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Das Internet of Things
Das Internet of Things (IoT) schafft neue Perspektiven
Autor: Prof. Elgar Fleisch, Dr. Markus Weinberger, Ass. Prof. Felix WortmannDas Internet of Things (IoT) ermöglicht neue digitale Geschäftsmodelle und eröffnet damit auch Unter-nehmen, die bislang nicht in digitalen Branchen tätig sind, neue Perspektiven.

Bislang hat jede Internet-Welle zu neuen Geschäftsmodellen geführt. Die großen Umbrüche haben jedoch in digitalen Branchen stattgefunden, wie Google, Facebook und andere zeigen. Durch das Internet der Dinge werden digitale Geschäftsmodellmuster nun auch in der physischen Welt und produzierenden Industrie relevant.
Das Internet der Dinge – Internet of Things (IoT) – steht für die Vision, dass jeder Gegenstand und Ort der physischen Welt Teil des Internets (digitale Welt) werden kann. War bisher häufig der Mensch die einzige Verbindung zwischen den beiden Welten, werden bald auch Turnschuhe, Fahrräder, Lagerhallen, Supermarktregale oder Hotelküchen mit dem Internet und somit auch miteinander verbunden sein. Gegenstände und Orte erhalten dann meist einen Minicomputer und werden so zu smarten Dingen, die Informationen aus ihrer Umwelt aufnehmen und mit dem Internet bzw. anderen smarten Dingen kommunizieren können. Diese Vision bietet enorme Möglichkeiten – gerade auch für Gründer und solche Unternehmen, die bislang vorrangig in nicht-digitalen Branchen agieren.
Geschäftsmodelle im IoT
Auf einer sehr abstrakten Ebene kann die Logik von Geschäftsmodellen im Internet der Dinge auf eine einfache Formel reduziert werden. Sie besagt, dass der Wert einer IoT-Lösung auf der Herstellerseite aus der Kombination eines klassischen, in der Vergangenheit nicht mit dem Internet verknüpften Produktes besteht, das mit IT veredelt wird. Dieser Wert entfaltet sich auf der Kundenseite als Nutzen aus dem physischen Produkt und den damit verbundenen digitalen Services. Dabei entsteht ein Ganzes, das mehr ist als die Summe der Teile – insbesondere wegen der einfachen und wenig kostenintensiven Kombinierbarkeit von eigenen und externen digitalen Services.
Zwei Beispiele zur Veranschaulichung: Eine Uhr von Limmex ist auch noch eine Uhr, wenn sie über GSM Modul, Mikrofon, Lautsprecher und eigene Homepage verfügt. Ihr physischer und lokaler Nutzen ist immer noch – neben der Angabe der Uhrzeit – Dritten am Kaffeetisch über ihr schickes, zeitloses Design Eigenschaften ihres Trägers zu signalisieren. Zusätzlich wird sie zum Notruf an Familie, Freunde oder das Rote Kreuz, den der Träger im Internet selbst konfigurieren kann. Die „smarte“ mit einem Long Range RFID-Chip aufgeladene Lagerbox von Intellion ist immer noch eine Lagerbox und bietet Platz für Schrauben und Beilagscheiben. Zusätzlich ermöglicht sie einen neuen wettbewerbsdifferenzierenden Nachfüllservice für den Schraubenlieferanten.
Die sechs IoT-Bausteine
Die im Folgenden vorgestellten Bausteine für Geschäftsmodelle im Internet der Dinge sollen bei der Entwicklung konkreter Geschäftsmodelle inspirieren. So können diese z.B. in existierende Methoden zur Geschäftsmodellentwicklung einbezogen werden. Diese sechs Bausteine können unterschieden werden:
I. Physical Freemium
Dieser Baustein steht für ein physisches Gut, das inklusive eines kostenfreien digitalen Services verkauft wird, beispielsweise einer digitalen Montage-, Betriebs- und Wartungsanleitung, die gratis am Produkt „klebt“. Ein Teil der Kunden entscheidet sich im Lauf der Zeit für darüber hinausgehende Premium Services, die verrechnet werden, beispielsweise eine elektronische Fernüberwachung oder ein Benchmarking über die gesamte Kundenbasis hinweg.
Beispiel: Das New Yorker Start-up Canary bietet etwa eine Smart-Home-Alarmanlage an, die verschiedene Sensoren, von Temperatur- oder Bewegungssensoren bis zu einer Kamera enthält. Die Grundfunktion, einen Raum während der Abwesenheit des Bewohners zu überwachen und bei Unregelmäßigkeiten eine Nachricht an eine Smartphone-App zu schicken, ist im Preis des Geräts enthalten. Weitere Dienstleistungen wie z.B. die Überwachung durch ein Call-Center sind dann kostenpflichtig.
II. Digital Add-on
Digital Add-on bezeichnet einen Geschäftsmodellbaustein, in dem ein physisches Gut sehr preisgünstig, d.h. mit geringer Marge verkauft wird. Im Lauf der Zeit kann der Kunde zahlreiche margenstarke digitale Services dazuerwerben bzw. freischalten lassen. Wenn die Leistung eines Autos per Software konfiguriert werden kann und das Fahrzeug ein Knoten im Internet ist, dann kann sich der Kunde beispielsweise für das kommende Wochenende 50 PS dazukaufen. Und wenn Add-on-Services auch von Dritten angeboten werden, dann kann sich der Kunde sehr einfach eine passende, zusätzliche Mikroversicherung für die Ausfahrt in Italien beschaffen. Die Verkaufsprovision geht an den Hersteller des Autos oder einen Dritten.
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Mut zur (Markt-)Lücke - diese Chancen bieten sich Start-ups derzeit im Casino-Bereich
Der Online Casinomarkt ist ein Wachstumsmarkt. In Deutschland gibt es nach der Freigabe des Online Glücksspiels gute Chancen für Gründer*innen. Mehr dazu liest du hier.

Die richtige Geschäftsidee zu finden ist für viele Gründer gar nicht so einfach. Das Wichtigste ist und bleibt immer noch das Produkt. Es muss ein Markt vorhanden sein. Im besten Fall sollte es sich dabei um einen Wachstumsmarkt handeln, in dem es noch keine oder nur sehr wenige Mitbewerber gibt. Genau an dieser Stelle geht es auch schon los. Es müssen Fragen geklärt werden wie, ob das Produkt eher regional ausgerollt werden soll oder ob geplant ist, auch über die Landesgrenzen hinweg zu operieren.
Genau diese Frage hat sich auch das noch relativ junge Start-up Rootz Limited gestellt und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es einen internationalen Bedarf gibt. Die Rede ist von Online Casinospielen, die in mehreren Ländern über eine skalierbare Plattform angeboten werden können.
Wachstumsmarkt Online Casinospiele
Der Markt für Online Casinospiele ist schon seit Jahren ein Wachstumsmarkt, in dem Marktteilnehmer bei entsprechender Positionierung und mit Alleinstellungsmerkmalen schnell signifikante Marktanteile gewinnen können. Rootz Limited hat diese Lücke erkannt und sich an die Arbeit gemacht. Dabei sind die Gründer sogar noch einen Schritt weiter gegangen und haben mit wildz.de, wheelzgames.de und spinz.de gleich drei Plattformen beziehungsweise Marken an den Markt gebracht.
Geboten werden den registrierten Mitgliedern vor allem Online Spielautomaten von bewährten Providern wie Merkur, Novoline, NetEnt oder Pragmatic Play. Mehr wissenswerte Details gibt es im Test von onlinecasinosdeutschland.com, wo es Berichte zu Wildz Erfahrungen und den Wildz Spielen oder auch Erläuterungen zu Bonusangeboten für neu registrierte Spieler gibt.
Die drei Plattformen richten sich mit der Länderkennung .de hauptsächlich an deutsche Spieler. In Deutschland sind Online Glücksspiele an Spielautomaten seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages seit 2021 erlaubt. Es müssen jedoch einige Auflagen eingehalten werden. So muss beispielsweise durch eine Verifizierung der Spielerdaten anhand des Personalausweises sichergestellt werden, dass sich keine Minderjährigen im Online Casino anmelden und an den Automaten spielen.
Weiterhin gibt es die Auflage, dass Spieler nur maximal einen Euro je Spin an einem Automaten einsetzen dürfen. Auf die Einsätze wird zudem eine Steuer erhoben. Beliebte Features wie das Autoplay oder Turbo Drehs sind nicht zugelassen. Überdies dürfen Spieler höchstens 1.000 Euro auf ihr Spielerkonto einzahlen. Spieler, die ein auffälliges Spielverhalten aufweisen und sich beispielsweise eine Sperre eingerichtet haben, müssen an die Glücksspielbehörde zur Speicherung in der zentralen Datei Oasis gemeldet werden, damit sie sich bei keinem anderen Anbieter anmelden können.
Online Casinos - Aussichten für die Zukunft
Der Markt für Online Glücksspiele ist schon seit über einer Dekade gewaltig gewachsen. Während es Anfang der 2000er Jahre nur wenige tatsächlich seriöse Online Casinoanbieter auf dem Markt gab, sind in der Zwischenzeit hunderte von neuen Anbietern in den Markt eingetreten. Die Branche hat sich zudem im Laufe der Jahre zunehmend professionalisiert und ist heute ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor.
Nach einer Untersuchung der auf die Branche spezialisierten Unternehmensberatung H2 Gambling Capital, wurden in der Europäischen Union im Jahr 2020 rund 30,5 Milliarden Euro bei Online Gambling-Angeboten umgesetzt. Das entspricht in etwa dem jährlichen Gesamtumsatz auf dem europäischen Spielzeugmarkt. Weltweit waren es sogar über 200 Milliarden Euro Umsatz. H2 Gambling rechnet darüber hinaus bis zum Jahr 2026 mit einem Umsatz von über 50 Milliarden Euro. Die Wachstumsprognose kann anteilig auch auf den deutschen Markt mit seinen Sonderregelungen übertragen werden.
Das zeigt, dass hier für Gründer weiterhin gute Marktaussichten bestehen, wenn sie neu in den Online Glücksspiel- und Casinomarkt eintreten. Die anfänglichen Investitionskosten für die Einrichtung einer skalierbaren Online Casinoplattform liegen aktuell bei etwa 300.000 Euro, wobei bestimmte Features wie ein 24/7 Kundendienst oder Services für die technischer Betreuung der Plattform im Baukastensystem erworben werden können. Hinzu kommen Marketingkosten.
Grundvoraussetzung für den Betrieb einer Online Casinoplattform in Deutschland ist jedoch eine offizielle Lizenz der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder mit Sitz in Halle an der Saale. Bislang haben etwa 40 Anbieter eine solche Lizenz erworben. Details zu den Anbietern finden sich auf der Whitelist, die auf der Webseite der Aufsichtsbehörde einsehbar ist.
Kosten im Blick behalten
Neben den Kosten der Einrichtung der Online Casinoplattform müssen Gründer laufende Kosten für den Spielbetrieb berücksichtigen. Personalkosten fallen dabei jedoch kaum ins Gewicht, da der Betrieb hauptsächlich online beziehungsweise digital erfolgt. Die meisten Kosten fallen für Kundenwerbung und für die Skalierung der Plattform an.
Es geht vor allem darum, möglichst viele Neukunden zu gewinnen und die Kunden nach Möglichkeit langfristig an die Marke zu binden. Hier fließt zum Beispiel viel Geld in Bonusangebote und Promotionen, um sich von anderen Anbietern abheben zu können. Mit zunehmend mehr Spielern müssen dann neue Serverkapazitäten gebucht werden, um einen stabilen Betrieb der Plattform zu gewährleisten.
Wichtig ist es auch, ausreichende Versicherungen zu besitzen, um besonders hohe Gewinne stets auszahlen zu können. Kosten für die Spiele fallen dagegen zumeist nicht an, da die Entwickler hier Provisionen auszahlen. Zu beachten ist auch, dass von den Spieleinsätzen hierzulande eine Spielsteuer an das Finanzamt abgeführt werden muss.
E-Mobilität: Start-ups als Schlüsselakteure
Wie Start-ups dazu beitragen können, die Lade-Lücke für E-Pkw zu schließen, um damit die E-Mobilitätswende schneller voranzubringen.

Die Bundesregierung hat sich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor bis 2030 um 48 Prozent zu reduzieren. Elektromobilität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Um die Transformation des Verkehrs- und Energiesektors voranzutreiben, braucht es geeignete regulatorische und technische Maßnahmen. Auch eine flächendeckende, an den Bedarf angepasste und benutzerfreundliche Ladeinfrastruktur ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Elektromobilität im Alltag praktikabel ist. Diese essenzielle Grundlage wird etwa durch den Masterplan Ladeinfrastruktur II der Bundesregierung oder auch das Deutschlandnetz gelegt. Zusätzlich wurden Gelder wie die Kombi-Förderung von Ladeboxen, Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern durch die KfW Bank freigegeben, die binnen eines Tages erschöpft waren.
Dennoch reichen die Maßnahmen nicht aus, um das Ziel, bis 2030 15 Mio. E-Pkw auf unseren Straßen zu haben, zu erreichen. 90 Prozent aller neu zugelassenen Autos müssten bald Elektroautos sein, damit Deutschland sein Ziel noch erreichen kann, wie das Handelsblatt berichtete.
Daher stellt sich die Frage: Wie können Start-ups dabei helfen, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage von Ladeinfrastruktur zu schließen? Die Ansatzpunkte sind vielfältig.
Potenziale zur Steigerung der Effizienz des Ladeökosystems
- Künstliche Intelligenz (KI): KI hat das Potenzial, die Nachfrage, Verteilung und Planung von Ladungen zu optimieren, Stichwort intelligentes Lastmanagement. Zwischen dem Energieanbieter, dem Infrastrukturanbieter und dem/der Energieverbrauchenden braucht es ein intelligentes System, das das Netz ausgleicht, das E-Auto am besten zu Nebenverkehrszeiten auflädt und immer genügend Ladung für die nächste Fahrt sicherstellt.
- Prädektive Wartung durch datenbasierte Ladeanalysen: Die Sicherstellung der Betriebszuverlässigkeit eines Ladepunkts ist herausfordernd. Datengetriebene Erkenntnisse ermöglichen die prädektive Wartung, um so Ausfallzeiten von Ladestationen minimieren zu können.
- Flexible Ladelösungen: Der Markt entscheidet immer noch, welche Art von Hardware in verschiedenen Regionen vorherrschen wird. Deswegen müssen Anbietende dafür sorgen, dass Hardware und Lade-Standards für alle Elektrofahrzeuge kompatibel sind.
- Auslastung der öffentlichen Ladesäulen steigern: Durch innovative Lösungen kann die Profitabilität der Ladesäulenbetreiber gesteigert und so gleichzeitig die Abhängigkeit von öffentlichen Geldern gesenkt werden. Oft besetzen E-Autos die Ladesäule länger als der Ladevorgang dauert und verhindern somit die optimierte Auslastung der Ladesäule. Hier werden innovative Lösungen gebraucht, die über Strafzahlungen hinaus gehen.
- Globaler Markt: Lade-Lösungen, die sich an alle Arten von Hardware anpassen, sind entscheidend. Denn so kann eine breite Akzeptanz und Benutzer*innenfreundlichkeit sichergestellt werden. Passiert das nicht, gehen potenzielle Kund*innen verloren.
- Die Kund*innen verstehen: Die Anpassung von Ladelösungen an die Bedürfnisse der Elektrofahrzeug-Nutzer*innen kann dazu beitragen, die allgemeine Nutzererfahrung zu verbessern und die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen zu steigern. Es ist wichtig zu beachten, dass in Europa über 70 Prozent der Elektrofahrzeuge zu Hause geladen werden. Start-ups, die im Bereich öffentlicher Ladestationen tätig sind, könnten daher in Betracht ziehen, ihre Dienste auf das Laden zu Hause auszudehnen.
- Flexibles Bezahlen: Es ist ratsam, den Kund*innen verschiedene Zahlungsoptionen für das Laden anzubieten, um ihren unterschiedlichen Präferenzen gerecht zu werden. In Anbetracht der vielfältigen globalen Zahlungsvorlieben sollten Optionen wie Apps, RFID-Karten, kontaktlose Zahlungsmethoden wie QR-Codes in Betracht gezogen werden.
- Von Nische zu Mainstream: Die Herausforderungen der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen
Start-ups könnten eine entscheidende Rolle bei der Einführung von Elektrofahrzeugen in den Mainstream spielen, indem sie innovative Technologien und Geschäftsmodelle entwickeln, die die Hindernisse für potenzielle Kunden beseitigen, die Elektrofahrzeuge nutzen möchten – und das ohne unter Reichweitenangst zu leiden oder sich im Tarif- und Ladedschungel zu verlieren.
Die Autorin Margret Dupslaff ist Investment Associate | BMW i Ventures
Circunomics: Damit E-Mobilität wirklich grün wird
2019 gegründet, zählt Circunomics, das „alten“ Batterien aus der E-Mobilität einen Second-Life-Einsatz ermöglicht, heute zu den weltweit Top fünf Start-ups im Bereich der Kreislaufwirtschaft.

Mit der zunehmenden Anzahl von Elektroautos auf unseren Straßen, drängt sich auch immer deutlicher die Frage auf: Wohin mit den ausrangierten Autobatterien? Im Jahr 2030 werden ca. 200 bis 300 Millionen E-Fahrzeuge auf unseren Straßen unterwegs sein. An sich ist das eine positive Entwicklung hin zu einer nachhaltigeren und grüneren Mobilität. Allerdings bedeutet es auch, dass jährlich rund 1,5 Millionen Tonnen Batteriezellen in die Jahre kommen und ausgetauscht werden müssen.
Eine Batterie altert mit jedem Ladezyklus. Das ist ein Effekt, den selbst Laien beispielsweise gut von ihrem Smartphone her kennen. Je älter die Batterie, desto weniger Energie kann sie speichern und desto öfter muss man sie laden. In Bezug auf die E-Mobilität bedeutet das: Je älter die Batterie eines E-Fahrzeugs wird, desto geringer wird die Leistungsfähigkeit und somit auch die Reichweite. Da diese aber natürlich vor allem im Bereich Mobilität möglichst konstant bleiben sollte, wird eine E-Auto-Batterie im Schnitt nach fünf bis acht Jahren ausgetauscht. Eine Grenze von rund 70 bis 80 Prozent der ursprünglichen Batterieleistung gilt bereits als nicht mehr sinnvoll für den Einsatz in einem E-Fahrzeug.
Second Life reduziert die CO2-Bilanz
Doch was genau passiert dann mit diesen unzähligen „alten“ Batterien? Sind sie einfach sehr teurer Sondermüll oder könnten sie vielleicht noch als Energiespeicher oder Sekundärrohstoff im Sinne der Kreislaufwirtschaft weiterleben? Für die Lösung dieses Problems haben die Automobilhersteller aktuell noch keine wirklich funktionierenden Prozesse etabliert, sind jedoch gesetzlich bereits dazu verpflichtet, die alten Autobatterien zurückzunehmen. Ein großes Problem, wie Felix Wagner, Co-Founder und CEO von Circunomics, erklärt: „Der CO2-Fußabdruck einer Batterie aus der E-Mobilität könnte um bis zu 50 Prozent reduziert werden, würden bessere Möglichkeiten für eine Second-Life-Verwendung existieren. Werden solche Rohstoffkreisläufe langfristig nicht von den Automobilherstellern geschlossen, dann ist die Elektromobilität ehrlicherweise auch nicht viel sauberer als Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen.“
Ein zweites Leben für E-Batterien
Circunomics hat dieses Problem früh erkannt und arbeitet bereits seit der Gründung im Jahr 2019 an einer innovativen Lösung. Mittels eines Cloud-basierten IoT-Marktplatzes für die Wiederverwendung und das Recycling von LithiumIonen-Batterien, ermöglicht das Start-up der Automobilindustrie die Rücknahme, Wiedervermarktung und das Recycling von Batterien aus der E-Fahrzeugindustrie und somit ein nachhaltigeres Ressourcenmanagement in diesem Bereich.
Felix erklärt: „Gebrauchte E-Auto-Batterien könnten eine bis zu 15 Jahre längere Nutzungsdauer erreichen, wenn sie z.B. ein zweites Leben im Bereich Heimspeicher bekommen. Erst dann fällt die Kapazität auf 50 bis 60 Prozent, und so eine Batterie geht dann schließlich final ins Recycling. Bis zu diesem Punkt sind aber häufig noch zehn bis 15 Jahre Zweitnutzung möglich. Wenn also Second-Life-Energiespeichersysteme und Recyclingverfahren für Automobilhersteller besser planbar und allgemein risikoarmer werden, ist so ein Szenario absolut realistisch. Dazu benötigt es im Grunde ,nur‘ die entsprechende Datenerfassung und -auswertung. Exakt das übernimmt unsere Plattform für die angebundenen Automobilhersteller.“
Durch die Entwicklung dieser Plattform inklusive einer angebundenen Handelsplattform möchte Circunomics die aktuellen Herausforderungen bei der Batterienutzung und Batteriewirtschaft ganz direkt angehen. Erklärtes Ziel dieses Vorhabens ist es, die Erhöhung der Lieferkettentransparenz und der Nutzungsdauer von Batterien durch den Second-Life-Einsatz und die Realisierung von effizienterem Recycling weiter voranzutreiben.
Von der Idee zur Plattform – ein langer Weg
Das innovative Plattform-Konzept von Circunomics überzeugte in der Vergangenheit nicht nur namhafte Förderer und Kooperationspartner wie z.B. Shell, das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Ex-Audi Manager Peter Mertens oder Neu-Investor Orlen VC und viele mehr. Auch die Jury des KfW Award Gründen oder des The Spark – der deutsche Digitalpreis erkannten das große Potenzial von Circunomics und zeichneten das Start-up aus.
Doch der Weg hin zur funktionierenden Plattformlösung war nicht immer ganz einfach. „Ganz am Anfang stand ein Post-it, auf dem Asset-Digitalisierung geschrieben stand“, erzählt Felix. „Schon da war klar: Assets müssen immer mehr digitalisiert werden, und die E-Mobilität wird zudem immer wichtiger. Batterien sind dabei das komplexeste und vor allem eines der mit Abstand teuersten Bauteile. Exakt an dieser Stelle wollten wir mit unserer Idee ansetzen.“
Diese Idee fand allerdings erstmal keinen wirklichen Anklang bei der Automobilindustrie. Das Problem wurde schnell deutlich: Keiner der Erstausrüster oder Originalteilehersteller (OEMs) fühlte sich so recht zuständig für das Thema Reuse und Recycling von Batterien. „Der ganze Rücknahmeprozess der Batterien und die Ausschreibungen für das Recycling – das war beziehungsweise ist einfach nicht das Kerngeschäft der Autohersteller“, so Felix.
Also traf man bei Circunomics die Entscheidung, das Thema auf eigene Faust weiterzuverfolgen. Ziel war es, einen Digitalisierungsstandard sowie einen Prozess zu etablieren, der ausgemusterte Batterien von den Automobilherstellern ins Second Life oder Recycling überführt. Damit wollte man das gesamte Thema für die Hersteller besser planbar, risikoarmer und einfacher umsetzbar gestalten. Die Hürde hin zum Second-Life-Einsatz von Batterien sollte deutlich kleiner werden.
Zu diesem Zweck wurden am Anfang unter anderem hunderte Interviews entlang der gesamten Wertschöpfungskette geführt. Solange bis die Herausforderungen des Themas vollkommen klar waren. Felix erzählt: „Mit den ersten Fördermitteln der EU wurde damals ein grober MVP gebaut und dieser bei allen möglichen Start-up-Programmen eingereicht. In San Francisco beim Circular Economy Contest 2030 von SAP und Google waren wir damit erfolgreich und wurden sogar zweitplatziert. Das Feedback war großartig und hat unglaublich motiviert.“ Auch dank Angel-Investoren wie Peter Mertens oder Arndt Hüsges wurde im Anschluss daran Circunomics offiziell gegründet.

Ein wichtiger Schritt in Richtung echte grüne E-Mobilität
Mit der Circunomics-Plattform kann der beste Anwendungsfall für eine Zweitverwendung der Batterie gefunden werden, und das während sich die Batterie noch im Fahrzeugbetrieb befindet. Möglich macht dies die sogenannte prädiktive Analyse der Batterien mittels digitaler Zwillinge. Durch diese lässt sich der Lebenszyklus der Batterie vorausschauend ermitteln, und Automobilhersteller können die Rücknahme bestmöglich planen sowie Entscheidungen zu Zweitverwertung oder Recycling auf Basis einer möglichst soliden Datengrundlage treffen.
So lässt sich für die OEMs unter anderem der Wert dieses kostbaren Bestandteils der E-Fahrzeuge optimieren und potenzielle Batteriekäufer*innen wie z.B. Anbieter für Heimspeicher können genau ableiten, für welchen Einsatz die auf der Plattform gehandelten Batterien noch geeignet sind. Damit stellt die Plattform die erste echte End-to-End-Lösung für die Rücknahme, das Recycling und den Handel mit gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien dar.
„Wir sind stolz darauf, wie weit wir mit unserem Produkt schon gekommen sind. Jetzt geht es in erster Linie darum, unser bereits gutes Netzwerk noch weiter auszubauen und das Vertrauen der großen OEMs langfristig zu gewinnen. Das ist für ein junges Unternehmen wie uns oft die größte Herausforderung und erfordert einiges an Durchhaltevermögen. Die Mühlen der Automobilindustrie mahlen häufig langsamer, als man es sich wünschen würde. Da muss man als junges Unternehmen manchmal kämpfen, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Doch der Erfolg gibt uns Recht – erste Automobilhersteller nutzen mittlerweile erfolgreich die Circunomics-Plattform. Damit sind wir einen Schritt näher an einer wirklich grünen E-Mobilität“, so Felix Wagner abschließend.
mealify: die App für entspannte Mahlzeiten
Die App mealify der Gründerin Martha Schönborn will den Prozess von der Rezeptidee bis zum Einkauf vereinfachen und uns damit mehr Zeit fürs Familienleben verschaffen.

Mahlzeiten planen, einkaufen, für die ganze Familie kochen – und das ganz entspannt und zeitsparend. Die neue App mealify will ab sofort den Prozess von der Rezeptidee bis zum Einkauf vereinfachen und sich damit als effizientes Hilfsmittel für die Wochenorganisation jeder Familie etablieren. Durch aufeinander aufbauende Funktionen wie der Rezeptsuche, der Essensplanung, einer Einkaufsliste und einen angebundenen Lebensmittellieferdienst können mehrere Aufgaben direkt in einer App erledigt werden.
Damit will das Bonner Start-up seine Nutzer*innen im Alltag entlasten und ihnen mehr Zeit für das Familienleben ermöglichen. Das junge Unternehmen verfolgt damit ein klares Ziel: „Mit unserer App wollen wir die Menschen dazu ermutigen, zu Hause zu kochen und gesunde, leckere Mahlzeiten zu genießen“, sagt Martha Schönborn, Gründerin und Geschäftsführerin der mealify GmbH. „Wir haben hart daran gearbeitet, eine umfassende Lösung zu schaffen, die die Planung des wöchentlichen Einkaufs vereinfacht und auch berufstätigen Eltern wieder mehr Lust auf selbstgekochtes Essen macht.“
mealify: stressfreie Mahlzeiten dank Organisation und Inspiration
Die App bietet Zugriff auf eine umfangreiche Bibliothek inspirierender Rezepte für jeden Geschmack und jede Ernährungsform, ob vegetarisch, glutenfrei, vegan oder traditionell. Kooperationen mit beliebten Food-Blogger*innen machen die Rezeptauswahl besonders vielfältig und attraktiv. Dank der interaktiven Kochbuchfunktion können Nutzer*innen zusätzlich ihre eigenen Rezepte erstellen und speichern – personalisierte Rezeptsammlungen sind damit so einfach zu generieren.

Mit der intelligenten Essensplanungsfunktion können Nutzer*innen nicht nur ihre Mahlzeiten für die Woche im Voraus planen, sondern auch ihre Einkäufe stressfrei organisieren. Sobald der Mahlzeitenplan erstellt ist, generiert die App automatisch eine komplette Einkaufsliste mit allen benötigten Zutaten. Die Liste kann einfach bearbeitet und individuell ergänzt werden.
Die App bietet zudem eine nahtlose Anbindung an einen Lebensmittel-Lieferservice, der die benötigten Zutaten direkt an die Haustür liefert. Mit wenigen Klicks wird so der lästige Gang zum Supermarkt überflüssig.
mealify GmbH: Start-up mit großen Zielen
Zwei Jahre herausfordernde Gründungszeit stecken in der App. Trotz fehlender Erfahrung in der App-Entwicklung meisterte das kleine Team rund um Gründerin Martha Schönborn zahlreiche Hürden – nicht zuletzt dank der Unterstützung ihrer Partner und Förderer.
Das Ende 2021 gegründete FoodTech besteht mittlerweile aus einem sechsköpfigen Team und ist bisher komplett gebootstrapped. Zusätzlich konnte Martha Schönborn einige öffentliche Fördergelder für die Programmierung der mealify App generieren, hat am Accelerator Programm des Digital Hub Bonn teilgenommen und über das Gründerstipendium mit einem Coach Ideen entwickelt.
Die ersten Nutzer*innen haben nun seit Juni 2023 die Möglichkeit, das Potenzial von mealify zu entdecken und die erste Version der App zu testen. Die App ist komplett kostenlos und im Apple App Store sowie im Google Play Store erhältlich.
Auch für die Zukunft hat die mealify-Gründerin Martha Schönborn konkrete Pläne: Mit vielen innovativen Features soll die App kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt werden.
wobie box: die Musikbox für Kids und Eltern
Das Hamburger Eltern- und Gründerpaar Fee und Karsten Fröiland hat eine Musikbox für die ganze Familie entwickelt – die wobie box.

„Mama, darf ich was hören?", „Papa, kann ich kurz dein Telefon, nur das eine Lied? Biiiitteeee!“ Fragen, wie sie wohl viele Eltern täglich hören. Und schneller als das Ja ausgesprochen ist, sind Kind und Smartphone im Kinderzimmer verschwunden und tauchen damit auch in der nahezu unendlich großen Auswahl an Audioangeboten auf Spotify ab.
Eine Situation, die viele Eltern unzufrieden macht. So auch Fee und Karsten Fröiland. Die Unzufriedenheit darüber, dass das eigene Smartphone so oft nicht greifbar war und das Streamen über Bluetooth-Lautsprecher haben die beiden dazu angetrieben, ihre eigene Musikbox für die ganze Familie zu entwickeln.
Das Ergebnis: die wobie box mit sieben individuell belegbaren Regenbogentasten. So können auch schon Kinder ab 4 Jahren selbstständig ihre liebsten Hörspiele, Musikalben oder Podcasts auf Spotify hören und die Eltern müssen nicht mehr auf die Suche nach dem verlorenen Smartphone gehen.
Früher haben erst Kassetten und später CDs samt passendem Abspielgerät Kindern recht früh die Möglichkeit gegeben, autark und ganz nach ihren Vorlieben die Lieblingsmusik oder -hörspiele zu genießen. Die Auswahl war überschaubar und Mama oder Papa mussten maximal beim Bandsalat zu Hilfe eilen. Heute steht dem Nachwuchs dank diverser Streamingdienste eine schier endlose Auswahl an Musik, Hörspielen und Podcasts zur Verfügung. „Wir finden es toll, dass es inzwischen zu jedem Thema die passenden Inhalte gibt. Für uns ergaben sich aber recht schnell zwei Probleme: Ständig war unser Smartphone in Beschlag genommen und unser Kind war von der Auswahl völlig überfordert und statt mit hören eher mit durchscrollen der Playlists bei Spotify beschäftigt“, erklärt Fee Fröiland, Produktdesignerin und Gründerin von wobie.
Gemeinsam mit ihrem Mann Karsten hat sie aus dieser persönlichen Erfahrung heraus die wobie box entwickelt. „Für uns hatten die vorhandenen Optionen alle irgendeinen Haken. Beim Streaming über Bluetooth-Lautsprecher war das Smartphone ständig in Gebrauch und Anrufe und Benachrichtigungen landeten schonmal lautstark auf der Box im Kinderzimmer. Zusätzlich sammelten sich weitere Tonträger im Haus, obwohl wir die gleichen Inhalte über den vorhandenen Streaming Account bereits abrufen konnten. Aber auch die Klangqualität der kindgerechten Boxen hat mich nicht glücklich gemacht“, erklärt er die weiteren Beweggründe.
Der Sprung in die Selbständigkeit: „Schleichender Start“ statt übereilte Aktionen
Den Wunsch nach einem eigenen Business war bei beiden schon immer da. Bis sie sich diesen Wunsch mit wobie erfüllten, schlug das Gründungspaar eine eher klassische Unternehmenskarriere ein. Fee arbeitete nach dem Produktdesign Studium als User Interface Designerin zunächst in einer kleineren Agentur und später viele Jahre in einem großen Internet-Großkonzern. Karsten war als Strategie- und Managementberater und zuletzt Führungskraft im Controlling eines MDAX-Maschinenbau-Unternehmens tätig.
Den letzten Kick, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen, hat dann die Zeit der Corona Pandemie mit Lockdown und zwei Kindern im Home Office gegeben. Für die beiden Eltern war klar, Konzernstrukturen mit Teams in unterschiedlichen Zeitzonen und der Wunsch, Job und Familie für alle Seiten zufriedenstellend unter einen Hut zu bringen, war in dieser Konstellation nicht mehr möglich. „Als Karsten mir die Frage stellte: ‚Was willst du denn eigentlich machen?‘ haben wir beide unsere Leidenschaft für was Eigenes wieder rausgelassen, waren uns aber einig, dass es ein wirklich gutes Produkt sein muss, damit wir Erfolg haben. Als zweifache Eltern war uns klar, dass wir nicht blauäugig starten können“, beschreibt Fee den Prozess.
Daher fiel 2021 die Entscheidung auf einen schleichenden Start. Fee kümmerte sich um die Produktentwicklung, Karsten neben seinem Vollzeitjob um die Finanzierung und alle formellen Angelegenheiten. „Uns kam bei der Entwicklung und dem Start natürlich die jahrelange Erfahrung in der Produktentwicklung und dem Projektmanagement zugute, die wir bei unseren früheren Arbeitgebern gesammelt haben. Zusätzlich war der Input anderer Familien in unserem Umfeld natürlich Gold wert“, ergänzt Karsten.
Die Wunschliste war schnell klar: Es sollte eine Musikbox für die ganze Familie werden, die Kindern selbstständigen Hörgenuss ermöglicht, aber gleichzeitig eine gewisse Guidance durch die Eltern im nahezu unendlichen Angebot der Streamingdienste ermöglicht. Dabei sollte sie möglichst ohne weitere Folgekosten für Tonträger oder Abos auskommen und eine Klangqualität haben, die auch anspruchsvolle Erwachsenenohren zufrieden stellt. Und am Ende den Eltern die Hoheit über ihr Smartphone zurückgeben. Das Ergebnis: die wobie box.

wobie box: via 7 Regenbogentasten in die Welt der Hörabenteuer
„Uns war wichtig, dass wir eine Box entwickeln, mit der die Kinder selbständig ihre Lieblingsmusik oder Hörspiele hören können. Bei uns hatte sich gezeigt, dass unsere Kinder mit einer begrenzten Auswahl schneller in die Hörwelten eintauchen konnten und nicht, überwältigt von der Auswahl in der Spotify App, erstmal ewig mit dem Aussuchen beschäftigt waren“, erläutert Fee die Grundidee der sieben Regenbogentasten.
Auf der Oberseite der Box befinden sich im Kreis sieben farblich markierte Felder, über die mit einem Fingerdruck die eingespeicherten Inhalte wiedergegeben und pausiert werden können. Die Belegung funktioniert mit wenigen Klicks über die eigene wobie fav App, die mit einem Spotify Account (auch mit der Free Version nutzbar) verknüpft sein muss. Über die intuitiv bedienbare Oberfläche kann jede Taste mit einem Album, einer Playlist oder einem Podcast verknüpft werden.
Ist die Zuordnung einmal gespeichert, wird das Smartphone nicht mehr benötigt. Für den ungestörten Hörgenuss muss die Box nur im Wlan sein. Da das Streaming über Spotify Connect funktioniert und nicht über Bluetooth, können Eltern das Smartphone sogar mitnehmen, wenn sie das Haus verlassen oder es ausgeschaltet in die Ecke legen.
Aber die wobie box kann noch mehr: Ist eine Verbindung mit dem Wlan bspw. im Park nicht möglich, kann sie auch als einfache Bluetooth-Box für das Streaming genutzt werden. Über eine MicroSD Karte kann außerdem eigene Musik komplett offline gehört werden. Und die kleinen Superstars von morgen können auf der MircoSD Karte zusätzlich eigene Gesänge oder Geschichten aufnehmen.
2023: Von Hamburg in die deutschen Kinderzimmer
„Wie das Produkt aussehen sollte, war uns relativ schnell klar. In der Testphase hat sich schnell gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Entscheidend waren für uns zwei Meilensteine: die Freigabe durch Spotify nach technischer Prüfung und die Zusage der Finanzierung der Beteiligungsgesellschaft Hamburg mbH. Letzteres macht uns besonders stolz, weil sie uns schon während der Produktentwicklung unterstützen, obwohl sie das normalerweise nur bei bereits fertig entwickelten Produkten tun“, berichtet Karsten stolz.
Im Frühjahr 2023 war es dann so weit: die wobie box war marktreif und der Onlineshop ging live. Über Social Media- und Online-Werbung erreichten sie die Zielgruppe und schnell waren die ersten 100 Boxen verkauft. Und die Kund*innen scheinen begeistert. „Wir haben natürlich nur begrenzt Möglichkeiten herauszufinden, wie die Leute auf uns aufmerksam werden. Aber die positiven Rückmeldungen und die teils vermehrten Käufe in bestimmten Postleitzahl-Gebieten lassen den Schluss zu, dass Eltern anderen Eltern von der wobie box vorschwärmen. Wir haben sogar einige Folgekäufe, was uns natürlich besonders freut“, erläutert Karsten.
Der nächste wichtige Meilenstein zu mehr Bekanntheit: große Player wie Otto.de und MediaMarkt/Saturn haben die wobie box in ihre Onlineshops aufgenommen.
Damit ist der Weg in deutsche Kinderzimmer frei und so auch der Weg zum Erfolg. „Ende 2023 wollen wir die Gewinnzone erreichen und ab 2024 Cashflow basiert wachsen. Der Anfang ist jetzt gemacht, die ersten Familien lieben ihre Boxen und über Weiterempfehlungen wollen wir zu einer echten Konkurrenz der etablierten Anbieter werden“, beschreibt Karsten den Status Quo und die Vision.
FrédARico: Münchner Start-up launcht 1. virtuellen Hologramm-Clown-Doktor
Das 2021 von Markus Strobl gegründete Start-up SO GEHT WOW setzt ein Ausrufezeichen in der Welt der virtuellen Unterhaltung und des Mental Health: Der erste virtuelle Hologramm-Clown-Doktor, FrédARico, betritt die Bühne.

Das Münchner Start-up SO GEHT WOW UG (Haftungsbeschränkt) hat Bewegung in die Welt des Entertainments und der Gesundheitsfürsorge gebracht, indem es den ersten virtuellen Clown-Doktor (Klinikclown) als 3D Hologramm präsentiert: FrédARico. Dieser charmante, digitale Clown wurde von dem Gründer Markus Strobl ins Leben gerufen, der über Jahrzehnte hinweg weltweit historische Clownszenen gesammelt, digitalisiert und mittels künstlicher Intelligenz analysiert hat. Er traf sogar die bereits verstorbenen Clowns Charlie Rivel und Oleg Popov.
Modernste Technologie und einem Hauch von Magie
FrédARico zaubert mithilfe modernster Technologie und einem Hauch von Magie wunderschöne Wohlfühlerlebnisse hervor. Durch die Verwendung einer ein hochmodernen Augmented Reality Brille werden die Patient*innen in eine Welt voller Freude entführt. Der Clown-Doktor verwandelt Seifenblasen in schwebende Clownfische, die scheinbar zum Greifen nah um die Patient*innen herumschwimmen.
Dieses außergewöhnliche Erlebnis soll dabei helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und das Wohlbefinden zu steigern. Professor Dr. Markus M. Lerch (Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender LMU Klinikum München): „FrédARico ist eine ganz besondere Erfindung.“
Ein Gründer mit Visionen und Durchhaltevermögen
Markus Strobl, der visionäre Gründer von SO GEHT WOW, hat nicht nur Herzblut, sondern auch über 500.000 Euro in die Entwicklung dieses sensationellen Konzepts investiert. Seine Leidenschaft für die Clown-Kunst und seine Entschlossenheit, innovative Wege zur Verbesserung der seelischen und mentalen Gesundheit zu finden, haben zu dieser bahnbrechenden Idee geführt. „Es waren viele schlaflose Nächte. Innovation führt in Deutschland leider häufig zu verschlossenen Türen. Am Ende habe ich über ein internationales Netzwerk FrédARico realisiert und das ohne nur einen Euro Förderung“, so Erfinder Strobl.
Markus Strobl arbeitet seit 25 Jahren erfolgreich in der internationalen Unterhaltungs-Industrie und Medienwelt. Er ist ein international anerkannter Experte für digitales Marketing und digitales Entertainment (AR/VR/MR/XR). Zudem ist er Kommunikationsexperte für interne, externe und digitale Kommunikation für Entertainment und Sport. Von 2012 bis 2016 für den Circus Krone als Leiter Marketing, PR und Digital und von 2017 bis 2021 als Leiter der Abteilung Medien, Digital und Kommunikation für die Roncalli Unternehmensgruppe tätig. Seit 2014 entwickelte Markus mit internationalen Unternehmen AR- Experiences und AR Apps. 2014 gewann Markus den EU Family Business Award für die Innovation einer traditionellen Marke. Dazu 2016 die Nominierungen für den Digital Communications Award. Von 2015 bis 2016 studierte er parallel zu seiner Arbeit Fußball Management. 2021 erfand er schließlich FrédARico.
„Die Möglichkeiten sind endlos“
Die Reaktionen der ersten Nutzer*innen auf FrédARico sind laut Aussage des Start-ups überwältigend positiv. FrédARico feierte vor Kurzem beim Europäischen VR Summit in Bochum Weltpremiere. „Viele der Testpersonen waren von den einzigartigen Erlebnissen des virtuellen Clown-Doktors zu Tränen gerührt“, so Strobl. Die beruhigende Präsenz von FrédARico und seine Fähigkeit, die Freude in die Herzen der Menschen zu tragen, seien einfach unwiderstehlich.
Der Gründer hat sich zum Ziel gesetzt, mit FrédARico weltweit zur mentalen und seelischen Gesundheit beizutragen. Das innovative Konzept ermöglicht es, Freude und Heilung auf eine völlig neue Art und Weise zu erleben. „Die Möglichkeiten sind endlos, und wir können es kaum erwarten, zu sehen, wie diese revolutionäre Technologie die Welt positiv beeinflusst“, so Strobl.
Elbmatic – in fünf Jahren vom Start-up zum Skalierer
Wie die Gründer von Elbmatic – Sebastian Bode, Sina Kashiri, Nadim Massarwa, Raffaele Scarcelli und René Zymierski – in gerade einmal fünf Jahren aus ihrem Start-up einen globalen Player im Großhandel geschmiedet haben.

Das kleinste Produkt ist kaum einen Zentimeter groß und kommt als Steckspielzeug in unzähligen Kinderzimmern zum Einsatz, das größte kostet mehrere tausend Euro und kann nur mit Sonderpaletten versendet werden. In gerade einmal fünf Jahren haben die fünf Gründer von Elbmatic aus ihrem Start-up einen globalen Player im internationalen Großhandel geschmiedet. Ihre Handelspalette umfasst IT, Hardware, Consumer Electronics, Home and Garden von Zahnbürsten und Smart Watches bis Rasenmäher und Spielzeug vieler Hersteller, geliefert wird an Groß- und Onlinehändler und an den stationären Einzelhandel. Elbmatic handelt mit 100.000 Produkten und leistet Lieferungen in 78 Länder auf fünf Kontinenten. So machten die Handelsprofis in 2022 einen Umsatz von 68 Millionen Euro. Längst haben sie ihr erstes Garagenlager gegen eine neugebaute topmoderne Logistikhalle mit 5.000 Quadratmetern Hochregallager, modernster Technik für automatisierte Prozesse und 40 Mitarbeitenden in Hamburg Veddel getauscht.
Fünf Gründer, fünf Kulturen und zwölf Sprachen
Was Sebastian Bode, Sina Kashiri, Nadim Massarwa, Raffaele Scarcelli und René Zymierski auf dem rasanten Entwicklungsweg geholfen hat? Die unterschiedlichen Kompetenzen und kulturellen Backgrounds der Gründer, hanseatische Zuverlässigkeit und das Vertrauen in starke Netzwerke. „Das Kollektiv ist das Regulativ“, nennen die Elbmatic-Gründer als Grundlage für ihr Wachstum. Alle Einschätzungen der Partner von Einkauf über Vertrieb und Logistik bis zu struktureller Logik werden bei strategischen Entscheidungen zusammengetragen, die einstimmig getroffen werden müssen. „Viele haben uns von dieser Klausel abgeraten, aber wir hatten noch nie Probleme mit der Einstimmigkeit, sie hat uns im Gegenteil zu klugen Entscheidungen motiviert“, weiß Sina Kashiri.
Hinzu kommen die kulturellen Kompetenzen der Gründer: Ihre Wurzeln reichen über fünf Kulturen vom Nahen Osten über Ost- und Südeuropa bis Deutschland. „Wir sprechen zwölf Sprachen und sind mit Mentalitäten ebenso vertraut wie mit allen Handelsregularien in den Ländern. So haben wir die Fähigkeit, Brücken zwischen Kulturen zu bauen und unser starkes Netzwerk auszubauen.“
So global das Mindset der Gründer ist, so lokal schlägt ihr Herz, denn die fünf sind alle zugleich Hanseaten: „Hamburg ist unsere Homebase, wir alle sind hier geboren oder aufgewachsen und fühlen uns der Stadt und ihren Werten stark verbunden“, erläutert Sebastian Bode. „Hamburger Herzstück meint hanseatische Werte wie langfristige, werteorientierte Verbindungen basierend auf Transparenz und Verantwortung“, ergänzen Raffaele Scarcelli und René Zymierski.
Fair play Trade
Die Elbmatic-Gründer sind überzeugt, dass globaler Handel langfristig für alle erfolgreich und gleichzeitig verantwortungsbewusst, nachhaltig und werteorientiert sein kann und leben diese Werte. „Greifbar und zuverlässig zu sein, ist Herzstück unserer Philosophie“, erläutert Sina Kashiri. Wie weit diese Zuverlässigkeit reicht, schildert Nadim Massarwa: „Wir übernehmen Risiken für maximalen Erfolg. So hatten wir aus Osteuropa in den Mittleren Osten geliefert als uns der Lieferant verzweifelt anrief, dass sein Team einen existenzbedrohenden Fehler gemacht hatte und er die Ware unbedingt rückabwickeln müsse. Den meisten Händlern wäre das egal, aber wir sehen das anders. Also haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt, intensiv mit dem Kunden im mittleren Osten gesprochen, die Ware per Luftfracht ausfliegen lassen, Vertragsstrafe gezahlt und on time geliefert. Lieferant happy und auch der Kunde ist bis heute an Bord.“

Solide Basis und Wachstum in neue Segmente
Möglich werden Maßnahmen wie die spontane Rückabwicklung nicht nur durch die Einstellung der Elbmatic-Gründer, sondern auch durch ihre wirtschaftliche Stabilität. Liquidität und ausgezeichnete Kreditwürdigkeit ermöglichen das Vorfinanzieren großer Volumina und das Lagern von Produkten auf Vorrat, wovon Kunden profitieren. Mittlerweile nutzen die Elbmatic-Gründer ihre Finanzstärke auch für weiterführende Aktivitäten: Mit Elbventures beteiligen sie sich als Kapitalgeber an vielversprechenden Start-ups, die etwa Lösungen in der Logistik entwickeln und zugleich die Welt nachhaltiger machen wollen. Und mit Elbbricks haben sie eine eigene B2C-Plattform geschaffen, die Spielzeug für Klein und Groß im Sortiment hat. So blicken die fünf Gründer mit Vorfreude auf die Weihnachtszeit, wenn sie nicht nur an ihre Businesskund*innen viele tausende Produkte liefern können, sondern mit Puppen und Games, Action-Figuren und Spielzeugautos und vielen anderen Spielwaren strahlende Gesichter bei Endkund*innen schaffen.
Zurückgeben als Motivation und Anliegen
Apropos strahlende Gesichter. Zurückgeben gehört auch zur Philosophie bei Elbmatic und dem Team ständige Motivation. Mit Elbbricks wollen die Hamburger „nicht nur mit unseren Produkten die Entwicklung von Kindern nachhaltig unterstützen wollen. Es ist für uns auch eine Herzensangelegenheit, ihnen schöne Abenteuer zu ermöglichen und ihre natürliche Neugier zu fördern“, berichtet Sebastian Bode. Und so haben sie 100 Kindern der KiTa Krümelkiste in Börnsen-Wentorf einen herrlichen Ausflug in den Wildpark Schwarze Berge ermöglicht. Zusammen mit ihren Erziehenden ging es in schicken knallroten Reisebussen und mit coolen neuen Rucksäcken nach Rosengarten. Ein absolutes Highlight an diesem Tag voller Eindrücke, Abenteuer und Emotionen waren geführte Streichel-Touren mit pädagogischen Fachkräften des Wildparks. Nach einer gesunden Stärkung am Mittag spielten die Kleinen ausgelassen auf dem Abenteuerspielplatz, bevor es mit vielen neuen Eindrücken zurückging. „Uns als hanseatischem Unternehmen ist es wichtig, etwas zurückzugeben. Als Vater hat es mit nachdenklich gemacht, dass solche Ausflüge für viele KiTas aus finanziellen und organisatorischen Gründen vielfach nicht möglich sind. Und so werden wir öfter und in unterschiedlichen Regionen einspringen, um die Entwicklung unserer Kinder zu unterstützen“, verspricht Sebastian Bode.
Loggä: Back-Start-up bietet glutenfreie, vegane Brotmischung
Um den hierzulande so beliebten Brotkonsum gesünder zu gestalten, hat Gründer Matthias Parzich eine kernige Alternative zum Selbstbacken entwickelt.

Pro Jahr verzehrt jede(r) Deutsche rund 21 Kilogramm Brot. Hochgerechnet sind das drei bis vier Brotscheiben täglich. Die Brotkonsument*innen können aus dem Vollen schöpfen, denn Brot zählt zu den Kulturerben der Welt. Nicht aber alle profitieren von der Brotkultur Mitteleuropas: Rund 1,2 Millionen Menschen leiden in der Donauregion an Zöliakie, also Glutenunverträglichkeit – 80 Prozent davon werden erst sehr spät oder gar nicht damit diagnostiziert.
Vom KfZ-Ingenieur zum Brot-Entwickler
Abgesehen davon könnten viele Brotbackmischungen gesünder sein. Matthias Parzich ist derselben Meinung: Nach einer Ernährungsumstellung entwickelte der ehemalige Automobil-Ingenieur und jetzige Bäcker ein veganes, kerniges, glutenfreies Brot ohne Zusatzstoffe – dafür aber mit regionalen und biologisch hergestellten Zutaten.
Darauf entstand das Back-Start-up Loggä in Hessisch Lichtenau. Das Start-up bietet vegane Brotbackmischungen mit exotischen Zutaten, darunter Goldleinmehl, die nur mit etwas Wasser verrührt werden müssen. Auch nach sieben Tagen ließe sich die Mischung wie frisch aus dem Ofen zubereiten, so Matthias Parzich.
Mittlerweile hat Parzich verschiedene vegane und glutenfreie Backmischungen im Sortiment, darunter “Alleskörner”, “Aroniaschnitte”, “Kernbeißer” und “Abendbrot”. Jede Sorte sei bio, proteinreich, ohne Zuckerzusatz und plastikfrei verpackt.
Mehr zu Loggä gibt es in der TV-Show Die Höhle der Löwen am Montag, den 9. Oktober 23. Ebenfalls mit dabei sind myMonsi, JobSwop.io, Racemates und BIO-Therma Pad.
JobSwop.io: die Job-Tauschplattform
Mit seiner Plattform JobSwop.io möchte das Gründer-Team Felix Nawroth, Jan Meier und Frank Burian unsichtbare Jobs sichtbar machen und Pendler*innen Alternativen bieten.

Felix Nawroth war ein Pendler. Nach seinem Studium fand er eine attraktive Anstellung, leider jedoch 40 Kilometer von seinem Wohnort entfernt. Waren eineinhalb Stunden Weg anfänglich noch zu verschmerzen, so nervten sie ihn nach einiger Zeit. Irgendwann bemerkte er: Ihm kommen morgens immer dieselben Menschen entgegen wie am Abend. Und wenigstens einer von ihnen müsste doch etwas ähnliches arbeiten wie er, dachte er sich. Und kam so auf die Idee der Job-Tauschplattform JobSwop.io.
JobSwop.io: unsichtbare Jobs sichtbar machen
Gemeinsam mit Jan Meier und Frank Burian möchte er nun mit der Plattform unsichtbare Jobs sichtbar machen. Denn bei JobSwop.io können nicht nur offene Stellen veröffentlicht und gefunden, sondern auch Jobs von wechselwilligen Angestellten zum Tausch angeboten werden.
Laut den Gründern gibt es rund 20 Millionen Pendler in Deutschland, die tagtäglich viele Kilometer zu ihrer Arbeit fahren müssen und auch wieder zurück nach Hause. Um dem zu begegnen, entwickelte das Gründertrio sein Start-up, denn es hatte ein Problem ausgemacht: Jobs werden erst sichtbar, wenn jemand gekündigt hat. JobSwop.io sollte da die Lösung sein.
Offene Stellen und Tauschangebote
So geht’s: Einfach über die Plattform sein eigenes Job-Profil mit dem aktuellen und dem Wunsch-Arbeitsstandort und den entsprechenden Berufsqualifikationen anlegen. Nach der Anmeldung werden die passenden Jobs in dem persönlichen Umkreis angezeigt. Das sind sowohl offene Stellen, als auch mögliche Jobtauschangebote.
Über eine integrierte Chat-Anwendung in der App kann direkt Kontakt aufgenommen und Details zum möglichen Tausch besprochen werden. „Wir möchten unsere Plattform europaweit bekannt machen. Denn unsere Vision ist es, dass Menschen zwischen Stockholm und Madrid ihre Jobs miteinander tauschen können – und das ganz einfach mit JobSwop.io”, so das erklärte Ziel der Gründer.
Mehr dazu gibt es am Montag in der Sendung Die Höhle der Löwen. Ebenfalls am 9.10.23 mit dabei: myMonsi, Loggä, Racemates und BIOTherma-Pad.
Ma°alahi: deutsches Design trifft chinesische Handwerkskunst
Die Kommunikationsdesignerin Jennifer Laible gründete Anfang des Jahres ihr Label Ma°alahi und erfüllte sich damit zugleich ihren Traum vom eigenen Design-Shop.

Ma°alahi ist hawaiianisch und bedeutet, wenn man es auf deutsch übersetzt, Einfachheit. Jennifer Laible hegt eine große Leidenschaft für Hawaii, und zwar nicht für nur die beeindruckende und abwechslungsreiche Natur, sondern auch die schlichte Eleganz seiner Kultur und Sprache. Da war der Name für ihr neues Label schnell gefunden: Ma°alahi.
Die studierte Kommunikationsdesignerin hatte schon lange vor, einen eigenen Shop aufzubauen. „Als Designerin liebe ich schicke und smarte Produkte, die bis ins Detail clever durchdacht sind. Mein Label Ma°alahi steht daher für Dinge, die nicht nur wunderschön, sondern auch vielseitig und flexibel einsetzbar sind“, so Jennifer Laible.
Accelerator Programm half beim Gründen
Doch zunächst absolvierte Jennifer Laible bei Ekaterina Arlt-Kalthoff, Inhaberin von StartUpMOM, ein bundesweites Accelerator Programm, das ausschließlich für Mütter, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten, konzipiert wurde. „Da ich keinerlei finanzielle Unterstützung beispielsweise durch staatliche Förderung für Ma°alahi erhalten habe, war es mir wichtig, über alle Bereiche, die zu einer seriösen und professionellen Unternehmensgründung gehören, informiert zu sein“, erläutert Jennifer Laible. So wurde ihr schnell klar, dass sie einige Teile wie beispielsweise den Aufbau der Website, den Vertrieb und die Pressearbeit auslagern würde. „Da ich Mutter von drei Kindern bin und nebenberuflich gegründet habe, habe ich mich entschieden, einige Aufgaben in professionelle Hände zu geben. Das hat mir sehr geholfen, ist viel effektiver, erfolgreicher und spart natürlich Zeit.“
Ma°alahi produziert in limitierte Stückzahl
Ma°alahi ist eine Manufaktur. Somit werden die Kollektionen ausschließlich und exklusiv in einer limitierten Auflage von 100 Stück produziert. „Wenn die Produkte ausverkauft sind, werden sie nicht wieder neu aufgelegt. Somit bewahre ich für meine Kund*innen eine – wie ich finde – wertvolle Exklusivität. Sie bekommen von mir keine sogenannte Massenware. Das ist mir sehr wichtig“, betont die Gründerin.
Das farbenfrohe Sortiment ist einfach, aber clever durchdacht und flexibel einsetzbar. So lassen sich die Taschenanhänger beispielsweise auch als Schlüsselanhänger nutzen. „Mit den Taschenanhängern hat alles angefangen“, erinnert sich Jennifer Laible. „Und weil ich es persönlich gernhabe, wenn alles zusammenpasst, habe ich noch ein großes Tuch dazu entworfen.“ Nach und nach entwickelte die Designerin noch weitere Ideen und hat mittlerweile ihr Angebot um etliche Stücke erweitert. „Sie passen sich jedem Style an und lassen sich zu allen Outfits perfekt kombinieren“, so die Designerin.




Zur Kollektion von Ma°alahi gehören neben den Taschenanhängern, Scrunchies, Schmuck, Haarbänder, Seidenschals und Seidentücher (c) Ma°alahi
Zur Kollektion von Ma°alahi gehören neben den Taschenanhängern, Scrunchies, Schmuck, Haarbänder, Seidenschals und Seidentücher. Jennifer Laible entwirft sie in ihrem Studio in Moers bei Düsseldorf und lässt sie in China aus hochwertiger 100-prozentiger Seide anfertigen. „Ich finde Seide ist eine besonders edle, tierische Naturfaser, die bekannt für ihren Glanz und ihre hohe Reißfestigkeit ist. Sie wird traditionell aus den Kokons von Seidenraupen gewonnen, den Larven, der aus China stammenden Seidenspinner. Daher war für mich von Anfang an klar, dass ich meine Produkte im Ursprungsland der Seide fertigen lasse.“ Diese einzigartige Kombination aus deutschem Design und traditioneller, chinesischer Handwerkskunst macht die Kollektion zu etwas Besonderem und hebt sie von anderen ab.
Eigene Kollektionen für renommierte Unternehmen
Als zusätzliches Angebot von Ma°alahi und auf Anfrage designt die Inhaberin auch exklusive Kollektionen für Unternehmen oder Organisationen. So hat sie beispielsweise für den renommierten Red Club, einem female Business Club, bereits eine eigene Produktreihe entworfen und produziert. „Wenn ich ausschließlich für meine Kundinnen und Kunden etwas entwerfe, frage ich vorher nach deren Vorstellungen und Wünschen, wie Farbgebung, Logo oder Mustern. Doch oftmals überlassen sie mir das Design und an meinem Entwurf wird wenig verändert.“
Ma°alahi ist aktuell ein reiner Online-Shop. „Ich plane aber kurzfristig bundesweit Partner zu finden, die meine Kollektionen nach dem Shop-im-Shop-Prinzip in ihren Geschäften vertreiben. Zudem nehme ich weiterhin mit einem eigenen Stand an populären Messen und Märkten teil, um Ma°alahi noch weiter bekannt zu machen“, so die Unternehmerin.
AnimalChat: Tierarztvisite per Videocall
Die Sorge bei kleinen Haustier-Wehwehchen ist schnell groß. Doch ein Besuch in der Tierarztpraxis ist oft kostspielig und nicht immer notwendig. Abhilfe schaffen will das Start-up AnimalChat.

Tierbesitzer*innen kennen es: Das Haustier hat ein kleines Wehwehchen, und man muss abwägen, ob ein Tierarztbesuch wirklich notwendig ist. Diesem Problem möchte ein Vater-Sohn-Team nun eine digitale Lösung bieten: Sebastian Wilkes, Softwareentwickler, und sein Vater Heinrich Wilkes, Tierarzt, haben mit dem Start-up AnimalChat eine App entwickelt, die eine unkomplizierte Kommunikation per Messenger mit der lokalen Tierarztpraxis ermöglichen soll. Sebastian Wilkes hat als Kind sogar zeitweise über der Tierarztpraxis seines Vaters Heinrich gelebt: „Ich bin mit Tieren, dem Praxisalltag und reichlich Unternehmergeist groß geworden”, so der Gründer in einem auf dem Unternehmensblog veröffentlichten Interview.
Konkret können Tierhalter*innen mit AnimalChat Bilder und/oder Videos an die Praxis senden. Diese weiß dann bereits, um welches Tier es sich handelt, und eine erneute Stammdatenerfassung ist nicht notwendig. Genau das war der springende Punkt zur Entwicklung der Idee: „[Ich habe festgestellt], dass sich vorhandene Dienste wie WhatsApp nicht eignen, da im Austausch zu viele Informationen zum Tier immer wieder aufs Neue ausgetauscht werden müssten”, so Sebastian Wilkes weiter.
App-Nutzung aktuell kostenlos
Der/die Mediziner*in wertet das Bildmaterial aus und ermittelt, ob ein persönlicher Besuch in der Ordination notwendig ist, oder beispielsweise ein Videocall ausreicht. Für jegliche Varianten erstellt der/die Tierärzt*in ein Kostenangebot, das der/die Nutzer*in in der App gleich annehmen und bezahlen kann. Für den/die Tierbesitzer*in ist die Nutzung von AnimalChat aktuell kostenlos.
Das Start-up finanziert sich durch ein von den Behandelnden abgeschlossenes Jahresabo plus eine Provision in der Höhe von zehn Prozent bei Videoberatungen. Um die Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten auszubauen, sucht das Duo bei “Die Höhle der Löwen” ein Investment von 200.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent der Firmenanteile.
Mehr dazu am Montag, 11. September 23, in Der Höhle der Löwen auf Vox. Auch mit dabei: Vegablum, Natch, KitchBound und scentme.
Natch: Zahnpasta-Tabs statt Tube
Die Natch-Gründer Heber Gonzalez und Norbert Richard Meinike bieten eine nachhaltige Alternative zur Zahnpasta-Tube: vegan und frei von künstlichen Zusatzstoffen.

Eigentlich drückt man wortwörtlich auf die Tube, um sich die Zähne zu putzen. Cremige Zahnpasta quilt auf die Bürste und los geht´s. Mit Natch-Produkten funktioniert es etwas anders. Man kaut die Zahnpasta in Tablettenform so lange, bis eine cremige Textur entsteht.
Wieso Zahnpflege bei dem Start-up anders aussieht, ist den Gründern Heber Gonzalez und Norbert Richard Meinike zufolge auf die Nachhaltigkeit und die Inhaltsstoffe der Zahnpasta-Tabs zurückzuführen.
Vegan, natürlich und umweltschonend
Herkömmliche Zahnpasta wird mit Wasser hergestellt und in Plastik-Tuben aufbewahrt. “Die landen dann auf den Mülldeponien, in Flüssen und Meeren. So eine Tube braucht 500 Jahre, um in der Natur zu verrotten”, sagt Meinike. Daher nutze man bei Natch nachfüllbare Braunglasflaschen mit Aluminiumdeckel als Verpackung.
Die Inhaltsstoffe seien ausschließlich vegan und natürlich. Auch Fluorid, das eigentlich den Zahnschmelz stärkt, wird durch einen Stoff ersetzt, den man “bedenkenlos herunterschlucken” kann. Es handelt sich dabei um ein Calcium-Phosphat, das helfe, den Zahnschmelz zu remineralisieren.
Im Sortiment gibt es neben Zahnbürsten aus Bambus, vier Tabsorten. “Dr. Shaman” für sensible Zähne, “Screaming Polar Bear” mit Pfefferminze für frischen Atem, “So Black, So White” mit Aktivkohle für weiße Zähne und “Wake-up Call” mit Matcha für Energie am Morgen.
Mehr zu Nach seht ihr am Montag, 11. September, in Der Höhle der Löwen auf Vox. Ebenfalls dabei: Vegablum, AnimalChat, KitchBound und scentme.
Skincura: Millis Zaubertücher gegen Windeldermatitis
Die Skincura-Gründer*innen Kristina und Patrick Vock aus Kaltenkirchen ihrer Tochter zuliebe die Baby-Hautpflege-Artikel Millis Zaubertücher entwickelt.

Skincura ist das Familienunternehmen, das hinter Millis Zaubertüchern von Kristina und Patrick Vock steckt. Ihre Tochter Mia-Emilia hat die beiden frischgebackenen Eltern dazu inspiriert, ein natürliches Hygiene-Produkt für schonende Babyhautpflege zu entwickeln.
Millis Zaubertücher sind Windeleinlagen, die dank natürlicher Wirkstoffkombination besonderen Komfort und schonende Pflege für die Babyhaut ermöglichen. Das Produkt soll außerdem gegen Windeldermatitis helfen, woran ganze 65 Prozent aller Säuglinge und kleiner Kinder leiden. Dabei handelt es sich um einen “wunden Po” bzw. den sogenannten “Windelausschlag” bei Säuglingen – ein Fall von toxischer Kontaktdermatitis. Die gerötete, gereizte Haut entsteht vor allem durch den ständigen Kontakt mit dem Textil- oder Windelmaterial und wird durch die feuchte Umgebung begünstigt.
Platzende Hydrofaser-Kapseln geben Wirkstoffe in die Windel ab
Das Wohl ihres Babys sowie die Gesundheit vieler anderer Kinder und Säuglinge stand für das Gründerteam Vock an oberster Stelle. Dafür haben sie ihr Produkt Millis Zaubertücher entwickelt: “Die hauchdünne und weiche Hydrofaser enthält spezielle Wirkstoffe wie Mandelöl, Aloe Vera und das Enzym Q10”, erklärt Gründerin Kristina Vock. “Dieser spezielle Mix sorgt dafür, dass die Haut geschützt, mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und die Wundheilung unterstützt wird. Und das über viele Stunden.”
Angaben der Gründer*innen zufolge sind die Wirkstoffe in kleinen Kapseln in der Windeleinlage eingebettet. Beim Tragen platzen die Kapseln auf und geben die darin enthaltenen Wirkstoffe nach und nach ab.
ISO 9001 zertifizierte Windeleinlage
Das Familienunternehmen garantiert außerdem strenge Qualitätsprüfungen und enge Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen. Darüber hinaus ist die Windeleinlage mittlerweile nach ISO 9001 identifiziert. Dabei handelt es sich um einen weltweit anerkannten Standard, der die Anforderungen an ein wirksames Qualitätsmanagement in Unternehmen definiert.
In Deutschland gibt es Millis Zaubertücher bereits in Apotheken und Drogeriemärkten, vorrangig im Hamburger Raum und dessen Umland. Um Produktion und Vertrieb weiter auszubauen, sucht das Familienunternehmen in Der Höhle der Löwen nach Kapital.
Mehr zu Skincura und Millis Zaubertücher gibt es am heutigen Montag in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Ebenfalls dabei sind Bello Eis, FreeMOM, dripoff-Pad und Klangio.