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Mokebo: David gegen Goliath
Oder: Warum die Zukunft des Möbelhandels online ist. Ein Gründer berichtet.

Gemeinsam mit meinem guten Freund und Mitgründer Moritz Messinger habe ich 2018 mokebo gegründet. Unsere Mission ist, den Möbelhandel ins digitale Zeitalter zu bringen und den jungen, trendorientierten Kund*innen ein modernes, nach bewussten Gesichtspunkten selektiertes, nachhaltiges Möbel-Sortiment zur Verfügung zu stellen. Eigentlich ein klares Ziel, doch bei genauerem Hinsehen gleicht dieses Vorhaben dem Kampf von David gegen Goliath* Die Annahme, man müsse Möbel unbedingt anfassen und testen, bevor man sie kauft, ist noch in vielen Köpfen verankert. Wir glauben aber, dass es auch anders geht und dass wir mit Nachhaltigkeit und exzellentem Service den Online-Möbelhandel revolutionieren können.
Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen
2021 fängt keine Revolution mehr mit dem Stichwort Nachhaltigkeit an. Nicht, weil das Thema nicht mehr relevant wäre – ganz im Gegenteil –, sondern weil sie unumgänglich ist. Selbstverständlich handeln auch wir bei mokebo nachhaltig wo immer möglich. Einerseits meinen wir damit natürlich, dass wir unter anderem Kollektionen aus Natur- und umweltverträglichen Materialien vertreiben: beispielsweise einen Sitzsack, dessen Stoff aus recycelten Plastikflaschen besteht. Alle Holzmöbel werden in Nordrhein-Westfalen mit Photovoltaik-Strom hergestellt. Auch werden der Großteil der Produkte erst dann und in Europa produziert, wenn sie bestellt werden, um lange und eigentlich unnötige Lagerzeiten zu vermeiden. Und verschickt wird in der letzten Meile klimaneutral. Andererseits beziehen wir Nachhaltigkeit auch auf die Beziehung zu unseren Kund*innen und Lieferant*innen. Die Kund*innen sind unser zentralster Fokus, dazu aber später mehr.
Wir legen großen Wert auf ein gutes und langfristiges Verhältnis zu unseren Hersteller*innen. Wir definieren uns nicht nur als Abnehmer ihrer Produkte, sondern auch als langfristige Partner. Wenn es uns gelingt, stabile Beziehungen aufzubauen, profitieren wir alle. So unterstützen wir unsere Hersteller*innen dabei, zum Teil selbst kleinere Unternehmen, ihre Prozesse zu digitalisieren. Die Einführung von Tools, beispielsweise für die nahtlose Verbindung beider Warenwirtschaftssysteme, die die Zusammenarbeit mit uns wiederum einfacher macht, hilft ihnen, ihr Unternehmen weiterzuentwickeln und wir unterstützen sie dabei.
Bei mokebo bedeutet Nachhaltigkeit also nicht nur, rücksichtsvoll mit der Umwelt und der Natur umzugehen, sondern auch langfristig zu denken und ein belastbares, auf Vertrauen und gemeinsamen Werten basierendes Geschäftsumfeld aufzubauen.

Wachstum aus eigener Kraft
Wer Start-up sagt, meint meistens auch die Beteiligung von Wagniskapitalgebern am Unternehmen. Mein Mitgründer Moritz und ich haben uns aber bewusst gegen dieses Modell entschieden und bauen mokebo aus eigenen finanziellen Mitteln auf, bootstrapped also. Das wichtigste Asset war dabei unsere Erfahrung: Moritz hatte erste Kontakte in die Möbelindustrie und im Zuge seines Dualen Studiums Einblicke in die Otto Group gewonnen. Ich war fast sechs Jahre lang für Amazon unter anderem als Product Manager tätig und konnte Erfahrungen im Bereich der Plattform-Ökonomie sammeln. Als Gründer-Team waren wir also gut aufgestellt und haben mokebo zunächst in einem sogenannten Lean-Launch gestartet. Mit nur einem Hersteller, der bis heute ein wichtiger strategischer Partner ist, und dem Fokus auf den zu dem Zeitpunkt einzigen Vertriebskanal Amazon ging es los. Dieses Setup war für uns die bestmögliche Kombination aus hoher Qualität und geringer Komplexität und ermöglichte uns, schon im ersten Jahr profitabel zu sein.
Mit zunehmendem Wachstum haben wir die Zahl der Fremd-Plattformen selektiv erhöht. Um aber unser Ziel, nämlich exzellenten Service im Online-Möbelhandel, nicht aus den Augen zu verlieren, fokussieren wir uns inzwischen ausschließlich auf Otto und Amazon – diese Plattformen decken etwa 75 Prozent der Nachfrage für Home & Living-Produkte im deutschen E-Commerce ab. Auch unser eigener Webshop gewinnt immer mehr an Relevanz, er ist der am schnellsten wachsende Vertriebskanal* Die Daten zeigen, dass insbesondere Zweitkäufe hauptsächlich über unsere Website stattfinden, weil die Kund*innen offensichtlich eine direktere Beziehung zu mokebo wünschen, sobald sie uns einmal kennengelernt haben. Auch die durchschnittlichen Warenkörbe sind hier am höchsten.
Kundenservice als Herzstück
Unsere Mission ist es, die Möbelindustrie nachhaltig zu digitalisieren und im Zentrum steht dabei hervorragender Service im Onlinehandel. Im ersten Schritt bedeutet das, eine lückenlose Customer Experience zu schaffen, durch die die Kund*innen digital an die Hand genommen und im Kaufprozess begleitet werden. Der Möbelkauf war bislang eine Domäne des stationären Handels, neue Möglichkeiten müssen da erst ihren Platz finden. Das Gefühl, immer eine*n Ansprechpartner*in zu haben, alle Fragen beantwortet zu bekommen und auch bei kleinen und großen Problemen nicht alleine gelassen zu werden, ist entscheidend für die Zufriedenheit der Kund*innen. Letztlich führt das dazu, dass mokebo einen bleibenden positiven Eindruck hinterlässt. Nur wenn das der Fall ist, setzt sich der E-Commerce im Home & Living-Bereich immer mehr durch und Menschen erwägen Möbel immer und immer wieder online zu kaufen – bestenfalls natürlich bei mokebo.
Auch aus ökonomischer Sicht wird Kundenservice immer wichtiger* Zuletzt sind die Akquisitionskosten für Neukund*innen dramatisch gestiegen. Ein Klick auf einen Suchbegriff wie beispielsweise „Stehleuchte” kostet heute schon deutlich über 1,50 Euro. Um dennoch profitabel zu sein, haben wir den Fokus vermehrt auf Paid-Social-Marketing gelegt, denn* Auf Facebook und Instagram werden unsere Warengruppen, beispielsweise also die Stehleuchte von oben, deutlich weniger beworben. So erzielen wir dort noch gute Customer Acquisition Costs (sog. CACs). Auch versuchen wir die Kundenströme dann gezielt auf unseren eigenen Webshop zu lenken, der aus strategischer Sicht ein immer wichtigeres Werkzeug wird. Die großen Plattformen verlangen 15 Prozent Provision und bis zu fünf Prozent Marketing-Fees, dementsprechend schrumpft unsere Marge bei diesem Absatzweg. Auch geben die Plattformen wenig Auskunft über die Verteilung von Neu- vs. Bestandskund*innen, einem wichtigen strategischen Anhaltspunkt für uns.
Aber dennoch* Amazon und Otto sind wichtige Kanäle für uns, die bewusste Balance aus eigenen und Fremdplattformen ist hier das Geheimnis. Unsere Daten zeigen hier ein interessantes Bild* Häufig werden unsere Kund*innen über die Plattformen auf uns aufmerksam und wickeln den Erstkauf auch dort ab. Die Beratung findet aber schon in unserer Spielfeldhälfte statt, beispielsweise via WhatsApp. Dieser Service ist so überzeugend, dass der Zweitkauf dann zumeist direkt über unseren Webshop stattfindet. In die Weiterentwicklung unseres Shops investieren wir derzeit sehr viel, flankiert wird er von ergänzenden Maßnahmen. Beispielsweise haben wir vor wenigen Wochen ein umfangreiches Newsletter-Konzept gestartet und können auf eine inzwischen starke Instagram-Community setzen.
Genau das sind die ersten Schritte hin zu unserem großen Ziel* zu zeigen, dass Möbel-E-Commerce nicht nur funktioniert, sondern einen besseren Service leisten kann, als die herkömmlichen stationären Angebote.
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PropTech-Report 2025
Wir zeigen, welche Chancen die Transformation der Bau- und Immobilienbranche Gründer*innen und Start-ups bietet.

Die Bau- und Immobilienwirtschaft ist einer der bedeutendsten Wirtschaftssektoren Deutschlands. Mit mehr als 800.000 Unternehmen, zehn Prozent aller Beschäftigten und einer Wertschöpfung von 730 Milliarden Euro im Jahr 2023 bildet sie ein entscheidendes Rückgrat unserer Gesamtwirtschaft. Gleichzeitig ist sie das Schlusslicht der Digitalisierung.
Doch die Branche befindet sich in einer Zeit der Transformation, in der PropTechs digitale Lösungen entwickeln, um sie an die Anforderungen des 21. Jahrhunderts anzupassen. Aber wohin geht die Reise?
Eine neue Ära eint Bau- und Immobilienwirtschaft
PropTechs beschreibt Unternehmen, die digitale Lösungen für sämtliche Phasen des Immobilienlebenszyklus entwickeln. Ob z.B. Projektentwicklung und Smart City, Planen und BIM, Neubau oder Sanieren im Bestand, Finanzieren und Bewerten: Seit 2014 treiben PropTechs die Branche voran, schaffen Produktinnovationen und neue Geschäftsmodelle. Mit 1264 Start-ups in Deutschland ist PropTech von einem der jüngsten zu einem der größten Tech-Sektoren gewachsen. Regelmäßige Studien wie der PropTech Germany Report zeigen mit 196 Gründungen im Jahr 2024 das große Wachstumspotenzial.
Doch die Herausforderungen sind groß: lange Sales-Zyklen, ein fragmentierter Markt und konservative Branchenstrukturen voller Silos, in denen sich Bau- und Immobilienwirtschaft nur langsam als Teile des gemeinsamen Ganzen begreifen. Wer erfolgreich sein will, muss sich exzellent vernetzen, klug positionieren und die richtigen Entscheider*innen erreichen.
In der jüngst veröffentlichten Langzeit-Marktforschungsbeobachtung Game Changer Report 2025, werden die Veränderungstreiber deutlich, die insbesondere auch Auslöser für den Aufstieg und Erfolg des Sektors sind:
- Sinkende Margen und ineffiziente Prozesse: Wo Renditen lange sanken, schaffen Automatisierung und Digitalisierung Effizienz.
- Fachkräftemangel: Digitale Lösungen ersetzen repetitive Tätigkeiten.
- Technologie, KI und neue Geschäftsmodelle: Während alte Geschäftsmodelle langsam scheitern, eröffnen Innovationen neue Möglichkeiten.
- ESG-Regulatorik: Nachhaltigkeit ist keine Option mehr, sondern Pflicht. Die EU ist die Top eins Veränderungstreiberin, die Transparenz erzwingt, Daten fordert und Unternehmen zu neuer Verantwortung verpflichtet.
- Wachstum und Wagniskapital: Während Jahrzehnte ausschließlich in Immobilien und Fonds investiert wurde, spekulieren seit 2018 erstmals zunehmend Venture-Capital-Investor*innen im Sektor in nachhaltige und skalierbare Geschäftsmodelle.
- Steigende Stakeholder-Erwartungen: Lange waren Nutzer*innen, Mieter*innen oder auch Auftraggebende beliebig austauschbar. In einer gewandelten Welt werden alle Prozesse und Services hinterfragt.
- Klimawandel und Energiepreise: Einer der schmutzigsten Sektoren überhaupt steht endlich im Fokus – nachhaltige Lösungen werden zunehmend wirtschaftliche Erfolgsfaktoren.
Die Bau- und Immobilienbranche hat jahrzehntelang an ineffizienten Prozessen festgehalten. Erst seit den 2000ern steigt der Druck, erst seit rund zehn Jahren wirken überhaupt messbar relevante Veränderungstreiber*innen auf die Branche ein. PropTechs adressieren diese zentralen Herausforderungen. Während die Branche ein Sanierungsfall ist, sind PropTechs der Schlüssel zur Lösung.
Wagniskapital in der PropTech-Szene
International sind rund 80 Prozent aller ClimateTech-Investments in PropTechs geflossen. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds erhielten 2024 deutsche PropTech-Start-ups über eine Milliarde Euro. Einige der höchsten Finanzierungsrunden des Jahres 2024 gingen an deutsche Start-ups wie Ampeers Energy, apaleo, Cloover, Cognigy, Envira, Hero, MYNE, neoshare, Purpose Green oder Reonic. Besonders gefragt: Lösungen zur Energieeffizienz, die über 81 Prozent des Finanzierungsvolumens abgriffen. Investor*innen erkennen zunehmend das Potenzial des Sekors, darunter die aktivsten Wagniskapitalgeber*innen 2024, wie beispielsweise der HTGF, 468 Capital, BitStone Capital, Norrsken VC, PT1, Speedinvest oder Superangels Management.
Doch der Zugang zu Kapital bleibt selektiv: 47 Prozent der Start-ups erhielten 2024 keine Finanzierung und die Fundraisingdauer ist gestiegen. Je reifer ein PropTech, desto wahrscheinlicher die Einsammlung höherer Finanzierungsvolumina. Wer überzeugen will, muss neben Technologie und Skalierbarkeit auch ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft mitbringen.
Während im Jahr 2024 35 Prozent der PropTechs Wagniskapitalgeber*innen eine gesunkene Investment-Bereitschaft attestierten, ist die Zahl aktiver Wagniskapitalgeber*innen um 56 Prozent auf 325 gestiegen. Trotz selektiven Zugangs zum Kapital steigt die Zahl aktiver Investor*innen.
Warum PropTechs jetzt gründen sollten
Der Markt bietet derzeit gute Chancen für Neugründungen:
- Reifung des Markts: PropTechs haben sich von einer Randerscheinung zur Forschungs- und Entwicklungseinheit einer Branche entwickelt, die traditionell versäumt hat, selbst in Innovation zu investieren.
- Erfolgsmodelle sind sichtbar: Immer mehr PropTechs erreichen Millionenumsätze. Selbst große Brand-Value-Studien erfassen das Thema.
- Netzwerkeffekte nehmen zu: Der Zugang zu Entscheider*innen und potenziellen Kund*innen wird durch entstandene Angebote bei großen Verbänden, auf Veranstaltungen der Branche oder durch das Branchen-Ökosystem blackprint immer einfacher.
- Regulatorischer Rückenwind: Die ESG-Vorgaben und Nachhaltigkeitsziele treiben die Nachfrage nach innovativen Lösungen an.
Erfolgsfaktoren für PropTech-Start-ups
Was macht den Sektor erfolgreich? Die PropTech Germany Studie zeigt folgende Erfolgsfaktoren:
- Zugang zu den richtigen Ansprechpartner*innen und Entscheider*innen.
- Tiefes Verständnis für die tatsächlichen Probleme der Branche.
- Passendes Go-to-Market-Modell.
- Harter Wachstums-KPI-Fokus gepaart mit der Erkenntnis, wie diese zu treiben sind.
- Starkes Netzwerk in der Branche.
- Gutes Storytelling und Positionierung für steigende Bekanntheit.
Die Gamechanger der Immobilienbranche
Der Bau- und Immobiliensektor trägt rund 40 Prozent zum CO2-Ausstoß und fast 60 Prozent zum Müllaufkommen bei – unfassbar viel mehr als andere Branchen. Gleichzeitig sind Immobilien für jedes Unternehmen gleich welcher Branche relevante Wirtschaftsfaktoren. Und sie sind gesamtgesellschaftlich relevant, da wir 90 Prozent unserer Zeit in den schützenden Hüllen unseres Zuhauses und unserer Arbeits-, Lern-, Pflege- oder Entertainment-Stätten verbringen. PropTech entwickelt sich von Einzellösungen hin zu integrierten Plattformen und Standards. 92 Prozent sehen wohl auch deshalb steigendes Neugeschäft in den nächsten drei Jahren auf sie zukommen.
Die Branche steht vor Veränderungen, doch viele große Unternehmen kämpfen noch mit widersprüchlichen Herausforderungen: Sie wollen zwar handeln, wissen aber oft nicht wie. Sie wünschen sich perfekte Lösungen, sind aber nur zögerlich bei der Finanzierung.
Es braucht Investitionen – in Zeit, Geld und Nerven, in IT, Dateninfrastruktur, den Wandel von Mindset und Unternehmenskultur sowie in zukunftsfähige Prozesse. Die PropTech-Branche steht vor dem nächsten Entwicklungsschritt: weg von unzähligen Einzellösungen hin zu vernetzten Tech-Plattformen und Ökosystemen. Das Ziel: Standardisierung, Automatisierung und die Weiterentwicklung des Bau- und Immobiliensektors hin zu einer echten Industrie.
Die Autorin Sarah Maria Schlesinger ist Geschäftsführende Gesellschafterin bei blackprint, dem 2021 gegründeten Innovations-Hub der deutschen Bau- & Immobilienwirtschaft.
Zum Weiterarbeiten
Konkrete Hilfestellungen und wertvolle Tipps für PropTech-Gründer*innen findest du hier: https://t1p.de/uanm5
Robotik-Start-up Ottonomy startet Pilotprojekt im Münchner Flughafen
Der Lufthansa Innovation Hub und der Munich Airport kooperieren zur Förderung von Innovation in der Luftfahrt: Pilotprojekte mit Start-ups sind vor diesem Hintergrund wichtige Hebel zur Implementierung innovativer Lösungen.

Die Luftfahrtbranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, sowohl auf Kund*innenseite als auch in geschäftlichen Prozessen. Innovation spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, indem sie Möglichkeiten zur Digitalisierung, Automatisierung, Optimierung und Neuerfindung schafft.
Vor diesem Hintergrund haben der Lufthansa Innovation Hub, die Berliner Innovationseinheit der Lufthansa Group, und die Terminal 2 Gesellschaft des Flughafens München eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung bekunden beide ihre Absicht, durch gemeinsame Initiativen die Innovation in der Luftfahrtbranche voranzutreiben.
“Innovation in der Reiseindustrie ist eine gemeinschaftliche Aufgabe, die dem gesamten Ökosystem zukommt”, sagt Dr. Stefan Nothelfer, Senior Director und Leiter Corporate Venturing & Strategic Growth beim Lufthansa Innovation Hub. “Wir freuen uns darauf, mit der Terminal 2 Gesellschaft des Flughafens München zusammenzuarbeiten, um das Kundenerlebnis gemeinsam zu verbessern und den gesamten Reiseprozess zu optimieren.”
Robotik-Einsatz im Terminal 2 des Flughafens München
Ein konkretes Beispiel für das Vorantreiben von Innovation im Flughafenbetrieb durch Pilotprojekte ist die Zusammenarbeit mit dem Robotik-Start-up Ottonomy.
Seit dieser Woche sind zwei autonome Service-Roboter in den Bereichen der Gates und Gepäckausgabe im Terminal 2 des Flughafens München im Einsatz. Die Roboter sind darauf ausgelegt, verschiedene Aufgaben zu übernehmen, um reibungslose Kund*inneninteraktionen zu ermöglichen. Sie unterstützen Passagier*innen mit Informationen und bewerben die Dienstleistungen von Lufthansa Airlines.
Durch das Scannen eines QR-Codes auf dem Roboter mit ihrem Smartphone gelangen Reisende zu Chat-Assistenten für Self-Service-Optionen. Dort können sie Fluginformationen abrufen und Prozesse wie Umbuchungen oder Erstattungen eigenständig verwalten. Die Roboter liefern zudem wichtige Informationen zu flughafenbezogenen Themen wie Tax Refund und Lost and Found. Dank integrierter Behälter können die Roboter auch für den Warentransport eingesetzt werden – etwa künftig für die Verteilung von Wasserflaschen an Passagier*innen.

“Unser Ziel ist es, unseren Gästen das beste Reiseerlebnis in Europa zu bieten”, sagt Marcus Schnabel, Vice President Ground Operations Hub Munich. “Die Nutzung digitaler Lösungen ist für dieses Vorhaben von entscheidender Bedeutung, und wir freuen uns, als Pilotstandort für wegweisende Innovationen zu dienen.”
Ottonomy setzt seine Roboter weltweit an Flughäfen, in Krankenhäusern und für Auslieferungen auf der letzten Strecke zum/zur Kund*in ein. “Unsere Roboter, die mit Contextual AI arbeiten, ermöglichen es Unternehmenskunden, Innovationen voranzutreiben, bessere Kundenerlebnisse zu schaffen und die betriebliche Effizienz in der Luftfahrt zu steigern“, sagte Ritukar Vijay, CEO von Ottonomy. „Eine Partnerschaft mit zukunftsorientierten Branchengrößen wie der Lufthansa bringt diese Vision der Realität ein großes Stück näher.“
Das Pilotprojekt mit Ottonomy entstand im Rahmen von Startup Gate, der Venture-Clienting-Initiative der Lufthansa Group. Startup Gate verbindet Teams der Lufthansa Group mit hochmodernen Start-ups, um deren Technologien schnell zu adaptieren und schlanke sowie kosteneffiziente Kooperationen zu ermöglichen.
Mode als Ausdruck von Selbstbewusstsein: Empowerment durch Stil
Mode als Werkzeug für Body Positivity und Female Empowerment – wie der richtige Style das Selbstbewusstsein stärkt und neue Maßstäbe setzt.

In der heutigen Zeit ist Mode viel mehr als nur das, was wir tragen. Sie ist ein Ausdruck von Individualität, einem Lebensstil und vor allem – Selbstbewusstsein. Besonders in einer Welt, in der gesellschaftliche Normen zunehmend infrage gestellt werden, wird Mode zu einem mächtigen Werkzeug, das uns hilft, uns selbst zu definieren und unser wahres Ich zu leben. Doch was passiert, wenn Mode über bloßen Stil hinausgeht und tatsächlich zum Vehikel für Empowerment und Body Positivity wird? Es ist eine Entwicklung, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht und dazu beiträgt, den eigenen Körper zu schätzen und zu lieben.
Female Empowerment und Body Positivity: Ein wachsender Trend
Der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Akzeptanz und Vielfalt ist auch in der Modeindustrie angekommen. In den letzten Jahren hat der Fokus auf Female Empowerment und Body Positivity an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Marken setzen auf inklusivere und realistischere Darstellungen von Körpern und bieten eine breite Palette von Größen und Designs an. Dieser Trend geht über die bloße Anpassung der Modeindustrie an den Markt hinaus – es geht darum, Frauen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und die Idee zu fördern, dass jede Frau ihren eigenen Körper lieben sollte, unabhängig von Konventionen und gesellschaftlichen Erwartungen.
Mode ist ein kraftvolles Tool, das dazu beiträgt, dieses Selbstbewusstsein zu stärken. Sie ermöglicht es, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und den eigenen Körper so zu akzeptieren, wie er ist. Der Fokus verschiebt sich immer mehr von der „perfekten“ Körperform hin zu einem authentischen Ausdruck des individuellen Stils, der zu einem positiven Körperbild beiträgt.
Wie Mode das Selbstbewusstsein stärkt
Mode kann das Selbstwertgefühl erheblich beeinflussen. Die Wahl der richtigen Kleidung hat eine direkte Auswirkung auf unsere Stimmung und auf die Art, wie wir uns selbst sehen. Besonders gut designte Kleidungsstücke, die die eigenen Stärken betonen und den persönlichen Stil widerspiegeln, können das Vertrauen in den eigenen Körper stärken. Wenn Frauen sich gut fühlen, in dem, was sie tragen, kann das einen enormen Einfluss auf ihre Selbstwahrnehmung und ihr Auftreten haben.
Ein sehr praktisches Beispiel ist die Auswahl von Kleidung, die sowohl komfortabel als auch stilvoll ist. Die BH's von creamy fabrics bieten nicht nur Unterstützung, sondern vermitteln auch ein Gefühl von Selbstbewusstsein, das jede Frau stärkt. Wer sich in seiner Kleidung gut fühlt, wirkt selbstbewusster und kann das Leben in vollen Zügen genießen.
Die Bedeutung von Vielfalt in der Mode
Vielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil des Body Positivity-Trends, und auch die Modeindustrie hat diese Tatsache erkannt. Marken und Designer erweitern ihre Auswahl an Größen, um Frauen aus allen Gesellschaftsschichten und allen Körperformen gerecht zu werden. Das bedeutet nicht nur, dass die Mode für alle zugänglich wird, sondern auch, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich in ihrer Kleidung selbst zu verwirklichen und ihren eigenen Stil zu finden.
Eine Mode, die auf Vielfalt setzt, signalisiert eine neue Ära der Inklusion. Es wird ein Raum geschaffen, in dem jeder Körper gefeiert wird und Frauen sich unabhängig von ihrer Form oder Größe selbstbewusst in ihrer Kleidung fühlen können. Dieser Trend hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft: Frauen sehen, dass sie sich nicht an unrealistische Schönheitsideale anpassen müssen, sondern dass wahre Schönheit in der Authentizität und Vielfalt liegt.
Warum Vielfalt in der Mode die Gesellschaft verändert
Die Veränderung, die durch Body Positivity und Female Empowerment angestoßen wird, hat nicht nur Auswirkungen auf die Modeindustrie, sondern auch auf die Gesellschaft als Ganzes. Wenn Frauen sich selbst lieben und stolz auf ihre Körper sind, verändert sich nicht nur ihre Wahrnehmung von sich selbst, sondern auch die Art und Weise, wie sie miteinander umgehen und wie sie sich in der Welt bewegen. Sie fühlen sich ermächtigt, ihre Meinungen zu äußern, Entscheidungen zu treffen und das zu tun, was sie glücklich macht.
In dieser neuen Ära geht es nicht mehr nur darum, was wir tragen, sondern warum wir es tragen. Es geht darum, unsere Individualität zu feiern, uns von gesellschaftlichen Normen zu befreien und die Mode als Ausdruck unseres Selbst zu nutzen. Ein stilvolles Outfit, das die eigene Persönlichkeit widerspiegelt, kann ein Statement für Selbstliebe und Empowerment sein.
Fazit: Mode als Ausdruck von Individualität und Empowerment
Mode hat sich in den letzten Jahren von einem bloßen Konsumgut zu einem Werkzeug für Selbstbewusstsein und Body Positivity entwickelt. Sie hilft nicht nur dabei, den eigenen Körper zu schätzen, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein und fördert den individuellen Ausdruck. Marken wie Creamy Fabrics bieten eine große Auswahl an Designs, die sowohl komfortabel als auch stilvoll sind und Frauen die Möglichkeit geben, sich in ihrer Kleidung zu verwirklichen.
Body Positivity und Female Empowerment sind nicht nur gesellschaftliche Trends, sondern eine Bewegung, die Mode als mächtiges Instrument nutzt, um positive Veränderungen in der Wahrnehmung von Körpern und der eigenen Identität herbeizuführen.
Generative KI – Chancen für Startups
Wie Startups mit drei Tipps die Kosten und Performance für ihren KI-Case optimieren können.

Das deutsche KI-Startup-Ökosystem befindet sich 2025 weiter im Gründungsboom. Nie gab es mehr KI-Gründer in Deutschland und alleine im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der KI-Startups um 35 Prozent. Auch für Investoren bleibt KI eines der vielversprechendsten Themen. Sie investierten 2024 fast 200 Millionen mehr in deutsche KI-Jungunternehmen als im Vorjahr. Vor allem deutsche KI-Startups im B2B-Bereich mit branchenspezifischen Lösungen für die Fertigung, Logistik und das Gesundheitswesen haben aktuell ausgezeichnete Wachstumschancen. Sie können von einer engen Vernetzung mit dem Mittelstand und führenden Forschungseinrichtungen in Deutschland profitieren. Typische KI-Anwendungsfelder von aufstrebenden deutschen Startups wie BlueAvenir, PlanA, Smart Reporting oder nnamu liegen dabei u.a. in der Softwareentwicklung, Sprach- und Bilderkennung oder datenbasierten Analyseverfahren zur Entscheidungsunterstützung.
KI-Chancen und die häufigsten Hürden
Während die Gesamtfinanzierung für KI-Projekte wächst, scheitern in der Praxis vielversprechende Ideen von Startups aber auch immer wieder am konkreten Business Case. Langfristig können sich insbesondere unterschätzte Kosten und eine schwache Performance der Anwendungen wie ein Bremsklotz auswirken. Die Nutzung von Sprachmodellen ist dank API-basierten Diensten sehr einfach geworden, dennoch können sich hier bei großen Volumina und ungeschickter Modell-Wahl schnell höhere Kosten aufsummieren. Gleichzeitig spielt die Performance des KI-Systems eine wichtige Rolle für eine langfristige Profitabilität. So führen besonders hohe Latenzzeiten bei der Model-Inference zu trägeren Systemen, die Nutzeranfragen nicht schnell genug verbreiten und die Attraktivität der Anwendung erheblich mindern.
Gerade Startups setzen oft auf die Cloud, da sie unabhängig vom technischen Hintergrund einfachen Zugang zu KI und die nötige Flexibilität ermöglicht. Drei innovative Methoden erweisen sich in der Cloud als besonders hilfreich, um eine optimale Balance zwischen Leistungsfähigkeit, Kosten und Nutzerfreundlichkeit für die Umsetzung des eigenen KI-Anwendungsfalls zu finden. So kann jeder Gründer seine KI-Ideen schnell, kosteneffizient und sicher umsetzen.
KI-Modellauswahl: Kleiner, aber schneller
Für Startups ist es entscheidend, das richtige KI-Modell für ihren Anwendungsfall zu wählen, um Kosten und Leistung optimal auszubalancieren. Anbieter wie Anthropic, AI21 Labs, Meta, Cohere, Mistral und Amazon bieten Modelle in verschiedenen Größen an – kleinere Varianten sind oft günstiger und reagieren mit kürzerer Antwortzeit. Nach einer ersten Validierung mit einem leistungsstarken Modell können Startups Tools wie Amazon Bedrock Evaluations nutzen, um herauszufinden, welches Modell in welcher Größe ähnliche Ergebnisse bei geringeren Kosten oder höherer Geschwindigkeit liefert. Diese Evaluierungen helfen dabei, die Leistungsfähigkeit und Effizienz zu beurteilen, indem Metriken wie semantische Robustheit und Genauigkeit bei der Informationsabfrage analysiert werden. Durch eine Kombination aus automatisierten Bewertungen mit Large Language Models (LLMs) und menschlicher Prüfung können Startups die beste Balance zwischen Leistung, Kosten und Geschwindigkeit für ihre individuellen Bedürfnisse finden.
Prompt Caching: Zwischenspeicherung für wiederkehrende Anfragen
Eine weitere smarte Methode, um die Antwortzeiten von KI-Modellen zu verkürzen und Kosten zu senken, ist das Prompt-Caching. Wenn ein digitaler Assistent sich bei jeder Frage immer wieder die gleichen Grundinformationen durchlesen müsste, dann wäre das extrem ineffizient. Genau hier setzt das Prompt-Caching an und speichert feste Teile des Prompts, wie grundlegende Anweisungen für das LLM, direkt in der Inferenz-Hardware zwischen. Nur die variablen, nutzerspezifischen Daten, die sich von Aufruf zu Aufruf verändern, werden bei jeder Anfrage neu übermittelt. Das spart nicht nur Rechenleistung, sondern sorgt auch für schnellere Antworten – ideal für Anwendungen wie Chatbots oder personalisierte KI-Assistenten, die häufig wiederkehrende Anfragen verarbeiten. Mit Amazon Bedrock lässt sich diese Technik einfach nutzen, indem das Caching und das Setzen von Cache-Checkpoints automatisch verwaltet werden können. Sobald das Caching aktiviert ist, übernimmt der Service das gesamte Cache-Management automatisch. So lassen sich bis zu 90 Prozent kosteneffiziente KI-Anwendungen mit minimalem Konfigurationsaufwand realisieren.
Model Distillation: KI-Wissen auf das Wesentliche fokussieren
Eine dritte bewährte Option ist Model Distillation. Das Prinzip ist einfach und kann vereinfacht als ein intelligenter Wissenstransfer in der Welt der KI beschrieben werden. Also so, als ob ein erfahrener Lehrer (ein großes, leistungsstarkes KI-Modell) seinem Schüler (einem kleineren, schnelleren Modell) die wichtigsten Konzepte beibringt. Dabei nutzt dieser Prozess synthetische Trainingsdaten, die auf realen Anwendungsbeispielen basieren. Das Ergebnis ist ein kompakteres Modell, das für einen spezifischen Anwendungsfall ähnlich gute Ergebnisse liefert wie das größere Modell, dabei aber deutlich schneller und kostengünstiger arbeitet. Destillierte Modelle in Amazon Bedrock können bis zu fünfmal schneller arbeiten und die Kosten um bis zu 75 Prozent senken im Vergleich zu den Originalmodellen – bei Genauigkeitsverlust von weniger als zwei Prozent.
Fazit
Erfolgreiche KI-Lösungen können mit der Cloud kosteneffizienter und performanter umgesetzt werden. Das erfordert zwar ein wenig technisches Know-how, aber die Cloud reduziert die Einstiegshürden erheblich und ermöglicht es auch kleineren Unternehmen, mit drei bewährten Methoden das KI-Potenzial effektiver auszuschöpfen. Startups haben mit der Cloud die maximale Flexibilität, um entweder von den leistungsfähigsten vortrainierten LLMs zu profitieren oder alternativ eigene LLMs mit maßgeschneiderter Infrastruktur zu entwickeln bzw. auf fertige Dienste mit integrierter generativer KI zuzugreifen.
Der Autor Constantin Gonzalez ist Principal Solutions Architect bei Amazon Web Services (AWS) in München.
Die Autorin Jennifer Grün ist Senior Specialist - Machine Learning bei AWS in München.
Workation 2025 – Trends, Tipps, To-dos
Der TUI Workation Index 2025 liefert Zahlen, Fakten, Tipps und To-dos für deine weltweiten Workationplanungen.

In einer Zeit, in der die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verschwimmen, bietet Workation eine attraktive Alternative, die sowohl die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden als auch die Anforderungen des modernen Arbeitsmarkts berücksichtigt. Diese moderne Form der Arbeitsgestaltung, die Flexibilität, Freiheit und Erholung in den Arbeitsalltag integriert, beeinflusst nicht nur unser Wohlbefinden, sondern zunehmend auch unsere Entscheidungen in Bezug auf Beruf und Jobwahl.
Arbeiten, wo andere Urlaub machen
Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile darin, remote zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Laut dem Appinio Travel Report 2024 planen rund 20 % der Befragten eine Workation, weitere 26 % liebäugeln mit der Idee. Und es wird einfacher: Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten (51 %) kann laut einer PwC-Umfrage 2024 mobil aus dem Ausland arbeiten - und das durchschnittlich 40,5 Tage im Jahr. Produktives Arbeiten in spannenden Metropolen - ob New York, Rio de Janeiro oder Barcelona.

Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf tui.com.
heart job: Werte als strategischer Erfolgsfaktor
Das 2024 gegründete deutsch-österreichische Start-up heart job nutzt künstliche Intelligenz, um öffentlich verfügbare Daten zu analysieren und zu bewerten.

Werte als strategischer Erfolgsfaktor. Studien belegen, dass Unternehmen, die ihre Werte konsequent leben, von höherer Mitarbeitendenbindung, gesteigerter Innovationskraft und langfristigem wirtschaftlichem Erfolg profitieren. In der Praxis zeigt sich jedoch häufig eine Diskrepanz zwischen kommunizierten Werten und der tatsächlichen Wahrnehmung.
„Unternehmenswerte sind mehr als bloße Worte – sie sind das Fundament nachhaltigen Erfolgs. Entscheidend ist jedoch, ihre Authentizität zu gewährleisten“, erklärt Sarah Brauns, Mitgründerin von heart job. „Viele Unternehmen verlassen sich auf ihr Bauchgefühl. Eine objektive Analyse gibt ihnen nun erstmals eine klare Grundlage, um zu erkennen, wie ihre Werte tatsächlich wahrgenommen werden.“
Mitgründer Simon Rutar ergänzt: „Unsere KI-Technologie liefert innerhalb von 48 Stunden eine datenbasierte Auswertung der Unternehmenswerte. Damit unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre Werte nicht nur sichtbar zu machen, sondern gezielt für strategische Ziele wie Mitarbeiterbindung, Kundenbeziehungen und wirtschaftliches Wachstum einzusetzen.“
KI für mehr Transparenz und Authentizität
Die KI von heart job wertet öffentlich zugängliche Quellen wie soziale Medien, Foren, Blogs und Presseberichte aus und gibt Unternehmen eine datenbasierte Einschätzung darüber, mit welchen Werten sie in der öffentlichen Wahrnehmung assoziiert werden. Diese Analyse kann durch direktes Feedback von Mitarbeitenden, Kund*innen und Geschäftspartner*innen ergänzt werden. Online-Umfragen erfassen zusätzlich die interne Wahrnehmung, sodass Stärken und Verbesserungspotenziale identifiziert werden können. „Unsere Lösung kombiniert externe Wahrnehmung mit optionaler interner Werteanalyse und schafft damit eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen“, so Brauns.
In Zeiten, in denen Authentizität und klare Werteorientierung immer wichtiger werden, bietet das Start-up Unternehmen präzise Analysen und konkrete Handlungsempfehlungen. Führungskräfte erhalten damit ein strategisches Instrument, um ihre Unternehmenskultur nachhaltig zu stärken. „Unsere Berichte gehen über reine Datenanalysen hinaus – sie sind ein strategischer Leitfaden für die Zukunft“, betont Rutar. „Wir helfen Unternehmen nicht nur, ihre Werte zu verstehen, sondern sie auch aktiv für Wachstum und Innovation einzusetzen.“
Erfolgreiche Testphase und DACH-Marktstart
Die Technologie von heart job wurde in einer Testphase mit Unternehmen unterschiedlicher Größen erprobt. Dabei trat in vielen Fällen ein deutlicher Kontrast zwischen internen Unternehmenswerten und der öffentlichen Wahrnehmung zutage. Erste Kund*innen nutzen die gewonnenen Erkenntnisse bereits, um ihre Werte gezielt zu schärfen und ihre Kommunikation zu optimieren. Mit dem offiziellen Marktstart ist die KI-gestützte Analyse von heart job nun für Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar.
Social-Entrepreneurship-Roadmap 2025
Mutige Ideen für eine bessere Zukunft – aktuelle Chancen, Trends und Herausforderungen für Social Entrepreneur*innen.

Die Welt steht vor einigen Herausforderungen: Klimawandel, soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Unsicherheiten sind nur einige der Themen in der aktuellen Zeit. Und genau hier setzen Social Entrepreneur*innen an: von ihnen werden innovative Geschäftsmodelle entwickelt, die nicht nur finanziell erfolgreich sind, sondern auch Lösungen für Probleme in Gesellschaft und Umwelt anbieten.
Doch was macht Social Entrepreneurship 2025 aus? Welche Chancen und Trends ergeben sich und welche Hürden gilt es für Gründer*innen und Unternehmer*innen zu meisten? Antworten liefern uns die Expert*innen vom Gründungszentrum Enterprise in Potsdam, die innovative, soziale und nachhaltige Gründungsprojekte im Land Brandenburg von der ersten Idee bis zur Umsetzung begleiten.
I. Die wichtigsten Trends im Social Entrepreneurship 2025
1. Social Impact Investing revolutioniert die Finanzierung
Lange war die Finanzierung sozialer Innovationen herausfordernd. Doch 2025 etabliert sich Social Impact Investing als eine der inetressantesten Formen, das soziale Vorhaben zu finanzieren. Hierbei suchen Investor*innen nicht mehr nur nach Rendite, sondern fordern auch messbare soziale und ökologische Ergebnisse ein. Besonders profitabel sind Projekte in den Bereichen GreenTech, CleanTech und soziale Inklusion.
Ein gutes Beispiel für die Förderung sozialer Unternehmen ist das 12-Milliarden-Euro-Start-up-Paket, das von der Bundesregierung gemeinsam mit der Wirtschaft auf den Weg gebracht wurde. Es bietet Gründungen Zugang zu dringend benötigtem Kapital, unterstützt die Skalierung von Projekten und schafft Anreize für Innovationen. Social Entrepreneur*innen, die ihre Wirkung authentisch nach außen tragen, können von diesem Wandel profitieren und einfacher an Investor*innen gelangen, die gemeinsame Ziele und Werte haben.
2. Teamarbeit und Zusammenarbeit über Branchen hinweg
Interdisziplinäre Teams sind die Zukunft. Social Entrepreneur*innen erkennen, dass Vielfalt und geteilte Verantwortung zu nachhaltigeren und innovativeren Lösungen führen, und setzen daher vermehrt auf Kollaborationen. Ein spannender Trend hierbei sind Cross-Industrie-Kollaborationen: Hier bündeln Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen ihr Fachwissen und entwickeln so innovative und kreative Lösungen. So können neue Märkte erschlossen, Kosten gesenkt und zeitgleich starke und nachhaltige Netzwerke aufgebaut werden.
Ein weiterer aufstrebender Trend sind Genossenschaften. Diese demokratischen Organisationsformen verbinden ganz im Sinne des sozialen Unternehmertums wirtschaftliche Stabilität mit gemeinschaftlicher Verantwortung. So werden regionale Wirtschaftskreisläufe gefördert und nachhaltige, langfristige Perspektiven kreiert.
3. Digitalisierung und KI als Treiber von Innovation
Mit künstlicher Intelligenz (KI) und Digitalisierungen können Social Entrepreneur*innen Prozesse effizienter gestalten und ihre Wirkung maximieren. KI-gestützte Tools ermöglichen eine neue Präzision in der Datenanalyse und Automatisierung von Abläufen und machen Projekte skalierbarer. Besonders hervorzuheben sind die Vorteile im Marketing durch KI, wodurch Unterstützer*innen gezielt und personalisierter angesprochen werden können.
Digitale Plattformen überwinden geografische und wirtschaftliche Grenzen, was Social Entrepreneur*innen ermöglicht, global zu agieren, Zielgruppen bewusst anzusprechen und Investor*innen für die eigene Idee zu gewinnen. Soziale Projekte können durch Digitalisierung langfristig skaliert und sinnvoll verbreitet werden.
II: Zentrale Branchen und gesellschaftliche Relevanz
1. Green Economy: Nachhaltigkeit als Wachstumstreiber
Die Green Economy ist ein relevanter Bestandteil der Social Entrepreneurship. Start-ups in diesem Bereich entwickeln bahnbrechende Lösungen wie erneuerbare Energien, Konzepte der Kreislaufwirtschaft und umweltfreundliche Technologien. Sie fördern zum einen wirtschaftliches Wachstum, zum anderen sind sie Maßstab für globale Veränderungen, Innovationen und eine zukunftsfähige Wirtschaft.
2. Regionale Entwicklung: Chancen für ländliche Räume
Gerade in ländlichen Regionen sind Abwanderung, schwache Infrastruktur und wirtschaftliche Stagnation häufig drohende Herausforderungen. Soziale Unternehmen können hier positiv wirken: von der Schaffung neuer Arbeitsplätze, der Stärkung regionaler Wirtschaft bis hin zum Angebot digitaler Lösungen im Bereich der Gesundheitsförderung und Bildung. Positiver Nebeneffekt ist zudem eine Förderung des sozialen Zusammenhalts direkt vor Ort.
3. Diversität und Inklusion: Innovation durch Vielfalt
Diversität ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein entscheidender Faktor, wenn es um den Erfolg von Unternehmen im Allgemeinen geht. Studien belegen, dass diverse Teams nachhaltigere Entscheidungen treffen und kreativer sind. Social Entrepreneur*innen setzen auf inklusive Geschäftsmodelle, die Chancengleichheit fördern, Barrieren abbauen und Produkte oder Dienstleistungen entwickeln, die für alle zugänglich sind.
III. Herausforderungen und Risiken
Trotz vielversprechender Entwicklungen und Trends, stehen sozialer Unternehmer*innen auch vor Herausforderungen. Mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten durch komplexe Kommunikation mit Investor*innen, bürokratische Anforderungen erhöhten den internen Aufwand und der zunehmende Marktdruck erschweren oft den Einstieg.
Aber auch veränderte Konsumtrends, bei denen Verbraucher*innen den Preis über Nachhaltigkeit stellen, erfordern Flexibilität in Lösungsfindung und strategischen Ausrichtung. Hier liegt wiederum das Potential bei sozialen Unternehmungen, die mit ihren Projekten bereits Themen der Zukunft transparent und messbar behandeln.
Ein Weg in die Zukunft
Aktuell vereint Social Entrepreneurship Innovation, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Wandel wie nie zuvor. Neue Finanzierungsmöglichkeiten, technologische Fortschritte oder starke Kooperationen und Kollaborationen bringen neue Chancen und eröffnen erfolgreiche Strategien, sich gegen mögliche Herausforderungen zu stellen. Wer mutig ist und bereit, kann unternehmerisch die Welt zu einem Besseren verändern.
Wahlprogramme 2025: Innovationsförderung, Quo vadis?
So plant die Politik die Zukunft der Innovationsförderung. Eine Analyse von Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland.

Mit den Bundestagswahlen 2025 steht Deutschland vor wegweisenden Entscheidungen. Fördermittel, ein zentrales Instrument für Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmensentwicklung, stehen im Fokus der Parteiprogramme. Doch wie gestalten die Parteien die Zukunft der Förderpolitik, und welche Schwerpunkte setzen sie?

Efe Duran Sarikaya, CEO der Fördermittelberatung EPSA Deutschland, liefert einen Überblick über die Pläne der politischen Parteien zur Zukunft der Förderpolitik.
Dabei werden nicht nur die Unterschiede beleuchtet, sondern auch, welche Auswirkungen die jeweiligen Wahlprogramme auf die Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Deutschland haben können.
Casablanca.AI: Ein Blick, der den Unterschied macht
Mit ihrer selbst entwickelten KI ermöglicht das 2020 gegründete Start-up Casablanca.AI authentische Videocalls. Dabei wird rein softwarebasiert in Echtzeit realer Augenkontakt in digitalen Meetings erzeugt und so ein natürliches sowie direktes Gesprächserlebnis hergestellt.

„Beim ersten Augenkontakt hat’s sofort gefunkt.“ Dieser Ausspruch könnte ebenso aus einer Hollywood-Romanze stammen wie auch aus einem Verkaufs- oder Bewerbungsgespräch. Denn der Blickkontakt verkörpert einen der mächtigsten und entscheidendsten Bestandteile der nonverbalen Kommunikation. Der Austausch von Blicken aktiviert das neuronale Belohnungssystem, was wiederum für Glücksgefühle sorgt und motiviert. Bereits vor über 20 Jahren ging das aus einer Studie (Reward value of attractiveness and gaze) hervor.
Ohne Augenkontakt kein echtes Vertrauen
„Hier kommen wir wiederum sehr schnell zum Thema Vertrauen. Ohne Augenkontakt fehlt hierfür die wichtigste Grundlage, wirkliche Nähe kommt nicht zustande“, sagt Carsten Kraus, Gründer und CEO der Casablanca.AI GmbH. „Wenn wir darüber nachdenken, ergibt sich schnell ein großes Problem: Viele Gespräche, insbesondere im geschäftlichen Kontext, laufen heute auf digitalem Wege in Videokonferenzen ab. Direkter Augenkontakt besteht hier nie, ohne dass die Mimik des Gesprächspartners aus dem Sichtfeld verschwindet.“ Das Pforzheimer KI-Start-up Casablanca hat das Problem erkannt und schafft Abhilfe.
Videocalls auf neuem Level
Innerhalb eines Videocalls gibt es für die Gesprächsteilnehmende genau zwei Optionen: den Blick in die Kameralinse und den auf den Bildschirm. Bei ersterem besteht keine Möglichkeit, den Gesichtsausdruck des Gegenübers zu sehen. Dagegen führt die zweite Alternative dazu, dass sich die Augenpaare nicht treffen. „Erfahrungsgemäß schwanken User*innen und variieren innerhalb eines Calls immer wieder. Sie stehen sozusagen vor der Wahl, welche Option sich zum jeweiligen Zeitpunkt eher eignet. Damit geht dem Gespräch viel Qualität ab“, erläutert Kraus, der mit seinem Unternehmen eine „virtuelle Kamera“ mit lokaler KI entwickelt. Diese greift in Echtzeit das Bild der physischen Webcam ab und richtet den Blick sowie den Gesichtswinkel der aufgezeichneten Person aus. „Nicht erst seit der Corona-Pandemie liegen Videokonferenzen absolut im Trend. Insbesondere in der Geschäftswelt hat sich diese Technik als unverzichtbar herauskristallisiert, spart viel Zeit und damit Kosten. Die Schwierigkeit bestand aber bisher darin, in diesen Gesprächen das notwendige Vertrauen aufzubauen, beispielsweise für einen erfolgreichen Verkaufsabschluss“, so Kraus. „Das möchten wir ändern und die Kommunikation per Video auf ein neues Level heben, sozusagen auf das eines analogen Gesprächs.“
Natürlichkeit und Authentizität zählen
Blicke machen die Basis sozialer Interaktion aus. Sie tragen zur Interpretation von nonverbalen Signalen bei. Eine dementsprechend große Rolle nehmen sie in der Geschäftswelt etwa für Verkäufer*innen, Berater*innen oder Personalverantwortliche ein. „Vertrauen hat auf ihr Handeln große Auswirkungen, mangelt es daran, sinken die Erfolgsaussichten zum Beispiel im Verkaufsgespräch. Auch der zunehmend digitale Bewerbungsprozess hat nach wie vor die Hürde des fehlenden Augenkontakts und damit auch der mangelnden Nähe zu überspringen“, zeigt Kraus die Relevanz auf. „Gelingt dies aber, entsteht eine persönliche Beziehung und das Gespräch geht über die Übermittlung von Informationen hinaus – und das bei beliebiger physischer Distanz. Dabei kommt es immer auch auf die Natürlichkeit und Authentizität des Videocalls an.“ Damit dies bestmöglich funktioniert, richtet Casablanca nicht nur die Augen entsprechend aus, sondern dreht den gesamten Kopf in die passende Position. So lässt sich auch in digitalen Meetings sagen: „Beim ersten Augenkontakt hat’s sofort gefunkt.“
KI-gestützte Identitätsbetrugsprävention hinkt Bedrohung hinterher
E-Mails, Chat-Nachrichten, Telefonanrufe, Fotos und Videos – immer häufiger missbrauchen Cyberkriminelle diese Kommunikationstools als Vehikel für einen Identitätsbetrug – doch was tun?

Immer häufiger wird in den Medien über erfolgreiche KI-gestützte Deep-Fake-Attacken berichtet. Die Folge: Das Vertrauen der Verbraucher*innen in digitale Medien und Kanäle nimmt zusehends Schaden – und damit auch die betreffenden Online-Anbieter*innen. Bei nicht wenigen von ihnen wird das Phänomen KI-gestützter Angriffe über kurz oder lang zu massivem Imageverlust und Umsatzeinbußen führen.
Diskrepanz zwischen Sensibilisierung und Handeln
Vor diesem Hintergrund stimmt es nachdenklich, dass bislang nur 22 Prozent der Unternehmen Maßnahmen zur Verhinderung von KI-gestütztem Identitätsbetrug ergriffen haben. Der aktuelle Signicat-Report "The Battle Against AI-driven Identity Fraud" zeigt eine Kluft zwischen Bewusstsein und Handeln auf. Während über 76 Prozent der Entscheidungsträger*innen die wachsende Bedrohung durch KI bei Betrug erkennen, haben, wie erwähnt, nur 22 Prozent der Unternehmen damit begonnen, KI-gesteuerte Maßnahmen zur Betrugsprävention zu implementieren.
Für die Studie wurden über 1.200 Entscheidungsträger*innen aus Banken, FinTechs, Zahlungsanbietenden und Versicherungsunternehmen in Europa befragt. In dem Bericht wird hervorgehoben, dass sich die Unternehmen des Problems durchaus bewusst sind, aber Schwierigkeiten haben, die erforderlichen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, und zwar aus folgenden Gründen:
- Mangelndes Fachwissen: 76 Prozent der Entscheidungsträger*innen im Bereich Betrugsbekämpfung geben unzureichende Kenntnisse als Haupthindernis an.
- Zeitmangel: 74 Prozent geben zu, dass sie nicht die Zeit haben, das Problem mit der erforderlichen Dringlichkeit anzugehen.
- Fehlendes Budget: 76 Prozent geben an, dass nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen, um robuste Technologien zur Betrugsprävention einzusetzen.
2025: das Jahr des KI-Betrugs
Im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen warnt der Bericht davor, dass Betrüger*innen KI in einem noch nie dagewesenen Ausmaß nutzen werden Deepfake-Angriffe, die laut Signicat-Daten in den letzten drei Jahren um 2137 Prozent zugenommen haben, sind nur ein Beispiel dafür, wie schnell sich KI-gesteuerte Betrugstechniken weiterentwickeln.
Um den Betrüger*innen einen Schritt voraus zu sein, sollten die Unternehmen schnell handeln: Empfohlen wird ein mehrschichtiger Verteidigungsansatz – von der frühzeitigen Risikobewertung über robuste Identitätsüberprüfungs- und Authentifizierungstools in Kombination mit Datenanreicherung bis hin zur laufenden Überwachung für einen umfassenden Ansatz, der die wichtigsten Angriffsflächen abdeckt:
- Investitionen in KI-gesteuerte Betrugsprävention: Innovative Technologien bieten Echtzeit-Betrugserkennung, einschließlich der Erkennung von Dokumentenmanipulationen und Imitationen, einschließlich Deepfakes, und bekämpfen KI mit KI.
- Aufbau eines internen Bewusstseins und Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Anbietenden: Ein proaktiver Ansatz für Mitarbeitendenschulungen und externe Zusammenarbeit ist der Schlüssel zum Umgang mit dieser sich entwickelnden Bedrohungslandschaft.
Fünf globale Robotik-Trends 2025
Das sind die wichtigsten Trends, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 weltweit prägen werden. Gut zu wissen nicht nur für Robotik-Start-ups und -Gründer*innen.

Der Marktwert installierter Industrie-Roboter hat mit 16,5 Mrd. US-Dollar weltweit einen historischen Höchststand erreicht. Die künftige Nachfrage wird durch technologische Innovationen, neue Marktentwicklungen und die Erschließung neuer Geschäftsfelder angetrieben. Die International Federation of Robotics (IFR) – 1987 als nicht gewinnorientierte Organisation gegründet –, berichtet über die wichtigsten Trends, die die Robotik und Automation im Jahr 2025 prägen werden.
1. Künstliche Intelligenz – Physisch, analytisch, generativ
Der Trend zum verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) setzt sich fort: In der Robotik helfen verschiedene KI-Technologien dabei, ein breites Spektrum von Aufgaben effizienter auszuführen: Mit analytischer KI lassen sich große Datenmengen verarbeiten und analysieren, die von der Roboter-Sensorik erfasst werden. Dies hilft dabei, auf unvorhersehbare Situationen oder wechselnde Bedingungen in öffentlichen Räumen oder bei der Produktion von „High-Mix-Low-Volume-Aufgaben“ zu reagieren. Mit Bildverarbeitungssystemen ausgerüstete Roboter analysieren ihre Arbeitsschritte, um Muster zu erkennen und Arbeitsabläufe zu optimieren. Ziel ist beispielsweise, Tempo und Präzision zu steigern.
Roboter- und Chip-Hersteller*innen investieren aktuell in die Entwicklung spezieller Hard- und Software, die Umgebungen aus der realen Welt simulieren. Diese sogenannte physische KI ermöglicht es Robotern, sich selbst in solchen virtuellen Umgebungen zu trainieren. Dabei gemachte Erfahrungen treten an die Stelle traditioneller Programmierung. Solche generativen KI-Projekte zielen darauf ab, einen „ChatGPT-Moment“ für physische KI zu schaffen.
KI-gesteuerte Simulationstechnologie für Roboter dürfte sich sowohl in typischen industriellen Umgebungen als auch in Anwendungen der Servicerobotik durchsetzen.
2. Humanoide
Roboter in menschlicher Gestalt erregen große mediale Aufmerksamkeit. Die Vision: Roboter werden zu Allzweckwerkzeugen, die selbständig eine Spülmaschine beladen und gleichermaßen anderswo am Fließband arbeiten können. Robotik-Start-ups arbeiten an diesen humanoiden Alleskönnern.
Industrielle Hersteller*innen konzentrieren sich dagegen auf Humanoide, die zunächst individuelle Einzelaufgaben bewerkstelligen. Die meisten dieser Pilotprojekte laufen in der Automobilindustrie. Diese Branche spielt seit jeher eine Pionierrolle bei der Entwicklung von Roboteranwendungen. Das gilt sowohl für die Industrie-Robotik als auch für die Logistik und Lagerhaltung. Aus heutiger Sicht bleibt jedoch abzuwarten, ob humanoide Roboter einen wirtschaftlich tragfähigen und skalierbaren Business-Case für die breite industrielle Anwendung darstellen werden, insbesondere im Vergleich zu bereits bestehenden Lösungen.
Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Anwendungen, die von der humanoiden Form profitieren könnten und Marktpotenzial für die Robotik bieten, beispielsweise in der Logistik und Lagerhaltung.
3. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
Die Erfüllung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN) und damit korrespondierender Regularien weltweit wird zu einer wichtigen Voraussetzung sich als Lieferant*in zu qualifizieren. Roboter spielen für Hersteller*innen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, diese Ziele zu erreichen.
Grundsätzlich verringert Robotik mit ihrer Präzisionsarbeit die Verschwendung von Material und verbessert das Output zu Input-Verhältnis in Fertigungsprozessen. Diese automatisierten Systeme gewährleisten zudem eine gleichbleibende Qualität, die für Produkte mit langer Lebensdauer und minimalem Wartungsaufwand unerlässlich ist. Bei der Herstellung umweltfreundlicher Energietechnologien wie Solarzellen, Batterien für Elektroautos oder Recyclinganlagen sind Roboter für eine kosteneffiziente Produktion von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglichen es Hersteller*innen, ihre Produktion schnell zu skalieren, um eine wachsende Nachfrage der Kund*innen zu befriedigen, ohne Kompromisse bei der Qualität oder Nachhaltigkeit einzugehen.
Darüber hinaus wird die Robotertechnologie dahingehend verbessert, Maschinen energieeffizienter zu machen: Die Leichtbauweise beweglicher Roboterkomponenten senkt beispielsweise deren Energieverbrauch, ebenso neue Standby-Modi, die die Hardware in eine energiesparende Parkposition bringen. In der Greifer-Technologie gibt es Fortschritte bei der Anwendung bionischer Lösungen, um z.B. eine starke Greifkraft bei sehr geringem Energieverbrauch zu erreichen.
4. Neue Geschäftsfelder und Kund*innenbranchen für die Robotik
In der Fertigungsindustrie gibt es insgesamt noch viel Potenzial für die Automation mit Robotern. Die meisten Betriebe im produzierenden Gewerbe zählen zu den kleineren und mittelgroßen Unternehmen (KMU). Aktuell stellen hohe Anfangsinvestitionen und Gesamtbetriebskosten für KMU jedoch eine Hürde für den Einsatz von Industrie-Robotern dar. Geschäftsmodelle wie Robot-as-a-Service (RaaS) sollen es Unternehmen erleichtern, von der Roboterautomatisierung zu profitieren, ohne eine festgelegte Kapitalsumme investieren zu müssen. RaaS-Anbietende, die sich auf bestimmte Branchen oder Anwendungen spezialisiert haben, können schnell anspruchsvolle Lösungen liefern. Darüber hinaus bietet die Low-Cost-Robotik Lösungen für potenzielle Kund*innen, für die ein Hochleistungsroboter überdimensioniert wäre. Viele Anwendungen haben geringe Anforderungen an Präzision, Traglast und Lebensdauer. Die Low-Cost-Robotik adressiert dieses neue „good enough“-Segment.
Abseits des produzierenden Gewerbes gehören Bauwirtschaft, Laborautomation und Lagerhaltung zu interessanten neuen Kund*innensegmenten. Branchenübergreifend wird die Nachfrage darüber hinaus von einem Ausbau inländischer Produktionskapazitäten in strategisch wichtigen Branchen angetrieben, deren Bedeutung aufgrund der jüngsten Krisen ins politische Bewusstsein gerückt ist. Die Automatisierung ermöglicht Hersteller*innen eine Rückverlagerung von Produktionskapazitäten näher zum/zur Kund*in ohne Einbußen bei der Kosteneffizienz.
5. Roboter gegen den Arbeitskräftemangel
Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) leidet das verarbeitende Gewerbe weltweit weiterhin unter Arbeitskräftemangel. Einer der Hauptgründe dafür ist der demografische Wandel, der die Arbeitsmärkte in führenden Volkswirtschaften wie den Vereinigten Staaten, Japan, China, der Republik Korea und Deutschland belastet. Die konkreten Effekte sind zwar von Land zu Land unterschiedlich, aber in der Summe überall in der Lieferkette ein Grund zur Besorgnis.
Der Einsatz von Robotern verringert die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels in der Fertigung deutlich. Mit der Automation von gefährlichen, schmutzigen oder repetitiven Tätigkeiten, können sich menschliche Arbeitskräfte auf interessantere und höherwertige Aufgaben konzentrieren. Roboter übernehmen Arbeiten wie ermüdende visuelle Qualitätskontrollen, gesundheitsschädliche Lackierarbeiten oder schweres Heben von Lasten. Technologische Innovationen wie einfache Bedienbarkeit, kollaborierende Roboter oder sogenannte mobile Manipulatoren helfen Lücken im Arbeitsprozess zu füllen, wann und wo immer sie benötigt werden.
Was gehört in eine KI-Policy?
Recht für Gründer*innen: Über den verantwortungsvollen Umgang mit KI.

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst Teil unseres Alltags und hält in Unternehmen auch zunehmend Einzug. Ob beim Erstellen von Texten, in der Datenanalyse oder bei der Automatisierung von Routineaufgaben – KI ist ein starkes Werkzeug, das Unternehmen viele Vorteile bieten kann. Doch mit diesen Vorteilen kommen auch Verantwortung und Risiken, die eine klare und durchdachte KI-Policy erfordern.
Diese Einleitung zu einem Artikel über KI-Policies ist KI-generiert. Es ist so schön bequem und schnell gemacht: eines der gängigen LLM-Systeme online aufrufen, beispielsweise ChatGPT, und binnen Sekunden ist der Artikel fertig.
Ihr kennt das im Privaten, vor allem aber auch im Arbeitsumfeld. KI-Tools sind aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Die Nutzung von KI – insbesondere für berufliche Aufgaben – birgt jedoch Risiken. Manche KI neigt, falsch trainiert, zu diskriminierenden Entscheidungen, was z.B. im HR-Bereich gefährlich ist. Unbedacht erstellte Prompts können den Schutz von Geschäftsgeheimnissen aufs Spiel setzen. Die Datenschutzgrundsätze sind wie immer einzuhalten.
Generative KI schert sich, wenn wir als Nutzer*innen nicht darauf Acht geben, nicht um die Urheberrechte derer, deren Werke wir – ob bewusst oder unbewusst – verwenden oder verletzen. Zudem ist seit August 2024 die KI-Verordnung in der EU in Kraft und stellt an Unternehmen, die KI-Systeme und -Modelle entwickeln, anbieten oder betreiben, umfangreiche Anforderungen. Auch die mit KI einhergehenden Risiken sind nicht außer Acht zu lassen.
Seid ihr als Gründer*innen oder in sonst verantwortlicher Position in einem Unternehmen mit mehreren Mitarbeiter*innen tätig, müsst ihr euch Gedanken darüber machen, wie solche Risiken zu fassen und zu begrenzen sind. Tut ihr das nicht, drohen aus diversen Rechtsgrundlagen z.B. Schadensersatzforderungen, Bußgelder oder der Verlust an Assets – Dinge, die allerspätestens bei der nächsten Finanzierungsrunde negativ bewertet werden. In Bezug auf eure Belegschaft müsst ihr also Awareness für diese Themen schaffen und konkrete Vorgaben machen.
Denn eines ist klar: KI wird in eurem Unternehmen genutzt werden, ob mit oder ohne euer Wissen. Und bevor die Mitarbeiter*innen auf privaten Geräten sensible berufliche Aufgaben nicht reglementiert mittels ChatGPT & Co. lösen, beschreibt lieber beizeiten Dos and Don’ts, um sicherstellen, dass KI verantwortungsvoll, sicher und rechtskonform im Unternehmen eingesetzt wird.
Dazu dient eine die Belegschaft informierende und verpflichtende KI-Policy. Im Folgenden findest du einen Überblick darüber, welche Aspekte in eine solche Policy gehören.
1. Richtlinien für den Einsatz generativer KI am Arbeitsplatz
Generative KI-Modelle wie ChatGPT, DALL-E und andere erstellen Inhalte nach Maßgabe der Eingaben der Nutzenden. Bei diesen Prompts und bei der Verwendung der generierten Ergebnisse ist auf Folgendes zu achten:
- Schutz sensibler Daten: Die Eingabe vertraulicher Informationen in KI-Modelle stellt ein erhebliches Risiko dar, da generative KI-Systeme auf großen Datenmengen trainiert sind und Informationen potenziell unkontrolliert verarbeiten und speichern. Die KI-Policy sollte explizit verbieten, sensible oder vertrauliche Informationen in generative KI-Systeme einzugeben, insbesondere, wenn diese extern betrieben werden. Die Policy sollte beschreiben wie mit sensiblen Daten umzugehen ist und welche Daten für die Verarbeitung durch KI-Systeme ungeeignet sind.
- Einhaltung des Datenschutzes: Die KI-Policy sollte klarstellen, dass der Einsatz generativer KI-Tools den Anforderungen der Datenschutzgesetze (DSGVO, BDSG) entsprechen muss. Dazu gehören Vorgaben, wie personenbezogene Daten rechtssicher zu handhaben sind und welche dieser Daten überhaupt für den Einsatz von KI-Modellen geeignet sind. Zudem bedarf es Vorgaben zur Anonymisierung und Pseudonymisierung der Daten, daneben Transparenzvorgaben, um betroffene Personen über die Nutzung ihrer Daten zu informieren. Personenbezogene Daten in öffentlichen KI-Systemen einzusetzen, sollte möglichst untersagt werden.
- Umgang mit geistigem Eigentum: Die Nutzung generativer KI-Modelle kann zu Problemen führen, wenn die KI auf geschütztem Material trainiert wurde, von dem/der Nutzenden urheberrechtlich geschützte Werke in den Prompt einbezogen werden oder die KI Werke erstellt, die bestehende Urheber- oder sonstige Schutzrechte verletzen. Die KI-Policy sollte ein Verbot der Verwendung von Werken enthalten, an denen nicht die für die Bearbeitung erforderlichen Rechte bestehen. Und sie kann Regelungen zur Überprüfung und Genehmigung von KI-erstellten Inhalten festlegen, etwa durch eine Rechtsabteilung oder eine speziell dafür zuständige Stelle.
- Transparenz und Kennzeichnung: Die KI-Policy sollte festlegen, dass Inhalte, die mithilfe von generativer KI erstellt wurden, transparent gekennzeichnet werden. Dies trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Herkunft von Texten und Bildern klar erkennbar ist. Diese Kennzeichnungspflicht sollte insbesondere dann gelten, wenn KI-generierte Inhalte veröffentlicht werden, aber auch im internen Gebrauch.
- Positivliste erlaubter KI-Systeme: Um die Mitarbeiter*innen mit der Anwendung dieser Vorgaben auf einzelne am Markt angebotene KI-Systeme nicht allein zu lassen, kann eine KI-Policy auch eine Auflistung der vom Unternehmen freigegebenen Systeme enthalten. Voraussetzung ist dafür natürlich, dass diese Systeme vorab entsprechend fachlich geprüft wurden. Das kann schwierig sein, weil sich Anbieter*innen meist nicht in die Karten schauen lassen.
2. Richtlinien für die Entwicklung und Implementierung von KI
Auch wenn ihr in eurem Unternehmen KI-Systeme entwickeln oder implementieren wollt, sind ethische, rechtliche und technische Anforderungen in einer KI-Policy zu adressieren.
- Fairness, Transparenz und Nichtdiskriminierung: KI-Systeme können, wenn sie auf verzerrten Datensätzen trainiert werden, Diskriminierung oder Vorurteile reproduzieren. Eine KI-Policy sollte deshalb klare ethische Richtlinien festlegen, die sicherstellen, dass die entwickelten Modelle fair, transparent und frei von Diskriminierung sind. Ein mögliches Vorgehen ist, regelmäßige Audits und Bias-Tests durchzuführen und in der Policy verpflichtend vorzusehen, um Verzerrungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
- Datenschutz und Datensicherheit: Der verantwortungsvolle Umgang mit Nutzer*innendaten ist eine der wichtigsten Anforderungen in der KI-Entwicklung. Die KI-Policy sollte festlegen, dass bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die KI strenge Schutzanforderungen, am besten strenge Begrenzungen, gelten. Rein automatisierte Entscheidungen sind schon laut DSGVO verboten. Es sollten nur die für die jeweilige Anwendung notwendigen Daten erhoben und verarbeitet werden, und diese Daten sollten weitestgehend anonymisiert oder pseudonymisiert werden. Regelungen für den Zugang zu diesen Daten sowie Maßnahmen zur Datensicherheit (wie Verschlüsselung und Zugriffskontrollen) sollten ebenfalls Bestandteil der Policy sein.
- Überprüfung auf Halluzinationen und Fehlinterpretationen: Generative KI-Modelle neigen dazu, Informationen zu „halluzinieren“, also falsche oder ungenaue Inhalte zu erstellen. In der KI-Policy sollte festgelegt sein, dass entwickelte KI-Modelle regelmäßig auf ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit überprüft werden. Dies kann durch vorgeschriebene Tests und Simulationen geschehen, bei denen die KI in verschiedenen Szenarien eingesetzt und auf ihre Fähigkeit, korrekte Ergebnisse zu liefern, geprüft wird. Es sollten auch definiert werden, wie Fehler erkannt und behoben werden können.
- Erklärbarkeit und Nutzer*infreundlichkeit: Komplexe KI-Modelle sind oft schwer verständlich und wirken wie eine Black Box, deren Entscheidungen für Außenstehende kaum nachvollziehbar sind. Die KI-Policy sollte daher sicherstellen, dass die KI so gestaltet ist, dass ihre Funktionsweise für Nutzer*innen transparent und nachvollziehbar ist. Dies ist insbesondere dort wichtig, wo KI-Entscheidungen schwerwiegende Auswirkungen haben können. Ihr solltet sicherstellen, dass für Nutzer*innen eine verständliche Erläuterung darüber bereitgestellt wird, wie und warum die KI zu einem bestimmten Ergebnis gelangt ist. Das ist Voraussetzung für Kontrolle und rechtskonformen Betrieb der KI.
- Gesetzeskonformität gemäß KI-Verordnung: Nicht zuletzt hat die Europäische Union die KI-Verordnung in Kraft gesetzt, die strenge Anforderungen an die Entwicklung und Nutzung von KI stellt. Die KI-Verordnung dient der Produktsicherheit und verlangt zunächst eine Risikoeinschätzung für die KI-Systeme. Die Maßgaben für eine solche Einschätzung sollten in der Policy angerissen und No-Gos für die Entwicklung von Funktionalitäten, die zu den laut KI-Verordnung verbotenen KI-Anwendungen gehören, ausgesprochen werden. Für sogenannte Hochrisiko-KI-Systeme gelten besondere Anforderungen, die bei einer Entwicklung mitgedacht werden müssen, wofür eine KI-Policy zumindest sensibilisieren sollte. Die im Einzelfall geforderte Überprüfung und Einstufung des jeweiligen Systems oder Modells kann eine Policy nicht leisten. Die initialen und regelmäßigen Überprüfungen sowie Risikobewertungen sollte sie aber fordern.
- Regelmäßige Überwachung und Wartung der KI-Modelle: KI-Modelle entwickeln sich weiter und benötigen regelmäßige Überwachung und Wartung, um die Leistung zu optimieren und mögliche Fehler zu minimieren. Die KI-Policy sollte eine solche sich wiederholende Maintenance festlegen, etwa die schon erwähnten regelmäßigen Aktualisierungen, Fehlerbehebungen und Performance-Überprüfungen, damit die KI-Systeme immer den aktuellen Standards und Anforderungen entsprechen.
3. Übergreifende Ziele und Vorgaben einer KI-Policy
Eine KI-Policy sollte nicht nur detaillierte Vorgaben zur Nutzung und Entwicklung von KI enthalten, sondern auch allgemeine Leitlinien und Prinzipien für den Einsatz von KI im Unternehmen, um ein Bewusstsein für die Potenziale und Risiken der Technologie zu schaffen.
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Da sich KI-Technologien und gesetzliche Anforderungen stetig weiterentwickeln, sollte auch die KI-Policy regelmäßig überprüft und aktualisiert werden. Dies hilft sicherzustellen, dass das Unternehmen stets auf dem neuesten Stand ist und seine KI-Systeme konform mit den aktuellen gesetzlichen, ethischen und technischen Standards sind. Es ist empfehlenswert, regelmäßige Audits durchzuführen und die Policy an neue Entwicklungen in der KI-Forschung und Gesetzgebung sowie an die Marktanforderungen anzupassen.
- Unternehmenskultur in Bezug auf KI: Eine KI-Policy sollte dazu dienen, den transparenten und offenen Umgang mit KI in allen Unternehmensbereichen und damit die Akzeptanz für KI-Systeme sowohl innerhalb des Unternehmens als auch bei Kund*innen und Partner*innen zu fördern. Dazu gehört auch, dass das Unternehmen offenlegt, in welchen Bereichen KI eingesetzt wird und welche Entscheidungen die Technologie beeinflusst. Letztendlich ist die KI-Policy ein Instrument zur Förderung einer verantwortungsvollen und ethischen Unternehmenskultur in Bezug auf KI. Das schützt letztlich auch die Integrität und die Werte des Unternehmens.
- Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen: Um einen solchen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit KI zu erreichen, sind regelmäßige Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für die Mitarbeiter*innen zu den hier genannten Aspekten vorzusehen.
Fazit
Dieser Artikel kann nur einen groben Überblick und Rahmen geben. Die konkreten Inhalte einer auf eure Belange und Nutzungsformen passenden Policy müsst ihr in Anschauung der Spezifika der eingesetzten oder zu entwickelnden KI-Systeme erarbeiten. Das kann auch schlecht an KI delegiert werden: Der Rest des eingangs erwähnten KI-generierten Artikels war nicht wirklich brauchbar, ebenso die testweise mit KI erstellten Policies. Dafür braucht es professionelle Unterstützung.
Der Autor Dr. Daniel Michel, LL.M. ist seit 2004 als Rechtsanwalt im Bereich IT/IP/Technologie tätig. Nach Stationen in spezialisierten und Großkanzleien betreibt er seit 2018 seine eigene Rechtsberatung im Raum München, www.datalawcounsel.com
HR-Trends 2025
Fünf HR-Expert*innen geben ihre persönlichen Einblicke in Perspektiven, Hoffnungen und Strategien für das kommende Jahr.
Personalführung und Human Ressources müssen konstant weitergedacht werden. Gründe dafür gibt es genug – ob Digitalisierung und KI oder demografischer Wandel und Fachkräftemangel. Die HR-Verantwortlichen von ToolTime, Ella Media, Kenjo, Family Office 360grad AG und Mashup Communications zeigen, welche Trends Fach- und Führungskräfte 2025 erwarten.
