießen. Die Oberseite der Verpackung müsse dabei zum Altpapier, die Unterseite zum Restmüll entsorgt werden. Im Sortiment gibt es noch den Rollbag für Sandwiches und Wrap sowie den Friesbag für Pommes Frites und Fingerfood. Die Verpackungen sind für Unternehmen sowie Verbraucher*innen über die Unternehmenswebsite erhältlich.

Mehr zu Haepsi gibt es in der heutigen Folge der Höhle der Löwen (16.10.23 um 20.15 Uhr) auf VOX. Weiter dabei sind: hey circle, peas of joy, Tonis SchimmelSchock und Zeedz.

FrédARico: Münchner Start-up launcht 1. virtuellen Hologramm-Clown-Doktor

Das 2021 von Markus Strobl gegründete Start-up SO GEHT WOW setzt ein Ausrufezeichen in der Welt der virtuellen Unterhaltung und des Mental Health: Der erste virtuelle Hologramm-Clown-Doktor, FrédARico, betritt die Bühne.

Das Münchner Start-up SO GEHT WOW UG (Haftungsbeschränkt) hat Bewegung in die Welt des Entertainments und der Gesundheitsfürsorge gebracht, indem es den ersten virtuellen Clown-Doktor (Klinikclown) als 3D Hologramm präsentiert: FrédARico. Dieser charmante, digitale Clown wurde von dem Gründer Markus Strobl ins Leben gerufen, der über Jahrzehnte hinweg weltweit historische Clownszenen gesammelt, digitalisiert und mittels künstlicher Intelligenz analysiert hat. Er traf sogar die bereits verstorbenen Clowns Charlie Rivel und Oleg Popov.

Modernste Technologie und einem Hauch von Magie

FrédARico zaubert mithilfe modernster Technologie und einem Hauch von Magie wunderschöne Wohlfühlerlebnisse hervor. Durch die Verwendung einer ein hochmodernen Augmented Reality Brille werden die Patient*innen in eine Welt voller Freude entführt. Der Clown-Doktor verwandelt Seifenblasen in schwebende Clownfische, die scheinbar zum Greifen nah um die Patient*innen herumschwimmen.

Dieses außergewöhnliche Erlebnis soll dabei helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und das Wohlbefinden zu steigern. Professor Dr. Markus M. Lerch (Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender LMU Klinikum München): „FrédARico ist eine ganz besondere Erfindung.“


Ein Gründer mit Visionen und Durchhaltevermögen

Markus Strobl, der visionäre Gründer von SO GEHT WOW, hat nicht nur Herzblut, sondern auch über 500.000 Euro in die Entwicklung dieses sensationellen Konzepts investiert. Seine Leidenschaft für die Clown-Kunst und seine Entschlossenheit, innovative Wege zur Verbesserung der seelischen und mentalen Gesundheit zu finden, haben zu dieser bahnbrechenden Idee geführt. „Es waren viele schlaflose Nächte. Innovation führt in Deutschland leider häufig zu verschlossenen Türen. Am Ende habe ich über ein internationales Netzwerk FrédARico realisiert und das ohne nur einen Euro Förderung“, so Erfinder Strobl.

Markus Strobl arbeitet seit 25 Jahren erfolgreich in der internationalen Unterhaltungs-Industrie und Medienwelt. Er ist ein international anerkannter Experte für digitales Marketing und digitales Entertainment (AR/VR/MR/XR). Zudem ist er Kommunikationsexperte für interne, externe und digitale Kommunikation für Entertainment und Sport. Von 2012 bis 2016 für den Circus Krone als Leiter Marketing, PR und Digital und von 2017 bis 2021 als Leiter der Abteilung Medien, Digital und Kommunikation für die Roncalli Unternehmensgruppe tätig. Seit 2014 entwickelte Markus mit internationalen Unternehmen AR- Experiences und AR Apps. 2014 gewann Markus den EU Family Business Award für die Innovation einer traditionellen Marke. Dazu 2016 die Nominierungen für den Digital Communications Award. Von 2015 bis 2016 studierte er parallel zu seiner Arbeit Fußball Management. 2021 erfand er schließlich FrédARico.

„Die Möglichkeiten sind endlos“

Die Reaktionen der ersten Nutzer*innen auf FrédARico sind laut Aussage des Start-ups überwältigend positiv. FrédARico feierte vor Kurzem beim Europäischen VR Summit in Bochum Weltpremiere. „Viele der Testpersonen waren von den einzigartigen Erlebnissen des virtuellen Clown-Doktors zu Tränen gerührt“, so Strobl. Die beruhigende Präsenz von FrédARico und seine Fähigkeit, die Freude in die Herzen der Menschen zu tragen, seien einfach unwiderstehlich.

Der Gründer hat sich zum Ziel gesetzt, mit FrédARico weltweit zur mentalen und seelischen Gesundheit beizutragen. Das innovative Konzept ermöglicht es, Freude und Heilung auf eine völlig neue Art und Weise zu erleben. „Die Möglichkeiten sind endlos, und wir können es kaum erwarten, zu sehen, wie diese revolutionäre Technologie die Welt positiv beeinflusst“, so Strobl.

ClimateTechs: Kurzlebiger Hype oder langfristiger Erfolgsgarant?

Während viele Start-ups unter der aktuellen Marktsituation ächzen, gibt es eine Ausnahme: GreenTechs bzw. ClimateTechs. Start-ups, die mit innovativen Technologien, Produkten oder Services zum Klimaschutz beitragen, sind für VC-Investor*innen hierzulande aktuell hochinteressant. Doch ist das Geschäftsmodell ClimateTech automatisch ein Erfolgsgarant für eine VC-Finanzierung? Oder ist es nur ein vorübergehender Hype, der bald wieder vorbei sein wird?

Seit 2009 ist laut einer Studie der KfW ein starker Anstieg der Finanzierungen in ClimateTechs in Deutschland zu verzeichnen. Der Höchstwert lag bei 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2021. 2022 gab es einen Abschwung aufgrund der Zinswende und der schwächelnden Weltwirtschaft. Dennoch erhielten Start-ups mit diesem Geschäftsmodell immer noch rund 1,6 Milliarden Euro – eine Größenordnung, von der andere Sektoren aktuell nur träumen können. Nach Jahren großzügiger Investitionen sind VCs seit 2022 deutlich selektiver geworden. Die Zeiten des leicht zugänglichen Kapitals für Start-ups sind vorerst vorbei. In wirtschaftlich herausfordernden Phasen stehen Sicherheit und Profitabilität bei Investor*innen im Vordergrund. Hier haben GreenTechs den anderen Sektoren eines ganz klar voraus: Sie werden von der Politik unterstützt. Um die europäischen Energie- und Klimaziele zu erreichen und bis 2050 der erste treibhausgasneutrale Kontinent zu werden, braucht es innovative Technologien und neue Ideen. Und genau hier setzen die Geschäftsmodelle der ClimateTechs an.

ClimateTechs sind bei VC-Investor*innen gefragt – aber nicht alle

Das Investitionsumfeld für ClimateTechs sieht erstmal gut aus. Aber ist das Geschäftsmodell damit auch ein Erfolgsgarant? Nicht unbedingt. Auch im Sektor GreenTech müssen die Geschäftsmodelle differenziert betrachtet werden. Investor*innen bevorzugen auch hier ein ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis. Dabei achten sie auf einige Faktoren ganz besonders:

Reifegrad der Technologie

Der Reifegrad der Klimaschutztechnologie entscheidet häufig über die Attraktivität des ClimateTechs für Investor*innen. Technologien, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden, weisen geringere Risiken auf als Technologien, die erst in einer Frühphase ihrer Entwicklung stecken und damit noch weit von der Marktreife entfernt sind. So sind Start-ups, die sich auf Solaranwendungen konzentrieren, oft „reifer“ als solche, die an Technologien für grünen Wasserstoff oder neuartiger Batterietechnologie arbeiten.

Regulatorisches Umfeld

Auch die regulatorischen Rahmenbedingungen haben einen unmittelbaren Einfluss auf das Investitionsrisiko im Bereich ClimateTech. Technologien, die bereits in politischen Strategien und Klimazielen verankert sind, sind für Investoren tendenziell attraktiver. Dazu zählen nicht nur Wind- und Solartechnologien, sondern auch Lösungen aus dem Bereich des Recyclings sowie die Produktion von grünem Wasserstoff. Start-ups, deren Geschäftsidee auf diesen Technologien basiert, profitieren von staatlichen Anreizen, Förderprogrammen und einer wachsenden Marktnachfrage.

Entwicklungsaufwand

Produkte, die bereits weit entwickelt sind und von Start-ups vermarktet oder skaliert werden, weisen ein geringeres Risiko auf als Produkte, für die noch eine völlig neue Technologie entwickelt werden muss. Das macht beispielsweise ClimateTechs, die verbesserte und effizientere Solarpaneele oder optimierte Windkraftanlagen entwickeln, für Investoren attraktiver als Start-ups, die auf Wasserstoff oder Carbon Capture setzen und sich noch mit Grundlegendem beschäftigen. Der Weg zur Profitabilität ist deutlich länger und mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden.

ClimateTechs: Viel Potenzial für VCs, wenn das Chancen-Risiko-Verhältnis stimmt

ClimateTechs können also eine vielversprechende Investitionsmöglichkeit für VCs darstellen, wenn das Chancen-Risiko-Verhältnis stimmt. Wie erfolgreich deutsche Start-ups in diesem Sektor sind, hängt auch stark davon ab, wie sich das Umfeld entwickelt. Deutschland gilt als eines der Länder, die sich besonders für die Bewältigung der Klimakrise engagieren. Hier florieren Bereiche wie grüner Wasserstoff, Batterietechnologie oder „grüne“ Grundlagenforschung.

Die Ausgangslage für ClimateTechs in Deutschland spricht für sich: Es gibt eine starke Industriebasis, es gibt eine solide Forschungs- und Innovationsförderung, politische Unterstützung ist vorhanden und die deutsche Bevölkerung zeigt ein wachsendes Umweltbewusstsein bei steigender Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen.

Deutsche ClimateTechs blühen auf, aber mehr als die Hälfte gehen in die USA

Nach ein bis zwei Jahren erzielen florierende Start-ups oftmals erste Erfolge mit ihrer Klimaschutztechnologie und gewinnen damit an Attraktivität für Investor*innen. Allerdings werden mehr als 50 Prozent der deutschen ClimateTechs rasch an US-Unternehmen veräußert. Der Trend, Start-ups frühzeitig an ausländische Unternehmen – insbesondere aus den USA – zu verkaufen, nimmt zu. Dies liegt zum einen daran, dass es im Ausland oft einfacher ist, Kapital für Investitionen zu erhalten. Zum anderen erhalten deutsche Start-ups durch den Verkauf oder die Beteiligung eines US-Unternehmens Zugang zum riesigen US-Markt, was eine Verdreifachung des Volumens ermöglicht.

Eine bedenkliche Entwicklung ist für die deutsche Wirtschaft, da die Technologien dann im Ausland Umsätze und Gewinne generieren. Umso wichtiger ist es, Deutschland als Standort für ClimateTechs noch attraktiver zu machen. Denn das Potenzial ist da, die jungen Unternehmen müssen nur hier gehalten werden. So müssen Anreize geschaffen werden, damit Start-ups rasch ein positives Cashflow-Profil erreichen können.

Dies könnte zum Beispiel durch Steuererleichterungen für profitable Unternehmen oder durch die Förderung von Geschäftsmodellen, die schneller profitabel sind, geschehen. Auch sollten staatlich geförderte VC-Programme gestärkt werden, um deutschen Start-ups schnelle und effektive Investitionen zu ermöglichen. Die massive Förderung der Halbleiterindustrie zeigt, wie erfolgreich solche Initiativen sein können.

Es ist wichtig, ClimateTechs in Deutschland zu halten, denn sie tragen dazu bei, die deutsche Wirtschaft zu diversifizieren, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern und neue Chancen für Wachstum und Beschäftigung zu schaffen.

Fazit

ClimateTechs bleiben trotz wirtschaftlicher Herausforderungen hochinteressant für VC-Investoren. Allerdings ist eine differenzierte Betrachtung notwendig, denn nicht jedes Geschäftsmodell findet Anklang bei den Investor*innen. Faktoren wie Technologiereife, regulatorisches Umfeld und der Entwicklungsaufwand spielen bei der Bewertung des Chancen-Risiko-Verhältnisses eine entscheidende Rolle. Wichtig ist es, dass aufstrebende ClimateTechs in Deutschland ein positives Entwicklungsumfeld vorfinden. Denn sie sind bedeutende Akteure, um die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland zu verbessern.

Der Autor Daniel Kroll ist Partner bei TD Cowen Continental Europe. Er berät seit 2016 Unternehmen und Eigentümer*innen bei M&A-Transaktionen und Finanzierungsrunden. Zuvor war er im Bereich Restrukturierung und Turnaround Management tätig.

Loggä: Back-Start-up bietet glutenfreie, vegane Brotmischung

Um den hierzulande so beliebten Brotkonsum gesünder zu gestalten, hat Gründer Matthias Parzich eine kernige Alternative zum Selbstbacken entwickelt.

Pro Jahr verzehrt jede(r) Deutsche rund 21 Kilogramm Brot. Hochgerechnet sind das drei bis vier Brotscheiben täglich. Die Brotkonsument*innen können aus dem Vollen schöpfen, denn Brot zählt zu den Kulturerben der Welt. Nicht aber alle profitieren von der Brotkultur Mitteleuropas: Rund 1,2 Millionen Menschen leiden in der Donauregion an Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit – 80 Prozent davon werden erst sehr spät oder gar nicht damit diagnostiziert.

Vom KfZ-Ingenieur zum Brot-Entwickler

Abgesehen davon könnten viele Brotbackmischungen gesünder sein. Matthias Parzich ist derselben Meinung: Nach einer Ernährungsumstellung entwickelte der ehemalige Automobil-Ingenieur und jetzige Bäcker ein veganes, kerniges, glutenfreies Brot ohne Zusatzstoffe – dafür aber mit regionalen und biologisch hergestellten Zutaten.

Darauf entstand das Back-Start-up Loggä in Hessisch Lichtenau. Das Start-up bietet vegane Brotbackmischungen mit exotischen Zutaten, darunter Goldleinmehl, die nur mit etwas Wasser verrührt werden müssen. Auch nach sieben Tagen ließe sich die Mischung wie frisch aus dem Ofen zubereiten, so Matthias Parzich.

Mittlerweile hat Parzich verschiedene vegane und glutenfreie Backmischungen im Sortiment, darunter “Alleskörner”, “Aroniaschnitte”, “Kernbeißer” und “Abendbrot”. Jede Sorte sei bio, proteinreich, ohne Zuckerzusatz und plastikfrei verpackt.

Mehr zu Loggä gibt es in der TV-Show Die Höhle der Löwen am Montag, den 9. Oktober 23. Ebenfalls mit dabei sind myMonsi, JobSwop.io, Racemates und BIO-Therma Pad.

anyhelpnow: auf dem Weg zum Amazon der Dienstleistungsbranche

Die Digitalisierung verändert alles. Auch die Dienstleistungsbranche. Wie ein junges Start-up aus dem Saarland Meilensteine hierfür setzt und was hinter „anyhelpnow“ steckt.

Senior*innen während der Gartenarbeit, Studierende beim Einzug in die erste eigene Wohnung oder Tech-Laien, die mal wieder an der Einrichtung ihres WLAN-Routers scheitern. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie brauchen praktische Hilfe. Genau hier setzt das junge Start-up anyhelpnow aus dem saarländischen Kirkel zusammen mit Gründer Sascha Schick an. „Eine Plattform, die Menschen zusammenbringt: Menschen, die Dienstleistung suchen, mit Menschen, die diesen Service erbringen können“, erklärt der erfahrene CEO. Das Credo: Dienstleistungen finden und buchen – so einfach wie Online-Shopping.

Sascha Schick blickt als technisch versierter Geschäftsmann auf über zwanzig Jahre Branchenerfahrung zurück. Als früherer Global Director for Digitalization & IT der Schweizer Amcor Group GmbH hat sich Schick bereits früh mit digitaler Transformation und innovativen Geschäftsmodellen auseinandergesetzt. Auch das Gründen ist ihm nicht neu. Vor ungefähr zehn Jahren entwickelte er mit zwei Kollegen praktischarzt, eine Stellenbörse für Ärzt*innen. Diese hat sich seitdem als Nummer-1-Jobbörse für diese Berufsgruppe etabliert. Während der Pandemie fasste Schick letztendlich erneut die Entscheidung: Neugründung.

Connecten ist das Stichwort

Das Portal fungiert als End-to-End-Wegbegleiter sowohl für Kund*innen als auch für Dienstleister*innen. Es schafft Zugang zu Dienstleistungen aller Art und liefert andersherum Raum zum Anbieten. „Anyhelpnow ist eine breit aufgestellte Online-Dienstleistungsvermittlung, die wie ein digitales Sammelbecken von Skills betrachtet werden kann“, führt Schick aus, „Skills, die angeboten und gebucht werden können. Skills, die gebraucht werden.“

Die Teilwirtschaft und das Verbinden von Menschen sind Grundbaustein der Idee. Privatpersonen, Profis oder Unternehmen richten sich als Helfer*innen einen kostenlosen Account ein und bieten ihre Expertise oder die entsprechenden Ressourcen für Kund*innen an. Diese wiederum suchen auf der digitalen Plattform nach bedürfnisorientierten Lösungen. Können Helfer*innen eine Service-Anfrage bedienen, heißt es Matchtime. Das alles über wenige Klicks.

In der Fülle liegt die Würze

Dienstleistungen stehen und fallen mit dem Angebot. Sascha Schick und sein Team sind sich dessen sehr wohl bewusst und bieten aktuell 18 Service-Kategorien auf der Plattform an. Fachwissen und verfügbare Hilfe erfahren Kund*innen aus Branchen aller Art. Von Kfz oder Handwerk über Beauty und Kosmetik bis hin zu Beratungen und Coaching. Ob als DJ, Trauredner*in, IT-Nerd oder Fotograf*in – Kreativität in den Kategorien wird großgeschrieben.

„Das ist mit das Schönste überhaupt“, führt Schick aus, „Dienstleister*innen gestalten das Kategorienangebot mit und füllen mit kreativen Ideen den Service weiter aus.“ Die Angebote erweitern sich und Services rund um Ernährungsberatung, Haus & Klima oder Digitalisierung sind dafür aktuelle Beispiele. „Auch hier geht es um das Miteinander und das Zusammenkommen. Die Kapazitäten und die Kompetenzen unserer Members lassen das Portal kontinuierlich wachsen“, so Schick.

Helfer*innen beeinflussen also die mögliche Auswahl an Kategorien auf der Plattform. Einzelpersonen legen los, sobald sie sich mit einer gültigen Steuernummer und einem Gewerbeschein angemeldet haben. So entsteht das Netzwerk und füllt sich sowohl mit Studierenden, (Früh-)Rentner*innen oder Arbeitnehmenden im Nebenerwerb als auch mit Unternehmen, die ihre Reichweite und ihre Online-Sichtbarkeit erweitern wollen. Die Hilfesuchenden wählen schließlich nach ihren aktuellen Bedürfnissen aus. „Eine Win-win-Situation“, fasst Schick zusammen.

Innovation und soziales Engagement gehen Hand in Hand

Die Dienstleistungsbranche steht vor einer möglichen Krise. Digitalisierung erlaubt vielen Unternehmen Personal einzusparen. In Hotlines leitet einen die Computerstimme so lange weiter, bis man keine Lust mehr hat, in Supermärkten gibt es immer mehr Selbstzahlungskassen und selbst in den Cafeterien scannen Geräte das Tablett voller Essen mit anschließender Kartenzahlung. Zeitgleich spricht ganz Deutschland über den Fachkräftemangel. Doch Innovation und soziales Engagement im Rahmen der Digitalisierung widersprechen sich nicht.

„Die Unterversorgung mit Branchenfachkräften ist eines der Probleme unserer Zeit. Wir wollen als Problemlöser fungieren und zwischen der großen Nachfrage und der geringen Versorgung Gleichgewicht schaffen“, erklärt Schick, „ein Weg dahin ist die Vermittlung von Privatpersonen mit Expertise und deren legaler Vermarktung.“

Unternehmen profitieren ebenfalls. Digitaler Ausbau, größere Reichweite und Tools, wie der integrierte Terminkalender, womit auch außerhalb der Geschäftszeiten online über anyhelpnow Termine vereinbart werden können. Der voll digitalisierte End-2-End-Prozess sorgt außerdem dafür, dass alle Schritte, von der Anfrage bis hin zur abschließenden Zahlung, über die Plattform laufen. Ganz nach dem Uber-Prinzip fragen die Kund*innen Services mit wenigen Klicks an und finden passende Angebote durch Kategorien- oder Keyword-Suchen. Preise und Zeiten obliegen dabei der Anbieter*in. Ob Studierende oder Rentner*innen, die sich was dazuverdienen wollen, oder kleinere Unternehmen, die eine Chance sehen, ihren Markt zu erweitern, das Start-up vergrößert Sichtbarkeit und Absatzmöglichkeiten.

„Anyhelpnow entwickelt die Dienstleistungsbranche neu“, ist Schick überzeugt, „egal ob du auf dem Sofa sitzt oder im Garten stehst, die Beschaffung der Dienstleistung ist so einfach wie das Online-Shopping. Dabei sind wir 24/7 bei unseren Kund*innen und verbinden die Hilfesuchenden direkt mit der passenden Dienstleistung.“

Blick in die Zukunft

Anyhelpnow hat große Pläne für die Zukunft. Schicks Wunschszenario ist eine deutschlandweite Abdeckung mit Matches zwischen Hilfesuchenden und Helfer*innen bis zur Mitte nächsten Jahres. Die Ausweitung als marktführende digitale Anlaufstelle auf die gesamte DACH-Region ist der nächste Schritt.

Für das vierte Quartal 2023 ist außerdem ein Entertainment- und DIY-Bereich geplant. Video-Tutorials und umfangreiche Anleitungen helfen dabei, Probleme selbst zu lösen. Reifenwechsel, Einrichtung von Smart-TVs oder die Verschönerung des Gartens – Schritt für Schritt zeigt anyhelpnow Lösungswege auf. Wer dennoch nicht weiterkommt, dem bietet die Plattform eine weitere Option: eine integrierte Video-Chat-Funktion. „Noch leichtere Wissensvermittlung und mehr Hands-on-Mentalität ermöglichen die Chance, auch größere Probleme zu lösen, ohne sich praktische Hilfe vor Ort bestellen zu müssen“, so Schick.

Die Ziele sind deutlich: Probleme schnell und kompetent lösen, Hilfe dort anbieten, wo sie gebraucht wird, und die digitale Arbeitswelt von morgen schaffen. Für Schick ist klar: Sein Unternehmen wird einen deutlichen Bedarf am Markt decken und gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Fachkräftemangel entgegenwirken, Nebenverdienste schaffen, Hilfe jeder Art anbieten und Hands-on-Mentalität stärken. So will anyhelpnow die Dienstleistungsbranche grundlegend verändern.

FreeMOM: Freelancing-Power für Working Moms

Anika Schmidt und Lena Pieper sind davon überzeugt, dass Mütter eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt sind und bieten mit FreeMOM eine alternative Lösung im Bereich weiblicher Fachkräftemangel.

FreeMOM ist die erste Freelancing-Plattform für die Zielgruppe Working Moms. Das Start-up hat sich auf die rechtssichere Vermittlung von ortsunabhängigen, familienfreundlichen Freelancing-Projekten zwischen selbständigen Müttern und Unternehmen spezialisiert. FreeMOM wurde Anfang 2022 von Anika Schmidt und Lena Pieper gegründet – beide Expertinnen im Bereich Human Resources. Zusammen bringen sie es auf knapp 30 Jahre Berufserfahrung als Personalerinnen in Leitungs- und Expertinnenfunktionen, verfügen über eine Ausbildung als Coach und haben unter anderem Change- und Transformationsprozesse in internationalen Konzernen begleitet.

Lena entschied sich nach ihrer Elternzeit, ihre Festanstellung aufzugeben und sich als Freelancerin im Bereich Human Resources selbständig zu machen. Sie entdeckte die Vorteile des Freelancing-Modells und erkannte das Potenzial für Working Moms. Doch zeigte die Erfahrung mit anderen Freelancing-Plattformen, dass Working Moms mit Remote-Fokus nicht deren Zielgruppe sind. „Obwohl die Jobs als remote ausgeschrieben waren, war oft ein hoher Vor-Ort-Anteil notwendig. Projekte, die mit weniger als 30 bis 40 Stunden pro Woche zu erledigen sind, sind selten zu finden“, so Lenas Erkenntnis.

Mütter: eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt

Aus ihrer beruflichen Erfahrung im Recruiting wissen die Gründerinnen, dass die meisten Unternehmen seit vielen Jahren Probleme mit der Besetzung von Stellen haben. Die durchschnittlichen Vakanzzeiten liegen aktuell bei 130 Tagen. Dies führt dazu, dass die vorhandenen Teammitglieder überlastet sind und die geplanten Ziele des Unternehmens nicht erreicht werden. Die Einnahmenausfälle durch Personalmangel werden bis 2030 mit 500 Mrd. Euro kalkuliert. Doch die Stellenbeschreibungen und gelebten Arbeitsmodelle ändern sich noch wenig.

Anika und Lena fragten sich, warum Freelancing immer nur als sogenanntes Feuerlöschen angesehen wird und nicht als alternativer Karrierepfad. Zusammen gründeten sie FreeMOM, um sowohl Frauen in der Mutterschaft als auch Unternehmen dabei zu helfen, vorhandene Ressourcen sinnvoll einzusetzen.

Die Gründerinnen sind überzeugt davon, dass Mütter eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt sind. Zudem ist der Umgang mit arbeitenden Müttern im Unternehmen bis heute nicht einfach. Jede Mutter hat nach der Elternzeit einen Anspruch auf eine gleichwertige Position in Teilzeit. Aber das ist in der Realität oft nicht umsetzbar. Studien belegen: Nach der Rückkehr in ihre Unternehmen müssen sich rund zwei Drittel der Mütter mit weniger zufrieden geben: weniger Einfluss, vermindertes Einkommen und geringere Karrierechancen.

Knapp 40 Prozent der Mütter arbeiten weniger als 20 Stunden pro Woche, aber nur 12 Prozent sind damit zufrieden. Jedoch verändert Mutterschaft die Prioritäten im Berufsleben: Flexibilität und Vereinbarkeit treten in den Fokus. Anika und Lena sind selbst Mütter und wissen aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Zudem wissen sie, dass Vereinbarkeit immer mehr zum Wettbewerbsvorteil für Unternehmen wird. Doch leider fehlt es ihrer Meinung nach noch allzu oft an Konzepten und passenden Arbeitsmodellen. „Mutter werden heißt grundsätzlich ,Umdenken‘ – auch beruflich. Doch weil wir uns beruflich nicht von heute auf morgen verändern können, setzt FreeMOM da an, wo wir sofort mitwirken können: beim Arbeitsmodell“, so Lena.

Auf die „Mompetenzen“ kommt es an

„Wir sind fest davon überzeugt, dass der Fachkräftemangel neu gedacht werden muss“, erklärt Anika Schmidt. Denn es stünden laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dem Arbeitsmarkt knapp 840.000 zusätzliche Arbeitskräfte zur Verfügung, könnten alle Frauen mit Kindern so arbeiten, wie sie es gern möchten. Für die Gründerinnen von FreeMOM ist Freelancing das passende Arbeitsmodell für Mütter. „FreeMOM möchte Müttern ihre berufliche Kompetenz und Sichtbarkeit zurückgeben und ihnen eine echte Alternative zu herkömmlichen Arbeitsmodellen bieten. Dadurch liefern wir gleichzeitig Unternehmen eine alternative Lösung im Bereich Fachkräftemangel und geben Diversität mehr Raum“, so Co-Founderin Anika.

Die Plattform bietet den sogenannten Freelancing Moms oder auch FreeMOMs die Möglichkeit, ein eigenes Profil zu erstellen, das ihre Kompetenzen, bisherigen Erfahrungen und Arbeitspräferenzen repräsentiert. Die Gründerinnen haben hierzu das Schlagwort „Mompetenz“ entwickelt. Mit diesem Profil können sie von interessierten Unternehmen gefunden werden oder sich auf Projektinserate von registrierten Unternehmen bewerben. Die Höhe des Matching Scores zeigt beiden Seiten an, wie gut Fach-Skills und Projektanforderungen zueinander passen. Gleichzeitig berücksichtigt der FreeMOM-Algorithmus aber auch, wie gut Werte und Kultur zwischen Freelancing Mom und Unternehmen übereinstimmen.

Beide Parteien können dann direkt via Chat in Kontakt treten und die Rahmenbedingungen für die Projektabwicklung besprechen. Finden sich Freelancerin und Unternehmen über die Plattform als „Perfect Match“, unterstützt FreeMOM sämtliche administrativen Prozesse von der Vertragserstellung, Stundenerfassung bis hin zur Bezahlung, um die Vermittlung möglichst intuitiv und sicher zu machen. Denn die Gründerinnen wissen, dass die Zeit von Müttern und Unternehmen kostbar ist und Unternehmen einfache und rechtssichere Prozesse suchen. Mit diesem umfassenden und rechtssicheren Service will sich die Plattform deutlich von anderen Freelancing-Plattformen abheben.

Echte New Work

FreeMOM bietet außerdem Informations- und Lernangebote: FreeMOM Learn. Hier können sich die FreeMOMs zu sämtlichen Fragestellungen zum Thema Freelancing, New Work und auch Vereinbarkeit informieren sowie an Online-Trainings teilnehmen. Anika Schmidt und Lena Pieper sind sich sicher, dass viele Mütter nicht den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben, weil einige Fragen noch unbeantwortet sind: Kann ich das alles? Wie mache ich das eigentlich? Wo finde ich denn dann neue Aufträge? Bei all diesen Fragen möchte FreeMOM mit dem Programm „In 30 Tagen zur FreeMOM“ unterstützen und Antworten liefern sowie die Mütter Stück für Stück auf ihrem Weg begleiten.

FreeMOM ist seit dem 14. Mai 2023, zugleich Muttertag und „Tag des Freelancers“, für interessierte Freelancing Moms online. Für Unternehmen wurde FreeMOM im Juli gelaunched. „Ein vollkommen neues Konzept, das den Kompetenzen, die die Mütter während der Elternzeit erworben haben, und den neuen Werten noch besser gerecht wird – nämlich echte New Work“, resümiert Lena und ergänzt: „Unsere Plattform möchte die (Arbeits-)Welt ein Stückchen besser machen.“

Vegablum: veganer Honig und veganer Met vom Start-up

Die Vegablum-Gründer*innen Daniela Nowak und Stephan Weidtmann haben eine vegane Alternative zu Honig und -wein entwickelt - Löwenzahn spielt dabei eine große Rolle.

Daniela “Danny” Nowak und ihr Partner Stephan Weidtmann von Vegablum haben eine vegane Alternative zu Honigwein entwickelt. Das Gründer-Duo hat eine gemeinsame Vorliebe für das Mittelalter: die Musik, die Bräuche und den Met: “Auch Honigwein genannt. Es ist ein alkoholisches Getränk, das durch die Gärung von Wasser und Honig entsteht”, erklärt Weidtmann.

Omas Rezept ist der Trumpf

Die Idee dazu entstand als sich Nowak vor zehn Jahren dazu entschieden hatte, auf tierische Produkte zu verzichten. In ihr wuchs damals der Wunsch, Honigwein ohne Honig herzustellen. Denn, bisherige Honig-Alternativen waren nicht nach ihrem Geschmack.

Eines Tages entdeckte sie ein altes Rezept ihrer Großmutter: “Löwenzahn-Honig. Dazu verwendet man die leuchtend gelben Blüten des Löwenzahns, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind”, erinnert sie sich.

Vegablum: VET und Wonig

Eingekocht mit Zucker, Wasser und Gewürzen kreierten die beiden Founder*innen ihr erstes Produkt “Wonig” als vegane Honigalternative. Hierbei wird der Honig sorgfältig aus den Blüten gewonnen, bevor sie sich zu den bekannten Pusteblumen entwickeln. Aufbauend darauf konnten sie nun mit VET (Veganer Elfentrunk) auch den ersten veganen Met herstellen. Ihn gibt es in vier verschiedenen Geschmackssorten, er ist Bio-zertifiziert und ohne künstliche Aromen.

Mehr zu Vegablum am Montag, 11.09.23, in Der Höhle der Löwen auf VOX: Ebenfalls mit dabei: Natch, AnimalChat, KitchBo und scentme.

family.cards: Digitale Teilhabe für Senior*innen leichter gemacht

Die Berliner Gründer Teo Ortega und Simon Hafner haben Kommunikationskarten – sog. Family.cards – speziell für Senior*innen entwickelt, mit denen diese digitale Inhalte ohne Touchscreen auf dem Fernseher nutzen können.

Ältere Menschen haben manchmal Schwierigkeiten, mit den immer kleiner werdenden Endgeräten wie Smartphones oder Tablets umzugehen. Die kleinen Tasten und die nicht mehr so gelenkigen Finger passen schlichtweg nicht zusammen. Dazu kommen oft komplizierte Apps oder Einstellungen, die selbst jüngere Leute hin und wieder überfordern. Wie also sollen Senior*innen damit zurechtkommen?

Family.cards, ein Produkt des Berliner Start-ups Generation Reach GmbH, sind sog. Kommunikationskarten speziell für Senior*innen. Damit können diese digitale Inhalte ohne Touchscreen auf dem Fernseher nutzen. Family.cards stellt eine analoge Benutzeroberfläche dar, die speziell für Senior*innen entwickelt wurde, die technisch nicht so versiert sind.

Das Gerät wird mit einem handelsüblichen Fernseher verbunden und lässt sich komplett mit Karten steuern. Für jede gewünschte Funktion gibt es eine anschaulich gestaltete Karte. „Der Fernseher als größter Bildschirm im Haus erschien uns besonders vorteilhaft“, so Family.cards-Mitgründer Teo Ortega. „Senioren nutzen ihn meist täglich und sind mit ihm vertraut.“

Die Handhabung der Family.cards soll intuitiv sein. Man legt einfach die jeweils benötigte Karte auf den mit dem Fernseher verbundenen Kartenleser und schon kann man telefonieren, die neuesten Fotos oder Videos anschauen, die die Liebsten geschickt haben, oder sogar per Videotelefonat miteinander sprechen und sich sehen. Das System ist damit quasi barrierefrei.

Und nicht nur das: Mit dem Kartensystem soll man auch altersspezifische Sportübungen machen können. Und selbstverständlich kann man laut Mitgründer Teo den Fernseher auch weiterhin so benutzen, wie er ursprünglich gedacht war: Als Gerät zum Anschauen von Filmen, Dokumentationen, Sport, Nachrichten und Unterhaltung ganz nach persönlichem Geschmack, aber jetzt auch als Streaming.

Aus eigener Erfahrung zur genialen Idee

Teo wuchs in Deutschland auf. Sein Vater lebte in Spanien. „Wir waren also die meiste Zeit auf das Telefon angewiesen, wenn wir miteinander sprechen wollten“, so Teo. Er selbst hätte seinen Vater auch gern per Videocall gesehen, doch das klappte nur selten. Die Technik, das Internet, die Bedienung der Geräte – es blieb schwierig.

Ältere Menschen tun sich oft schwer mit Medien, die für Jüngere selbstverständlich zum Alltag gehören. Die Familie versuchte so einiges, besorgte geeignete Telefone oder Tablets, aber viel zu oft klappte es trotz allem nicht mit der Kommunikation über die Entfernung. Das war frustrierend. „Meist blieb uns am Ende doch nur wieder das Telefon“, erzählt Teo, „aber ehrlich gesagt: Ich selbst telefoniere nicht so gern. Ein Videocall ist mir lieber, dann sieht man sich wenigstens auch mal.“

Je länger er sich über die Situation ärgerte, umso mehr dachte er darüber nach, wie sie zu lösen wäre. Es musste doch möglich sein, auch mit Senior*innen besser und „näher” zu kommunizieren, einfach so, wie das mit Freunden auch gelingt. Die Idee, die technischen Hindernisse zu umschiffen und etwas zu entwickeln, was sich haptisch und intuitiv bedienen lässt, war geboren.

Bei der Antler Innovation GmbH konnte Teo damit das Investment-Komitee überzeugen – und auch seinen Geschäftspartner Simon Hafner. Simon und er haben dann ihre Lösung perfektioniert und präsentieren sie jetzt der Öffentlichkeit. Auf der IFA, der weltweit größten Messe für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte, vom 1. bis 5. September in Berlin, zeigen sie innovative Lösung für Senior*innen.