Gründer der Woche: Uplift1 – Revenue Based Financing

Gründer der Woche 01/21


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Vor rund einem Jahr gründete Ariyan Seyed Nassir sein Unternehmen Uplift1, um Start-ups zu finanzieren, die nicht den klassischen Weg über einen VC gehen wollen und es bevorzugen, keine Unternehmensanteile abzugeben. Mehr dazu und wie sich das Business bislang entwickelt hat, erfahrt ihr im Interview mit Ariyan.

Wann und wie bist du auf die Idee zu Uplift1 gekommen?

Die Idee kam mir beim Lesen eines Artikels über Revenue Based Financing vor gut einem Jahr. Diese Finanzierungsart ist in den USA schon etwas etablierter als in Europa und darüber wurde berichtet. Ich dachte mir damals: „Tolle Idee! Das sollte jemand nach Deutschland bringen.“ Dass ich selbst einmal daran arbeiten würde, hätte ich zu dem Zeitpunkt nicht gedacht. Das Thema hat mich dann aber nicht mehr losgelassen und nun sind wir schon gut ein Jahr live mit Uplift1.

Was waren die wichtigsten Steps von der Gründung bis zum Go live deiner Unternehmung?

Zunächst ging es darum, das Finanzierungsmodell besser zu verstehen und Feedback von potenziellen Kunden einzuholen. Als ich mir sicher war, dass die Idee auch hier in Deutschland Potenzial hat, bin ich zusammen mit einem kleinen Team auf Investorensuche gegangen. Es gab dabei ein „Chicken-and-Egg Problem“: Um Kapital einzusammeln, brauchte ich einen Track Record an vorherigen Finanzierungen, und um Finanzierungen zu tätigen, brauchte ich Kapital. Ich hatte dann das große Glück, Marco Vietor kennenzulernen, der selbst erfolgreich gegründet und viel Erfahrung mit ähnlichen Finanzierungsansätzen hat. Er hat an unsere Idee geglaubt und mit seinem Investment das Go live von Uplift1 ermöglicht.

Du möchtest mit Uplift1 Start-ups neue Finanzierungswege aufzeigen und damit zugleich auch das bestehende Kräfteverhältnis zwischen Start-ups, VCs und Business Angels verschieben – was genau ist dein Konzept bzw. wie funktioniert es?

Für Start-ups sind Equity-Finanzierungen, zum Beispiel durch Angel Investoren oder VCs, oft die einzige verfügbare Kapitalquelle, um ihr Wachstum zu finanzieren. Wir möchten das ändern, indem wir Start-ups schnell und unkompliziert Zugang zu Wachstumskapital ermöglichen, für das die Gründer keine Anteile abgeben müssen. Die Rückzahlung unseres Investments läuft über eine Umsatzbeteiligung: Wenn der Umsatz wächst, zahlt das Start-up mehr an uns zurück, und wenn er sinkt, dann weniger. Sobald die Rückzahlungen einen fixen, vorab definierten Gesamtbetrag erreicht haben, hören die Zahlungen an uns auf. Unser Investmentprozess ist dabei sehr datengetrieben. So können wir bei unseren Entscheidungen sehr unvoreingenommen vorgehen und auch Start-ups finanzieren, die nicht ins klassische VC-Raster passen.

Kannst du uns ein paar Start-ups nennen, die mit deinem Modell bereits erfolgreich Kapital eingesammelt haben?

Unser erster Kunde war vetevo, eine App für Tiergesundheit, die gerade stark am Wachsen ist. Darüber hinaus haben wir erfolgreich mit der Lifestyle Fashion Brand Buckle & Seam zusammengearbeitet. Wir freuen uns auch sehr darüber Jeffrey, eine App für Haushaltshilfe, zu unseren Investments zählen zu dürfen.

Wie hat sich die Corona-Krise auf dein Business ausgewirkt?

Insgesamt sind wir bisher gut durch die Krise gekommen. Besonders zu Beginn der Krise konnten wir einen Anstieg des Interesses nach alternativen Finanzierungsformen beobachten, unter anderem, weil die Investitionsbereitschaft von VCs in Frage stand. Die Krise hat zudem den Umsatz von vielen digitalen Geschäftsmodellen beflügelt, wovon einige der von uns finanzierten Unternehmen stark profitiert haben. Mittlerweile sind alle Portfoliounternehmen auf einem guten Track und entwickeln sich gut. Darüber sind wir sehr glücklich!

Was sind deine weiteren unternehmerischen Vorhaben?

Im Vordergrund steht, noch mehr Start-ups den Zugang zu Revenue Based Financing zu ermöglichen. Ich glaube stark an den Benefit für die Gründer in unserem Finanzierungsmodell. Für viele ist es aber noch ein unbekanntes Thema. Ich möchte dazu beitragen, Revenue Based Financing noch stärker in Europa zu etablieren. Ich sehe da noch viel Wachstumspotenzial.

Und last but not least: Was rätst du anderen Gründerinnen und Gründern aus eigener Erfahrung?

Es ist wichtig, durchgehend proaktiv Kundenfeedback zum eigenen Produkt einzuholen. Auch dann noch, wenn man schon glaubt, man hätte jedes mögliche Feedback schon zweimal gehört. Nur mit einem gutem Kundenverständnis kann man effektiv auf die Bedürfnisse des Kunden eingehen. Auch das Feedback von erfahrenen Unternehmern in meinem Netzwerk hat mir sehr geholfen. Gründer helfen anderen Gründern meist sehr gern und deren Tips können oft erfolgsentscheidend sein.

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Das Interview führte Hans Luthardt

Electrifying Ideas Award – jetzt bewerben!

Der ZVEI prämiert Ideen für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Verliehen wird der Electrifying Ideas Award im Mai von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Jetzt mitmachen und Idee einreichen bis 31.03. unter www.zvei.org/award.

Der ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) prämiert in diesem Jahr erstmalig Ideen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit, mehr Energieeffizienz und mehr Klimaschutz – kurzum: für eine gute Zukunft. Denn wir sind überzeigt, die großen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit den richtigen Ideen lösen. Mit Innovationen, die die Chancen von Digitalisierung und Vernetzung nutzen, können wir neue Wege eröffnen – für eine wirklich nachhaltige Gesellschaft und gegen den Klimawandel. Mit dem Electrifying Ideas Award möchte der ZVEI kluge Köpfe und Konzepte in diesem Umfeld fördern. Neben etablierten Unternehmen richtet er sich deshalb explizit in einer eigenen Kategorie an Start-ups.

Die eingereichten Ideen, Innovationen und Konzepte sollten einen klaren Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz haben und der Gesellschaft einen Nutzen bieten, denn Technik ist aus unserer Sicht kein Selbstzweck. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 31. März 2023. Wir suchen Ideen, die überzeugen und begeistern. Für die Einreichung geht es nicht um lange Business-Pläne, umfangreiche Präsentationen oder vorzeigbare Prototypen. Im Vordergrund steht die Idee. Sie, ihr Mehrwert und das, was sie an Chancen bringt, sollen kurz umrissen werden – auf maximal einer DIN-A4 Seite. Alle Infos zur Bewerbung gibt es online unter www.zvei.org/award.

Ende April gibt die Jury die Shortlist bekannt. Die Nominierten werden eingeladen, sich und ihre Electrifying Idea vor Fachpublikum, Führungskräften der Elektro- und Digitalindustrie sowie Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft im Rahmen der ZVEI-Jahreskongresses in Berlin zu präsentieren. Hier werden dann auch die Gewinner-Ideen gekürt: Am 23. Mai übergibt Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, den ersten Electrifying Ideas Award.

Warum der ZVEI einen Award für Electrifying Ideas ins Leben ruft

Die Elektro- und Digitalindustrie ist einer der innovativsten Wirtschaftszweige in Deutschland: Knapp ein Viertel des Branchenumsatzes entfällt auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt hier ihren Anstoß. Fast ein Viertel aller F+E-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland kommt von der Elektro- und Digitalindustrie. Jährlich bringt die Branche rund 20 Milliarden Euro für F+E auf und mehr als sieben Milliarden Euro für Investitionen.

Eine große Rolle für Innovationsprojekte spielen #electrifyingideas. Ideen, die Fortschritt bringen. Wir wollen solchen Ideen mehr Sichtbarkeit geben und helfen, ihre Verwirklichung zu beschleunigen. Diesem Ziel dient auch der Electrifying Ideas Award. Denn zu oft herrscht das falsche Bild, dass in Deutschland zu wenige Ideen entstünden, wir zu wenig kreative Köpfe hätten. Das Problem sind nicht die fehlenden Köpfe – sie erhalten nur zu wenig Aufmerksamkeit. Das wollen wir ändern. Gemeinsam mit euch!

Kontakt

Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation •
Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]

ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main

Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org

Berliner Start-up The Climate Choice sichert sich 2 Mio. USD

Das Berliner Start-up The Climate Choice hat erfolgreich eine Pre-Seed-Runde über 2 Millionen USD, angeführt von Gutter Capital und Possibilian Ventures, mit Beteiligung der bestehenden Investoren West Tech Ventures und Business Angels, abgeschlossen.

The Climate Choice ist die eine Climate Intelligence- und Lieferanten-Plattform, um die Lieferkette zu dekarbonisieren. Die Plattform automatisiert zeitintensive Prozesse und spart Kosten. Von der Datenerfassung bis zum Monitoring und Engagement erhalten Unternehmen alles, was sie brauchen, um ihre Klimaziele in der Lieferkette zu managen und erfolgreich umzusetzen. Über die Softwareplattform können sie auf eine Vielzahl von extern auditierbaren Unternehmensrisiko- und Emissionsdaten zugreifen und ihre Lieferanten auf dem Weg der Dekarbonisierung unterstützen.

Weiterentwicklung und Ausbau der Plattform

Das frische Kapital will The Climate Choice für die Weiterentwicklung und den Ausbau seiner Climate Intelligence Platform nutzen. Kunden wie O2 Telefónica und HiPP nutzen die Softwareplattform zur Dekarbonisierung der Lieferkette bereits, um zeitintensive Prozesse von der Datenerfassung bis zum Monitoring und Engagement zu automatisieren sowie Lieferanten auf dem Weg der Dekarbonisierung zu unterstützen. Im November 2022 hat die Europäische Kommission die Climate Intelligence Platform mit dem “Best Digital Solution”-Preis ausgezeichnet und ihr “high-impact potential to the greening and digitalisation of European industry” zugesprochen.

Aufschwung für die Klimatransformation der globalen Wirtschaft

Die Finanzierungsrunde reiht sich in einen neuen Aufschwung für die Klimatransformation der globalen Wirtschaft ein. Neue Gesetzespakete wie der US-amerikanische Inflation Reduction Act oder die EU-weite CSRD-Richtlinie zur Klimaberichterstattung treiben den unausweichlichen Wandel zur klimafreundlichen Wirtschaft weiter voran. Laut einer neuen Studie (Februar 2023) des Beratungsunternehmens OIiver Wyman hat mittlerweile rund die Hälfte (49 Prozent) der europäischen Unternehmen Klimaschutzpläne – jedoch können weniger als fünf Prozent der Unternehmen nachweisen, wie sie diese erreichen und umsetzen wollen, insbesondere in Schlüsselbereichen wie der Lieferkette. Denn typischerweise entstehen hier 90 % oder mehr Emissionen eines Unternehmens (Quelle: World Economic Forum). Aufgrund der großen Anzahl und Verteilung der Lieferanten lassen sich Daten zu klimabezogenen Risiken, Zielen und Emissionen jedoch nur schwer erfassen – und Lieferanten fehlt es wiederum oft an Wissen und Erfahrung, um ihre Emissionen erfolgreich zu reduzieren.

Klarer Ansatz, um die Emissionen in Lieferketten zu reduzieren

Dan Teran von Gutter Capital erläutert: “Es reicht nicht, die Lichter im Headquarter auszuschalten. Unternehmen müssen die volle Verantwortung für ihre CO2-Emissionen übernehmen – und das bedeutet, dass sie sich ernsthaft mit dem Reporting und der Reduzierung von Scope-3-Emissionen beschäftigen. Viele Startups konzentrieren sich auf Software für die CO2-Bilanzierung in Unternehmen. Ohne Lieferanten an Bord bleibt die Analyse aber nur oberflächlich. Die Climate Intelligence Plattform bietet eine schnelle und einfache Lösung für Beschaffungsteams, um den CO2-Fußabdruck ihrer Lieferanten und deren Pläne zur Emissionsminderung zu verstehen.”

Lara Obst, Mitgründerin und Chief Climate Officer von The Climate Choice, ergänzt: “Wir sehen, dass Unternehmen heute Schwierigkeiten haben, ihre Klimaziele bis in die Lieferkette ganzheitlich umzusetzen. Das liegt vor allem an drei großen Hürden: Fehlende Daten von Lieferanten, die daraus resultierende mangelnde Grundlage für die Vergleichbarkeit und Überprüfbarkeit von Klimamaßnahmen sowie schließlich der unzureichende Austausch von Wissen und Best Practices. Unternehmen brauchen jetzt einen klaren und effektiven Ansatz, um die Emissionen ihrer Lieferketten zu reduzieren. Der Schlüssel hierfür sind datengestützte und automatisierte Prozesse, um Klimaziele in der Lieferkette ganzheitlich zu managen und Lieferanten auf dem Weg der Dekarbonisierung unterstützen. Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Gutter Capital bei der Entwicklung unserer Climate Intelligence Platform, die eine skalierbare Dekarbonisierung für Lieferketten auf der ganzen Welt ermöglicht.”

Münchner ConTech-Start-up oculai schließt 2,5 Mio. Euro Seed-Runde ab

Das 2021 von Constantin Kauffmann, Tim Sippl und Yannik Mack gegründete ConstructionTech-Start-up oculai schließt eine 2,5 Mio. Euro Seed-Runde zur KI-gestützten Prozesserfassung auf Baustellen ab.

Die Gründer Constantin Kauffmann, Tim Sippl und Yannik Mack kennen sich aus dem Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Idee zu dem Start-up entsprang aus der Forschung zur kamerabasierten Erfassung manueller Industrieprozesse. Das Start-up formte sich in mehreren Gründerprogrammen, wie der Digital Tech Academy, der UnternehmerTUM und des Zollhof Inkubators und wurde anschließend durch das EXIST-Gründerstipendium gefördert bis oculai im Juli 2021 offiziell gegründet wurde. Mittlerweile sitzt das Unternehmen in München und beschäftigt rund 20 Mitarbeitende.

Mit dem frischen Kapital möchte das ConstructionTech-Start-up in die Weiterentwicklung der Technologie investieren und ihre Verbreitung auf Baustellen vorantreiben.

Die Finanzierungsrunde wird vom High-Tech Gründerfonds angeführt, der mit oculai sein 700. Investment in der Geschichte des Seed-Investors erfolgreich abschließt. Zudem beteiligen sich Bayern-Kapital als einer der erfahrensten High-Tech-Investoren des Landes mit Mitteln aus dem REACT-Teil des Bayern Kapital Innovationsfonds EFRE und der in Frankreich ansässige VC-Fonds Axeleo Capital über seinen Contech-Proptech-Fonds, der sich auf Startups in Europa konzentriert. Die Runde wird um das Accelerator-Programm Leonard und weitere namhafte Privatinvestoren ergänzt. Diese Investoren umfassen Arno Zinke, Ex-Gründer und Manager von Autodesk und Hexagon, Christoph Jentzsch, Ex-Gründer und CEO von Slock.it und corpus.ventures, und Tobias Ortmaier, Ex-Gründer und Managing Director von Yuanda Robotics, voraus robotik und avatera.

Digitalisierungs- und KI-Lösung für Bauunternehmen

Oculai ist eine aufstrebende Digitalisierungs- und KI-Lösung für Bauunternehmen. So werden mithilfe von Kameras an hohen Positionen und bisher einzigartigen Deep-Learning-Modellen Bauprozesse automatisiert erfasst. Die Nutzer*innen erhalten dadurch Zugriff auf Funktionen wie einen automatisierten Soll-Ist-Terminplan, selbstschreibende Bautagesberichte oder Prozesskennzahlen. Mit oculai werden Bauvorhaben transparenter, produktiver und planbarer, während Arbeitsprozesse der Bauleitung automatisiert werden. Derzeit wird die Lösung überwiegend im Rohbau und auf ersten Infrastruktur-Projekten eingesetzt.

„Gerade in der aktuellen Zeit wird die Transformation der Bauindustrie hin zu intelligenten Produktionssystemen immer wichtiger. Das merken wir auch an der Resonanz auf unser Produkt. Mit dem frischen Rückenwind können wir dieses Momentum nutzen und jetzt große Schritte tun“, erklärt Constantin Kauffmann, Co-Gründer und CEO von oculai.

„Die KI von oculai hat das Potenzial, ein Gamechanger für die Prozessplanung in der Bauindustrie zu werden. Wir beim HTGF sind stolz darauf, dass oculai unser 700. Seed-Investment ist. Ein Jubiläum, das zeigt wie aktiv und vielfältig die Start-up- und Innovationslandschaft in Deutschland ist. Mit unserer neuen Fondsgeneration HTGF IV stehen rund 500 Mio. Euro für Investitionen in vielversprechende Start-ups und Technologien zur Verfügung. Durch den größeren Kreis der Fondsinvestoren können wir mehr Mehrwert für die Portfoliounternehmen bieten und deutlich mehr pro Unternehmen investieren. Wir freuen uns, durch die Finanzierung von hochinnovativen Startups einen relevanten Beitrag zur Lösung vieler Herausforderungen leisten zu können“, so Dr. Alex von Frankenberg, Geschäftsführer des HTGF.

„Egal wie groß oder komplex ein Bauvorhaben sein mag – oculai bietet den perfekten Überblick. Das Gründerteam hat eine einzigartige KI für den Rohbau entwickelt, die den in der Branche dringend benötigten höheren Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad enorm steigern kann“, so Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital.

FoodTech Foodji schließt Series-A-Runde in Höhe von 23 Mio. US-Dollar ab

Das 2016 von Felix Munte, Daniel von Canal, Moritz Munte, Dr. Oliver Friedmann und Nicolas Luig gegründete FoodTech Foodji aus München hat seine Series A Finanzierungsrunde in Höhe von 23 Millionen US-Dollar abgeschlossen und möchte seine Position als Marktführer in Deutschland im Bereich der ultra-frischen, autonomen Verpflegung mit Speisen und Getränken weiter ausbauen

Das frische Kapital soll in die Stärkung des Teams sowie den Ausbau von Foodjis proprietärer Technologie fließen. Als neue Partner stiegen der niederländische Investor Movendo Capital und DLF Venture aus Luxemburg ein. Der amerikanische Investor Triple Point Capital und Kraut Capital aus Deutschland beteiligten sich auch an der Finanzierungsrunde, ebenso wie Bestandsinvestor FoodLabs aus Berlin.

Foodji betreibt intelligente Essensautomaten, die frisches und gesundes Essen jederzeit und genau dort anbieten, wo Menschen ihren Alltag verbringen. Im Büro, der Produktion, der Universität, im Krankenhaus, auf Reisen im Hotel oder am Flughafen.

„Über 90 Prozent der deutschen Unternehmen unterhalten keine eigene Kantine. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass der Bedarf nach einer hochwertigen und flexiblen Rund-um-die-Uhr-Versorgung - vor allem im deutschen Mittelstand - enorm groß ist.”, erklärt Felix Munte, Mitgründer und Geschäftsführer von Foodji. „Mit unserem starken Team und unserer eigens entwickelten Technologie-Plattform konnten wir unser Geschäftsergebnis 2022 vervierfachen. Mit diesem Investment haben wir die Grundlage geschaffen, um unsere Position als Marktführer weiter auszubauen.”, ergänzt Daniel von Canal, Mitgründer und Geschäftsführer von Foodji.

Die Technologie-Plattform spielt dabei eine zentrale Rolle. Diese ermöglicht es Foodji bereits heute, mittels intelligenter Algorithmen die individuelle Nachfrage an den jeweiligen Standorten zu prognostizieren, sowie die gesamte Lieferkette weitestmöglich zu automatisieren. Dies führt zu signifikant weniger Lebensmittelverschwendung als es im Industriedurchschnitt der Fall ist.

„Allein in Deutschland fallen in der Außer-Haus-Verpflegung jedes Jahr 1,7 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Foodji hat es geschafft, Lebensmittel- sowie Verpackungsabfälle auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig Essen in Restaurant-Qualität anzubieten.” sagt Patrick Huber, General Partner bei FoodLabs.

„Der tief verwurzelte technische und datengesteuerte Ansatz befähigt Foodji ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und ein solch komplexes Geschäftsmodell umzusetzen”, begründet Clément Helinckx, Principal at DLF Venture seine Enscheidung, bei Foodji einzusteigen. Alexander Scharzenberger, Investment Director bei Movendo Capital fügt hinzu: „Movendo Capital und DLF Venture sind stolz darauf, diese Finanzierungsrunde gemeinsam angeführt zu haben und bekräftigen damit unser Engagement, innovative Unternehmen zu unterstützen, die einen positiven Wandel in der Lebensmittelindustrie fördern.”

In Zukunft möchte Foodji weiter in das eigene Team investieren und vor allem den technologischen Vorsprung ausbauen. Darüber hinaus soll das Nutzererlebnis für den Gast individueller gestaltet werden. Neben der technischen Weiterentwicklung will man außerdem das Speisenangebot erweitern, um auf aktuelle Food-Trends reagieren zu können. Auch soll das Nutzererlebnis für den Gast individueller gestaltet werden. Erklärtes Ziel ist es, weiterhin stark zu wachsen und zur zentralen Verpflegungslösung bei Unternehmen im Mittelstand zu avancieren.

Münchner FinTech tidely sichert sich 3,5 Mio. Euro Seed-Finanzierung

Das 2021 gegründete FinTech tidely entwickelt eine KI-basierte Plattform, mithilfe derer KMU u. a. ihre Liquiditätssituation in Echtzeit überblicken und Zukunftsprognosen sowie Liquiditätsszenarien errechnen lassen können.

Tidely wurde von Niclas Storz, Dr. Jörg Haller und Archibald Sheran mit dem Ziel gegründet, die Liquiditätsplanung bei KMU zu optimieren. Bislang nutzen viele mittelständische Unternehmen hierfür veraltete Tools wie Excel, welche aufgrund ihrer Unübersichtlichkeit und manuellen Handhabe regelmäßig menschliche Fehler begünstigen. Dabei kann die Liquiditätsplanung über Erfolg und Misserfolg eines Unternehmens entscheiden, beispielsweise wenn Investitionen auf Basis falscher Liquiditätsannahmen genehmigt werden und in der Folge keine ausreichenden Rücklagen zur Abfederung externer Schocks mehr bestehen.

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) reduziert tidely viele der potenziellen Fehlerquellen bei der Liquiditätsplanung. Die digitale Plattform liefert alle benötigten Liquiditäts-Insights in Echtzeit, um fundierte Entscheidungen zu treffen und gegebenenfalls Stabilisierungsmaßnahmen einzuleiten. Alle Daten können jederzeit als Report exportiert werden.

Der hohe Bedarf seitens der KMU spiegelt sich in der Entwicklung der Kund*innenzahlen des Münchner FinTechs wider. Nur knapp sieben Monate nach der Gründung gelang es tidely, mit einer kostenlosen Beta-Version in den Markt einzutreten und zählt bei nur 20 Mitarbeitenden inzwischen rund 500 kleine und mittlere Unternehmen zu seinen Kund*innen. Auch konnten bereits erste Finanzierungslösungen für auftretende Liquiditätsengpässe implementiert werden.

Leadinvestor der aktuellen Seed-Finanzierung in Höhe von 3,5 Millionen Euro ist TX Ventures, mehrere Bestandsinvestoren beteiligen sich erneut. Das Kapital wird tidely dazu verwenden, sein Produkt weiterzuentwickeln, Marketing und Vertiebskanäle zu erweitern sowie sein Team zu verstärken.

„Wir sind äußerst stolz auf unsere bisherige Entwicklung und planen bereits eine Series-A-Runde für das erste Halbjahr 2024“, freut sich Niclas Storz, Gründer und Geschäftsführer von tidely. „Mit unseren neuen Investoren und der angehenden Partnerschaft mit Banxware wollen wir auch unsere Internationalisierungspläne vorantreiben.”

InsurTech Hub Munich integriert Gründerinnen-Netzwerk One Mission

One Mission, eine 2019 gegründete Initiative zur Förderung der Geschlechterdiversität im deutschen Start-up-Ökosystem, wird Teil des InsurTech Hub Munich (ITHM).

Der ITHM wird One Mission dabei unterstützen, den Anteil von Unternehmensgründungen durch Frauen zu steigern. One Mission zielt darauf, dass bis zum Jahr 2025 ein Viertel aller Start-ups in Deutschland von Frauen gegründet werden sollen (#25to25). Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das ITHM-Projekt im Jahr 2023 über seine Gründerland-Bayern-Initiative.

Der InsurTech Hub Munich hat seit seiner Gründung vor mehr als fünf Jahren eine diverse Community von über 600 Start-ups aufgebaut. Die in München beheimatete und global agierende Innovationsplattform der Versicherungswirtschaft entwickelt ihre Diversitätsstrategie nun mit der Eingliederung von One Mission weiter. Gemeinsam mit One Mission wird der ITHM Gründerinnen gezielt fördern, verschiedene Projekte zur Steigerung des Frauenanteiles bei Unternehmensgründungen in München und Bayern vernetzen, erfolgreichen Unternehmensgründerinnen eine Plattform geben, um sie als Rollenmodell sichtbar zu machen, und das Bewusstsein für die Attraktivität von Unternehmensgründungen im Versicherungsbereich und im versicherungsnahen Spektrum steigern.

„Der InsurTech Hub Munich hat von Beginn an großen Wert auf Genderdiversität und die Förderung von Unternehmensgründerinnen gelegt. Jetzt haben wir mit der Integration von One Mission dieses Thema nochmals auf eine neue Ebene gehoben. Als Querschnittsbranche mit strategischen Verbindungen zu unterschiedlichsten Industrien eignet sich der Versicherungssektor und das Innovations-Ökosystem des ITHM zur Förderung unterschiedlichster Geschäftsmodelle. Wir sind davon überzeugt, dass viele Gründerinnen und deren Start-ups von den Formaten und Programmen des ITHM profitieren werden“, kommentiert Kathrin Schwidder, Mitglied im ITHM-Vorstand und Head of Strategy and Lifetime Partner Transformation bei der Generali Deutschland AG.

„Mit dem ITHM haben wir seitens One Mission einen perfekten Partner gefunden, um mehr Geschlechterdiversität im deutschen Start-up-Ökosystem zu erreichen. In den Start-up-Programmen des ITHM waren bislang schon durchschnittlich knapp 20 Prozent Gründerinnen vertreten. Den Anteil wollen wir nochmal deutlich steigern und damit eine Signalwirkung für mehr Female Entrepreneurship erreichen“, sagt Marlene Eder, die One Mission gemeinsam mit Vanessa Provenzano und Maike Wursthorn vor drei Jahren gegründet hat.

„Mehr Frauen als Gründerinnen und Unternehmerinnen: Dieses Ziel des InsurTech Hub München unterstützen wir gern. Deshalb fördern wir dieses Jahr auch die Initiative OneMission. Das Projekt ist die richtige Ergänzung zu unserer Dachkampagne Gründerland Bayern. Ich bin überzeugt: Der Standort Bayern wird noch besser, wenn es uns gelingt, mehr Frauen für das Unternehmertum zu begeistern", sagt Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

2,4 Mio. Euro für Berliner CleanTech-Start-up trawa

Das 2022 gegründete CleanTech trawa, das die Strombeschaffung von Unternehmen professionalisieren und einen digitalen, datengetriebenen Energieversorger aufbauen will, sammelt 2,4 Mio. Euro in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein.

Neben den beiden Co-Lead-Investoren Speedinvest und Magnetic beteiligen sich TinyVC und The Delta, sowie mehrere Business Angels, darunter Anna Alex, Mitgründerin von Planetly und Outfittery, Julian Teicke, Mitgründer und CEO von wefox, Tobias Schütt, Gründer und (bis zum Exit) CEO von DZ4, sowie Alexandre Berriche, Gründer und CEO von Fleet.

Mit dem Investment wird das 2022 von David Budde, Max Lüddemann und Robert Quick in Berlin gegründete trawa seine KI-basierte Software weiterentwickeln, die den Stromeinkauf für energieintensive Branchen optimiert und (laut Angaben des Start-ups) zu einer Kosteneinsparung von bis zu 20 Prozent im Jahr führen kann. Zudem wird das Start-up eine Lizenz als Energieversorger beantragen, um Kund*innen vollständig zu beliefern und das Produkt- und Entwicklungsteam weiter ausbauen.

Energieversorgung der Zukunft 

Steigende Nachhaltigkeitsanforderungen, die Energiekrise und eine fortlaufende Elektrifizierung der Industrie: Angesichts dieser Herausforderungen braucht es einen neuen einfacheren Zugang zu echtem, erneuerbarem Strom. Mit der Vision, einen digitalen, datengetriebenen Energieversorger aufzubauen, will trawa vor allem produzierenden und weiterverarbeitenden Mittelständlern einen Zugang zu einer sogenannten strukturierten Portfoliobeschaffung geben. Sie kombiniert alle verfügbaren Produkte wie Wind-, Solar- und Börsenstrom. Diese Form der Beschaffung verspricht niedrigere Preise, längere Preisstabilität, Versorgungssicherheit sowie höchste Transparenz und Nachhaltigkeit im Energieeinkauf und ist in Deutschland bisher vor allem Großkonzernen vorbehalten.

„Als künftiger One-Stop-Shop werden wir mit trawa die Energiewende aus einer Hand anbieten. Schlüssel sind ein einfacherer Stromeinkauf und eine strukturierte Portfoliobeschaffung von erneuerbaren Energien, einschließlich Direktstromlieferverträgen. Wir freuen uns riesig, dass wir bereits in unserer aktuellen Phase so renommierte Investorinnen und Investoren von unserer Idee überzeugen konnten. Wir werden nun unser Produkt weiter ausbauen, um unser Ziel eines digitalen und datengetriebenen Energieversorger maßgeblich voranzutreiben“, sagt David Budde, Mitgründer und CEO von trawa.

Kostensenkung und größere Unabhängigkeit von klassischen Energieversorgern

Mithilfe des CleanTechs sollen Mittelstandsunternehmen ihre Portfoliobeschaffung langfristig absichern können. Um dies zu realisieren, entwickelt trawa zunächst eine proprietäre Softwarelösung, mit der sich folgende Maßnahmen umsetzen lassen:

  • Im ersten Schritt wird eine individuelle Analyse der Verbrauchsprofile eines Unternehmens erstellt. Anschließend wird mithilfe von KI der optimale Energieeinkauf und erste Einsparpotenziale identifiziert.
  • Darauf aufbauend werden Direktstromlieferverträge mit Solar- und Windparks, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), vereinbart. Auch Solarstrombezug vom Fabrikdach lässt sich in den optimierten Einkauf integrieren.
  • Damit senkt ein Unternehmen die durchschnittlichen Stromkosten und wird unabhängiger von einzelnen Versorgern. Gleichzeitig fördert das Geschäftsmodell des CleanTechs den Ausbau erneuerbarer Energien ohne staatliche Subventionen. Auch die fortlaufende Steuerung aller Strom- und Zahlungsflüsse wird automatisiert durch trawa abgewickelt.

33 Journalist*innen, die Gründer*innen 2023 kennen sollten

Jährlich kuratiert PIABO für deutsche-startups.de eine Liste mit Journalist*innen und Medienvertreter*innen, die Gründer*innen kennen sollten. Auch StartingUp-Chefredakteur Hans Luthardt darf sich zu den 33 Personen zählen, die 2023 ausgewählt wurden.

Auch unser Chefredakteur Hans Luthardt darf sich zu den insgesamt 33 Personen zählen, die in diesem Jahr dafür ausgewählt wurden. „Ich danke herzlich für diese schöne Auszeichnung und sehe diese als Anerkennung für das gesamte StartingUp-Team. Es ist unglaublich inspirierend, mit Gründer*innen und jungen Start-ups aus dem breitgefächerten Tech-Bereich zu kommunizieren und sie ein Stück auf ihrem unternehmerischen Weg begleiten zu dürfen", kommentiert Hans.

Hier könnt ihr nachlesen, wer noch unter den 33 Tech-Redakteur*innen und Jounalist*innen gelistet ist.

Gründer*in der Woche: Code Gaia - Sustainability as a Service

Die Münchner Gründer Markus Adler, Niklas Schönstein und Till Kundrun sind mit Code Gaia im Jahr 2020 angetreten, um Corporate Sustainability auf möglichst einfache Art und Weise zu analysieren, optimieren und zu reporten. Wie sie das Nachhaltigkeitsmanagement effizienter gestalten wollen, erklärt uns Co-Founder Markus im Interview.

Wann und wie bist du zusammen mit deinen Co-Foundern auf die Idee zu Code Gaia gekommen?

Die Idee kam aus meiner vorherigen Tätigkeit im Banking und der vorherigen Gründung. Da habe ich mich auch mit dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigt und selbst miterlebt, wie aufwändig und ineffizient die Datenerhebung sein kann. Mein Co-Gründer Niklas Schönstein war überzeugt, dass wir diesen Prozess automatisieren können. Zusammen mit Till Kundrun haben wir dann 2020 Code Gaia – damals noch Spenoki – gegründet. Damals war noch gar nicht klar, in welchem Umfang die Berichtspflicht kommen wird und welcher Bedarf nach einer passenden Lösung daraus entstehen würde.

Du hast es eben erwähnt: Ihr habt euch schon nach kurzer Zeit von Spenoki in Code Gaia umbenannt. Was war der Grund hierfür?

Der Name Spenoki stammt noch von Niklas und meiner vorherigen Gründung. Dort haben wir lokale Unternehmensspenden mit sozialen Vereinen auf einer digitalen Plattform vernetzt. Dort ist der Name Spenoki geboren und nachdem wir nur die Lösung an eine Agentur verkauft haben und mit der neuen Idee schon in den Startlöchern standen, haben wir den Namen einfach mitgenommen. Nach dem Wachstum der letzten Monate und der bevorstehenden Internationalisierung war für uns klar, dass wir uns umbenennen und einen Namen schaffen wollen, der mehr unsere aktuelle Lösung und Mission reflektiert.

Was waren dann die wichtigsten Steps von der Gründung bis zur fertigen Softwarelösung?

Wir hatten von Anfang an Pilotkunden mit im Boot, die uns sehr schnell Feedback geben konnten auf unsere Lösung. Die Entwicklung von neuen Features anhand der Kundenwünsche hat uns sehr geholfen, die richtigen Produktentscheidungen zu treffen. Da eine Softwarelösung nie ganz fertig ist, haben wir heute noch sehr gute Kundenbeziehungen, in denen wir die gleiche Logik von Beginn nutzen, damit wir unsere Produkt-Roadmap entsprechend priorisieren.

Was ist Code Gaia und wie ermöglicht eure SaaS-Lösung einen ESG-Report in nur vier Stunden?

Code Gaia ist die gesetzeskonforme Nachhaltigkeitsmanagement Lösung mit dem höchsten Automatisierungsgrad für KMUs. Die Anwendung erleichtert Unternehmen eine datenbasierte Status Quo-Analyse, Optimierung und konforme Reportings im Kontext Nachhaltigkeit. Vom Einstiegs-Bericht bspw. in Form eines Co2-Nachhaltigkeits-Factsheets bis zum komplexen ESG-Bericht ermöglichen wir unseren Klienten unterschiedliche Berichtsformate. Vielschichtige Datenanforderungen, bspw. aus den Bereichen: Lieferketten, Arbeitssicherheit, Co2 Emissionen, Diversität, IT-Sicherheit, Abfall uvm., fließen in die nichtfinanzielle ESG-Berichtspflicht ein. Durch unseren kombinierten Service- und Software Ansatz helfen wir Unternehmen, sich dieser Datenanforderungen überhaupt erstmal bewusst zu werden und diese gleichzeitig so effizient wie möglich zu erfassen. Vier Stunden beträgt daher nur der Arbeitsaufwand für die Einführung durch eine(n) unserer Nachhaltigkeitsexpert*innen und das Einpflegen der Daten. Den Rest erledigt die Code Gaia All-in-One-Web-App. Am Ende erhält man praktisch einen Nachhaltigkeitsbericht mit nur einem Klick und maßgeschneiderte Optimierungsvorschläge – hin zum immer nachhaltiger agierenden Unternehmen.

Wer sind eure Kund*innen?

Unser Fokus liegt insbesondere auf Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden, die der Pflicht zum ESG-Report im Rahmen der CSRD unterliegen. Außerdem ist unsere Lösung auch für alle relevant, die Unternehmen bei ihrer Transformation begleiten oder mit der Erstellung von nichtfinanziellen Reportings betraut werden, z.B. Steuer- und Wirtschaftsberatungen. Aktuell haben wir rund 85 Kunden, unter anderem Sono Motors, der VfB Stuttgart und die Arena Hospitality Group.

Wie wird sich das Thema ESG-Management in den kommenden zehn Jahren entwickeln, wer wird davon betroffen sein?

Im ESG werden nahezu alle Aspekte einer nachhaltigen Unternehmensführung betrachtet. Künftig werden sich jedes kleine- und mittelständische Unternehmen und jede Abteilung mit dem Thema ESG bzw. Nachhaltigkeit beschäftigen müssen. Einer der größten Treiber wird sein, dass Investoren, Banken und Talente den Wert einer Firma nicht nur über die finanzielle Performance bewerten, sondern die ESG-Performance mindestens gleichwertig betrachtet wird. Dort treibt die Regulatorik wie die EU-Taxonomie oder die CSRD an, und ESG wird eine neue Abteilung werden, die in jedem Unternehmen zu finden ist.

Was sind eure weiteren Pläne bzw. unternehmerischen Vorhaben?

Wir wollen in fünf Jahren zur führenden Lösung für ESG-Management und Reporting für KMUs in Europa werden und bis dahin mindestens 2500 KMUs dabei helfen, Prozesse im Nachhaltigkeitsmanagement wirtschaftlicher zu gestalten und Potenziale für die Nachhaltigkeitstransformation zu heben. So wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden einen positiven Beitrag für unsere Umwelt und Gesellschaft leisten.

Und last but not least: Was rätst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung?

Einfach machen. Man findet schnell heraus, was funktioniert und was nicht. Dadurch lernt man als Gründer*in enorm viel. Wenn sich der Weg zwischendurch ändert, ist das völlig normal und sogar wünschenswert. Es zeigt ja nur, dass man inzwischen vieles besser weiß als noch zu Beginn. Schnell in die Umsetzung zu kommen bringt einen mehr voran, als alles perfekt durchplanen zu wollen.

Trotz der Achterbahnfahrt, die ein Gründeralltag manchmal so mit sich bringt, sollte man aber nicht vergessen, auf sich selbst zu achten. Trotz oft nicht vermeidbarer längerer Arbeitszeiten, Druck und vielen Herausforderungen ist man als Gründer*in auch eine wichtige Ressource. Ohne Erholung stimmt irgendwann die Qualität der Arbeit nicht mehr. Ein freier Tag in der Natur ohne Handy gibt mir zum Beispiel viel Energie und in den nächsten Tagen kann ich schon wieder viel klarer denken und mehr schaffen.

Hier geht's zu Code Gaia

Das Interview führte Hans Luthardt

Hospitality-Start-up Apaleo erweitert Series A-Runde auf 9 Mio. Euro

Apaleo ermöglicht es Beherbergungsbetrieben, mit freiwählbaren Apps aus dem Apaleo Store, digitale Erlebnisse für Gäste und Mitarbeitende zu schaffen. Mit dem frischen Kapital will das 2017 in München gegründete Start-up die Produktentwicklung vorantreiben.

Die 2017 gegründete offene Hospitality-Plattform Apaleo gibt eine Wachstumsfinanzierung bekannt, die die Series-A-Finanzierung des Unternehmens auf 9 Millionen Euro erhöht. Neben den bestehenden Investoren Redalpine und Force Over Mass Capital sowie mehreren hochkarätigen Angel-Investoren aus der Hospitality-Branche haben die neuen Wachstumsinvestoren Rockaway Ventures und Serpentine Ventures die Runde angeführt.

Das Management-Team um Martin Reichenbach mit Vasily Geyer (CTO), Thibault Gence (VP Growth) und Florian Montag (VP Business Development) will sich darauf konzentrieren, das Wachstum weiter voranzutreiben, die Marktführerschaft für Hotel- und Serviced Apartment-Gruppen in Deutschland zu festigen und die kontinuierliche Internationalisierung in Europa weiter voranzutreiben.

Die Plattform – laut Apaleo die einzige API-first Plattform in der Hospitality-Branche – schafft Wettbewerbsvorteile für Beherbergungsbetriebe in einem dynamischen makroökonomischen Umfeld, das von Arbeitskräftemangel und steigenden Energiepreisen geprägt ist. Die Kund*innen steigern die Effizienz ihrer betrieblichen Abläufe und schaffen gleichzeitig einzigartige digitale Erlebnisse für den Gast. Die Plattform und der App Store, die von Hotelgruppen in mehr als 15 Ländern genutzt werden, will die grundlegende Art und Weise, wie Hotelsoftware gedacht wird, verändern: weg vom traditionellen All-in-One-Ansatz hin zu einem tief integrierten und einfach zu implementierenden Tech Stack aus spezialisierten Lösungen für die verschiedenen Bereiche der Hotelbetriebe.

Martin Reichenbach, CEO und Mitgründer von Apaleo, ist überzeugt: „Apaleo ist genau, was Hotelgruppen und Anbieter von alternativen Unterkünften seit langem fordern: ein echter Plattform-Ansatz, mit dem sie ihren eigenen Technologie-Stack umsetzen und entwickeln können. Das Jahr 2022 hat uns ein klares Signal gegeben, dass die Branche bereit und hungrig nach Veränderung ist. Diese neue Finanzierung wird es uns ermöglichen, weiter an der Vision zu arbeiten, die wir seit der Gründung von Apaleo verfolgen – jedem Hotelunternehmen die Freiheit zu geben, seine Vision von Hotellerie zu verwirklichen. Mit unserer Plattform werden wir weiterhin die Grundlage für relevante Innovationen in der Branche schaffen."

Uli Pillau, Mitgründer von Apaleo, fügt hinzu: „Wir glauben an offene Innovation, nicht an geschlossene Softwarelösungen. Unsere einzigartige API-first Plattform setzt einen neuen Standard für modernes Property Management und ermöglicht es App-Entwicklern, die drängenden Herausforderungen unserer Branche zu lösen.“

Bayern-Profi Thomas Müller beteiligt sich an Organic Garden

Für Organic Garden beginnt das Jahr mit einem weiteren Highlight. Nach Mario Gómez und der KRONE Gruppe investiert nun auch FC Bayern Rekordspieler Thomas Müller in das nachhaltige Konzept des FoodTech-Start-ups.

Gegründet im Jahr 2019 hat sich die Organic Garden AG zum Ziel gesetzt, Menschen für eine Ernährung zu begeistern, die gesund, umweltschonend und lecker zugleich ist. Dafür kennen und kontrollieren die Ingolstädter Ernährungspioniere rund um CEO Martin Wild die gesamte Wertschöpfungskette: von der (bald) eigenen Farm bis auf den Teller der Konsumenten. So lautet die Ernährungsphilosophie von Organic Garden. Dafür ist das Unternehmen auf dem besten Weg, schon bald die gesamte Wertschöpfungskette selbst abzubilden: angefangen bei der regionalen Lebensmittelerzeugung auf der eigenen Farm über die Weiterverarbeitung bis zum Verkauf der produzierten Speisen.

Genau dieser ganzheitliche Ansatz hat Neu-Investor Thomas Müller überzeugt, das junge Unternehmen auf seinem Weg 'from farm to fork' zu begleiten: "Bei Organic Garden beginnt Ernährung mit den Tomatensamen im Gewächshaus und endet erst bei der fertigen Pasta Arrabiata. So weiß ich genau, was auf meinem Teller liegt und woher die Zutaten kommen", sagt Müller." Hier wird Ernährung von Anfang bis Ende gedacht: alles aus einer Hand. Das ist in dieser Form in Deutschland bislang einzigartig und ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept."

Wie relevant das Thema (umwelt)gesunde Ernährung auch für die große Mehrheit der Bevölkerung geworden ist, zeigt eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Jahr 2022: 84 % der Befragten gaben an, beim Kauf von Obst und Gemüse auf regionale Herkunft zu achten. Weitere 73 % legen Wert auf eine umwelt- und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion.

Gemeinsam mit Organic Garden möchte Thomas Müller die Mission einer zukunftsfähigen Ernährung vorantreiben. Mit transparenten, nachhaltigen Prozessen, kurzen Transportwegen und Speisen, die schmecken und gleichzeitig gesund für Mensch und Natur sind. "Mit Thomas gewinnen wir einen wichtigen Wegbegleiter und eine starke Stimme für unseren ganzheitlichen Ernährungsweg. Organic Garden soll künftig überall dort zu finden sein, wo sich Menschen gut, gesund und nachhaltig ernähren möchten. Dass Thomas ein Teil unserer Reise ist, bedeutet uns enorm viel", sagt Organic Garden CEO Martin Wild.

1,6 Mio. Euro für Designertaschen-Resale Start-up SACLÀB

Der 2018 gegründete Online-Marketplace für pre-loved Luxus-Designertaschen schließt seine erste Seed-Runde ab, holt zwei VCs an Bord und sammelt 1,6 Mio. Euro ein. Das Ziel: das Unternehmenswachstum verzehnfachen.

SACLÀB, 2018 von dem Geschwister-Duo Alexandra und Jan-Oliver Stück gegründet, ist ein Online-Marketplace für pre-loved Luxus-Handtaschen mit besonderem Fokus auf exklusiven Sammlerstücken und “Waitlist-Bags” von Hermès, Chanel, Dior und mehr. Das Besondere: Handtaschen werden nicht direkt durch die Community gehandelt – stattdessen bietet SACLÀB ein kuratiertes Produktportfolio und einen 360°-Concierge-Service für Verkäufer*innen. “Eine Designerhandtasche in diesem Preissegment kauft man nicht mal eben so. Uns ist wichtig, unseren Kund*innen alle Informationen auf einen Blick zu geben und einen Service zu bieten, der dem Produkt gerecht wird. Neben virtuellen Beratungsterminen haben wir unseren Kundenservice auch in Form eines Chats von Beginn an integriert,” erklärt Jan-Oliver Stück.

Das Start-up mit Hauptsitz in München positioniert sich gezielt im gehobenen Luxus-Segment. Im Sommer 2022 hat SACLÀB den Rekord für die teuerste Handtasche im deutschsprachigen Raum gebrochen und eine seltene Hermès Birkin 20 Faubourg Sous La Neige für 265.000 Euro verkauft. Seit der Gründung hat das Start-up ein Kund*innennetzwerk in über 20 Ländern für den Kauf und Verkauf sogenannter Waitlist-Bags aufgebaut.

Start per Bootstrapping …

Die ersten drei Jahre lief das Unternehmen vollständig unabhängig durch Bootstrapping – eine Rarität in der schnelllebigen Start-up-Branche. “Bei der Gründung war uns besonders wichtig, ein Businessmodell aufzubauen, das wir Schritt für Schritt skalieren können. Daher haben wir unser Budget zu Beginn nicht in große PR- und Marketing-Maßnahmen gesteckt. So haben wir organisches, gesundes Wachstum über viele verschiedene Bereiche hinweg erreichen können,” erklärt Jan-Oliver Stück.

… Wachstum per Investor*innen-Power

Im Jahr 2021 stiegen die ersten Angel-Investor*innen ein, und nun wurde 2023 die erste 1,6 Millionen Euro schwere Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Das Start-up überzeugte neben den Angels auch zwei VCs, die über Erfahrungen in den Bereichen Marktplatz, Consumer und Luxury verfügen.

“Wir freuen uns sehr über die Seed-Runde und den Einstieg der beiden VCs. Die Expertise ist genau das, was wir jetzt brauchen, um SACLÀB auf das nächste Level zu heben. Bei der Auswahl der Investor*innen stehen für uns Vertrauen und Commitment an erster Stelle. Man denkt immer, Investorinnen haben einen in der Hand und wollen die tatsächliche Führung der Firma übernehmen, aber dem ist nicht so. Wir wollten vor allem Investor*innen, die unsere Sichtweise teilen. So haben wir nicht nur unser Kapital steigern können, sondern profitieren auch maßgeblich von der Expertise und dem Netzwerk,” berichtet Alexandra Stück.

Beide VCs haben in der Vergangenheit bereits in andere Marketplaces investiert und teilen ihre Expertise nun mit dem Gründer-Duo von SACLÀB. „Alexandra und Jan-Oliver haben SACLÀB mit einem einzigartigen Full-Service-Konzept aufgebaut und unglaublich fokussiert im Markt positioniert. Es ist der intelligenteste Marktplatz, den wir je gesehen haben. Das Team von SACLÀB wird es weit bringen und zum Vorreiter für gebrauchte Luxusgüter in der Branche, in der Europa weltweit wirklich führend ist. Wir freuen uns sehr, sie auf diesem Weg zu unterstützen,” sagt Taavi Lepmets, Partner bei Trind Ventures.

Soft-Launch in den USA geplant

Das aufgenommene Kapital wird in erster Linie für Marketing, HR und Tech-Infrastruktur eingesetzt, um diese Bereiche skalierbar auszubauen. “Die Herausforderung ist dann, all diese Investitionen gezielt und profitabel einzusetzen, sodass wir trotzdem möglichst nachhaltig bleiben. Wir möchten kein Set-up, in dem wir von Tag eins an auf das Investment angewiesen sind oder gar Geld verbrennen,” erklärt Jan-Oliver Stück.

“Wir planen noch in diesem Jahr unseren Soft-Launch in den USA und erstellen eine Online-Storefront. Daneben stehen viele Verbesserungen im Bereich UX/UI an, sodass der Verkauf und die generelle Kauferfahrung noch leichter werden und Spaß machen,” ergänzt Alexandra Stück.

2,3 Mio. EUR für digitalen Schädlingsbekämpfer traplinked

Das 2019 von Tim Kirchhof gegründete traplinked entwickelt Permanent Monitoring Systeme und vernetzte Fallen für die Bekämpfung und das Monitoring von Ratten, Mäusen, Insekten und anderen Schädlingen.

Traplinked produziert fernüberwachte automatische Schädlingsfallen sowie eine begleitende Software, die von Befalls- und Behandlungsdokumentation über Einsatz-Routineplanung sowie Monitoring bis hin zu Rechnungsschreibung alle Büroarbeiten eines Schädlingsbekämpfers abdeckt. Die Idee für das Start-up reifte während einer Werkstudententätigkeit des Gründers in einem Schädlingsbetrieb. Hier erkannte Tim Kirchhof das enorme Potenzial zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, das insbesondere in der täglichen monotonen Arbeit mit Fallenboxen, in denen keine Fänge zu verzeichnen waren, lag.

Mit der Kombination aus drahtloser Kommunikation und Sensortechnik trägt traplinked seither erheblich zur Digitialisierung der Schädlingsbekämpfungsindustrie bei. Die intelligenten Sensormodule JERRY und TOM überwachen und dokumentieren den Zustand von Fallenboxen mit Echtzeit-Benachrichtigungen über mehrere Standorte hinweg und machen Schlagfallen so zu einer zeit- und kosteneffektiven Bekämpfungsmethode von Schädlingen aller Art. So können der Lebensmittelverlust, die Verbreitung von Krankheiten und der Einsatz umstrittener, mit Nachteilen und Risiken gespickter Giftköder erheblich reduziert werden.

Bisher hat traplinked nach eigenen Angaben europaweit mehr als 55.000 Sensormodule verkauft. Mit den neuen finanziellen Mitteln sollen die Internationalisierungsstrategie weiter vorangetrieben sowie die Hardware – insbesondere in den Bereichen Konnektivität und künstliche Intelligenz zur automatischen Datenauswertung – ausgebaut werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Monetarisierung der hauseigenen Software.

Daniel Pelikan, CEO von traplinked, kommentiert: „Die Hardware war unser Markteintritt. Diesen haben wir sehr erfolgreich umgesetzt. Mit dem frischen Kapital setzten wir den Fokus nun auf die Software. Unser Ziel ist es bis 2024 rund 1.000.000 ARR zu generieren.“

Manuel Böhringer, Investmentmanager von BORN2GROW ergänzt: „Das Marktpotenzial in der Schädlingsbekämpfung ist riesig. Wir sind davon überzeugt, gemeinsam mit dem starken Gründerteam von traplinked den Markt für digitale Schädlingsbekämpfung zu revolutionieren.“

„Das Eingrenzen von Schädlingseffekten wird im Rahmen der Erderwärmung zunehmend wichtiger und gleichzeitig schwieriger“, kommentiert Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Durch den Verzicht auf Giftköder und andere Toxika arbeitet traplinked hier mit einem nachhaltigen Ansatz am Puls der Zeit, weshalb wir das Unternehmen gerne mit unserer Beteiligung unterstützen.“

8 Mio. Euro für Berliner 3D-Druck-Start-up xolo

Mit dem frischen Kapital soll xolos Vision, die Branche des 3D-Drucks durch das revolutionäre neue Verfahren „Xolographie“ zu verändern, vorangetrieben werden.

Der DeepTech & Climate Fonds (DTCF) hat sein erstes Investment im Rahmen einer Series-A-Finanzierung erfolgreich abgeschlossen. Gemeinsam mit der HZG Group, Onsight Ventures und dem Bestandsinvestor SquareOne stellt der DTCF der xolo GmbH acht Millionen Euro zur Verfügung. Diese Finanzierung unterstützt xolos Vision, die Branche des 3D-Drucks durch ihr revolutionäres neues Verfahren „Xolographie“ zu verändern.

Die Xolo GmbH, gegründet 2019 von Prof. Stefan Hecht, Prof. Martin Regehly und Dirk Radzinski in Berlin-Adlershof, ist Pionier im Bereich des volumetrischen 3D-Drucks. Mit der Erfindung der Xolographie revolutioniert Xolo die Art und Weise, wie wir Dinge herstellen.

Xolographie ist ein volumetrisches Druckverfahren, das schnell druckt und sehr glatte Oberflächen produziert. Es operiert zudem mit Materialien, die bisher nicht für den 3D-Druck verwendet werden konnten. Damit werden drei der großen Herausforderungen der 3D-Druckindustrie adressiert. Ziel ist es, der Technologie Xolographie zum Durchbruch zu verhelfen und dadurch dem 3D-Druck völlig neue Anwendungsfelder zu erschließen. Zum Beispiel in der Medizintechnik bei der Reproduktion von Organen oder in der optischen Industrie bei der Herstellung von Hochpräzisionslinsen.

Objekte entstehen wie aus dem Nichts

Das Druckverfahren wurde am Technologiepark Berlin-Adlershof von den xolo-Gründern entwickelt. Die Xolographie klingt nach Science-Fiction, denn Objekte entstehen quasi aus dem Nichts. Die drei Gründer bringen die Xolographie im 3D-Drucker Xube zum Einsatz. Anders als bei herkömmlichen 3D-Druckverfahren, bei denen Schicht für Schicht gearbeitet wird, druckt die Xolographie aus dem vollen Volumen. Eine Küvette mit Flüssigharz bewegt sich dafür kontinuierlich durch einen sogenannten Lichtschnitt, in den eine Lichtprojektion fokussiert wird. Durch die Anreicherung des Flüssigharzes mit von xolo entwickelten photo-aktiven Spezialchemikalien, den sogenannten Photoinitiatoren, entsteht innerhalb kürzester Zeit das Endprodukt mit glatten Oberflächen.

Xolo-Co-Gründer und CEO Dirk Radzinski: „Die Xolographie stellt eine fundamentale Veränderung in der 3D-Druckbranche dar. Von der Hardware bis zum Material wird alles neu gedacht. Unsere Investoren verstehen die Bedeutung dieses Paradigmenwechsels und unterstützen uns mit ihrer Finanzkraft, Expertise und Netzwerk bei der erfolgreichen Umsetzung.“