Gründer*in der Woche: ottobahn - der Schrecken heutiger Straßen

Gründer der Woche 31/21


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Die ottobahn ist als emissionsfreies und ottonomes® Transportsystem oberhalb heutiger Straßen konzipiert, das in einer Höhe von fünf bis zehn Metern gebaut wird. Das Münchner Start-up um Marc Schindler ist angetreten, um den Individualverkehr zu revolutionieren. Mehr dazu im Interview mit Marc.

Wann und wie bist du auf die Idee zu ottobahn gekommen? Und was steckt hinter dem Namen ottobahn?

Die Idee zur ottobahn ist schon Jahre vor der Unternehmensgründung in den Köpfen der Gründer entstanden. Getrieben durch den persönlichen Schmerz, täglich im Stau zu stehen, die ständig steigende CO2-Belastung und der Perspektivlosigkeit mit den bestehenden Verkehrsträgern eine nachhaltige Verbesserung herbeizuführen, ist die ottobahn als die Lösung entwickelt worden.

Zur Namensgebung gibt es zwei Erklärungen: Zum einen fühlen wir uns als Münchner Unternehmen Bayern verbunden. Der Name geht auf Otto I. zurück, Bayerns ersten Herzog aus der Familie der Wittelsbacher. Zum anderen klingt „ottobahn“ im englischen Sprachraum ausgesprochen wie die deutsche "Autobahn", was den meisten Menschen direkt ein Lächeln abverlangt.

Was waren die wichtigsten Steps von der Gründung im Juli 2019 bis zum ersten Prototypen, den ihr in einer Halle aufgebaut habt?

Der wichtigste Schritt war es, Gleichgesinnte zu finden. Im Team, aber auch in Partnerunternehmen. Menschen, die zum einen das notwendige Entwicklungs-Know-how und die Fertigungskompetenz hatten, andererseits aber auch den Mut, etwas Neues auszuprobieren. Das ist uns sehr schnell gelungen. Wir hatten bereits im Februar 2020 den ersten Prototypen in unseren Werkshallen kreisen. Ein starkes Gefühl!

Was ist das Besondere an der ottobahn - also am Konzept einerseits und an dem Transportsystem andererseits?

Mit ottobahn planen wir nicht weniger, als den Verkehr in und zwischen Städten zu revolutionieren. Ottobahn ist ein on-demand, emissionsfreies und ottonomes® Transportsystem oberhalb heutiger Straßen. Das ist der einzige Raum in Städten, der noch freie Kapazität bietet. Langfristig soll sich die ottobahn als grüne Lebensader in den Städten entwickeln. Wir begrünen die Strecke, den Raum unterhalb der ottobahn geben wir Menschen und der Natur zurück.

Das Besondere: die ottobahn ist eine Softwarefirma. Unser KI-basiertes Flottenmanagement ermöglicht es erst, unsere anspruchsvollen Ziele wie z.B. Transportkapazität, Stauvermeidung oder auch Energieverbrauch zu erreichen. Nur mit der richtigen Software werden wir erfolgreich skalieren und unser Geschäftsmodell über den eigentlichen Transport von Menschen und Gütern hinaus mit Zusatzservices erweitern können.

Wie habt ihr die Produktentwicklung und damit auch euch selbst bislang finanziert?

Bislang sind wir über Business Angels finanziert. Es gibt weitere Family Offices, die in die ottobahn investieren wollen.

Zurzeit sammelt ihr auf FunderNation.eu per Crowdfunding frisches Kapital ein. Wen sprecht ihr mit der Finanzierungskampagne an und was ist das Ziel?

Die ottobahn stellt den Menschen in den Mittelpunkt, darum möchten wir der breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich bei unserem Start-up zu engagieren. In der Finanzierungskampagne haben Privatinvestoren die Möglichkeit, bereits ab 100 EUR zu investieren. Wir sprechen Menschen an, die gemeinsam mit uns den Individualverkehr für mehr Grün in den Städten revolutionieren und selbstverständlich auch am wirtschaftlichen Erfolg der ottobahn teilhaben wollen. Ziel der Kampagne auf FunderNation.eu ist es, mit den Mitteln den Aufbau des Teams in Hard- und Softwareentwicklung sowie zugehörige Patentabsicherungen weiter voranzutreiben.

Auf den Punkt gebracht: Warum sollte ich jetzt in ottobahn investieren?

Jetzt ist es die einzige Möglichkeit. Wir planen kein weiteres Crowdfunding. Wenn alles mit unserem starken Rückenwind aus Politik und Wirtschaft weiterhin so läuft wie geplant, dann ist der nächste Schritt, die ottobahn über eine Städteinstallation aus dem eigenen Cash-Flow zu finanzieren.

Was sind eure weiteren unternehmerischen Steps nach der Kampagne? Wann werden wir die erste ottobahn in Aktion bestaunen können?

Noch in diesem Jahr planen wir in Taufkirchen bei München den Bau einer Test- und Referenzstrecke. Der Bauausschuss der Gemeinde hat dem Vorhaben einstimmig zugestimmt, der Pachtvertrag für das Gelände, auf dem eine ca. 1 km lange Strecke entstehen wird, ist bereits unterschrieben. Dem Mobilitätsausschuss des Kreistags soll eine Machbarkeitsstudie für eine Anbindung des Ludwig-Bölkow-Campus mit der Ottobahn empfohlen werden. Darüber hinaus haben wir über 15 weltweite Anfragen für eine Installation. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir 2022 entscheiden, wo wir im Folgejahr beginnen, aufzubauen.

Und last but not least: Was rätst du anderen Gründerinnen und Gründern aus eigener Erfahrung?

Weitermachen, nur schneller!

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Das Interview führte Hans Luthardt

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Gründer der Woche: Miniwim – sicher wickeln

Steffi und Mark Schleicher, die Gründer der Miniwim UG, haben eine neuartige Wickelkommode auf den Markt gebracht. Was diese von anderen Wickelmöbeln unterscheidet, erfahrt ihr im Interview mit den beiden.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu eurem Wickeltisch bzw. -kommode gekommen?

Mark: Als wir unsere Kinderplanung besprochen haben, hat Steffi erzählt, wie häufig es vorkommt, dass Säuglinge vom Wickeltisch fallen. Ich habe das erst einmal gar nicht geglaubt und mich dann aber näher damit beschäftigt. Erst da wurde mir klar, dass Stürze vom Wickeltisch wirklich ein großes ungelöstes Problem sind. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch neben meinem eigentlichen Job ein IT-Start-up geleitet und die Entwicklung der sicheren Kommode kam etwas ins Stocken. Ursprünglich wollte ich nur sicher gehen, dass meine Kinder nicht verletzt werden, nur weil ich 2 Sekunden nicht aufpasse, das kann schließlich Jedem passieren.

Das heißt: Es gibt hier offensichtlich großen Nachholbedarf in Sachen "Wickel-Sicherheit" - was waren dann die wichtigsten Schritte von der Idee bis zum Prototyp bzw. zur Serienreife?

Steffi: Das stimmt, da gibt es viel Nachholbedarf. Wir haben jetzt die Chance, den häufigsten Unfallgrund von Säuglingen aus der Welt zu schaffen. 200 Euro und 2 Wochenenden später stand der erste funktionsfähige Prototyp von Mark bei uns. Bis zur Serienreife war es allerdings ein sehr langer Weg. Ein neuartiges Möbelstück, in hoher Qualität, zu einem wettbewerbsfähigen Preis auf den Markt zu bringen, ist eine deutlich größere Herausforderung, als wir am Anfang erwartet haben. Umso stolzer sind wir, dass es uns gelungen ist.

Und nun auf den Punkt gebracht: Was genau macht eure Miniwim Wickelkommode so sicher? Und: ist sie TÜV-geprüft?

Steffi: Es ist der automatische Schutz, wenn man sich doch mal in Gedanken von der Kommode entfernt. Sobald die wickelnde Person von der Kommode zurücktritt, wird automatisch eine Schutzbarriere aktiviert, die das Kind vor dem herunterfallen schützt.

Es gibt kein vergleichbares Produkt am Markt. Alle anderen Produkte haben immer einen manuellen Schritt, der aber an der Realität vorbei geht. Die Eltern gehen in der Regel in Gedanken von der Kommode weg, weil es an der Tür geklingelt hat, das Geschwisterchen schreit oder sie nur schnell was aus dem Schrank holen müssen. Das sind alles Impulshandlungen, bei denen man nicht aktiv daran denkt, dass das Kind ja herunterrollen könnte und somit sind manuelle Lösungen wirkungslos.

Bei der Entwicklung haben wir uns an die DIN 12222 gehalten, das ist die DIN Norm für Wickeltische. Nachdem es keine Notwendigkeit gibt, sich dafür ein TÜV Siegel zu holen, haben wir darauf verzichtet.


Wie wichtig war euch neben der Sicherheit der Designaspekt?

Mark: Sicherheit steht bei uns an erster Stelle, wir wollen schließlich den häufigsten Unfallgrund von Säuglingen aus der Statistik verschwinden lassen. Allerdings haben wir auch von unseren Kunden gelernt, wie wichtig Design ist. Inzwischen wurde uns unter anderem der German Design Award Nominees verliehen und wir bekommen viel Lob für das Aussehen der Kommode.
 
Wie habt ihr die Entwicklungsphase finanziell gestemmt?

Mark: Die Entwicklung haben wir vollständig privat bezahlt, weil wir früh verstanden haben, dass wir hier ein echtes Problem lösen können. Daher waren wir bereit, das Risiko selbst zu tragen. Hätten wir zu einem frühen Zeitpunkt schon Investoren mit an Bord genommen, hätten wir Anteile unter Wert verkaufen müssen. Heute kann man viel besser absehen, wie groß diese Lösung ist. Daher sind wir im Moment auch offen für Gespräche mit Investoren, die wie wir an die Sache glauben und die Welt ein Stück besser und vor allem sicherer machen wollen. Dieser Schritt hilft uns dabei, die Lösung schneller zu verbreiten.

Wie macht ihr auf euch und eure Wickelkommode aufmerksam?

Steffi: Tatsächlich machen wir im Moment keine aktive Werbung, weil wir noch so damit beschäftigt sind, den verschiedenen Anfragen gerecht zu werden. Das wird sich sicher ändern sobald wir auch den Aufsatz marktreif haben.

Wo kann man die Miniwim Wickelkommode kaufen? Und was kostet sie?

Mark: Hauptsächlich über unseren Onlineshop. Wir sind auch bei Limango und Amazon gelistet und im Moment führen wir weitere Gespräche mit Handelspartnern in ganz Deutschland. Die Kommode gibt es in verschiedenen Ausführungen, preislich beginnen wir bei 599 Euro bei der Version mit Einlegeböden.

Und last but not least: Was ratet ihr anderen Gründern aus eigener Erfahrung?

Mark: Hör deinen Kunden zu und suche dir einen guten Sparringspartner. Es wird einfach nie so, wie man es sich am Anfang vorgestellt hat, und das ist auch gut so. Aber es ist die Kunst, an den richtigen Stellen auf andere zu hören und es an den falschen Stellen zu lassen. Denn ein jeder da draußen glaubt, besser zu wissen, wie man ein Start-up aufbaut als die Gründer. Manchmal haben die Leute recht und manchmal nicht. Der beste Ratgeber ist der zahlende Kunde. Wenn jemand bereit ist, dir Geld in die Hand zu drücken, bist du auf dem richtigen Weg.

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Das Interview führte Hans Luthardt

Gründer der Woche: Livello - Fresh Food as a Service

Innovatives Catering mit intelligenten Kühlschränken - das bietet das Düsseldorfer Start-up Livello von Alexander Eissing. Mehr zu seinem Food-Konzept erfahrt ihr im Interview mit Alexander.

Wie bist du auf die Idee zu Livello gekommen?

Als ich vor Jahren aus New York zurück nach Deutschland kam, habe ich mich gefragt, warum es hier so wenige Möglichkeiten gibt einfach, schnell und preiswert gesundes Essen zu bekommen. Das Thema Food war zwar mittlerweile überall wichtig und relevant, aber so richtig gelebt wurde es zu dem Zeitpunkt noch nicht. Insbesondere bei Menschen mit langen Arbeitszeiten, die wenig Zeit haben zu kochen und auch zwischen den Meetings oft die Mittagspause komplett ausfallen lassen müssen.

Meine Überlegung war, wie man Technologie und Food smart miteinander verbinden kann um eine Verpflegungslösung zu erschaffen, die gesundes Essen 24/7 verfügbar macht. So bin ich auf den Livello Kühlschrank gekommen, der Produkte selbständig erkennt, verwaltet und verkauft.

Was waren dann die größten Herausforderungen, um deine Full-Service-Lösung für frisches, gesundes Essen am Arbeitsplatz Realität werden zu lassen?

Die Herausforderungen waren Anfangs enorm, denn es ging darum eine höchst komplexe B2B2C, Hardware, Software, Food und Logistik-Lösung zu entwickeln. Besonders schwer ist es ein kompetentes Team zusmmen zu stellen mit ergänzenden Funktionen, in dem Anfangs jeder viele unterschiedliche Bereiche abdecken muss.

Wir haben acht Monate an unseren ersten Prototypen geschraubt, bis wir es das erste mal im Markt und bei richtigen Kunden testen konnten. Jetzt stellen wir uns der Herausforderung dem Bedarf aus dem Markt nachzukommen und die Produktion hochzufahren.

Wie hast du die Startphase finanziert?

Die ersten zwei Jahre war es hauptsächlich Bootstrapping und das Ersparte aus vorherigen Exits einzubringen, nachdem man die ersten Erfolge vorweisen konnte kamen dann auch die ersten Angels hinzu.

Was genau beinhaltet dein Service? Und was genau findet man in deinen Kühlschränken?

Wir kümmern uns beim Full-Service um alles, wie die Aufstellung der Kühlschränke, Wartung, Reinigung, Befüllung und optimierung des Sortiments. Mehrmals die Woche liefern wir frische und leckere "Ready-to-Eat" sowie To-Go Produkte, wie Wraps, Sandwiches, Sushi, Salate, Suppen, Eintöpfe, Currys, Snacks, Smoothies, Säfte und andere Getränke.

Das Sortiment der jeweiligen Kühlschränke ist auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden sowie auf das Kaufverhalten der Kunden abgestimmt. Uns ist es wichtig, dass für jede Uhrzeit und jeden Ernährungsstil etwas dabei ist - egal ob Herzhaft, Veggie, Vegan, Bio, Glutenfrei, Laktosefrei oder Low Carb.

Du hast ja eine relativ lange Testphase absolviert. War viel Überzeugungsarbeit notwendig, um Firmen von deinem Konzept zu überzeugen?

Ich habe ca. 10 E-Mails geschrieben und einige Anrufe getätigt, bis sich der erste Kunde finden ließ. Anschließend galt es ein Angebot zu definieren, mit dem wir weiter entwickeln aber auch die ersten Kunden bedienen konten. Wir haben bereits die ersten 3 Prototyp-Kühlschränke 2016 aufgestellt und feilen bis heute an der optimalen Technologie. Wir haben Software und Hardwareseitig ein komplett neues System aufgebaut, was eine riesen Challenge war.

Wo findet man deine Kühlschränke und welche Branchen bzw. Standorte sind in Planung?

Unsere Kühlschränke sind aktuell alle in Düsseldorf und Umgebung mit Fokus primär in Büros mit mehr als 150 Mitarbeitern zu finden. Hier sind wir beispielsweise in Kanzleien, Agenturen, Beratungen, Modefirmen, Banken, Coworking Spaces zu finden. In den nächsten Monaten skalieren wir nach und nach in neue Städte.

Noch viel mehr Potenzial gibt es in Hotels, Kliniken, Fitness Clubs, Schulen oder als Shop-In-Shop Lösung. Dafür bieten wir jetzt auch unser System als White-Label-Lösung an, damit Caterer, Facility Manager oder Retailer ihre eigenen Stationen betreiben können. Denn den kompletten Markt können wir nicht alleine abdecken.

Wie groß ist der Wettbewerb in deinem Bereich? Und wie differenzierst du dich von anderen „Food-Dienstleistern“?

Es ist gut, dass unsere Geschäftsidee auch andere Start-ups inspiriert, denn es geht in erster Linie darum Aufmerksamkeit für dieses komplett neue Angebot im Markt zu schaffen, denn die meißten zukünftigen Kunden wissen heute noch nicht, dass es existiert.

Technologisch sind wir den meisten noch ein paar Jahre voraus und durch unsere White-Label-Lösung ist jeder Wettbewerber auch ein potenzieller Kunde. Wir haben strategische Partnerschaften mit ein paar führenden Tech-, Food-, Retail- und Logistik-Unternehmen, die uns helfen innovativer, kosten-optimierter und effizienter zu arbeiten.

Wie machst du auf dich und dein Unternehmen bzw. Service aufmerksam?

Wir benutzen viele digitalen Marketing Kanäle, aber auch den klassischen Vertrieb, um in den Austausch mit Unternehmen zu kommen. Wir sind auf immer mehr Messen, Expos, Konferenzen, bei Pitches und auf Events zu finden. Business Development und Kooperationen mit führenden Playern im Markt helfen auch dabei schneller zu wachsen.

Es ist primär Beziehungsarbeit, bei der viele Türklinken geputzt werden müssen, um im ersten Kontakt die Idee und das Angebot zu platzieren, Vertrauen zu schaffen und sich in einer Testphase zu beweisen.

Du arbeitest - so habe ich es in einem Zitat von dir gelesen - an der "Zukunft des Automated Unattended Retails" - was genau meinst du damit?

Die Technologie die wir entwickeln hat sehr viele Use Cases, der Kühlschrank ist unser erstes Produkt und wir entwickeln weitere Formate, die es Menschen ermöglicht das Einkaufen grundlegend zu vereinfachen und zu digitalisieren. Grundsätzlich bauen wir ein modulares System für den automatisierten und autonomen Einzelhandel.

Lösungen um den Checkout Prozess zu vereinfachen, lange Schlangen und Wartezeiten zu reduzieren, eine Echtzeit Überwachung der Regale und des Inventars zu ermöglichen, bargeldloses und kontaktloses bezahlen. Durch die Verwendung von KI werden Produkte erkannt,  Kaufverhalten „vorhergesagt“ und Produkte automatisch nachbestellt. Zusammenfassend beschreiben wir diese Prozesse als Zukunft des Automated Unattended Retails.

Und last but not least: Was rätst du anderen Gründern aus eigener Erfahrung?

Bevor jemand gründet, würde ich ihm oder ihr raten, Experte in einem Gebiet zu werden, etwas zu finden, was einem Spaß macht und gleichzeitig fasziniert. Es hilft, den Markt in und auswendig kennenzulernen. Dann kann man am besten die Probleme verstehen und eine Lösung finden, die vielen Menschen das Leben einfacher machen würde. Danach heißt es, diese Idee zu testen und zu validiern, und bereit zu sein, die nächsten Jahre zu kämpfen und alles zu geben.

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Das Interview führte Hans Luthardt

Gründer der Woche: KleePura – der Clou ist der Klee

Torsten Mick und Simon Scheffler, die beiden Gründer der grünerdüngen GmbH, haben einen neuartigen biologischen Dünger entwickelt. Was das Besondere an KleePura ist, erfahrt ihr im Interview mit Torsten.

Wann und in welchem Kontext seid ihr auf die Idee gekommen, ein Düngemittel für den Bio-Anbau zu entwickeln?

Die Idee, ein zertifiziertes Düngemittel für den Bio-Anbau und speziell für den Bio-Gemüsebau zu entwickeln, gab es schon vor über 20 Jahren. Dabei ist zu beachten, dass Biodünger nicht gleich Biodünger ist. Ich versuche es mal kurz und bündig zu erklären: Ein wesentlicher Punkt ist die Definition von Biodünger. Ein Biodünger darf sich so nennen, wenn seine Inhaltsstoffe/Substanzen organischen Ursprungs sind. Das kann eine ganze Menge sein, wie zum Beispiel pflanzliche Abfälle (Treber, Malzkeime etc.), Abprodukte der Futter- und Lebensmittelindustrie, aber auch tierische Reststoffe (z.B. Horn-, Knochen- und Blutmehl) oder Klassiker wie Seevogelkot, Pferde- und Kuhdung usw. Dabei ist nicht wirklich wichtig, wo diese Reststoffe herkommen. Seevogelkot aus Südamerika, Horn, Knochen, Blut aus Massentierhaltung oder vom anderen Ende der Welt …  Kurzum: Es war Zeit für einen Biodünger, der seinem Namen wirklich gerecht wird. Ein Biodünger aus 100 % bio-zertifizierten Zutaten sozusagen aus zertifiziert ökologischer Produktion!

Bis 2012 „traute“ sich keiner so richtig, dieses etwas schwierige Thema anzupacken, zumal auch Aspekte wie rein pflanzlich, Regionalität (Deutschland), Wirkungsgrad und Verträglichkeit standen dabei genauso im Fokus, wie eine unkomplizierte Anwendung sowie die dazugehörige umweltfreundliche Verpackung. Das Ganze begann als gefördertes Forschungsprojektes bei Prof. Schmidtke (HTW Dresden) mit Unterstützung des BÖLN und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und wurde 2017 unter der Marke KleePura BioDünger erfolgreich ausgegründet.

Und was ist das Besondere, das Innovative an KleePura? Das gute Gewissen des Benutzers und ...

Tatsächlich kann jeder Profi und jeder Hobbygärtner unseren KleePura BioDünger mit gutem Gewissen einsetzen. Denn nur KleePura besteht auf der Basis von Klee, welcher auf Ökoflächen von familiengeführten Biobetrieben (Naturland) wächst und über ein innovatives Verfahren zu unseren super wirksamen Düngepellets weiterverarbeitet wird. Wird begleiten alle Prozesse und zwar von der Ansaat der Kleeflächen bis zum fertigen Produkt. Das Besondere von KleePura ist zum einen die rein ökologische Produktion mit einem Rohstoff, der nahezu unendlich zur Verfügung steht, und zum anderen die beeindruckende Wirkung. Genauer gesagt, besitzt KleePura ein hervorragendes Nährstoffverhältnis aus Stickstoff (3,5 % N), Phosphor (1 % P2O5) und Kalium (3,4 % K2O) kurz NPK. Das ist für einen rein pflanzlichen Dünger vorzüglich.

Und warum Klee?

Ganz einfach, weil Klee ein sogenannter Stickstoffsammler ist, sprich zur Pflanzenfamilie der Leguminosen gehört und mit Hilfe von Sonnenlicht und den wurzelanhaftenden Rhizobien (Knöllchenbakterien) Stickstoff und andere Nährstoffe fixiert.

Wo kommt euer Dünger überall zum Einsatz?

Entwickelt wurde KleePura speziell für Gemüse, Obst und Kräuter, welche im Frühjahr als Jungpflanzen (Tomaten, Kohlrabi, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Kürbis, Melonen usw.) im eigenen Garten, auf dem Balkon oder im Hochbeet gepflanzt werden. Aber auch zu Kartoffeln oder speziellen Säkulturen wie Möhren, Spinat, Rote Beete etc. entfaltet KleePura seine optimalen Düngeeigenschaften.

Wir treffen aber auch immer öfter Menschen, die uns sagen, dass sie nicht düngen, da Düngung reine Chemie wäre. An diesem Beispiel sieht man, dass das Wort Düngung nicht wirklich gut wegkommt. Oft hört man in diesem Zusammenhang das Wort Glyphosat (Bayer/Monsanto), welches ein Totalherbizid ist und mit pflanzengerechter Düngung und erst recht mit KleePura rein gar nichts zu tun hat. Düngung ist nichts Schlimmes, ganz im Gegenteil. Alle Pflanzen brauchen Nährstoffe, vor allem Starkzehrer wie Tomaten, Zucchini, Kürbisse, Erdbeeren, aber auch Kräuter, Wein- und Rosenstöcke.

Wo erhalte ich KleePura?

KleePura findet man im Bio-Einzelhandel – pünktlich zum Beginn der Gartensaison, z.B. in den Alnatura Filialen oder in verschiedenen Bioläden in ganz Deutschland. Rein theoretisch kann jeder in seinen Bioladen der Wahl gehen und nach KleePura fragen. Die Bioläden können KleePura über den Großhandel individuell bestellen – auch eine Verpackung – denn über den Bio-Großhandel sind wir flächendeckend vertreten. KleePura gibt es natürlich auch in unserem Online-Shop und zukünftig auch über Naturbaumärkte.


Gründer der Woche: d25.io – KI einfach nutzen und trainieren

Jörg Kiesewetter, Friedrich Seck und Hannes Witt sind die Gründer der d25.io GmbH aus Leipzig, die sich das Thema KI auf die unternehmerische Fahne geschrieben haben. Ihr Ansatz: Ohne tiefgreifende Tech-Kenntnisse schnell und einfach künstliche Intelligenzen bauen und trainieren. Mehr dazu im Interview mit Co-Gründer Friedrich.

Was treibt dich bzw. euch an, selbständig zu sein?

Wir möchten in erster Linie künstliche Intelligenz den Unternehmen und Menschen in den Unternehmen näher bringen und dadurch die Chancen von KI aufzeigen. Dabei setzen wir mit unserer Technologie den Aufwand, den Schritt in die KI zu gehen, auf ein Minimum.

Des Weiteren möchten wir den Menschen auch die Angst vor dieser Technologie nehmen. Es werden mit Sicherheit einige Jobs durch künstliche Intelligenz ersetzt, aber das wird noch einige Jahre dauern. Doch wer sich rechtzeitig damit befasst, wird auch in Zukunft nicht ersetzt werden.

Wann und wie seid ihr auf die Idee gekommen, gemeinsam zu gründen?

Die Grundidee kommt von Jörg und ist schon 1,5 Jahre „alt“. Jörg beschäftigte sich damals aus Eigeninteresse mit KIs und bemerkte dabei, wie schwer der Einstieg war. Wir drei haben uns im April zusammengetan. Jörg kannte Hannes aus einer früheren gemeinsamen Zeit bei einem Leipziger Softwareunternehmen. Der Kontakt zu mir wurde über einen gemeinsamen Freund in der Leipziger Startup-Szene hergestellt.

Was bedeutet d25.io?

Der Name d25.io soll genau den Spirit repräsentieren, welchen wir auch als Unternehmen leben wollen. Das „d“ steht für Digitalisierung, etwas was wir als Unternehmen an vorderster technologischer Front mitgestalten möchten. Die „25“ steht auf der anderen Seite für ein Gefühl, das Gefühl welches man mit 25, kurz nach der Uni hat. Wenn man erkennt, dass man plötzlich gut ausgebildet ist, nicht mehr täglich in der Uni sitzen muss und die Welt einem offen steht. Genau dieses Gefühl, wenn man die Welt aus den Angeln heben möchte und sie nach seinen Vorstellungen gestalten will. Das „io“ steht wiederum für den Input/Output, welchen wir als Unternehmen von der Gesellschaft bekommen, bzw. in die Gesellschaft wieder hinausgeben.

Was waren dann die wichtigsten Steps von der Gründung bis zum Start von d25.io?

Für uns war der wichtigste Step, herauszufinden, ob wir überhaupt miteinander arbeiten können. Wir merkten aber relativ schnell, dass wir uns sehr gut ergänzen und in kurzer Zeit sehr gut mit der Entwicklung der Plattform und auch mit dem Aufbau der gesamten Unternehmensinfrastruktur vorankamen.

Was genau bietet ihr euren Kunden in Sachen KI?

Wir möchten KI für alle einfach, schnell und sicher zur Verfügung stellen. Aber nicht nur KI, sondern auch die ganze Umgebung dafür. Unser MVP ist der d25 Monitor, ein Tool für das Finden eigener Produkte auf Instagram unabhängig von der Nutzung von Hashtags oder dem Inhalt der Bildbeschreibung. Um genauer zu werden: Ein Kunde, z.B. ein Fashionlabel muss nur 50 Trainingsbilder per Drag & Drop bei uns hochladen und den Button „Start Analysis“ drücken.

Anschließend wir die KI automatisch trainiert und sucht bei Instagram nach dem Produkt. Die Resultate stellen wir unseren Kunden zur Verfügung, sodass diese wiederum direkt mit ihren eigenen Kunden interagieren können. Dadurch ist es Marken möglich, bspw. ihre Kundenbindung aktiv zu steigern. Außerdem erhalten sie somit Zugriff auf eine große Menge an „echtem“ User Generated Marketing Content.

Aber das ist nur ein kleiner Teil: Mit unserer Plattform möchten je nach Branche verschiedene Use-Cases bedienen. Durch unsere Plattform ermöglichen wir die Kombination verschiedener KIs aus den Bereichen der Bild-, Text-, Sprach- & Videoanalysen in unserem innovativen Pipeline Concept. Jeden neuen Use-Case entwickeln wir mit einem Partner aus der jeweiligen Branche zusammen.


Gründer der Woche: Adventsome - startup in den Advent!

Lea Nikbin und Josias Hornstein haben die Hornstein & Nikbin GbR gegründet, einen etwas anderen Adventskalender „gebastelt“ und auf den Markt gebracht - was das Besondere an ihrer Kalender-Idee ist, erfahren wir im Interview mit Josias:

Wann und wie seid ihr beiden auf die Idee zu eurem Adventskalender gekommen?

Wir hatten in der Weihnachtszeit des letzten Jahres das Gefühl, dass die Adventskalender alle ziemlich vorhersehbar und eintönig sind. Wir dachten uns, warum 24x Schokolade? Oder 24x Beautyprodukte? Warum vermischt man nicht verschiedene Kategorien und schafft so einen Kalender, der wirklich abwechslungsreich und täglich aufs Neue überrascht. Um es noch spannender zu gestalten, kamen wir auf die Idee, Produkte von Start-ups zu nehmen, da diese viele auch noch gar nicht kennen.

Wie unterscheidet sich euer Adventskalender von der Vielfalt der anderen?

Anstatt sich auf ein Thema wie Beauty, Fitness oder Süßes zu beschränken, enthält der Adventsome Adventskalender eine bunte Mischung aus verschiedenen Bereichen wie Food, Drinks, Lifestyle, Papeterie, Wellness und Pflege. Sogar ein Kartenspiel ist dabei. Um den Kalender noch spannender zu machen, haben wir uns für Start-up-Produkte entschieden, die viele noch nicht kennen werden. Unser Ziel ist es, die Adventszeit wieder spannend und aufregend zu machen!

Zusätzlich haben wir im Kalender vier Spenden an wohltätige Organisationen integriert, damit jeder auch anderen etwas zurückgibt, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

Alles wird dann von uns, Lea und mir, von Hand verpackt, sodass der Adventsome Adventskalender sich deutlich unterscheidet von den üblichen Kalendern, die es auf dem Markt gibt.

Der Start-up-Bezug eurer Inhalte ist ja wirklich eine super (Geschenk-)Idee - gerade auch für andere Gründer und Start-up’ler. Nach welchen Kriterien habt ihr die Inhalte ausgewählt?

Wir uns überlegt: Wofür würden wir uns am meisten freuen in unserem eigenen Adventskalender? Danach haben wir viel recherchiert und viele unglaublich tolle und innovative Start-ups entdeckt, von denen wir unsere Favoriten in den Kalender aufgenommen haben. Neben hoher Qualität und möglichst nachhaltigen Produkten war uns auch wichtig, wer hinter den Produkten steht. Die Gründerinnen und Gründer der Start-ups, die im Adventsome Adventskalender vertreten sind, sind alle super nett und wir freuen uns über die freundschaftliche Zusammenarbeit!


Gründer der Woche: Matchbase - die Liga für Freizeit-Fußfaller

Jonas Baum und Christian Klötzer haben Anfang 2018 ihr Start-up Matchbase gegründet und eine App für Freizeit-Fußballer auf den Markt gebracht. Das Motto: App öffnen, Gegnermannschaft herausfordern und ab auf den nächsten Bolzplatz! Mehr dazu erfahrt ihr im Interview mit Co-Gründer Jonas.

Wann und wie kamt ihr beiden auf die Idee zu eurer digitalen Fußball-Liga?

Christian und ich kennen uns von der Uni. Wir haben dort regelmäßig zusammen Fußball gespielt. Auf dem Platz mit Freunden, zum Beispiel in der Uni-Liga und natürlich auch auf der Playstation bei einer gepflegten Runde FIFA. Wir beide sind kompetitive Typen. Einfach nur mal kicken macht zwar Spaß – Der richtige Ansporn entsteht aber erst, wenn man zusammen mit seinem Team etwas erreichen kann. Jeder Fußballer kennt das. Wir haben uns dann gefragt, warum man im echten Leben nicht das kann, was man schon immer auf der Playstation kann: Immer und überall, quasi on demand, in einer Liga spielen. Und das ist es, was Matchbase jetzt jedem Fußballer ermöglicht.
 
Was waren dann die wichtigsten Steps bis zum Start der App Matchbase?

Ich kann mich extrem glücklich schätzen in einem Team arbeiten zu dürfen, das überzeugt ist, ein cooles Produkt zu bauen und welches keinen Fehler zweimal macht. Ich glaube dann ist man für das Meiste gewappnet. Deshalb will ich auch gar keinen besonderen Milestone hervorhebe. Ein Unternehmen zu bauen bedeutet in meinen Augen vor allem trotz Rückschlägen immer weiter zu gehen, immer Vollgas geben und dabei ständig versuchen zu lernen. Auch wenn’s wehtut.
 
Gab's auch eine abschließende Echt-Test-Phase?

Wir haben das Unternehmen Anfang 2018 gegründet und seitdem kontinuierlich einen Prototypen mit einer kleinen Gruppe an Nutzern getestet, die uns mit unglaublich wertvollem Feedback versorgt hat. Auf dieser Basis haben wir dann eine skalierbare Version entwickelt, die jetzt jeder runterladen kann.
 
Und wie habt ihr die App-Entwicklung und euch als Start-up bislang finanziert?

Wir finanzieren uns zurzeit aus dem Berliner Startup Stipendium und privaten Darlehen. Außerdem starten wir gerade eine Seed-Runde mit Angels aus dem Fußball-Gaming- und Mobilebereich.
 
Und nun zur App Matchbase: Was genau ist sie, was kann sie und wer soll sie nutzen?

Matchbase ist für alle Fußballer, denen „mal kicken“ nicht genug ist. Diejenigen, die auf dem Platz etwas erreichen wollen. Aufsteigen, Meister werden: Mit Matchbase geht das jetzt nicht mehr nur am Wochenende, sondern wann und wo es meinem Team passt. Man braucht auch nicht unbedingt 11 Spieler pro Team. Bei uns organisieren sich die Mannschaften flexibel. Auch ein 5 vs 5 auf dem Bolzplatz ist kein Problem. Damit das funktioniert, machen wir es den Teams extrem einfach ähnlich starke Gegner und die besten Plätze in ihrer Umgebung zu finden und Spiele darauf zu organisieren.

Die Teams können sich ganz einfach gegenseitig herausfordern. Nimmt ein Team die Herausforderung eines anderen an, können sie über einen Gruppenchat organisieren, wann und auf welchem Platz gespielt werden soll. Wir haben dafür alleine in Berlin über 300 frei zugängliche Plätze in der App.

Jedes neue Team startet bei Matchbase in Liga 10. Wer aufsteigen will, muss wie immer im Fußball durch Siege Punkte sammeln. Allerdings entscheidet über den Aufstieg nicht, welches Team am Ende einer monatelangen Saison am besten dasteht. Bei uns funktioniert das eher wie in einem Videogame. Jede Liga hat eine individuelle Punktegrenze, welche die Teams für den Aufstieg übertreffen müssen. Dafür hat eine Mannschaft fünf Spiele zur Verfügung. Sammelt ein Team innerhalb dieser fünf Spiele nicht ausreichend oder keine Punkte, droht der Abstieg.

Das Besondere ist, dass sich die Teams außerdem für ihre Erfolge auf dem Platz von Marken mit Prämien belohnen lassen können. Ein bisschen wie Profis mit einem Sponsorenvertrag.


Gründer der Woche: IPEXX Systems - für noch mehr IT-Sicherheit

Christian Grund, Gründer und Inhaber der IPEXX Systems GmbH & Co. KG aus Wörnitz, war vor dem Start in die Selbständigkeit acht Jahre lang angestellter IT-Systemadministrator. Mit IPEXX Systems bietet er nun anderen Unternehmen Sicherheitskonzepte und -lösungen sowie Notfallpläne und mehr an. Mehr dazu im Interview:

Sie sind u.a. ausgebildeter Externer Datenschutzbeauftragter - vor diesem Hintergrund: Was haben Start-ups angesichts der neuen DVGSO grundlegend zu beachten?

Bei der Erstausstattung im Punkt IT Infrastruktur und Produkte bereits auf Datenschutz Konformität und IT-Sicherheit achten. 

Welche Auswirkungen sehen Sie aktuell seit der Einführung der DVGSO auf Unternehmen?

Mittlerweile kommt etwas Klarheit in die Geschichte. Viele Unternehmen haben gemerkt, dass mit dem 25.05.2018 nicht die Welt untergegangen ist. Sie wurden aber durch diese Unsicherheit und Panikmache sensibilisiert und haben festgestellt, dass sie etwas tun müssen. Entweder durch eigene Kraft oder mit Hilfe (z.B. externer Datenschutzbeauftragter).

Ist es ratsam, dass auch Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern einen Datenschutzbeauftragten beschäftigen?

Ja, durchaus. Gerade kleine Unternehmen haben nicht das interne Know-how, um alle Anforderungen an die neue DSGVO aus eigener Kraft umzusetzen.

Nun zu Ihrem Business: Was hatte Sie dazu bewogen, den Sprung vom Angestelltenverhältnis rein in die Selbständigkeit zu wagen?

Die Arbeit als einfacher IT-Systemadministrator war mir irgendwann zu wenig. Nachdem ich meinen IT-Projektleiter abgeschlossen hatte und Einblicke in die Bereiche Projektmanagement und Personalführung bekommen habe, habe ich gemerkt, dass mir dies sehr viel Freude bereitet. Hinzu kam, dass sich selbst gemerkt habe, dass ich mittlerweile einen großen Wissenspool rund um die IT und IT-Sicherheit aufgebaut hatte. Dieses Wissen wollte ich gern als Dienstleistung auch anderen zur Verfügung stellen.


Gründer der Woche: RoVi Robot Vision - hier wird Zukunft gemacht

Die Vision der Gründer von RoVi Robot Vision ist es, intelligente Roboter für jedermann verfügbar zu machen. Sensoren bzw. Sensorsysteme spielen dabei als Schlüsseltechnologie eine herausragende Rolle. Mehr dazu erfahren wir von Co-Gründer Dr.-Ing. Clemens Schuwerk.

Sie und Ihre Co-Gründer, Dr.-Ing. Nicolas Alt und Stefan Lochbrunner, sind Robotik-Forscher der TU München. War von Beginn an das Ziel, aus der Forschung ein veritables Unternehmen erstehen zu lassen?

Die Idee für die kamerabasierte Sensorsoftware für intelligente Roboter entstand aus der Doktorarbeit von meinem Mitgründer Nicolas Alt. Sein Dissertationsthema war die „visuo-haptische“ Wahrnehmung von Robotern. Inspiriert von der Beobachtung, dass Roboterstaubsauger absichtlich und wiederholt auf Hindernisse stoßen, entwickelte er einen taktilen Sensor für mobile Roboterplattformen. Er bestand aus einem einfachen Schaumstoffbalken, der von einer bereits vorhandenen Kamera am Roboter beobachtet wurde und gleichzeitig als weicher Stoßfänger diente.

Eine Bildverarbeitungssoftware misst dabei die Verformung des Schaumstoffs bei Kontakt mit einem Gegenstand und berechnet daraus die Kontaktkräfte. Ein „traditioneller“ Sensor aus aktiver Elektronik wäre für diese Größe sehr komplex und teuer gewesen. Diese Idee hat uns inspiriert, darüber nachzudenken, wie auch andere Sensoren an modernen Robotern durch Kameras und Bildverarbeitungssoftware ersetzt werden können.

Heute misst unsere Sensorsoftware für intelligente Roboter nicht nur taktile Daten an den Fingern eines Greifers, sondern auch Kräfte und Momente am Handgelenk des Roboterarms und die Stellung der Gelenke des Roboterarms an sich. Unsere Software vereinfacht die Hardware von Robotersystemen dadurch maßgeblich. Also nein, das Ziel ein Unternehmen zu gründen bestand nicht von Anfang an.

Nicolas und ich haben uns allerdings schon frühzeitig während unserer Promotion immer wieder damit beschäftigt und überlegt, wie sich die Technologie kommerzialisieren lässt

Was waren die größten Meilensteine von der Forschung hin zur Idee der Gründung?

Neben den tatsächlichen technischen Entwicklungen gab es einige weitere wichtige Meilensteine, die wir in den letzten zwei Jahren erreichen konnten. Im Kernteam sind wir mittlerweile zu viert statt zu zweit. Stefan Lochbrunner ergänzte Nicolas und mich als dritter Ingenieur im Frühjahr 2017. Im Sommer 2018 kam mit Gerd Denninger ein Betriebswirt mit ins Team. Wir arbeiten außerdem mit bis zu 10 Studenten zusammen.

Wir haben mehrere Patente für die Technologie bewilligt bekommen, haben u.a. auf der Hannover Messe 2018 und der Automatica 2018 in München unsere völlig neuartige Technologie sehr erfolgreich präsentiert. Wir gehörten zum außerwählten Kreis von 8 Start-ups aus der ganzen Welt, die auf dem A3 Business Forum in Orlando ihre Technologie dem Fachpublikum präsentieren durften. Außerdem sind wir momentan in Gesprächen mit ersten Kunden.

Wie finanzieren Sie Ihr Start-up? Mit EXIST und weiteren Fördermitteln?

Aktuell werden wir ausschließlich von EXIST Forschungstransfer, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie speziell für High-Tech Gründung aus der Forschung, unterstützt. Bis zum Frühjahr 2019 wollen wir allerdings eine Seed-Investmentrunde abschließen.

Nun wieder zu Ihrer Robotik-Innovation, einer kamerabasierten Sensortechnologie. Erklären Sie mir Technik-Laien bitte das Besondere daran?

Unser neuartiges Sensorkonzept lässt sich mit einer Analogie zum Menschen anschaulich erklären: Mit geschlossenen Augen kann ein Mensch seinen Arm nur ungenau positionieren, da unsere Wahrnehmung der Position unserer Gliedmaßen und deren Gelenkstellungen wenig präzise ist. Klassische Industrieroboter arbeiten in der Regel zwar ebenso „blind“, nutzen im Gegensatz zum Menschen jedoch eine hochgenaue Sensorik zusammen mit einer steifen Konstruktion, um trotzdem eine hochgenaue Positionierung des Endeffektors, d.h. des Werkzeugs zu erreichen. Der Mensch dagegen verwendet die visuelle Wahrnehmung seiner Hand um diese präzise an ein Objekt heranzuführen und es zu greifen.

Auf ähnliche Weise arbeitet auch unsere softwarebasierte Sensorik: Eine Kamera beobachtet Finger, Hand und Arm des Roboters. Aus dem Bild der Kamera werden die Eigenbewegung des Arms, Kontaktbereiche und Kräfte abgeleitet. Das visuelle Feedback ist für uns ausreichend – zusätzliche Sensoren für Kräfte und Kontakte sind nicht mehr nötig!

Genauer gesagt berechnet unsere Software die Gelenkstellungen eines Roboterarms mit Hilfe von Bildanalysealgorithmen. Kraft-Momentensensoren und taktile Sensoren werden durch einfache passive flexible Elemente, zum Beispiel durch kostengünstigen Schaumstoff, ersetzt. Kontaktkräfte führen zu charakteristischen Verformungen dieser Elemente. Die Software misst diese Verformung ebenfalls mit Hilfe von Bildanalyseverfahren und berechnet anhand eines Materialmodells die anliegenden Kräfte und Momente. Die Sensorsoftware ist damit anwendbar auf komplette Robotersysteme, Roboterarme, Greifer oder mobile Roboterplattformen und ermöglicht die intelligente Steuerung dieser Systeme.

Unsere Sensorsoftware ermöglicht Robotern also das “Fühlen durch Sehen”. Die technische Innovation umfasst die robuste Messung von Gelenkstellungen, Greifkräften, Kontaktprofilen und anderen taktilen/haptischen Kontaktinformationen mit Hilfe von Bildverarbeitung und extern (d.h. neben/über dem Arm, am Greifer) angebrachten Kameras. Normalerweise muss dafür heute komplexe Elektronik, also Hardware, verwendet werden. Wir ersetzen diese Hardware jetzt durch Software.


Gründer der Woche: Koru Kids - Booster-Sitz für Kids

Die Koru Kids Deutschland GmbH wurde Anfang 2017 von Dr. Wolfgang Höhn gegründet. Sein Produkt: eine Sitzerhöhung für Kinder bis 6 Jahre, einsetzbar im Hotel- und Gastrobereich sowie zu Hause. Im Interview mit dem Gründer erfahren wir mehr über das Konzept seiner Booster-Sitze.

Wann und wie sind Sie als Spezialist für Investmentfonds für Gründer auf die Idee zu Ihrem Booster gekommen?

Das war während unseres Familienurlaubs in Dubai vor 3 Jahren. Im Hotel gab es Sitzerhöhungen – diese waren aber weder sicher, noch für den Gastronomiebetrieb geeignet. Meine Töchter fanden die Sitzerhöhungen trotzdem toll, da sie fast auf Augenhöhe mit uns saßen. Da ich eine benutzerfreundlich, gastronomietaugliche Sitzerhöhung mit hoher Sicherheit und Qualität noch nicht aus Europa kannte, sah ich sehr viel Potenzial.

War dann der Schritt zur Gründung nur logisch konsequent?

Absolut. Bereits im Urlaub habe ich Research bezüglich des Wettbewerbsumfelds und den rechtlichen Rahmenbedingungen gemacht. Danach war klar, dass es eine reale Option ist. Zu Hause habe ich mir gleich einen Industriedesigner als Partner für die Entwicklung gesucht – das war der Startschuss.

Lag der Fokus von Anfang an auf dem Hotel- und Gastrosektor?

Wir haben die Booster anhand der Bedürfnisse der Hotels und Restaurants entwickelt und dabei großen Wert auf die einfache Bedienung gelegt: festschnallen, reinigen und platzsparend stapeln – alles soll leicht gehen. Bei der Entwicklung war uns klar, dass qualitativ hochwertige Booster, die den Anforderungen der Gastronomie entsprechen, auch für Familien interessant sind. Oft kaufen die Familien, die die Booster im Hotel oder Restaurant erlebt haben, die Booster auch privat.

Wie lange hat dann die Entwicklung des Boosters gedauert und was waren dabei die wichtigsten Meilensteine?

Von der Idee bis zur Serienfertigung hat es etwa zwei Jahre gedauert. Wesentliche Meilensteine in der eigentlichen Entwicklungsphase waren die Fertigstellung des Designs und diverse Prototypen. Deutlich komplexer war die Suche der richtigen Partner für die Produktion – nicht nur für den Booster selbst, sondern auch für die Gurte, Schnallen und Inlays – sowie das Erreichen der hohen Qualität in der Serienproduktion.

Wie haben Sie die Gründung und Produktentwicklung finanziell gestemmt? Mit Eigenmitteln und/oder Fördermitteln?

Den Großteil der Entwicklung habe ich mit Eigenmitteln finanziert. Förderung haben wir für einen Teil erhalten.


Gründer der Woche: MakeCake - leckere Proteine naschen

Die Schwestern Mayra Werner und Joana Wöhl haben vor wenigen Monaten in Eschwege die MakeCake UG gegründet, um uns mit gesundem (Protein-)Kuchen zu verwöhnen. Was es mit dem leckeren Business auf sich hat, erfahren wir im Interview mit Mayra und Joana.

Wann seid ihr wie auf die Idee zu MakeCake gekommen?

Im Frühling 2017 reisten wir mit unserer Familie auf die Insel Ameland in Holland. Wir hatten gesundes Kekstopping a la Cookie dough, natürlich selbst gebacken, im Gepäck. Jeden Morgen verfeinerten wir unseren Frühstücksquark mit unserem leckeren und gesunden Topping, ja selbst tiefgekühlt im Eis schmeckte das Kekstopping ganz hervorragend. Schnell war unsere erste Idee geboren: die Herstellung gesunder Eiscreme mit zuckerfreien Keksstückchen zur Befriedigung des Bedürfnisses nach einer sündhaften Süßigkeit ohne zu sündigen. Wir stießen allerdings auf unüberwindbare Hürden. An dieser Stelle seien alle Firmen gelobt, die eine gesunde Eiscreme produzieren.

Und dann seid ihr weg vom Eis hin zum Kuchen-Business?

Im Winter 2017 machten wir uns getrennt voneinander Gedanken, warum diese Aufgabe nicht bewältigt werden konnte. Wir stellten uns die Frage, welche Alternativen es geben könnte. Über Silvester entstand die Idee, dass ein gesunder Kuchen kreiert werden muss. Kuchen gehört zum Kaffee. Kaffee kann man jeden Tag konsumieren, ohne dass dieser negative Auswirkungen auf eine gesunde Ernährung hat. Kuchen nicht, da der darin enthaltene Zucker und die Fette eine gesunde Ernährung eben nicht unterstützen.

Was muss ein "gesunder" Kuchen können?

Wir entwickelten eine Rezeptur, von der wir überzeugt waren und sind, denn unser Kuchen schmeckt wie Kuchen, aber ohne den Zusatz von Zucker, Fetten und Konservierungsstoffen. Schnell waren wir uns einig, dass unser Proteinkuchen von anderen getestet werden muss. Wir verteilten die ersten Proben, bekamen erstauntes Feedback, denn wie konnte ein so gesunder Kuchen so lecker schmecken. Innerhalb kurzer Zeit kamen Anfragen, wo der Proteinkuchen gekauft werden könnte. Wir „machten“ einfach und verkauften unsere ersten MakeCakes. Ab diesem Zeitpunkt folgte ein Schritt auf den anderen.

Wie lange dauerte es dann bis zum ersten serienreifen Protein-Kuchen und was waren die wichtigsten Schritte bis zum Markteintritt?

Die Rezeptur des serienreifen Proteinkuchens war schnell festgelegt. Durch unseren Eisversuch waren uns verschiedenste Rohstoffe bekannt und wir bekamen ein Gefühl für das richtige Kombinieren.
Den größten Fokus legten wir auf die Evaluierung unseres Produkts. Wirklich jedes Feedback war und ist großartig ausgefallen, sodass wir uns intensiv damit auseinandergesetzt haben, wer genau unsere Zielgruppe ist.

Im März 2018 gründeten wir die MakeCake UG. Auf der Suche nach geeigneten Lohnherstellern scheiterten wir aber erneut. Mit dem Ergebnis aus großer Produktion waren wir nicht zufrieden, sodass wir kurzerhand entschlossen eine eigene Produktionsstätte zu gründen.


Welche Kuchensorten gibt's bei euch und das macht euren Proteinkuchen noch leckerer als andere?

MakeCake bietet derzeit noch die Sorten Vanillaflow und Chocwave sowie das dazugehörige Protein-Topping Hazelnut Chocolate und White Chocolate an. Dies ist aber erst der Beginn der Produktpalette. Wir tüfteln bereits an neuen Sorten.

Unser Kuchen schmeckt nach dem, was er verspricht. Vanillaflow schmeckt nach Vanille und Chocwave super schokoladig. Zudem hat unser Proteinkuchen auch tatsächlich die Konsistenz von herkömmlichen Kuchen. In Kombination mit dem supergesunden Protein-Topping nimmt man einen leckeren, süßen, saftigen, sättigenden und einfach aufregenden Kuchen zu sich. Er schmeckt einfach nur lecker und bietet dem Auge einen Schmaus, denn dieses isst ja bekanntlich mit.

Wer ist die Zielgruppe?

Die Vision von MakeCake ist eine Welt, in der Süßes keine Sünde ist. Der Beginn der gesunden Schlaraffenlandwelt: ein genüsslicher Proteinkuchen und ein gesundes Protein-Topping voller Geschmack, mit natürlichen Zutaten und wenigen Kalorien.
Wer wird mit den Produkten von MakeCake unterstützt? Ganz klar: alle gesundheitsbewussten oder einfach nur kuchenliebenden Genussmenschen! Mit dem MakeCake schaffst du dir eine gesunde Alternative mit vollem Genuss. Ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen, der MakeCake darf immer gewählt werden.

Wie macht ihr auf euch aufmerksam?

Primär machen wir über Instagram unter dem Namen @makecake.de auf uns aufmerksam. Auch Facebook nutzen wir als Plattform. Aktuell arbeiten wir mit verschiedensten Presseinstitutionen zusammen, um unsere Reichweite zu erhöhen. Die größte Aufmerksamkeit erzielen wir aber durch Mundpropaganda. Wir haben schnell gelernt, dass der persönliche Kontakt der wertvollste ist. Nur durch den direkten Austausch erfahren wir, was unsere Kunden brauchen.

Ihr habt gerade eine Crowdfunding-Kampagne laufen. Was ist das Ziel und was soll mit dem Geld von der Crowd geschehen?

Mit dem ersten Fundingziel ist es uns möglich die Rohstoffe sowie die Produktverpackungen einzukaufen, damit die erste Charge produziert werden kann. Mit dem zweiten Fundingsziel wird uns ermöglicht, eine Maschine zu kaufen, die unsere Trockenmischung homogenisiert. Denn aktuell ist die Produktion reine Handarbeit.

Wie habt ihr den Fußballprofi Lucas Höler vom SC Freiburg für euch als Unterstützer gewonnen?

Lucas Höler gehört zum Freundeskreis der Gründerinnen. Ihm ist es ein großes Anliegen andere in der Verwirklichung der Träume zu unterstützen, da er selbst am besten weiß, was dieser Weg bedeutet.

Was sind eure nächsten unternehmerischen To Do's und Pläne?

Ganz klar: erfolgreich die Crowdfunding-Kampagne abschließen und anschließend schnellstmöglich alle Unterstützer zu beliefern, damit sie sich selbst vom großartigen Geschmack überzeugen können. Unser Ziel für dieses Jahr: aus der UG soll eine GmbH werden. Dafür werden wir alle geben, damit die Produktionsstätte läuft und direkt aus dem Onlineshop bestellt werden kann. Wir möchten die Welt da draußen mit unserem Kuchen bereichern.

Und last but not least: Was ratet ihr anderen Gründern aus eigener Erfahrung?

Tatsächlich einfach MACHEN. Nicht umsonst beinhaltet unser Markenname „Make“. Zum Gründerbusiness gehören definitiv Phasen der Ups and downs. Ganz wichtig hierbei: fest an sich glauben und den Austausch zur Welt suchen.

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Das Interview führte Hans Luthardt

Gründer der Woche: Singulart – Kunstmarkt goes digital

Die drei Singulart-Gründer Véra Kempf, Brice Lecompte und Denis Fayolle haben eine Plattform geschaffen, die Künstler und deren Kunstwerke mit Käufern jenseits von Galerien und Auktionen zusammenbringt. Über das digitale Kunst-Business sprechen wir mit Co-Gründerin Véra Kempf.

Wer gehört zum Singulart-Gründerteam? Stammen Sie allesamt aus dem klassischen Kunstbetrieb?

Wir Gründer haben keine künstlerische Vergangenheit, sondern sind Unternehmer, die im Kunstgeschäft über den Tellerrand hinaus denken:

Denis Fayolle ist ein erfolgreicher, serieller Unternehmer, der sich in der französischen Start-up-Szene einen Namen gemacht hat. Er ist unter anderem Gründer der Firma LaFourchette, welche er vor zwei Jahren für 150 M Euro an TripAdvisor verkauft hat. In unserem Singulart-Team ist er der innovative Querdenker, der weiß was ein Unternehmen benötigt, um erfolgreich zu sein.

Brice Lecompte ist Ingenieur, ausgebildet an der Centrale Marseille. Er hat vier Jahre eine Medienagentur in Indien geleitet und anschließend ein Jahr bei Critéo gearbeitet. Er ist der Mann der Analysen und Daten, verantwortlich für die Akquirierung unserer Online-Kunden, Organisation der Verkaufsabläufe und Logistik.

Ich habe "International Relations" an der Sciences Po Universität in Paris studiert und war mehrere Jahre lang für ein Unternehmen in Afrika tätig, bevor ich meine eigenen Projekte startete. Ich bin die Kuratorin bei Singulart und für die Produktentwicklung und Mitarbeiterführung zuständig.

Wann und wie sind Sie dann auf die Idee zu Ihrer Kunst-Plattform gekommen?

Denis und ich haben uns im September 2016 in der Start-up-Szene gezielt gesucht und gefunden. Uns verband sowohl die gemeinsame Mission, mit unserem eigen gegründetem Unternehmen als Marktführer unter den Start-ups dazustehen, als auch die Leidenschaft für die Kunst. Ich habe mich seit meiner Jugend mit der Fotografie auseinandergesetzt und Ungarisch studiert, um den ungarischen Fotografen Robert Capa besser verstehen zu können. Schnell war Denis und mir klar, dass unser gemeinsamer Weg nur in die Richtung Kunstmarkt gehen kann. Wir haben lange nach einem dritten Mitgründer - dem perfekten Match - gesucht und so kam Brice im Januar 2017 zu unserem Projekt hinzu. Wir haben uns von Anfang an blind verstanden und schnell gewusst, dass wir nun komplett sind.

Gemeinsam haben wir realisiert, was bislang am Kunstmarkt fehlte, welches Manko auf beiden Seiten herrscht: Es gibt viele Künstler, die wundervolle Dinge erschaffen, aber nicht gerne ihre eigene Arbeit vermarkten. So blieb oft nur die Alternative über die klassische Galerie, mit der nur ein eingeschränktes Publikum die Möglichkeit bekommt, den Künstler und seine Werke zu entdecken. Wiederum gibt es andere Maler und Fotografen, die auf nationaler Ebene bekannt sind, es aber nicht auf den internationalen Kunstmarkt schaffen.

Die steigende Anzahl von Kunstmessen weltweit zeigt das wachsende Interesse an der Kunst. Wir bieten eine Plattform, wo alles an einem Ort gebündelt wird. Wir arbeiten aktuell mit 400 Künstlern aus 45 verschieden Ländern zusammen. Unsere Singulart-Plattform ist seit drei Monaten online und wir haben bereits monatlich über 100.000 Besucher aus aller Welt auf unserer Seite. Darunter sind viele Kunstsammler, die gezielt nach einem Kunstwerk suchen, sowie Menschen, die ihr Leben zum ersten Mal durch einen Kunstkauf bereichern. Wir verstehen uns als eine Galerie, die Kunstliebhaber und Künstler über Landesgrenzen hinaus zusammenbringt - ganz einfach, online.

Sie bieten eine große Auswahl an Werken unterschiedlichster Techniken und Stilrichtungen - welche Kriterien liegen der Auswahl der Kunst zu Grunde?

Die Auswahl ist das Allerwichtigste: Kunstsammler und -käufer können uns bei der Auswahl vertrauen: Unsere Künstler haben sich bereits in ihrem Land oder darüber hinaus einen Namen gemacht. Unsere Stärke ist, dass wir auf einer internationalen, mehrsprachigen Plattform talentierte Künstler unterschiedlichster Herkunft und Stilrichtung präsentieren und somit eine Vielfalt an Kunstrichtungen und Techniken anbieten.

Wie finden Sie die für Ihr Konzept passenden Künstler?

Unser Ziel ist es, so wie die Geschmäcker und Vorlieben der Kunstliebhaber verschieden sind, auch verschiedene Arten von Kunst zu vertreten. Es ist Vielfalt, die das Leben schöner macht und es bereichert und Vielfalt ist unser Konzept.

Wie werden die Künstler dann auf Singulart präsentiert?

Auf Singulart wollen wir den Kunstliebhabern verschiedene Universen vorstellen und wir glauben, dass es wichtig ist, den Kontext eines Kunstwerkes zu erklären. Unser Team von Kunstexperten arbeit eng mit den Künstlern zusammen, um ihr Singulart Profil aufzubauen. Die Biografien und Hintergrundinformationen werden von unseren Artist Liaisons verfasst, sodass der Käufer besser verstehen kann, warum wir diesen Künstler ausgewählt haben. Außerdem zeigen wir den Künstler in seinem Atelier und erklären wie er zur Kunst und zu seiner Technik gekommen ist.

Sind die Künstler exklusiv bei Ihnen unter Vertrag?

Nein, unsere Zusammenarbeit mit den Künstlern ist absolut frei. Wir bieten den Künstlern eine digitale Präsenz, die ergänzend zu allem ist, was sie auch in der physischen Welt tun. Die Maler und Fotografen machen weiterhin parallel ihre Ausstellungen und arbeiten mit ihren Galerien zusammen. Wir glauben, online zu sein, kann ihnen auch bei ihrer Promotion offline helfen. Es ist auch eine Frage der Philosophie: Unsere Mission ist es, Künstler zu unterstützen und wir glauben daran, dass Freiheit und Flexibilität nicht verhandelbar sind.

Sind Sie der Vermittler der Werke oder auch der Besitzer und Wiederverkäufer?

Wir besitzen die Werke nicht, sondern sind nur der Vermittler zwischen dem Käufer und dem Künstler. Dieser behält das Kunstwerk so lange in seinem Atelier oder in der Galerie, bis es tatsächlich über Singulart gekauft wird.

Und wer sind Ihre Kunden? Sammler oder eher Laien, die sich an der Kunstszene auf digitalem Weg herantasten wollen?

Sowohl als auch! Wir haben Werke an Erstkäufer vermittelt, zum Teil an Menschen, die weit weg von Kunstzentren leben. Wir hatten letzte Woche beispielsweise einen Kunden aus Malaysia, der ein Ölgemälde von einer Künstlerin aus London gekauft hat. Es freut uns besonders zu sehen, dass unsere Mission, Menschen rund um den Globus miteinander zu vernetzen, aufgeht. Jeder Kauf ist für uns eine emotionale Angelegenheit und große Freude, wenn der Käufer uns nach Erhalt eines Werkes ein Foto sendet und uns glücklich sein Lieblingsstück in seiner Wohnung präsentiert. Wir verzeichnen aber auch zahlreiche Käufe von Sammlern, die bereits Kunstwerke online gekauft haben und unseren Service testen möchten.

Ich persönlich schätze es, dass man auf Ihrer Plattform nicht unbedingt nach Künstlernamen suchen muss, sondern den eigenen Geschmack zugrunde legt und sich über die betreffenden Schlüsselbegriffe zu den Werken hin manövriert. Ein Service für Einsteiger?

Da unsere Künstler aus mehr als 45 Ländern kommen, wissen wir, dass ihre Namen nicht jedem Kunstkenner sofort etwas sagen. Wir haben VIP-Künstler an Bord, die in internationalen Museen, auf der Art Basel oder der Biennale in Venedig ausgestellt haben, ebenso wie Künstler, die vorerst einen nationalen Ruf haben. Aber wer weiß - vielleicht entpuppt sich hier der eine oder andere als ganz großer Star von Morgen (lächelt augenzwinkernd).

Wir glauben an Vielfalt und wir möchten Kunstliebhabern - ob Sammler oder Amateur - helfen ein Kunstwerk zu finden, das ihnen gefällt: Jedem das Seine! Unsere Kunstberater können die Kunden bei dem Kauf beraten, sie neue Universen entdecken lassen und ihnen Vorschläge machen.

Es gibt einige Plattformen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Kunstmarkt transparenter zu machen - manche davon sind gescheitert. Ist der Kauf von Kunst via Bildschirm vielleicht doch nicht vergleichbar mit einem Galerie-Besuch bzw. dem direkten Erlebnis von Kunst?

Auf dem sekundären Kunstmarkt wachsen die Online-Verkäufe. Wir zielen bewusst auf das ab, was sich bereits bewährt hat: Preise zwischen 500 und 15.000 Euro.

Durch viel Recherche des Kunstmarktes haben wir verstanden, dass Galerien oft Werke verkaufen, die sie vorher via E-Mail von dem Kunden als Anfrage bekommen haben. Auch Galerien verkaufen oftmals vorab mit Fotografien: Sie senden diese via E-Mail an ihre Sammler oder zeigen neue Kunstwerke auf dem IPad während Networking-Events.

Es geht mehr um das Geschichtenerzählen und die Schaffung des guten Augenblicks. Gefällt das Originalwerk unserem Käufer nach Bestellung nicht, kann er es kostenlos zurücksenden. Die größte Hürde für den Käufer ist es eine persönliche Auswahl zu treffen. Daran arbeiten wir.

Wie machen Sie auf sich und Ihr Angebot aufmerksam?

Webmarketing, Webmarketing und Webmarketing! Aktuell arbeiten aber wir auch daran, Partnerschaften aufzubauen und PR zu machen, um unsere Markenreputation zu erhöhen. Wir haben verstanden, wie wichtig es im Kunstmarkt ist, dass die Sammler Vertrauen haben und die Marke kennen.

Und last but not least: Was raten Sie anderen Gründern aus eigener unternehmerischer Erfahrung?

Ich kann sicher nicht für alle Gründer Tipps geben, aber als weiblicher Unternehmer ich würde gerne meinen Appell vor allem an die Frauen wenden, denn auch wenn sich vieles zum Thema Gleichberechtigung verbessert hat, müssen wir teilweise mehr kämpfen als Männer - beispielsweise bei der Suche nach Investoren.

Seien Sie selbstbewusst und teilen Sie Ihre Begeisterung! Sie müssen ihren Investoren ihre Vision erklären, ein Feuer entfachen und sie in ihr Boot steigen lassen.

Bitten Sie ihre Investoren bei Ihrer ersten Seed-Runde um eine große Menge an Geld, das ist entscheidend, um erfolgreich zu sein und frei agieren zu können.

Definieren Sie Ihre Unternehmens- und Arbeitswerte. Wählen Sie auch Ihre Mitarbeiter sorgfältig aus. Fähigkeiten sind wichtig, aber es ist genauso wichtig, dass die Menschen, die mit Ihnen arbeiten, ihre Mission, Ihre Werte und Ihre Freude an der Arbeiten verstehen und teilen.

Hier geht's zu Singulart


Das Interview führte Hans Luthardt

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Gründer der Woche: Medien.net – der digitale PR-Assistent

Die Gründer von Medien.net sind Vater Wassili Steiz und Sohn Dmitri Steiz. Ihr Ziel ist es, die Medien jedem leichter zugänglich zu machen. Was genau das bedeutet und wie sie das bewerkstelligen, erfahren wir im Interview mit Dmitri.

Wenn der Vater mit dem Sohne … wie kam es, dass ihr zusammen im Jahr 2016 die Medien Steiz GbR Unternehmen gegründet habt?

Mein Papa und ich – wir strotzen vor Ideen, Neues zu entwickeln. Da er Informatiker ist und ich Journalist bin, sind wir eines Tages auf die simpel klingende Idee gekommen, die Vorzüge des Internets zu nutzen, um die Pressearbeit zu vereinfachen.

Denn genau diesen Bedarf stellte ich in meiner Arbeit als Journalist fest: Viele Menschen machen spannende Sachen, wissen aber nicht genau, wie sie in die Presse kommen. Also haben wir uns ans Werk gemacht und eine digitale Pressestelle entworfen.

Wie hat sich das Arbeiten im Family-Business entwickelt? Anders als in „normalen“ Start-ups?

Das Großartige an unserem Family-Business ist, dass wir uns bestens kennen und absolut vertrauen. In schwierigen Phasen – und diese kennt jeder Gründer – ist es wichtig, jemanden an deiner Seite zu haben. Jemanden, der dir den Rücken stärkt und dich aufbaut. Ich habe da mit meinem Papa ganz großes Glück!

Natürlich gibt es beim Aufbau eines Unternehmens hunderte Stolpersteine. Die praktische Umsetzung ist zeitaufwendig: Es gilt, eine stabile Software zum Laufen zu bringen, ein ambitioniertes Team aufzubauen, eine solide Finanzierung sicherzustellen, und vieles mehr. Im Übrigen sind wir auf der Suche nach Partnern, die mit uns die Vision hinter Medien.net vorwärtsbringen wollen.

Nun zu eurem Business: Was ist Medien.net und wer ist die Zielgruppe?

Medien.net ist ein digitaler PR-Assistent, der es dem Nutzer einfach macht, eigene Nachrichten mit relevanten Medien zu teilen.

Wir möchten den Kontakt zur Presse populär machen. Dieser Kontakt ist für alle interessant, die etwas Außergewöhnliches machen oder anbieten. Besonders am Herzen liegen uns Start-ups, klein- und mittelständische Unternehmen und lokale Vereine, die kaum Zeit und Geld für teure PR-Arbeit haben.

Wir helfen aber auch kreativen und engagierten Freiberuflern, Künstlern und Sportlern, in die Presse zu kommen.

Und wie funktioniert die digitale Pressestelle konkret?

Der Nutzer trägt auf Medien.net seine Nachricht ein, fügt Bilder hinzu und wählt das Thema, den Ort und einen Ansprechpartner. Medien.net erledigt den Rest: Der Service empfiehlt relevante Medien und prüft die Pressemitteilung.

Bei Bedarf wird der Content optimiert, dem Nutzer zur Freigabe vorgelegt und an die ausgewählten Redaktionen und Journalisten versandt.

Auf Wunsch kann der Artikel zudem kostenfrei auf medien.net veröffentlicht werden. Bis auf die Qualitätssicherung, die berufserfahre Redakteure übernehmen, läuft der Prozess automatisch ab.

Was macht ihr letztlich anders als andere Pressestellen?
Mit Medien.net können eigene Pressemitteilungen erstellt, geprüft und an die lokal und thematisch passenden Medien verschickt werden – schnell, professionell und im Preis unschlagbar. Möglich wird dieser Service durch ein smartes Zusammenspiel unserer Online-Plattform mit hunderten Medien-Kontakten, einem Journalisten-Pool und ganz viel Prozess-Automatisierung.

Das Besondere ist auch, dass alle Beteiligten profitieren: Die Nutzer erreichen die Öffentlichkeit, die Redaktionen erhalten relevanten Content „frei Haus“ und die freien Journalisten, die bei uns angemeldet sind, werden für die Qualitätssicherung bezahlt.

Und was waren die wichtigsten Meilensteine bis zum go-live?

Überlebenswichtig war (und ist) für uns, dass auch Menschen außerhalb unseres Projektes an uns glauben: Die Förderungen „Innovationen brauchen Mut“ und die „Brandenburger Innovationsfachkräfte“ halfen uns ungemein.

Im Juni 2017 hat außerdem die Technische Hochschule Brandenburg in einer Machbarkeitsstudie zu Medien.net festgestellt, dass unser Startup „großes Potenzial“ besitzt. Besonders freut mich aber, dass wir mit Werkstudenten zusammenarbeiten – es macht Spaß und wir lernen dabei viel!

Im März sind wir in die offene Beta-Phase gestartet. Seitdem bieten wir den Kontakt zu mehreren Hundert Redaktionen und Journalisten in Berlin und Brandenburg. Der bundesweite Rollout soll später folgen.


Gründer der Woche: 4hundred - Licht im Energie-Dschungel!

Laut Bundesnetzagentur beziehen hierzulande rund 15 Mio. Privathaushalte Strom und Gas von Regionalversorgern mit teuren Standardtarifen. Das wollen Ilona Ludewig und Andrew Mack mit ihrem 2017 gegründeten GreenTech-Start-up 4hundred ändern. Wie - das erklärt uns Ilona Ludewig:

Wie viel Geld könnten private Haushalte insgesamt bei Strom und Gas einsparen?

Wir haben das tatsächlich mal durchgerechnet - ganze 3,6 Milliarden Euro im Jahr – wenn jeder, der beim Grundversorger ist, zu 4hundred wechseln würde.
 
Und warum liegt dieses Sparpotenzial noch so brach? Es gibt doch diverse Preisvergleichsportale?

Es gibt einfach zu viele, zu ähnliche Angebote. Wie soll man sich da orientieren? Viele Haushalte haben an diesem Hinterherhetzen nach dem letzten billigsten Angebot auch einfach kein Interesse und glauben nicht, dass sie damit einen guten Deal machen. Denn langfristig wünschen sich die meisten Verbraucher einen Anbieter, der sowohl im Preis als auch im Service überzeugt. Bei 4hundred steht beides ganz oben. Das Problem am deutschen Energiemarkt ist, dass das sogenannte Subventionsgeschäftsmodell Standard ist und Billigtarife hier zu Lasten der treuen Bestandskunden gehen.
 
Hier setzen Sie mit 4hundred an - was machen Sie anders, sprich besser als andere Energieanbieter?

Wir haben unser Geschäftsmodell von Anfang an auf den Kunden abgestimmt: ein einziger fairer Tarif, eine einfache Nutzeroberfläche und ein Produkt, das sich mit Hilfe der Nutzer ständig weiterentwickelt. Wir nehmen unsere Kunden ernst und nutzen ihr Feedback, um unser Angebot  ihren Bedürfnissen anzupassen. Diese Partnerschaft mit unserer Community ist das Herzstück von 4hundred. Hier geht es um einen Austausch auf Augenhöhe, nicht Abzockerei.
 
Was muss ein wechselinteressierter Kunde tun, um zu erfahren, ob er mit Ihnen günstiger fährt als mit vorhandenen Vergleichsportalen?

Einfach auf 4hundred.com gehen und den aktuellen Tarif mit unserem Angebot vergleichen. Auf den Preisvergleichsportalen ist es wichtig, dass man auch Äpfel mit Äpfeln vergleicht - also Ökostromtarife mit Ökostromtarifen und monatlich kündbare mit monatlich kündbaren Angeboten.