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blok - der smarte Fahrradständer
Das noch in der Gründung befindliche Start-up blok entwickelt einen neuen Typ an Fahrradständer und stellt nun den ersten Prototypen vor.
Der Fahrrad-Boom in Deutschland nimmt immer mehr Fahrt auf. Im vergangenen Jahr kauften die Deutschen alleine über eine Million eBikes. Im Durchschnitt legten sie dafür knapp 2.500 Euro auf den Tisch. Damit teure und günstige, elektrische und konventionelle Drahtesel komfortabel und sicher in der Öffentlichkeit abgestellt werden können, hat das Start-up blok einen neuen Typ an Fahrradständer entwickelt und stellt nun den ersten Prototypen vor. Unterstützt wurde blok dafür von einem weiteren Startup: Laserhub, die Industrieplattform für Metallbearbeitung, hilft als Produktionspartner bei der Fertigung und Konstruktion.
Startschuss zur Gründung
Ruben Luckert Tavares und Steffen Weiß, die Gründer von blok, trafen sich erstmals im Jahr 2012 beim Studium der Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd. Acht Jahre nach Studienbeginn und den ersten Praxiserfahrungen beschlossen die beiden Anfang 2020 ein gemeinsames Projekt zu starten: Blok war geboren, und kurze Zeit später kam mit Julian Brauchle der dritte Mann mit an Bord. Gemeinsam steckt das Trio gerade in der Unternehmensgründung und der Sicherung von Geldgebern - dabei hilft natürlich der Prototyp zum Anfassen.
„Mit blok wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die urbane Fahrradmobilität zu verbessern und benutzerfreundlicher zu gestalten, damit sie für ein breites Publikum noch attraktiver wird. Wir richten uns vor allem an Fahrradfahrer, die ihr Rad zum Pendeln, Einkaufen und andere wiederkehrende Ereignisse im Alltag nutzen“, erklärt Steffen Weiß von blok. „Hier soll blok eine sicherere und bequemere Lösung bieten – ob am Arbeitsort, der Universität, dem Bahnhof, Marktplatz oder Supermarkt.“
Fahrrad mittels App abschließen
Der innovative Fahrradständer bietet die Möglichkeit ein Fahrrad mittels App abzuschließen. Sperrige Fahrradschlösser gehören somit der Vergangenheit an. Als stationäres Schließsystem bietet blok ein Level an Robustheit und Sicherheit, die mobile Schlösser nicht leisten können. Ein batteriefreier, elektronischer Schließzylinder macht es außerdem möglich, blok ohne externe Stromversorgung zu betreiben, was maximale Flexibilität bei der Standortwahl ermöglicht.
Um aus einer guten Idee ein gutes Produkt zu machen, benötigten die Gründer schnelle Unterstützung – am besten von einem Unternehmen, dass die Anforderungen eines Start-ups kennt. So entschied sich das Team von blok für Laserhub. Das junge Unternehmen aus Stuttgart ging vor knapp drei Jahren an den Start. Hier werden Nachfrage und Angebot im Bereich der Blechbearbeitung und CNC zusammengeführt und um zusätzliche Services ergänzt. Mit einem Höchstmaß an Digitalisierung beschleunigt Laserhub zahlreiche Prozesse seiner Kunden und trägt somit zu einem deutlichen Effizienzgewinn bei Kunden und Anbietern bei.
„Schnell, unkompliziert, kompetent und digital. Das war für uns bei der Wahl des Partners entscheidend. Da wir mit unserer Lösung in einen jungen und zugleich schnell wachsenden Markt eintreten müssen wir sehr schnell Ergebnisse erzielen. Dazu zählen beispielsweise Produktmuster und Prototypen, die wir zu vertretbaren Kosten in hoher Qualität schnell verfügbar haben müssen“, erklärt Weiß. „Laserhub hat den Startup-Geist, die Erfahrung und die Services, die wir dazu benötigen. In der Produktion des Prototyps konnten wir alle Fertigungsverfahren der Plattform nutzen: Laserschneiden, Biegen, Rohrlasern und CNC-Drehen.“
Produktion einer ersten Kleinserie
Als nächsten Schritt plant blok die Produktion einer ersten Kleinserie, um die innovativen Fahrradständer “live” mit einem Unternehmen oder einer Kommune zu testen. “Hierzu führen wir schon einige Gespräche. Wer einen hochsicheren Abstellplatz für seine Fahrräder braucht, kann sich aber jederzeit bei uns melden“, sagt Weiß. Parallel dazu wird das Team den Fahrradständer weiterentwickeln, sowie eine App dazu und auch darüber hinaus das Portfolio um weitere Dienstleistungen erweitern.
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Die digitalen Verbraucherschützer
Das 2016 gegründete LegalTech-Start-up RightNow ist ein Vorreiter bei der Modernisierung des Verbraucherschutzes.
as mit einer simplen Idee im Jahr 2016 begann, ist heute – vier Jahre später – eines der europaweit führenden LegalTech- Start-ups. Das erste Kapitel der RightNow-Erfolgsgeschichte wurde im nordrhein-westfälischen Aachen geschrieben: Phillip Eischet und Dr. Benedikt Quarch hatten dort bereits in der gemeinsamen Schulzeit die ersten Schritte in Richtung Gründertum gewagt und eigenständige Pilotprojekte gestartet. Bewusst für die Selbständigkeit und gegen einen klassischen Berufsweg entschieden haben sie sich jedoch erst während des Studiums. Benedikt ist promovierter Jurist und absolvierte sein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Wiesbaden und Montréal. Sein Schulfreund Phillip studierte BWL in Vallendar und St. Gallen. Dort lernte er auch Dr. Torben Antretter kennen – damit war das heutige Unternehmertrio komplett.
Vom Flugausfall zur Gründung
Während der Studienzeit hat sich aus einem anfänglich privaten Problem die lukrative Geschäftsidee der drei Gründer entwickelt. Die passionierten Reisenden standen plötzlich vor einer für sie gravierenden Problematik: Ein gebuchter Flug konnte nicht angetreten werden, trotzdem musste der Flugpreis vollständig bezahlt werden. Die Fluggesellschaft (AirBerlin) ließ verlauten, dass dies dem üblichen Prozedere entspreche. Damit wollten sich die drei jedoch nicht so einfach zufriedengeben. Die Tatsache, dass sie mit diesem Umstand nicht alleine waren, bestärkte sie in ihrem Vorhaben, im wahrsten Sinne des Wortes etwas zu unternehmen.
Nach diversen Nachtschichten und mehreren Gläsern Rotwein entstand die erste Klage gegen AirBerlin, die nicht nur erfolgreich gewonnen wurde, sondern auch der Start der Idee zu RightNow war. Nach und nach wurden weitere Klagen gegen die damalige Fluggesellschaft AirBerlin eingereicht und damit zugleich das Fundament des heutigen digitalen Verbraucherschutzes geschaffen.
Recht per Knopfdruck
Als die erste Klage gewonnen war, hatten die drei Gründer Feuer gefangen. Aus der Idee wurde ein Versuch und schließlich ein ganzes Konzept, als ihnen bewusst wurde, ein Nischenprodukt aufgedeckt zu haben. Im Freundes- und Familienkreis gingen die drei auf die Suche nach weiteren Fällen nicht angetretener oder stornierter Flüge und zahlten den Betroffenen vorab eine anteilige Rückerstattung des Ticketpreises. Mit jedem weiteren realisierten Kundenanspruch wurde ihnen klar: Es wird ein Plan mit einem entsprechenden Geschäftsmodell benötigt. Seit Tag eins war die Grundlage für das Vorgehen des Gründertrios der Gedanke, dem Verbraucher quasi „auf Knopfdruck“ zu seinem Recht zu verhelfen. Mit jedem gekauften Case wuchs dieser Gedanke – und somit das Potenzial. „Du siehst jeden Tag die Ergebnisse und kannst spannende und innovative Sachen selbst voranbringen“, so Mitgründer Benedikt.
Mittlerweile können die Kunden ihre Reiseunterlagen, wie zum Beispiel eine Flugstornierung oder das Flugticket, online auf der Website von RightNow hochladen. Dort wird innerhalb kürzester Zeit der Rückerstattungsanspruch geprüft und eine Rückmeldung darüber gegeben, ob und inwiefern Geld erstattet werden kann. Dabei kommt es stets auf die Höhe der Steuern, Gebühren und Zuschläge an, denn das sind jene Teile des Flugpreises, die erstattet werden müssen, wenn ein gebuchter Flug nicht stattfindet. Anschließend meldet das System von RightNow automatisiert die Forderung bei der Airline an. Findet keine Zahlung seitens der Airline statt, wird ein Anwalt eingeschaltet. Reagiert die Fluggesellschaft immer noch nicht, ist eine Klage der letzte Schritt. „Um den Aufwand gering zu halten, poolen wir dabei hunderte Fälle und machen Sammelklagen“, so Mitgründer Phillip. Seit der Gründung hat RightNow unter eigenem Namen oder als „Geld für Flug“ deutlich mehr als 100.000 Fälle bearbeitet.
Die Nachfrage stimmt, die Umsetzung stimmt. Aber wie sieht es mit den Finanzen aus? Zu den Investoren von RightNow zählen unter anderem die Trivago-Gründer sowie Carsten Maschmeyer mit seinem VC-Fonds Seed & Speed. Das Potenzial zu wachsen und der Wunsch zu expandieren sind somit da. Die nötige Unterstützung, sowohl finanziell als auch rechtlich, ist ebenfalls vorhanden. Das Ziel des LegalTech-Start-ups ist es, zusammen mit seinem 30-köpfigen Team in Düsseldorf und Kiew, den Investoren und kooperierenden Anwälten auf internationaler Ebene als der zentrale Ansprechpartner für Verbraucherschutzthemen zu agieren und wahrgenommen zu werden.
Consumer Claims Purchasing
Was Benedikt Quarch, Phillip Eischet und Torben Antretter auf die Beine gestellt haben, nennt man Consumer Claims Purchasing. Doch was verbirgt sich dahinter? RightNow kauft den Verbrauchern ihre Rechtsansprüche ab, d.h. die Verbraucher erhalten sofort ihr Geld und können dieses in jedem Fall behalten. RightNow übernimmt das volle Risiko der Durchsetzung und kümmert sich um alles weitere. Inzwischen macht man das nicht mehr nur bei nicht angetretenen Flügen, sondern auch in vielen anderen Bereichen, wie z.B. bei Mietnebenkosten, stornierten Pauschalreisen und falsch regulierten Kfz-Haftpflichtschäden. Die RightNow Group hat damit eine bislang weitgehend analog aufgestellte Branche innovativ umgekrempelt. Die Vision der Gründer ist es, diese Wende des digitalen Verbraucherschutzes weiter aktiv mitzugestalten, sodass das gesellschaftliche Umdenken im Sinne des digitalen Fortschritts forciert werden kann.
Tipps und To Do‘s für andere Gründer
Seit September 2020 sind Benedikt und Phillip auch in die Podcast-Welt eingetaucht. Unter dem Namen „Quarch & Phil. Der Founders-Podcast. Von Gründern für Gründer und für alle, die es noch werden wollen!“ geben sie ihre eigenen Erfahrungen weiter. „Wir wollen den Zuhörern berichten, was wir jeden Tag erleben, welche Erfahrungen wir in den unterschiedlichen Bereichen gemacht haben – von der Personalführung über die Finanzierung eines Start-ups bis hin zu neuen Produkt- Launches. Mit unserem Podcast werfen wir einen ungeschönten Blick auf die Ups und Downs des Founders Life“, erläutert Benedikt das Projekt. Und Philipp ergänzt abschließend: „Wir wollen junge Gründerinnen und Gründer dazu ermutigen, den Weg in Richtung Gründertum einzuschlagen.“
Neue Senfsorten dank Facebook
Die Innovationsagentur innosabi aus München führte ein Social Product Development Projekt für den mittelständischen Senfhersteller Mari aus Bayern durch.
Mit Hilfe der Facebook-User sollten neue Senfsorten entwickelt werden, die das Produktsortiment des Senfherstellers ergänzen sollten.
In nur sechs Wochen entschieden die 1500 Teilnehmer auf der Internetplattform unserAller, welche Eigenschaften der neue Mari-Senf haben sollte. Sie reichten Vorschläge ein, diskutierten untereinander und mischten zu Hause mit Prototypen-Paketen Senf, um ihn dann in Workshops zu verkosten. Entstanden sind die Senf-Dip-Sorten Wasabi, Cassis-Pflaume und Mango-Curry-Honig, die ab sofort im unserAller-online-Shop und in ausgewählten Münchner Gastronomie-Betrieben und Delikatessläden gekauft werden können.
BETTER BE BOLD - Für glückliche Glatzen
Gründer Dennis Baltzer hat mit BETTER BE BOLD die erste Premium Marke für Menschen mit Glatze entwickelt und will nun in der Höhle der Löwen auf Investor*innen-Jagd gehen.
Die Mission hinter BETTER BE BOLD geht unter die Haut, denn sie sprechen damit offen das Tabu-Thema Haarausfall an, welches so viele Männer belastet. Denn Dennis Baltzer (35) hatte selbst Haarausfall und hat nach der schweren Entscheidung für eine Glatze hat er eine spezielle Pflege für Menschen mit Glatze kreiert, die Glatzenträgern zu neuen Pflege Routinen verhilft.
Allein in Europa gibt es rund 41 Millionen Glatzenträger, so auch Dennis Baltzer. „Trockene Kopfhaut, Hautirritationen aufgrund der ständigen Rasuren und das starke Fetten der Kopfhaut sind allerdings Begleiterscheinungen, die niemand möchte. Und Sonnenbrand auf der Glatze wünscht man nicht mal seinen ärgsten Feind”, spricht der Gründer aus eigener Erfahrung. Denn die Kopfhaut gehört mit ihren 2.500 Rezeptoren und den drei dünnen Hautschichten zu eine der sensibelsten Stellen des gesamten Körpers. Da er keine passenden Produkte auf dem Markt fand, hat er mit BETTER BE BOLD die 1. Premium Marke für Menschen mit Glatze (0 bis 6mm) entwickelt. 40 Prozent der kaufenden Kund*innen sind Frauen, denn diese schenken es ihren „geliebten Glatzköpfen“ daheim.
Zum Portfolio gehören u.a. eine mattierende Glatzencreme, ein spezieller Sonnenschutz, und ein 2in1 After-Shave-Balm.
Dennis Baltzer: „Mit der 1. Glatzen-Brand der der Welt, haben wir auf dem Kosmetikmarkt eine völlig neue Produktkategorie erschaffen. Sheabutter und Jojobaöl sorgen für die feuchtigkeitsspendende Pflege, das Magnolienextrakt beruhigt die Kopfhaut unmittelbar nach der Rasur und Kürbiskernextrakt sorgt für einen matten Look.”
Als Produkttester stellt sich kein geringerer als "Die Höhle der Löwen"-Moderator und langjähriger Glatzenträger Amiaz Habtu zur Verfügung. Investorin Tijen Onaran trägt die besondere Creme bei ihm auf.
Wird die Löwin auch die Gelegenheit zu einem Deal beim Schopf packen und in das Beauty-Start-up investieren? Das Angebot der Gründer: 15 Prozent Firmenanteile für 400.000 Euro. Mehr dazu gibt‘s am Montag, 27. Mai, auf VOX zu sehen.
Unique United: 210.000 Euro gegen 35 % Anteile
Louis Kleemeyer hat mit Unique United eine Plattform entwickelt, die Menschen mit Einschränkungen bei ihrem selbstbestimmten Leben unterstützt. In der Höhle der Löwen pitcht er nun um frisches Kapital.
Die Plattform Unique United ermöglicht es Partnern, Verbänden, Bildungsträgern, Firmen und Vereinen, barrierefreie Angebote und Produkte zu präsentieren und bietet in den Bereichen Jobs, Fortbildungen, Sport, Entertainment und Reisen entsprechende Angebote.
Menschen mit Behinderung kommen auf diesem Weg in einen aktiven und inklusiven Austausch mit anderen Menschen, Vereinen oder Firmen. Der wichtigste Aspekt für die Macher ist, dass die User*innen mit der Plattform aktiv am Leben teilhaben können. Der Gründer musste selbst jahrelang Schwierigkeiten und Hindernisse erfahren, die Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen täglich erleben. "Zwei Minuten nach meiner Geburt habe ich nicht mehr geatmet, habe deswegen zu wenig Sauerstoff bekommen und daher sind einige Zellen abgestorben", erzählt Louis und weiter: "Das hat dazu geführt, dass ich später sprechen, krabbeln und laufen konnte. Auch in der Schule wurde ich unterschätzt und hatte Schwierigkeiten, einen Schulabschluss zu machen." ´
Obwohl die Schule und das Arbeitsamt Louis keine Chancen eingeräumt haben, hat er mit Hilfe seiner Familie nicht aufgegeben. Er hat die Realschule erfolgreich beendet und anschließend eine dreijährige Ausbildung als Fachpraktiker für IT-Systeme absolviert. Als Event-Inklusionsmanager fördert der Gründer aktuell bei den Rhine-Ruhr Games 2025 aktiv die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Unterstützt wird Louis bei Unique United von Karen Schallert und seinem Vater Marco Kleemeyer: "Jeder, der eine Behinderung hat, kann Unique United barrierefrei nutzen und für sich selbst und individuell entscheiden."
Louis hält als Gründer 100 Prozent an Unique United. Um die Plattform national weiterzuentwickeln, die aktive Inklusion voranzutreiben und für die Akquise von neuen Kooperationspartnern, benötigt der 23-Jährige 210.000 Euro. Im Gegenzug bietet er 35 Prozent der Firmenanteile für eine Beteiligung an. Ob das gelingt, erfährst du in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ am 29. April 2024 bei VOX.
Gründerinnen in der Tech-Branche
Frauen, die in technologieorientierten Branchen gründen, zählen – zumindest statistisch gesehen – zu den absoluten „Start-up-Exoten“. Wir stellen drei Tech-Gründerinnen und ihre Ideen vor.
Auf den ersten Blick sind die Zahlen ernüchternd: Der Deutsche Start-up Monitor weist für das vergangene Jahr 13 Prozent Gründungen durch Frauen aus. Immerhin: Das sind 2,3 Prozent mehr als noch 2014. Die „bundesweite gründerinnenagentur“ vermeldet, dass bei den Gewerbeanmeldungen in der IKT-Branche nur 16 Prozent durch Frauen erfolgen.
Frauen und Gründen – das scheint selten zusammenzugehen. Die Gründe für diese Zurückhaltung der Frauen sind Gegenstand aktueller Untersuchungen. Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn zeigt, dass die oft vermuteten Gründe Kinderwunsch oder Elternzeitunterbrechung der Erwerbsbiographie dabei keinen negativen Einfluss auf das Gründungsverhalten von Frauen haben.
Auf den zweiten Blick belegt die Zahl der Gründungen durch eine freiberufliche Tätigkeit, dass ein grundsätzliches Interesse von Frauen an der Selbständigkeit durchaus vorhanden ist. Laut Gründungsmonitor der KfW erfolgten im Jahr 2014 bei den freien Berufen 56 Prozent der Gründungen durch Frauen. Zu den freien Berufen zählen etwa publizistische Tätigkeiten sowie beratende und begutachtende Berufe – die meisten setzen eine akademische Bildung voraus, sind aber im geisteswissenschaftlichen Feld angesiedelt. Beim Schritt in die Selbständigkeit scheinen Frauen also gerade vor der technisch geprägten, innovationsgetriebenen Start-up-Szene zurückzuschrecken.
Start-up-Quelle Klassenraum
Die Förderung junger Talente, die sich schon in der Schule fürs Gründen begeistern, wird hierzulande nach wie vor eher stiefmütterlich behandelt. Umso wichtiger ist es, Mut zu machen und erfolgreiche Schülergründer*innen zu präsentieren.
Ideen können überall entstehen, auch schon in der Schule. Das deutsche Bildungssystem macht es angehenden Gründer*innen allerdings nicht leicht – dennoch stehen einige Schüler*innen kurz vor dem Durchbruch. „Vom Bildungssystem kommt da leider nicht viel“, sagt Leonard Darsow, 17 Jahre alt, aus Freiburg im Breisgau. „Was gibt es für einen besseren Weg als die Schule?“, fragt Berit Allgeier, 18 Jahre, aus Achern (Baden-Württemberg). „Da muss mehr kommen, das verpflichtend zu unterrichten“, meint Edgar Schmidt-Narischkin, 19 Jahre, aus Berlin. Nein, gut steht Deutschland wirklich nicht da, wenn es darum geht, das Gründertum in der Schule zu vermitteln. Laut einer Untersuchung des Global Entrepreneurship Monitors liegt Deutschland gerade einmal auf Platz 36 von 54 in dieser Kategorie.
Hilfe von außerhalb
„Das Gründertum und das Handwerkszeug zum Gründen werden in unserem Bildungssystem kaum vermittelt“, kritisiert Hauke Schwiezer, Mitgründer und Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation Startup Teens (s. StartingUp 02/2020 – Abonnent*innen können im Online-Heftarchiv gratis auf den Beitrag zugreifen). Besonders bei jungen Gründer*innen gehört Deutschland mit 3,4 Prozent zu den Ländern mit den niedrigsten Quoten. „Viele Jugendliche würden gern gründen, wissen aber noch nicht wie“, sagt Schwiezer. Mit Startup Teens adressieren er und sein Team dieses Problem. Ziel der Initiative ist es, jungen Menschen dabei zu helfen, ihre innovativen Ideen umzusetzen, damit es künftig wieder mehr Gründer*innen, Unternehmensnachfolger*innen und unter nehmerisch denkende Angestellte gibt. „Wir vermitteln dafür wichtige Skills, wie Coding, also Programmieren, und machen sie so fit für ihre berufliche Zukunft“, erklärt Schwiezer. Um das zu ermöglichen, bietet Startup Teens On- und Offline-Events, einen YouTube-Kanal für Unternehmertum und Coding sowie ein Mentoren-Netzwerk mit fast 1000 Persönlichkeiten aus Start-up-Szene, Industrie und Mittelstand.
Außerdem wird jährlich ein deutschlandweiter Businessplanwettbewerb veranstaltet. Einen solchen jährlichen Wettbewerb veranstaltet auch Jugend gründet. Seit 2003 können Teilnehmende mithilfe einer Online-Eingabemaske einen marktreifen Businessplan entwickeln. Dabei werden sie durch die JG-Business-Academy und über ein großes Mentoren-Netzwerk unterstützt. Denn auch hier wurde das Problem an deutschen Schulen erkannt: „Unternehmen haben in unserer Gesellschaft eine große Bedeutung: Sie kreieren Werte mit ihren Angeboten, sie stellen Arbeitsplätze für die Mehrzahl aller Beschäftigten in Deutschland und sie sind Innovationstreiber“, sagt Projektleiterin Franziska Metzbaur. „Eine Beschäftigung mit diesen Themen bereits im Unterricht halte ich für höchst sinnvoll. Auch, weil es nötig ist, dass wir den Jugendlichen aufzeigen, dass in diesem Bereich eine große Chance besteht mitzugestalten, wie sich unsere Zukunft entwickelt.“ Und Jugend gründet bietet neben dem Businessplan noch ein weiteres Element: In der zweiten Phase des Wettbewerbs wird ein virtuelles Unternehmen in einer Computersimulation für die ersten acht Jahre durch die Höhen und Tiefen der Konjunktur gesteuert. Die zehn Teams, die nach diesen beiden Runden die meisten Punkte haben, dürfen am Finale teilnehmen. Dem Gewinner winkt der Hauptpreis: Eine Reise ins globale Gründerparadies Silicon Valley.
Kein Rest bleibt zurück
Über diesen Preis konnte sich 2020 Edgar Schmidt-Narischkin aus Berlin freuen. Zusammen mit seinem Team bestehend aus Kilian Holle, Karl Weiss, Liv Jürgensen und Subonn Lee hat er ein Produkt entwickelt, dessen Ursprung auf einem Balkon mitten in Berlin liegt. Denn Edgar liebt die Gartenatmosphäre auf seinem Balkon und bepflanzt ihn deshalb jedes Jahr neu. Doch eine Sache stört ihn: Die Plastikblumentöpfe seiner Setzlinge, die sich hinter ihm auftürmen. „Es tut weh, dass sich jedes Mal so viel Müll ansammelt“, sagt der 19-Jährige.
Laut Deutscher Umwelthilfe (DUH) landen hierzulande jährlich 116.000 Tonnen Plastik aus Verpackungen und Produkten in der Umwelt. Um diese Zahl zu senken, hat Schmidt-Narischkin mit seinen Freund*innen einen Blumentopf entwickelt, der sich selbst in der Erde kompostiert. Der sog. KomPot besteht aus Holzfasern, Stärke und Lignin. Er kann zusammen mit dem Setzling eingepflanzt werden und verschwindet nach einigen Monaten, während er dabei die Pflanze düngt. „Die Entwicklung geht gut voran“, erklärt der 19-Jährige zum KomPot, dessen Marktstart wegen geschlossener Blumenläden verschoben werden musste. „Die Schule hat uns bei diesem Projekt Mut gemacht“, sagt er. Über Workshops des Netzwerks „business@school“ sind sie in Berührung mit dem Unternehmertum gekommen. Dennoch: „Schön wäre es, wenn es auch im Unterricht entsprechende Module geben würde. Es kann so viel Innovation bringen, wenn Schüler im Unterricht etwas zum Thema Gründen lernen würden.“
Zukunftstrend Shopatainment
Shopatainment als Zukunftstrend: Als erste Live-Shopping-Plattform in Deutschland will das in Bad Honnef ansässige Start-up RITZI ab sofort die E-Commerce-Lösung für Jeden sein und Live-Sales mit Entertainment und Online-Produktberatung vereinen.
Die im Oktober 2020 von Kai Stubbe gegründete Livestream-Shopping App RITZI bietet Shopping-Inspiration in Echtzeit an. Kai Stubbe ist erfolgreicher Gründer mehrerer Unternehmen und Angel Investor diverser Tech- & E-Commerce Start-ups. Die Teilnahme an einer Konferenz im August 2020 im Silicon Valley zum Thema Zukunft der Modeindustrie und der damit im Zusammenhang stehenden Chancen im Bereich Augmented & Virtual Reality brachten ihn auf den Plan.
Der Auslöser: Live-Sales Boom in China
„Wir hatten uns viele spannende Konzepte zum Thema Digitalisierung in der Modeindustrie genauer angeschaut. Von virtuellen Influencern bis Augmented Reality Showrooms war alles dabei. Der Live-Sales Boom in China hatte mich dabei am meisten beeindruckt. Live-Sales als perfekte Verschmelzung zwischen online und offline Shoppingerfahrungen sind durch den Lockdown und die leider ungewisse Zukunft vieler Geschäfte und Händler nachhaltig in den Vordergrund gerückt“, so Kai Stubbe.
Shopping-Verkaufs-Erlebnis in Echtzeit
Unmittelbar im Anschluss begann er zusammen mit einem Entwicklerteam mit der Umsetzung von RITZI. Herausgekommen ist die Livestream-Shopping App. Sie bietet Usern die Möglichkeit, einen eigenen und professionellen Verkaufskanal zu erstellen, und ermöglicht ein einzigartiges Verkaufs- und Shoppingerlebnis in Echtzeit.
„RITZI gibt jedem teilnehmenden Partner die Möglichkeit, ihren eigenen Verkaufskanal á la QVC zu kreieren. Live-Sales sind mit Plattformen wie Instagram und TikTok zwar möglich, aber in der Funktionalität stark eingeschränkt. Es gibt solide Plattformen für die Integrationen auf der eigenen Website, aber wirklich interessant ist natürlich immer eine Plattform, auf der sich alle tummeln“, so Stubbe.
Auf RITZI kann man nach Kategorien und Hashtags suchen und dabei im Discovery Prozess auf neue Produkte und Marken stoßen. „Genau diese Plattform haben wir gebaut. Wir haben uns dabei stark an den erfolgreichen Daten aus China orientiert, sowie mit mehreren erfolgreichen Powerseller*innen aus dem TV Bereich gesprochen, um eine Plattform zu entwickeln, die die professionelle Antwort zu Live-Sales ist. Dabei werden wir viele Funktionen abdecken, die in Instagram und TikTok kaum integriert werden können“, ergänzt Stubbe.
Content kreativ in Szene gesetzt
Dank der innovativen Technologie und intuitiven Bedienungsfreundlichkeit der App können User, so Stubbe weiter, in weniger als drei Minuten zu professionellen Verkaufsexpert*innen werden und sind zugleich über die Live-Chat-Funktion interaktiv mit Followern verbunden. Neben weiteren Funktionen wie dem eigenen Dashboard und dem Shopping Cart gibt es zusätzlich eine Discover-Option und ein Campaign-Dashboard zum Kreieren eigener Kampagnen und Tutorials sowie einen interaktiven Eventkalender. „Jeder User kann seinen Content kreativ in Szene setzen und sich von anderen abheben. Weitere Zusatzfunktionen wie ein Live-Sales-Dashboard und eine multiple Kamera-Funktion sind in Planung”, erläutert Stubbe das Konzept.
Eine auf Customer Relationship Management und Analytics ausgerichtete zusätzliche Web-Plattform stellt für die Streaming-Shops darüber hinaus – so Stubbe – ein immenses Potenzial für zukünftiges Wachstum dar. Für die App-User ist die Anwendung unkompliziert, sicher in der Abwicklung und absolut datenschutzkonform: Nach dem Download der App erfolgt die Anmeldung mittels einer Handynummer, anschließend können Käufe bequem und vollkommen sicher über die Bezahlplattform Stripe abgewickelt werden.
Verbraucherdaten im Fokus
Der Verkauf von Verbraucherdaten wird als Thema für Nutzer*innen und Datenschützer*innen immer relevanter. „Das Apple iOS 14.5 Update, durch welches der User selber entscheiden kann, ob die Daten an Drittanbieter verkauft werden, war nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. RITZI verkauft keine Daten und es kann keine Werbung geschaltet werden. RITZI zeichnet sich durch 100%ige Transparenz aus. Die einzige Einnahmequelle ist eine 15% Provision nach Abschluss eines Verkaufes“, erläutert Stubbe.
„Die Zukunft des Livestream-Shopping ist nicht mehr aufzuhalten. Menschen wollen erleben, entdecken und unterhalten werden. Dieser Trend des ‚Shopatainments‘ wurde durch die Pandemie zusätzlich begünstigt. Käufer*innen haben mehr Zeit und Händler suchen nach Möglichkeiten den stationären Handel mit der digitalen Welt zu vereinen. Mit RITZI bringen wir das Live-Shoppingerlebnis digital zu jedem User direkt auf das Endgerät seiner Wahl”, so Stubbe.
China als Wegbereiter und Vorreiter
Der Live-Shopping-Primus China hat es bereits vorgemacht: Mit durchschnittlich 50.000 Livestreams und mehr als 260 Millionen Views täglich werden Shopping-Streams in China nach Vorhersagen von Coresight Research dieses Jahr einen Umsatz von 300 Milliarden US-Dollar erzielen. Das Potential von Live-Sales in Deutschland wird durch TV-basierte Plattformen wie QVC und HSE bewiesen, jedoch wird die TV-affine Zielgruppe immer älter (im Schnitt 60 plus), die Nutzung und der Content immer weniger zeitgemäß. Die für den Milliardenmarkt immer jünger werdende Zielgruppe ist längst auf den digitalen Plattformen und E-Marketplaces Zuhause und wartet bereits auf die nächste innovative Customer Experience: das Live-Shopping.
Dazu Stubbe: „China hat es zeigt, wie in drei Minuten für $ 280m Live verkauft werden kann. Dort handelt es sich nicht mehr um reine Influencer, die viele unterschiedliche Produkte bewerben, sondern um absolute Experten, die spontan die Show an die jeweiligen Zielgruppen anpassen. Das hat Informationspotenzial aber gleichzeitig auch den gewissen Entertainment Faktor, den sich bevorzugt die jungen Generationen wünschen. In Deutschland und der westlichen Welt sehen wir deutlich, wie Live-Sales immer mehr an Fahrt aufnehmen. Große Firmen wie Douglas investieren viel Geld in diese neue Technologie. Momentan finden die Live-Verkäufe leider noch auf deren eigenen Websites statt. Neukunden können sich so nicht leicht umsehen und auf neue Produkte stoßen. Dies wird sich mit unserer Plattform ändern und wir haben großes Vertrauen, dass sich in den nächsten 6 bis 8 Monaten die Live-Sales Landschaft in Deutschland stark verändern wird.“
Ambitionierte Ziele
Die Reichweite und Performance von RITZI soll in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden. So soll das Start-Portfolio der Verkäuferplattformen bis Ende dieses Jahres verdoppelt werden und mit rund sieben Millionen Transaktionen und mehr als 700.000 Downloads der App ausgeweitet werden.
Noch in diesem Jahr plant das Unternehmen, das in Bad Honnef ansässig ist und ein 15-köpfigesTeam im Silicon Valley und in Deutschland beschäftigt, außerdem die Ausweitung der App auf den europäischen Markt und Dubai. Spätestens Anfang 2022 soll RITZI dann auch in den USA angeboten werden.
Aktien kaufen per App – Online-Trading mithilfe des Smartphones
Aktienkurse ändern sich schnell; sowohl zum Vor- als auch zum Nachteil des Anlegers. Dementsprechend ist ein ebenso schnelles Handeln gefragt, was via Smartphone ohne weiteres möglich ist. Aktien kaufen per App ist heutzutage schon längst gang und gäbe.
Unterwegs handeln dank Trading-App
Trading-Apps unterscheiden sich stark von herkömmlichen Banking-Apps. So ist es damit beispielsweise nicht nur möglich, diverse Informationen zu den verschiedensten Finanzprodukten, Börsenentwicklungen und jeweils einzelnen Werten abzurufen, sondern es können auch Wertpapiere und Fonds gekauft beziehungsweise verkauft werden.
Somit weist die Funktionsweise von Trading-Apps eine gewisse Ähnlichkeit mit den Trading-Plattformen auf einem Computer auf. Wer mit letzteren Erfahrungen hat, wird sich mit Trading-Apps auf dem Smartphone kaum schwer tun. Für Anfänger auf diesem Gebiet ist es zunächst ratsam, das Handling an sich mit einem Demokonto kennenzulernen.
Der größte Vorteil der Nutzung einer Trading-App auf dem Handy ist die immens hohe Flexibilität. So ist der Anleger zu jeder Zeit dazu in der Lage, je nach Wunsch zu handeln. Allerdings kann die Möglichkeit des schnellen Handelns auch nachteilig sein, denn wer lediglich durch wenige Klicks Aktien kauft beziehungsweise verkauft, der läuft schnell Gefahr, zu spekulieren und Fehlentscheidungen zu treffen. Dazu kommt, dass auf dem recht kleinen Bildschirm zumeist nicht sämtliche benötigten Informationen sofort verfügbar sind. Dementsprechend gilt es hier individuell abzuwägen, ob das Trading per Smartphone-App für einen selbst eine gute Option ist oder ob man hiervon besser absieht.
Unterschiedliche Kosten
Anleger, die eine Trading-App auf ihrem Smartphone installieren, handeln oftmals mehr als das vorher der Fall gewesen ist. Doch genau das kann den eigenen Geldbeutel schnell stark belasten. So ist es ratsam, sich nach einem Anbieter umzusehen, der keine oder lediglich geringe Handelsgebühren verlangt. Dabei kann generell zwischen drei unterschiedlichen Kostenarten differenziert werden:
- Ordergebühren: Die meisten Anbieter verlangen ungefähr ein Prozent der betreffenden Ordersumme. Unter Umständen kann ein Höchstpreis je Trade oder ein Mindestpreis erhoben werden.
- Depotgebühren: Für die Bereitstellung des Wertdepots werden Gebühren erhoben. Dort bewahrt der Anleger seine Fonds, Aktien und weiteren Wertpapiere auf. Bei einigen Online-Banken ist dies kostenfrei möglich.
- Fremdgebühren: Hierbei handelt es sich um Kosten, die nicht durch den Online-Broker aufkommen. Dazu gehört zum Beispiel der Aktienkauf an einer Börse.
Zu den beliebten Anbietern von Trading-Apps gehören unter anderem Trade Republic, eToro und Justtrade. Bei Trade Republic ist sogar der komplette Handel nur über die App möglich. Bevor sich für einen bestimmten Anbieter entschieden wird, ist es ratsam, diese zu vergleichen.
Vielfältige weitere Informationen rund um das Thema online Aktien kaufen können beispielsweise bei kryptoszene nachgelesen werden.
Was macht eine gute Trading-App aus?
Ob eine Trading-App empfehlenswert ist oder nicht, ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Dazu gehört, neben den Gebühren, zum Beispiel die Breite und Tiefe der angebotenen Handlungsmöglichkeiten. Nicht zu unterschätzen sind ebenfalls die vorhandenen Informationen. So ist es für ein zielführendes Agieren von hohem Wert, die jeweiligen Kursentwicklungen in Echtzeit verfolgen zu können.
Eine gute Hilfe, vor allem für Neueinsteiger, sind ebenfalls Demokonten. Hier kann gefahrlos und ohne Verlust geübt werden. So lässt sich auch recht schnell herausfinden, ob das Trading per App wirklich etwas für einen selbst ist oder ob besser davon abgesehen wird.
Nicht uninteressant ist außerdem die Möglichkeit des Social Trading. Vor allem Einsteiger profitieren hier davon, dass sie sich mit ihren eigenen Aktivitäten an bereits erfolgreiche Trader „anhängen“ können.
Zudem ist auch das Handling einer App wichtig. Im Idealfall ist diese auf Anhieb einfach zu bedienen und absolut transparent. Wer beispielsweise erst eine lange Zeit die gewünschten Funktionen suchen muss, kann nicht schnell agieren und verpasst somit den passenden Zeitpunkt für einen Kauf oder Verkauf, wodurch es schnell zu vermeidbaren Verlusten kommt.
7 Strategie-Tipps fürs App Marketing
Bis 2018 werden weltweit voraussichtlich 707 Milliarden Transaktionen über Smartphones und Tablets getätigt. In den USA laufen bereits jetzt 30 Prozent des Handels über Mobilgeräte, wobei insgesamt ein Umsatz von über 100 Milliarden Dollar erwartet wird. Indessen behält China in Asien die Führung: Fast die Hälfte aller Onlinekäufe werden dort über ein mobiles Gerät abgewickelt.
Angesichts des massiven Wachstums und der Umsatzaussichten werden in naher Zukunft Hunderte von Händlern ihren Internetauftritt für den Einkauf mit mobilen Geräten aufrüsten. Für eine effektive Umsetzung, beispielsweise in Form einer App, ist allerdings eine durchdachte App Marketing Strategie nötig, um den Erfolg zu gewährleisten.
Mobile Marketing Experte Ashwin Shekhar gibt sieben Tipps für eine erfolgreiche Mobile Commerce Strategie rund um das App Marketing:
App Marketing Strategie Tipp 1: Den Markt kennen
Besonders in den Vereinigten Staaten ist es eher die technologieaffine Generation Y, die verstärkt über mobile Apps einkauft. In den aufstrebenden Märkten, wo insgesamt fast ausschließlich mobile Geräte genutzt werden, sieht es dagegen anders aus. In diesen Mobile-First-Märkten verwenden die Konsumenten in erster Linie Smartphones oder Tablets und alle Altersgruppen kaufen mobil ein. Laut Statista.com gaben im vierten Quartal 2014 neun Prozent der indischen Bevölkerung an, online über ein mobiles Gerät etwas gekauft zu haben - das entspricht über 100 Millionen Menschen. Gängige Hindernisse, wie Probleme mit der Online-Bezahlung in Regionen ohne stabile Finanzdienstleistungen, wurden durch mCommerce aus dem Weg geräumt, indem Händler in Indien zum Beispiel eine Lieferung per Nachname ermöglichen.
App Marketing Strategie Tipp 2: Die richtige Zielgruppe ansprechen
Um mit einer App an die angestrebte Zielgruppe zu gelangen, müssen Anbieter wissen, wer erreicht werden soll und warum. Entscheidend ist hier, ein Käuferprofil zu konkretisieren. So wird nicht nur deutlich, auf welche Weise der Kunde bestmöglich angesprochen werden kann, es zeigt sich auch, wer die Wettbewerber um den entsprechenden Käuferkreis sind. Während sich ein Shop vielleicht auf Studenten beider Geschlechter fokussiert, die eine Affinität zu Mode aufweisen, konzentriert sich ein anderes Angebot nur auf Frauen, die sich für Mode interessieren. Werbemaßnahmen werden wirkungsvoller, wenn die angestrebte Zielgruppe identifiziert wurde.
App Marketing Strategie Tipp 3: Der richtige Marketing-Mix
Seitdem die meisten Transaktionen mobil stattfinden, sollte dieser Kanal auch der Fokus von App Marketing Kampagnen sein. Ganz ohne die Unterstützung klassischer Formate wie TV-Werbung geht es allerdings auch nicht, sonst laufen die mobilen Anzeigen Gefahr, der so genannten Banner-Blindheit zum Opfer zu fallen.
Der richtige Mix aus TV, offline und mobile Ads ist nötig, um einen natürlichen Zuwachs an Kunden zu gewährleisten. Wie der Graph zeigt, funktioniert mobile Werbung während einer Offline-Kampagne am besten. Fernsehwerbung trägt in großem Maße dazu bei, dass Marken erinnert werden, zusätzliche Mobile-Video-Ads treiben Conversionrate und Kunden-Wert in die Höhe.
App Marketing Strategie Tipp 4: Kunden an die App binden
mCommerce-Player beobachten in der ersten Woche häufig eine hohe Drop-off-Rate der Nutzer. Push-Benachrichtigungen sind eine gute Möglichkeit, um die Kundenbindung der Nutzer zu verbessern. Der Schlüssel liegt hier im richtigen Umfang, um eine Belästigung der Kunden zu vermeiden. Sollen Push-Benachrichtigungen auf Basis vergangener Events in der App getaktet werden, ist der Download-Zeitpunkt entscheidend. Wenn der Nutzer die App an zwei aufeinander folgenden Tagen um 15 Uhr öffnet, sollte eine Push-Benachrichtigung am dritten Tag um 14.55 Uhr mit einem Link zum zuletzt aufgerufenen Produkt oder mit dem Deal des Tages folgen. Es gibt zahlreiche Drittanbieter, die dabei helfen, das richtige Timing der Push-Benachrichtigungen zu finden und die Nutzerdaten auszuwerten.
App Marketing Strategie Tipp 5: Kunden die App vermarkten lassen
Content Marketing ist nicht einfach nur ein neuer Trend, sondern ein wichtiges Tool, das die Kundenaktivität antreibt. Eine User Generated Content Strategie regt Nutzer dazu an, mit der Marke zu interagieren und verleiht der Marketing-Botschaft eine persönliche Note. Es gibt kein besseres App Marketing, als Empfehlungen durch zufriedene Kunden. Nach einem Kauf, sollten Nutzer nach Möglichkeit dazu angehalten werden, eine Kundenrezension zu schreiben und somit ihre Erfahrungen mit anderen potentiellen Kunden zu teilen. Durch Promotion Codes kann ein Anreiz geschaffen werden, potenzielle neue User durch bestehende Kunden via Social Media zu gewinnen. Eine vollständige Einbindung der Social Media Netzwerke lässt Kunden beispielsweise Wunschlisten erstellen, die dann auf den verschiedenen Kanälen geteilt werden können.
App Marketing Strategie Tipp 6: Kunden durch Retargeting erneut ansprechen
Da Nutzer einfach zur App eines Mitbewerbers wechseln können, leiden die meisten mCommerce-Unternehmen unter Kundenschwund. Die Einführung neuer Services kann helfen, frühere Kunden wieder zurückzugewinnen. Doch Retargeting steckt hier noch in den Kinderschuhen und gestaltet sich durch fehlende Cookies auf mobilen Geräten als App Marketing Maßnahme oft schwierig. Sollte man sich dennoch für eine Retargeting-Strategie entscheiden, sollte vorab analysiert werden, welche Kunden es zurückzugewinnen gilt und in welchem Umfang sie angesprochen werden sollen. Wichtig bei der Suche nach einem Retargeting-Partner: die Fähigkeit dynamisches Retargeting durchzuführen, die Integration von Dynamic Ads, die Erstellung eines automatisierten Produktdaten-Feeds sowie eine durchdachte Preispolitik.
App Marketing Strategie Tipp 7: Mehrwert in der User Experience schaffen
Eine hochwertige User Experience zu erzeugen, ist eine Herausforderung im App Marketing: Es muss die richtige Balance gefunden werden, um Kunden auf der einen Seite perfekt zugeschnittene Produkte anzubieten und auf der anderen Seite möglichst viele Käufe zu ermöglichen. Einen Mehrwert für den Kunden zu erzeugen bedeutet auch die Nutzer bei der Handhabung der App zu unterstützen. Ältere Kunden beispielsweise sind sehr interessiert daran, mit der App zu interagieren, wenn sie erklärt bekommen, wie es funktioniert. Besonders wichtig ist es außerdem, wie in der Game-Industrie, Transaktionen einfach und verständlich zu gestalten. Brands müssen diesem Beispiel folgen und diese Funktionalität auch in ihren Apps einbinden.
Der Autor:
Ashwin Shekhar ist Associate Director of Business Development bei glispa, dem High-Performance Pionier im Mobile Marketing
Gründen mit einer App, Teil 2: Die App als Einnahmequelle
In dieser Serie geben wir Gründern, die sich mit einer App selbständig machen wollen, Tipps und Tricks - von der Ideenfindung bis zur Vermarktung. Der erste Teil handelte von der Ideenfindung. In diesem Teil zeigen wir, welche Möglichkeiten Sie haben, die Entwicklungskosten Ihrer App wieder einzuspielen und darüber hinaus Geld einzunehmen.
Die Entwicklungskosten für eine mobile Anwendung bewegen sich in einem großen Rahmen: Mit Autos verglichen ist je nach Komplexität vom Corsa bis zum Cadillac alles drin. Doch zu Gunsten Ihrer späteren Nutzer und des Mehrwerts, den Sie mit Ihrer Anwendung bieten wollten, sollten Sie nicht an wichtigen Funktionalitäten sparen. Das könnte im Umkehrschluss wiederum einen negativen Einfluss auf Ihre Nutzerzahlen ausüben. Aus diesem Grund zeigen wir Ihnen auf, welche Möglichkeiten bestehen, mit denen Sie die Entwicklungskosten refinanzieren und darüber hinaus Geld einnehmen.
Laut einer Befragung des Unternehmens Millennial Media („State of the Apps, 2015 Industry Snapshot“) wollen 85 Prozent der befragten App-Entwickler und App-Herausgeber Geld mit der eigenen Anwendung verdienen.
Mit 82 Prozent setzt ein Großteil auf einen Klassiker des Mobile Marketing:
Anzeigen innerhalb der App
Neben Bannern, sind Display-füllende Anzeigen, Videos und auch native Werbung möglich. Damit Sie Ihre Nutzer allerdings nicht verärgern, sollten Sie auf seriöse Werbung achten, die nicht zu aufdringlich erscheint.
In-App-Käufen
Knapp die Hälfte der von Milennial Media Befragten bauen das Finanzierungskonzept auf In-App-Käufen auf. Hierbei ist die Basisversion der Anwendung kostenlos.
Freemium
Um zusätzliche Features oder Updates zu erhalten, fallen für den Nutzer Kosten an. Dieses Konzept wird auch als Freemium bezeichnet, was die Spanne zwischen kostenlos (free) und der Premium-Version verdeutlicht. Da die Nutzer ungern Geld für eine App ausgeben, die sie zuvor nicht testen konnten, sind In-App-Käufe sehr beliebt. Das macht sich auch in den Umfrage-Ergebnissen der „State of the Apps“-Studie bemerkbar: Nur gut ein Drittel möchte kostenpflichtige Apps in den Stores anbieten, um so Geld einzunehmen.
Neben diesen drei Möglichkeiten existiert eine Reihe alternativer Reinvestitionsmodelle, die Sie allerdings genau auf Ihr App-Konzept anpassen sollten.
Affiliate-Netzwerke
Affiliate-Netzwerke sind ein Beispiel dieser Kategorie. Sie verbinden App-Inhalte mit passenden Online-Shops und zeigen den Nutzern ähnliche Artikel zum Kauf an. Die Abrechnung erfolgt schließlich mittels Provisionen für die Vermittlung. Geht es in Ihrer App beispielsweise um Mode und Styling, so kann der Nutzer über die Affiliate-Schnittstelle zu geeigneten Artikeln und Shops weitergeleitet werden. Klickt er auf einen bestimmten Produkt-Link, so wird ihm ein Cookie angehangen. Damit wird der Kauf über Ihre App erfasst.
Provisionsmodell App Jobber
Ein ähnliches Provisionsmodell lässt sich umsetzen, falls Ihre App beispielsweise Dienstleistungen vermittelt. Die Plattform App Jobber vermittelt kleine Jobs zwischen Auftraggebern und -nehmern. Für jeden zustande gekommenen Auftrag behält sich die Plattform einen bestimmten Prozentsatz der Gage ein. Für diesen Zweck sind jedoch komplexere Buchungssysteme notwendig, da der gesamte Bezahlprozess über die App abgewickelt wird.
Lizenzverträge
Falls Sie mit Ihrer App eine Branchen-Lösung etabliert haben, die für viele Unternehmen wertvoll sein kann, lässt sich das Vertriebsmodell auf Lizenzverträgen aufbauen. Je nachdem, ob Sie über die eigentliche Anwendung hinaus noch Service- oder Support-Dienstleistung anbieten, gestalten sich die Preise-Modelle: ob Einmal-Zahlung, monatliche oder jährliche Beträge.
White-Label-Lösungen
Eine ähnliche Form sind White-Label-Lösungen. Hierbei bieten Sie ihre App anderen Firmen zur Nutzung an, die es jeweils in Ihrem eigenen Design verwenden und ihren Kunden auch als hauseigene App anbieten.
Für alle zuvor genannten Einnahmequellen gilt: Achten Sie bei der Auswahl auf ein stimmiges Gesamtkonzept: von der Thematik, dem Inhalt, der Zielgruppe bis hin zum Refinanzierungsmodell Ihrer App.
"Gründen mit einer App" - Inhaltsverzeichnis
5 Irrtümer des Ideenmanagements
Große wie kleine Unternehmen sind beim Thema Ideenmanagement häufig noch Irrtümern verhaftet, die sich hartnäckig halten und Innovationen oft schon im Keim ersticken. Wir zeigen die fünf größten Irrtümer und geben Tipps zum Bessermachen.
Kennen Sie ein Beispiel für eine bahnbrechende Innovation, die auf klassisches Ideenmanagement zurückzuführen ist? Wo also durch unstrukturiertes Generieren und systematisches Sammeln von Ideen der große Wurf gelungen ist? Wir auch nicht. Bloße Ideen führen eher zufällig zu neuen Produkten oder wirklich innovativen Veränderungen. Und mehr Ideen erhöhen nur unwesentlich die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich einmal etwas Brauchbares dabei ist. Kann also klassisches Ideensammeln à la „Betriebliches Vorschlagswesen“ weitreichende Innovations-Projekte anstoßen? Ergänzt durch das Einbinden möglichst vieler interner und externer Teilnehmer? Aus der Erfahrung mit unseren Kunden können wir sagen: Eher nicht! Denn große wie kleine Unternehmen sind beim Thema Ideenmanagement häufig noch folgenden Irrtümern verhaftet:
Irrtum 1: Ideen sind wertvoll
Manche Unternehmen sammeln Ideen, wie Messies alte Zeitschriften sammeln. Man könnte ja mal was davon gebrauchen. Vielleicht will man ja mal was nachlesen. Betrachtet man die Erfolgsgeschichten von Ideenmanagement-Projekten mit teils horrenden Budgets, so ist die Bilanz ernüchternd. Eine Fallstudie eines führenden Software- und Beratungsanbieters bringt es auf den Punkt: „Seit sechs Jahren werden bei unserem Kunden, einem Weltmarktführer in seiner Branche, Ideenwettbewerbe, Belohnungssysteme und Prämierungen für gute Ideen eingesetzt. Die ersten Entwicklungen sollen in Kürze umgesetzt werden...“ Formuliert man die Botschaft etwas um, so heißt dies schlicht und ergreifend, dass seit sechs Jahren Geld für Ideen in den Sand gesetzt wird, Mitarbeiter wertvolle Beiträge zu leisten versuchen und letztlich nicht eine einzige Idee erfolgreich umgesetzt wurde. Eine Crux dabei: Ideen sind so wertvoll wie Urlaubsbilder. Die eigenen Urlaubsbilder haben sicher unschätzbaren Wert; aber anderer Leute Urlaubsbilder...? Naja, Sie wissen es ja selbst.
Tipp: Wer tatsächlich erfolgreiche Innovationen entwickeln möchte, der sollte heutzutage nicht mehr auf herkömmliches „Betriebliches Vorschlagswesen“ setzen, sondern das Ideenmanagement besser in ein strategisches Innovationsmanagement überführen. Ein Vorgehen, bei dem das Identifizieren und die strukturierte Entwicklung relevanter und aussichtsreicher Innovationsfelder im Vordergrund steht. Und nicht das bloße Ideensammeln und -prüfen, ob eine Idee technisch umsetzbar ist und zu welchem Preis.
Irrtum 2: Ideen sind der Beginn erfolgreicher Innovation
Ein Geistesblitz unter der Dusche und schon beginnt die Erfolgsgeschichte ...?! In seltenen Fällen ist das tatsächlich so. Meist sind Ideen aber mehr Laster als Heilsbringer. Unzählige Unternehmen suchen Innovationsberatungen auf, nicht, weil sie keine Ideen hätten. Ganz im Gegenteil: Weil sich teilweise hunderte Ideen angehäuft haben und nun keiner weiß, was damit passieren soll. Die Mitarbeiter werden ungeduldig („Davon wird doch eh nie was umgesetzt!“) und sind irgendwann frustriert. Ist es erst einmal so weit gekommen, dann ist fraglich, ob die Motivation dieser, an Innovationsprojekten oder weiter beim Ideenmanagement mitzuwirken, nochmals wiederhergestellt werden kann. Viele Mitarbeiter verbrennen sich nicht gern zweimal die Finger mit Anstrengungen, die dann nicht weiterverfolgt werden. „Haben wir doch beim letzten Mal gesehen, was daraus wird.“
Tipp: Der typische Ablauf erfolgreicher Innovationen beginnt eben nicht mit der Idee. Er beginnt bei der Auswahl einer konkreten Herausforderung, geht über die Festlegung von Innovationsfeldern, über das Verstehen der Kunden und Stakeholder sowie über den Einsatz im Unternehmen und der Welt vorhandenen Wissens. Erst dann kommen die Lösungs-Ideen ins Spiel. Erfolgreiche Innovation wird strukturiert erarbeitet. Das sehen wir bei vielen Unternehmen, die erfolgreiche Innovationen hervorbringen. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.
Irrtum 3: Ideen muss man haben
„Ich bin nicht kreativ. Mir fällt nie was ein.“ Die Fähigkeit, neue, und vor allem gute Ideen zu haben, wird meist als nicht erlernbar angesehen. „Der eine hat’s, der andere nicht.“, so ein geläufiges Vorurteil. Natürlich gibt es Personen, die häufiger neue Ideen und Einfälle haben als andere. Das liegt aber weniger an Talent oder kreativer Energie. Vielmehr sind es erlernte Denk- und Handlungsweisen sowie gewohnheitsmäßige Ideenentwicklung, die den „Kreativen“ vom „Nicht-Kreativen“ unterscheidet. Die häufig zitierten Einzelgenies, die im stillen Kämmerlein oder unter der Dusche weltverändernde Geistesblitze haben, sind vor allem eines: Absolute Ausnahmen, die sich äußerst gut für eindrucksvolle Geschichten eignen.
Tipp: Die Fähigkeit, gute Ideen zu entwickeln, kann man so erlernen, wie man rechnen und schreiben lernen kann. Ideen muss man also nicht haben – Ideen kann man erarbeiten! Nun sind Ideen noch keine Innovationen. Doch diese zu erdenken und systematisch zu entwickeln, das lässt sich erst recht lernen. Und auch wichtig dabei: Das Erlernen und Anwenden von geeigneten Bewertungsmethoden. Erst das Prüfen von Ideen vor der Umsetzung, bei dem diese strukturiert bzgl. ihrer Zukunftspotentiale abgeklopft werden, hilft – angesichts komplexer werdender Märkte und auch Produktionsprozesse – letztlich auch teure Irrwege & Flops zu vermeiden.
Irrtum 4: Ideenmanagement führt zu mehr und besseren Ideen
Zunächst heißt mehr Ideen nicht automatisch auch bessere Ideen. Aber das sei zunächst dahingestellt. Zu glauben, dass Ideenmanagement quasi automatisch zu einem Mehr an Innovationen führt, ist in etwa so, als ob man glaubt, dass sich das Geld in der Kasse dadurch vermehrt, dass man es schön schlichtet, Münzen von Scheinen trennt, und alles nach Prägedatum sortiert. Zugegeben, es gibt verzwickte Ähnlichkeiten zu anderen Begriffen. „Qualitätsmanagement“ etwa: Hier wird tatsächlich mehr Qualität, oder vielmehr bessere Qualität erzielt. Das klassische Ideenmanagement ist aber eher mit Facility Management oder Asset Management zu vergleichen, wo Facilities und Assets verwaltet und nicht erzeugt werden. Das Schlichten und Sortieren lohnt sich erst, wenn man so viel gesammelt hat, dass man langsam den Überblick verliert.
Tipp: Ebenso verhält es sich mit dem Ideenmanagement: Es ist sicherlich in der Lage, eine unübersichtliche Sammlung verschiedenster Ideen zu strukturieren und kategorisieren. Warum mit einer größeren Anzahl von Ideen im Topf die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer nicht gleichermaßen steigt, ist eine längere Geschichte. Dass klassisches Ideenmanagement, mit dem Fokus auf Sammeln und Verwalten, aus sich selbst heraus also in nennenswertem Maße neue Ideen oder Innovationen schafft, ist eher nicht zu erwarten.
Irrtum 5: Ideen funktionieren unabhängig vom Ideengeber
Ideen sind stark persönlich geprägt. Ideen sind Ausdruck von Erfahrungen, Bedürfnissen, Motivationen und dem individuellen Willen, ein Problem aus der Welt zu schaffen oder etwas Neues zu schaffen, einfach weil es möglich ist. Ohne den Ideengeber sind die meisten Ideen ziemlich wertlos. Bereits beim Ideengeber selbst haben Ideen eine äußerst kurze Halbwertszeit. Je älter eine Idee, umso geringer die Chance, dass sie jemals umgesetzt wird. Abseits des Ideengebers halten sich Ideen noch schlechter. Dass bei der Übernahme von Start-ups durch große Unternehmen die Start-up-Gründer als Führungskräfte bleiben, liegt unter anderem daran: Nur sie haben die Idee derart verinnerlicht, dass sie das Thema erfolgreich weiter vorantreiben können.
Tipp: Auch die Vielzahl der bereits bekannten Ideen, die keinen Umsetzer finden, bestärken diese Erkenntnis. Stichwort Hyperloop: Die Idee etwa, Tunnel zwischen zwei Metropolen zu graben, um eine rasant-schnelle Zugverbindung zu schaffen, gab es beispielsweise bereits im 17. Jahrhundert! Dass Ideen selten ohne den Ideengeber funktionieren, ist auch ein Grund dafür, warum es keinen funktionierenden Markt für Ideen gibt. Zumindest noch nicht.
Die Autorin Nina Defounga ist Geschäftsführerin der Innovationsberatung TOM SPIKE. Sie unterstützt Technologie-Konzerne, mittelständische Familienunternehmen und Start-ups dabei, gezielt Innovationen zu entwickeln und erfolgreich Weltneuheiten zu schaffen.
Produktideen mit Köpfchen
Als Gründer müssen Sie das Rad nicht zwingend neu erfinden, um innovativ zu sein. Im zweiten Teil unseres Workshops über Ideenmanagement stellen wir Ihnen kreative Techniken vor, mit denen Sie – Schritt für Schritt – bestehende Produkte weiterentwickeln und neue Produktideen entwerfen können.
Noch schwimmt das Schiff ruhig und friedlich vor sich hin. Doch dann passiert es: Wasser dringt ein, es bekommt Schlagseite, kentert und versinkt schließlich in den dunklen Fluten. Titanic Teil 2 in Ihrer Kaffeetasse. Der Hauptdarsteller: Das Zuckerschiffchen. Eine neue Produktidee von Reinhard Schröder, der mit seiner kleinen Spielerei – Zuckerwürfel in Form eines Segelschiffs – die Tassen dieser Welt erobern will. Christine und Sandra aus Stuttgart hatten eine ähnlich coole Idee: Sie erfanden Typolade, handgegossene Buchstabenblöcke aus Schokolade.
Ob für Events oder als ganz persönliches Geschenk: Die beiden Schwäbinnen liefern es exklusiv. Auch die Brüder Kaiser aus Berlin hatten eine pfiffige neue Produktidee, allerdings in einem ganz anderen Segment: Sie erfanden die Zahnputzpille namens Denttabs, die die Zähne noch besser putzen soll als herkömmliche Zahnpasta. Dafür erhielten sie eine Nominierung im Wettbewerb „Mutmacher der Nation“.
Wie entstehen Produktideen?
Die Legende sagt: Nimm ein paar Freunde oder Freundinnen, erweitere das Denken durch sinnesbetäubende Getränke („Lass uns mal ein Bier trinken gehen ...“) und habe viel Spaß. Dann kommen die Ideen von ganz allein. In vielen Fällen funktioniert das durchaus, aber der systematische Weg ist der zuverlässigere. Schauen Sie sich die drei Produkte einmal näher an. Was fällt Ihnen auf? Im Grunde genommen steckt drei Mal das Gleiche dahinter: Alle drei Produkte sind in ihrem Kern nichts weiter als einfache Kombinationen von Bestehendem: Reinhard Schröder hat weder Zucker noch Segelschiffe neu erfunden, auch Schokolade und Typografie gab es vorher genauso wie Zahnputzmittel und Pillen. Der Verdienst der Gründer lag nicht darin, das Rad neu erfunden zu haben. Sie haben „nur“ Bestehendes gekonnt miteinander kombiniert.
In diesem Workshop stellen wir Ihnen einen systematischen Weg vor, mit dem Sie neue Produkte entwickeln und bekannte Produkte weiterentwickeln können. Dazu nehmen wir als Beispiel eines der einfachsten Produkte, die es gibt: Wasser. Das Schöne an Wasser ist, dass es eines dieser Produkte ist, über die niemand so richtig nachdenkt: Wasser ist eben Wasser. O.K., vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum Sie für eine Flasche Vulkansteinwasser an der Tankstelle eigentlich drei Euro zahlen. Aus dem Hahn gleich hinter dem Verkaufstresen gibt es Wasser kostenlos, aber weil das Vulkansteinwasser durch Granit und Basaltschichten gesickert ist, kostet es eben viel Geld. Und vielleicht haben Sie auch schon einmal von OGO gehört, dem reinsten Wasser der Welt, für das verwöhnte New Yorker 10 Dollar pro Liter zahlen. Aber ansonsten denken Menschen über Wasser nicht wirklich nach. Für unseren Workshop ist Wasser das perfekte Beispiel.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie aus diesem langweiligen Nass coole neue Produktideen machen können. Gedanklich müssen Sie dazu einen wichtigen Schritt machen: Von der konkreten auf die abstrakte Ebene wechseln und wieder zurück. Und das mehrfach nacheinander. Einfacher geht es, wenn Sie es sich mit der Mäuse- und der Vogelperspektive merken. Momentan haben Sie die Mäuseperspektive: Sie sind auf dem Boden ganz nah bei Ihrem Produkt. Was Ihnen fehlt, ist der Überblick: Wechseln Sie in die Vogelperspektive und schauen Sie sich den Markt erst einmal in Ruhe von oben an. Dann geht es wieder runter.
Die ZAUBER-Formel
Erfolgreiche neue Geschäftsideen haben mit Hokuspokus natürlich nichts zu tun. Aber viel mit bewusstem Beobachten und Denktechniken zur Ideenfindung. Das können Sie mit Hilfe unserer ZAUBER-Formel anwenden und trainieren. Zum Auftakt unseres mehrteiligen Workshops über Ideenmanagement stellen wir Ihnen die ZAUBER-Formel vor.
Wenn Sie sich selbständig machen wollen oder gerade gemacht haben, kennen Sie bestimmt Ratschläge wie „Geschäftsideen liegen doch auf der Straße“ oder „Man muss nur die Augen offen halten“. Falls Sie an diesen gut gemeinten Ratschlägen schon verzweifelt sind, hier ein kleiner Trost: Diese Ratschläge sind falsch. Oder – besser gesagt – nur eingeschränkt richtig. Es ist richtig, dass viele Geschäftsideen unmittelbar greifbar sind. Aber es genügt nicht, nur die Augen offen zu halten. Ihre Beobachtungen und Wahrnehmungen sind nur der erste Schritt zur Ideenfindung. Der wichtigere Teil folgt danach: Sie müssen die Ideen bewerten, analysieren und hinterfragen. Erst daraus entstehen verwertbare Ideen.
So wie viele andere auch, die auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen sind, fragen Sie sich vielleicht: „Gibt es nicht irgendeine Zauberformel, mit der ich ganz einfach auf neue Geschäftsideen komme?“ Nun, eine Zauberformel in dem Sinne, dass Sie anschließend nichts mehr tun müssen, existiert nicht. Aber es gibt eine ZAUBER-Formel, zu verstehen als Denktechnik für neue Geschäftsideen, die Sie anwenden und trainieren können. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.
Die Grundlage des Zauberns: der Chancenblick
Sie sind zu Gast bei einer Bekannten, die Sie stolz ins Zimmer ihrer zwei kleinen Töchter führt. Dort sitzen die siebenjährige Amelie und die fünfjährige Henriette und malen Blumen. „Zwei richtige kleine Künstlerinnen“, schwärmt die Mutter. Sie lächeln freundlich, aber leicht gequält. Denn im Gegensatz zu Ihrer Bekannten, können Sie in den Blumen, die die zwei Kleinen aufs Papier kritzeln, nichts Besonderes entdecken. So verlassen Sie – nach zwei echten und gefühlten 30 Minuten – wieder das Kinderzimmer. Und sind an mindestens fünf neuen Geschäftsideen vorbeigelaufen.
Hätte Ihnen die Mutter gesagt: „Wenn es doch in der Stadt eine Galerie geben würde, wo ich die Bilder ausstellen könnte ...“ oder „Wenn es doch einen Nachwuchswettbewerb für Künstler von morgen bei uns gäbe ...“, wären Sie vielleicht darauf gekommen. Oder wenn Ihre Bekannte Sie mit der Nase drauf gestoßen hätte: „Hey, Du suchst doch nach einer Geschäftsidee. Lass uns doch mal einen Businessplan für einen bundesweiten Kinder-Mal-Contest machen, den wir dann als Konzept beim Kinderkanal einreichen. Ich kenne auch einen Merchandising-Spezialisten und jemanden, der uns die Lizenzrechte für die Expansion in andere europäische Märkte sichert.“ Aber genau das passiert im wahren Leben nicht. Das müssen Sie selbst tun.
Mit der ZAUBER-Formel können Sie aus solchen scheinbar belanglosen und alltäglichen Beobachtungen neue Geschäftsideen entwickeln. Die Grundlage dafür sind der oben geschilderte Chancenblick und Ihre Fähigkeit, zu beobachten. Beides lässt sich trainieren.
Die Top-Branchen für Start-ups im Jahr 2022
Auch im Jahr 2022 gibt es wieder jede Menge Trends, die sich Start-ups zunutze machen können. Wir zeigen die spannendsten Branchen und Trends.
Der Klimawandel ist real, das Leben wird immer digitaler, die Arbeit im Homeoffice ist noch immer ein Dauerthema: Politische Entscheidungen, neue Technologien und gesellschaftliche Entwicklungen beeinflussen unsere Arbeitswelt maßgeblich. Jedes Jahr erscheinen tausende neue Start-ups auf der Bildfläche – darunter viele aufstrebende Unternehmen mit großem Potential. Auch im Jahr 2022 gibt es wieder jede Menge Trends, die sich Start-ups zunutze machen können. Welche Probleme wollen gelöst werden, vor welchen Herausforderungen stehen wir und welche Branchen bestimmen die Zukunft?
Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
Die Art und Weise, wie Menschen künftig ihrer Lohnarbeit nachgehen möchten, ändert sich zunehmend. Immer jüngere Menschen mit verschiedenen Talenten und Expertisen werden Teil der Arbeitswelt. Im Zuge der Globalisierung und der Remote-Arbeit ändert sich die moderne Unternehmenskultur zunehmend. Auch ist zu erwarten, dass es immer weniger Festanstellungen geben wird, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auf Vertragsbasis werden wir immer öfter sehen.
Aus diesen Entwicklungen ergeben sich auch für mögliche Start-ups viele Chancen. Unsere Präsenzkultur verliert an Bedeutung, Lösungen für digitales Arbeiten müssen her. Unternehmen wie Zoom haben im letzten Jahr gezeigt, welch großes Potential in der digitalen Arbeitswelt liegt. Sicher werden wir auch im nächsten Jahr wieder neue Unternehmen sehen, die die Remote-Arbeit erleichtern und gleichzeitig sicher machen.
Unternehmenssicherheit und Cyberkriminalität
Neue Technologien entwickeln sich in einem unglaublichen Tempo. Es ist noch nicht allzu lange her, da hatte man sein Telefon noch an der Wand hängen. Heute haben wir Laptop und Handy immer mit dabei, können in Echtzeit mit Menschen kommunizieren oder uns mit wenigen Klicks neue Schuhe liefern lassen. Die Datenmenge nimmt immer mehr zu, ständig erscheinen neue Programme auf der Bildfläche, die uns das Leben erleichtern wollen.
Doch mit den technologischen Entwicklungen rücken auch die Themen Hacking und Cyberkriminalität weiter in den Fokus. In den letzten Jahren wurden auch bei großen Unternehmen immer wieder massive Sicherheitslücken beobachtet. Verschiedene Start-ups haben sich dieser Probleme in den letzten Jahren angenommen – und auch für das Jahr 2022 erwarten wir ein großes Potenzial in der Branche.
Menschliche Arbeitskraft vs. intelligente Roboter
Unsere Systeme und Roboter werden immer leistungsfähiger. Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Eine KI kann spielend leicht Aufgaben übernehmen, die zuvor von Menschen erledigt wurde. KIs finden mittlerweile in verschiedensten Bereichen Anwendung – und sie lernen immer weiter dazu. Gelöst werden sollen hochkomplexe Aufgaben wie auch einfache Probleme. Beim Kundenservice etwa werden wir in Zukunft vermehrt von Robotern unterstützt, die mit uns chatten. Das reicht vom Reiseportal bis hin zum Online-Glücksspiel: Das beste Online Casino in Deutschland muss heutzutage auch einen soliden Kundenservice bieten. Die eingesetzten Maschinen werden voraussichtlich immer lernfähiger und können uns immer besser dabei unterstützen, Antworten auf unsere Fragen zu finden. Unternehmer und Unternehmerinnen stehen dabei vor der Aufgabe, ein gutes Gleichgewicht zwischen intelligenten Maschinen und menschlicher Arbeit zu finden. Welche Aufgaben sind für Menschen gemacht, was können Maschinen übernehmen? Wann ist es sinnvoll und wann vertretbar, menschliche Arbeit durch ein KI-Programm zu ersetzen?
Mit KI ausgestattete Computer sind die Zukunft, für Start-ups ergeben sich hier also große Chancen. Mittlerweile sind sie in allen Lebensbereichen präsent: Wir nutzen fast täglich Google, lassen uns von Alexa das Radio anschalten oder merken vielleicht auch gar nicht, wie auf einer Webseite im Hintergrund Aufgaben für uns erledigt werden, die uns ein besseres Erlebnis verschaffen sollen.
Neue Möglichkeiten der Finanzierung
Start-ups haben mittlerweile verschiedene Möglichkeiten, Finanzmittel zu beschaffen. In den letzten Jahren erschienen immer mehr Plattformen auf dem Markt, die Unternehmern und Unternehmerinnen Türen öffneten. Investoren und Geldgeber werden mit klugen Köpfen mit guten Ideen zusammengebracht, alternativen werden große Summen über Crowdfunding erzielt. Viele dieser neuen Methoden, an Finanzmittel zu kommen, werden auch von der dezentralen Bewegung vorangetrieben. Handel und Kreditaufnahme sind über Peer-to-Peer-Netzwerke möglich, welche über ein öffentliches dezentrales Blockchain-Netzwerk laufen.
Start-ups werden also auch im kommenden Jahr neue Märkte erschließen und von den vielseitigen Möglichkeiten der Finanzmittelbeschaffung profitieren können. Ob als Geldempfänger oder Unternehmen, das moderne Lösungen anbietet: Die Finanzierung einer guten Idee war nie einfacher und das Potential, selbst in diesem Bereich erfolgreich zu werden, ist groß.
Erfolgreich mit Kryptowährungen
Bleiben wir bei dezentralen Blockchain-Netzwerken: Obwohl der Bitcoin in diesem Jahr einen unglaublichen Sturzflug hinlegte, setzen noch immer viele Menschen und auch Unternehmen auf Kryptowährungen. Dabei ist Bitcoin längst nicht mehr die einzige Währung, die Krypto-Begeisterte im Auge haben. Immer mehr Altcoins erobern den Markt, besonders bekannt wurden im letzten Jahr Litecoin und Ethereum. Die Währungen werden immer weiterentwickelt und verbessert, sicher werden künftig auch weitere Kryptowährungen veröffentlicht.
Welche Währung die beste ist, entscheidet wohl jeder Nutzer selbst – und nicht nur die Währungen werden weiterentwickelt. Immer mehr Unternehmen möchten sich Währungen zunutze machen und die Nutzung verschiedener Währungen erleichtern. Ein gutes Beispiel dafür ist Coinlancer: Besonders interessant ist das Portal für freiberufliche Arbeitende, die digital unterwegs sind und ihr Geld im Internet verdienen. Hier werden Freelancer und Auftraggeber zusammengebracht. Gezahlt wird mit Tokens, welche sich in verschiedene Kryptowährungen umwanden lassen.
Ein anderes Unternehmen, das die Nutzung von Kryptowährungen vereinfachen möchte, ist Rentberry. Dieses Portal möchte Vermietern wie auch Mietern den Prozess einer Wohnungsvermietung erleichtern. Es entfällt beispielsweise die Zahlung einer klassischen Kaution, da alles digital abgewickelt wird. Erst dann, wenn Sicherheit gewährleistet ist, kann ein Vertrag abgeschlossen werden.
Nachhaltigkeit und kurze Lieferketten
Egal, ob ein eigenes Green-Startup geplant ist oder Start-ups anderen Unternehmen dabei helfen möchten, nachhaltiger zu werden: Der Klimawandel ist da und künftig müssen alle Unternehmen nach mehr Nachhaltigkeit und möglichst kurzen Lieferketten streben sowie ihren CO2-Ausstoß mindern. Zukunftsorientierte Unternehmen schauen zudem über Lieferketten hinaus und versuchen, die Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu verbessern. Jedes Unternehmen, das aktuelle Herausforderungen ignoriert, wird im Zeitalter des bewussten Konsums voraussichtlich nicht bestehen können.
Schon jetzt gibt es zudem jede Menge grüne Start-ups, von denen wir einiges lernen können. Von Happy Plates, das sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt, bis hin zu Plasticpreneur, das aus Plastikabfall Sinnvolles entwickelt, oder der Suchmaschine, für die bei jeder Suche Bäume gepflanzt werden: Das Thema Nachhaltigkeit bietet jede Menge Optionen. Die besten Unternehmen in diesem Bereich werden künftig vermehrt Anerkennung erfahren. Etablierte Unternehmen müssen umdenken, junge Unternehmer und Unternehmerinnen haben schon jetzt mit guten Ideen große Erfolge feiern können. Zudem gibt es mittlerweile verschiedene Förderprogramme, die nachhaltige Projekte unterstützen.