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Die 5 größten Gaming Trends 2020
Die Gaming Branche verändert sich gefühlt alle paar Wochen – damit Sie auf dem aktuellsten Stand sind, haben wir die fünf größten Gaming Trends des Jahres zusammengefasst.

Kampf der Konsolen
Das Jahr 2020 wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem sowohl Microsoft als auch Sony ihre neuen Konsolengenerationen veröffentlicht haben. Die beiden Schwergewichte bringen Ende des Jahres ihre neuesten Konsolen auf den Markt. Bei Microsoft ist es die Xbox Series S und Sony will mit der Playstation 5 durchstarten. Gamer auf der ganzen Welt warten seit Jahresbeginn und auch schon teilweiße länger auf die Veröffentlichung der einen oder anderen Konsole. Sony konnte in den letzten Jahren den Großteil des Marktes für Konsolen für sich einnehmen. Aber Microsoft wird versuchen mit der neuen Generation der Xbox Boden gegenüber dem großen Konkurrenten gut zu machen. Die beiden Konzerne sind mit ihren Geräten ganz klar die Platzhirsche auf dem Markt. Allerdings hat sich 2020 ein Unternehmen zurückgemeldet, welches nun fast schon unerwartet in den Kampf zwischen Sony und Microsoft eingreift. Denn Nintendo hat es mit der Switch geschafft, sich einen bemerkenswerten Marktanteil zu sichern. In der ersten Jahreshälfte war die Switch teilweiße kaum zu bekommen und war nur noch über Plattformen wie Ebay zu erhalten. Die Vorteile der Seit liegen dabei auf der Hand, da man diese überall mit hinnehmen kann, während Xbox und Playstation für das heimische Wohnzimmer gedacht sind.
Online Casino Gaming
Online Casino Games wie Poker, Roulette und Spielautomaten, wie z.B. von Novomatic, haben 2020 weiter an großer Beliebtheit gewonnen. Klassische Casino Spiele sind dabei genauso beleibt wie neuere Games. Die Online Casinos haben dabei von dem generell gestiegenen Interesse an Online Spielen profitiert, wobei die Casinos aber auch jede Menge Vorteile gegenüber anderen Games bieten. Denn Aufgrund der Tatsache, dass man die meisten Online Casinos sowohl Zuhause auf dem Desktop, als auch unterwegs auf dem Smartphone nutzen kann und damit die Spiele für alle jederzeit zugänglich sind, kennt die Begeisterung für Casino Gaming keine Grenzen. Leovegas La Dolce Vita kann man zum Beispiel immer und überall spielen und das Game erfreut sich steigender Beliebtheit. Online Casino Games spiegeln einen Trend wieder, dessen Entwicklung weit über das Jahr 2020 hinausgehen wird.
Video Game Streaming
Video Game Streaming hat 2020 nochmals einen großen Schritt gemacht, wird immer beliebter und ist mittlerweile im Mainstream angekommen. Nutzer der Internetplattform Twitch, auf der man Games live streamen kann, haben bereits im vergangenen Jahr mehr als 2,72 Milliarden Stunden an Live Streaming konsumiert. Im laufenden Jahr wird sich dieser Trend fortsetzen und wir können bereits beobachten, wie das Phänomen eine ganze Generation begeistert. Da nun auch YouTube versucht in diesem Bereich mehr Marktanteile zu bekommen, kann man davon ausgehen dass wir eine Entwicklung hin zum Streamen von Games sehen werden, die vor wenigen Jahren noch undenkbar war. In China kann man bereits beobachten, wohin der Trend geht und welche Möglichkeiten sich in Zukunft für Streamer und Zuschauer ergeben werden.
Remakes von Spielen
Das letzte Jahrzehnt hat eine Vielzahl von Remakes im Bereich Film und Fernsehen mit sich gebracht. 2020 und darüber hinaus bringt jede Menge Spieltitel, die eine überarbeite Version von alten Klassikern darstellen. Dazu gehören Final Fantasy Vll, Resident Evil 3 und Warcraft 3. Die Spiele überzeugen nicht nur durch bessere Grafiken als die Originale, sondern dies wird auch dazu führen dass eine neu Generation von Gamern diese Spiele kennenlernen wird. Vor allem sollen aber alteingesessene Fans der Spiele damit angesprochen werden, die schon seit geraumer Zeit auf die Remakes warten. Viele dieser Titel werden auf der Xbox und der Playstation erscheinen und zusammen mit der Veröffentlichung der neuen Konsolengenerationen dürften die Spiele Remakes ein absoluter Hit werden.
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AnimalChat: Tierarztvisite per Videocall
Die Sorge bei kleinen Haustier-Wehwehchen ist schnell groß. Doch ein Besuch in der Tierarztpraxis ist oft kostspielig und nicht immer notwendig. Abhilfe schaffen will das Start-up AnimalChat.

Tierbesitzer*innen kennen es: Das Haustier hat ein kleines Wehwehchen, und man muss abwägen, ob ein Tierarztbesuch wirklich notwendig ist. Diesem Problem möchte ein Vater-Sohn-Team nun eine digitale Lösung bieten: Sebastian Wilkes, Softwareentwickler, und sein Vater Heinrich Wilkes, Tierarzt, haben mit dem Start-up AnimalChat eine App entwickelt, die eine unkomplizierte Kommunikation per Messenger mit der lokalen Tierarztpraxis ermöglichen soll. Sebastian Wilkes hat als Kind sogar zeitweise über der Tierarztpraxis seines Vaters Heinrich gelebt: „Ich bin mit Tieren, dem Praxisalltag und reichlich Unternehmergeist groß geworden”, so der Gründer in einem auf dem Unternehmensblog veröffentlichten Interview.
Konkret können Tierhalter*innen mit AnimalChat Bilder und/oder Videos an die Praxis senden. Diese weiß dann bereits, um welches Tier es sich handelt, und eine erneute Stammdatenerfassung ist nicht notwendig. Genau das war der springende Punkt zur Entwicklung der Idee: „[Ich habe festgestellt], dass sich vorhandene Dienste wie WhatsApp nicht eignen, da im Austausch zu viele Informationen zum Tier immer wieder aufs Neue ausgetauscht werden müssten”, so Sebastian Wilkes weiter.
App-Nutzung aktuell kostenlos
Der/die Mediziner*in wertet das Bildmaterial aus und ermittelt, ob ein persönlicher Besuch in der Ordination notwendig ist, oder beispielsweise ein Videocall ausreicht. Für jegliche Varianten erstellt der/die Tierärzt*in ein Kostenangebot, das der/die Nutzer*in in der App gleich annehmen und bezahlen kann. Für den/die Tierbesitzer*in ist die Nutzung von AnimalChat aktuell kostenlos.
Das Start-up finanziert sich durch ein von den Behandelnden abgeschlossenes Jahresabo plus eine Provision in der Höhe von zehn Prozent bei Videoberatungen. Um die Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten auszubauen, sucht das Duo bei “Die Höhle der Löwen” ein Investment von 200.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent der Firmenanteile.
Mehr dazu am Montag, 11. September 23, in Der Höhle der Löwen auf Vox. Auch mit dabei: Vegablum, Natch, KitchBound und scentme.
Report: Food Delivery Services
Der lukrative Markt rund um Online Food Delivery ist in großer Bewegung. Während sich im Bereich der Essenslieferung die Kräfte massiv bündeln, gehen Lebensmittellieferdienste im sogenannten Quick Commerce aktuell noch große Risiken ein. Ein Überblick.

Während der Corona-Pandemie florierte das Food-Delivery-Geschäft mehr denn je. Laut einer Bitkom-Studie ließen sich die Deutschen nie zuvor so viel Essen liefern wie während der Ausgangsbeschränkungen. Vom Mehrverzehr profitierten auch die Start-ups dieser Branchen: Während des ersten Lockdowns konnten Online-Lebensmittellieferanten ein Umsatzplus von 52,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 verzeichnen, so das EY Startup-Barometer Deutschland 2022. Kein Wunder also, dass Food Delivery Services scheinbar wie Pilze aus dem Boden sprossen, und Radfahrer mit großen, quadratisch-praktischen Lieferrucksäcken fast zu einer Selbstverständlichkeit im Stadtbild wurden.
Auch Investor*innen wurden in dieser Zeit auf den Trend aufmerksam: 2021 floss mehr als jeder zweite im E-Commerce investierte Euro in das Subsegment Food, das einen Marktanteil von 56 Prozent innehatte. Diesem Segment wurden 2021 auch die mit Abstand meisten Finanzierungsrunden gewährt. Insgesamt wurden in 53 Finanzierungsrunden satte 2.084 Mio. Euro in das Start-up-Subsegment Food investiert.
Heute, zwei Jahre später, ist die damalige Euphorie insbesondere durch die Auswirkungen der hohen Inflation einer langsam eintretenden Ernüchterung gewichen – die ersten Food-Delivery-Start-ups meldeten Insolvenz an.
Auf und ab: Food Delivery im Wandel
Wahrscheinlich hat es jeder schon mal getan. Ob im Familienkreis, allein oder zur Mittagspause im Büro: Eine ofenfrische Pizza ist schnell bestellt und geliefert. Bereits 1997 entstand mit pizza.de einer der ersten deutschen Restaurantlieferdienste. Der Service ist also nicht neu, dennoch gab es in diesem Bereich zwischen 2017 und 2022 einen starken Zuwachs an Nutzenden und an Umsatz. Während 2017 rund 11,6 Mio. Menschen Restaurantlieferdienste nutzten und damit einen Umsatz von 1.362,1 Mio. Euro generierten, haben sich die Nutzendenzahlen im Jahr 2022 mit 19,3 Mio. fast verdoppelt und einen Umsatzanstieg auf 2.581,6 Mio. Euro bewirkt. Bis 2024 soll das weitere Wachstum allerdings etwas stagnieren. Bei zirka 21 Mio. erwarteten Nutzenden beträgt der Plan-Umsatz laut Statista etwa 2.855,2 Mio. Euro.
Laut Handelsverband Deutschland (HDE) bezifferte sich der Umsatz des deutschen Einzelhandels im Jahr 2022 auf 204 Mrd. Euro, wobei der Online-Anteil gerade einmal 2,4 Prozent beträgt und somit enormes Wachstumspotenzial birgt.
Nicht nur in Bezug auf Nutzenden- und Umsatzzahlen kam in den letzten Jahren Bewegung in den Markt. Seit 2021 konsolidierte sich dieser durch Übernahmen immer weiter. So wurden die deutschen Start-ups Lieferheld, Pizza.de, Foodora und foodpanda erst von Delivery Hero (Delivery Hero wurde 2011 gegründet, zählt heute als Scale-up und ist im DAX gelistet) gekauft und kurze Zeit später, mit Ausnahme von Foodpanda, im Jahr 2018 vom niederländischen Restaurantlieferdienst Lieferando übernommen. Interessanterweise hat Delivery Hero den deutschen Markt inzwischen vollständig hinter sich gelassen. Der steigende Wettbewerb, insbesondere mit den internationalen Unternehmen Uber Eats und Wolt (Wolt wurde Ende 2021 durch den Lieferdienstgiganten DoorDash aus den USA übernommen), führte zu geringen Margen und einem Mangel an Fahrern für den Lieferservice.
Auch Deliveroo operierte nur bis 2019 in Deutschland. Ein Grund für diese schwache Besetzung könnte die insgesamt sehr niedrige technologische Durchdringung in Deutschland sein. Dennoch ist Deutschland aufgrund seiner Größe nach wie vor ein attraktiver Markt und wird oft als erste Station für eine Expansion in Europa gewählt.
Der einzige deutsche Wettbewerber am Markt ist derzeit
Discoeat – allerdings auch nur indirekt, da die eigentliche Lieferung der Speisen von Drittanbietern wie Wolt durchgeführt wird. Doch nicht für alle Lebensmittellieferanten lohnt sich der Markteintritt, denn der millionenschwere Markt birgt trotz hoher Wachstumspotenziale auch Risiken. Das 2015 gegründete Start-up Getnow verkündete 2021 eine Pausierung seiner sämtlichen Services. Als Grund für das Aus am deutschen Markt wurden fehlende Skalierungsmöglichkeiten genannt. Über die Jahre hatte das Start-up immer wieder mit Problemen zu kämpfen. Zuletzt 2020, als es aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten Insolvenz anmelden musste. Auch das Berliner Start-up Alpakas, das sich auf Zero-Waste und wiederverwendbare Transportbehälter spezialisiert hat und stolze fünf Millionen Euro über verschiedene Investoren einsammeln konnte, meldete im Jahr 2023 Insolvenz an. Dass starke Investoren keine Erfolgsgarantie sind, musste auch Yababa, dessen Lieferangebot sich auf türkische und arabische Lebensmittel beschränkt hat, feststellen: Das Start-up schlitterte nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde über 15 Mio. Euro ebenfalls in die Insolvenz.

Essen und Trinken rund um die Uhr: Lebensmittellieferdienste verändern unseren Alltag
Food Delivery umfasst neben Restaurantlieferdiensten und Lebensmittellieferdiensten auch die Zustellung von Getränken und Kochboxen. Genutzt werden diese Angebote insbesondere von jüngeren Generationen: Mehr als 50 Prozent der Nutzenden von Apps zur Bestellung von Mahlzeiten sind zwischen 25 und 44 Jahre alt.
Dienste, die sich hauptsächlich auf die Lieferung von unzubereitetem Essen und Getränken fokussieren, haben in den vergangenen Jahren eine ähnliche Nutzenden- und Umsatzentwicklung erlebt wie die ihnen verwandten Restaurantlieferdienste. In 2017 nutzten 2,1 Mio. Menschen Lebensmittellieferangebote und generierten dabei einen Umsatz von 136,7 Mio. Euro. Bis 2022 haben sich auch hier die Nutzendenzahlen mehr als verdoppelt und einen Umsatzsprung auf 350,5 Mio. Euro mit sich gebracht.
Mit den steigenden Nutzendenzahlen ist auch die Anzahl an Start-ups, die Lebensmittellieferungen adressieren, am deutschen Markt gestiegen. Die Anbietenden übertrumpfen einander mit möglichst kurzen Lieferzeiten und großen Produktpaletten. Das Scale-up Bringmeister arbeitet beispielsweise mit Supermarktketten wie EDEKA zusammen. Andere Start-ups, wie etwa Flink oder Gorillas, setzen gegenwärtig noch auf eigene kleine Lagerstätten in den jeweiligen Städten und liefern ihre Bestellungen per Fahrradkurier aus, um die Lieferung innerhalb weniger Minuten abwickeln zu können. Andere Marktteilnehmer mit ähnlichen Business Models sind beispielsweise Getfaster.io oder Food.de.
Als größte Herausforderungen für die Lieferung von Lebensmitteln sehen Brancheninsider*innen neben logistischen Problemen insbesondere die Vielzahl an deutschen Hygienevorschriften und die teilweise kurzen Ablaufdaten der Produkte. Ohne technologische Unterstützung sei es kaum möglich, ein holistisches Sortiment mit stets verfügbaren Produkten und pünktlichen Lieferzeiten zu gewährleisten.
Für Lebensmittellieferdienste haben sich einige Nischenangebote gebildet. Start-ups wie obergudt, die ihren Fuhrpark teilweise auf elektrische Autos umgestellt haben, spezialisieren sich beispielsweise auf die Zustellung regionaler Produkte. Eine weitere Nische wird durch Getränkelieferanten wie das 2016 gegründete Start-up Flaschenpost (heute Teil der Dr. Oetker-Unternehmensgruppe) oder MyWasser aus Bielefeld bedient.
Vegablum: veganer Honig und veganer Met vom Start-up
Die Vegablum-Gründer*innen Daniela Nowak und Stephan Weidtmann haben eine vegane Alternative zu Honig und -wein entwickelt - Löwenzahn spielt dabei eine große Rolle.

Daniela “Danny” Nowak und ihr Partner Stephan Weidtmann von Vegablum haben eine vegane Alternative zu Honigwein entwickelt. Das Gründer-Duo hat eine gemeinsame Vorliebe für das Mittelalter: die Musik, die Bräuche und den Met: “Auch Honigwein genannt. Es ist ein alkoholisches Getränk, das durch die Gärung von Wasser und Honig entsteht”, erklärt Weidtmann.
Omas Rezept ist der Trumpf
Die Idee dazu entstand als sich Nowak vor zehn Jahren dazu entschieden hatte, auf tierische Produkte zu verzichten. In ihr wuchs damals der Wunsch, Honigwein ohne Honig herzustellen. Denn, bisherige Honig-Alternativen waren nicht nach ihrem Geschmack.
Eines Tages entdeckte sie ein altes Rezept ihrer Großmutter: “Löwenzahn-Honig. Dazu verwendet man die leuchtend gelben Blüten des Löwenzahns, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind”, erinnert sie sich.
Vegablum: VET und Wonig
Eingekocht mit Zucker, Wasser und Gewürzen kreierten die beiden Founder*innen ihr erstes Produkt “Wonig” als vegane Honigalternative. Hierbei wird der Honig sorgfältig aus den Blüten gewonnen, bevor sie sich zu den bekannten Pusteblumen entwickeln. Aufbauend darauf konnten sie nun mit VET (Veganer Elfentrunk) auch den ersten veganen Met herstellen. Ihn gibt es in vier verschiedenen Geschmackssorten, er ist Bio-zertifiziert und ohne künstliche Aromen.
Mehr zu Vegablum am Montag, 11.09.23, in Der Höhle der Löwen auf VOX: Ebenfalls mit dabei: Natch, AnimalChat, KitchBo und scentme.
weinladen.de: Wein ohne Dresscode
Wie aus Stephanie Dörings Leidenschaft für den Rebensaft ein erfolgreiches, modernes Weinhandelskonzept entstanden ist.

Seit ihrem ersten Job hat Stephanie Döring keine Bewerbung mehr geschrieben. „Für mich gab es nur den Weg nach vorn: Ich habe immer hart gearbeitet und das hat sich ausgezahlt. Aber ich hatte auch Menschen um mich herum, die mir weitergeholfen haben. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Mit 17 Jahren begann sie ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau in ihrer Heimatstadt Münster. Eigentlich wollte Stephanie Hoteldirektorin werden, aber ihr Chef machte sie auf ihren besonderen Draht zu Wein aufmerksam und förderte ihr Talent.
Hamburg, London, Kapstadt
Nach der Ausbildung vermittelte der Ausbildungschef Stephanie in ein Hamburger Fünf-Sterne-Hotel, in dem damals auch Mastersommelier Hendrik Thoma tätig war. Sie eignete sich viel Wissen über Wein von ihm an und bildete sich mit zusätzlichen Ausbildungen weiter. 2003 zog sie nach London, um für den britischen Gastronomen und Fernsehkoch Gordon Ramsay zu arbeiten. Über sieben Jahre reiste sie um die Welt, eröffnete ein Restaurant nach dem anderen mit ihm und trug als Head Sommelière die Verantwortung für ein 25-köpfiges Team. „Es war eine großartige Zeit, aber der Anspruch war extrem hoch. Alles musste perfekt sein, denn die Augen der Presse waren jederzeit auf uns gerichtet.“
2010 blieb Stephanie für ein Jahr auf einem Weingut in Südafrika. Sie hatte schon zuvor Praktika auf Weingütern absolviert und bei Weinlesen geholfen, wollte aber einmal den ganzen Zyklus der Produktion miterleben. Ende des Jahres machte ihr ein großer deutscher Weinkonzern ein Angebot: Stephanie sollte eine Weinmarke aufbauen, die mit jüngeren Weingütern zusammenarbeitet und sich an eine jüngere Zielgruppe als bislang in der Weinbranche üblich richten sollte. 2010 kehrte sie für diese Herausforderung nach Hamburg zurück.
Neue Ansätze testen
Die Arbeit war genau das Richtige für Stephanie: „Die neue Marke war die Versuchsplattform für den Konzern. Ich hatte viele Freiheiten und konnte viel ausprobieren.“ Als eine der ersten Weinmarken kommunizierten sie verstärkt über Videos und Social Media, um die Zielgruppe zu erreichen. Das reichte jedoch nicht. „Das Problem war, dass es Wein an jeder Ecke gab und viele der Onlineshops sich mit dem Kampf um den günstigen Preis selbst kannibalisierten“, so Stephanie.
Neben der Online-Kommunikation experimentierte Stephanie mit neuen Ansätzen, wie Weinproben in Coworking-Spaces oder bei Start-ups. Im Winter 2012 eröffnete sie für sechs Monate einen Pop-up-Store in einer Eisdiele in Hamburg – der erste modernere, buntere und offenere Weinladen in der Stadt. Das Konzept ging auf und machte klar, dass das junge Unternehmen einen stationären Anlaufpunkt brauchte. So eröffnete 2014 der erste Laden auf St. Pauli. 2018 folgt ein zweiter in Köln.
Parallel gab es intern einige personelle Wechsel im Mutterunternehmen und damit änderte sich auch die Ausrichtung. Die Idee der Weinläden sollte zu einem deutschlandweiten Konzept weiterentwickelt werden. Anfangs gefiel Stephanie die Vorstellung und sie erstellte erste Businesspläne. „Aber dann habe ich mich entfremdet. Wein ist People Business und jeder Weinladen hängt von vielen Faktoren ab. Man kann nicht in jede Stadt das Gefühl von St. Pauli bringen.“
Ein überraschendes Angebot
Statt Weinläden in ganz Deutschland zu eröffnen, bekam Stephanie Ende 2018 das Angebot, die Marke zu kaufen. „Das war ein Schock, denn ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nie darüber nachgedacht, mich selbständig zu machen.“ Dennoch entschied sie sich spontan dafür. Sie besprach die Finanzierung mit ihrer Bank und startete im Januar 2019 mit dem Onlineshop weinladen.de und den beiden Läden in Hamburg und Köln in die Selbständigkeit.
Unter dem Motto „Wein ohne Dresscode“ führt Stephanie seitdem das von ihr in der Anstellung entwickelte Konzept als eigenes Unternehmen weiter. Sie arbeitet vor allem mit jungen und nachhaltigen Weingütern zusammen, und auch die Läden sehen nicht aus wie ein klassischer, holzvertäfelter Weinladen. Damit spricht sie einerseits eine jüngere Zielgruppe an, andererseits aber auch Menschen jeden Alters, die den modernen Ansatz schätzen. „Trotz allem ist die Weinbranche immer noch traditioneller und langsamer, nicht vergleichbar zum Beispiel mit der sich schnell verändernden Craft-Beer-Bewegung. Der Respekt vor dem Getränk und dem Handwerk spielen eine große Rolle. Das finde ich schön.“
Die Angst nehmen
In den stationären Weinläden können sich Kund*innen beraten lassen und Wein kaufen, aber auch einfach auf ein Glas vorbeischauen oder eine Veranstaltung organisieren. „Das Wichtigste ist mir, die Angst vor dem Wein zu nehmen. Man kann bei uns alles probieren, wir beraten ohne Fremdwörter und versuchen allen Kund*innen individuell das zu geben, was sie brauchen. Wer in den Weinladen kommt, soll sich wohlfühlen.“
Das Konzept kommt an: Im Jahr 2020 eröffnet eine Hotelgruppe auf Rügen eine Franchisefiliale. Hier ist Stephanie ausschließlich beratend tätig und beliefert den Laden. Zudem berät sie auch andere Unternehmen aus der Gastronomie und Hotellerie, erstellt individuelle Weinkonzepte, schreibt Weinkarten und schult Mitarbeitende. „Wir sind mittlerweile sehr vielseitig aufgestellt, das gibt Sicherheit. Aber auch wenn ich jetzt Unternehmerin und Weinhändlerin bin, bin ich vor allem Sommelière. So habe ich angefangen und so würde ich mich auch immer noch bezeichnen.“
Das erste Jahr
Stephanie behält nicht nur das Konzept des Weinladens bei, sondern nimmt auch alle Angestellten mit in die Selbständigkeit. Das ist nicht selbstverständlich, denn sie wechseln von einem großen Konzern in ein kleines Unternehmen. „Ich fand es großartig, dass alle mitgekommen sind, ohne das zu hinterfragen.“ Die größte Herausforderung zum Start war es, ein eigenes Lager zu finden, es zu füllen und die gesamte Logistik hinter dem Weinhandel zu organisieren.
Mittlerweile gibt es ein professionelles Warenwirtschaftssystem, aber anfangs herrschte im Lager großes Durcheinander: Paletten wurden einfach abgestellt und irgendwie die Bestellungen abgearbeitet. „Rückblickend war es gesund, dass ich etwas naiv gestartet habe: Ich hatte nie Angst, sondern habe einfach immer gemacht.“ Auch wenn Stephanie sich heute als vorsichtiger und nachdenklicher bezeichnet, ist es immer noch nicht ihr Stil, vorab große Pläne anzulegen oder alles bis ins letzte Detail durchzurechnen. „Ich glaube, in der Selbständigkeit ist es am wichtigsten, zu machen und auszuprobieren.“
Weinhandel und Online-Tastings
Stephanie ist froh, dass sie dieses erste Jahr hatte, um einigermaßen in der Selbständigkeit anzukommen, bevor im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie begann. Vor Corona waren die stationären Läden der Haupttreiber des Unternehmens, da die Leute gern vor Ort tranken und feierten und der Verkauf im Laden höhere Margen mit sich brachte. Den Onlineshop gab es zwar, doch er lief mehr nebenbei. Im April 2020 legten Stephanie und ihr Team ein paar Nachtschichten ein, um den Onlineshop zu verbessern und Online-Tastings zu konzipieren. „Wir mussten unser Onlineangebot schnell groß machen und das hat zum Glück gut funktioniert. Die Weinbars waren lange zu, aber die Leute haben immer noch gern Wein getrunken und der Weinhandel lief weiter.“
Ein Kollateralschaden der Pandemie war jedoch die Schließung des Weinladens in Köln. Der damals noch vom Mutterunternehmen gegründete Laden mit Weinbar hatte ohnehin von Anfang an Schwierigkeiten, ein eigenes Profil zu entwickeln. „Das Konzept und der Spirit von Machen und Ausprobieren ist in der Selbständigkeit am wichtigsten. St. Pauli lässt sich nicht so einfach auf eine andere Stadt übertragen. Wir konnten an diesem Standort keine Authentizität entwickeln.“
Die Fokussierung während der Pandemie auf die digitalen Tastings lohnte sich dagegen. Diese möchte Stephanie auch in Zukunft beibehalten, um weiterhin breit aufgestellt zu sein. „Der Hype flaut etwas ab und die Leute haben weniger Lust, ständig vor dem Rechner zu sitzen. Aber immer mehr Unternehmen arbeiten auf unterschiedliche Städte verteilt und es wird ganz normal sein, sich online für Veranstaltungen zu treffen, anstatt immer zu reisen.“

Fokus auf die eigenen Stärken
Auf solche Trends zu achten und das eigene Unternehmen zukunftssicher aufzustellen, gehört zur Selbständigkeit dazu. Stephanie trug schon als Angestellte immer viel Verantwortung und arbeitete in vielen Aspekten wie eine Selbständige. „Ich habe einfach immer gern gearbeitet, oft auch an freien Tagen, wenn es sein musste. Aber in der Selbständigkeit ist es doch noch mal anders.“ Das beginnt bei Kleinigkeiten im Alltag: Gibt eine Maschine den Geist auf, kann Stephanie das nicht mehr einfach melden. Sie muss sich selbst um Ersatz kümmern und die dazugehörige Rechnung bezahlen. Hinzu kommen laufende Kosten und Themen wie Steuern und Personal, mit denen Angestellte kaum zu tun haben.
Zudem sind Selbständige für viel mehr unterschiedliche Bereiche verantwortlich. Entscheidend ist es aus Stephanies Sicht, sich auf die eigenen Stärken zu fokussieren und sich für die Dinge, die man nicht gut kann, Hilfe zu holen. „Ich bin gut darin, Menschen für Wein zu begeistern, aber meine Zahlen gebe ich lieber an meinen externen Controller ab.“ Das gilt auch für Aufgaben, die sie interessant findet und vielleicht selbst machen könnte, aber deutlich länger brauchen würde als Profis. Gern gibt Stephanie Aufträge an Bekannte im eigenen Netzwerk ab. So kümmert sich eine Freundin aus der PR-Branche um Journalist*innenanfragen und ein Freund schreibt regelmäßig Texte für das Unternehmen.
Gerade im Freundeskreis ist es wichtig, so Stephanie, alles genau zu besprechen und fair zusammenzuarbeiten. „Vielleicht ist die Rechnung nicht so hoch wie bei einer Agentur, aber die Arbeit muss trotzdem gut bezahlt werden. Ein Netzwerk funktioniert nur, wenn es Geben und Nehmen gibt und du wertschätzt, was die andere Person für dich macht.“
Zusammen groß werden
Der Netzwerkgedanke bezieht sich für Stephanie nicht nur auf die Möglichkeit, Dienstleistungen auszulagern. Es laufen bereits einige Kooperationen mit unterschiedlichen Unternehmen; ein Bereich, den Stephanie in Zukunft weiter ausbauen möchte. Beispielsweise stehen ihre Weinregale in Agenturen und Firmen, sodass die Mitarbeitenden sich nach der Arbeit eine Flasche mitnehmen oder sich gemütlich zusammensetzen können. „Wir haben so viele Ideen, und mit Wein kann man fast jeden Menschen erreichen. In der Gastronomie, aber auch außerhalb gibt es zahlreiche Marken und Firmen, mit denen wir kooperieren und gemeinschaftlich wachsen können.“
Dafür ist ein großes Netzwerk nötig und es erfordert gerade am Anfang viel Arbeit, Zeit und Offenheit, sich dieses aufzubauen. Auch Stephanie hat nicht immer Lust, sich nach einer vollen Woche im Laden noch mit Leuten zu treffen. „Aber am Ende mache ich es trotzdem. Das gehört dazu.“ Ihr Tipp ist es, beim Netzwerken nicht direkt ganz oben anzufangen und sich nur mit den Großen zusammentun zu wollen. Stattdessen sollte man Partner*innen finden, mit denen man gemeinsam wachsen und sich gegenseitig unterstützen kann.
Arbeit und Freizeit
Trotz aller Anstrengung, und auch wenn die Arbeitswoche gerade sieben Tage hat, freut Stephanie sich jeden Tag auf die Arbeit. Die Zeit rauscht so vorbei und sie genießt es, jeden Tag zu lernen und vor neuen Aufgaben zu stehen. Einen festen Alltag hat sie nicht. Zu Beginn der Woche gibt es viel zu organisieren, da die Bestellungen aus der Gastronomie reinkommen. Sie trifft sich für Besprechungen mit ihrem Team, kümmert sich um den Einkauf und arbeitet an Weinkarten und Konzepten für Kund*innen aus Gastronomie und Hotellerie. Abends ist sie Gastgeberin bei Online-Tastings oder anderen Veranstaltungen und zwischendurch versucht sie, alle anderen Aufgaben so gut wie möglich abzuarbeiten.
Stephanies Telefon ist nie abgeschaltet und auch sonntags liest sie ihre E-Mails. „Wenn ich Lust habe, beantworte ich sie auch. Wenn nicht, dann nicht. Aktuell stresst es mich nicht, so viel zu arbeiten.“ Dennoch ist es nicht ihr Plan, dieses Pensum für immer zu halten. „Es sind ja erst vier Jahre. Am Anfang muss man vieles selbst machen und verstehen, wie es funktioniert. Dann kann man Verantwortung abgeben.“
Zukünftig möchte Stephanie gern weniger im Alltagsgeschäft arbeiten, dafür mehr Repräsentantin des Unternehmens sein. „Das ist das Ziel. Und vielleicht auch irgendwann eine Fünf-Tage-Woche.“ Schon jetzt achtet sie darauf, sich ausreichend Zeit für Sport und persönliche Freizeit zu nehmen. „Das habe ich eine Zeit lang komplett vergessen, aber das ist wichtig.“ Auch wenn sie manchmal das Gefühl hat, eine Aufgabe noch beenden zu können, entscheidet sie sich dagegen. Für sie ist das ein großer Vorteil an der Selbständigkeit. „Du bist immer involviert, aber du entscheidest selbst, wann du eine Aufgabe auch mal liegen lässt.“
Hoher Anspruch
Dass sie ihre Arbeit gern macht, bedeutet nicht, dass Stephanie jeden Tag nur gute Laune versprüht. Das hängt vor allem mit ihrem hohen eigenen Anspruch zusammen, den sie auch an ihre 19 Mitarbeitenden stellt. Es ärgert sie, wenn Dinge nicht perfekt umgesetzt werden: Gläser müssen lupenrein sein, Wein muss die richtige Temperatur haben und im Lager muss alles an seinem Platz stehen. Das sind Grundvoraussetzungen, die alle im Team kennen.
Zu Beginn der Selbständigkeit fragte sich Stephanie, ob sie über solche Punkte hinwegsehen sollte. Mittlerweile ist sie zu dem klaren Entschluss gekommen, das nicht zu tun. „Wenn wir uns über Rabatte vermarkten würden, wäre es vielleicht etwas anderes. Aber wir sind im Premiumbereich unterwegs und da muss die Dienstleistung perfekt sein.“ Am Ende sind es auch ihre genaue Art und der Perfektionismus, die den Weinladen zu dem machen, was er ist.
Das richtige Maß finden
Trotz des hohen Anspruchs an ihre Mitarbeitenden ist Stephanie daran gelegen, das richtige Maß zu finden. „Ich bin sicherlich nicht die perfekte Chefin. Manchmal merke ich im Nachhinein selbst, dass ich zu nervig war.“ Ebenso hat sie gelernt, es zu akzeptieren, dass nicht jede(r) Angestellte(r) gleichermaßen über jeden Bereich Bescheid wissen will – und muss. Grundwissen erwartet sie trotzdem. „Aber ich versuche nicht mehr, dem ganzen Team jede Information aufzudrücken. Sie machen alle einen wahnsinnig guten Job, aber niemand wird sich je so für dein Unternehmen interessieren und einsetzen, wie du selbst.“
Stephanie, was bedeutet Erfolg für dich?
„Erfolg ist für mich nicht monetär. Natürlich ist es wichtig und ein gutes Gefühl, alle Rechnungen bezahlen zu können. Aber echter Erfolg ist viel mehr, dass es dem Team gut geht, unsere Gäste sich wohlfühlen und die Winzer*innen gern mit uns zusammenarbeiten. Dass wir insgesamt positiv wahrgenommen werden!“
Klangio: App generiert Musiknoten mittels KI
Die Klangio-Gründer Alexander Lüngen und Sebastian Murgul haben eine App entwickelt, die vorgespielte Musik mittels KI in niedergeschriebene Noten verwandelt.

Die Gründer Alexander Lüngen und Sebastian Murgul haben eine App entwickelt, die vorgespielte Musik durch künstliche Intelligenz in niedergeschriebene Noten verwandelt. Die verschiedenen Apps Piano2Notes, Guitar2Tabs, Sing2Notes und Melody Scanner decken dabei Klavier-, Gitarren-, Gesangs- und Pop-Melodien ab.
Das Transkribieren von Noten entfällt
Musizierende können sich beim Spielen aufnehmen und erhalten durch das KI-System schnell ein fertiges Notenblatt. Egal, ob es um das Komponieren neuer Songs oder das Herausfinden von Noten zu einer Musikaufnahme geht – das Transkribieren von Noten entfällt, so der Anspruch der beiden Gründer.
Dabei ist keine Registrierung erforderlich. Das Ganze funktioniert auch über den Browser, ohne Download-Zwang. Unterstützte Web-Apps sind Google Chrome, Safari, Firefox, Android App im Google Play Store oder IOS App im Apple App Store. Die Transkription wird als Noten und Tabulatur durchgeführt.
Musikalische Zusammenhänge verstehen
Zur Audioverarbeitung nutzt Klangio ein “Deep Learning”-Verfahren. Durch Millionen Beispiele aus der Musikwelt haben Murgul und Lüngen ihrem Algorithmus beigebracht, Töne nicht nur zu registrieren, sondern auch die musikalischen Zusammenhänge zu verstehen.
Durch diese gezielte Verarbeitung mittels des KI-Algorithmus werde eine bessere Genauigkeit der Notenerfassung, aber auch ein feinerer Detailgrad der generierten Notenblätter erreicht. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Spielbarkeit der Transkription. Beispielsweise erfolgt die optimale Trennung zwischen linker und rechter Hand. Zudem ist eine Mehrstimmigkeit von bis zu vier Stimmen möglich. Gleichzeitig detektiert der Algorithmus die Dynamik der Töne. Damit ermöglicht etwa Piano2Notes eine detailgenaue Transkription.
Die Idee dazu kam Sebastian Murgul durch seine kleine Schwester, als sie auf ihrem E-Piano eine abgespeicherte Melodie nachspielen wollte, jedoch die Noten dazu fehlten. Das Produkt selbst wurde anfangs noch im kleinen Studentenzimmer hochgezogen und ist inzwischen nicht nur Thema seiner Doktorarbeit, sondern auch eine Marke, worauf er besonders stolz ist.
Geeignet auch für Menschen ohne musikalisches Gehör
“Mich begeistert es, Menschen durch KI so zu unterstützen, dass auch jene, die nicht mit einem guten Gehör ausgestattet sind, die Möglichkeit erhalten, einzelne Noten aus Musik herauszuhören”, wird Sebastian Murgul auf der Website des Start-ups zitiert. Sein Partner Alexander Lüngen kümmert sich als Informatiker bei Klangio um die Produktentwicklung und die Effizienz des KI-Systems.
Mehr dazu am Montag, 04.09.23, in der Höhle der Löwen. Auch mit dabei: Millis Zaubertücher, Bello Eis, FreeMom und dripoff-Pad
Futurised: Zwei 20-jährige Gründer setzen auf Prozessoptimierung mittels KI
Die Hamburger Gründer Max Schlensag und Eric Böger starteten schon als Teenager mit dem gemeinsamen Start.-up Futurised. Im Zentrum steht Prozessoptimierung.

Immer wieder beschließen junge Menschen, ein Start-up zu gründen – manche sogar noch in der Schul- bzw. Lehrzeit. Dazu zählen auch Max Schlensag und Eric Böger, die nach ihrer Ausbildung zum Fachinformatiker bereits mit 18 in Hamburg das Start-up Futurised gründeten. Bauten die beiden Anfangs Websites für ihre Kund*innen, setzen sie mittlerweile vor allem auf das Thema Prozessoptimierung – und zwar mittels KI. Damit konnten sie bereits eine Bank und die Lufthansa Industry Solutions als Referenzkunden gewinnen.
Top-Speed dank Software-Roboter
“Unsere KI-basierte Dokumentenauslesung ist selbständig in der Lage, Dokumente wie PDF-Dateien oder Bilder automatisch zu verstehen und zu verarbeiten”, erklärt Böger. “Das macht unser Software-Roboter mit einer hundertfachen Geschwindigkeit eines Menschen und das mit einer Fehlerquote von unter einem Prozent. Dadurch werden Mitarbeitende nicht nur enorm entlastet, sondern können sich gleichzeitig auf die wichtigen Themen fokussieren”. Und Schlensag meint: “Der große Vorteil von Futurised ist, dass unser Produkt in nahezu jede Software implementiert werden kann. Und für jedes Kundenproblem haben wir den passenden Baustein parat, der dann nur noch zusammengefügt werden muss.”
Mit mehreren KI-Lösungen am Start
Zu den KI-basierten Angeboten von Futurised zählen etwa ein Programm zur automatischen Kategorisierung von E-Mails oder eine eine Lösung zur automatischen Analyse von Kundenfeedback. Auch eine Anwendung zur frühzeitigen Vorhersage von Kundenabwanderung und eine Lösung zur Prognose für zukünftige Leistungen im Unternehmen, die Manager*innen als Entscheidungsbasis nutzen können sollen, bietet das Hamburger Start-up unter anderem.
Futurised ist heute in der ersten Folge der aktuellen Staffel der Show “Die Höhle der Löwen” zu sehen, wo das Unternehmen im Pitch 15 Prozent Anteile für 250.000 Euro anbietet. Außerdem in dieser Folge: Akoua, Brizza, Dr. Vivien Karl und Mitmalfilm.
Mitmalfilm: Leipziger Start-up verwandelt Kinderzeichnungen in animierte Filme
Die Leipziger Gründerinnen Uli Seis und Alice von Gwinner wollen mit Mitmalfilm die kreative Welt des Zeichentricks in die Kinderzimmer bringen.

Perrine, die hart in der Fabrik schuftet. Calimero mit seinem Eierschalenhut, Alfred Jodocus Kwak, der zwar fröhlich ist, sich aber oft mit Kra und dessen “Nationaler Krähenpartei” herumplagen muss. Zeichentrickfilme haben nicht nur im Kindesalter einen Impact, sondern wirken lange nach. Das wissen Uli Seis und Alice von Gwinner. Das Ziel der beiden Founder*innen ist es, die kreative Welt des Zeichentricks in die Kinderzimmer zu bringen. Deswegen haben sie das Start-up Mitmalfilm gegründet.
„Zeichentrickfilme berühren, Zeichentrickfilme faszinieren. Bis heute haben wir viele Figuren, viele Szenen genau vor Augen”, erklärt von Alice von Gwinner. “Und aus unserer kindlichen Faszination ist schließlich unser Beruf geworden.”
Mitmalfilm im Malbuch-Format
Die 36-Jährige ist Drehbuchautorin und Regisseurin; ihr Partner Seis arbeitet als Trickfilmproduzent, Regisseur, Animator und Zeichner. Beide kennen die Branche gut und betonen, dass man für eine Filmminute Trickfilmfiguren rund 700 Mal zeichnen muss. “Auch die Hintergründe im Film werden gemalt, aber dazu braucht man nur ein einziges Bild für eine ganze Szene”, erklärt Uli Seis.
Damit jedes Kind diese Magie und die eigenen fantastischen Ideen in einem Film erleben kann, hat das Gründerpaar Mitmalfilm erfunden – konkret ein Malbuch, das von Kindern gemalte Bilder in Trickfilme verwandelt.
Bilder werden zum Animationsfilm
In den Büchern sind verschiedene Malvorlagen gedruckt, die die Kleinen nicht nur farbig ausmalen, sondern auch kreativ gestalten können. Ist das Bild fertig, wird es in die Mitmalfilm-App hochgeladen und in einen echten Animationsfilm eingefügt.
“Die Kinder sind unheimlich stolz, wenn sie das Ergebnis sehen und es macht ihnen sehr viel Spaß, die fertigen Filme ihren Eltern zu zeigen”, so Uli Seis abschließend. “Die Filme können auch gespeichert und so einfach an Oma und Opa oder an Freunde weitergeleitet werden.”
Mitmalfilm, das innovative Start-up aus Leipzig, ist am Montag in der Höhle der Löwen zu sehen. Ebenfalls mit dabei: Dr. Vivien Karl, Brizza, Futureised und Akoua.
Brizza: Wenn Brezel auf Pizza trifft
Brizza ist kein flüchtiger Rechtschreibfehler, sondern eine neue Food-Kreation der Geschwister Sascha und Jennifer Zeller aus Aschaffenburg.

Es gibt vielerlei Kombinationen in der Kulinarik, die außergewöhnlich oder zumindest bemerkenswert sind. Ein Cronut etwa ähnelt einem Donut, besteht aber aus einem croissant-ähnlichen Teig. Hier reihen sich auch Bruffins (Gebäckstück aus ei- und fettreichem Hefeteig, mit einem Muffin gekreuzt), Cragel (Mischung aus Croissant und Bagel) oder der Ramen-Burger (statt zwischen zwei Bun-Scheiben steckt das Fleisch zwischen zwei japanischen Ramen-Nudelkreisen) ein. Auch die Geschwister Sascha und Jennifer Zeller haben eine Variation von beliebter Nahrung entwickelt und Brizza erfunden.
Brizza pfeift auf den klassischen Pizzateig
Seit acht Jahren betreibt die Founderin ihr eigenes Wirtshaus “Wurstbendel” mit traditionell deutscher Küche in Aschaffenburg. Neben Krustenbraten und Stelze darf bei ihr die Laugenbrezel nicht fehlen: “Außen knusprig, innen schön weich, ist sie der absolute Verkaufsschlager”, so die Gastronomin.
Vor rund drei Jahren kam ihr die Idee, aus der klassischen Brezel etwas ganz Neues zu kreieren. Herausgekommen ist Brizza, eine Brezelpizza. Statt italienischem Pizzateig besteht sie aus Laugenteig und “bekommt dadurch die einzigartige Färbung am Rand und am Boden. Durch die tellerartige Form lässt sie sich genauso individuell belegen wie ihr italienisches Pendant”, erklärt Jennifer Zeller ihr Produkt.
Auch tiefgekühlt erhältlich
In ihrem Restaurant kam die Eigenkreation bei den Gästen so gut an, dass sie Brizza nun auch als Tiefkühlprodukt anbietet.
“Beim Belegen der Brizza sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob vegan, vegetarisch, mit Fleisch oder auch mit Fisch”, ergänzt Sascha Zeller. Nach dem Aufbau ihrer eigenen Produktion haben sie sich auf den Großhandel konzentriert und verkaufen ihr Produkt derzeit an andere Gastronom*innen.
Mehr von Brizza seht ihr am Montag in der Höhle der Löwen. Auch mit dabei: Dr. Vivien Karl, Futurerised, Mitmalfilm und Akoua.
Optocycle: Tübinger Start-up vereinfacht Bauschutt-Recycling mithilfe von KI
Das 2022 von Max-Frederick Gerken und Lars Wolff gegründete Start-up OPTOCYCLE entwickelt KI-basierte Systeme zur optischen Klassifizierung von Bauschutt und Baumischabfällen und wird dabei durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt.

Werden Gebäude abgerissen oder etwa Straßen aufgerissen, bleiben sogenannte mineralische Bauabfälle zurück – laut dem Umweltbundesamt waren es 2020 mehr als 220 Millionen Tonnen allein in Deutschland. Das Start-up Optocycle aus Tübingen entwickelt mit Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein System, das per Kameras und künstlicher Intelligenz Bauabfälle klassifiziert. So sollen die unterschiedlichen Bestandteile des Bauschutts besser voneinander getrennt und dadurch effektiver wiederverwertet werden können.
Potenzial stofflicher Wiederverwertung von Bauschutt mehr ausschöpfen
Beton, Ziegel, Keramik, Kunststoff und Metall: Bauschutt besteht aus vielen verschiedenen Materialien, sogenannten Stoff-Fraktionen. Deren Herstellung kostet Ressourcen sowie Energie und verursacht erhebliche klimaschädliche Treibhausgase (THG). „Allein auf die Zementproduktion – ein wichtiger Bestandteil von Beton – entfallen derzeit etwa acht Prozent der globalen Kohlendioxid-Emissionen“, sagt Franz-Peter Heidenreich, der Leiter des DBU-Referats Wasser, Boden und Infrastruktur. Wichtig sei daher, dass nach einem Gebäudeabriss so viele Bauabfälle wie möglich hochwertig recycelt werden.
Das Problem: Der Bauschutt wird meistens per Lastwagen zu Entsorgungsbetrieben transportiert und dort ohne digitale Hilfsmittel klassifiziert. „Ein automatisches Sortieren der Bauabfälle nach recycelbaren und schadstoffarmen Materialien könnte Kosten einsparen, wäre präziser und ganz im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft“, sagt Heidenreich. Bauschutt werde jedoch derzeit zu einem großen Teil niederwertig für den Straßen- und Deponiebau sowie zum Verfüllen von stillgelegten Tagebauen verwendet. „Dabei ließe sich das Potenzial zum Einsparen von Rohstoffen und Treibhausgas-Emissionen durch ein Wieder- und Weiterverwerten im Hochbau viel mehr ausschöpfen“, so der DBU-Fachexperte. Bestimmte Bauschutt-Bestandteile könnten nach seinen Worten beispielsweise zu Recyclingbeton oder Dämmstoffen verarbeitet werden.
Bauschutt-Recycling vereinfachen
Damit in Zukunft mehr Abbruchmaterial wieder zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden kann, entwickelt Optocycle ein System, das automatisch unterschiedliche Stoff-Fraktionen erkennt. „Zuerst nehmen Kameras Bilder des Bauschutts auf, zum Beispiel von einer Lastwagen-Ladung oder einem Förderband“, erklärt Mitgründer und CEO Max-Frederick Gerken. „Die von uns entwickelte Software bestimmt dann durch optische Auswertung der Bilder mittels künstlicher Intelligenz die stoffliche Zusammensetzung des Materials.“ Abbruchunternehmen, Entsorgungsbetriebe oder Rohstoffproduzenten könnten das System entweder kaufen oder mieten und in üblichen Fahrzeugwaagen montieren.
Pilotanlage des Erkennungssystems im Betrieb
In der Nähe von Stuttgart im Betrieb von Walter Feeß, der als Wegbereiter für Recycling-Beton gilt, ist die Einfahrtswaage bereits mit einer Optocycle-Pilotanlage ausgestattet und unterstützt die Mitarbeitenden bei der Sortierung und Analyse verschiedener Stoff-Fraktionen. „Durch genaue Aussagen über die Zusammensetzung von Bauschutt ermöglicht unsere Technologie eine optimale Nutzung von Abbruchmaterial“, sagt Optocycle-CEO Gerken. Durch eine solche umfassende Kreislaufwirtschaft werden nach seinen Worten Ressourcen effizienter genutzt sowie der Verbrauch von Rohstoffen und Abfall reduziert. DBU-Fachexperte Heidenreich: „Zudem könnte das Vorhaben durch die im August in Kraft getretene Ersatzbaustoffverordnung für Entsorgungsfirmen interessant werden, zum Beispiel bei Annahme- und Qualitätskontrollen.“ Es sei geplant, das Erkennungssystem auf die Analyse von Bio- und Papierabfällen zu übertragen. Die DBU fördert das junge Unternehmen mit etwa 109.000 Euro.
PackEx: Perfekt verschachtelt
Das Wormser Verpackungs-Start-up PackEx setzt auf nachhaltige Kleinauflagen in Serienqualität.

PackEx wurde 2019 als Innovationsprojekt der Faller Packaging in Worms am Rhein gegründet, um eine ressourcenschonende und vor allem auch vollständig digitale Produktion von Faltschachteln zu ermöglichen. Das Start-up hat sich auf die Fertigung von Kleinserien bereits ab der ersten Auflage spezialisiert. Besonders in der Produktion von kleineren Auflagen ist die herkömmliche Fertigung bis dato nicht sehr nachhaltig aufgestellt und nimmt oftmals eine hohe Verschnittrate in Kauf. Obwohl immer mehr Hersteller auf Umverpackungen für ihre Produkte verzichten, um Abfall zu reduzieren, gibt es einige Branchen, in denen sie im Rahmen der Verpackungspflicht obligatorisch sind, um den Inhalt vor Beschädigungen zu schützen oder hygienische Standards einzuhalten. Gerade für diese Unternehmen ist eine nachhaltige Lösung unabdingbar.
„Unsere Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, besonders aus den Bereichen Healthcare, Kosmetik, Pharma, Food und Elektronik sowie Werbung. Sie sind aktiv auf der Suche nach Anbietern, die ihnen dabei helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu optimieren und dabei die Wirtschaftlichkeit zu erhalten“, so Julian Erhard, Co-Founder und CEO von PackEx.
Den ökologischen Fußabdruck optimieren
„Als Tochter der Faller Packaging kennen wir natürlich die Pain Points und Hürden, die sich aus der traditionellen Herstellung ergeben: Die Systeme, mit denen gearbeitet wird, machen die Produktion von kleineren Serien unwirtschaftlich, weshalb die Kunden dazu gezwungen sind, mehr zu bestellen als sie eigentlich benötigen. Die Überschussware muss anschließend eingelagert werden, wodurch erneut Kosten entstehen. Um einen vermeintlich inhärent unwirtschaftlichen Prozess wirtschaftlich zu machen, haben wir diverse Patente und eigene Maschinen entwickelt, auf die wir sehr stolz sind.
In unserem Werk in Worms arbeiten wir beispielsweise mit einem Hochleistungslaser, der das herkömmliche Stanzwerkzeug ersetzt“, erläutert Erhard. Durch den Einsatz neuester Technologien, dank automatisierter Produktionsverfahren sowie der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und emissionsarmem Versand der Ware, spart PackEx bei Vollauslastung der Produktion bis zu 87 Prozent Rohmaterial, rund 1400 Tonnen CO2 und 1500 Tonnen Abfall pro Jahr ein und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms mit rund 1,6 Mio. Euro gefördert.

Disruptor der Verpackungsindustrie
Als Disruptor der Verpackungsindustrie schafft das Start-up durch digitalisierte Prozesse vor allem drei Dinge, die für die Branche bisher einzigartig sind: vollständige Individualisierung der Umverpackungen ohne auf Standardgrößen oder Formate zurückgreifen zu müssen, eine kurze Time-to-Market durch Express-Produktion und die Herstellung von Kleinstauflagen in Serienqualität – für alle Unternehmen, die schnell und flexibel auf Änderungen im Markt reagieren oder ein neues Produkt auf dem Markt testen möchten. Gerade in Zeiten der Pandemie ist das ein wichtiger Faktor, da sich die Nachfrage nach Produkten rasant ändern kann und eine zeitkritische Auslieferung der Ware nicht an langwierigen Produktionsprozessen für die bürokratisch notwendigen Umverpackungen scheitern sollte.
Für 2021 hat sich der CEO fest vorgenommen, dem Themenfeld Nachhaltigkeit in der Verpackung zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen – auf Unternehmens- und auf Endkundenseite. Hierfür sei es besonders wichtig, das Thema noch stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken. „Unser Ziel ist es, uns fest im Verpackungsmarkt zu etablieren und als die nachhaltige Alternative für Produktverpackungen zusammen mit unseren Kunden aus allen Branchen zu wachsen“, so Julian Erhard abschließend.
clap: Schluss mit Wertschätzung von der Stange
In unserer vielbeschäftigten Geschäftswelt sagen Unternehmen ihren Mitarbeiter*innen und Kund*innen viel zu selten aus freien Stücken „Danke“. Die clap-Gründer*innen Eileen Liebig und Konrad Schäfers wollen genau das ändern.
Manche nutzen die letzten Wochen und Tage vor der Entbindung, um endlich zur Ruhe zu kommen und sich auf das große, einschneidende Lebensereignis ausreichend vorzubereiten. Andere dagegen drehen gerade in den letzten Tagen vor dem Besuch im Kreißsaal nochmals so richtig auf. Zur zweiten Gruppe zählt Eileen Liebig: Vor rund drei Jahren, exakt am ersten Mai 2020, gründete die damals Hochschwangere in nur drei Tagen und während der hoch volatilen Anfangszeit der Pandemie die Online Event Box.
Bei diesem Vorhaben lernte sie ihren Geschäftspartner Konrad Schäfers kennen. Er war zu der Zeit als freier Programmierer tätig und automatisierte mit seinem IT-Wissen viele Prozesse der Online Event Box. Die Idee hinter dem Startprodukt: virtuelle, emotionalisierende Events für Kund*innen und Mitarbeiter*innen zu inszenieren, die seit März 2020 in ihren Home-Offices vor sich hin vereinsamten.
Herzlicher „Applaus“ als Geschäftsmodell
Aus dem Anfangsimpuls, der eventarmen Pandemie etwas sinniges entgegenzusetzen, erwuchs eine umfassende Geschäftsidee – das Start-up clap mit Sitz im Berliner Szeneviertel Friedrichshain entstand. Clap versteht sich als „die Wertschätzungs-Lösung für Unternehmen“. Der Name ist dabei Programm – es geht wie beim Klatschen um die bewusst zur Schau gestellte Wertschätzung für eine bestimmte Person. Diese kann eine Kundin oder ein langjähriger Mitarbeiter sein.
„Wir haben bei der Gründung darauf gesetzt, dass Wertschätzung in nahezu allen Unternehmen ein zentrales Thema ist – ein Thema, das individuell gestaltet und zeitintensiv bearbeitet werden muss“, sagt Eileen. Die Unternehmerin hat ihre Erfahrungen aus der Gründungszeit auch in einem Buch mit dem programmatischen Titel „Gründen macht glücklich! Beruflich und privat“ festgehalten.
Anerkennung zollen
Mit der Gründung von clap im Januar 2023 setzt das Gründerduo aus der Hauptstadt jetzt voll auf die „Karte Wertschätzung“. „Die innovative Lösung von clap stellt eine gelungene Weiterentwicklung der ursprünglichen Online Event Box dar und trägt dazu bei, das Thema Wertschätzung in Unternehmen effizient und individuell zu gestalten“, so Konrad.
Anlässe, Danke zu sagen und damit Wertschätzung zu zeigen, gibt es viele. Gerade gegenüber Kund*innen – neudeutsch Client Gifting genannt. Dabei reichen die Formen der Wertschätzung weit über das hinaus, was früher auf Messen etwa bedruckte Kugelschreiber oder eigens gebrandete Kaffeetassen waren. Mit clap hat das Gründungs-Duo eine Plattform geschaffen, die den Prozess der Geschenkauswahl und -versendung automatisiert, personalisiert und effizient gestaltet.
„Wir möchten gerade größeren Unternehmen dabei helfen, den Geschenkprozess einerseits zu automatisieren und andererseits zugleich so persönlich wie möglich zu gestalten“, sagt Eileen. Denn gute Geschenke sollten vor allem immer eines sein: möglichst individuell.
Wertschätzung von der Stange wäre das genaue Gegenteil: unpersönlich, unaufrichtig, letztlich unwirksam.
Das SAP der Wertschätzung
„Die Vision von Clap ist es, das SAP der Wertschätzung zu werden und Unternehmen dabei zu unterstützen, keinen Moment für angemessene Anerkennung mehr zu vergessen“, sagt Co-Founder Konrad selbstbewusst. Das kann der Geburtstag einer treuen Geschäftspartnerin sein, aber auch das Dienstjubiläum eines langjährigen Mitarbeiters aus der Buchhaltung. Eileen benennt die Vision ihres Unternehmens wie folgt: „Clap strebt einen tiefgreifenden Wandel in der Arbeitskultur an, indem es den Fokus auf persönliche und individuelle Anerkennung legt. Die Kombination eines erprobten Wertschätzungsmodells mit einer modernen Softwareplattform soll lästige und zeitaufwendige Aspekte der Wertschätzung eliminieren.“
Gerade bei der Wertschätzung der eigenen Beschäftigten gibt es nach vielen Studien in Deutschland Luft nach oben. Zwar hat sich durch den Siegeszug des New Work und den zunehmenden Fachkräftemangel einiges zum Besseren gekehrt zwischen Nordsee und Alpen, zwischen Rheinland und Spreewald: Mittlerweile buhlen die deutschen Unternehmen um die Talente, nicht mehr umgekehrt. Doch bis zur Etablierung einer wirklich gelungenen Wertschätzungskultur in deutschen mittelständischen Unternehmen oder großen Konzernen scheint es noch ein längerer Weg zu sein – gute Aussichten also für das clap-Business.
Seit Jahren ist die Kehrseite fehlender Wertschätzung in Zahlen abzulesen: Die Identifikation mit den Arbeitgebenden leidet. Gut ein Drittel aller Beschäftigten in Deutschland kann sich derzeit vorstellen, den Job zu wechseln. Das zeigt eine Forsa-Umfrage, die im Januar dieses Jahres im Auftrag der Marke Onlyfy von New Work SE durchgeführt wurde; 3000 Menschen wurden dafür befragt. Zu den Gründen gehören zu viel Stress und schlechte Bezahlung. 37 Prozent der Beschäftigten in Deutschland können sich demnach vorstellen, ihren Arbeitgebenden zu wechseln. Mit dem Gedanken spielen vor allem die 18- bis 29-Jährigen (48 Prozent) und die 30- bis 39-Jährigen (40 Prozent).
Onboarding wird zur Achillesferse der Unternehmen
Die immer schwächere Bindung zu den Unternehmen, gegen die mehr Wertschätzung eine Menge ausrichten kann, ist vor allem eine Folge der Corona-Pandemie. Gerade die ersten Schritte in den Unternehmen fallen bei zunehmend virtuellen Kontakten schwer. Auch das Onboarding hat sich mehr und mehr in den digitalen Raum verlagert. Doch gerade die ersten Tage und Wochen sind entscheidend. Mitarbeitende, die kein oder nur ein liebloses, wenig wertschätzendes Onboarding erfahren, kehren immer häufiger dem neuen Boss oder der Chefin den Rücken.
Laut der Softgarden-Umfrage Onboarding Reloaded 2022 haben rund 18 Prozent der rund 2000 befragten Bewerber*innen schon einmal während der ersten 100 Tage einen Job gekündigt. Vielleicht auch, weil auf dem Büroplatz nur der lieblose Blumenstrauß von der Tankstelle auf sie wartete. Wie wäre es stattdessen, neben einem Handschlag vom Abteilungsleiter mit einem persönlichen Videogruß des obersten Konzernchefs? In Zeiten von clap und Co. schnell gemacht – und so wertvoll und wertschätzend: Mit personalisierten
Videobotschaften können die Unternehmensverantwortlichen dabei eine emotionale Verbindung zu ihren Mitarbeiter*innen und Kund*innen herstellen. „Unsere Plattform ermöglicht es, individuelle Grüße und Wünsche zu versenden, die den Empfänger oder die Empfängerin direkt ins Herz treffen“, bringt es Eileen Liebig auf den Punkt.
meal&heal: Du bist, was du isst
Richtige Ernährung hilft Krankheiten vorzubeugen und Unverträglichkeiten zu lindern. Das Start-up meal&heal setzt hier an und will uns eine personalisierte Ernährung einfacher zugänglich machen.

Studien belegen: Fast jede(r) dritte Deutsche leidet unter ernährungsbedingten Beschwerden, die durch individuelle Unverträglichkeiten ausgelöst werden. Dazu gehören neben den klassischen Unverträglichkeiten und Verdauungsbeschwerden auch Krankheiten wie Neurodermitis, Migräne oder Rheuma.
Michelle Hoffmann, Co-Founderin von meal&heal, kennt diese Thematik aus eigener Erfahrung. Zwölf Jahre lang hat sie auf die Diagnose ihrer Unverträglichkeiten gewartet. Mittlerweile weiß sie auch: Den Leidenden wird das Leben sehr schwer gemacht, denn es dauert im Schnitt acht Jahre, bis man eine Diagnose bekommt. Ärztliche Tests sind hierbei oft keine große Hilfe, da nur zirka zehn Prozent aller unverträglichen Inhaltsstoffe durch Labortests diagnostiziert werden können.
„Ich habe einfach nicht verstanden, wieso ich so lange mit meinen Schmerzen leben musste, ohne zu wissen, wo sie herkommen. Und selbst als ich meine Unverträglichkeiten dann kannte, war ich total überfordert, weil mir niemand sagen konnte, was ich noch essen kann und was nicht. Und so geht es tatsächlich sehr vielen Leuten“, so Michelle.
Ernährung als Gamechanger
Dabei kann gerade Ernährung viel zur Heilung und Besserung von Unverträglichkeiten beitragen, sofern sie individuell auf den jeweiligen Menschen angepasst wird. „Es ist eigentlich total schade, dass individualisierte Ernährung in der Medizin so wenig Berücksichtigung findet, denn hier liegt sehr viel ungenutztes Potenzial“, bringt es Michelles Mitgründer Lukas Jochheim auf den Punkt.
Dieses brachliegende Potenzial möchte meal&heal nutzbar machen und jedem/jeder von uns die Möglichkeit bieten, die individuellen Auslöser für Beschwerden leichter herauszufinden und diese nachhaltig zu lindern.
FH als Gründungsschmiede und Sprungbrett
Um sich selbst und anderen Betroffenen zu helfen, begann Michelle zunächst 2018 ihr Studium der Oecotrophologie an der FH Münster. Dort lernte sie Lukas kennen. Gemeinsam besuchten sie Anfang 2021 das Seminar „Selbstständig nach dem Studium mit dem Megatrend Digitalisierung“ bei Prof. Dr. Frank Riemenschneider-Greif, die Praxisphase ihres Bachelors absolvierten sie in der TAFH Münster GmbH.
Zwischenzeitlich rekrutierten die beiden mit Stefan Wobbe noch einen IT’ler direkt aus dem Hörsaal, um ihr Gründungsteam zu vervollständigen. „Michelle und Lukas haben ihre Ideen in einer Vorlesung vorgestellt und suchten einen Informatiker“, erinnert er sich. „Noch während ihres Vortrags habe ich mich darauf beworben. Ich habe selbst eine Lebensmittelunverträglichkeit und hatte kurz vorher noch nach einer passenden App gesucht, die mir dabei hilft. Da hat es direkt mit uns gepasst.“
Nach zwei Jahren Entwicklungszeit und der vor Kurzem erfolgten Gründung steht nun seit April dieses Jahres die meal&heal-App der drei jungen Unternehmer*innen bereit, die auf einem sich selbst auswertenden Tagebuch basiert.
Wie funktioniert meal&heal?
Der/die Nutzer*in füllt zunächst einen Anamnesefragebogen aus, der erste Hinweise auf vorliegende Unverträglichkeiten und das richtige Ernährungskonzept liefert. Das Ergebnis wird dann über eine bewertete Lebensmittelliste in der App angeleitet. Nutzer*innen füllen danach ein digitales Tagebuch aus, tracken, was sie essen und wie stark ihre Beschwerden sind. Das Start-up hat eine große Datenbank ausgearbeitet, die alle Lebensmittel nach 50 Unverträglichkeiten bewertet. So können Beschwerden und Inhaltsstoffe ins Verhältnis gesetzt werden und die verwendete KI kann Muster erkennen und Rückschlüsse auf Unverträglichkeiten geben.
Eine Ernährungsfachkraft begutachtet im nächsten Schritt die Ergebnisse, macht Anpassungen und unterstützt die Nutzer*innen mit Tipps, angepassten Rezepten und allen relevanten Infos. Mit diesem Konzept wurde nach Angaben der Gründer*innen bereits mehreren Betroffenen geholfen. Bei 89 Prozent der Testpersonen konnte mindestens eine Unverträglichkeit herausgefunden und die Beschwerden gesenkt werden.

Noch viel Forschungsbedarf
Um ihre meal&heal-Vision vollumfänglich Realität werden zu lassen, besteht noch viel Forschungsbedarf. Die Münsteraner Gründer*innen möchten die Lücken in der Forschung schließen und arbeiten deshalb eng mit der FH Münster, der Hochschule Osnabrück sowie Ernährungswissenschaftler*innen und Mediziner*innen zusammen. „Wir wollen den Menschen nicht nur akut helfen, sondern die Ernährungsmedizin langfristig und nachhaltig verändern“, so das Credo der Gründer*innen.
Das junge Start-up steht aber auch in engem Kontakt mit Betroffenen. „Was die Leute uns erzählen, sind Horrorgeschichten“, erzählt Co-Founder Lukas. „Teilweise haben sie 40 Jahre oder länger auf ihre Diagnose gewartet. Natürlich nicht alle, aber das ist schon erschreckend“, sagt er. „Besonders wenn man bedenkt, wie hoch der Leidensdruck der Menschen ist. Wir reden hier von ständigen Bauchschmerzen, Durchfällen, Kopfschmerzen, Hauterscheinungen und vielem mehr. Dazu kommt, dass diese Symptome nicht unbedingt salonfähig sind, weshalb es nicht selten auch zu einer sozialen Isolation und einer hohen psychischen Belastung kommt “, ergänzt Michelle.
Zukünftig wollen die drei Gründer*innen ihr Programm noch erweitern und abgesehen von der Ernährung auch Lifestylefaktoren wie Schlaf, Sport und Entspannung in ihre Konzepte aufnehmen sowie die App stetig weiterentwickeln. Dazu werden sie und ihr Team im laufenden Jahr ihre erste Finanzierungsrunde starten.
Bei all den Vorhaben bleibt es für Michelle, Lukas und Stefan elementar wichtig, weiterhin intensiv mit ihren Nutzer*innen zusammenzuarbeiten und sie auf ihrem individuellen Weg hin zu einem gesünderen und beschwerdefrei(er)en Leben bestmöglich anzuleiten.
KI-Helferlein: 5 Dinge, die ihr bei der Einführung beachten solltet
Diese wichtigen Faktoren sollten Unternehmen bei der Einführung von KI-Tools beachten, um die beabsichtigten Vorteile zu erzielen und potenzielle Risiken zu minimieren.

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in den Arbeitsalltag bietet vor allem kleineren Unternehmen großartige Chancen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und ihre Effizienz sowie Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. KI hat das Potenzial, komplexe Aufgaben zu automatisieren, Datenanalysen zu verbessern und operative sowie strategische Entscheidungen zu unterstützen. Um jedoch die beabsichtigten Vorteile zu erzielen und potenzielle Risiken zu minimieren, sollten Unternehmen bei der Einführung von KI-Tools einige wichtige Faktoren beachten.
- Klar definierte Ziele: Bevor ein Unternehmen KI-Tools einführt, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Welche spezifischen Probleme oder Engpässe sollen durch den Einsatz von KI gelöst werden? Indem klare Ziele festgelegt werden, kann das Unternehmen sicherstellen, dass die ausgewählten KI-Tools die gewünschten Ergebnisse liefern und den geschäftlichen Anforderungen gerecht werden.
- Qualität der Daten: Die Qualität der Daten, mit denen KIs trainiert werden, ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von KI-Tools. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die verwendeten Daten relevant, aktuell, vollständig und von hoher Qualität sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn Unternehmen die KI mit eigenen Daten trainieren. Schlechte Datenqualität kann zu unzuverlässigen Ergebnissen und ineffektiven KI-Modellen führen. Die Implementierung von Mechanismen zur Datenbereinigung und -validierung ist ab einem bestimmten Einsatzgrad unumgänglich.
- Onboarding: Es ist wichtig, dass Mitarbeitende gut strukturierte Onboardings erhalten, um KI-Tools richtig zu verstehen und effizient anzuwenden. Häufig können Onboardings angefragt oder hinzugebucht werden, die spezifisch auf die Bedürfnisse der Anwender*innen zugeschnitten sind.
- Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung: KI-Tools sind keine einmalige Investition. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich kontinuierlich mit den neuesten Entwicklungen befassen und ihre KI-Modelle und -Algorithmen regelmäßig überprüfen und verbessern. Die Technologie entwickelt sich schnell und Unternehmen sollten bei der Auswahl ihrer KI-Tools darauf achten, dass diese regelmäßig geupdated werden.
- Nachvollziehbarkeit: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre KI-Tools transparent und nachvollziehbar sind. Erst kürzlich musste beispielsweise die DKB eine üppige Geldstrafe zahlen. Ein vollautomatisierter Prozess hatte einen Kunden abgelehnt, der eine Kreditkarte beantragen wollte. Als dieser die Gründe dafür erfahren wollte, konnte die Entscheidungsfindung allerdings nicht mehr transparent nachvollzogen werden.
Datenschutz und Transparenz
Das Fundament dieser fünf Punkte bildet der Datenschutz. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie nur die Daten verwenden, die für den KI-Einsatz notwendig sind. Die rechtmäßige Erhebung und transparente Zweckbindung der Daten sind hier wichtig. Werden personenbezogene Daten verarbeitet, müssen Unternehmen zudem sicherstellen, dass sie eine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung haben. Im Idealfall werden personenbezogene Daten anonymisiert oder pseudonymisiert.
Darüber hinaus müssen Unternehmen transparent sein: Das umfasst die Offenlegung der Zwecke der Datenverarbeitung, der eingesetzten KI-Algorithmen und der möglichen Auswirkungen. Wenn Unternehmen mit Drittanbietern zusammenarbeiten, die KI-Technologien bereitstellen oder Daten verarbeiten, sollte eine vertragliche Vereinbarung sicherstellen, dass alle Datenschutzanforderungen erfüllt werden.
Fazit
Zusammenfassend ist die Einführung von KI-Tools für kleinere Unternehmen eine aufregende Möglichkeit, ihre Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch die Festlegung klarer Ziele, die Gewährleistung der Datenqualität, die Bereitstellung von Onboardings, kontinuierliche Verbesserungen und die Berücksichtigung der Transparenz können Unternehmen die Vorteile von KI optimal nutzen. Es ist wichtig, die Implementierung von KI-Tools strategisch anzugehen und die spezifischen Anforderungen des Unternehmens zu berücksichtigen, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
Der Autor Lukas Rintelen ist Co-Founder und Geschäftsführer von Tucan.ai, eine KI-gestützte Wissensplattform, die Meetings effizienter gestaltet.