Gründer der Woche: optionspace – zeitlich flexible Büros

Gründer der Woche 26/17


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Seit Mitte März 2017 ist optionspace.com online, die von Moritz ten Eikelder, Johannes Lomnitz und Simon Schütz gelaunchte Plattform für die flexible An- und Vermietung von Büros. Über das Konzept und die Besonderheiten des neuen Angebotes sprechen wir mit dem Optionspace-Mitgründer und CEO Moritz ten Eikelder:

Ob Coworking, Untervermietung von Büros und Tagungsräume auf Zeit … das Angebot erscheint mir sehr groß – und nicht nur das Angebot, sondern auch das der Plattformen, die sich dieser Branche als Vermittler angenommen haben. Braucht es da ein weiteres Angebot?

Die aufgezählten Angebote sind ja doch sehr heterogen im Hinblick auf die Eigenschaften des Mieters bzw. den zeitlichen Horizont der Anmietung. Der Fokus von optionspace liegt auf Büroflächen, die sich zeitlich flexibel mieten und bei Bedarf jederzeit kündigen lassen. In diesem Segment gibt es deutlich mehr Nachfrage als Angebot. Und hier setzen wir mit unserem Geschäftsmodell an.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu optionspace gekommen? Was ist euer fachlicher Hintergrund?

Wir kennen uns schon seit gemeinsamen Schul- bzw. Studienzeiten und wussten eigentlich schon immer, dass wir irgendwann zusammen ein Unternehmen gründen wollen. Nach dem Jura bzw. BWL-Studium haben wir  erst einmal mehrere Jahre eigene Erfahrungen in der Beratung bzw. in Start-ups gesammelt. Vor gut einem Jahr haben wir dann im persönlichen Umfeld miterlebt, wie schwierig es für junge Unternehmen ist, ein Büro zu mieten. Das liegt an den fixen Laufzeitverträgen über 5 oder teilweise sogar 10 Jahre. Einen solchen Planungshorizont bringen die meisten Unternehmen nicht mit – das gilt nicht nur für Start-ups, sondern genauso für etabliertere Unternehmen. Dieses Problem wollen wir mit optionspace lösen.

Was waren dann die größten Herausforderungen beim Aufbau der Plattform bis zum Go live?

Wie die allermeisten Marktplatzmodelle hatten auch wir mit dem Henne-Ei-Problem zu kämpfen. Wir mussten Vermieter davon überzeugen, ihre Objekte auf unserer Plattform zu inserieren, ohne auch nur einen Mietinteressenten liefern zu können oder allein eine vollumfängliche Plattform zu haben. Da war zum Teil schon sehr viel Überzeugungsarbeit notwendig – das ist heute glücklicherweise deutlich einfacher.

Und nun zu eurem Angebot: Wer ist eure Zielgruppe und was genau bietet ihr euren Kunden?

Unser Angebot richtet sich auf der Mieterseite an alle Unternehmen, die ein „richtiges“ Büro benötigen und hinsichtlich der Mietdauer flexibel bleiben möchten. Die Mieter können über unsere Plattform Besichtigungs- oder Buchungsanfragen stellen und den Mietvertrag online abschließen.

Wie verdient ihr an dem Konzept? Per Vermittlungsgebühr?

Genau. Wir erhalten im Falle der erfolgreichen Vermietung eine Vermittlungsprovision in Höhe von 10 Prozent der Mieteinnahmen vom Vermieter – gedeckelt auf 12 Monate. Somit ist unser Modell für den Vermieter komplett risikofrei – es fallen keinerlei Kosten an, wenn es nicht zur Vermietung kommt.

Wie hebt ihr euch von den zahlreichen anderen Plattformen und Anbietern von Offices-auf-Zeit ab?

Es gibt sicherlich viele Co-Working-Spaces und Business Center, die ebenfalls ein sehr flexibles Angebot haben. Deren Angebot richtet sich aber vor allem an Freelancer und sehr kleine Teams. Ab einer gewissen Mitarbeiterzahl benötigen Unternehmen dann allerdings ein „richtiges“ Büro, welches den individuellen Anforderungen gerecht wird – man benötigt bspw. separate Räume für das Sales Team und die Entwickler. Dazu kommt, dass Co-Working-Spaces und Business Center ab einer gewissen Teamgröße sehr teuer sind. Mit optionspace bieten wir klassische Büroflächen an, die zeitlich flexibel und zu fairen Konditionen gemietet werden können.

Seit März seid ihr am Start – wie sieht das erste Fazit aus?

Wir sind sehr zufrieden. Das Feedback der Kunden und die Entwicklung der ersten Wochen und Monate zeigen, dass wir mit optionspace sowohl für den Mieter als auch den Vermieter einen großen Mehrwert schaffen.

Was sind die Ziele für die kommenden Monate? In einer PM habe ich den vollmundigen Begriff „das Airbnb für Büroflächen“ gelesen …

Wir möchten die zentrale Anlaufstelle für Büroflächen werden, die zeitlich flexibel gemietet werden können. Die Referenz zu Airbnb verdeutlicht unser Modell im Subletting Bereich – Unternehmen können ungenutzte Flächen problemlos über optionspace untervermieten. Wir arbeiten auf Vermieterseite aber genauso mit Eigentümern, Maklern oder Asset Managern zusammen – hier ähnelt das Modell eher Booking.com.

Last but not least: Was ratet ihr anderen Gründern aus eigener Erfahrung?

Früh an den Markt! Viele Fragen kann man durch Research alleine nicht beantworten, da gibt nur das Kundenverhalten bzw. direkte Feedback des Markts Aufschluss.

Hier geht’s zu optionspace


Das Interview führte Hans Luthardt

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Traders Place: 2023 gegründete Handelsplattform ist „Bester Neo-Broker in Deutschland“

Das unabhängige Verbraucherportal Biallo hat Neo-Broker in verschiedenen Kategorien getestet: Platz 1 ging an das 2023 von Ernst Huber gegründete Traders Place.

Die erst im Vorjahr neu gegründete Handelsplattform Traders Place ging im Rahmen eines aktuellen Vergleichstests durch das unabhängige Verbraucherportal Biallo als “Bester Neo-Broker in Deutschland” hervor. Als einziger Anbieter am Markt verbindet das junge Finanzunternehmen mit Sitz im bayerischen Freilassing das vollwertige Portfolio eines klassischen Brokers mit dem Handel von Neo-Brokern. Im direkten Marktvergleich erhielt Traders Place vor allem bei Konditionen, Produktauswahl, Kundenservice sowie bei der Anzahl an Handelsplätzen absolute Top-Bewertungen.

Seit August 2023 ist Traders Place aktiv und hat sich zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und damit neue Standards zu definieren. Mit weltweiten Handelsplätzen, ausgezeichneten Konditionen, einem breiten Spektrum an handelbaren Wertpapieren sowie einer hochmodernen Smartphone- und Web-Applikation hat die digitale Plattform den bestehenden Markt in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben. Im umfassenden “Neo-Broker-Test 2024” von Biallo ließ Traders Place nun mit der besten Gesamtnote und damit Platz 1 namhafte Mitbewerber wie Scalable Capital, Smartbroker und Trade Republic hinter sich.

Die Tester zeigen sich in ihrem Resümee überzeugt: “Traders Place bietet die meisten Ordertypen an. Für die umfangreichen Möglichkeiten im Handel und die Flexibilität bei den Handelsplätzen erhält der Neo-Broker die volle Punktzahl. Insgesamt ist die Plattform zudem eine der kosteneffizientesten Optionen für Anleger. Gute Erreichbarkeit und guter Kundenservice runden das positive Bild ab. Traders Place geht daher in unserem Vergleich als Sieger hervor. Der Neo-Broker bietet eine ausgewogene Mischung aus Kosten, Angebot und Service, die ihn für eine breite Palette von Anlegern attraktiv macht.”

Handel mit Kryptowährungen deutlich erhöht

Erst kürzlich hat Traders Place den Handel mit Kryptowährungen – mehr als 30 stehen zur Auswahl - in das Angebot aufgenommen. Ab einem Ordervolumen von 500 Euro ist der Handel gebührenfrei (darunter 1 Euro pro Transaktion). Für die Wallet oder die Verwahrung fallen ebenfalls keine Gebühren an. Die Zahl der ansparfähigen ETFs, Fonds und Aktien wurde von Traders Place kürzlich kräftig erhöht. Statt wie bisher 650 Produkte sind es nun deutlich über 1000. Ernst Huber, Gründer und CEO von Traders Place: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und neue Standards zu definieren." 

Mehr Infos zum Test des Verbraucherportals und alle Ergebnisse gibt es hier

Second Closing: hey circle erhöht Finanzierungssumme auf 2 Mio. Euro

Das 2022 von Doris Diebold gestartete hey circle bietet Mehrweg-Versandboxen und -taschen für den E-Commerce und gibt die Erhöhung des Kapitals um 500.000 Euro auf 2 Mio. Euro bekannt. Erst drei Monate zuvor war die Seed-Finanzierungsrunde geschlossen worden, nun ist ein zweites Closing erfolgt.

Hey circle bietet Mehrweg-Versandboxen und -taschen für den E-Commerce, die Einwegkartons ersetzen und so fast vollständig den Abfall und bis zu 3/4 der CO-Emissionen vermeiden. Kombiniert wird die Lösung mit einer IT-Plattform, die das starke Pfandsystem per Knopfdruck in den Webshop integriert. Die Boxen und Taschen sind auf rund 50 Umläufe ausgelegt. hey circle ist seit im Mai 2022 am Markt. Rund 50 Unternehmen, darunter u.a. Trigema, die Österreichische Post und DRYKORN, sind bereits Kunde oder testen die Lösung ausgiebig. hey circle ist u. a. bekannt aus „Die Höhle der Löwen“ und als Gewinner des „German Innovation Award in Gold.

An der aktuellen Finanzierung sind sowohl bestehende Geldgeber wie Capacura und Gateway, aber auch neue Business Angels beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass weitere Partnerinnen und Partner mit uns den Mehrweg gehen wollen“, sagt Doris Diebold, Gründerin und Geschäftsführerin von hey circle. „Immer mehr Investoren legen einen Investitionsfokus auf Impact Startups, die etwas fürs Klima tun. In unserem Fall kommt hinzu, dass Abfallvermeidung ein sehr greifbares Thema ist – für Verbraucher*innen und Investor*innen zugleich. Sie sehen das Potential für Mehrweg-Versandlösung von hey circle.“


+++ Wir haben Doris Diebold und hey circle im November 23 als unsere GameChanger des Monats präsentiert – hier das Interview zum nachlesen +++


hey circle skaliert Produktion und entwickelt Portfolio weiter

Das frische Kapital fließt in den Ausbau des IT- und Sales-Teams sowie in die Skalierung der Produktion. hey circle konnte mit dem ersten Teil der Finanzierungsrunde bereits einen größeren Produktionsauftrag der Versandboxen in Auftrag gegeben, deren Auslieferung im Sommer 2024 erfolgt. Die bekannten Boxen in fünf verschiedenen Größen erhalten eine Reihe an Design-Anpassungen, um den Bedürfnissen von Kund*innen und Logistik noch besser gerecht zu werden. Ebenfalls in diesem Jahr kommt die neue XXL-Box. Vorbestellungen für alle Produkte sind bereits möglich.

Die bisherige Ökobilanz – bis zu 94 % weniger Abfall und rund Dreiviertel weniger CO2-Emissionen bei der Nutzung der Mehrweg-Versandbox – wird durch den Einsatz von Rezyklat weiter verbessert. Das Produkt-Design wurde entsprechend den Bedingungen in Logistikzentren und in Folge von Belastungstests kontinuierlich optimiert.

Mehrweg braucht besonders viele Umläufe – und ein starkes Pfandsystem

„Die Taschen und Boxen, die sich immer und immer wieder verwenden lassen, sind ein Teil der hey circle Lösung. Wir unterstützen Onlinehändler darüber hinaus mit der kompletten Integration des Mehrweg-Angebots in den Onlineshop, stellen sicher, dass die Verpackungen wieder zurückkommen und tracken die CO2-Ersparnis“, so Morris Kurz, als CTO verantwortlich für die technische Seite des Mehrweg-Angebots.

NOVUS: MobilityTech-Start-up holt vor Seed-Closing Co-Investor & Business Angels an Board

Das von René Renger 2019 gegründete NOVUS erreicht in seiner Seed Runde einen wichtigen Meilenstein, überzeugt 468 Capital als Lead Investor und holt vor Seed-Closing Co-Investor & Business Angels an Board.

Das MobilityTech-Start-up NOVUS aus Braunschweig erreicht in seiner Seed Runde einen wichtigen Meilenstein. Trotz globaler Unsicherheiten und einem schwierigen Kapitalmarkt, überzeugt das Fundraising-Team um Gründer René Renger & COO Hannes A. H. Krieger namhafte Business Angels, einen strategischen Co-Investor sowie den Berliner VC 468 Capital als Lead Investor. Anfang März wurde bereits vor offiziellem Seed-Closing ein Convertible gezeichnet, welches den Startschuss für die europaweite Homologation und damit Serienproduktion ab 2025 einläutet.

Vorbereitung der Serienfertigung für 2025

Mit 468 Capital als Lead Investor, einem prominenten VC mit Sitz in Berlin, Madrid & San Francisco, holt das Team ein weiteres Element für eine erfolgreiche Seed Finanzierungsrunde an Board. Anfang März wurde bereits vor offiziellem Closing ein Convertible gezeichnet. Mit der Seed Runde in mittlerer siebenstelliger Höhe, startet das seit 2022 als Hersteller eingetragene Start-up in die EU-Homologation und somit in die Vorbereitung der Serienfertigung für 2025.

Als General Partner von 468 Capital verantwortet Ludwig Ensthaler gemeinsam mit Associate Anton Kornowski das Future Mobility Investment. Mit dem Berliner VC bekommt das Start-up einen bekannten und sehr aktiven Player der deutschen Start-up-Szene zur Seite, welcher bereits an der dritten Fund Generation arbeitet und in den letzten Jahren in allen Entwicklungsphasen, von der Pre-Seed Phase bis zum SPAC IPO, erfolgreiche Investments getätigt hat. 468 ist bereits mehrfach in der Mobilitätsindustrie investiert, u.a. in den deutschen Batterieentwickler CustomCells, welcher kundenorientierte Premium-Batterietechnologie für Hersteller wie Lilium oder Porsche liefert. Dessen CEO Dirk Abendroth ist gleichzeitig Advisor & Angel Investor bei NOVUS. Damit ergeben sich potenzielle Synergien auch innerhalb des Portfolios des Tier 1 VCs.

Blick auch in Richtung US-Markt

Zuletzt wurde europäische Start-up-Geschichte mit dem Follow-on Investment in Aleph Alpha und einer $500M Series B geschrieben. Beim europäischen OpenAI Pendant war 468 ebenso wie bei NOVUS einer der ersten institutionellen Investoren. Mit dem Office in San Francisco sowie dem dortigen General Partner Florian Leibert stößt der Wagniskapitalinvestor auch die Tür nach Amerika für NOVUS auf. Der dortige Markt gilt als äußerst innovativ und affin für nachhaltige & zukunftsweisende Mobilitätskonzepte.

Damit schließt sich für das Team von NOVUS ein Kreis. Gründer René Renger war bis 2019 als Designer bei Volkswagen tätig und Lead Interior Designer für Fahrzeuge wie den VW Golf 8, Polo oder ID Buzz. Während dieser Zeit hatte er gemeinsam mit dem aktuellen Co-CTO Marcus Weidig den ersten Prototypen entwickelt, welchen die beiden 2019 auf der CES in Las Vegas vorstellten. Das sorgte auf Grund der Neuartigkeit des Design-Konzepts weltweit für Schlagzeilen. In Folge der Veröffentlichung wollte Tesla bzw. das Office von Elon Musk den Prototypen erwerben, was die beiden ablehnten. Nach Feststellung der möglichen Bedeutung ihres Konzepts, gründete René die NOVUS GmbH und strebt mit dem passionierten Team nun selbst an die Zukunft der Mobilität mitzugestalten.

NOVUS One, das ikonische „Lightbike“

Das MobilityTech-Start-up kombiniert mit dem ersten Modell „NOVUS One“ die Agilität und Einfachheit von E-Bikes mit der Performance großer Motorräder. Ziel ist es, eine neue Kategorie in der urbanen Mobilität zu definieren und damit sowohl die Industrie zur Transformation zu inspirieren als auch einen neuen Markt zu aktivieren. Das bestätigt sich bereits, da über 45 % der Vorbestellungen sowie mehr als 400 potenziellen Kunden auf der Testfahrt-Warteliste für den DACH-Raum Nicht-Motorradfahrende sind.

Das ikonische „Lightbike“ soll laut dem Gründer & CEO einen „iPhone-Moment“ erzeugen und NOVUS zu einem Apple der Mobility machen. In den nächsten Jahren und nach strategischen Skalierungsschritten in Europa sowie in den USA, soll mit NOVUS ein neuer weltweit relevanter Mobilitätsanbieter aus Deutschland entstehen.

Erst im Januar konnte NOVUS zielführend ein 11-köpfiges Board aus Szenen-Vertreter*innen, Mobilitätsexpert*innen und Europas bekanntester Rennfahrerin vermelden. Als „Angel Advisor & Ambassador Board“ betitelt, beteiligten sich folgende Persönlichkeiten langfristig an der Mission von NOVUS:

Start-up-Szene: Michael Wax, Co-Founder & CEO von Forto; Nikolai Schröder, Co-Founder & COO von FINN; Fabrizio Ugo Scelsi, Co-Founder & CTO von Vay.

Mobilitätsindustrie: Rupert Stadler, Former CEO von AUDI; Bernd Rosenbichler, Former Vice President Portfolio Strategy bei BMW & AUDI; Dirk Abendroth, CEO CustomCells & Former CTO Continental Automotive sowie Former Head of BMW iPowertrain, Cees de Witte, Former President, CEO & VP von New Balance, ATOMIC, GIRO, Bell Sports, GT Bicycles, Spyder und weiteren Firmen; Michael Köhler, Founder & CEO von Silent Yachts, dem „Tesla der Meere“.

Finanzindustrie: Raymund Bareuther, Senior Vice President bei Houlihan Lokey.

Medien: CREW10, Content Creative Agency für Porsche, adidas, Nike oder Red Bull, gegründet von Robin Maeter & Dimitrij Tarasenko.

Motorsport: Sophia Flörsch, FIA FORMEL 3 Rennfahrerin & Forbes 30 under 30 Member.

Bereits über 650.000 Euro committed

Das Führungsteam hat verstanden, dass ein Global Mobility Player nicht allein aufgebaut werden kann. Das ist auch der Grund, weshalb das Fundraising Team um CEO René Renger & COO Hannes A. H. Krieger ein breites und sich ergänzendes Shareholder-Ökosystem konzipiert hat. Neben dem Advisor & Ambassador Board sowie dem strategischen Lead Investor 468 Capital & kapitalstarken Co-Investor, hat das Team bereits über 650.000 Euro von namhaften & erfahrenen Business Angels für die Seed Runde committed.

Zu den neuen Investoren gehören beispielsweise der Unicorn Founder Michael Cassau von Grover sowie Co-Founder Dirk Schwartz & Ex-CFO Stephan Kniewasser von Chrono24. In letzteres Scaleup haben u.a. die LVMH-Eigentümer um Bernard Arnault und Cristiano Ronaldo investiert. Ergänzt wird das Angel Syndikat von NOVUS Kunden erster Stunde, bspw. Nicole Purdy & Michael Holböck, vom Subscription-Pionier & Fleetpool Co-Founder Niels Reimann, vom früheren adidas CDO Scott Zalaznik sowie von einem aktiven Director of Production eines europäischen OEMs und weiteren Persönlichkeiten.

Auf gutem Weg zum deutschen „Apple der Mobility“

NOVUS trotzt mit dem bisherigen Erfolg einem seit knapp zwei Jahren schwierigen Kapitalumfeld für Start-ups. Mit den ersten Milestones der Finanzierungsrunde ebnet das Hardware-Start-up den Weg zu einem vielversprechenden Mobility Scale-up. Das in der Seed Runde eingesammelte Kapital dient in den nächsten Monaten zur Homologation bzw. Zertifizierung des Lightbikes, zur Industrialisierung der Produktion sowie zur Markteinführung in DACH & Europa.

In den kommenden Wochen wird NOVUS die Finanzierungsrunde zu einem Abschluss bringen und letzte ausgewählte Angels & Co-Investoren in das strategisch gestaltete Shareholder-Ökosystem integrieren.

Die weltweit erfolgreichsten Start-ups nehmen an führenden Inkubatoren wie Y Combinator oder TechStars teil. NOVUS baut sich stattdessen seinen eigenen In-House Inkubator und bindet Unicorn Founder, Automotive CEOs, Mobility- & Lifestyle-Pioniere sowie globale Netzwerke langfristig an das Unternehmen. Ein cleverer Schachzug eines möglichen deutschen „Apple der Mobility“.

Green Fusion: Multi-Millionen-Wachstumsfinanzierung für CleanTech-Start-up

2021 gegründet, entwickelt und vertreibt das Brandenburger CleanTech-Start-up Green Fusion ein cloudbasiertes Energiemanagement zur intelligenten Steuerung, Überwachung, Analyse und Optimierung von Wärme- und Energiesystemen in Gebäuden.

Kund*innen des 2021 von Nina Germanus, Matteo Zappulla, Paul Hock und Simon Wagenknecht gegründeten Start-ups Green Fusion sind Wohnungsgesellschaften, Stadtwerke, Contractoren, Eigentümer*innen und Betreiber*innen von Energieversorgungsanlagen. Green Fusion beschäftigt aktuell deutschlandweit mehr als 40 Mitarbeiter*innen.

Angeführt vom Lead-Investor BitStone Capital beteiligt sich dabei neben allen bestehenden Investoren auch erstmals der französisch-deutsche VC XAnge. Mit dem frischen Kapital soll das großflächige Ausrollen der Lösung im Gebäudebestand forciert werden. Um Wohnungsgesellschaften einen schnell wirksamen Hebel für die großen Herausforderungen der Wärmewende und Dekarbonisierung an die Hand zu geben. Aber auch, um die eigene Position auf dem deutschen Markt weiter zu stärken und die Expansion in Europa voranzutreiben.

“Seit unserem ersten Investment in Green Fusion vor über zwei Jahren haben sich viele unserer Annahmen zur Marktentwicklung und zum Wachstum des Unternehmens bestätigt. Zudem konnte das Führungsteam erweitert werden, sodass die Organisation heute noch schlagkräftiger aufgestellt ist", sagt Kai Panitzki, Managing Partner, bei BitStone Capital. “Das Thema Energiewende ist in der Wohnungswirtschaft mittlerweile ganz oben auf der Agenda angekommen und das Momentum sehr hoch, daher verstärken wir unser Engagement jetzt gern.”

“Der Ansatz von Green Fusion zur Reduzierung des Energieverbrauchs und die damit verbundene Senkung der CO2-Emissionen zeigt das transformative Potenzial der Technologie im Immobiliensektor”, sagt Valerie Bures, Partner XAnge und Head of DACH. “Die Fähigkeit von Green Fusion, jährlich über 250 Millionen Tonnen CO2 einzusparen, wenn auf alle deutschen Mehrfamilienhäuser angewandt, stellt nicht nur ein funktionierendes Geschäftsmodell dar, sondern auch einen großen Fortschritt in unserem Kampf gegen den Klimawandel. Mit dem Potenzial zur Einsparung von über 1 Giga-Tonne CO2 pro Jahr in ganz Europa wird Green Fusion in der Branche ein bedeutendes Signal setzen und zeigen, welch tiefgreifenden Einfluss Innovationen auf eine grünere Zukunft haben können.“

“Unsere Lösung ist binnen kürzester Zeit deutschlandweit von der Wohnungswirtschaft angenommen worden und fast täglich kommen neue Anfragen hinzu”, sagt Green Fusion Geschäftsführerin Nina Germanus. “Diese Erfolgsstory wollen wir mit der Unterstützung unseres großartigen Investoren-Teams auch langfristig weiterschreiben: Im Zuge der Energiewende wird unser Energiesystem immer verteilter und dynamischer. Stichworte sind hier Mieterstrom, Mehrfamilienhäuser als Prosumer Anlagen und virtuelle Kraftwerke sowie die volatile Energie- und CO2-Bepreisung. All das macht die sektorübergreifende Optimierung und Steuerung immer wichtiger. Deshalb arbeiten wir bereits daran, unsere Lösung zu einer zentralen Energiemanagement-Plattform für das vernetzte Energiesystem der Zukunft auszubauen – für Gebäude, Mobilität und vieles mehr.”

Patent Index 2023

Deutschland ist führend bei Patentanmeldungen aus Europa und liegt auf Platz 2 im weltweiten Ranking; 23 % aller Patentanmeldungen aus Europa wurden von Einzelpersonen bzw. KMU eingereicht.

Im vergangenen Jahr sind beim Europäischen Patentamt (EPA) 199 275 Patentanmeldungen eingereicht worden. Dies entspricht einem Anstieg um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Laut dem heute (19.03.24) veröffentlichten Patent Index 2023 bedeutet dies einen neuen Höchstwert und eine Fortsetzung des positiven Trends von 2022 (+2,6 %) und 2021 (+4,7 %). Als Instrument für den Schutz und die Vermarktung von Erfindungen sind Patentanmeldungen ein Frühindikator für die Investitionen von Unternehmen in Forschung und Entwicklung.

Signifikanter Anstieg bei Erfindungen in digitaler Kommunikation und Energietechnologie

Die technischen Gebiete mit den meisten im vergangenen Jahr beim EPA eingereichten Patentanmeldungen waren digitale Kommunikation (einschließlich Technologien für Mobilfunknetze), Medizintechnik sowie Computertechnik.

Den größten Zuwachs zeigte 2023 jedoch das Technologiesegment Elektrische Maschinen, Geräte, Energie (+12,2 % gegenüber 2022), das unter anderem Erfindungen zu sauberen Energietechnologien einschließlich Batterien umfasst (+28 %). Auch die Biotechnologie verzeichnete weiterhin steigende Anmeldezahlen (+5,9 %).

Science4Life prämiert die besten Geschäftskonzepte

Material- und Verfahrensinnovationen, innovative Therapieansätze und effizientere Nachhaltigkeit im Bereich Energie: Science4Life zeichnet die besten Teams der Konzeptphase aus.

Technologien zur Diagnose, digitale Gesundheitslösungen und ein Anstieg von neuen Entwicklungen im Energiebereich – das war die Konzeptprämierung von Science4Life. Die 74 eingereichten Geschäftskonzepte verdeutlichen die Innovationskraft der deutschen Gründerszene. „Start-ups spielen eine bedeutende Rolle als Treiber des Fortschritts und als Impulsgeber für Veränderungen. Ihre Bereitschaft, Wandel zu gestalten, ist ein entscheidendes Element für nachhaltigen Erfolg und prägt maßgeblich die Entwicklung unserer Wirtschaft", so Umut Sönmez, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum.

Dr. Jens Atzrodt, Head of R&D Operations Germany bei Sanofi in Deutschland, hebt besonders die positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft hervor. „Die Innovationen von Start-ups stärken das deutsche Gesundheitswesen und stützen die Positionierung Deutschlands auch als führenden Akteur in der europäischen und globalen medizinischen Forschung und Technologieentwicklung. Sie tragen dazu bei, die Zukunft der nationalen Gesundheitsversorgung und darüber hinaus zu gestalten.”

Die besten zehn Teams der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup und die fünf besten Teams des Science4Life Energy Cups erhielten die Möglichkeit, ihre Geschäftskonzepte im Rahmen der Academy-Days in individuellen Experten-Coachings sowie Workshops zu schärfen. Die besten fünf Teams aus Life Sciences und Chemie sowie die drei besten Teams aus der Energiebranche wurden zusätzlich mit einem Preisgeld prämiert.

Die fünf besten Teams der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup 2024

  • CeraSleeve® aus Darmstadt stellt eine patentierte, kreislauffähige Materialinnovation zur Herstellung von nassfestem und wasserabweisendem Papier her. Entgegen konventioneller Methoden wird auf den Einsatz synthetischer Harze und Kunststoffe verzichtet, was erstmals ein vollständiges Recycling ermöglicht.
  • Fiberior aus Kaiserslautern hat ein neues Fertigungsverfahren zur Herstellung von Bauteilen aus Faser-Thermoplast-Verbunden entwickelt. Hierdurch können diese Hochleistungswerkstoffe signifikant kostengünstiger und nachhaltiger verarbeitet werden.
  • ImmuneAdvice aus Reutlingen/Tübingen entwickelt eine therapiebegleitende Diagnostik, die eine frühzeitige Beurteilung der Wirksamkeit von Immuntherapeutika ermöglicht. Durch den präzisen Nachweis spezifischer Immunzellpopulationen mit den von immunAdvice entwickelten innovativen Immunzelltracern (ICE-Ts) kann das individuelle Therapieansprechen sichtbar gemacht werden.
  • ResCure aus Dresden nutzt ein neuartiges Polymermaterial, um erstmals die überschießende Entzündung in der chronischen Wunde ursächlich zu bekämpfen. Dabei werden, anders als bei konventionellen Wundauflagen, störende Entzündungsfaktoren über einen rein physikalischen Prozess gebunden und somit die Heilung der Patienten ermöglicht. Die Technologie ist auch für andere entzündliche Hauterkrankungen anwendbar. Chemotherapien werden bei mischzelligen Tumoren noch nach “trial and error” zugewiesen, weil aktuelle Diagnostika die unterschiedlichen Zelltypen nicht auflösen können.
  • 2NA FISH aus München misst RNAs, die diese unterschiedlichen Zelltypen identifizieren. Durch den räumlichen Kontext werden heterogene Tumore hochsensitiv analysiert – für präzise Therapieentscheidungen.  

Die drei besten Teams der Konzeptphase des Science4Life Energy Cup 2024

  • ILLUTHERM aus Darmstadt will die industriellen CO2-Emissionen und Energieverbräuche reduzieren, indem sie Materialien wie z.B. Keramik und Zement mittels intensiven blauen LED-Lichts aus grünem Strom auf hohe Temperaturen erhitzt.
  • Nanolope aus Berlin geht ein wichtiges Problem an: Deutschland ist beim Thema Heizen zu abhängig von Kohle, Öl und Gas. Jedoch haben erneuerbare Systeme zu starke Schwankungen, um Gebäude verlässlich und ausreichend mit Wärmeenergie zu versorgen. Mit dem Nanolope PCM, einem Wärmespeichermaterial, puffert Nanolope effizient diese Schwankungen und ermöglicht damit eine ganzjährige und autarke Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie.
  • SHIT2POWER aus Berlin entwickelt und betreibt Containeranlagen, die Energie aus Klärschlamm auf lokale, erneuerbare und nachhaltige Weise erzeugen. Dadurch werden Kläranlagen zu Kraftwerken und es entsteht ein Anreiz, Süßwasser weltweit im Umlauf zu halten.

Ab sofort beginnt die finale Etappe des Wettbewerbs – die Businessplanphase. Start-ups, die erfolgreich ins Unternehmertum starten wollen, können sich ab sofort unter www.science4life.de zur Teilnahme registrieren und ihre Businesspläne in Form eines Read Decks bis zum 15. April 2024 online einreichen.

SpinLab – The HHL Accelerator aus Leipzig unter den führenden Startup-Hubs Deutschlands und Europas

SpinLab – The HHL Accelerator zählt laut dem aktuellen Ranking „Europe’s Leading Startup - Hubs 2024“ der Financial Times und Statista zu den führenden Gründungszentren Europas.

Im deutschlandweiten Vergleich platziert sich SpinLab – The HHL Accelerator mit Rang 2 an der Spitze des Rankings, europaweit auf Rang 12 unter den Top 15.

Das Ranking „ Europe’s Leading Startup - Hubs 2024 “, durchgeführt von Statista in Zusammenarbeit mit der Financial Times, zeichnet insgesamt 125 Startup-Hubs aus 19 Ländern aus. Es basiert unter anderem auf SpinLab- und RootCamp-Alumni-Bewertungen (85%), die Aspekte wie Mentoring, Beratung zur Geschäftsentwicklung, Infrastruktur, Rechtsbeistand sowie Finanzierungs- und Netzwerkmöglichkeiten berücksichtigen. Die Erfolgsbilanz der Start-ups und Expert*innenempfehlungen tragen ebenfalls zur Gesamtbewertung bei.

SpinLab - The HHL Accelerator unterstützt unternehmerische und innovative Teams, die nachhaltig wachsen und ihr Geschäftsmodell erfolgreich skalieren möchten. Neben intensivem Coaching profitieren die Teams von einem hochkarätig besetzten Mentorenprogramm und zahlreichen Kontakten zu Investor*innen, etablierten Unternehmen und anderen erfolgreichen Gründer*innen. Die Start-ups können alle Angebote des 6-monatigen Förderprogramms kostenfrei und ohne Beteiligung nutzen.

Die SpinLab Gruppe umfasst den Venture-Capital-Fonds Smart Infrastructure Ventures, den Innovations Hub RootCamp in Hannover und das Beratungsunternehmen BITROAD. Bereits 168 Start-ups haben hier an ihren Geschäftsideen gearbeitet. Über 300 Millionen Euro wurden in diese Unternehmen investiert, und die Überlebensrate der Start-ups liegt bei 86 Prozent. Zudem fungiert die SpinLab Gruppe als Experte im Bereich Venture Clienting. Sie bringt Unternehmen verschiedene Lösungsansätze aus der Start-up-Welt näher, um die Digitalisierung und Innovationsprozesse erfolgreich umzusetzen.

SpinLab: Eröffnung eines neuen Standorts in Deutschland geplant

Als weiteren Meilenstein für das laufende Jahr kündigt SpinLab die Eröffnung eines neuen Standorts in Deutschland an. Die Expansion unterstreicht das Bestreben, das erfolgreiche Modell an noch mehr Standorten zu etablieren und die Unterstützung für Gründer*innen deutschlandweit zu intensivieren. Gleichzeitig stehen auch internationale Erweiterungen auf dem Plan, zunächst in osteuropäischen Städten.

„Diese Auszeichnung ist eine besondere Bestätigung für die Arbeit unseres Teams an unseren Standorten in Leipzig und Hannover. Das Ranking bezieht in großem Maße das Feedback der Gründer*innen ein, wobei wir hervorragend abschneiden. Unsere Strategie, die Startup-Ökosysteme in Städten mit großem Potenzial kontinuierlich und nachhaltig zu verbessern, bestätigt sich hier. Wir sind bestrebt, unsere hohe Qualität für Start-ups und Unternehmenspartner wie K+S, VNG AG und AOK Plus weiter zu optimieren und mit neuen Initiativen an zusätzlichen Standorten zu expandieren“, kommentiert Dr. Eric Weber, Gründer und Geschäftsführer von SpinLab – The HHL Accelerator.

Gaia Amatteis, COO von RootCamp, fügt hinzu: „Die Spitzenposition bekräftigt unseren Beitrag und unsere Schlüsselrolle im europäischen Startup-Ökosystem. Als Expert*innen im Bereich Venture Clienting agieren wir erfolgreich als Bindeglied zwischen Unternehmen und Startups. Wir freuen uns darauf, weitere Unternehmen mit Start-ups zusammenzubringen und innovative Projekte voranzutreiben.“

Das Ranking „Europe’s Leading Startup - Hubs 2024“ Die Untersuchung inkludiert physisch in Europa ansässige Startup - Hubs, die seit mindestens 2019 aktiv sind und mindestens ein Inkubator- oder Accelerator-Programm anbieten. Statista ermittelte europaweit etwa 2.000 potenzielle Organisationen über Datenbanken und weitere offene Quellen, die diese Kriterien erfüllen. Das Ranking zeichnet insgesamt 125 Startup Hubs aus 19 Ländern aus. Die Umfrage- und Analysephase erfolgte im Zeitraum zwischen Juli und Oktober 2023.

Tomorrow Things: KI-Start-up sichert sich 1,5 Mio. Euro Seed-Finanzierung

Das Bonner Start-up KI-Start-up Tomorrow Things hat eine Seed-Finanzierung von 1,5 Mio. Euro erhalten, um die Entwicklung eines KI-gestützten Betriebssystems für Maschinen im Internet fortzusetzen.

Die Finanzierung in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhielt Tomorrow Things in der jüngsten Finanzierungsrunde durch den Seed-Investor High-Tech Gründerfonds (HTGF) und den Frühphasen-Venture-Capital-Fonds neoteq ventures, unterstützt von der europäischen VC-Gesellschaft Notion Capital, Solo-GP Robin Capital und einer Reihe von Business Angels (Christian Noske, Maximilian Eichler, Thomas Lang, Thomas Hollwedel und Markus Doetsch), die auf Fundraising, Marketing und B2B-SaaS spezialisiert sind.

Johannes Dierkes, Investment Manager beim High-Tech Gründerfonds, erklärt: „Hohe Kosten für Systemintegratoren und der komplexe Betrieb von Services auf Cloud-Infrastrukturen bremsen die Digitalisierung. Tomorrow Things ist ein Vertriebs- und Integrationsbeschleuniger, der spannende neue Möglichkeiten im gesamten IoT-Ökosystem eröffnet. Das Gründerteam verfügt über einzigartige Erfahrungen im Aufbau von digitalen Zwillingen und weiß, wie man die Datenqualität sicherstellt, um KI voranzubringen.“

Betriebssystem für Maschinen im Internet

Tomorrow Things erleichtert die komplexe Automatisierung und Digitalisierung von technischen Anlagen und verbindet diese innerhalb von Minuten mit dem industriellen Internet der Dinge (IIoT). Dieser Prozess dauert bisher mehrere Tage oder gar Wochen und bindet erhebliche Ressourcen. Die Lösung von Tomorrow Things ist dabei nicht nur schneller, sondern auch – laut Angaben des Start-ups – bis zu 90 Prozent kostengünstiger als manuelle Integrationen.

Die Gründer – Oliver Habisch, Dr. Christian Dierolf, Ankur Srivastava und Marcel Zimmerling – verfügen über zehn Jahre Erfahrung in der KI-gestützten Automatisierung, mit der sie bereits die Prozessstabilität von Industrieanlagen und die Energieeffizienz von Gebäuden um mehr als 20 Prozent steigern konnten. Sie sind versiert darin, intelligente Regelstrategien zu entwickeln, die innerhalb vordefinierter Systemgrenzen autonom und adaptiv arbeiten. Diesen Systemen liegt zugrunde, dass sowohl eine Überwachung als auch manuelles Eingreifen im Bedarfsfall durch Menschen möglich ist.

Cloud Connect als Software as a Service (SaaS)

Tomorrow Things bietet das Produkt „Cloud Connect” als Software as a Service (SaaS) an. Dieses intelligente Automatisierungswerkzeug erstellt digitale Zwillinge von Maschinen. Die Digital Twins sind virtuelle Echtzeit-Nachbildungen physischer Assets wie Maschinen, Prozesse und sogar ganzer Fabriken, mit denen die Betreiber verschiedene Szenarien simulieren können, bevor sie diese in die Realität umsetzen. So können sie Produktionslinien optimieren, mögliche Probleme vorhersehen und fundierte Entscheidungen treffen, ohne den realen Betrieb zu beeinträchtigen. Digitale Zwillinge sammeln und analysieren Daten von Sensoren, Maschinensteuerungen und aus anderen Quellen und liefern wertvolle Informationen über Leistung, Effizienz und potenzielle Probleme. Die Daten erlauben es Anlagenbetreiber*innen, datengestützte Entscheidungen zu treffen, statt sich auf Intuition oder Vermutungen verlassen zu müssen.

„Wir entwickeln das Betriebssystem für Maschinen im Internet“, erklärt Oliver Habisch, CEO von Tomorrow Things. „Wir sind der AppStore für Asset-Blueprints, ermöglichen einfache Integrationen und KI-Applikationen von Drittanbietern auf Basis der digitalisierten Anlagen. Das macht die Welt nachhaltiger und effizienter.“

KI-generierte Blueprints ermöglichen Digitalisierung auf Knopfdruck

Open-Source-Integrationswerkzeuge werden bereits in großem Umfang eingesetzt. Doch diese Werkzeuge erfordern hochqualifizierte Benutzer bei gleichzeitig zunehmendem Fachkräftemangel – ein Paradoxon. Ein Beispiel veranschaulicht das Problem und seine Lösung: Ein Maschinenhersteller bietet in Zusammenarbeit mit Tomorrow Things in seiner Maschinenschnittstelle etwa 250.000 Datenobjekte an. Der Systemintegrator muss beim Onboarding die Wichtigkeit jedes Objekts einschätzen und entscheiden, ob es für die Anwendung im digitalen Zwilling benötigt wird. Die manuelle Vorgehensweise ist selbst für qualifizierte Mitarbeiter monoton und fehleranfällig, was unweigerlich zu Datenqualitätsproblemen, sinkender Mitarbeiterzufriedenheit und in der Folge zu Personalfluktuation führt.

Das Onboarding einer Maschinenschnittstelle war bisher zeitaufwendig, komplex und teuer. Tomorrow Things automatisiert, vereinfacht und standardisiert den Prozess. Wie ein Fingerabdruck enthalten die Blueprints von Maschinen alle wichtigen Informationen – und sie können mit nur einem Klick zu einem Digital Twin werden. Ein virtuelles Abbild bietet zahlreiche Optimierungsmöglichkeiten, z.B. die Suche nach besseren Eingabeparametern. Das verringert Materialverschwendung und Ausfallzeiten, senkt den Energieverbrauch und steigert Produktionsleistung und Rentabilität. Mit einer dynamischen Sicht auf die gesamte Fertigung können Betriebe Engpässe und Ineffizienzen in ihren Produktionsprozessen leicht erkennen.

Spannende Möglichkeiten für das gesamte IoT-Ökosystem

Tomorrow Things soll das Betriebssystem (OS) für Maschinen im Internet werden. Kompetenzen der traditionellen Industrie und von Jungunternehmen werden intelligent kombiniert. Verschiedene Anbieter werden mit dem Tomorrow Things OS ihre eigenen KI-Anwendungen in einem AppStore einfach und standardisiert bereitstellen, um den Geschäftserfolg der zuvor digitalisierten Assets voranzutreiben und so bisher ungenutzte Potenziale zu heben. Tomorrow Things ermöglicht einen sicheren bidirektionalen Datentransfer zwischen Maschinen und Internetapplikationen. KI-gestützte Regelstrategien können durch Drittanbieter zentral erstellt und lokal an der Maschine betrieben werden, um optimierte Sollwerte in der Maschinensteuerung auszuführen, die bessere Resultate erzielen.

Timo Günzel, Chief Technology Officer von Bole Intelligent Machinery Co., Ltd konnte die Plattform von Tomorrow Things schon im Rahmen der Closed Beta ausprobieren. Sein Fazit: „Viel zu lange haben wir uns als Maschinenhersteller mit Software-Eigenentwicklungen beschäftigt. Heute konzentrieren wir uns auf unser Kerngeschäft und kombinieren einen Digital Twin von Tomorrow Things standardmäßig ab Werk. Der digitale USP eröffnet uns zudem eine Remote Service Option für einen optimalen Support unserer Endkunden und fördert die Interoperabilität in heterogenen Maschinenparks, sowie mit vorhandenen Industrie-Softwarelösungen, sodass sich unsere Assets nahtlos in bestehende Systemlandschaften einfügen.“

HerHackathon – exklusiv für Frauen im Tech-Bereich

HerHackathon, der Hackathon nur für Frauen, kehrt zurück. Vom 28. bis zum 30. Juni zieht das Event erneut Technikbegeisterte nach Mannheim. Hier gibt’s die wichtigsten Infos.

Der HerHackathon setzt sich für die Sichtbarkeit von Frauen im Tech-Bereich ein und zeigt die Wichtigkeit weiblicher Perspektiven bei der Entwicklung von innovativen Produkten auf. Hierfür kommen mehr als 200 Frauen aus ganz Europa nach Mannheim, um in Teams an digitalen Lösungen zu arbeiten. Das Event bietet ihnen die Plattform, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Der HerHackathon erhält seinen Praxisbezug besonders durch die realen Herausforderungen von Partnerunternehmen, die innerhalb von 48 Stunden von den Teilnehmerinnen bearbeitet werden. Eine Fachjury kürt am Ende das Team mit der innovativsten Idee.

Firmen als Challenge Setter

Firmen können als Challenge Setter aktiv werden und den Talenten eigene unternehmensspezifische Aufgaben stellen. In diesem Jahr werden knifflige Challenges u.a. aus den Bereichen Banking, Konsumgüter und Handel gestellt. Namhafte Unternehmen wie die ALDI SÜD IT, Beiersdorf, ING Deutschland und KfW sind bereits dabei. Darüber hinaus sind noch Plätze frei. Interessierte Unternehmen können sich bei der Projektleiterin Claudia Wilke melden. ING Deutschland und Beiersdorf konnten sich bereits im Vorjahr ein Bild von der beeindruckenden Dynamik vor Ort machen.

Das Format bietet für Unternehmen ein großes Potenzial, da Talente einfach und effizient rekrutiert werden können. Die Unternehmen erleben die Fähigkeiten und Persönlichkeiten der Talente, indem sie ihnen drei Tage über die Schulter schauen. Auf der anderen Seite bekommen auch die Teilnehmerinnen Einblicke in die Unternehmen. So wird schnell klar, ob man (Frau!) zusammenpasst – Recruiting passiert somit quasi nebenbei. In den vergangenen Jahren haben sich mehrere Teilnehmerinnen direkt dafür entschieden, bei einem der Challenge Setter ein Jobangebot anzunehmen.

Das dreitägige Event bietet den Teilnehmerinnen nicht nur die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen, sondern auch ihr Wissen zu erweitern und sich mit der wachsenden Gemeinschaft von Frauen in der Technologiebranche zu vernetzen. Inspirierende Expertinnen geben ihr Wissen in fachspezifischen Workshops weiter, beispielsweise zu den Themen Netzwerken und faire Algorithmen. Das Angebot, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln, fand im vergangenen Jahr großen Anklang.

Geschützter Raum

Nicht zuletzt bietet der HerHackathon Talenten, Unternehmen sowie der Region gleichermaßen die Chance, sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen in der Tech-Branche einzusetzen. Die Eventreihe hat bereits mehrfach gezeigt, welchen Unterschied Frauen im Team machen und zu welchen Erfolgen Diversität führen kann. Dies bestätigt Projektleiterin Claudia Wilke: „Das muss man erlebt haben – Frauen von 18 und 52 Jahren, aus 40 Nationen und den unterschiedlichsten Tech-Hintergründen kommen zusammen und entwickeln in kürzester Zeit Erstaunliches. Da wird gebrainstormt, diskutiert, programmiert, gelacht. HerHackathon gibt großartigen Frauen eine Bühne, um ihre Talente zu zeigen und ein Netzwerk, um zu wachsen. Die teilnehmenden Unternehmen bekommen weibliche Perspektiven und Erfahrungen für ihre Produktentwicklung. So profitieren alle.”

Die Veranstaltung richtet sich an Frauen aller Altersgruppen und Erfahrungsstufen, die Interesse an Technologie und Innovation haben. Ob Studentin, Gründerin oder Berufstätige – alle sind eingeladen, ihre Begeisterung für Technologie zu teilen.

Harmonisches, kreatives und inspirierendes Miteinander

Der HerHackathon versteht sich als geschützter Raum, in dem Frauen, Trans- und nicht binäre Personen aller Nationalitäten, Religionen und sexueller Orientierungen in Wertschätzung für dieselben Ziele arbeiten können. Von ehemaligen Teilnehmerinnen wird die Veranstaltung als „Frauen unterstützendes Umfeld“ beschrieben. Besonders gelobt wurde in der Vergangenheit das harmonische, kreative und inspirierende Miteinander und die Organisation über das reine Hackathon-Erlebnis hinaus.

Unterstützt wird die Veranstaltung von einem Netzwerk aus Organisationen und Initiativen, die sich für Frauen in technischen Berufen engagieren wie #SheTransformsIT, Global Digital Women, WBS CODING SCHOOL und Women Who Code Berlin. Auch die Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie die Stadt Mannheim sind unter den Unterstützer*innen.

Die Bewerbungsphase für den HerHackathon startet am 15. April und endet am 3. Juni. Ab diesem Zeitpunkt kann frau sich hier beworben werden.

Sechs Top-Frauen aus der IT-Branche, die man kennen sollte

Diese sechs herausragenden Role Models zeigen, dass in der IT-Branche jede(r), unabhängig vom Geschlecht, erfolgreich durchstarten kann.

Frauen sind in IT-Berufen nach wie vor stark unterrepräsentiert: Im Jahr 2021 lag der Anteil von weiblichen IT-Fachkräften in Deutschland bei mageren 18 Prozent. Im internationalen Vergleich landet Deutschland damit auf Platz 20 von 41 untersuchten OECD- und EU-Ländern. Dabei galt das Programmieren einst als typische Frauendomäne. Im globalen Durchschnitt liegt der Frauenanteil in der IT-Branche bei immerhin 28 Prozent, im südostasiatischen Raum sind ITlerinnen mit 32 Prozent am stärksten vertreten. Dass IT-Expertinnen hierzulande immer noch eine Minderheit darstellen, steht im deutlichen Kontrast zum digitalen Zeitalter, das von Innovation und Fortschritt geprägt ist.

Dass die Informatikbranche definitiv mehr weibliche Verstärkung braucht, findet auch Thomas Maas, CEO der Freelancing-Plattform freelancermap: „Nur sechs Prozent der IT-Freelancer sind, laut unserer Studie, dem Freelancer-Kompass, weiblich. Doch der Frauenanteil im Informatikstudium liegt bei mehr als 20 Prozent. Damit noch mehr Frauen in die Branche finden, braucht es unter anderem eine frühe Förderung in den MINT-Fächern.” Doch auch starke Vorbilder können dazu beitragen, mehr Mädchen und junge Frauen für die Tech-Welt zu begeistern. Ob als Führungskraft, Cyberaktivistin oder KI-Spezialistin – diese sechs Role Models zeigen, wie frau souverän ihren Weg in der männerdominierten IT-Branche gehen kann.

1. Dr. Constanze Kurz (*1974): Die Datenschutzaktivistin

Wem der Chaos Computer Club (CCC) ein Begriff ist, der kommt an Constanze Kurz nicht vorbei: Die Informatikerin, Autorin und erste weibliche Sprecherin des größten europäischen Hackervereins CCC gehört zu den führenden Vordenkerinnen für IT-Sicherheit, Datenschutz und Netzpolitik. Geboren und aufgewachsen in der DDR, kam die promovierte Informatikerin durch ihren Ingenieursvater sowie eine polytechnische Ausbildung bereits früh in Berührung mit der Welt der Technik. Dort machte sie auch ihre ersten Erfahrungen mit staatlicher Überwachung: In ihrer Forschungszeit beschäftigte sie sich unter anderem mit den Themen Überwachungstechnologie, Datensicherheit und Ethik. Bis 2019 schrieb die IT-Expertin die Kolumne „Aus dem Maschinenraum” für die FAZ und veröffentlichte 2018 ihr Buch „Cyberwar”. Auch im politischen Kontext ist Constanze Kurz in Erscheinung getreten: Bis 2013 saß sie als Sachverständige in der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages. Kurz wurde mehrmals für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie die Theodor-Heuss-Medaille für ihr vorbildliches demokratisches Verhalten. Schon zu ihrer Studienzeit gehörte sie zu den wenigen Informatikstudentinnen, was sich (leider) bis in ihr Wirken als Dozentin durchzog:

„Es gab einzelne Kurse, wo wir auch mal mehr waren. Also ich war sogar mal in einer kleinen Arbeitsgruppe, wo wir zwei Frauen waren. Ich hatte aber später als Dozentin auch Seminare, wo keine einzige Studentin dabei war.“

Gründer*in der Woche: KÜSTENGLÜCK - kleine Geschenke, große Freude

Heidi Kohlwes und Ralf Ternes sind die Gründer*innen von KÜSTENGLÜCK, einem Onlineshop für „kleine Geschenke, die für große Glücksmomente sorgen“. Die Produkte entwickeln und designen die beiden selbst und stellen sie in ihrer Manufaktur am Meer in liebevoller Handarbeit her. Mehr dazu im Interview mit dem Gründungs-Duo.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu KÜSTENGLÜCK gekommen?

Heidi: Natürlich am Meer, wo sonst? Wir haben 2015 unser Highspeed Großstadtleben in Köln gegen ein entschleunigtes Leben am Meer in Cuxhaven eingetauscht. Natürlich konnten wir in den ersten Monaten gar nicht genug von langen Strandspaziergängen bekommen. Auf einem dieser Spaziergänge kam uns der Gedanke, dass wir unser Glück nicht nur für uns alleine genießen wollen, sondern es mit all jenen teilen, die nicht jeden Tag das Meer sehen können und doch so große Sehnsucht haben. Der Name Küstenglück beschreibt ganz genau, wie dankbar und glücklich wir sind, hier oben an der Küste leben zu dürfen.

War von Anfang an klar, dass ihr den Weg in Richtung E-Commerce einschlagen würdet und nicht den des stationären Handels bzw. einer Kombination aus beidem?

Ralf: Wir hatten am Anfang überhaupt kein Business Modell, sondern sind mit einem einfachen Blog über die Küste und das Meer gestartet. Schon nach ein paar Monaten wurden wir von unseren Followern immer wieder gefragt, ob sie unsere Bilder nicht kaufen könnten. Dann haben wir einen kleinen Kalender gemacht, der quasi über Nacht ausverkauft war. Da haben wir dann beschlossen, einen Onlineshop aus dem Blog zu machen. Ehrlich gesagt, haben wir nie geplant, ein E-Commerce-Unternehmen zu werden.

Ihr designt und fertigt eure Produkte selbst – war das auch von Anfang an Teil des Konzepts?

Heidi: Ja, das war und ist unsere große Leidenschaft. Uns ist wichtig, dass unsere Kunden keinen „Ramsch“ bekommen, sondern sehr hochwertige Produkte. Unsere Mission ist es, Menschen glücklich zu machen. Unsere Kunden kaufen bei uns kleine Geschenke, die sie ihren Lieben schenken. Die kommen in der Regel so gut an, dass schon mal Freudentränen fließen. Wer freut sich nicht, wenn sein Geschenk so gut ankommt? Somit machen wir alle glücklich: unsere Kunden und die Beschenkten. Wir bekommen immer wieder wirklich rührende Nachrichten von unseren Kunden, wie das Geschenk angekommen ist. Das macht dann auch uns sehr glücklich.

Was waren dann die wichtigsten Schritte von der Gründung bis zum Go Live eures KÜSTENGLÜCK-Onlineshops?

Ralf: Wie schon gesagt, hat sich der Onlineshop aus sich selbst heraus entwickelt. Wir hatten keine Planungsphase.

Wie hattet ihr diese Startphase finanziell gestemmt?

Heidi: Wir haben von Anfang an Bootstrapping gemacht. Gestartet sind wir beide nebenberuflich. Erst als sich abzeichnete, dass wir davon leben können, haben wir das Unternehmen Vollzeit betrieben. Diese erste Zeit war wirklich hart. Wir haben jede freie Minute in den Aufbau des Shops gesteckt. Oft haben wir bis in die Nacht gearbeitet und natürlich jedes Wochenende. Aber es hat sich gelohnt.

Nun zu KÜSTENGLÜCK: Was genau bietet ihr mit und rund um euren Onlineshop? Und wer ist eure Zielgruppe?

Ralf: Wir bieten kleine Geschenkartikel mit liebevollen, witzigen und inspirierenden Sprüchen an, die wir selbst schreiben. Bei uns findet man ganz besondere Geschenkideen, die wirklich ins Herz treffen. Unsere Zielgruppe ist in erster Linie weiblich. Klar, wenn es um Geschenke geht, machen sich Frauen vermutlich etwas mehr Gedanken als Männer. Es entdecken uns aber auch immer mehr Männer. Darüber freuen wir uns natürlich riesig. Ansprechen tun wir vor allem die Mid-Ager zwischen 35 und 55 Jahren.

Gibt es absolute Verkaufsschlager oder Klassiker unter euren Produkten, auf die ihr besonders stolz seid?Heidi: Wir haben so einige Verkaufsschlager im Laufe der Jahre gesammelt. Das sind Dauerbrenner, die sich sehr beständig verkaufen. Zum Beispiel unsere Schlüsselanhänger „Für immer befreundet“ oder „Sei stolz“. Aber auch unser Windlicht „Geburtstag“ ist ein Top-Seller. Wir lieben eigentlich jedes unserer Babys ..., sorry Produkte. Denn in jedem einzelnen Motiv steckt wirklich viel Herzblut und Entwicklungsarbeit

Recyclehero: kostenloser Altkleider-Abholservice jetzt auch in München

Das 2020 von Nadine Herbrich und Alessandro Cocco gegründete Hamburger Impact-Start-up recyclehero bringt seinen kostenlosen Abholservice für Altkleider jetzt auch nach München.

Die Altkleider werden umweltfreundlich und klimaneutral mit Lastenrädern abgeholt und zu großen Teilen mithilfe ortsansässiger Partner*innen in einem lokalen Kreislauf gehalten. Das Modell wurde von den recyclehero-Gründer*innen Nadine Herbrich und Alessandro Cocco bereits erfolgreich in Hamburg, Köln, Frankfurt und Bonn eingeführt und soll jetzt auch in München eine soziale und nachhaltige Verwertung von ausrangierten Textilien ermöglichen.

Smarte Lösung für ein globales Problem

Ressourcen schonen, Umweltschäden verringern und die lokale Wirtschaft stärken – dazu kann der kostenlose Service von recyclehero entscheidend beitragen. Denn das 2020 gegründete Start-up bietet eine smarte Lösung für ein globales Problem, das zu großen Teilen von Deutschland mitverursacht wird: Altkleiderexporte nach Afrika und Asien. Diese Exporte sind aus mehreren Gründen problematisch: Die eingesetzten Transportmittel belasten die Umwelt und die Textilien landen am Zielort zu einem hohen Prozentsatz auf immer größer werdenden Deponien oder werden umweltschädlich verbrannt. Außerdem schwächt die kaum vorstellbare und weiterhin zunehmende Masse von Altkleidern die regionale Textilwirtschaft in Entwicklungsländern.

Erste afrikanische Länder haben bereits 2018 versucht, den Import von Second-Hand-Textilien durch hohe Zölle zu verhindern, dennoch hat sich die Menge der exportierten Kleidungsstücke allein in der EU in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdreifacht – auf insgesamt rund 1,7 Millionen Tonnen allein im Jahr 2019. Ein Grund dafür ist die wachsende Fast-Fashion-Industrie. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Kleidungsproduktion weltweit etwa verdoppelt und gleichzeitig tragen wir Textilien im Schnitt um rund 40 Prozent kürzer. Durch den Zugang zu billiger Kleidung ist der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland auf 60 neue Kleidungsstücke jährlich gestiegen. Eine Folge: Pro Person exportieren wir durchschnittlich 5,5 Kilogramm Altkleider pro Jahr. Damit sind wir für 37 Prozent der EU-Exporte verantwortlich und global der zweitgrößte Altkleider-Exporteur nach den USA.

Impact für eine bessere Zukunft

Das Hamburger Impact Start-up hat eine kreative Lösung geschaffen, die Exporte verringern, die lokale Wirtschaft stärken und die Umwelt schonen kann: ein neuartiges Verwertungskonzept für Altkleider. Im Mittelpunkt dieses Konzepts steht der Gedanke, es Verbraucher*innen und Unternehmen so einfach wie möglich zu machen und dabei gleichzeitig soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit vorzuleben. Das funktioniert durch den unkomplizierten und kostenlosen Abholservice – mit klimafreundlichen Lastenrädern im urbanen Raum und klimaneutraler Logistik. Die Abholtermine können einfach online gebucht werden; recyclehero bietet den Service bereits erfolgreich in mehreren deutschen Großstädten an und bringt ihn jetzt auch nach München.

Auf lokaler Mission: Recyclehero stärkt Kreislaufwirtschaft in München

Der Secondhandmarkt von Textilien ist – vor allem international – von zahlreichen profitorientierten Unternehmen geprägt, die sich kaum um soziale Verwertungsmethoden kümmern. Das Gründungsteam von recyclehero möchte dem ein neues Modell entgegensetzen. „Natürlich könnten wir die gesammelten Altkleider auch für ein paar Hundert Euro pro Tonne in die ganze Welt verkaufen, aber das entspricht nicht unseren Werten”, sagt Nadine Herbrich, Mitgründerin und Geschäftsführerin von recyclehero. „Stattdessen versuchen wir, die in München gesammelten Textilien auch dort wiederzuverwenden und gemeinsam mit unseren Partnern das gesellschaftliche Problem hinter der Überproduktion und dem hohen Konsum anzugehen.”

Das Beispiel Hamburg zeigt, wie gut das funktionieren kann: recyclehero hat dort bereits erfolgreich einen lokalen Altkleider-Kreislauf etabliert. Die gesammelten Altkleider werden an einen familiengeführten Secondhandshop weitergegeben. Was dort nicht verkauft wird, wird bedarfsgerecht an eine lokale Hilfsorganisation weitergegeben. Zudem gibt es Partnerschaften mit weiteren lokalen Shops, die Sammelstellen für Altkleider eingerichtet haben und diese in größeren Mengen und regelmäßigen Abständen von recyclehero abholen lassen.

Um dieses Konzept auch in München erfolgreich umzusetzen, kooperiert recyclehero mit dem Lastenrad-Logistikunternehmen pickshare, das innovative und moderne Logistikkonzepte auf Basis einer offenen Plattform umsetzt. Gemeinsam verfolgen pickshare und recyclehero die Mission, Städte „grüner“ und „sozialer“ werden zu lassen. Im nächsten Schritt sucht das Start-up aktiv lokale Partner*innen aus dem Textilbereich. Bis dahin werden alle in München abgeholten Altkleider deutschlandweit weiterverwendet.

Nachhaltige Entwicklung in Unternehmen mit recyclehero

Mit recyclehero erhalten lokale Firmen und Niederlassungen jetzt die Möglichkeit, Altkleider im Rahmen von Sammelaktionen weiterzugeben sowie mögliche Sammelstellen-Kooperationen mit dem Einzelhandel zu etablieren. So können Mitarbeitende eine niedrigschwellige Nachhaltigkeitsmaßnahme unkompliziert in den Büro- oder Betriebsalltag integrieren. Die Teilnehmenden erhalten Kommunikationsmaterial für ihre Mitarbeitenden und entscheiden selbst, wie lange sie sammeln wollen.

Außerdem wichtig: Zahlreiche Betriebe müssen bis spätestens Ende 2024 die Verwertung anfallender Altkleider nach der neuen Abfallrahmenrichtlinie der EU gestalten, die eine getrennte Sammlung von Textilien vorsieht. Recyclehero kann Unternehmen dabei unterstützen. „Unser Ziel ist es, Kleidung möglichst lange im lokalen Kreislauf zu behalten – und gemeinsam mit unseren Partnern Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit zu fördern”, erklärt Alessandro Cocco, recyclehero-Mitgründer.

200 Mio. USD für SolarTech-Start-up ENVIRIA

ENVIRIA, der 2017 von Melchior Schulze Brock gegründete Anbieter von dezentralen Energielösungen für Gewerbe und Industrie (C&I), hat mit BlackRock eine Kapitalbeteiligung in Höhe von über 200 Mio. US-Dollar über den Fonds Global Renewable Power IV (GRP IV) vereinbart.

Das frische Kapital soll genutzt werden, um das Wachstum des Unternehmens fortzusetzen, das bereits 500 C&I-Solarprojekte umgesetzt hat. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und bestimmter Bedingungen gemäß den Transaktionsvereinbarungen.

Dezentrale Energieversorgung durch Photovoltaik-Aufdachanlagen

Mit der Investition setzen ENVIRIA und BlackRock auf einen der größten Wachstumsbereiche der Energiewende: die dezentrale Energieversorgung durch Photovoltaik-Aufdachanlagen sowie damit verbundene Leistungen. Schätzungen zufolge verbrauchen Unternehmen rund 70 Prozent des Stroms in Deutschland, während nur etwa 10 Prozent der geeigneten Firmendächer mit einer Solaranlage ausgestattet sind. So bleibt das Potenzial von mehreren hundert Gigawatt grüner Energien ungenutzt. Da Dächer von Gewerbeimmobilien im Durchschnitt deutlich größer sind als von Wohngebäuden, können dort Kapazitäten für erneuerbare Energien besonders schnell ausgebaut werden.

ENVIRIA fordert traditionelle "graue" Kraftwerke heraus und reduziert somit schrittweise die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, indem es Strom direkt aus seinen leistungsstarken Solarsystemen ins Netz einspeist. Mit der Unterstützung seiner Series-A-Investoren Galileo Green Energy, Redalpine, Alter Equity und BNP Paribas Développement hat das Unternehmen ein Portfolio von 500 C&I-Solarprojekten in ganz Deutschland aufgebaut. Die Entwicklungspipeline umfasst ca. 2.000 C&I-Projekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 2,3 Gigawatt. Alleine bis 2029 sollen Anlagen mit einer Leistung von etwa 1,7 Gigawatt realisiert werden und zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen.

ENVIRIAs Erfolg in der Entwicklung von Solaranlagen für Industrie und Gewerbe unterstreicht die Effizienz des innovativen End-to-End-Geschäftsmodells. Das Unternehmen deckt die gesamte solare Wertschöpfungskette ab – von der Entwicklung zur Installation über die Wartung bis hin zum Betrieb der Anlagen. Durch die maßgeschneiderten Lösungen können viele der größten Herausforderungen der Branche erfolgreich und zuverlässig adressiert werden.

Melchior Schulze Brock, Gründer und Geschäftsführer von ENVIRIA: "Wir freuen uns, mit BlackRock einen so starken Partner gefunden zu haben, der unsere Vision unterstützt, Unternehmen einen einfachen Zugang zu Solarenergie zu ermöglichen. BlackRock bringt genau die Ressourcen mit, die wir brauchen, um unser Wachstum fortzusetzen – sowohl finanziell, als auch im Hinblick auf Expertise. BlackRock versteht die Komplexität und die kapitalintensive Natur unseres Geschäfts und kann so einen entscheidenden Beitrag leisten, das Potenzial von erneuerbaren Energien für Gewerbe und Industrie zu realisieren. BlackRock arbeitet weltweit mit Unternehmen aus unserer Branche, insbesondere in Asien und Amerika, zusammen und hat eindrucksvoll gezeigt, wie Erfolg aussehen kann."

Das Klima-Infrastrukturteam von BlackRock ist einer der Vorreiter der Branche und investiert bereits seit Ende der 1990er Jahre in erneuerbare Energien - mit Investitionen in mehr als 15 Unternehmen und der ersten Investition in Photovoltaik im Jahr 2013. Heute verwaltet das Team ein Kundenvermögen von 11 Milliarden US-Dollar. GRP IV ist die vierte Auflage des Flaggschiffs des Klima-Infrastruktur-Franchise. Zu den Limited Partnern (LPs) gehören Investoren aus Deutschland, die umfassend Kapital investiert haben. Bei dem Deal handelt es sich um die zweite Investition des GRP IV, nachdem der Fonds im Januar in Recurrent Energy investiert hat.

Keith Mangan, Head of EMEA für Klima-Infrastruktur bei BlackRock: "Unser Investment in ENVIRIA zeigt, dass wir im Bereich der Infrastrukturinvestitionen, die auf die Energiewende ausgerichtet sind, einen Schritt voraus sind. Die Energiewende als Anlagebereich erweist sich weiterhin als wachstumsstark und skalierbar. ENVIRIAs lukratives Wertversprechen als Komplettanbieter von PV-Anlagen ist ein hervorragendes Beispiel für den Einsatz skalierbarer Innovationen in diesem Sektor und damit eine attraktive Anlageexposition für unsere Kunden."

Dirk Schmitz, Country Head von BlackRock in Deutschland, Österreich und Osteuropa: "Der Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft in Deutschland erfordert erhebliche Investitionen in die Infrastruktur für erneuerbare Energien. Wir freuen uns, dass wir unseren Kunden Zugang zu diesen Investitionen in einem vielversprechenden makroökonomischen Umfeld für Klima-Infrastruktur in Deutschland bieten können. Viele deutsche Investoren sind über unsere Klima-Infrastruktur-Plattform investiert. Daher freue ich mich, dass wir das Geld unserer Kunden über ENVIRIA vor Ort einsetzen."