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Gründer der Woche: Medien.net – der digitale PR-Assistent
Gründer der Woche 22/18
Die Gründer von Medien.net sind Vater Wassili Steiz und Sohn Dmitri Steiz. Ihr Ziel ist es, die Medien jedem leichter zugänglich zu machen. Was genau das bedeutet und wie sie das bewerkstelligen, erfahren wir im Interview mit Dmitri.
Wenn der Vater mit dem Sohne … wie kam es, dass ihr zusammen im Jahr 2016 die Medien Steiz GbR Unternehmen gegründet habt?
Mein Papa und ich – wir strotzen vor Ideen, Neues zu entwickeln. Da er Informatiker ist und ich Journalist bin, sind wir eines Tages auf die simpel klingende Idee gekommen, die Vorzüge des Internets zu nutzen, um die Pressearbeit zu vereinfachen.
Denn genau diesen Bedarf stellte ich in meiner Arbeit als Journalist fest: Viele Menschen machen spannende Sachen, wissen aber nicht genau, wie sie in die Presse kommen. Also haben wir uns ans Werk gemacht und eine digitale Pressestelle entworfen.
Wie hat sich das Arbeiten im Family-Business entwickelt? Anders als in „normalen“ Start-ups?
Das Großartige an unserem Family-Business ist, dass wir uns bestens kennen und absolut vertrauen. In schwierigen Phasen – und diese kennt jeder Gründer – ist es wichtig, jemanden an deiner Seite zu haben. Jemanden, der dir den Rücken stärkt und dich aufbaut. Ich habe da mit meinem Papa ganz großes Glück!
Natürlich gibt es beim Aufbau eines Unternehmens hunderte Stolpersteine. Die praktische Umsetzung ist zeitaufwendig: Es gilt, eine stabile Software zum Laufen zu bringen, ein ambitioniertes Team aufzubauen, eine solide Finanzierung sicherzustellen, und vieles mehr. Im Übrigen sind wir auf der Suche nach Partnern, die mit uns die Vision hinter Medien.net vorwärtsbringen wollen.
Nun zu eurem Business: Was ist Medien.net und wer ist die Zielgruppe?
Medien.net ist ein digitaler PR-Assistent, der es dem Nutzer einfach macht, eigene Nachrichten mit relevanten Medien zu teilen.
Wir möchten den Kontakt zur Presse populär machen. Dieser Kontakt ist für alle interessant, die etwas Außergewöhnliches machen oder anbieten. Besonders am Herzen liegen uns Start-ups, klein- und mittelständische Unternehmen und lokale Vereine, die kaum Zeit und Geld für teure PR-Arbeit haben.
Wir helfen aber auch kreativen und engagierten Freiberuflern, Künstlern und Sportlern, in die Presse zu kommen.
Und wie funktioniert die digitale Pressestelle konkret?
Der Nutzer trägt auf Medien.net seine Nachricht ein, fügt Bilder hinzu und wählt das Thema, den Ort und einen Ansprechpartner. Medien.net erledigt den Rest: Der Service empfiehlt relevante Medien und prüft die Pressemitteilung.
Bei Bedarf wird der Content optimiert, dem Nutzer zur Freigabe vorgelegt und an die ausgewählten Redaktionen und Journalisten versandt.
Auf Wunsch kann der Artikel zudem kostenfrei auf medien.net veröffentlicht werden. Bis auf die Qualitätssicherung, die berufserfahre Redakteure übernehmen, läuft der Prozess automatisch ab.
Was macht ihr letztlich anders als andere Pressestellen?
Mit Medien.net können eigene Pressemitteilungen erstellt, geprüft und an die lokal und thematisch passenden Medien verschickt werden – schnell, professionell und im Preis unschlagbar. Möglich wird dieser Service durch ein smartes Zusammenspiel unserer Online-Plattform mit hunderten Medien-Kontakten, einem Journalisten-Pool und ganz viel Prozess-Automatisierung.
Das Besondere ist auch, dass alle Beteiligten profitieren: Die Nutzer erreichen die Öffentlichkeit, die Redaktionen erhalten relevanten Content „frei Haus“ und die freien Journalisten, die bei uns angemeldet sind, werden für die Qualitätssicherung bezahlt.
Und was waren die wichtigsten Meilensteine bis zum go-live?
Überlebenswichtig war (und ist) für uns, dass auch Menschen außerhalb unseres Projektes an uns glauben: Die Förderungen „Innovationen brauchen Mut“ und die „Brandenburger Innovationsfachkräfte“ halfen uns ungemein.
Im Juni 2017 hat außerdem die Technische Hochschule Brandenburg in einer Machbarkeitsstudie zu Medien.net festgestellt, dass unser Startup „großes Potenzial“ besitzt. Besonders freut mich aber, dass wir mit Werkstudenten zusammenarbeiten – es macht Spaß und wir lernen dabei viel!
Im März sind wir in die offene Beta-Phase gestartet. Seitdem bieten wir den Kontakt zu mehreren Hundert Redaktionen und Journalisten in Berlin und Brandenburg. Der bundesweite Rollout soll später folgen.
Wie macht ihr auf euch und Medien.net aufmerksam?
In diesem Punkt stehen wir noch am Anfang unseres Abenteuers. Ohne Online Marketing kommt heute kein Start-up aus. Ich halte viel von Social Media, schaue aber auch Richtung Bots. Ich rechne damit, dass Whatsapp und Facebook Messenger zu den gängigen Marketingtools avancieren.
Außerdem glaube ich nicht daran, dass die klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ihre Bedeutung verliert. Sie wandelt sich, stirbt aber nicht aus. Ein Artikel in der Zeitung genießt beim Publikum weiterhin hohe Glaubwürdigkeit und Seriosität.
Neuerdings können viel mehr Organisationen und Personen mittels solcher Plattformen wie Medien.net die Presse und Öffentlichkeit erreichen – und das ist eine tolle Sache!
Wie verdient ihr an dem Presse-Business?
Für die Prüfung und den Versand der Mitteilung an die Presse zahlt der Nutzer einen Obolus. Weil wir die meisten Schritte der Pressearbeit automatisiert haben, können wir den Preis geringhalten. Das ist einer unserer großen Vorteile gegenüber anderen Anbietern im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Was sind eure unternehmerischen Pläne für 2018?
Unsere Pläne orientieren sich stets an der Frage: Was brauchen die Menschen und wie können wir ihnen helfen? Alles Unternehmerische leitet sich in meinem Verständnis erst aus dieser Fragestellung ab.
Wir müssen Medien.net also weiter optimieren, noch einfacher machen als bisher, noch stabiler, noch flexibler und für noch mehr Menschen zugänglich.
Langfristig gesehen, führt der Weg in Richtung künstliche Intelligenz – das ist ja kein Geheimnis. Die Digitalisierung schreitet kompromisslos voran und die Dynamik in der Welt der Medien ist besonders heftig.
Es gilt deshalb, auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Das kann schwierig sein, ist aber machbar.
Und last but not least: Was rätst du anderen Gründern aus eigner Erfahrung?
Die Leidenschaft, der Wille und die Hartnäckigkeit sind das A und O. Das Leben der Gründer ist – im Gegensatz zur Vorstellung mancher Leute – kein Zuckerschlecken.
Wenn man aber am Ball bleibt und mit Menschen zusammenarbeitet, die einen inspirieren und motivieren, dann kann das Ergebnis verblüffend gut werden.
Hier geht’s zu Medien.net
Das Interview führte Hans Luthardt
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Gründer der Woche: Miniwim – sicher wickeln
Steffi und Mark Schleicher, die Gründer der Miniwim UG, haben eine neuartige Wickelkommode auf den Markt gebracht. Was diese von anderen Wickelmöbeln unterscheidet, erfahrt ihr im Interview mit den beiden.
Wann und wie seid ihr auf die Idee zu eurem Wickeltisch bzw. -kommode gekommen?
Mark: Als wir unsere Kinderplanung besprochen haben, hat Steffi erzählt, wie häufig es vorkommt, dass Säuglinge vom Wickeltisch fallen. Ich habe das erst einmal gar nicht geglaubt und mich dann aber näher damit beschäftigt. Erst da wurde mir klar, dass Stürze vom Wickeltisch wirklich ein großes ungelöstes Problem sind. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch neben meinem eigentlichen Job ein IT-Start-up geleitet und die Entwicklung der sicheren Kommode kam etwas ins Stocken. Ursprünglich wollte ich nur sicher gehen, dass meine Kinder nicht verletzt werden, nur weil ich 2 Sekunden nicht aufpasse, das kann schließlich Jedem passieren.
Das heißt: Es gibt hier offensichtlich großen Nachholbedarf in Sachen "Wickel-Sicherheit" - was waren dann die wichtigsten Schritte von der Idee bis zum Prototyp bzw. zur Serienreife?
Steffi: Das stimmt, da gibt es viel Nachholbedarf. Wir haben jetzt die Chance, den häufigsten Unfallgrund von Säuglingen aus der Welt zu schaffen. 200 Euro und 2 Wochenenden später stand der erste funktionsfähige Prototyp von Mark bei uns. Bis zur Serienreife war es allerdings ein sehr langer Weg. Ein neuartiges Möbelstück, in hoher Qualität, zu einem wettbewerbsfähigen Preis auf den Markt zu bringen, ist eine deutlich größere Herausforderung, als wir am Anfang erwartet haben. Umso stolzer sind wir, dass es uns gelungen ist.
Und nun auf den Punkt gebracht: Was genau macht eure Miniwim Wickelkommode so sicher? Und: ist sie TÜV-geprüft?
Steffi: Es ist der automatische Schutz, wenn man sich doch mal in Gedanken von der Kommode entfernt. Sobald die wickelnde Person von der Kommode zurücktritt, wird automatisch eine Schutzbarriere aktiviert, die das Kind vor dem herunterfallen schützt.
Es gibt kein vergleichbares Produkt am Markt. Alle anderen Produkte haben immer einen manuellen Schritt, der aber an der Realität vorbei geht. Die Eltern gehen in der Regel in Gedanken von der Kommode weg, weil es an der Tür geklingelt hat, das Geschwisterchen schreit oder sie nur schnell was aus dem Schrank holen müssen. Das sind alles Impulshandlungen, bei denen man nicht aktiv daran denkt, dass das Kind ja herunterrollen könnte und somit sind manuelle Lösungen wirkungslos.
Bei der Entwicklung haben wir uns an die DIN 12222 gehalten, das ist die DIN Norm für Wickeltische. Nachdem es keine Notwendigkeit gibt, sich dafür ein TÜV Siegel zu holen, haben wir darauf verzichtet.
Wie wichtig war euch neben der Sicherheit der Designaspekt?
Mark: Sicherheit steht bei uns an erster Stelle, wir wollen schließlich den häufigsten Unfallgrund von Säuglingen aus der Statistik verschwinden lassen. Allerdings haben wir auch von unseren Kunden gelernt, wie wichtig Design ist. Inzwischen wurde uns unter anderem der German Design Award Nominees verliehen und wir bekommen viel Lob für das Aussehen der Kommode.
Wie habt ihr die Entwicklungsphase finanziell gestemmt?
Mark: Die Entwicklung haben wir vollständig privat bezahlt, weil wir früh verstanden haben, dass wir hier ein echtes Problem lösen können. Daher waren wir bereit, das Risiko selbst zu tragen. Hätten wir zu einem frühen Zeitpunkt schon Investoren mit an Bord genommen, hätten wir Anteile unter Wert verkaufen müssen. Heute kann man viel besser absehen, wie groß diese Lösung ist. Daher sind wir im Moment auch offen für Gespräche mit Investoren, die wie wir an die Sache glauben und die Welt ein Stück besser und vor allem sicherer machen wollen. Dieser Schritt hilft uns dabei, die Lösung schneller zu verbreiten.
Wie macht ihr auf euch und eure Wickelkommode aufmerksam?
Steffi: Tatsächlich machen wir im Moment keine aktive Werbung, weil wir noch so damit beschäftigt sind, den verschiedenen Anfragen gerecht zu werden. Das wird sich sicher ändern sobald wir auch den Aufsatz marktreif haben.
Wo kann man die Miniwim Wickelkommode kaufen? Und was kostet sie?
Mark: Hauptsächlich über unseren Onlineshop. Wir sind auch bei Limango und Amazon gelistet und im Moment führen wir weitere Gespräche mit Handelspartnern in ganz Deutschland. Die Kommode gibt es in verschiedenen Ausführungen, preislich beginnen wir bei 599 Euro bei der Version mit Einlegeböden.
Und last but not least: Was ratet ihr anderen Gründern aus eigener Erfahrung?
Mark: Hör deinen Kunden zu und suche dir einen guten Sparringspartner. Es wird einfach nie so, wie man es sich am Anfang vorgestellt hat, und das ist auch gut so. Aber es ist die Kunst, an den richtigen Stellen auf andere zu hören und es an den falschen Stellen zu lassen. Denn ein jeder da draußen glaubt, besser zu wissen, wie man ein Start-up aufbaut als die Gründer. Manchmal haben die Leute recht und manchmal nicht. Der beste Ratgeber ist der zahlende Kunde. Wenn jemand bereit ist, dir Geld in die Hand zu drücken, bist du auf dem richtigen Weg.
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Das Interview führte Hans Luthardt
Gründer der Woche: HALTA - hält und lädt, Alta!
Julius Marschall ist 23 Jahre alt und studiert Produktentwicklung & technisches Design in Frankfurt. Vor zwei Monaten hat Julius angefangen, eine stylisch-pfiffige Smartphone-Ladestation zu entwickeln – Der „HALTA“ ist dabei herausgekommen. Mehr dazu im Interview mit Julius.
Wie bist du auf die Idee zu deiner Smartphone-Ladestation HALTA gekommen?
Bisherige Smartphone-Ladestationen sehen total langweilig aus. Meine innovative Halterung lässt das Smartphone designvoll schweben und lädt es dabei gleichzeitig auch noch auf! Die ideale Kombination aus Nutzen & Design.
Der HALTA macht den Alltag noch produktiver und das Smartphone noch smarter. Man hat beide Hände frei, wenn man seine Lieblingsrezepte kocht, Videoanrufe mit Freunden startet oder am Schreibtisch arbeitet.
Wie schnell hast du dann den HALTA entwickelt? Und gab es dabei besondere Erkenntnisse, z.B. in Sachen Material oder Design?
Ich mache Sachen schnell. Nachdem ich die Idee hatte, bin ich sofort in den Baumarkt gefahren und habe im Keller an der Werkbank die ersten Prototypen gefertigt. Mein Studium hat mir dabei geholfen die Konstruktion am Computer zu designen und mit 3D-Druck zu fertigen. Schnell habe ich gemerkt, dass die Herausforderungen komplexer sind als gedacht. Im Design muss man oft Kompromisse eingehen, besonders, wenn es um Details geht. Um jedem Smartphone Nutzer die Möglichkeit zu geben, mit Stil zu laden, habe ich passende Adapter entwickeln müssen, die mitgeliefert werden. Das sind Dinge, an die man im ersten Moment gar nicht denkt.
Als es an die Auswahl der Materialien ging, habe ich mich gefreut, dass die besuchten Vorlesungen Werkstoffkunde, Kunststoffkonstruktion, Fertigungstechnik & Design nicht umsonst waren und man die Theorie auch mal in die Praxis umsetzen kann.
Ein Produkt ist selten nach dem ersten Entwurf fertig, oftmals muss man wieder von vorne anfangen oder versuchen aus einer anderen Sichtweise zu denken.
Stellst du den HALTA selbst her oder lässt du produzieren?
Momentan klingelt dauernd mein Handy, weshalb ich permanent aus der Vorlesung rennen muss. Wir sind im engen Kontakt mit deutschen Produzenten, die die erste Kleinserie herstellen werden. Viele Hersteller sind abgesprungen, da die Konstruktion zu komplex in der Fertigung sei. Dieser Rückschlag war nicht schön, aber wir haben nach etlichen Mails und einigen Telefonaten zusammen mit den Produzenten eine gute Lösung gefunden. Je mehr Hürden man gemeistert hat, desto ehrgeiziger und motivierter wird man, sein Projekt umzusetzen.
Was kostet mich der Spaß?
19,99 Euro inkl. Versand. Das Produkt ist kein Gadget, sondern ein qualitativer, Design-Artikel. Eine Kleinserie, die Logistik und das Marketing sind zwar sehr kostspielig aber wir haben es trotzdem geschafft die Docking Station für einen angemessenen Preis anzubieten.
Gründer der Woche: ChargeX - die Mehrfachsteckdose für E-Ladesäulen
Johannes Engeln, Michael Masnitza und Tobias Wagner sind die Gründer und Erfinder von ChargeX - einer skalierbaren Ladeinfrastruktur, die eine vorhandene Ladesteckdose für Elektro-Autos um bis zu 8 weitere Ladepunkte erweitert. Mehr dazu im Interview mit Co-Gründer Tobias Wagner.
Was treibt euch als Gründer im Bereich Erneuerbare Energien besonders an bzw. motiviert euch? Das Hightech-Neuland?
Wir sind fest davon überzeugt, dass Elektromobilität einen großen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele liefern kann. Um nicht nur abzuwarten, sondern aktiv die Energiewende mitzugestalten, haben wir eine Ladelösung entwickelt, die das Elektroauto durch flächendeckende Infrastruktur für alle zugänglich macht.
Wann und wie seid ihr auf die Idee zu ChargeX gekommen?
Die Idee entstand im Alltag und jeder Elektroautofahrer kennt es: Ladesäulen, die von bereits vollgeladenen Elektroautos blockiert werden. Aktuell wird es mit Bestrafung gelöst, mit Gebühren, die einen dazu bewegen, das Auto wegzufahren. Wir lösen es mit einer Technologie, die sich an den Alltag der Menschen anpasst und nicht andersherum.
Was genau ist und kann ChargeX?
Unsere modulare Ladelösung ist speziell auf das Laden in Parkhäusern und beim Arbeitgeber ausgelegt. Es kann Plug&Play erweitert werden, wenn neue Fahrzeuge dazu kommen, und ein intelligenter Algorithmus lädt die Fahrzeuge zeitversetzt und bedarfsorientiert auf.
Was sind die wichtigsten Vorteile eurer Lösung?
Wir reduzieren die Kosten je Ladepunkt auf ein Minimum und bieten durch die einfache Installation die dringend benötigte Skalierbarkeit, die aktuell am Markt fehlt.
Und wer ist sind die von euch anvisierten Kunden bzw. Branchen?
Die Wohnungswirtschaft, Parkraumbetreiber und Unternehmen. Also eigentlich alle, die im urbanen Raum Elektrofahrzeuge laden wollen.
Wie finanziert ihr euch? Mit Fördermitteln, Eigenkapital, Investoren?
In der ersten Phase haben wir uns durch Eigenmittel, öffentliche Förderungen und Wettbewerbe finanziert. Ende 2018 haben wir die erste Seed-Finanzierungsrunde abgechlossen, die uns den Markteintritt ermöglichen wird.
Gründer der Woche: dfind.com - Headhunting für die digitale Zukunft
Christian Rampelt vermittelt seit August 2018 mit dfind.com Führungskräfte, High Potentials und Spezialisten mit dem Fokus auf Digitalisierung. Mehr dazu im Interview mit dem Gründer.
Sie waren bis vor kurzem Gesellschafter der SearchConsult GmbH – verfügen also über profunde Erfahrungen im Recruiting von IT- und Digitalisierungs-Profis. Wie kam es dazu, dass Sie nun mit dfind.com eigene neue Wege gehen?
In meinem letzten Unternehmen haben wir zwar den Schwerpunkt auf moderne Themenfelder wie IT gelegt, jedoch den eigentlichen Job als Headhunter ganz klassisch, wie der Rest der Branche, umgesetzt – eher analog. Ich wollte mich den Herausforderungen stellen, die mit der Digitalisierung und der Modernisierung für die Headhunting-Branche einhergehen. Nach dem Firmenverkauf wollte ich die Chance nutzen, die Einflüsse und die Arbeitsmotivation des Silicon Valleys in eine neue Firma einfließen zu lassen.
Mein Ziel war es, sämtliche Prozesse aus der Vergangenheit infrage zu stellen und diese zu digitalisieren, um ein Business mit einer modernen, digitalen DNA zu gründen. Der New-Work-Ansatz hat mich schon immer gereizt und deswegen ist die Kernfrage, die ich während meines neuen unternehmerischen Pfads beantworten will: Wie lassen sich Prozesse weitestgehend automatisieren, um Mitarbeiter in ihren Kernaufgaben zu stärken und ihnen die Freiheit für weiterführende Aufgaben zu ermöglichen?
Was waren dann die wichtigsten Meilensteine bis zum Start von dfind.com?
Der erste Meilenstein bestand darin, die SearchConsult zu verkaufen. Daraufhin folgte mein inspirierender Aufenthalt im Valley. Zurück in Deutschland erstellte ich einen Businessplan. Doch auch die beste Idee wäre nichts ohne das passende Team. Sobald ich die richtigen Köpfe gefunden hatte, ging es daran, moderne IT-Systeme zu entwickeln und zu customizen. Dabei wurden neue Prozesse sowie Abläufe im Zuge der Digitalisierung in SOPs überführt. Als das Grundgerüst stand, ging es um die Auswahl geeigneter Dienstleister zur Unterstützung in technischen und administrativen Bereichen. Danach suchte ich ein Office, das meinen Vorstellungen entsprach und in dem es sich nach dem Konzept von New Work effektiv arbeiten lässt. Zu guter Letzt ging es an das Designen der Homepage und die ersten PR-Maßnahmen.
Auf Ihrer Homepage beschreiben Sie sich als „Vorreiter im modernen Recruiting von Digitalexperten, der mit innovativsten Technologien die Köpfe der Zukunft findet“. Welches sind diese innovativsten Technologien?
Wir arbeiten mit den neuesten AI- und Bot-basierten Suchalgorithmen, die täglich über 500 Millionen Kandidatenprofile und Talentpools scannen. Dafür ließ ich mich während meiner Reise durchs Silicon Valley von führenden Technologieunternehmen und Start-ups aus dem Bereich Digitalisierung und HR-Management inspirieren. Durch die langjährige Direct-Search-Erfahrung unserer Headhunter kombiniert mit der modernsten Search-Technologie finden wir schnell die richtigen Kandidaten für die jeweilige Position. Wir richten jeden Search-Prozess auf die individuellen Kundenbedürfnisse aus und stellen sicher, dass neben den Skills auch der Cultural Fit gegeben ist.
Gründer der Woche: Adventsome - startup in den Advent!
Lea Nikbin und Josias Hornstein haben die Hornstein & Nikbin GbR gegründet, einen etwas anderen Adventskalender „gebastelt“ und auf den Markt gebracht - was das Besondere an ihrer Kalender-Idee ist, erfahren wir im Interview mit Josias:
Wann und wie seid ihr beiden auf die Idee zu eurem Adventskalender gekommen?
Wir hatten in der Weihnachtszeit des letzten Jahres das Gefühl, dass die Adventskalender alle ziemlich vorhersehbar und eintönig sind. Wir dachten uns, warum 24x Schokolade? Oder 24x Beautyprodukte? Warum vermischt man nicht verschiedene Kategorien und schafft so einen Kalender, der wirklich abwechslungsreich und täglich aufs Neue überrascht. Um es noch spannender zu gestalten, kamen wir auf die Idee, Produkte von Start-ups zu nehmen, da diese viele auch noch gar nicht kennen.
Wie unterscheidet sich euer Adventskalender von der Vielfalt der anderen?
Anstatt sich auf ein Thema wie Beauty, Fitness oder Süßes zu beschränken, enthält der Adventsome Adventskalender eine bunte Mischung aus verschiedenen Bereichen wie Food, Drinks, Lifestyle, Papeterie, Wellness und Pflege. Sogar ein Kartenspiel ist dabei. Um den Kalender noch spannender zu machen, haben wir uns für Start-up-Produkte entschieden, die viele noch nicht kennen werden. Unser Ziel ist es, die Adventszeit wieder spannend und aufregend zu machen!
Zusätzlich haben wir im Kalender vier Spenden an wohltätige Organisationen integriert, damit jeder auch anderen etwas zurückgibt, die nicht so viel Glück im Leben hatten.
Alles wird dann von uns, Lea und mir, von Hand verpackt, sodass der Adventsome Adventskalender sich deutlich unterscheidet von den üblichen Kalendern, die es auf dem Markt gibt.
Der Start-up-Bezug eurer Inhalte ist ja wirklich eine super (Geschenk-)Idee - gerade auch für andere Gründer und Start-up’ler. Nach welchen Kriterien habt ihr die Inhalte ausgewählt?
Wir uns überlegt: Wofür würden wir uns am meisten freuen in unserem eigenen Adventskalender? Danach haben wir viel recherchiert und viele unglaublich tolle und innovative Start-ups entdeckt, von denen wir unsere Favoriten in den Kalender aufgenommen haben. Neben hoher Qualität und möglichst nachhaltigen Produkten war uns auch wichtig, wer hinter den Produkten steht. Die Gründerinnen und Gründer der Start-ups, die im Adventsome Adventskalender vertreten sind, sind alle super nett und wir freuen uns über die freundschaftliche Zusammenarbeit!
Gründer der Woche: mymudo - das Musikbiz als Gewinnspiel
Christian Peitz und Daniel Latsch sind zwei Musiker, die mit mymudo zum ersten digitalen Wettanbieter für die Musikwelt werden wollen. Noch sind die beiden dabei, ihre Beta-Version zu basteln. Vor wenigen Wochen haben Christian und Daniel mit ihrer App einen „Smoketest“ durchgeführt - mehr dazu und zu den weiteren To Do’s bis zum endgültigen Start der mymudo-App erfahren wir im Interview mit Daniel:
Eine Glücksspiel-App - das allein ist ja noch keine wirkliche Innovation. Wie kommt man auf die Idee, auf die Bewegungen in den offiziellen deutschen Musik-Charts wetten zu lassen?
Als Musiker haben wir uns – bei vielen gemeinsamen Projekten in Startup- und Musikwelt – oft über das Musikbusiness unterhalten. Nach Tour-, Konzert- und Backstage-Erfahrungen kamen dann oft die Dramen der Musikwelt auf den Tisch. Verlage und Labels die plötzlich abspringen, AR’s die einen „groß machen“ wollen und dann nie wieder was von sich hören lassen. Ein Auf und Ab. Als Musiker kann man viel erreichen, wenn man gut ist … aber noch mehr, wenn „Andere“ (also die Kunden/Fans) einen gerade gut finden. Neben dem eigenen Talent ist der eigene Erfolg vor Allem davon abhängig, dass man der Glückliche ist, der gerade gehypd wird. Tja. Und das „Glück“ im Musikbusiness brachte uns schließlich zu dem Glücksspiel und dann zu mymudo. Wieso nicht ein spannendes Online-Game aus dem „Glücksspiel des Musikbusiness“ machen!?
Was waren dann die wichtigsten Steps von der Idee bis heute?
Zuerst mussten wir andere Projekte abschließen bzw. ins sichere Fahrwasser bringen. Wir waren gerade aktiv in Zentralasien, wo wir in einem Projekt gemeinsam mit der Welthungerhilfe Startup-Kompetenz im urbanen Raum von Tajikistan aufgebaut haben (www.esteem-startup.com). Wir standen da gerade mitten im Doing, als wir von mymudo angefixed wurden. Parallel hatte ich zu dieser Zeit viele Aufträge als UX-Designer an Land gezogen und Christian eine Festanstellung als Innovationsmanager in einem Corporate begonnen. Achso … Vater ist Christian auch geworden. Naja … und daher zog sich die erste Phase der Ideation ein wenig. Dennoch kamen wir dann – nach einer ersten Verzögerung – doch gut in die Gänge, als wir mit Design-Thinking und Scrum, ein paar guten Know-how-tragenden Kumpels und Insidern das Konzept und schließlich die ersten Mockups fertig hatten. Dann ging alles gut voran. Die Website und viele weitere Konzepte wurden fertig und wir konnten uns Kern-Experten im Musikbusiness und in der Glücksspielwelt – mit immer mehr Substanz im Rücken – widmen. Da stehen wir jetzt.
Wie finanziert ihr die Entwicklung? Mit eigenem Geld und/oder Fördermitteln?
Aktuell Bootstrappen wir vor uns hin, finanzieren alles selbst und arbeiten mit guter Hands-on-Mentalität alles weg, was kommt. Jedoch stehen wir jetzt an einem Punkt, wo wir nicht aus eigener Kraft weiterkommen können: Die Finanzierung unseres MVP. Wir forcieren einen Investor, der uns die Beta finanziert und den Mut hat, auch die nächsten Schritte mit uns gehen zu wollen. Am besten jemanden, der aus der Branche „Glücksspiel“ kommt, Know-how aus Zielgruppenbearbeitung bzw. Marketing mitbringt und weiß, wie die Onlinegamer ticken. Jedoch ist uns wichtig, nicht nur die klassischen Glücksspieler anzutriggern. Wir wollen auch den Musikhörer zu unserem Spieler machen. Das sollte der Investor im Blick haben.
Nun zum Wetten auf mymudo: Auf welche Charts werde ich wetten können und wie genau funktioniert es?
In der ersten Phase von mymudo ermöglichen wir das Wetten auf die offiziellen deutschen Charts. Entweder über GFK oder Media-Control. Da haben wir uns noch nicht festgelegt. In den Phasen, wo die Charts aufgestellt werden (in der Regel eine Woche), kann der Spieler Wetten auf Songs / Interpreten und dessen Auf-/und Abstieg abschließen. „Dynoro & Gigi D’Agostino – In my mind wird aufsteigen“ zum Beispiel. Nach Bekanntgabe der Charts wird – natürlich nur, wenn ihr gewonnen habt – in unserer Spielwährung (unsere hauseigene Kryptowährung) ausgezahlt. Die Quoten berechnen sich anhand der Conversionrates für die einzelnen Songs / Interpreten über die großen Suchmaschinen. Aber bald könnt ihr Euch mymudo dann als beta-Version genauer anschauen.
Gründer der Woche: UrmO – der Segway für die Aktentasche
Jakob Karbaumer, Felix Ballendat und Sebastian Signer sind die kreativen Köpfe hinter UrmO, einem Personal Light Electric Vehicle, kurz PLEV, für Pendler in den Städten. Was es mit dem Segway-ähnlichen Gefährt auf sich hat, erfahren wir im Interview mit Co-Gründer Sebastian:
Wann und wie seid ihr auf die Idee zu eurem UrmO gekommen?
Die Idee ist vor zweieinhalb Jahren entstanden. Felix hat sich ein Elektroauto aus einem BMW Z3 gebaut und ist damit in die Stadt nach München gefahren. Hier ist ihm sofort aufgefallen, dass er mit seinem Elektroauto zwar umweltfreundlich unterwegs war, aber trotzdem im täglichen Stau stehen musste. Ein elektrisches Kleinstfahrzeug war die Lösung.
Was stand bei der Entwicklung des UrmO im Fokus? Die Funktion, das Material oder/und das Design?
Die Funktion stand schnell fest: ein kleines und leichtes elektrisches Fahrzeug als Ergänzung für urbane Mobilität. Und so mussten Material und Design von Anfang an auf Leichtigkeit und Einfachheit getrimmt werden.
Was waren dann die wichtigsten Meilensteine bis zum ersten fahrtüchtigen Vorserienprototyp?
Ein wichtiger Meilenstein war der Moment, in dem unser erster Prototyp (Alpha Prototyp) zum ersten Mal gefahren ist – das war 2017. Auch der Design Freeze war für uns ein wichtiger Schritt. Unser aktueller Vorserienprototyp ist bereits der fünfte Prototyp, den wir komplett in Handarbeit gebaut haben.
Und was ist letztlich dabei herausgekommen? Sprich: Was genau ist der UrmO und was macht ihn besonders?
Der UrmO ist das alltagstauglichste elektrische Kleinstfahrzeug. Mit dem leichten Gewicht und dem innovativen Klappmechanismus ist der UrmO die perfekte Ergänzung für den ÖPNV und das eigene Auto. Mit dem UrmO wird einfaches Umsteigen ermöglicht.
Gibt es vergleichbare PLEVs?
Elektrische Tretroller haben einen ähnlichen Einsatzzweck in der Stadt und sind ebenfalls klappbar. Jedoch sind sie deutlich schwerer und im zusammengeklappten Zustand deutlich sperriger als der UrmO. Auch sind die kleinen Reifen nicht so komfortabel bei Unebenheiten.
Gründer der Woche: ExpertLead - Fachkräftesharing deluxe
ExpertLead wurde 2017 in Berlin gegründet. Arne Hosemann und Alexander Schlomberg sind als Co-Gründer und Geschäftsführer mit dem Ziel angetreten, die Top-5-Prozent der Freelancer für Digitales zu vermitteln. Über das Geschäftsmodell, die Trends im IT-Fachkräftemarkt, die Zukunft der Arbeit und speziell die von Freelancern sprechen wir mit den beiden Gründern.
Arbeiten in Remote Teams und Fachkräftesharing sind zwei Phänomene, mit denen sich Freelancer und (Tech-)Unternehmen aller Größen vermehrt auseinanderzusetzen haben. Was sind hierbei die größten Herausforderungen für die Beteiligten?
[Alex]: Bei remote Zusammenarbeit – also mit Leuten, die nicht vor Ort im Büro sitzen - muss man zunächst die Voraussetzungen schaffen, damit eine reibungslose Zusammenarbeit funktionieren kann. Das ist zum einen die technische Infrastruktur und zum anderen eine klar festgelegte Meetingkadenz, um den jeweiligen Fortschritt genau tracken zu können. Gerade bei häufiger Zusammenarbeit mit Externen auf Projektbasis muss ein sauberer Onboarding-Prozess definiert sein, damit man bei Projektbeginn keine Zeit verliert.
Darüber hinaus können auch weichere Faktoren eine Herausforderung sein, zum Beispiel die Bereitschaft der internen Mitarbeiter mit Externen zu kooperieren. Hier ist im Zweifel das Management gefragt.
Zu guter Letzt erhöht eine regelmäßige, projektbasierte Zusammenarbeit mit Externen den Rekrutierungs- und Testingaufwand für HR- oder technische Abteilungen erheblich. Ein fest angestellter Mitarbeiter muss schließlich „nur“ einmal gründlich auf seine Eignung überprüft werden – und bleibt dann hoffentlich lange im Unternehmen.
Hier setzt ihr mit ExpertLead an. Wie viele Freelancer aus wie vielen Nationen habt ihr aktuell gelistet und was zeichnet sie aus?
[Arne]: Wir setzen in der Tat gerade bei dem Thema Qualität und Rekrutierungsaufwand an. Denn wir finden nicht nur irgendwelche tech Freelancer, sondern wir testen jeden Einzelnen sehr gründlich auf seine technischen Fähigkeiten. Die Freelancer, die wir vermitteln, zeichnet entsprechend aus, dass sie zu den Besten ihres Fachs gehören. So ersparen wir den Unternehmen nicht nur viel Zeit bei der Suche, sondern auch viel Ärger während und im Nachgang des Projekts.
Inzwischen besteht unser Pool aus einer deutlich dreistelligen Anzahl an Freelancern, überwiegend aus Deutschland und Osteuropa. Wir wachsen hier kontinuierlich, aber kontrolliert – für das quality testing nehmen wir uns Zeit, da machen wir keine Kompromisse. Wir haben aber auch Freelancer aus nahezu allen anderen Kontinenten in unserem Netzwerk – wir gucken auf die Qualität und die Persönlichkeit der Freelancer, um den Projekterfolg bei unseren Kunden sicherzustellen. Die Herkunft der Freelancer ist uns egal.
Wie kommt ihr an diese „Top-5-Prozent“ der Talente? Er gibt ja auch andere Vermittler, die „die Besten der Besten“ listen wollen.
[Arne]: So viele gibt es gar nicht – es gibt zwar viele Freelancer-Plattformen, aber die meisten weisen eher auf die Größe ihres Freelancer-Pools und die Breite der Themen hin, die sie anbieten können. Das hat auch seine Berechtigung, wir wählen aber ganz bewusst einen anderen Weg und damit eine andere Kundengruppe.
Es wird kaum jemanden im Markt geben, der die technischen Fähigkeiten der Freelancer ähnlich gut einschätzen kann, wie wir das tun. Wir haben uns deshalb auch nur auf tech Themen spezialisiert – hier kennen wir uns aus und können führende Talente identifizieren. Wir profitieren da auch von der technischen Expertise von Rocket Internet.
Und wie prüft ihr die Eignung der interessierten Freelancer?
[Arne]: Für die Überprüfung der technischen Fähigkeiten nutzen wir eine Mischung aus eigens entwickelten coding Tests und live coding Interviews. Um die persönliche und sprachliche Eignung einschätzen zu können, führen wir außerdem mit jedem Kandidaten ein Interview zum CV und seinen Erfahrungen. Darüber hinaus können wir auch Testprojekte durchführen, bevor wir einen Freelancer an einen Kunden vermitteln.
Gründer der Woche: Koru Kids - Booster-Sitz für Kids
Die Koru Kids Deutschland GmbH wurde Anfang 2017 von Dr. Wolfgang Höhn gegründet. Sein Produkt: eine Sitzerhöhung für Kinder bis 6 Jahre, einsetzbar im Hotel- und Gastrobereich sowie zu Hause. Im Interview mit dem Gründer erfahren wir mehr über das Konzept seiner Booster-Sitze.
Wann und wie sind Sie als Spezialist für Investmentfonds für Gründer auf die Idee zu Ihrem Booster gekommen?
Das war während unseres Familienurlaubs in Dubai vor 3 Jahren. Im Hotel gab es Sitzerhöhungen – diese waren aber weder sicher, noch für den Gastronomiebetrieb geeignet. Meine Töchter fanden die Sitzerhöhungen trotzdem toll, da sie fast auf Augenhöhe mit uns saßen. Da ich eine benutzerfreundlich, gastronomietaugliche Sitzerhöhung mit hoher Sicherheit und Qualität noch nicht aus Europa kannte, sah ich sehr viel Potenzial.
War dann der Schritt zur Gründung nur logisch konsequent?
Absolut. Bereits im Urlaub habe ich Research bezüglich des Wettbewerbsumfelds und den rechtlichen Rahmenbedingungen gemacht. Danach war klar, dass es eine reale Option ist. Zu Hause habe ich mir gleich einen Industriedesigner als Partner für die Entwicklung gesucht – das war der Startschuss.
Lag der Fokus von Anfang an auf dem Hotel- und Gastrosektor?
Wir haben die Booster anhand der Bedürfnisse der Hotels und Restaurants entwickelt und dabei großen Wert auf die einfache Bedienung gelegt: festschnallen, reinigen und platzsparend stapeln – alles soll leicht gehen. Bei der Entwicklung war uns klar, dass qualitativ hochwertige Booster, die den Anforderungen der Gastronomie entsprechen, auch für Familien interessant sind. Oft kaufen die Familien, die die Booster im Hotel oder Restaurant erlebt haben, die Booster auch privat.
Wie lange hat dann die Entwicklung des Boosters gedauert und was waren dabei die wichtigsten Meilensteine?
Von der Idee bis zur Serienfertigung hat es etwa zwei Jahre gedauert. Wesentliche Meilensteine in der eigentlichen Entwicklungsphase waren die Fertigstellung des Designs und diverse Prototypen. Deutlich komplexer war die Suche der richtigen Partner für die Produktion – nicht nur für den Booster selbst, sondern auch für die Gurte, Schnallen und Inlays – sowie das Erreichen der hohen Qualität in der Serienproduktion.
Wie haben Sie die Gründung und Produktentwicklung finanziell gestemmt? Mit Eigenmitteln und/oder Fördermitteln?
Den Großteil der Entwicklung habe ich mit Eigenmitteln finanziert. Förderung haben wir für einen Teil erhalten.
Predium: 13 Mio. Euro zur Dekarbonisierung die Immo-Branche
Predium, Real-Estate-Intelligence-Plattform für nachhaltiges und wirtschaftliches Immobilienmanagement, schließt eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 13 Mio. Euro ab.
Das Münchner Start-up wurde 2021 von Jens Thumm, Mohamed Ali Razouane und Maximilian Körner gegründet. Predium hat eine intelligente Plattform für die Dekarbonisierung von Immobilien entwickelt. Die Plattform ermöglicht eine einfache und schnelle Ermittlung von ESG-Bilanzen von Gebäuden sowie Sanierungsfahrpläne zur CO2-Reduktion inklusive Investitionsrechnung. Zudem unterstützt Predium automatisiertes CSRD Reporting und Berichterstattung nach etablierten Branchenstandards sowie kundenspezifischen Vorlagen. Damit bietet das Start-up eine ganzheitliche Real-Estate-Intelligence-Plattform für nachhaltiges und wirtschaftliches Immobilienmanagement.
Jetzt schließt Predium eine Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 13 Mio. Euro ab. Norrsken VC, dem Investmentfonds des Klarna-Gründers Niklas Adalberth, führt die Runde an, auch die Bestandsinvestoren UVC Partners, b2venture und Mutschler Ventures beteiligen sich erneut. Ziel ist es, die Softwareplattform weiterzuentwickeln und in neue Märkte zu expandieren.
Jens Thumm, CEO und Mitgründer von Predium: „Mit Predium bieten wir eine Lösung, die ESG-Anforderungen, wie das CSRD Reporting und wirtschaftliche Interessen zusammenbringt. Wir ermöglichen unseren Kunden, sinnvolle Transaktions- und Sanierungsentscheidungen zu treffen. So können Immobilienwerte erhalten und sogar gesteigert werden. Das Interesse einer Vielzahl internationaler Investoren bestätigt, dass Predium die Transformation der Real Estate Branche erfolgreich vorantreibt.“
Gründer der Woche: Connected Life - Spieglein, Spieglein an der Wand!
Nikola Vetter und Sebastian Schürle gründen derzeit im Innovationszentrum Aalen ihr Start-up Connected Life, mit dem sie das Thema Smart Home weiterbringen wollen. Als erstes Produkt werden sie einen intelligenten Spiegel auf den Markt bringen, der zugleich als Steuerzentrale für die gesamte Smart-Home-Technik dient. Mehr dazu verraten uns die beiden im Interview:
Wann und wie kamt ihr auf die Idee für euer Start-up?
Nikola: Dass wir uns selbständig machen wollen, war jedem von uns einzeln schon lange klar. Am Ausgangspunkt standen aber zwei unterschiedliche Ideen: Als freie Journalistin schreibe ich sehr gern und wollte schon immer einen Verlag gründen, der Bücher herausgibt, die dem Leser ein positives Lebensgefühl vermitteln.
Sebastian: Ich begann mich während meiner Schulzeit stark für IT zu interessieren und habe mich während des Studiums mit dem Thema intensiv weiterbeschäftigt. Im Laufe der Zeit hat es mich aber immer mehr gestört, dass sich der Mensch so sehr der Maschine unterwerfen muss. Eigentlich sollte aber doch die Maschine für den Benutzer da sein! Mit dieser Philosophie wollte ich als Software-Ingenieur im IT-Bereich ein Unternehmen gründen.
Nikola: Als gemeinsame Vision wollten wir bei Connected Life unsere Kompetenzen bündeln und hatten die Idee zu unseren sogenannten SmartMirrors: Sebastian kümmert sich um den technischen Bereich und ich produziere den entsprechenden Content zu unseren Geräten.
Wie funktioniert euer Produkt?
Sebastian: Die erste Stufe unseres Gesamtkonzepts ist ein SmartMirror. Das ist ein verspiegelter Bildschirm, der wie ein Spiegel an die Wand gehängt wird und der sich wie ein ganz normales, unauffälliges und unaufdringliches Möbelstück in die Einrichtung einfügt. Aber zugleich eine Steuerzentrale für das gesamte Haus darstellt: Er wird durch Berührung, Gesten oder Sprache wie ein Terminal gesteuert und nimmt dem Nutzer im Alltag ganz viele Dinge ab, die Zeit kosten und reine Routine sind. Zum Beispiel kann die Lichtszenerie im Haus automatisch je nach Tageszeit entsprechend verändert werden. Im zweiten Schritt wollen wir im Bereich des „assisted living“ weitere intelligente Gadgets für das Zuhause anbieten.
Welche könnten das ganz konkret sein?
Nikola: Beispielsweise denken wir an einen intelligenten Teppich, der erkennt, wenn jemand gestürzt ist und automatisch Hilfe holt. Der könnte für Senioren lebensrettend sein. Oder ein smarter Kühlschrank, der erkennt, was gekauft wurde, die Haltbarkeit der Lebensmittel überwacht und passende Rezepte vorschlägt. Ergänzend dazu wollen wir ein intelligentes Kochbuch anbieten, das auch schöne Geschichten enthält und das Kochen zum Erlebnis macht.
Sebastian: Unser „SmartMirror“ wird die Basis sein, auf der alle anderen Geräte miteinander kommunizieren. Das System wird modular aus einzelnen Geräten für die verschiedenen Lebensbereiche wie Bad, Küche und Wohnzimmer aufgebaut sein. So kann unser Kunde selbst entscheiden, was er braucht und wieviel Geld er ausgeben will.
Welche Zielgruppen habt ihr im Blick?
Nikola: In erster Linie natürlich technikaffine Menschen, die Wert auf einen bestimmten Lifestyle legen und mehr Freiraum für die schönen Dinge im Leben haben wollen. Aber auch Senioren, die unsere Produkte im Alltag enorm unterstützten könnten. Der „SmartMirror“ wird aber als preisgünstiges Einsteigergerät viele andere Geräte im Haus ersetzen und für jeden zugänglich sein.
Wie wird eure Software aufgebaut sein?
Sebastian: Wir setzen auch hier – wie überall in unserem Unternehmen – auf Offenheit. In der Open-Source-Community ist so viel Potential vorhanden! Wir werden unsere Software offen entwickeln und jeder kann sich bei Connected Life einbringen. Für die passenden Apps werden wir einen eigenen App-Store entwickeln und unsere Produkte werden in unserem Online-Shop erhältlich sein.
Nikola: Auch bei unseren Verlagsprodukten setzen wir auf Community-Generated-Content und wollen anderen Autoren auch eine Plattform bieten. Alle, die schöne Geschichten haben und mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen, sich bei uns einzubringen. Viele Unternehmen machen ja zurzeit was mit „smart living“. Das Problem ist nur, dass sie nicht miteinander kommunizieren und ihre Produkte deshalb nicht kompatibel sind. Wir sind hingegen jederzeit offen für Kooperationen und für Kommunikation mit bestehenden Unternehmen.
Aber wie sieht es dann mit dem Datenschutz bei euch aus?
Sebastian: Im Moment ist es ja so, dass alle Hersteller Unmengen von Daten über jeden von uns und über unser Nutzerverhalten sammeln. Wir dagegen bauen mit unseren Produkten ein lokales Netzwerk direkt beim Benutzer auf. Das heißt, dass die Daten, die er erzeugt, auch bei ihm bleiben werden und sein Haus nicht verlassen. Das System wächst quasi geschlossen und nur auf die Einzelperson zugeschnitten. Wir brauchen die vom Kunden erzeugten Daten also gar nicht.
Warum gründet ihr eigentlich zusammen ein Unternehmen?
Nikola: Ich bin jetzt 39 Jahre alt, meine beiden Kinder werden langsam groß und nun darf ein neuer Schritt in meinem Leben folgen. Ich war lange Zeit alleinerziehend und weiß, wie schwer es ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. Auf dieser Basis habe ich viel darüber nachgedacht, wie das Unternehmen sein müsste, für das ich selbst gerne arbeiten würde. All diese Punkte haben wir gemeinsam zu einem ganzheitlichen Konzept verarbeitet, hinter dem wir beide mit viel Engagement und Herzblut stehen. Connected Life wird ein Wellbeing-Unternehmen sein, in dem sich Arbeit und Freude nicht gegenseitig ausschließen und die Mitarbeiter noch genug Zeit für sich selbst haben. Wir möchten mit Menschen arbeiten, die mitdenken, Gas geben, aber dabei auch Spaß haben.
Sebastian: Da wir uns schon lange kennen, wissen wir beide, dass wir als Team sehr gut funktionieren. Wir haben die gleichen Ziele, Visionen und Ideale und müssen uns gegenseitig nicht viel erklären.
Gründer der Woche: Landario - neues Leben für alte Brillen
Dominik Maier (25) und Pascal Stropek (28) aus dem Innovationszentrum Aalen haben einen Onlineshop für den An- und Verkauf gebrauchter Markenbrillenfassungen hochgezogen. Mehr über ihr Start-up Landario und ihr nachhaltiges Business erfahren wir im Interview mit den beiden Gründern.
Wie kamt ihr auf die Idee zu Landario?
Dominik Maier: Ich wollte für mich selbst eine gebrauchte Holzbrille kaufen. Gebraucht sollte sie sein, weil das einfach günstiger und umweltschonender ist. Ich habe im Internet gesucht und keine gefunden. Offenbar hat mich das so beschäftigt, dass ich davon geträumt habe (lacht). Im Traum habe ich einen Onlineshop gefunden und dort online genau die Fassung gekauft, die ich gesucht hatte. Am nächsten Tag habe ich ernsthaft angefangen zu recherchieren und festgestellt, dass es einen solchen Shop nicht gibt. Einige Tage später war ich mit ein paar Freunden, darunter auch Pascal, unterwegs. Nach einem gesprächigen Abend bei ein paar kühlen Bier war unser Gründerteam geboren, da auch Pascal das Potenzial der Idee gleich erkannt hat.
Wann habt ihr dann gegründet?
Pascal Stropek: Gegründet haben wir im September 2016, und im Januar 2017 ging unser Shop online. Dominik hat noch bis November 2017 an der Hochschule Aalen Augenoptik und Psychophysik studiert und mit dem „Master of Science“ abgeschlossen. Ich selbst arbeite als Feinoptiker in einem großen, regionalen Unternehmen. Noch läuft also unser Start-up für uns beide im Nebenerwerb, wächst aber stetig und gesund. Unser Ziel ist es, irgendwann in Vollzeit nur noch für unser Unternehmen zu arbeiten.
Was genau ist Landario?
DM: Wir haben uns auf den An- und Verkauf von gebrauchten, hochwertigen Markenbrillen aus Materialien wie Holz, Horn, Carbon oder Titan spezialisiert. Sie sind meist in einem sehr guten Zustand und können ohne Probleme aufbereitet und wiederverkauft werden. Wir reinigen, polieren und desinfizieren jede Fassung natürlich gründlich, bevor sie in einem nahezu neuwertigen Zustand wieder in den Verkauf kommt.
Woher stammen die Brillenfassungen in eurem Shop?
DM: Wir kaufen sie meist von Privatpersonen auf. Manche stammen auch aus Insolvenzmassen, Restbeständen oder Kollektionsauflösungen von Optikern. Für den kostenlosen und klimaneutralen Versand gibt es bei uns auf der Homepage ein Formular. Es ist ja so: Die durchschnittliche Tragedauer einer Brille beträgt in Deutschland nur drei Jahre. Dann wird in der Regel eine neue gekauft. Durch den Wiederverkauf werden Ressourcen geschont und wir tragen gleichzeitig dazu bei, Müll zu vermeiden. Und der Käufer kann sich über eine hochwertige Markenbrille zu einem günstigen Preis freuen.
Aber wie funktioniert das mit den passenden Gläsern zur Fassung?
DM: Wir sind der Meinung, dass eine optimale Glasberatung vor allem bei Gleitsichtbrillen nicht online ablaufen kann. In der Regel kauft der Kunde die Brillen bei uns und geht vor Ort zu einem Optiker, der ihm dann die passenden Gläser dazu verkauft. Hierfür haben wir bereits ein Netz aus kooperierenden Optikern. Wir freuen uns aber über weitere Anfragen von interessierten Optikern, weil wir dieses Netz gerne stärker ausbauen möchten. Bei einfachen Korrektions- und Sonnenbrillen sieht es natürlich anders aus: Hier bieten wir selbst Gläser in Top-Qualität an.
Gründer der Woche: Greenspoon - der faltbare Teebeutel-Löffel
Jochen Gabler (31) aus Aalen hat den Greenspoon entwicklt und auf den Markt gebracht. Der Greenspoon ist ein faltbarer, lebensmittelechter und biologisch abbaubarer Löffel, in den der Tee bereits integriert ist. Vor kurzem hat der Gründer seine Innovation in der TV-Show „Das Ding des Jahres“ vorgestellt - auch darüber sprechen wir mit Jochen im Interview:
Wie kamst du auf die Idee, einen faltbaren Teelöffel zu entwickeln?
Viele Jahre lang hielt ich morgens auf dem Weg zur Arbeit beim Bäcker und bestellte mir einen Tee „togo“. Ich bekam einen in Plastik eingeschweißten Teebeutel mit Metallklammern und kunststoffbeschichtetem Fähnchen. Dazu einen Plastiklöffel. Irgendwann fing ich an, darüber nachzudenken, wie viele dieser Plastiklöffel, Kunststoffverpackungen und Metallklammern wohl täglich unrecycelt im Müll landen. Tatsächlich sind es über 7,5 Milliarden Plastiklöffel pro Jahr und 50 Tonnen verarbeitetes Aluminium alleine in Deutschland. Ich dachte mir: Das müsste doch irgendwie nachhaltiger gehen. Vor über vier Jahren entwickelte ich dann den ersten Prototypen eines faltbaren Löffels mit Teefüllung.
Welche Herausforderungen kamen dann auf dich zu?
Ich habe im Wohnzimmer Hunderte meiner ersten Greenspoons gebastelt. Hab sie dann in meinen Rucksack gepackt und bin los, um Verpackungsmessen abzuklappern. Ich wollte mir einen Produzenten suchen, was sich als ziemlich schwierig herausgestellt hat. Über 700 Firmenkontakte hatte ich, bis ich tatsächlich die passenden Partner gefunden hatte. Nahezu alle Befragten fanden die Idee praktisch undklasse. Einige glaubten aber nicht, dass es möglich sei, ein Produkt aus Papier zu entwickeln, das zu 100 Prozent biologisch abbaubar und trotzdem stabil genug ist, um heißes Wasser, Zucker, Milch und Honig auszuhalten, aber auch absolut lebensmittelecht ist.
Wie würdest du dein heutiges Produkt beschreiben?
Mein Produkt heißt Greenspoon und ist ein faltbarer, lebensmittelechter und biologisch abbaubarer Löffel, in den der Tee bereits integriert ist. Das Produkt ist europa- und USA-weit patentiert, wird in Deutschland von Hand hergestellt und ist als Lebensmittel TÜV-geprüft. Den Tee bekomme ich in verschiedenen Geschmacksrichtungen von einem bio- und faitrade-zertifizierten Händler direkt aus Hamburg. Die Qualität aller Bestandteile steht für mich an oberster Stelle.
Gab es Momente, in denen du dachtest, dass es nicht klappen wird?
Nicht wirklich. Man steht schon oft alleine mit seiner Idee da und hat viel Druck von außen auszuhalten. Ich hatte ja während der ganzen Zeit noch einen Vollzeit-Job und habe die Arbeit für mein Start-up nebenbei am Abend und an den Wochenenden gemacht. Man muss schon sehr an sich und seine Idee glauben, um das auszuhalten. Und man braucht auch Glück, um irgendwann doch an die richtigen Leute zu geraten.
Welchen beruflichen Hintergrund bringst du mit?
Ich bin eigentlich gelernter Informatiker und habe danach Wirtschaftsingenieurwesen und Industrial Management an der Hochschule Aalen studiert. Was ich während des Studiums gelernt habe, hilft mir heute sehr viel. Seit dem Studium arbeite ich als Projektmanager im Einkauf in der Automobilindustrie. Aus meinem Job kann ich ebenfalls viele nützliche Erfahrungen für mein eigenes Unternehmen ziehen.
Wann hast du letztlich tatsächlich gegründet?
Die Geschmacksentfaltung GmbH gibt es seit August 2016, die professionelle Produktion der Greenspoon ist 2017 gestartet. Mittlerweile besteht unser Team aus vier Leuten mit mir als Geschäftsführer. Ich lege aber Wert auf gemeinsame und gleichberechtigte Entscheidungen und kurze Dienstwege und will die Start-up-Mentalität so lange es geht aufrechterhalten.
Warum hast du das Innovationszentrum (INNO-Z) Aalen als Standort für dein Business gewählt?
Ich habe mir vorher verschiedene Standorte angeschaut. Das INNO-Z passt einfach zu mir. Nirgends sonst habe ich solch eine ideale Kombination aus Büro- und Produktionsfläche. Zudem bietet die Nähe zur Hochschule Aalen die ideale Möglichkeit, Projekte mit Studenten zu machen.