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ContractHero: B2B-Start-up sichert sich 2,15 Mio. Euro
Das 2020 von Sebastian Wengryn und Gerry Koch gegründete ContractHero unterstützt KMUs mit seiner automatisierten Vertragsmanagementlösung und sichert sich eine 2,15 Mio. Euro Seed-Finanzierung.

Die meisten KMUs speichern ihre Verträge bis heute in ordnerbasierten Archiven wie Google Drive oder Sharepoint, was zu ressourcenintensiver Handarbeit und zunehmender Unübersichtlichkeit führt. Dies führt zu Entscheidungen auf der Grundlage begrenzter oder veralteter Informationen, was wiederum Compliance- und Risikoprobleme und unnötige Kosten zur Folge hat.
In der heutigen Geschäftswelt müssen KMUs jedoch die volle Kontrolle über ihre internen und externen Stakeholder haben. Die Vertragsmanagement-Software von ContractHero will die dafür nötige Transparenz schaffen. „B2B-Vertragsmanagement für den Mittelstand befindet sich noch in der Anfangsphase, aber das Bewusstsein für das Problem, das wir angehen, nimmt zu", sagt Sebastian, Mitgründer und CEO von ContractHero. "Wir sind stolz darauf, Pionierarbeit bei der Umgestaltung des intelligenten Vertragsmanagements zu leisten und Effizienzsteigerungen für Unternehmen zu ermöglichen, die sich des versteckten Potenzials in ihren Verträgen bisher nicht bewusst waren.“
Seit dem Go live im Jahr 2021 hat sich ContractHero zu einem Partner für Hunderte von Unternehmen entwickelt, der speziell auf die Anforderungen von Finanz- und Rechtsteams eingeht. Durch die Automatisierung des Vertragsmanagements, ermöglicht ContractHero kleinen und mittleren Unternehmen, ihre Verträge effizient zu verwalten, indem es schnellen Zugriff auf wichtige Informationen und rechtzeitige Erinnerungen an anstehende Termine und Aufgaben ermöglicht. Derzeit analysiert das Start-up Verträge und extrahiert automatisch die wichtigsten Informationen und beschleunigt den Vertragsdigitalisierungsprozess nach eigenen Angaben um mehr als 85 Prozent.
Die jetzt eingeworbenen Mittel stammen von den Investoren VR Ventures / Redstone, coparion, Swiss Post Ventures, xdeck und Venista Ventures und sollen für den Ausbau von ContractHeros Smart Contract Plattform eingesetzt werden.
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Forschungsauftrag für SpaceTech-Start-up Starflight Dynamics
Starflight Dynamics (SFDY) – 2023 in München gegründet – hat einen offiziellen Forschungsauftrag vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erhalten.

Starflight Dynamics (SFDY) wurde 2023 in München gegründet. Ziel des Start-ups sollte es sein, industrielle Prozesse in den Orbit zu bringen. Heute verfolgt SFDY zwei technologische Kernthemen:
1. Die Entwicklung von Raumfahrtplattformen, basierend um den von SFDY eigens entwickelten proprietären, wasserbasierten Antriebsstack, u.a. nutzbar für Einsätze im Rahmen von Verteidigungs-, Inspektions- und Servicemissionen im Orbit.
2. Die Konzeption und technische Umsetzung von Hochdurchsatz-Kristallisationssysteme für die Herstellung von Halbleiter- und Quantensubstraten. Dabei handelt es sich um synthetische Grundstoffe, die in ihrem Herstellungsprozess von Schwerelosigkeit profitieren und daraus resultierend den auf der Erde erzeugten Materialien deutlich überlegen sind.
Vor wenigen Tagen haben wir bereits über die siebenstellige Pre-Seed-Finanzierung des Start-ups SFDY berichtet.
Nun meldet CEO Dr. Philipp Bauer, Mitgründer und CEO von Starflight Dynamics, den Erhalt des offiziellen Forschungsauftrag vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).
Ziel des Forschungsprojekts mit dem Namen ReaGAn (Reaktive Grüne Antriebstechnologie) ist die Entwicklung reaktiver grüner orbitaler Antriebstechnologien für künftige europäische Missionen. Im Rahmen von ReaGAn werden Machbarkeitsstudien, Testaufbauten und technische Erprobungen durchgeführt, um neue Wege für den Betrieb orbitaler Plattformen zu erschließen. Die Arbeiten zielen auf eine neue Generation orbital nutzbarer Antriebssysteme, die auf Geschwindigkeit, Ausdauer und Einsatzflexibilität optimiert sind – für künftige Szenarien, in denen orbitale Systeme nicht nur Beobachtungs-, sondern auch Reaktionsfähigkeit ermöglichen müssen.
Die Technologie eröffnet der Bundeswehr und ihren Partner*innen neue Fähigkeiten. Sie ermöglicht eine hohe Ausdauer und Mobilität im Orbit, erlaubt die schnelle und präzise Verbringung von Satelliten und schafft nachhaltige, dual-use-fähige Antriebslösungen für sicherheitsrelevante Anwendungen. Damit adressiert ReaGAn zentrale Anforderungen künftiger Missionen im Bereich Weltraumlagebild, operativer Reaktionsfähigkeit und technologischer Souveränität im Orbit.
„Wir danken dem BAAINBw und der Wehrtechnischen Dienststelle 61für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die enge Zusammenarbeit im Rahmen dieses richtungsweisenden Vorhabens“, so Dr. Philipp Bauer, CEO von Starflight Dynamics.
Gründer der Woche: Alpha-Protein – Wachstum trifft Kapitalmangel
Gia Tien Ngo, Gründer und CEO von Alpha-Protein, zum Thema: Kann Deutschland mehr sein als ein guter Ort für Ideen?

Nach einem zweiten Masterabschluss in Boston, Einblicken in die Start-up-Welt von Cambridge und guten Kontakten ins Silicon Valley war der Weg eigentlich vorgezeichnet: Die Gründung in den USA wäre der logische Schritt für mein Start-up gewesen. Doch die Entscheidung fiel auf Karlsruhe. Viele fragen mich heute, ob das ein Fehler war. Wäre Alpha-Protein in den Staaten schon weiter? Die Antwort ist kompliziert und verrät viel über die Stärken und Schwächen unseres Standorts. Eine große Rolle spielt dabei der Zugang zu Wagniskapital, um unser jahrelang erarbeitetes Know-how in die industrielle Umsetzung zu bringen – eine Herausforderung, die viele zukunftsträchtige Start-ups in Deutschland beschäftigt.
Gründen in Deutschland: Gründlichkeit vor Tempo
Am Anfang stand eine Idee, geboren aus meiner Masterarbeit und genährt vom tiefen Wunsch, etwas zu erschaffen, das wirklich zählt. Schon immer war es mein Traum, nicht nur Unternehmer zu sein, sondern durch mein Handeln auch aktiv Teil der Lösung für die Herausforderungen unserer Zeit zu werden.
Bei Alpha-Protein entwickeln wir automatisierte, kosteneffiziente Produktionsstätten für die Aufzucht von Mehlwürmern, einem der vielversprechendsten Rohstoffe der Zukunft. Unser Ansatz zielt darauf ab, weltweit stabile und unabhängige Nährstoffquellen zu schaffen, die in der Lebensmittelproduktion neue Maßstäbe setzen und globale Lieferketten nachhaltig stärken können. Wir glauben daran, dass echte Veränderung dort beginnt, wo Vision auf Technologie trifft und der Wille ist, die Welt ein Stück besser zu machen.
Unser Vorhaben ist eine Herausforderung mit wissenschaftlicher Tiefe, das echte Lösungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft bietet. Mantras wie „Move fast and break things“ passten nicht zu unserem Streben nach echter Forschung und industrieller Reife. Unser Bauchgefühl sprach klar für deutsche Ingenieurskunst. Anstatt dem Reiz zu folgen, mit Hochglanz-Pitchdecks und Milliardenvisionen schnelles Kapital im US-Markt zu suchen, entschieden wir uns bewusst dafür, den Fokus zunächst auf die technologische Entwicklung zu legen. Standen uns da unsere eigenen Werte im Weg?
Deutschland – und insbesondere der Großraum Karlsruhe – bot von Anfang an die passende Grundlage für unser Vorhaben. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und die Hochschule Pforzheim ermöglichten uns den Zugang zu technischer Exzellenz, qualifizierten Talenten und modernen Laboren. Auch die zuständigen Behörden – in unserem Fall das Veterinäramt – zeigten sich offen und lösungsorientiert. Erste Versuche konnten unkompliziert gestartet werden. Mit Unterstützung des EXIST-Programms und einer anschließenden Finanzierungsrunde gelang es, Alpha-Protein im Jahr 2020 erfolgreich zu gründen.
Starker Start durch Forschung und Förderung
Schnell wurde deutlich, wie wertvoll unser Standort für den Aufbau von Alpha-Protein war: Die Nähe zu exzellenter Forschung, qualifizierten Fachkräften und potenziellen Partner*innen erleichterte den Einstieg erheblich. Der enge Austausch mit Fachexpert*innen aus Maschinenbau, Agrartechnik und Umwelttechnik beschleunigte die Entwicklung spürbar. Dabei bildete besonders der deutsche Mittelstand ein hervorragendes regionales Ökosystem für Kooperationen. Statt Innovationsfeindlichkeit spürten wir eine lösungsorientierte Mentalität, die uns in der Standortwahl bestätigte. Diese starke Ausgangsbasis war entscheidend für die technologische Reife unserer Insektenzucht.

Wachstum bringt neue Herausforderungen
Mit zunehmendem Reifegrad ändern sich allerdings die Herausforderungen. Nun geht es um Skalierung und Kapital. Hier wird für uns deutlich: Der Gründungsvorteil durch die Nähe zur Forschung zieht in späteren Phasen nicht mehr. Insbesondere beim Thema Finanzierung zeigen sich Unterschiede. Während internationale Investor*innen in den USA oder Asien häufiger auf starke Visionen setzen, bleibt der deutsche Kapitalmarkt oft vorsichtiger. Damit werden langfristige Skaleneffekte für deutsche Gründungen schwerer erreichbar.
Es gibt nachvollziehbare Gründe für diese Zurückhaltung. In dynamischen Technologiefeldern kann sie aber zum Hemmnis werden. Das merken wir insbesondere dort, wo kapitalintensive Hardware involviert ist, wie etwa bei unseren Aufzuchtanlagen. Hierbei handelt es sich um eine Vielzahl von Maschinen und Systemen, die in ihrem Zusammenspiel mit den biologischen und betriebswirtschaftlichen Anforderungen des Mehlwurms ständig verbessert und weiterentwickelt werden.
Bis heute ist Alpha-Protein vollständig in deutscher Hand. Ob es bei einer Anschlussfinanzierung dabei bleibt, ist fraglich. Denn um den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen, braucht es Kapital, das in Deutschland schwer zu erhalten ist. Dieses Dilemma kennen viele Gründer*innen. Leider macht es dieser Umstand wahrscheinlicher, dass Innovationen, die in deutschen Ökosystemen entstehen, bei zunehmender Reife ihren Schwerpunkt verlagern.
Der richtige Standort zur richtigen Zeit
Die deutsche Gründungslandschaft bietet viel: technologische Tiefe, förderpolitische Unterstützung, hervorragende Bildungs- und Forschungslandschaften sowie vielfältige Kooperationspartner*innen. Was allerdings fehlt, ist mehr Durchlässigkeit in die nächste Phase – etwa bei der Kapitalverfügbarkeit und Risikobereitschaft im Markt. Was in der Gründungsphase bereits gut funktioniert, muss aktiv weiterentwickelt werden, um auch in der Skalierung zu nützen.
Deutschland respektive Karlsruhe war für uns dennoch kein Kompromiss, sondern ein strategischer Startpunkt, der richtige Standort zur richtigen Zeit. Dass wir heute auf einer stabilen technologischen Basis stehen, verdanken wir auch der wissenschaftlichen Exzellenz und Offenheit für Kooperationen, die wir hier erleben.
Die nächsten Schritte erfordern neue Impulse, neue Partnerschaften und einen erweiterten Horizont, der Wachstum ermöglicht. Auf dieser Reise ist Deutschland als Standort sicher nicht leicht, aber genau die richtige Basis für unsere Mission.
War es ein Fehler, in Deutschland zu gründen?
Diese Frage lässt sich noch nicht abschließend beantworten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob wir unsere nächste Finanzierungsrunde in Höhe von 2,25 Millionen Euro erfolgreich abschließen können, idealerweise ergänzen Investor*innen aus Deutschland oder Europa die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg. Gelingt uns das, wäre der Weg frei für den nächsten Schritt: die Transformation von Forschung und Entwicklung in eine profitable, industrielle Umsetzung. Es wäre zugleich ein starkes Signal für den Standort, für die Branche und für alle, die an nachhaltige Innovation glauben. Vielleicht entscheidet sich ja gerade hier, ob Deutschland mehr sein kann als ein guter Ort für Ideen – nämlich auch ein guter Ort für deren Umsetzung. Ich bin überzeugt: Das gelingt nur gemeinsam.
SpaceTech-Start-up Starflight Dynamics meldet siebenstellige Pre-Seed-Runde
Das SpaceTech-Start-up Starflight Dynamics konnte eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in siebenstelliger Höhe abschließen. Die Runde wird vom staatlichen litauischen VC-Fonds Coinvest Capital angeführt, der damit erstmals in relevanter Höhe in ein deutsches Unternehmen investiert.

Das ursprüngliche Ziel des 2023 gegründeten Start-ups Starflight Dynamics (SFDY) war es, industrielle Prozesse in den Orbit zu bringen. Heute verfolgt SFDY zwei technologische Kernthemen:
1. Die Entwicklung von Raumfahrtplattformen, basierend um den von SFDY eigens entwickelten proprietären, wasserbasierten Antriebsstack, u.a. nutzbar für Einsätze im Rahmen von Verteidigungs-, Inspektions- und Servicemissionen im Orbit.
2. Die Konzeption und technische Umsetzung von Hochdurchsatz-Kristallisationssysteme für die Herstellung von Halbleiter- und Quantensubstraten. Dabei handelt es sich um synthetische Grundstoffe, die in ihrem Herstellungsprozess von Schwerelosigkeit profitieren und daraus resultierend den auf der Erde erzeugten Materialien deutlich überlegen sind.
Das derzeit zehnköpfige SFDY-Team verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Luft- & Raumfahrt-, Sicherheit & Verteidigung und Materialwissenschaften.
Nachdem sich SFDY ursprünglich ausschließlich auf die Bereitstellung von Infrastruktur zur Materialproduktion in Mikrogravitation fokussiert hatte, erweiterte sich der technologische Schwerpunkt u.a. aufgrund der Zusammenarbeit mit der Universität der Bundeswehr München und verschiedenen Industriepartner*innen. Inzwischen ist es die erklärte Mission des Unternehmens, mit den eigenen Lösungen dazu beizutragen, Europas Souveränität und Handlungsfähigkeit im All zu sichern. Aus diesem Grund sind alle Starflight Dynamics Systeme Dual-Use-fähig und werden ausschließlich in der EU entwickelt.
Jetzt konnte SpaceTech-Start-up eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in siebenstelliger Höhe abschließen. Die Runde wird vom staatlichen litauischen VC-Fonds Coinvest Capital angeführt, der damit erstmals in relevanter Höhe in ein deutsches Unternehmen investiert.
„Das Vertrauen unserer Investoren ist für uns Ansporn und Auftrag zugleich, denn es ermöglicht uns, jetzt die nächsten wichtigen Schritte anzugehen: die Weiterentwicklung unserer Prototypen und Demonstratoren, den gezielten Ausbau unseres Teams und die Umsetzung der ersten konkreten Projekte mit externen Partnern“, erklärt SFDY-Co-Founder Dr. Philipp Bauer.
„Wir sind stolz darauf, Starflight Dynamics bei seiner mutigen Mission zu unterstützen, die Möglichkeiten im Orbit neu zu definieren. Der Fokus des Unternehmens auf den Aufbau einer industriellen Infrastruktur der nächsten Generation im Weltraum zeugt von einer Vision, die sowohl technisch ambitioniert als auch strategisch zeitgemäß ist. Genau das suchen wir: Unternehmen, die zukunftsorientiert sind, bei denen Deep Tech auf reale Auswirkungen trifft und die neue Grenzen im Weltraum für die industrielle und strategische Zukunft Litauens und Europas eröffnen“, sagte Viktorija Trimbel, Geschäftsführerin von Coinvest Capital.
Neben Coinvest Capital sind diverse erfahrene Business Angels beteiligt, darunter auch die Gründungsmitglieder des Space & Defence Committee des European Business Angel Network (EBAN). Die bisherigen Bestandsinvestoren des NewSpace-Startups stammen alle aus der deutschen DeepTech- und Defense-Szene.
Mit dem Kapital aus der Finanzierungsrunde plant SFDY vor allem die Produktentwicklung zu beschleunigen. Konkret soll in weitere Testaufbauten, zusätzliche Laboratorien und die Weiterentwicklung der Prototypen als auch in den Ausbau des Teams investiert werden. Darüber hinaus bereitet SFDY erste orbitale Demonstrationen ab 2027 vor. Zudem ist die Eröffnung eines Forschungsstandorts für den Bereich „Materials“ in Vilnius geplant, um das Thema dort in enger Zusammenarbeit mit den litauischen Investoren weiter voranzutreiben.
Credibur: Berliner FinTech sichert sich zum Start 2,2 Mio. US-Dollar
Das 2024 von Nicolas Kipp gegründete FinTech Credibur sichert sich 2,2 Mio. US-Dollar als Pre-Seed-Finanzierung zum Start seiner Kredit-Infrastruktur-Plattform.

Nicolas Kipp, Gründer und CEO von Credibur, kennt die Herausforderungen der Branche aus erster Hand. Als Mitgründer der Embedding-Lending-Plattform Banxware und als Chief Risk Officer bei Ratepay erlebte er täglich, wie sich Refinanzierungsprozesse zu einer operativen Hürde und Wachstumsblocker entwickeln können. Mit Credibur entwickeln Kipp und sein 10-köpfiges Team eine Infrastruktur, die ein zentrales Problem im Geschäft mit strukturierten Kreditportfolien zwischen alternativen und institutionellen Kapitalgeber*innen löst: Die Excel-basierten Refinanzierungsprozesse werden automatisiert und alle entscheidungsrelevanten Daten in Echtzeit bereitgestellt.
„Die Refinanzierung ist die unterschätzte Achillesferse im nicht-banklichen Kreditgeschäft – operativ aufwendig, technologisch vernachlässigt. Mit Credibur digitalisieren wir diese letzte Lücke der Wertschöpfungskette und verbinden institutionelles Kapital effizient mit neuen Kreditmodellen“, erläutert Kipp.
Die neue Plattform für das Management von Kreditfazilitäten geht deutlich über klassische Reporting-Tools hinaus, denn sie orchestriert den gesamten Prozess im Refinanzierungsgeschäft: von der Strukturierung über das Reporting und Vertragsmanagement bis hin zu Kapitalabrufen und der Verwaltung von Zweckgesellschaften (SPV). Dabei richtet sich die Lösung an alternative Kreditgeber*innen wie Buy-Now-Pay-Later-Anbieter, Factoring- und Leasing-Unternehmen sowie institutionelle Investor*innen, beispielsweise Assetmanager, Debt-Fonds und Family Offices.
Wachstumsmarkt mit Hürden
Der Großteil der institutionellen Kapitalgeber*innen setzt auch heute noch auf manuelle Prozesse oder veraltete Systeme. Credibur ersetzt diese durch eine modulare API-und-KI-first-Infrastruktur. Diese ermöglicht eine fundiertere Risikoeinschätzung und bessere Entscheidungen im Kreditgeschäft. Die fehleranfälligen Excel-Listen für Millionenbeträge gehören so der Vergangenheit an, denn die Daten werden über eine Schnittstelle direkt aus den Systemen geliefert.
Das Volumen von Krediten außerhalb des Bankensektors wächst rasant: Allein im vergangenen Jahr betrug das globale Private-Credit-Volumen laut Europäischer Zentralbank (EZB) rund 2,1 Billionen Euro Assets under Management, davon mehr als 20 Prozent (430 Milliarden Euro) in Europa. Mit seiner Erfahrung im strukturierten Kreditgeschäft will Gründer Nicolas Kipp Credibur als Infrastruktur-Ebene zwischen alternativen Kreditgeber*innen und institutionellen Investore*innen positionieren – und als zentralen Hebel für effizientere Refinanzierungsprozesse.
Angeführt wird die aktuelle Finanzierungsrunde vom europäischen FinTech-VC Redstone, gefolgt von MS&AD Ventures aus dem Silicon Valley sowie dem kanadischen VC Inovia. Zudem beteiligen sich mehrere prominente Business Angels aus der FinTech-Szene, darunter Malte Rau, Gründer von Pliant, die Topi-Gründerinnen Estelle Merle und Charlotte Pallua und der Super-Angel Bjarke Klinge Staun. Mit der Finanzierungsrunde verlässt Credibur den Stealth-Modus und startet bereits mit seinen ersten Pilotkunden. Das frische Kapital fließt in die technische Weiterentwicklung der API-und-KI-first-Infrastruktur, Kundengewinnung sowie Ausbau des Teams.
Frienton: Weiteres Wachstumskapital für Münchner FinTech
Das 2021 von Dr. Josef Schindler, Oleksandr Taran und Björn Wenninger gegründete Frienton will alle Facetten der Finanzadministration für KMU nahtlos auf einer digitalen Plattform vereinen.

Jetzt hat das Münchner FinTech-Start-up eine weitere Finanzierungsrunde in Angriff genommen. Das bisher eingeworbene Kapital stammt von einer Gruppe ausgewählter Business Angels. Die neuen Mittel sollen in den Ausbau der Marktpräsenz sowie in die Weiterentwicklung der Software fließen.
Co-Gründer und CEO Dr. Josef Schindler erklärt: „Wir haben uns bewusst für die unkomplizierte und flexible Form eines ´rolling investments´ per Wandeldarlehen entschieden, um auf diese Weise unseren Wachstumskurs noch schneller in die Wege leiten zu können. Und wir befinden uns bereits in guten Gesprächen mit weiteren Interessenten.“
Nach Unternehmensangaben hat sich Frienton seit der Gründung im Jahr 2021 weitgehend aus eigener Kraft finanziert und sei bereits seit einiger Zeit cashflow-positiv. Aktuell nutzen rund 300 Unternehmen die Software der Münchner Firma. Ziel sei es, mit der eigenen Finance-as-a-Service-Plattform neue Kund*innensegmente zu erreichen und die Marktreichweite auszubauen. Schindler betont: „Wir haben ein starkes Produkt geschaffen, das bei unseren Kunden echte Probleme löst. Jetzt ist es an der Zeit, unsere Sichtbarkeit zu steigern und unsere Plattform noch besser an die Bedürfnisse zusätzlicher Kundengruppen wie E-Commerce- und SaaS-Unternehmen anzupassen.“
Cloudbasierte SaaS-Lösung für KMU
Das Geschäftsmodell von Frienton basiert auf einer cloudbasierten Software-as-a-Service-Lösung. Diese soll kleinen und mittleren Unternehmen die komplette Finanzadministration erleichtern. Das Unternehmen versteht sich als digitales Finanzbetriebssystem, das Echtzeit-Reportings wie Live-BWA, Cashflow-Statements, Soll-Ist-Vergleiche und automatische Buchhaltung ermöglicht. Das Produktkonzept von Frienton trägt den Namen „Closing the Money Chain“. Es soll eine durchgängige digitale Verbindung zwischen Bank, Buchhaltung, Steuerkanzlei und Finanzamt schaffen. Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Plattform ist nach Unternehmensangaben die vollautomatisierte Integration von Zahlungsdienstleistern wie Stripe in die DATEV-Umgebung der/des Steuerberatenden.
Integration neuer Plattformen und neuer Funktionen
Neben Stripe bietet Frienton auch Schnittstellen zu E-Commerce-Plattformen wie Shopify und Amazon an. Diese befinden sich nach Angaben des Unternehmens entweder bereits im Live-Betrieb oder stehen kurz vor der Veröffentlichung. Für größere und etablierte mittelständische Unternehmen werde die Plattform kontinuierlich erweitert. Laut Björn Wenninger, CMO von Frienton, wird es künftig auch Funktionen wie Kostenstellen-Reportings geben. Diese sollen differenzierte betriebswirtschaftliche Auswertungen für komplexere Unternehmensstrukturen ermöglichen.
Die aktuellen Investitionen fließen in den Ausbau des Business Developments sowie in die Produktentwicklung. Der Fokus liegt dabei auf einer vollständigen Automatisierung der Buchhaltung für E-Commerce-Anbieter und einem verbesserten Reporting für SaaS-Unternehmen. Oleksandr Taran, CTO von Frienton, erklärt: „Ziel ist es, die vollständige Automatisierung der Buchhaltung für E-Commerce-Anbieter umzusetzen und das Reporting für SaaS-Unternehmen noch intuitiver und aussagekräftiger zu gestalten.“
Unkomplizierte ´All in one´-Lösung
Der Markt für Finanzsoftware bietet nach Einschätzung des Unternehmens enormes Potenzial. Laut einer Studie von Grand View Research belief sich der Umsatz mit Steuermanagement-Software in Europa 2023 auf rund 4,72 Mrd. US-Dollar. Schindler sagt dazu: „Wir haben diesen Markt bereits frühzeitig adressiert – immer mit dem Ziel, aus Sicht von Unternehmern eine unkomplizierte ´All in one´-Lösung anzubieten. Insellösungen kreieren Silos und können nicht die notwendige Erleichterung schaffen. Finanzadministration ist lästig und muss radikal vereinfacht werden. Unser Motto dabei lautet: Do what you do best, while we take care of the rest.“
Das Gründerteam von Frienton besteht aus erfahrenen Unternehmern und Branchenexperten. Neben Dr. Josef Schindler gehören Björn Wenninger und Oleksandr Taran zum Führungsteam. Ergänzt wird das Team durch einen Beirat, dem auch zwei Steuerberater angehören. Schindler betont abschließend: „Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und viele Start-ups und Scale-ups bilden die wirtschaftliche Grundlage unserer Zukunft. Wir wollen diesen Unternehmen helfen, fundierte und schnelle Entscheidungen zu treffen, ohne sich in lästiger Finanzadministration oder in Buchhaltungsdetails zu verlieren.“
Ordio: 12 Mio. Euro für AI-Booster in der schreibtischlosen Arbeitswelt
Die 2021 von David Keuenhof und Gregor Pilz in Köln gegründete Plattform Ordio ersetzt Zettelwirtschaft, Insellösungen und manuelle Lohnabrechnungen durch ein integriertes People Operating System.

Ordio, das People Operating System für schreibtischlose Branchen, sichert sich in einer Series A €12 Millionen, um mit „Payroll Plus“ die erste vollautomatisierte Lohnabrechnung für dieses Segment auf den Markt zu bringen. Die Runde wird angeführt vom Wiener Tech-Investor 3VC und unterstützt von Wecken & Cie., einem erfahrenen Schweizer Family Office im Tech- und B2B-SaaS-Bereich. Auch die Bestandsinvestoren Capnamic und Simon Capital beteiligen sich erneut.
deskless jobs – der digital unerschlossene Markt
Über 100 Millionen Menschen in Europa arbeiten in sogenannten deskless jobs – vom Pflegepersonal bis zum Lageristen. Der Markt für digitale Lösungen in diesem Bereich liegt bei über 20 Milliarden Euro und ist weitgehend unerschlossen. Während Bürosoftware boomt, kämpfen Betriebe ohne festen Schreibtisch noch mit Zettelwirtschaft, Insellösungen und manuellen Prozessen.
Besonders gravierend ist die überdurchschnittlich hohe Personalfluktuation in vielen dieser Branchen. Sie führt zu wiederkehrendem Aufwand für On- und Offboarding, manuelles Vertragsmanagement, Lohnanpassungen und die steuerlich korrekte Dokumentation, vor allem in kleinen und mittelständischen Betrieben, die über keine eigene HR-Abteilung verfügen. Hinzu kommen komplexe gesetzliche Anforderungen: Löhne müssen korrekt abgerechnet, Zuschläge berechnet, Ausfallzeiten dokumentiert und steuerlich rechtssicher weiterverarbeitet werden. Besonders in schreibtischlosen Branchen sind Lohnabrechnungen dadurch deutlich komplizierter als im klassischen Bürojob.
Gleichzeitig steigt der Dogitalisierungsdruck. Laut Eurostat haben bereits 58 Prozent der europäischen KMU ein grundlegendes digitales Intensitätsniveau erreicht. Doch gerade in Betrieben ohne festen Schreibtisch ist die Automatisierung administrativer Prozesse bislang kaum angekommen.
Payroll AI: Schluss mit manuellen Rechnungen
Ordio will den Frust von Zettelwirtschaft durch clevere Automatisierung beenden und geht weit über klassische HR- oder Schichtplanungstools hinaus. Die Plattform vereint alle operativen Kernprozesse in einer Lösung: Vom Onboarding über die Schichtplanung bis zur automatisierten Lohnabrechnung. Alles ist modular, skalierbar und auf die Realität der „deskless workforce“ zugeschnitten.
Mit Payroll Plus bringt Ordio im Sommer 2025 die erste vollständig automatisierte Lösung für komplexe Lohnabrechnungen für deskless Jobs auf den Markt. Bereits heute berechnet Ordio Bruttolöhne automatisiert, mit Payroll Plus wird erstmals auch die komplette Nettoabrechnung integriert. Zuschläge, gesetzliche Vorgaben, steuerliche Komplexität: Alles wird in Echtzeit verarbeitet und ist dabei KI-gesteuert. „Das ist der größte Automatisierungsschritt im Lohnbereich seit Jahrzehnten,“ sagt David Keuenhof, Gründer und Co-CEO. „Was früher Wochen dauerte, passiert künftig in Minuten – ohne menschliches Zutun.“
Aus Frust geboren. Für die Realität gebaut.
Die Idee entstand, als David Keuenhof die 135 Mitarbeitenden seiner Restaurantkette Sushi Ninja managte und klar war: Schichtpläne, Krankmeldungen, Löhne – alles ein organisatorisches Chaos. Keine bestehende Software half, den Alltag in einem schnelllebigen, arbeitsintensiven Umfeld effizient zu steuern. Alles war auf Bürojobs ausgelegt. Aus dieser Frustration heraus gründete er 2021 gemeinsam mit Gregor Pilz das Start-up Ordio.
Bereits über 1.500 Unternehmen aus der Gastronomie, Pflege, dem Einzelhandel und der Produktion setzen auf Ordio. Der Umsatz des Unternehmens hat sich im Jahr 2024 vervierfacht. Mit der neuen Finanzierung will Ordio die Produktentwicklung im Bereich KI-gestützter Lohnabrechnung und Prozessautomatisierung vorantreiben, um sich als Herzstück der echten Arbeitswelt zu etablieren.
Munich Startup Award 2025: Diese Start-ups stehen im Finale
Zum neunten Mal sucht der Munich Startup Award das beste Start-up aus München. Die Vorentscheidung ist gefallen – jetzt stehen die fünf Start-ups fest, die sich im Finale auf dem Munich Startup Festival am 16. Juli präsentieren dürfen.
Der Munich Startup Award wird auch in diesem Jahr auf dem Munich Startup Festival am 16. Juli 2025 im Backstage verliehen. Im großen Finale pitchen dort die aus allen Bewerbungen nominierten Start-ups auf der Mainstage vor Jury und Publikum. Die Fach-Jury kürt anschließend das Gewinner*innenteam. Das siegreiche Team erhält 10.000 Euro Preisgeld und den Titel „Münchner Startup des Jahres“.
Das sind die Finalist*innen des Munich Startup Award 2025 (in alphabetischer Reihenfolge)

Exomatter - Die Plattform für Materialeigenschaften
Das 2022 als Spin-off des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) von Dr. Josua Vieten and Barbara Bachus gegründete Start-up Exomatter betreibt eine KI-gestützte Plattform zur Auswahl optimaler Materialien für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Software verknüpft wissenschaftliche Datenbanken und firmeneigene Informationen, um eine fundierte Vorauswahl passender Materialkandidaten zu treffen. Dabei werden neben technischen auch ökologische und wirtschaftliche Kriterien berücksichtigt
DefenseTech-Start-up ARX Robotics schließt strategische Partnerschaft
Unsere aktuellen Coverhelden, die Gründer des DefenseTech-Start-ups ARX Robotics, kooperieren mit der Renk Group, einem führenden Anbieter von Antriebslösungen für den militärischen und zivilen Bereich.

ARX Robotics und die RENK Group AG haben heute eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben, die darauf abzielt, die Zukunft der autonomen Verteidigungsmobilität, wie z.B. unbemannte Bodenfahrzeuge (UGVs), zu gestalten.
+++ Hier geht’s zur StartingUp-Coverstory rund um ARX Robotics +++
Im Rahmen der neuen strategischen Partnerschaft wird ARX Robotics als Software-Defined Defense-Partner die digitale Transformation von RENK unterstützen, während RENK das industrielle Wachstum und die internationale Expansion von ARX Robotics vorantreiben wird.
„Diese Partnerschaft vereint das Know-how von RENK bei Hochleistungs-Mobilitätssystemen mit den innovativen Robotik- und Softwarefähigkeiten von ARX Robotics. Gemeinsam wollen wir die Produktion skalieren, die internationale Reichweite ausbauen und autonome Funktionalitäten weiterentwickeln“, sagte Dr. Alexander Sagel, CEO der RENK Group. „Europa muss die Verantwortung für seine Verteidigungskapazitäten übernehmen, und eine entscheidende Komponente dabei ist, dass sich führende Unternehmen wie wir mit wegweisenden Start-ups zusammenschließen. Gemeinsam mit ARX ebnen wir den Weg für eine neue Ära intelligenter, autonomer Lösungen, die die Zukunft der Verteidigung neu definieren werden.“
„Die Verteidigungsunternehmen stehen heute an einem Wendepunkt, an dem Software, Automatisierung und Systemkonnektivität die Bedeutung militärischer Fähigkeiten neu definieren werden. Dank der industriellen Stärke und der etablierten Marktpräsenz von RENK können wir im Rahmen der Partnerschaft neue Möglichkeiten bei der Skalierung und der globalen Reichweite erschließen“, so Marc Wietfeld, Mitbegründer und CEO von ARX Robotics. „Unsere vereinte Expertise wird es uns ermöglichen, einsatzbereite, vollständig autonome Plattformen anzubieten, die Streitkräfte auf der ganzen Welt unterstützen.“
Partnerschaft, basierend auf komplementären Stärken
Beide Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um hochmoderne autonome Systeme zu entwickeln, die die operative Effizienz verbessern und den Verteidigungskräften ein Echtzeit-Situationsbewusstsein im industriellen Maßstab bieten. Die Zusammenarbeit vereint die weltweit führende Marktposition und das branchenführende Produktions-Know-how von RENK mit der hochmodernen Software Mithra OS von ARX Robotics. Dieses KI-gestützte Betriebssystem ermöglicht die digitale Modernisierung bestehender Flotten und die Umrüstung älterer Fahrzeuge in intelligente, vernetzte und autonome Systeme.
Internationalisierung und Skalierung von Software-definierten Verteidigungslösungen
Im Rahmen der Zusammenarbeit werden ARX Robotics und RENK strategisch neue und aufstrebende Märkte für autonome Lösungen erkunden und ausbauen, wobei der Schwerpunkt auf Schlüsselregionen liegt, in denen die Nachfrage nach fortschrittlichen Verteidigungstechnologien steigt. Dabei profitiert die Zusammenarbeit von RENKs globaler industrieller Präsenz in den wichtigsten westlichen Verteidigungsmärkten, den engen Kundenbeziehungen zu mehr als 70 Armeen und 40 Marinen sowie der umfassenden Systemkompetenz bei mobilitätsbezogenen Leistungsanforderungen für Land- und Seeplattformen. Diese etablierte Marktpräsenz und der Zugang zu wichtigen Kunden, politischen Behörden und lokalem Produktions-Know-how gewährleisten eine schnelle Einführung und Skalierbarkeit. Zu den Zielmärkten gehören die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Indien und der Nahe Osten, wo die Modernisierungsanstrengungen und die Nachfrage nach autonomen Funktionen zunehmen.
Industrialisierung der Versorgung für die DefenseTech-Anforderungen von morgen
Die Partnerschaft zwischen RENK und ARX Robotics spiegelt die gemeinsame Überzeugung wider, dass die Verteidigung auf der Grundlage von kampferprobten Systemen softwaredefiniert wird. Gemeinsam werden die beiden Partner das digitale Grundgerüst für Landsysteme entwickeln, um die Unabhängigkeit der europäischen Verteidigung zu gewährleisten. Die Zusammenarbeit geht über ein einzelnes Produkt hinaus: es geht darum, die Zukunft der unbemannten Mobilität zu definieren und die Weichen dafür zu stellen, wie KI, Autonomie und Mobilität die Zukunft der europäischen Verteidigung gestalten werden. Die Zusammenarbeit fördert autonome Verteidigungssysteme, die für den Einsatz in der Praxis bereit sind.
Beide Unternehmen engagieren sich für lokale Produktions- und Lieferketten und passen ihre Lösungen an die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Region an, indem sie skalierbare, leistungsstarke Plattformen anbieten, die schnell eingesetzt werden können. Dazu gehört auch die Erforschung von Anwendungen für größere autonome Fahrzeugklassen – wie Mithra OS für künftige Marineanwendungen – um sicherzustellen, dass die Partnerschaft an der Spitze der Entwicklung autonomer Technologien bleibt. Die RENK Group und ARX Robotics prüfen außerdem weitere Möglichkeiten zur Vertiefung ihrer Partnerschaft, beispielsweise durch Joint Ventures und/oder Finanzinvestitionen.
Berücksichtigung der strategischen Prioritäten der NATO
Diese Partnerschaft steht im Einklang mit der NATO-Vision für technologische Innovation und industrielle Widerstandsfähigkeit. Durch die Verbindung der umfassenden Produktionserfahrung von RENK mit den fortschrittlichen Softwarefähigkeiten von ARX Robotics gewährleistet die Zusammenarbeit die Entwicklung zuverlässiger, skalierbarer Technologien zur Verbesserung der Abschreckung und dem Schutz der Bürger des Bündnisses.
Filics: Münchner Robotik-Start-up sichert sich 13,5 Mio. Euro
Das Münchner Start-up Filics sichert sich eine Wachstumsfinanzierung in Höhe von 13,5 Mio. Euro zum Ausbau und Ausrollen seiner Robotik-Plattform zum Ladungsträgerhandling.

Das Münchner Robotik-Start-up Filics, Entwickler von innovativen Lösungen für das autonome Ladungsträgerhandling, gibt heute den erfolgreichen Abschluss seiner Finanzierungsrunde bekannt. Zu den neuen Investoren gehören Sandwater, Alven, F-LOG Ventures und der Amazon Industrial Fund. Zudem beteiligen sich Bayern Kapital, der Business-Angel Andrei Danescu (Gründer & CEO Dexory) und Helmut Schmid (CCO von Filics und ehemaliger CEO von Agilox), ebenso wie Capnamic und 10x Founders.
Fokus auf Produktentwicklung und Internationalisierung
Die eingesammelten Mittel werden primär in den Ausbau der Produktentwicklung und der Robotik Plattform sowie in die Internationalisierung des Geschäftsmodells fließen. Filics plant, die Filics Unit – das innovative Doppelkufensystem für automatisiertes Palettenhandling – Ende 2025 zusätzlich für Bodenblocklager verfügbar zu machen und 2026 den Markteintritt in weiteren europäischen Märkten vorzubereiten. „Mit der neuen Finanzierungsrunde setzen wir den nächsten großen Schritt in unserer Wachstumsstrategie. Dank der starken Unterstützung können wir die Technologie weiter optimieren und skalieren. Das Vertrauen unserer Investoren ist dabei Rückenwind und Verpflichtung zugleich“, erklärt Gregor Kolls, Mitgründer und CEO von Filics.
Fortgeschrittene Technologie im Fokus internationaler Investor*innen
Filics ist eine Technologiefirma, welche sich auf besonders flache Transportroboter fokussiert hat. Dabei entwickelt Sie Roboter, welche 1,2 Tonnen – also alle gängigen Gewichte - personensicher in der Intralogistik verfahren können. Hinzu agieren die Roboter autonom und können flexibel verschiedenste Arten von Ladungsträgern unterfahren.
Die "Filics Unit" ist Ihr erstes Produkt und besteht aus zwei omnidirektionalen Robotern, die speziell für die Handhabung von Europaletten entwickelt wurden. Das System bewegt sich autonom durch das Lager, fährt unter Paletten und transportiert diese, wobei der benötigte Platz für das Manövrieren auf ein Minimum reduziert wird. Die Technologie ermöglicht Platzersparnisse von bis zu 30 Prozent und adressiert zentrale Herausforderungen der Logistikbranche wie Platzmangel, Kapazitätsengpässe und Fachkräftemangel. Die Filics Unit ist weltweit die erste Lösung, die auf dem Boden stehende Paletten und Ladungsträger komplett unterfahren und durchfahren kann, um auch dahinterliegende Ladungsträger zu transportieren.
„Unsere Branche entwickelt sich weiterhin rasant, und wir prüfen ständig innovative Möglichkeiten, Platz, Personal und Energie optimal zu nutzen – was letztlich unseren Mitarbeitenden sowie Kundinnen und Kunden zugutekommt“, sagte Franziska Bossart, Leiterin des Amazon Industrial Innovation Fund. „Wir sind begeistert von Filics’ innovativem Ansatz, die Logistikbranche voranzubringen, indem sie bedeutende Platzeinsparungen durch flexiblere und skalierbare Automatisierung ermöglichen.“
„Die Technologie von Filics spart nicht nur Platz, sondern bietet auch einen flexiblen und skalierbaren Weg zur Lagerautomatisierung. Für uns bei Sandwater ist das eine Lösung mit echtem Potenzial, Lagerhäuser grundlegend zu verändern – weniger Fläche, höhere Produktivität und ein kleinerer Fußabdruck dank einer cleveren Kombination aus Hard- und Software. Das Team hat uns wirklich beeindruckt“, sagt Morten E. Iversen, Partner bei Sandwater.
Von der TUM zur Industrielösung, unterstützt von breitem Branchen-Netzwerk
Die Gründer starteten an der Technischen Universität München (TUM) und entwickeln seit 2021 die Technologie – unterstützt von namhaften Early-Stage-Investoren/Begleitern wie Dr. Klaus Dieter Rosenbach, ehemaliger Chief Technology Officer der Jungheinrich AG, ELOKON Ventures, Arnold Vetter (Vetter Industries), Navid Thielemann und Christian Flick von der ThielemannGroup, sowie den ProGlove Gründern mit Ihrem OMA Business Angel. Die Technologie wird von führenden Unternehmen wie der Bosch GmbH, der DHL Group und der Nagel Group getestet. Die ersten industriellen Einsätze haben bereits begonnen.
Ambitionierte Zukunftspläne
Die Filics Unit wird bis Ende 2025 für den Einsatz in Bodenblocklagern weiterentwickelt, wodurch dort Platzersparnisse von bis zu 66 Prozent erzielt werden können. Mittelfristig plant das Unternehmen die Technologie weiterzuentwickeln, um eine vollautonome Lkw-Beladung in weniger als fünf Minuten ermöglichen. „Unser Ziel ist es, das Palettenhandling neu zu definieren und die Logistikbranche mit umfassenden Automatisierungslösungen zu transformieren. Die starke Nachfrage nach unserer Technologie bestätigt, dass wir mit unserer Lösung den Nerv der Zeit getroffen haben“, sagt Helmut Schmid, CCO bei Filics.
Gründer*in der Woche: Cellbricks - menschliches Gewebe per 3D-Druck
Das Berliner BioTech Cellbricks der Gründer Alexander Leutner, Dr. Tobias Lam und Alexander Thomas meldet den Durchbruch bei der Entwicklung und Produktion implantierbaren Gewebes für den klinischen Einsatz mittels 3D-Bioprinter.

Cellbricks Therapeutics, ein Unternehmen für regenerative Medizin, das skalierbare Lösungen für den Ersatz von menschlichem Gewebe und Organen mittels 3D- Bioprinting entwickelt, hat einen entscheidenden Meilenstein erreicht: In aktuellen Tierversuchen zeigte das biogedruckte Fettgewebe-Implantat sieben Wochen nach der Implantation vollständige Integration ins Wirtsgewebe, keine Fibrose und rasche Gefäßneubildung – ein Durchbruch, der künftig Millionen von Patient*innen helfen könnte.
Das 2016 gegründete Unternehmen entwickelt mitten im Berliner Stadtteil Wedding mithilfe seiner patentierten 3D-Bioprinting-Technologie implantierbares, funktionelles menschliches Gewebe. Die Vision: Organe und Gewebe nicht mehr transplantieren, sondern nachdrucken – passgenau, immunverträglich, skalierbar. „Wir haben schnelle Gefäßbildung, keine Fibrose und eine vollständige Gewebeintegration in unseren Fettgewebe-Implantaten beobachtet – ein bedeutender Meilenstein in der Validierung unserer Plattform und der Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, die neue Hoffnung für Patienten bringen", sagt Dr. Kattayoun Kordy, Chief Medical Officer bei Cellbricks. „Das Potenzial, lebendiges, funktionales Gewebe mit dem 3D-Bioprinter herzustellen, wird zunehmend Realität."
Zwei Therapieprogramme, zwei milliardenschwere Märkte
Cellbricks verfolgt einen klar strukturierten Weg in Richtung klinischer Anwendung. Das am weitesten fortgeschrittene Programm konzentriert sich auf die Behandlung von tiefen Wunden – ein Bereich mit klar definierten Indikationen und etablierten regulatorischen Anforderungen. Im Fokus steht dabei biogedrucktes Fettgewebe, das aus patient*inneneigenen Zellen hergestellt wird. Ziel ist es, tiefe Wunden funktional zu verschließen, die Heilung zu beschleunigen und gleichzeitig die natürliche Gewebestruktur wiederherzustellen. Das Implantat integriert sich nahtlos in das umliegende Gewebe, fördert die Gefäßneubildung und eröffnet damit neue therapeutische Perspektiven in einem globalen Wundversorgungsmarkt von rund 38,4 Milliarden US-Dollar. Präklinische Studien an Mäusen belegen eine hohe Zell-Viabilität, schnelle vaskuläre Integration und eine stabile Einheilung – ohne Fibrose.
Parallel dazu entwickelt Cellbricks implantierbares, metabolisch aktives Lebergewebe, das ohne Immunsuppression auskommen soll. Das Gewebe soll die Leberfunktion bei Patient*innen mit chronischen Erkrankungen unterstützen und kann mittelfristig als Brücke zur Transplantation dienen. Langfristig verfolgt Cellbricks das Ziel, voll funktionsfähige Leberimplantate als Alternative zu Spenderorganen zur Verfügung zu stellen. Erste In-vitro-Ergebnisse zeigen eine stabile Stoffwechselaktivität über mehrere Wochen. Ein nächster Schritt ist die in vivo Weiterentwicklung des Gewebes. Der adressierte Markt für chronische Lebererkrankungen beträgt weltweit rund 38,6 Milliarden US-Dollar.
Der Weg zur FDA-Zulassung, Mission und künftiges Wachstum
Die Einreichung des Antrags bei der FDA für den Beginn der ersten klinischen Studie ist für 2027 geplant. Um die Weiterentwicklung seiner Gewebeplattform voranzutreiben und strategische Partnerschaften mit führenden Pharmaunternehmen einzugehen, plant Cellbricks für das Jahr 2025 eine weitere Finanzierungsrunde. Das Ziel: Die eigenen Therapieprogramme möglichst zügig in die klinische Anwendung zu bringen.
Seriengründer und Geschäftsführer Alexander Leutner kennt den Schmerz des Organmangels aus eigener Erfahrung. Nachdem er seinem Bruder im Jahr 2022 eine Niere gespendet hatte, entschied er sich, seine Karriere auf die regenerative Medizin auszurichten. „Unsere Vision ist klar: eine Zukunft, in der Gewebe- und Organversagen dank unbegrenzter Verfügbarkeit 3D-biogedruckter Gewebe- und Organimplantate, die keine immunsuppressiven Medikamente benötigen, keinen lebensbedrohlichen Zustand mehr darstellt. Mit unseren vielversprechenden in vivo Ergebnissen sind wir diesem Ziel einen Schritt nähergekommen“, erklärt Alexander Leutner. „Ich kenne die Herausforderungen, die Transplantationen mit sich bringen, sehr genau. Unsere Technologie hat das Potenzial, nicht irgendwann, sondern in absehbarer Zeit echte Lösungen zu bieten.“
Synthflow AI sichert sich 20 Mio. US-Dollar zur globalen Expansion
Das 2023 in Berlin gegründete Synthflow AI entwickelt eine innovative No-Code-Plattform für Sprach-KI, die die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kund*innen verändern will.

2023 gründeten die Serienunternehmer Albert Astabatsyan, Hakob Astabatsyan und Sassun Mirzakhan-Saky Synthflow AI. Ihr Ziel ist es, den Zugang zu fortschrittlicher Sprach-KI zu demokratisieren. Mit einer No-Code-Plattform können Unternehmen einfach natürlich klingende, kostengünstige Sprachagenten erstellen, implementieren und skalieren, die auf ihre Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind.
Jetzt hat Synthflow AI eine Series A-Finanzierungsrunde über 20 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Accel führt die Runde an, während Atlantic Labs und Singular als bestehende Investoren teilnehmen. Mit dieser Finanzierung will Synthflow AI die Einführung von KI-Sprachagenten in Unternehmen beschleunigen. Die Gesamtfinanzierung des Unternehmens steigt damit auf 30 Millionen US-Dollar, nachdem es im letzten Jahr eine Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen hatte. Das neue Kapital soll die globale Expansion unterstützen, einschließlich der Eröffnung eines neuen Büros in den USA, und die Weiterentwicklung der Plattform zum Bauen von Sprach-KI-Agenten vorantreiben.
Nach Jahrzehnten des langsamen Fortschritts steht die Sprach-KI-Technologie an einem Wendepunkt. Jüngste Durchbrüche ermöglichen es Unternehmen, KI-Sprachagenten in großem Maßstab über eine Vielzahl von Anwendungsfällen hinweg einzusetzen. Ob Kundenservice, Terminvereinbarungen oder Lead-Qualifizierung, diese Agenten können globale Abläufe transformieren und erstklassigen Support zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten bieten.
Für Contact Center und BPO-Unternehmen, die den 159 Mrd. US-Dollar schweren US-Kundenservicemarkt dominieren, eröffnet dieser Wandel eine enorme Wachstumschance - angetrieben von rund um die Uhr verfügbaren Sprachagenten, die natürliche Gespräche führen. Bislang war die Einführung solcher Technologien und das Herausragen in einem zunehmend kompetitiven Markt jedoch eine Herausforderung: Sie verlangte tiefe KI-Expertise, spezialisierte Teams, große Budgets und langwierige Onboarding-Prozesse.
Synthflow AI hat White-Label-Sprachagenten für nicht-technische Anwender entwickelt. Diese Agenten erfordern keine Programmierkenntnisse, sind anpassbar und bewältigen einfache Anfragen sowie komplexe Arbeitsabläufe. Dazu gehören Kundensupport, Terminvereinbarungen, die Qualifizierung von Inbound-Leads, die Weiterleitung von Anrufen von KI an Menschen und die Erfassung und Weitergabe von Informationen in Echtzeit. Über 200 Integrationen in Kalender-, CRM- und Telefoniesysteme ermöglichen eine schnelle und kostengünstige Implementierung.
Das AI Voice Operating System “Voice OS” von Synthflow AI imitiert eine menschliche Stimme und bietet hohe Qualität, geringe Latenzzeiten und Zuverlässigkeit. Es bearbeitet komplexe Anwendungsfälle ohne menschliches Eingreifen. Seit dem Launch im Jahr 2024 hat Synthflow AI sein Entwicklungsteam erweitert, um die Produktfunktionen auszubauen und weltweit zu wachsen und mit BPO-Anbietern und Contact Centern weltweit zu integrieren.
Hakob Astabatsyan, Mitbegründer und CEO von Synthflow AI, erklärt: „Unternehmen und ihre Kunden kommunizieren immer komfortabler mit KI-Agenten. Synthflow AI will hochwertige, kostengünstige KI-Sprachagenten verfügbar machen, um den Kundenservice zu verbessern. Der BPO- und Contact-Center-Markt bietet dafür eine enorme Chance. Dank der Einfachheit der No-Code-Plattform sowie der Zuverlässigkeit und Qualität der KI-Sprachagenten verzeichnen wir in diesem Sektor bereits ein deutliches Wachstum. Die jüngste Finanzierung soll helfen, dieses Wachstum zu beschleunigen und das Produkt weiter zu verbessern, um weltweit führend in der Sprach-KI-Technologie zu bleiben.“
Luca Bocchio, Partner bei Accel, ergänzt: „Voice AI steht an einem Wendepunkt. Die Qualität der Sprachagenten hat sich rasant verbessert. Sie sind kostengünstiger als je zuvor zu installieren. Das Team von Synthflow AI nutzt diesen Moment, um sich von etablierten Akteuren abzuheben und die Technologie zugänglicher zu machen. Ich sehe ein enormes Marktpotenzial für Sprachagenten im Kundensupport. Die Weiterentwicklung der Infrastruktur und die Verbesserung der KI-Fähigkeiten wird zu neuen Anwendungsfällen in Bereichen wie Gesundheitswesen, Finanzdienstleistungen, Bildung und anderen führen. Hakob und sein Team haben uns bisher mit ihrem technischen Know-how und ihrer Dynamik beeindruckt. Sehr gern investieren wir in ihre Vision und begleiten sie auf ihrem weiteren Weg.“
Enter sichert sich 20 Mio. Euro zur energetischen Gebäudesanierung
Enter, 2020 von Max Schroeren, Justus Menten und Alex Müller gegründet, ist die erste vollautomatisierte Plattform für energetische Gebäudemodernisierung. Das Ziel: Für Eigenheimbesitzer*innen soll Sanierung zur sicheren Investition werden.

Heute gibt die in Berlin beheimatete Plattform Enter den erfolgreichen Abschluss einer Series B-Finanzierungsrunde in Höhe von 20 Mio. Euro bekannt. Mit dieser Runde steigt das insgesamt eingesammelte Kapital auf über 40 Mio. Euro seit der Gründung 2020. Zu den Investoren zählen erneut Coatue, Target Global, noa (ehemals A/O Proptech), Partech, Foundamental sowie erstmals auch SE Ventures, der Venture-Arm von Schneider Electric.
Mit der neuen Finanzierung legt Enter die Grundlage für den nächsten Entwicklungsschritt: die skalierbare Umsetzung energetischer Sanierungen in Millionen Haushalten KI-basiert, automatisiert und effizient wie nie zuvor.
Sanierung: Von der Beratung zum automatisierten Marktplatz
Über 180 Millionen Gebäude in Europa benötigen bis 2050 eine energetische Generalüberholung – ein Markt im Billionenbereich. Enter entwickelt den Standard für diesen Wandel: Gebäudeeffizienz per Knopfdruck: Mit der Enter App soll jede Immobilie in wenigen Minuten vollständig digital erfasst werden können – inklusive Materialanalyse, energetischem Status und Modernisierungsbedarf. Eine selbstentwickelte KI-Engine generiert daraus individuelle, realistische Sanierungspfade – angepasst an CO2Preise, Förderprogramme, Energiepreise und Klimaziele.
Die Plattform schlägt aus einem bundesweiten Netzwerk von über 100 qualifizierten Fachbetrieben automatisiert passende Umsetzungspartner vor – regional, verfügbar, vergleichbar.
Was früher Tage an energetischer Analyse und Planung erforderte, geschieht jetzt laut Enter binnen Minuten – vollautomatisiert, präzise und transparent.
Durch strategische Allianzen mit führenden Akteuren wie Dr. Klein, Allianz und Engel & Völkers ist Enter heute zudem direkt an den Schnittstellen präsent, an denen Entscheidungen getroffen werden: Kauf, Finanzierung, Versicherung.
Nächster Halt: der Massenmarkt
Nach eigenen Angaben ist Enter nun bereit, die Schwelle in den breiten Massenmarkt hunderttausender Haushalte pro Jahr zu überschreiten, und wird zur industriell skalierbaren Lösung für Millionen Immobilien – von der Doppelhaushälfte in Nordrhein- Westfalen bis zum sanierungsbedürftigen Altbau in Sachsen. Durch seine KI-automatisierte Gebäudeanalyse, Self-Service Befähigung, schnelle Angebotserstellung und gebündelte Nachfrage will dem Start-up nun gelingen, was vormals unmöglich war: maßgeschneiderte Sanierungslösungen für Millionen von Hausbesitzer*innen. Mit diesem Schritt greift Enter zum größten Hebel im europäischen Klimaschutz – den Gebäudebestand der privaten Eigenheimbesitzer*innen.
Für Eigenheimbesitzer*innen soll Sanierung somit zur sicheren Investition werden – für die Gesellschaft zum Klimapfeiler. Max Schroeren, CEO und Mitgründer von Enter: „Enter ist keine Energieberatung mehr – wir sind die Infrastruktur für klimaneutrales Wohnen. Unsere KI analysiert und orchestriert tausende Sanierungen parallel – und ermöglicht es Millionen Haushalten, endlich ins Handeln zu kommen. Die Series B und unsere Technologieinvestments der letzten Jahre geben uns den Rückenwind, um unsere Mission in den Massenmarkt zu tragen.ˮ
NaroIQ: Kölner FinTech schließt Seed-Finanzierung über 6,5 Mio. Dollar ab
Das 2022 von Chris Püllen und Nils Krauthausen gegründete FinTech ermöglicht Unternehmen, eigene ETFs und Fonds unkompliziert aufzulegen und zu verwalten.

Das Kölner FinTech NaroIQ erhält mehr als 6,5 Millionen US-Dollar (5,85 Mio. Euro) als Seed-Finanzierungsrunde. Die Runde führt der auf kritische Infrastrukturen spezialisierte VC-Investor Magnetic an, gefolgt von Redstone, einem namhaften europäischen Fintech-VC. Die bestehenden Venture-Investoren wie der renommierte US-VC General Catalyst erhöhen ihre Beteiligung.
Mit dem frischen Kapital baut NaroIQ seine digitale Fondsinfrastruktur aus, die es Unternehmen ermöglicht, ETF- und Fondsprodukte digital und kosteneffizient aufzulegen und zu managen. Das FinTech arbeitet mit seiner Lösung an einer unabhängigen europäischen Alternative zur US-dominierten ETF-Landschaft und ermöglicht den ETF-Markteintritt für kleinere Fondsanbieter.
Türöffner für mehr Wettbewerb am ETF- und Fondsmarkt
Während der europäische ETF- und Fondsmarkt Rekordzuflüsse verzeichnet, verhindern analoge Strukturen innovative Investmentangebote und einen breiten Marktzugang, was für eine enorme Konzentration von Vermögen bei wenigen Anbietern sorgt. Genau hier setzt NaroIQ mit seiner Lösung für Fonds und ETFs an: Die digitale Fondsinfrastruktur senkt die Kosten für die Neuauflage und das Management bestehender Fondsprodukte. Dies sorgt für eine schnellere Markteinführung, flexiblere Produktgestaltung und geringere Anfangsinvestitionen. So eröffnet NaroIQ neue Zugänge zum Finanzmarkt und bestehende Anbieter wie Banken, Versicherer und Vermögensverwalter können effizienter und kostengünstiger arbeiten.
„Wir stehen am Anfang eines einzigartigen Wandels: ETFs werden Fonds in den nächsten zehn Jahren im Retail-Markt ersetzen und die Margen werden deutlich sinken“, erklärt Chris Püllen, Mitgründer und CEO von NaroIQ. „Ohne eine technologische Lösung werden nur die großen Fondsanbieter überleben, die von Skaleneffekten profitieren können. Das führt zu einer alarmierenden Konzentration von Macht und Vermögen am Markt. Mit unserer digitalen Fondsinfrastruktur können auch kleinere Unternehmen und Kapitalverwaltungsgesellschaften in der Zukunft weiter profitabel eigene ETF-und Fondsangebote anbieten, sodass Anlegende weiter von einem diversen Kapitalmarkt und innovativen Ideen profitieren.“
Unterschätzter, analoger Milliardenmarkt mit viel Potenzial in Europa
Mit einem Gesamtvolumen von 22,9 Billionen Euro ist der europäische UCITS- und AIF-Markt laut EFAMA riesig – basiert jedoch weitgehend auf analoger Infrastruktur. In einer Studie von Ernst & Young wird der Digitalisierungsgrad des Marktes für Fondsinfrastruktur mit nur 1,6 von 5 Punkten bewertet. Dies führt zu erheblichem Margendruck, wie eine aktuelle Studie der Strategieberatung zeb zeigt: Während das verwaltete Vermögen von Asset Managern in den letzten fünf Jahren um 8,8 Prozent wuchs, stiegen die Gewinne nur um 0,7 Prozent. Entsprechend verlangt der Markt nach flexiblen und digitalen Lösungen, die Kosten reduzieren, was NaroIQ über seine modulare Technologie bietet.
Das betont auch David Rosskamp, Founding Partner vom VC Magnetic: „Während grundlegende Finanzdienstleistungen immer noch auf manuelle, fragmentierte Back-End-Prozesse angewiesen sind, ist die digitale Infrastruktur von NaroIQ entscheidend für die Erschließung von Effizienz, Echtzeit-Transparenz und Kosteneinsparungen. Die API-first, cloud-native Plattform des Teams adressiert die ineffizientesten Arbeitsabläufe des Sektors und positioniert NaroIQ, um die nächste Innovationswelle in der Fondsadministration in Europa und darüber hinaus voranzutreiben.“
Europas ETF-Paradox: Warum es souveräne Infrastrukturen braucht
NaroIQ adressiert zudem ein brisantes Paradox und eine strukturelle Schwäche des europäischen ETF-Markts: Er ist einer der größten ETF-Märkte weltweit, wird aber von wenigen Anbietern und vor allem von US-basierten Fondsadministratoren dominiert. Die fünf größten ETF-Manager vereinen drei Viertel des verwalteten Vermögens, während US-basierte Unternehmen zwei Drittel des Vermögens verwalten und vier Fünftel des verwalteten Vermögens administrieren. In Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen wird finanzielle Souveränität zunehmend zum strategischen Faktor. Daher suchen Europas Finanzinstitute verstärkt nach europäischen Partnern und diversifizieren ihre Anlagen.
Genau diese Lücke will NaroIQ schließen, indem das FinTech eine resilientere und leistungsstarke Fondsinfrastruktur ‘made in Europe’ aufbaut, die auch kleineren Unternehmen und Kapitalverwaltungsgesellschaften den ETF-Markteintritt ermöglicht. Das frische Kapital wird gezielt in die technische Weiterentwicklung und die weitere Lizenzierung investiert. Der Launch der ersten Partner ist als wichtiger Meilenstein noch für dieses Jahr geplant.