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8-Mio.-Series-A-Finanzierungrunde für Circunomics
Mit dem Investment will das 2019 von Jan Born und Felix Wagner gegründete Circunomics die Kreislaufwirtschaft von Lithium-Ionen-Batterien durch seine Internationalisierung und Produktentwicklung mit neuen digitalen Services weiter vorantreiben.

Mit der steigenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen wächst die Notwendigkeit, Batterien umweltfreundlich zu entsorgen oder weiterzuverwenden. Circunomics bietet eine Battery Lifecycle Management Solution mit digitalem Marktplatz und KI-unterstützter Analyse, die den gesamten Lebenszyklus der Batterien berücksichtigt und somit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO2 leistet. GET Fund (München) und die Schaeffler AG (Herzogenaurach) mit ihrer Investment-Gesellschaft Schaeffler Invest GmbH führen die Finanzierungsrunde an. Bestandsinvestoren von Circunomics – der polnische Mineralöl- und Energiekonzern Orlen sowie Investor GG Rise (Düsseldorf) – sind ebenfalls an der Finanzierungsrunde beteiligt.
„Wir sind mit dem neuen Kapital in der Lage, unsere Internationalisierung auszubauen und damit endgültig ein global agierendes Unternehmen zu werden“, sagt Felix Wagner, Co-Founder und Geschäftsführer von Circunomics. Er ergänzt: „Die erfolgreiche Series-A-Finanzierungsrunde eröffnet uns vielfältige neue Möglichkeiten, unser Geschäft erfolgreich fortzuführen, Wachstum zu generieren und damit eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft sicherzustellen“. Jan Born, Co-Founder und CTO des Start-ups sagt: “Parallel zur Internationalisierung arbeiten wir intensiv an der Erweiterung unseres Produkt-Angebotes, das in Zukunft mit neuen digitalen Services ausgestattet sein wird.“
Fokus auf Wiederverwendung und Recycling
Im Fokus von Circunomics steht der B2B-Handel von gebrauchten bzw. überschüssigen Batterien, Modulen und Zellen auf einem digitalen Marktplatz und die Überführung von einem Einsatz der Energiespeicher im First Life in eine Zweitverwendung im Second Life. Die KI-unterstützte Software von Circunomics ermöglicht eine detaillierte Analyse des jeweiligen State of Health (SoH) der Batterien und mittels digitalem Zwilling eine Simulation, für welche Zweitverwendung ihr Leistungspotenzial am besten geeignet ist. Sollten die Batterien aufgrund ihres Zustandes nicht im Second Life verwendet werden können, werden sie an qualifizierte Recycling-Unternehmen vermittelt. Circunomics verbindet somit Industriepartner über alle Stufen der Batterielieferkette, um die Wiederverwendung und das Recycling von Batterien zu erhöhen.
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EU-Software-Tech-Ökosystem: Starkes Wachstum, kaum Skalierung
Die neue McKinsey-Studie „Europe’s moonshot moment: Fueling its tech ecosystem for scale“ zeigt: Europa steht am Wendepunkt: Das Software-Tech-Ökosystem ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen – doch echte globale Skalierung bleibt die Ausnahme.

Die Studie basiert auf quantitativen Daten sowie Interviews mit über 30 führenden europäischen Gründer*innen, Investor*innen und Expert*innen und zeigt auf, wo es hakt und welche strukturellen Veränderungen jetzt erforderlich wären.
Wachstum ja – Skalierung kaum
Die Zahl der Software-Start-ups in Europa hat sich verfünffacht, und es wurden über 425 Milliarden Dollar Venture-Funding mobilisiert. Doch Start-ups benötigen im Schnitt fünf Jahre länger als ihre US-Pendants, um 100 Millionen Euro ARR zu erreichen. Nur 3 Prozent schaffen es überhaupt, die Milliardenschwelle zu überschreiten – in den USA sind es 5 bis 10 Prozent.
Das Kapital ist da, aber falsch verteilt
Während Frühphasenfinanzierung zunehmend verfügbar ist, fehlt es an spätem Wagniskapital. Nur 11 Prozent des late-stage Software-Fundings stammen in Europa aus Venture-Capital-Quellen – in den USA sind es 89 Prozent. Europäische Pensionsfonds investieren lediglich 0,02 Prozent ihres Vermögens in VC, US-Fonds rund 2 Prozent.
Regulierung ist nicht das Hauptproblem – im Gegenteil
Gründer*innen sehen regulatorische Vorgaben selten als Haupthindernis. Vielmehr wird betont, wie einheitliche Rahmenbedingungen (z.B. EU-weit gültige Lizenzen oder ESOP-Reformen) Skalierung erleichtern können.
Was laut Studie jetzt zu tun ist
- Divers besetzte, wachstumsorientierte Boards aufbauen
- Equity-Modelle verbessern – für Gründerinnen, Mitarbeiterinnen und Investor*innen
- Produkte von Tag eins global skalierbar denken
- Universitäten durch neue Anreizstrukturen zu mehr Gründungsförderung bewegen
- Ein europaweites Visumsmodell für Tech-Talente schaffen („Super Visa“)
Co-Power: Münchner CleanTech sichert sich 6,4 Mio.-Euro-Finanzierung
Co-Power – spezialisiert auf dezentrale Energieinfrastrukturen für die Industrie – plant mit dem frischen Kapital den weiteren Ausbau seiner Batterie- und Photovoltaiklösungen für Industrieunternehmen in Europa.

Die Runde wurde angeführt von Cherry Ventures, unter Beteiligung der auf Energie und Impact fokussierten Family Offices Abacon Capital und Aurum Impact. Weitere namhafte Investoren sind die Gründer von Flixbus, der frühere Encavis-CEO und TotalEnergies-Aufsichtsrat Dierk Paskert, DZ4-Gründer Tobias Schütt sowie Constantin Eis, ehemaliger CEO von LichtBlick und heutiger CEO von CMBlue.
Energieunabhängigkeit und Versorgungssicherheit für die europäische Industrie
Europas Industrie steht unter Druck: Die Strompreise sind mehr als doppelt so hoch wie in den USA oder China – mit gravierenden Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und Produktionskapazitäten. Obwohl Europa über einen hohen Anteil an erneuerbaren Energien verfügt, führen fehlende Speicherkapazitäten sowie die Volatilität von Wind- und Solarenergie zu extremen Preisschwankungen und steigenden Netzentgelten, die die Kosten weiter in die Höhe treiben.
Co-Power begegnet dieser Herausforderung genau an diesem Knackpunkt: Das Unternehmen ermöglicht Industriebetrieben, ihre Energiekosten um bis zu 50 Prozent zu senken – durch lokal installierte Batterie- und Solarsysteme im Rahmen eines nutzerfreundlichen Service-Modells, ganz ohne Anfangsinvestitionen. Co-Power übernimmt Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Anlagen und sorgt durch kontinuierliche Optimierung für maximalen Mehrwert für seine Kund*innen. So werden Fabriken zu energieautarken Industriestandorten: mit geringerer Netzbelastung, maximaler Nutzung des lokal erzeugten Stroms und intelligentem Energiemanagement inklusive Stromhandel.
Wendepunkt für das industrielle Energiemanagement
Co-Power hat sich zum Ziel gesetzt, die europäische Industrie durch lokale Stromerzeugung und -speicherung resilienter zu machen und damit Europas internationale Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen.
„Erneuerbare Energie ist bereits im Überfluss vorhanden – aber nur mit einer flexiblen Speicher- und Verteilungsstrategie wird sie zum Wettbewerbsvorteil“, sagt Jan Krüger, Mitgründer von Co-Power. „Deshalb bauen wir Speicher- und Erzeugungskapazitäten genau dort auf, direkt bei den Industrieunternehmen, die Europas Wirtschaft antreiben und ermöglichen so die dezentrale Energiewende.“
Doch Co-Power liefert nicht nur Technologie. Das Unternehmen entwickelt ein industrielles virtuelles Kraftwerk (Virtual Power Plant, VPP): ein vernetztes System dezentraler, sauberer Energieinfrastruktur, das Stromflüsse intelligent steuert und optimiert. Die Softwareplattform von Co-Power sorgt dafür, dass Energie bedarfsgerecht produziert, genutzt, gespeichert, bepreist und gehandelt werden kann – und macht Wind- und Solarenergie so rund um die Uhr nutzbar.
„Zu viele europäische Unternehmen kämpfen mit zu hohen Energiepreisen“, ergänzt Kilian Zedelius, Mitgründer von Co-Power. „Wir wollen das ändern. Mit Co-Power schaffen wir konkrete Lösungen, die die Resilienz und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der mittelständischen Industrie – des Rückgrats der europäischen Wirtschaft – nachhaltig zu stärken.“
Starke Unterstützung für eine resiliente Zukunft
Die neuen Mittel sollen gezielt eingesetzt werden, um den flächendeckenden Ausbau der Energiesysteme von Co-Power zu beschleunigen und die Einführung der industriellen Virtual Power Plants (VPP) maßgeblich voranzutreiben. „Co-Power bringt eine dringend benötigte Lösung für den europäischen Industriesektor auf den Markt – und das zu einem entscheidenden Zeitpunkt“, sagt Filip Dames, Founding Partner bei Cherry Ventures. „Durch die Kombination von dezentraler Energieerzeugung, Batteriespeichern und einem intelligenten Betriebsmodell ermöglicht Co-Power es Industriebetrieben, ihre Energiekosten zu senken, die Versorgungssicherheit zu erhöhen, und Preisschwankungen effektiv zu managen. Wir sind stolz darauf, Jan, Kilian und das gesamte Co-Power-Team dabei zu unterstützen, ihren Ansatz in der europäischen Industrie großflächig umzusetzen.“
Ein Sprungbrett für Travel-Start-ups
Die Reisebranche lebt von Innovationen – und genau hier setzen die Travel Start-up Nights an.

Alljährlich bieten der Verband Internet Reisevertrieb e.V. (VIR) und der Travel Industry Club (TIC) jungen Unternehmen eine Bühne, um ihre Geschäftsideen einem hochkarätigen Publikum zu präsentieren. Das Ziel: Start-ups mit etablierten Branchenakteur*innen zu vernetzen und den Innovationsgeist in der Touristik weiter voranzutreiben.
Der VIR ist seit über 20 Jahren eine feste Größe in der digitalen Tourismusbranche. Als Interessenverband setzt er sich für die Anliegen seiner über 90 Mitglieder ein – darunter renommierte Online-Reiseanbieter (OTAs) wie Booking.com, Expedia Group oder HolidayCheck. Neben politischer und medialer Interessenvertretung bietet der Verband eine Plattform für Wissenstransfer und fördert aktiv innovative Unternehmen.
Start-ups spielen dabei eine zentrale Rolle. Der VIR unterstützt sie mit einem eigenen Start-up Cluster, in dem Gründer*innen gemeinsam Lösungen entwickeln und schneller auf Marktanforderungen reagieren können. „Start-ups brauchen in Deutschland eine stärkere Förderung, gerade in der Tourismusbranche. Sie liefern innovative Ansätze, haben aber oft Probleme, an Finanzierungen zu gelangen“, betont VIR-Vorstand Michael Buller.
Vom Sprungbrett-Wettbewerb zu den Travel Start-up Nights
Früher war der Sprungbrett-Wettbewerb das Aushängeschild für innovative Neugründungen in der Touristik. Bekannte Gewinner wie TrustYou oder Juvigo sind heute etablierte Player. Seit 2016 hat sich das Format weiterentwickelt: Die Travel Start-up Nights wurden geboren – eines der wichtigsten Networking-Events für junge Reiseunternehmen.
Bei den Travel Start-up Nights treten Gründer*innen in verschiedenen deutschen und europäischen Städten an, um ihre Geschäftsideen zu präsentieren. Die besten Teilnehmer*innen aus mehreren Runden qualifizieren sich für das große Jahresfinale, bei dem nicht nur der Titel Travel Start-up des Jahres, sondern auch ein umfangreiches Preispaket winkt.
2024 fanden die Wettbewerbe in Stuttgart, Berlin und Zürich statt. Die Events boten eine lockere Atmosphäre, die den Austausch zwischen Start-ups und erfahrenen Touristiker*innen erleichterte. Das Finale in München konnte das Start-up ViralSpoon für sich entscheiden. Dein KI-gestütztes Social-Media-Tool hilft kleinen und mittelständischen Unternehmen, Inhalte automatisiert zu erstellen und zu veröffentlichen – eine Lösung mit großem Potenzial für die Reisebranche. Den zweiten Platz belegte vJourney (s. Interview), gefolgt vom Vermiet-Start-up Rentable. Auch Fahrrad-Hotels (s. Interview) und TripPika schafften es ins Finale.
Die Bewertung der Jury, bestehend aus 20 Branchenexpert*innen, machte 80 Prozent des Ergebnisses aus. Das Publikum war für die übrigen 20 Prozent verantwortlich.
Die nächste Runde der Travel Start-up Nights steht bereits fest. Für Start-ups in der Tourismusbranche ist dies die Gelegenheit, ihre Innovationen voranzubringen – und vielleicht selbst auf der großen Bühne zu stehen. Mehr Infos gibt’s hier.

Interview mit Finn Ole Peters, Mitgründer von vJourney
Was ist eure Geschäftsidee?
Wir verbinden Tourismus mit Gesundheit und ermöglichen durch hochwertige 360-Grad-VR-Erlebnisse virtuelle Reisen für Menschen, die nicht mehr physisch verreisen können – insbesondere Senioren in Pflegeeinrichtungen. Unsere VR-Brillen bieten authentische Reiseerlebnisse, fördern das Wohlbefinden und unterstützen sogar die Erinnerungsarbeit bei kognitiven Einschränkungen, denn wir wollen Reise als eine Art Grundbedürfnis etablieren.
Welche Vision verfolgt ihr mit vJourney?
Wir wollen vJourney als führende Plattform für virtuelle Reiseerlebnisse im Gesundheitsbereich und in jedem Wohnzimmer etablieren. Unser Ziel ist es, in den kommenden Jahren international zu expandieren, weitere VR-Erlebnisse zu entwickeln und innovative Funktionen wie personalisierte Erinnerungsreisen für Menschen mit Demenz zu integrieren. Ein wichtiger Bestandteil unseres Modells ist der Mietservice, mit dem Nutzerinnen und Nutzer eine VR-Brille mit virtuellen Reiseerlebnissen mieten und bequem von Zuhause aus verreisen können – nachhaltiger geht es nicht.
Zudem arbeiten wir an einem Multiplayer-Modus, der es ermöglicht, dass beispielsweise Enkelkinder und ihre Großeltern gleichzeitig, aber von verschiedenen Orten aus, dieselbe virtuelle Reise erleben können. So wird Reisen trotz Distanz zu einem gemeinsamen Erlebnis.
Wie seid ihr auf die Travel Start-up Nights aufmerksam geworden und inwiefern habt ihr von der Teilnahme profitiert?
Wir haben über unser Netzwerk in der Tourismus- und Startup-Szene von der Travel Start-up Night erfahren. Besonders durch unseren Touristik-Stammtisch in Hamburg wurden wir darauf aufmerksam.
Durch unsere Teilnahme konnten wir nicht nur wertvolle Kontakte zu potenziellen Partnern und Investoren knüpfen, sondern haben auch viel positive Resonanz und mediale Aufmerksamkeit erhalten. Der Austausch mit anderen Start-ups und Branchenexperten hat uns zudem geholfen, unser Geschäftsmodell weiter zu schärfen. Und natürlich schafft der Award eine sehr hohe Sichtbarkeit auf LinkedIn.
GameChanger des Monats: Zuhause Finder – Wohnungssuche verdient Respekt
Wie das Düsseldorfer Start-up Zuhause Finder des Gründers Max Schutte den Wohnungsmarkt neu denkt und dabei Vertrauen und Verbindlichkeit über das Tempo stellen will.

Deutschland steckt in einer tiefen Wohnraumkrise: Laut Statistischem Bundesamt fehlen in Ballungsräumen über 700.000 Wohnungen, allein 2024 wurden rund 13 Prozent weniger Neubauten genehmigt als im Vorjahr. Während Fachkräfte aus dem In- und Ausland in Städte wie Köln, München oder Düsseldorf drängen, stehen viele Wohnungssuchende vor automatisierten Absagen, überfüllten Besichtigungen oder frustrierenden Plattform-Erlebnissen.
Ein junges Unternehmen aus Düsseldorf will das ändern: Zuhause Finder bietet ein datenbasiertes Matching-System kombiniert mit echter Beratung durch Menschen, die zuhören, mitdenken und passende Besichtigungen garantieren. „Wir haben kein Portal gebaut, das man einfach durchklickt“, sagt der 21-jährige Gründer Max Schutte. „Wir filtern, beraten, denken mit und machen genau das, was der Markt gerade braucht: Verbindlichkeit, Qualität und Menschlichkeit.“
Vom IT-Unternehmer zum Wohnungsretter
Max Schutte ist kein typischer Gründer auf der Suche nach der nächsten App-Idee. Nach dem erfolgreichen Verkauf seiner IT-Firma im vergangenen Jahr wollte er eigentlich eine Pause machen bis ein ehemaliger Kunde ihn fragte, wie man stressfrei eine Wohnung vermietet.
„Ich habe abends am Küchentisch gesessen und mich gefragt: Warum gibt's eigentlich keinen Service, der Eigentümern das Chaos an Bewerbungen abnimmt und Suchenden gleichzeitig echte Chancen bietet?“ Noch am selben Abend entstand die Website, sechs Tage später folgte der erste zahlende Kunde.
Heute – wenige Monate nach dem offiziellen Start – besteht sein Team aus 13 Mitarbeitenden, arbeitet deutschlandweit im Home Office und hat nach eigenen Angaben bereits über 100.000 Menschen erreicht.
Wie funktioniert das Zuhause-Finder-Prinzip?
Wer eine Wohnung sucht, durchläuft bei Zuhause-Finder einen klaren Prozess: Zuerst wird geprüft, ob und wie das Team helfen kann. Danach folgt ein persönliches Beratungsgespräch mit Mitarbeitenden aus der Kund*innenberatung. Dann beginnt das digitale Onboarding, bei dem alle relevanten Informationen von Wohnwünschen über Beruf bis hin zu Haustieren gesammelt und in eine professionelle Selbstauskunft überführt werden.
„Bei uns reicht es nicht, wenn jemand schreibt: ,Wir suchen eine Wohnung, aber sind eigentlich absolute Traummieter‘“, sagt Schutte schmunzelnd. „Wir nehmen Menschen ernst und machen sie für Vermieter sichtbar.“ Danach übernimmt das Backoffice-Team die Recherche und koordiniert zwei garantierte Besichtigungstermine – laut dem Gründer sind das häufig Wohnungen, die nicht öffentlich inseriert sind.
Verantwortung für ihre Zukunft selbst übernehmen
Dass das Modell großes Potenzial hat, zeigt sich nicht nur in der großen Nachfrage nach Wohnraum, sondern vor allem in der Haltung des jungen Unternehmens, das sich an Menschen richtet, die „sich nicht auf Glück verlassen wollen, sondern Verantwortung für ihre Zukunft selbst übernehmen – ob Familien, Alleinerziehende, Berufseinsteiger*innen oder Fachkräfte mit wenig Zeit für endloses Plattformchaos“, so der Gründer.
Gerade in einer Zeit, in der das Vertrauen in Online-Angebote oft erschüttert ist – durch Fake-Portale, Intransparenz und digitale Reizüberflutung braucht es neue, glaubwürdige Modelle. Menschen suchen nicht nur Wohnungen, sie suchen Verlässlichkeit, Klarheit, Menschlichkeit und somit auch ein Zuhause. „Es reicht nicht, einfach digital zu sein. Es muss auch fühlbar menschlich sein“, so Schutte. Zuhause Finder versteht sich deshalb als Antwort auf eine zunehmend anonyme Immobilienwelt. Dabei zählen mit echten Gesprächen, überprüfbaren Versprechen und einem simplen Ziel: Vertrauen zurück in die Wohnungssuche zu bringen.
Wohin geht die Reise?
Zuhause Finder will nicht das nächste Immobilienportal sein. „Wir sind nicht der Dschungel, wir sind der Kompass“, sagt Schutte. Der nächste Schritt: Ausbau der Eigentümernetzwerke, mehr und langfristig auch Modelle für Unternehmen, die Fachkräfte beim Umzug unterstützen wollen. „Die Wohnungssuche muss kein niemals endender Stress sein“, so Schutte. „Unsere Vision ist es, dass Wohnungssuche wieder einfach und planbar wird – ganz ohne Vitamin B.“
EY Startup Academy 2025 - du bist gesucht!
Der 9. Jahrgang der EY Startup Academy ist am Start. Mehr als 70 Start-ups haben bereits die renommierte Startup Academy durchlaufen und von den EY-Expert*innen und etablierten Partner*innen profitiert.
Jetzt bist du gefragt bzw. gesucht!
Du bist ein Tech- oder FinTech-Start-up mit ehrgeizigen Plänen und verfügst idealerweise bereits über ein Minimum Viable Product, eine validierte Markttauglichkeit und suchst innerhalb der nächsten 12 Monate eine Finanzierung?
Dann verpasse nicht die Chance, wertvolle und maßgeschneiderte Unterstützung von EY-Expert*innen zu erhalten, Investor*innen und andere wichtige Akteur*innen im Ökosystem zu treffen und dein Unternehmen mithilfe der EY Startup Academy voranzubringen.
Dieses Top-Programm wartet auf dich
Die EY Startup Academy bietet eine Vielzahl von Events an, die den Start-ups – je nach Schwerpunkt der Veranstaltung – unter anderem die Gelegenheit bieten, sich essentielle Kenntnisse wie etwa in der Unternehmensführung anzueignen, professionelle Beratung zu erhalten oder zu erfahren, worauf Investor*innen besonderen Wert legen. Das 6-wöchige Programm umfasst folgende Veranstaltungen:
Kick-Off
Beim Kick-Off stellt sich eine Vorauswahl von Bewerber*innen vor. Die einzelnen Geschäftsmodelle werden diskutiert und es wird eine moderierte Q&A-Session geben. Am Ende des Abends werden die überzeugendsten Start-ups für die Teilnahme an der EY Startup Academy nominiert und die Teilnehmer*innen, das EY-Team und Vertreter*innen unserer Partner-Unternehmen können in informeller Atmosphäre networken. Die Teilnehmer*innenzahl ist nicht vordefiniert.
Initial Challenge
Bei diesem Event präsentieren die Start-ups ihre Geschäftsmodelle vor EY-Berater*innen sowie weiteren externen Partner*innen. Alle Teilnehmer*innen der EY Startup Academy haben so die Chance, sich einem starken Netzwerk vorzustellen.
Investor Readiness
Bei diesen Veranstaltungen werden Schlüsselpunkte einer Investitionsentscheidung und Schwerpunktgebiete von Investoren diskutiert. Bereiche, die u.a. adressiert werden, sind: Geschäftsmodelle, Business Plan, Unternehmensbewertung, Operations, IT und Finanzierungsverhandlungen.
Public Event
Bei öffentlichen Events werden allgemeine Geschäftsthemen diskutiert und alle Start-ups der Academy können sich mit den Besucher*innen und für speziell diese Events eingeladenen Gästen vernetzen. Dabei wird ein Bezug zu den Themen hergestellt, die für Start-ups von Bedeutung sind. Ein Beispiel hierfür ist z.B. die Beschaffung von öffentlichen Mitteln.
Workshops
Durch praktische, realitätsnahe Übungen eignen sich die Teilnehmer*innen spezielle Fähigkeiten an und sammeln dabei Ideen und Lösungen zu unterschiedlichen Problemstellungen. Mit fünfzehn Veranstaltungen, wird dieses äußerst lehrreiche Veranstaltungsformat am häufigsten stattfinden. Dabei bieten die EY-Expert*innen ausdrücklich an, auf die individuellen Fälle der Teilnehmer*innen einzugehen und diese auch in der Gruppe zu diskutieren. Erfahrungen aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass der Austausch mit den Peers und den Subject Matter Experts von EY besonders interessant für die Teilnehmer*innen ist.
Fireside Chat
Exklusive und im kleinen Kreis stattfindende Treffen mit Investor*innen und Gründer*innen, bei denen unterschiedliche Themen besprochen werden.
EY Academy Award
Am Ende der EY Startup Academy wird ein Start-up von einer Jury mit dem EY Academy Award ausgezeichnet. Das ausgezeichnete Start-up erhält neben einem Preisgeld auch ein kostenfreies Beratungskontingent. Informationen zu den Jury-Mitgliedern, den Auswahlkriterien und der Sieger-Prämie folgen.
Alle Infos zur EY Startup Academy gibt's hier
+++ Bewerbungsschluss ist der 29. August 2025 +++
Hier geht’s direkt zur Bewerbung
Kryonik-Start-up Tomorrow.Bio sichert sich 5 Mio. Euro Seed-Finanzierung
Das 2020 von Dr. Emil Kendziorra und Fernando Azevedo Pinheiro gegründete Berliner Start-up Tomorrow.Bio ist Europas erstes Kryonik-Unternehmen und bietet Menschen die Möglichkeit, sich nach ihrem rechtlichen Tod bei extrem niedrigen Temperaturen langfristig konservieren zu lassen – mit der Hoffnung auf Wiederbelebung in der Zukunft, wenn die Medizin weit genug ist.

Was wäre, wenn medizinischer Fortschritt eines Tages tödliche Krankheiten wie Lungenkrebs heilen könnte – und Menschen eine zweite Chance auf Leben bekommen? Genau diese Vision verfolgt das Berliner Start-up Tomorrow.Bio, Europas erstes Kryonik-Unternehmen.
Die Idee: Menschen nach ihrem rechtlich festgestellten Tod in flüssigem Stickstoff bei –196 °C konservieren – so lange, bis Wissenschaft und Medizin sie möglicherweise wieder ins Leben zurückholen können.
Heute gibt Tomorrow.Bio den erfolgreichen First Close seiner Seed-Finanzierungsrunde über 5 Millionen Euro bekannt. Genutzt werden die Mittel für Investition in weitere Forschung und Entwicklung in die Kryokonservierung. Darüber hinaus expandiert Tomorrow.Bio in die USA und plant Standorte in New York, Kalifornien und Florida.
Angeführt wurde die Runde von der französischen Frühphasen-Venture-Capital-Firma Blast.Club sowie dem Hamburger Family Office Truventuro von Nils Regge. Zusätzlich beteiligten sich mehrere Business Angels, vermögende Privatinvestoren und bestehende Geldgeber.
Gegründet wurde Tomorrow.Bio 2020 von Dr. Emil Kendziorra und Fernando Azevedo Pinheiro. Kendziorra, ursprünglich Arzt und Krebsforscher, kehrte der akademischen Forschung den Rücken, weil ihm die Fortschritte zu langsam gingen. Beide Gründer haben zuvor bereits erfolgreiche Tech-Unternehmen aufgebaut und verkauft. Heute hat Tomorrow.Bio bereits 20 Menschen und 10 Haustiere kryokonserviert. Mehr als 800 weitere Personen haben Verträge abgeschlossen, mit einem Gesamtvolumen von über 150 Millionen Euro.
Das Verfahren der Kryokonservierung basiert auf dem raschen Herunterkühlen des Körpers auf Minusgrade, um biologische Prozesse zu stoppen. Tomorrow.Bio betreibt dafür eine eigene Flotte von Spezial-Ambulanzen, die in Berlin und Zürich stationiert sind und im Ernstfall sofort ausrücken. Vor Ort beginnen speziell ausgebildete Teams unmittelbar nach der Todesfeststellung mit Herz-Druck-Massage, Sauerstoffzufuhr und einem hochentwickelten Kühlprozess, um die Degradation zu verlangsamen. Parallel wird das Körperwasser durch eine sogenannte Kryoprotektant-Lösung ersetzt – eine Art medizinisches Frostschutzmittel, das die Bildung schädlicher Eiskristalle verhindert.
Mit dem geplanten Ausbau in die USA und neuen medizinischen Partnerteams an mindestens drei weiteren Standorten ist Tomorrow.Bio auf dem besten Weg, weltweit das erste Unternehmen zu werden, das lokale Kryonik-Teams für einen Sofortstart des Verfahrens anbietet.
„Wir freuen uns sehr, mit Blast.Club und Truventuro zwei Investoren gefunden zu haben, die unsere langfristige Mission teilen – nicht nur in Bezug auf unsere US-Expansion, sondern auch mit Blick auf unsere Forschung, mit der wir die Qualität unserer Verfahren weiter verbessern und unsere führende Position ausbauen wollen“, so Dr. Emil Kendziorra, Gründer und CEO von Tomorrow.Bio.
Die Lagerung der Patienten erfolgt in Zusammenarbeit mit der European Biostasis Foundation (EBF) in der Schweiz. In einem hochmodernen Industriebau werden die Körper in vakuumisolierten Edelstahltanks – sogenannten Dewars – aufbewahrt. Diese Tanks sind 3,2 Meter hoch, enthalten flüssigen Stickstoff und kommen ganz ohne Stromversorgung aus.
Nils Regge, Gründer von Truventuro, erklärt: „Tomorrow.Bio steht an der Spitze visionärer Longevity-Konzepte. Wir glauben fest an diese Art von Moonshot-Unternehmen, die nicht nur das Potenzial haben, das Leben deutlich zu verlängern, sondern auch wirtschaftlich enorme Chancen bieten.“
Auch Anthony Bourbon, Gründer und CEO von Blast.Club, zeigt sich überzeugt: „Tomorrow.Bio revolutioniert unser Verständnis von Leben und Tod. Das Unternehmen verfügt über das nötige technische Know-how, um Herausforderungen zu meistern und langfristig zu wachsen. Die ambitionierte, aber realistische Vision von Emil und Fernando könnte Tomorrow.Bio zum medizinischen Vorreiter der Zukunft machen.“
Fideus: TaxTech-Start-up schließt Pre-Seed-Runde über 900.000 Euro ab
Das 2024 in Berlin von Lennart Friedrich, Kai Klapal und Daniel Bartholomae gegründete Fideus ist eine KI-gestützte Plattform für Holdings von Gründer*innen und Investor*innen, die die Zusammenarbeit mit Steuerberatungen vollständig digitalisieren will.

Fideus – 2024 von einem Team aus erfahrenen Gründer*innen und FinTech-/TaxTech-Expert*innen rund um Kai Klapal, Lennart Friedrich und Daniel Bartholomae gegründet –, verfolgt das Ziel, eine digitale Plattform zu schaffen, auf der Steuerberatungen und Unternehmen effizient zusammenarbeiten, um das Management von Holdings zu vereinfachen – mit gemeinsamen Workflows, Echtzeit-Daten und KI-Unterstützung. Bereiche wie Asset-Management, Immobilien und Treasury für Holdings sollen langfristig ebenso integriert und angeboten werden.
Dazu gibt Fideus nun den erfolgreichen Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 900.000 Euro bekannt. Zu den Investor*innen zählen unter anderem Max Brenner (KI-Experte), Diana zur Löwen (Rawr Ventures), die Venture Capital Fonds NCA und Shio Capital, das Business-Angel-Syndikat Blackdor, Daniel Hanemann (Wundertax) sowie weitere erfolgreiche Unternehmer aus dem FinTech- und TaxTech-Umfeld.
Mit seiner digitalen Plattform für Holdinggesellschaften plant das Berliner Start-up, die Zusammenarbeit zwischen Gründer*innen und Steuerkanzleien zu vereinfachen. Ziel ist es, den oft aufwendigen und fragmentierten Prozess rund um Jahresabschlüsse von Holdinggesellschaften mit Hilfe von KI und einer modernen User Experience (UX) deutlich effizienter zu gestalten – zum Vorteil von Steuerberatungen und Unternehmer*innen, die als ihre Kund*innen zunehmend moderne Lösungen erwarten.
Eine Branche im Wandel: Konsolidierung, Fachkräftemangel, Digitalisierung
In den vergangenen Jahren hat sich der Markt für Dienstleistungen rund um das Management von Steuerzahlungen drastisch verändert:
- Das Fremdbesitzverbot wird zunehmend aufgeweicht, was für Steuerberater und Unternehmensgründer problematisch ist, da so die Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit potenziell gefährdet werden.
- Private-Equity-Unternehmen wie EQT oder KKR investieren vor diesem Hintergrund vermehrt in große Kanzleinetzwerke.
- Der Fachkräftemangel betrifft auch Steuerberater und Kanzleien – seit 2012 hat sich die Zahl offener Stellen fast verdoppelt, während die Zahl an Auszubildenden stagniert.
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) unterstreicht in diesem Zusammenhang einen wichtigen Aspekt: Bis zu 100 Prozent der Kernaufgaben von Steuerfachangestellten sind mittlerweile automatisierbar.
Viele kleine und mittelgroße Dienstleister*innen geraten daher zunehmend unter Druck: Sie konkurrieren mit kapitalstarken, größeren Playern und gleichzeitig fehlt es ihnen an Zeit, Personal und Ressourcen, um eigene Technologielösungen zu bauen. Dazu Fideus-Mitgründer Kai Klapal,: „Der Markt für Steuerberatung steckt in einer Zwickmühle: Es gibt zu viel Arbeit, zu wenig Leute und zu wenig Technologie. Hier wollen wir mit unserer Software Abhilfe schaffen und für alle Beteiligten wieder mehr Raum für qualifizierte Beratung kreieren, sodass der Fokus nicht auf administrativen, sondern wertschöpfenden Tätigkeiten gelegt werden kann.“
Zielgruppe: Holdings von Gründer*innen und Investor*innen
Fideus konzentriert sich zum Start auf Holdingstrukturen von Unternehmer*innen und Investor*innen – eine Zielgruppe, die häufig durch das Raster klassischer Kanzleiprozesse fällt. Wenig operatives Volumen, aber hohe Komplexität bei Cap Tables, Beteiligungen oder Aktienportfolios sorgen oft für intransparente Kosten und langwierige Abläufe.
Diana zur Löwen, Business Angel und Unternehmerin, Rawr Ventures: „Steuerberatung ist ein zentraler Bestandteil des Wirtschaftssystems. Gerade bei Holdingstrukturen sind zu viele Prozesse und der Austausch zwischen Mandant*in und Kanzlei jedoch nach wie vor unnötig manuell. Fideus entwickelt eine stark nachgefragte Lösung, die sowohl für Unternehmen als auch für Kanzleien Zeit spart und Friktion abbaut.”
Das Fideus-Team entwickelt eine Software-Plattform, die mithilfe von konversationeller KI und agentischen Systemen wiederkehrende Aufgaben wie Fristenüberwachung, Belegabgleich oder Opos-Abstimmung vorbereitet und automatisiert. In einem nächsten Schritt plant das Unternehmen, Steuerberater*innen direkt in diese Prozesse einzubinden – und somit nicht zu ersetzen, sondern zu verstärken. Der Fokus liegt dabei auf einer herausragenden UX für Unternehmer*innen, verbunden mit strukturierten Übergaben in die Systeme der Kanzleien.
Erste Kund*innen und Zusammenarbeit mit Partnerkanzlei
Erste zu automatisierende Prozesse laufen derzeit über eine Partnerkanzlei, die bereits über 200 Holdings von Kund*innen des Start-ups betreut. Langfristig soll Fideus die zentrale Plattform für Holdings sein – mit integriertem Zugang zu Steuer-Reporting, Investmentverwaltung, Immobilien und Treasury.
Das nun eingesammelte Pre-Seed-Kapital soll vor allem in die weitere Produktentwicklung fließen, die unter anderem agentische Arbeitsabläufe, KI-gestützte Mustererkennung und Fehlervermeidung sowie kollaborative Plattform-Logik für Steuerberatungen vorsieht.
koppla: 6 Mio-Euro-Finanzierung für Bau-Terminplanungstool
Terminplanung im Bau neu gedacht: Das Potsdamer Start-up koppla schließt Finanzierungsrunde in Höhe von sechs Millionen Euro ab, um weiter zu wachsen.

Koppla wurde 2020 von Lasse Steffen, Marco Trippler und Jerome Lange gegründet und hat sich auf die Entwicklung einer intuitiven, kollaborativen Terminplan-Software für die Bauindustrie spezialisiert. Die Plattform ermöglicht eine flexible Planung und Steuerung, Echtzeit-Kollaboration sowie eine mobile Integration direkt von der Baustelle, um Bauprojekte effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger zu gestalten.
Jetzt haben die Potsdamer sechs Millionen Euro erhalten, um die Terminplanung im Bau auf ein neues Level zu heben. Die digitale Lösung hilft Generalunternehmen, Generalplanern und Architekten, ihre Terminpläne unter Kontrolle zu halten und Bauprojekte effizient zu steuern.
Dank der Finanzierung kann koppla die Produktentwicklung sowie Vertriebs- und Marketingaktivitäten beschleunigen und das Team vergrößern, um den wachsenden Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Die Vision ist es, das Tool für noch mehr Unternehmen zugänglich zu machen und der gesamten Bauindustrie eine einfache und ganzheitliche Terminplanung zu ermöglichen.
Die Investition reiht sich in den Zeitgeist ein: Spezialistentools im Bau sind auf dem Vormarsch – neben koppla erhielten in den letzten Monaten auch zahlreiche weitere Start-ups Finanzierungen und bringen die notwendige Bewegung in den Bau.“Die Finanzierung bringt uns unserer Vision näher, eine einfache und ganzheitliche Terminplanungslösung für die Baubranche zu entwickeln“, so Marco Trippler, Geschäftsführer und Mitgründer von koppla. “Wir spüren eine starke Nachfrage nach Lösungen, die die Terminplanung und Steuerung von Bauprojekten vereinfachen und alte Tools ablösen. Mit den neuen Mitteln können wir unser Team weiter ausbauen und das Produkt voranbringen.”, ergänzt Mitgründer Lasse Steffen.
Die Finanzierungsrunde wird von der Venture-Capital-Gesellschaft Newion angeführt, die nicht nur Kapital, sondern auch strategische Expertise in der Skalierung von B2B-SaaS-Lösungen mitbringt. Neben Newion beteiligen sich auch Brandenburg Kapital und vier erfahrene Business Angels, die ihre umfassende Industrieexpertise in die Partnerschaft einbringen: Martin Rodeck, Thorsten Krauß, Ingo Holz und Andreas Beckmann sind allesamt Experten in der Bau- und Immobilienwirtschaft und verstehen die Herausforderungen und Chancen der Branche aus erster Hand.
“Herkömmliche Terminplanungstools lassen sich nicht in Echtzeit nutzen und begünstigen Silodenken. Das (Projekt-)Management trifft auf Basis veralteter und somit falscher Termininformationen kostenintensive Entscheidungen, z.B. über die Benennung oder eben Verschiebung von Übergabe- oder Eröffnungsterminen. Koppla räumt damit auf und bietet einen Terminplan, der leicht zu bedienen ist, sich in Echtzeit an die Bedingungen auf der Baustelle anpasst und alle beteiligten Unternehmen vernetzt – ein echter Mehrwert für jedes Projekt und für die gesamte Baubranche. Ich freue mich, das motivierte Koppla-Team auf dem Weg zu unterstützen”, so Martin Rodeck über seine Investition.
Auch die bestehenden Investoren Earlybird, Coparion und der von SAP-Gründer Hasso Plattner ins Leben gerufene HPI Seed Fund setzen weiterhin ihr Vertrauen in koppla und beteiligen sich erneut an der Finanzierungsrunde. Damit bestätigen sie nicht nur die Relevanz der Terminplan-Software, sondern auch das enorme Potenzial des Unternehmens: “Wir haben in koppla investiert, weil die Lösung zentrale Kundenprobleme adressiert. Die Baubranche steht unter einem enormen Modernisierungsdruck und ist reif für einen Wandel – koppla verfügt über ein tiefes Verständnis der Branche und hilft Unternehmen mit einer intuitiven, kollaborativen Lösung, die genau auf ihre Bedürfnisse angepasst ist”, so Leopold Lindner von Newion.
Seit der Gründung im Jahr 2020 hat koppla bereits über 100 namhafte Kund*innen, darunter Implenia, Max Bögl und Leonhard Weiss gewonnen. Die Software ist so konzipiert, dass sie einfach zu bedienen ist und Bauunternehmen in allen Projektphasen unterstützt – von der Planung bis zur Ausführung. Mit der aktuellen Finanzierung möchte koppla die Zahl der derzeit über 600 laufenden Projekte weiter steigern und die Vision verwirklichen, Terminplanung im Bau ganzheitlich in einem zentralen Tool abzubilden.
VivaTech veröffentlicht Ranking der Top 100 europäischen Start-ups
Viva Technology gibt dieses Jahr zum ersten Mal eine Liste der „Top 100 Rising European Start-ups for 2025“ heraus: Von den 100 Start-ups kommen 36 aus Deutschland, 22 aus Frankreich und 17 aus UK.

Mit dem Ranking stellt VivaTech – ein Katalysator für Innovation, der Start-ups, führende Technologieunternehmen, Großunternehmen und Investoren zusammenbringt –, die 100 vielversprechendsten jungen Unternehmen im europäischen Tech-Ökosystem vor.
Künstliche Intelligenz steht ganz oben
Unter den Top 100 Rising European Start-ups dieses Jahres finden sich Unternehmen aus 13 Ländern. Deutschland (36), Frankreich (22) und das Vereinigte Königreich (17) führen das Ranking zahlenmäßig an, das von der KI-Szene dominiert wird.
Fünfzehn der europäischen Start-ups haben sich auf KI-Agenten (Aily Labs, Cognigy, Parloa), KI-Modelle (Mistral, ElevenLabs, Synthesia) sowie auf Middleware & Tools (Lovable Labs, Smartness) spezialisiert. Sie stehen stellvertretend für eine neue Welle europäischer KI-Entwicklungen, die einen souveräneren Umgang mit der Technologie ermöglichen. Zudem sind sie praxisorientierter und für Unternehmen einfacher zugänglich.
François Bitouzet, Managing Director von Viva Technology, erklärt: „Die Top 100 der Rising European Start-ups spiegeln den Reifegrad des europäischen Tech-Ökosystems wider. KI steht mittlerweile im Zentrum aller Branchen und Bereiche – von Cybersicherheit, über Verteidigung bis hin zu Logistik und Supply Chain – und beweist Europas Fähigkeit zu technologischen und strategischen Innovationen mit langfristigen Visionen. Diese Dynamik bestätigt auch, dass Europa mehr als nur eine Wachstumsregion ist. Europa hat sich vielmehr zu einem echten Labor für technologischen und gesellschaftlichen Wandel entwickelt.“
Die größten Trends 2025
Sechs Trends bestimmen aktuell europäische Innovationen: FinTech sorgt weiterhin für Umwälzungen in der Finanzbranche. Dafür steht die wachsende Zahl von Banking-as-a-Service-Angeboten wie von Flatpay (Dänemark) und Capi Money (Vereinigtes Königreich), ergänzt durch Finanzmanagementlösungen wie Payflow (Spanien) und Pennylane (Frankreich).
Der Bereich Logistik und Supply Chain setzt für Risikosteuerung (Prewave - Österreich) und die Automatisierung von Einkauf und Lieferantenmanagement (Mercanis, Packmatic - Deutschland) auf KI.
Cybersecurity und DefenseTech bilden die Grundpfeiler der digitalen Souveränität mit Playern wie Filigran (Frankreich) und Helsing (Deutschland).
Im Bereich ClimateTech loten Start-ups trotz stagnierender ESG-Investitionen neue Wege für Gebäude-Energielösungen (1KOMMA5° - Deutschland), dezentralisierte Energienetze (UrbanChain - Großbritannien) und Dekarbonisierungslösungen (Treefera - Großbritannien) aus.
HealthTech und BioTech nehmen mit KI Fahrt auf, angeführt von Start-ups wie Causaly (Großbritannien) und Aqemia (Frankreich), die die medizinische Forschung vorantreiben.
Und die Kreativwirtschaft erfindet sich mit KI-gestützten Tools wie Photoroom (Frankreich) und Kittl (Deutschland) selbst neu, indem sie die Erstellung digitaler Inhalte für jeden zugänglich macht.
Zum Ranking
An der Erstellung des Top-100-Rankings haben fünf der weltweit größten Investmentfonds mitgewirkt: Accel, Eurazeo, HV Capital, Northzone und Partech. Um aufgenommen zu werden, mussten die Start-ups im Wesentlichen diese Kriterien erfüllen: Neben einem Hauptsitz in Europa hatten sie eine branchenverändernde Innovation vorzuweisen. Der jährlich wiederkehrende Umsatz (ARR) musste für 2024 5 Millionen Euro übersteigen, bei einem jährlichen Wachstum von mindestens 40 Prozent in den letzten drei Jahren.
Weitere Infos zu den TOP 100 Start-ups 2025 gibt's hier
Vertrauensverlust, Skepsis, Mangel an Selbstwirksamkeit
Repräsentative Studie "Projekt Zuversicht" veröffentlicht: Das sind die Ergebnisse und die Handlungsempfehlungen für Unternehmen, Medien und Politik.

Deutschland braucht mehr Zuversicht. Denn die aktuelle Lage ist geprägt von einem tiefen Vertrauensverlust in viele Institutionen der Gesellschaft – allen voran Politik und Medien. Dadurch fehlt es an positiven Gemeinschaftserfahrungen. Und dies führt zu einem Verlust an erlebter Selbstwirksamkeit und Zuversicht.
Das zeigt die tiefenpsychologisch fundierte und repräsentative Studie, die heute in Düsseldorf vorgestellt wurde. Darin beklagt die Mehrheit der Befragten einen Mangel an Selbstwirksamkeit und äußert sich skeptisch über die Zukunft. Gleichzeitig sehnen sich die Menschen nach mehr Gemeinschaft und gemeinschaftlich angegangenen Zielsetzungen. Die drei Initiatoren sehen in der Studie zugleich den Auftakt für ein „Projekt Zuversicht“, mit dem Medien, Wirtschaft und Politik die Menschen wieder für Aufbruch, Optimismus und gesellschaftlichen Zusammenhalt gewinnen. Erste Projekte in den drei Bereichen sind bereits angestoßen.
Ermöglicht wurde die Studie durch namhafte Verbände (GWA, Die Media-Agenturen, OWM, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband), werbetreibende Unternehmen (Dr. Oetker, REWE) sowie Medienhäuser & Vermarkter (ARD MEDIA, Funke Medien Gruppe, Hubert Burda Media, Prisma Verlag, ProSiebenSat.1 Media, RMS Radio Marketing Service, RTL Deutschland und Weischer Media).
Die Kernergebnisse der Studie im Einzelnen
Status Quo
- Die Menschen in Deutschland sehen schwarz für ihr Land. Ihre mangelnde Zuversicht in der Gesamtperspektive ist eklatant. 78 Prozent stimmen der Aussage zu: „Wir fahren das Land vor die Wand, wenn wir weiter so machen wie bisher.“ 67 Prozent fühlen sich von System und Politik allein gelassen. Die wirtschaftliche und politische Gesamtlage wird schlecht beurteilt.
- Die schlecht eingestufte Gesamtlage und der Vertrauensverlust in die Institutionen der Gemeinschaft führen zu einem Rückzug in das persönliche familiäre Umfeld. Hier richten sich die Menschen möglichst gut ein. Ein Großteil der Interviewten (85%) gibt an, dass es ihnen und ihrer Familie im Prinzip gut geht. In der Folge kommt es zu einem eigentümlichen Phänomen: Gute persönliche Befindlichkeit geht einher mit Schwarzmalerei und fehlender Zuversicht für das Land.
- Die Ansichten der Gen Z in Bezug auf Deutschland sind ähnlich kritisch, jedoch stets etwas positiver als die der Älteren.
- Auf sich allein gestellt, verlieren die Mehrheit der Menschen das Gefühl von Selbstwirksamkeit. Nur 10 Prozent glauben, dass sie etwas bewirken können. 50 Prozent glauben es nicht.
- Menschen, die eine Form von sinnstiftender Gemeinschaft gefunden haben, sind glücklich darüber und können Zuversicht entwickeln. Sie berichten von Zusammenhalt im Heimatverein, in der Theatergruppe, im Ehrenamt und vielem mehr.
Wünsche nach Veränderung
- Über die Gemeinschaft können die Menschen eigene Wirksamkeit (zurück-)gewinnen. 82 Prozent wären zuversichtlicher, wenn sich die Gesellschaft gegen die großen Bedrohungen unserer Zeit vereinen würde.
- 77 Prozent wären zuversichtlicher, wenn sie zumindest im Kleinen etwas bewegen könnten. 65 Prozent wären tendenziell zuversichtlicher, wenn sie das Gefühl hätten, etwas Großes verändern zu können. Ebenso viele würden am liebsten mit anderen Menschen gemeinsam Projekte verwirklichen. Immerhin 45 Prozent würden gerne auch etwas politisch bewegen.
- Gemeinschaft kann am besten vor Ort aufgebaut und gesellschaftliche Spaltung so abgebaut werden. Hier zeigt sich die Relevanz regionaler Medien.
- Ernsthaftes gegenseitiges Zuhören wird als zentrale Maßnahme für mehr Zuversicht gesehen. Dafür müssen Räume geschaffen werden und die Menschen fürs Zuhören „geschult“ werden.
- Von Medien wird mehr Transparenz und weniger Panikmache gefordert. Zwei Drittel geben an, tendenziell zuversichtlicher zu sein, wenn die Medien nicht immer alles so negativ berichten würden. Die Medien sind den Menschen dabei durchaus wichtig: 84 Prozent geben an, dass Demokratie ohne unabhängige Medien nicht funktionieren würde.
Von der Studie ins Handeln: Eine Bewegung in Gang setzen
Konkrete Ableitungen aus der Studie teilen die Initiatoren mit relevanten Stakeholdern, beispielsweise die Empfehlung an die Medien, stärker einen „zuhörenden“, konstruktiven und lokal unterstützenden Journalismus zu realisieren, um vor Ort Menschen wieder wirksamer werden zu lassen. Aus den Kernergebnissen der Studie ergeht auch ein konkreter Arbeitsauftrag. Die Idee: Nachwuchskräfte und engagierte Vertreter und Vertreterinnen aus der Kreativwirtschaft, aus dem Bereich des Journalismus und der Politik erhalten die Aufgabe, in Formaten wie Hackathons oder Barcamps Konzepte zu entwickeln, die es schaffen, das von den Menschen herbeigesehnte Gemeinschafts- und Wirksamkeitsgefühl wieder entstehen zu lassen. Alle drei Arbeitsgruppen starten in einem einheitlichen Auftragsdesign. Die ausgearbeiteten Ideen fließen anschließend in eine Art Meta-Camp, in dem diese drei Gruppen zusammenkommen und diskutieren, wie die entwickelten Ansätze verzahnt werden können. Final soll ein Konzept entstehen, das Deutschland von der Basis her mit einem Angebot an jeden einzelnen wieder nach vorn bringen kann. Die Formate werden in den kommenden Wochen initiiert. Im zweiten Halbjahr sollen erste Ergebnisse präsentiert werden. Ebenfalls eingebunden werden sollen zudem Unternehmen: Sie können mit Initiativen in ihrer Kommunikation dazu beitragen, dass über mehr gemeinschaftliches Erleben und gemeinschaftliche Zielsetzungen mehr Zuversicht und Selbstwirksamkeit entstehen kann. Zugleich sollen Kräfte gebündelt werden durch das Vernetzen verschiedener bereits bestehender oder in Vorbereitung befindlicher Initiativen.
Studiendesign
Die tiefenpsychologische Untersuchung basiert auf 87 Tiefeninterviews, die die Marktforschungsagentur rheingold salon durchgeführt hat, 40 davon mit Medienkonsument*innen, 15 mit Jugendlichen aus Ost- und Westdeutschland. Auf Basis der Erkenntnisse aus diesen tiefenpsychologischen Interviews wurden in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen Ominiquest im zweiten Schritt repräsentativ in einer Online-Befragung 1000 Menschen jeweils in Ost- und Westdeutschland befragt. Zudem wurden 20 Journalist*innen aus Ost und West und 12 Expert*innen aus Politik und Wirtschaft interviewt. Das Team der Forschenden rekrutiert sich aus Ost- und Westdeutschland und unterschiedlichen Altersgruppen. Ziel war es, möglichst viele Perspektiven zu integrieren.
SCALARA: Brühler PropTech erhält 3 Mio. Euro Wachstumskapital
Das 2020 gegründete PropTech SCALARA ist eine der führenden Plattformen für digitale Immobilienverwaltung und plant die Weiterentwicklung seiner 360°-Plattform.

SCALARA, der 2020 in Brühl gegründete Anbieter einer der führenden Softwareplattformen für digitale Immobilienverwaltung, gibt den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Mio. Euro bekannt. Die Investition stammt von der BfW Bank – einem auf die Wohnungswirtschaft spezialisierten Finanzinstitut, das sich mit diesem Investment erstmals an einem PropTech beteiligt.
Ergänzend dazu hat die BfW Bank Anteile im Wert von 1,5 Millionen Euro von Bestandsinvestoren übernommen und unterstreicht damit ihr langfristiges Engagement. Darüber hinaus haben langjährige Investoren und Partner wie BeyondBuild, Bauwens und neoteq ventures sowie neue Kapitalgeber*innen Wandeldarlehen im Umfang von rund 2 Millionen Euro gewandelt.
Mit dem frischen Kapital will SCALARA nicht nur seine Position im konsolidierenden Markt der Immobilienverwaltung stärken, sondern gezielt in den Ausbau der Plattformfunktionalitäten investiert: Im Zentrum steht die Entwicklung neuer, gemeinsam mit der BfW Bank konzipierter Funktionen – darunter vollständig digitale Antragsstrecken und nahtlos integrierte Bankprodukte. So sollen bislang zeitaufwändige Bankenprozesse deutlich beschleunigt werden, während Banking und Buchhaltung noch enger zusammenwachsen - ein Effizienzgewinn für die tägliche Verwalterpraxis.
Als inhabergeführtes Unternehmen setzt SCALARA bewusst auf stabile, strategisch passende Partner*innen und wahrt seine Unabhängigkeit. Die Finanzierung soll ausschließlich dem Ausbau der Plattform dienen - ein klares Bekenntnis zu nachhaltigem Wachstum und langfristiger Stabilität. „Dass langjährige Partner ihr Vertrauen erneuern und die BfW Bank gezielt unsere Vision unterstützt, gibt nicht nur unserem Team, sondern auch unseren Kunden Sicherheit für die nächsten Jahre”, sagt Shari Heep, Geschäftsführerin und Mitgründerin von SCALARA. „Unsere Partner können darauf vertrauen: Wir bleiben unabhängig und konsequent auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet.”
„Die Anforderungen an Hausverwaltungen steigen – GEG, Fachkräftemangel, neue rechtliche Vorgaben. Unsere Mission ist klar: Verwalter*innen entlasten, nicht zusätzlich belasten”, ergänzt Shari Heep. „Dass wir nun gemeinsam mit der BfW Bank neue, praxisnahe Banking-Komponenten entwickeln, ist ein starkes Signal in einem Markt, der dringend integrierte Lösungen braucht.“
Mediform erhält 1,5 Mio. Euro für KI-basierte Telefonassistenz und bereitet Series A vor
Das 2022 gegründete E-Health-Start-up Mediform erhält weiteres Angel-Kapital in Höhe von 1,5 Mio. Euro – insgesamt sind nun mehr als 3 Mio. Euro in das Start-up investiert.

Die im Jahr 2022 gegründete Mediform hat seinen Sitz in Karlsruhe und ist ein Spin-off der Innoopract Informationssysteme GmbH mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Lösungen für sichere Anwendungen im Gesundheitswesen und in der Finanzbranche. Der KI-basierte Sprachassistent MediVoice ist Teil der von Mediform entwickelten Digitalen Rezeption mit einer Online-Rezeption für die Praxiswebsite und einem optionalem Praxiskalender. Angeführt von CEO Jochen Krause und COO Daniel Kämmerer will Mediform neue Maßstäbe in der Automatisierung von Praxisabläufen setzen.
Jetzt hat sich das Start-up weiteres Wachstumskapital in Höhe von 1,5 Millionen Euro gesichert und bereitet als nächsten Schritt eine Series-A-Finanzierungsrunde vor, um die Skalierung seines KI-basierten Telefonassistenten im DACH-Raum weiter voranzutreiben. Das Ziel: Bis Ende 2025 soll MediVoice in mindestens 600 medizinischen Einrichtungen im Einsatz sein.
Das Unternehmen verzeichnet nach eigenen Angaben ein monatliches Kund*innenwachstum von rund 20 Prozent und hat in den vergangenen Monaten mehrere strategische Partnerschaften geschlossen. Mit dem geplanten Abschluss der Series-A-Finanzierungsrunde soll das Marktpotenzial im gesamten deutschsprachigen Raum konsequent genutzt werden. Die Integration in zahlreiche Kalender- und Praxisverwaltungssysteme ermöglicht dabei inzwischen rund 50.000 Praxen in Deutschland eine unmittelbare Nutzung der Lösung.
KI wird zum Standard in Arztpraxen
„Wir sehen in der autonomen Automatisierung der Telefonassistenz einen klaren Hebel zur Entlastung der Praxisteams“, sagt Jochen Krause, CEO von Mediform. „Im Markt spüren wir eine steigende Nachfrage und wachsen kontinuierlich – im letzten halben Jahr monatlich um 20 Prozent. Alle Zeichen stehen auf Wachstum mit weiteren Investoren.“
Für immer mehr Praxen ist der KI-basierte Telefonassistent keine Zukunftstechnologie mehr, sondern gelebte Realität. „Für die meisten gibt es keine Option zurück“, so Krause weiter. „Gerade in einer Branche, die stark auf Vertraulichkeit und Erreichbarkeit angewiesen ist, ist eine sichere und automatisierte Lösung wie MediVoice ein unverzichtbarer Fortschritt.“
Fokus auf Wachstum und Integration
Nach der erfolgreichen Einführungsphase im Jahr 2024 richtet Mediform den Fokus in diesem und nächsten Jahr gezielt auf die Skalierung. Im Mittelpunkt steht der gezielte Ausbau der Vertriebsstrukturen, um sowohl den wachsenden Markt im DACH-Raum effizient zu adressieren als auch neue Kundenpotenziale zu erschließen. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in die Weiterentwicklung der Self-Service-Fähigkeiten: Praxen haben die Möglichkeit, MediVoice eigenständig und einfach an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Darüber hinaus werden interne Abläufe durch den verstärkten Einsatz KI-gestützter, automatisierter Prozesse optimiert – dies legt die Basis für eine nachhaltige und effiziente Skalierung im weiteren Unternehmenswachstum.
Music WorX 2025: Europas Inkubator für MusicTech-Start-ups startet Bewerbungsphase
Das Förderprogramm richtet sich an europäische MusicTech-Gründungsteams in der Frühphase, die ihre Vision schärfen, überzeugend kommunizieren und strategische Netzwerke aufbauen wollen.

Mit Music WorX fördert die Hamburger Behörde für Kultur und Medien gemeinsam mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft seit 2011 gezielt die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in der Musikwirtschaft. Zunächst nur auf den Standort Hamburg ausgerichtet, bietet Music WorX seit 2014 Teams aus ganz Europa die Möglichkeit, ihre Music-Tech-Ideen zu marktreifen Geschäftsmodellen zu entwickeln. Erfolgreiche Unternehmen wie Cyanite, Sofa Concerts, Soundvest und NOYS VR wurden bereits im Programm gefördert.
Das dreimonatige Programm unterstützt die Teams mit 3.200 Euro Projektförderung sowie einem monatlichen Lebenshaltungskostenzuschuss von 1.500 Euro pro Team. In Workshops, Trainings und 1:1-Sparrings entwickeln die Teilnehmenden ihre Idee zu einem marktfähigen Geschäftsmodell mit klarer Erzählung und nachhaltiger Strategie. Zugang zu erfahrenen Mentor*innen, Coworking-Spaces in der Musikstadt Hamburg und öffentliche Präsentationen runden das Programm ab.
Im ersten Programmmonat steht die inhaltliche Fokussierung im Zentrum: Die Teams arbeiten an einer klaren Vision und einem Konzept für ein stimmiges Geschäftsmodell, das Marktbedarf und Wirkungspotenzial zusammenbringt. Anschließend geht es darum, die eigene Idee kraftvoll zu erzählen – durch Storytelling, visuelle Kommunikation und überzeugende Pitch-Trainings. Im letzten Programmdrittel liegt der Fokus auf strategischer Vernetzung: Die Teilnehmenden identifizieren relevante Kontakte, bauen ihr Netzwerk aus und präsentieren ihr Projekt vor Branchenexpert*innen, Mentor*innen und Investor*innen. Die teilnehmenden Teams behalten volle Kontrolle über ihre Ideen, für die Teilnahme an Music WorX müssen keine Beteiligungen ermöglicht werden.
Die vielversprechendsten Start-ups werden von einer Fachjury ausgewählt. Zu den Jurymitgliedern gehören Agnes Chung (Senior Director bei Songtradr, Co-Founder & Managing Director bei musicube GmbH), Oke Göttlich (CEO bei Göttlich GmbH), Lena Ingwersen (Managing Director bei Music Cities Network, Keychange Innovator), Julian Krohn (Director Music & Audio bei Scholz & Friends), Johannes Rösing (Referat Musik, Behörde für Kultur und Medien Hamburg), Marec Lerche (Head of Business Development bei Warner Music Central Europe), Katharina Köhler (Musikmanagerin bei Deichkind/ female force mgmt) und Jakob Höflich (Co-Founder & CMO, Cyanite).
Weitere Informationen zum Music WorX Inkubator und zum Bewerbungsverfahren finden Interessierte auf der Website der Hamburg Kreativ Gesellschaft.
Bewerbungen können bis zum 18. Juni 2025 über das Online-Bewerbungsformular eingereicht werden.