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Urlaub im Truck
Wer den Urlaub bei Truckrideamerica bzw. dem deutschen Partner Amercia Unlimited bucht, kann das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" auf dem Beifahrersitz eines 18-Wheeler-Working-Trucks entdecken.
Das sollte man aber nicht mit einer Sightseeing- oder Erholungstour verwechseln. Es handelt sich um reguläre Frachtfahrten auf legendären Highways wie der Route 66. Geschlafen wird in den Trucks, gegessen an Raststätten.
Die Zwei-Tages-Tour Tucson–Los Angeles–Tucson kann man ab rund 260 Euro buchen. Wer das wahre Abenteuer sucht, kann sechs Tage als Beifahrer auf der Route Tucson–El Paso–San Antonio–Houston–New Orleans–Mobile–Tucson verbringen. Und wer das Acht-Tage-Rundumsorglos-Paket inkl. Hin- und Rückflug buchen will, darf dann schon mehr als 2000 Euro hinblättern.
Ein Start-up in der Glücksspielbranche gründen – welche Möglichkeiten gibt es
Wir zeigen die Chancen und rechtlichen Anforderungen für Gründende in der Glücksspielbranche auf.

Zugegebenermaßen ist es alles andere als einfach, in die Glücksspielbranche einzusteigen. Selbst mit einem hohen Kapital müssen sich Start-ups gewaltigen Herausforderungen wie Markteintrittshürden, regulatorischen Einschränkungen und einem starken Wettbewerb stellen. Doch wo ein Wille ist, ist bekanntermaßen auch ein Weg, weswegen wir uns in diesem Artikel einigen potenziellen Möglichkeiten widmen wollen.
E-Sport-Wettplattformen
Sportwetten gehören zu den beliebtesten Glücksspielarten. Allerdings ist die Konkurrenz auf dem Sportwettenmarkt so groß, dass es sich anbietet, auf eine Nische auszuweichen. Eine potenzielle Nische stellt der E-Sport dar. Bisweilen ist der E-Sport noch keine feste Größe in der Sportwelt, aber seine Beliebtheit nimmt stetig zu. Bei großen Turnieren in beliebten Sportarten wie Dota 2, Fifa oder League of Legends sind mehrere Millionen Zuschauer keine Seltenheit.
Glücksspiel-Apps
Im Zuge des digitalen Wandels finden immer mehr Gründungen von Start-ups im technischen Bereich statt. Interessant ist beispielsweise die Entwicklung von neuen Apps. Grundsätzlich sind auch Glücksspiel-Apps gefragt und das Gute an dieser Geschäftsidee ist, dass man sich nicht zwangsweise um eine Lizenz bemühen muss. Es ist schließlich möglich, Aufträge von Casinos zu übernehmen oder Glücksspiel-Apps ohne Echtgeld zu entwickeln. Das heißt allerdings nicht, dass regulatorische Anforderungen komplett außer Acht gelassen werden können. Start-ups werden sich trotzdem mit rechtlichen Fragen befassen müssen.
Online Casinos
Online Casinos stellen eine gute Alternative zu Spielbanken vor Ort dar, da sie sich im Laufe der letzten Jahre zu einem integralen Bestandteil der Glücksspielwelt gemausert haben. Geht es um Automatenspiele, werden sie sogar ihren Konkurrenten auf dem Land vorgezogen. Wer beispielsweise Book of Ra spielen möchte, tut das immer häufiger über ein Online Casino. Das ist keine Überraschung, da virtuelle Spielbanken mit einigen Vorteilen wie einer hohen Flexibilität sowie verschiedenen Boni und Zahlungsmethoden einhergehen. Wie örtliche Casinos brauchen auch Online Casinos eine Lizenz. Andernfalls können sie nicht legal betrieben werden. Allerdings sind nicht alle Lizenzen so streng wie die deutsche. Es gibt theoretisch Alternativen wie beispielsweise eine Lizenz aus Curaçao oder Gibraltar.
Örtliche Spielhallen
Die Eröffnung eines großen Casinos ist zumindest in Deutschland selbst mit den nötigen finanziellen Mitteln nahezu unmöglich. Das liegt daran, dass der Betrieb stark reglementiert ist und einer Reihe von Vorschriften unterliegt. In der heutigen Zeit eine Lizenz zu bekommen, ist sehr schwer. Bei einer kleineren Spielhalle stehen die Chancen etwas besser, da unter Umständen mehr Lizenzen vergeben werden und weniger strenge Anforderungen gelten. Unabhängig davon ist die Gründung eines Online Casinos um einiges realistischer.
Soziale Glücksspielplattformen
Mit dem Aufstieg von sozialen Kanälen wie Facebook haben auch Social Games einen Durchbruch erlebt. Sie werden gemeinsam mit Freunden gespielt und sind im Regelfall kostenlos. Das Prinzip lässt sich auch auf Glücksspielplattformen übertragen. Bei einer sozialen Glücksspielplattform können Spieler mit virtuellen Währungen bei Games wie Baccarat, Poker oder Roulette gegen Bekannte, Familienmitglieder oder Freunde antreten. Auf diese Weise erleben Spieler ohne den Einsatz von Echtgeld ein mit einem Online Casino vergleichbares Ambiente. Die Anforderungen für eine solche Plattform sind weit geringer als für ein Online Casino, eine örtliche Spielhalle oder eine Wettplattform. Das macht sie zu einer der vielversprechendsten Geschäftsideen in der Glücksspielbranche.
FreeMOM: Freelancing-Power für Working Moms
Anika Schmidt und Lena Pieper sind davon überzeugt, dass Mütter eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt sind und bieten mit FreeMOM eine alternative Lösung im Bereich weiblicher Fachkräftemangel.

FreeMOM ist die erste Freelancing-Plattform für die Zielgruppe Working Moms. Das Start-up hat sich auf die rechtssichere Vermittlung von ortsunabhängigen, familienfreundlichen Freelancing-Projekten zwischen selbständigen Müttern und Unternehmen spezialisiert. FreeMOM wurde Anfang 2022 von Anika Schmidt und Lena Pieper gegründet – beide Expertinnen im Bereich Human Resources. Zusammen bringen sie es auf knapp 30 Jahre Berufserfahrung als Personalerinnen in Leitungs- und Expertinnenfunktionen, verfügen über eine Ausbildung als Coach und haben unter anderem Change- und Transformationsprozesse in internationalen Konzernen begleitet.
Lena entschied sich nach ihrer Elternzeit, ihre Festanstellung aufzugeben und sich als Freelancerin im Bereich Human Resources selbständig zu machen. Sie entdeckte die Vorteile des Freelancing-Modells und erkannte das Potenzial für Working Moms. Doch zeigte die Erfahrung mit anderen Freelancing-Plattformen, dass Working Moms mit Remote-Fokus nicht deren Zielgruppe sind. „Obwohl die Jobs als remote ausgeschrieben waren, war oft ein hoher Vor-Ort-Anteil notwendig. Projekte, die mit weniger als 30 bis 40 Stunden pro Woche zu erledigen sind, sind selten zu finden“, so Lenas Erkenntnis.
Mütter: eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt
Aus ihrer beruflichen Erfahrung im Recruiting wissen die Gründerinnen, dass die meisten Unternehmen seit vielen Jahren Probleme mit der Besetzung von Stellen haben. Die durchschnittlichen Vakanzzeiten liegen aktuell bei 130 Tagen. Dies führt dazu, dass die vorhandenen Teammitglieder überlastet sind und die geplanten Ziele des Unternehmens nicht erreicht werden. Die Einnahmenausfälle durch Personalmangel werden bis 2030 mit 500 Mrd. Euro kalkuliert. Doch die Stellenbeschreibungen und gelebten Arbeitsmodelle ändern sich noch wenig.
Anika und Lena fragten sich, warum Freelancing immer nur als sogenanntes Feuerlöschen angesehen wird und nicht als alternativer Karrierepfad. Zusammen gründeten sie FreeMOM, um sowohl Frauen in der Mutterschaft als auch Unternehmen dabei zu helfen, vorhandene Ressourcen sinnvoll einzusetzen.
Die Gründerinnen sind überzeugt davon, dass Mütter eine unterschätzte Zielgruppe am Arbeitsmarkt sind. Zudem ist der Umgang mit arbeitenden Müttern im Unternehmen bis heute nicht einfach. Jede Mutter hat nach der Elternzeit einen Anspruch auf eine gleichwertige Position in Teilzeit. Aber das ist in der Realität oft nicht umsetzbar. Studien belegen: Nach der Rückkehr in ihre Unternehmen müssen sich rund zwei Drittel der Mütter mit weniger zufrieden geben: weniger Einfluss, vermindertes Einkommen und geringere Karrierechancen.
Knapp 40 Prozent der Mütter arbeiten weniger als 20 Stunden pro Woche, aber nur 12 Prozent sind damit zufrieden. Jedoch verändert Mutterschaft die Prioritäten im Berufsleben: Flexibilität und Vereinbarkeit treten in den Fokus. Anika und Lena sind selbst Mütter und wissen aus eigener Erfahrung, wie schwierig es sein kann, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Zudem wissen sie, dass Vereinbarkeit immer mehr zum Wettbewerbsvorteil für Unternehmen wird. Doch leider fehlt es ihrer Meinung nach noch allzu oft an Konzepten und passenden Arbeitsmodellen. „Mutter werden heißt grundsätzlich ,Umdenken‘ – auch beruflich. Doch weil wir uns beruflich nicht von heute auf morgen verändern können, setzt FreeMOM da an, wo wir sofort mitwirken können: beim Arbeitsmodell“, so Lena.
Auf die „Mompetenzen“ kommt es an
„Wir sind fest davon überzeugt, dass der Fachkräftemangel neu gedacht werden muss“, erklärt Anika Schmidt. Denn es stünden laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dem Arbeitsmarkt knapp 840.000 zusätzliche Arbeitskräfte zur Verfügung, könnten alle Frauen mit Kindern so arbeiten, wie sie es gern möchten. Für die Gründerinnen von FreeMOM ist Freelancing das passende Arbeitsmodell für Mütter. „FreeMOM möchte Müttern ihre berufliche Kompetenz und Sichtbarkeit zurückgeben und ihnen eine echte Alternative zu herkömmlichen Arbeitsmodellen bieten. Dadurch liefern wir gleichzeitig Unternehmen eine alternative Lösung im Bereich Fachkräftemangel und geben Diversität mehr Raum“, so Co-Founderin Anika.
Die Plattform bietet den sogenannten Freelancing Moms oder auch FreeMOMs die Möglichkeit, ein eigenes Profil zu erstellen, das ihre Kompetenzen, bisherigen Erfahrungen und Arbeitspräferenzen repräsentiert. Die Gründerinnen haben hierzu das Schlagwort „Mompetenz“ entwickelt. Mit diesem Profil können sie von interessierten Unternehmen gefunden werden oder sich auf Projektinserate von registrierten Unternehmen bewerben. Die Höhe des Matching Scores zeigt beiden Seiten an, wie gut Fach-Skills und Projektanforderungen zueinander passen. Gleichzeitig berücksichtigt der FreeMOM-Algorithmus aber auch, wie gut Werte und Kultur zwischen Freelancing Mom und Unternehmen übereinstimmen.
Beide Parteien können dann direkt via Chat in Kontakt treten und die Rahmenbedingungen für die Projektabwicklung besprechen. Finden sich Freelancerin und Unternehmen über die Plattform als „Perfect Match“, unterstützt FreeMOM sämtliche administrativen Prozesse von der Vertragserstellung, Stundenerfassung bis hin zur Bezahlung, um die Vermittlung möglichst intuitiv und sicher zu machen. Denn die Gründerinnen wissen, dass die Zeit von Müttern und Unternehmen kostbar ist und Unternehmen einfache und rechtssichere Prozesse suchen. Mit diesem umfassenden und rechtssicheren Service will sich die Plattform deutlich von anderen Freelancing-Plattformen abheben.
Echte New Work
FreeMOM bietet außerdem Informations- und Lernangebote: FreeMOM Learn. Hier können sich die FreeMOMs zu sämtlichen Fragestellungen zum Thema Freelancing, New Work und auch Vereinbarkeit informieren sowie an Online-Trainings teilnehmen. Anika Schmidt und Lena Pieper sind sich sicher, dass viele Mütter nicht den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben, weil einige Fragen noch unbeantwortet sind: Kann ich das alles? Wie mache ich das eigentlich? Wo finde ich denn dann neue Aufträge? Bei all diesen Fragen möchte FreeMOM mit dem Programm „In 30 Tagen zur FreeMOM“ unterstützen und Antworten liefern sowie die Mütter Stück für Stück auf ihrem Weg begleiten.
FreeMOM ist seit dem 14. Mai 2023, zugleich Muttertag und „Tag des Freelancers“, für interessierte Freelancing Moms online. Für Unternehmen wurde FreeMOM im Juli gelaunched. „Ein vollkommen neues Konzept, das den Kompetenzen, die die Mütter während der Elternzeit erworben haben, und den neuen Werten noch besser gerecht wird – nämlich echte New Work“, resümiert Lena und ergänzt: „Unsere Plattform möchte die (Arbeits-)Welt ein Stückchen besser machen.“
Natch: Zahnpasta-Tabs statt Tube
Die Natch-Gründer Heber Gonzalez und Norbert Richard Meinike bieten eine nachhaltige Alternative zur Zahnpasta-Tube: vegan und frei von künstlichen Zusatzstoffen.

Eigentlich drückt man wortwörtlich auf die Tube, um sich die Zähne zu putzen. Cremige Zahnpasta quilt auf die Bürste und los geht´s. Mit Natch-Produkten funktioniert es etwas anders. Man kaut die Zahnpasta in Tablettenform so lange, bis eine cremige Textur entsteht.
Wieso Zahnpflege bei dem Start-up anders aussieht, ist den Gründern Heber Gonzalez und Norbert Richard Meinike zufolge auf die Nachhaltigkeit und die Inhaltsstoffe der Zahnpasta-Tabs zurückzuführen.
Vegan, natürlich und umweltschonend
Herkömmliche Zahnpasta wird mit Wasser hergestellt und in Plastik-Tuben aufbewahrt. “Die landen dann auf den Mülldeponien, in Flüssen und Meeren. So eine Tube braucht 500 Jahre, um in der Natur zu verrotten”, sagt Meinike. Daher nutze man bei Natch nachfüllbare Braunglasflaschen mit Aluminiumdeckel als Verpackung.
Die Inhaltsstoffe seien ausschließlich vegan und natürlich. Auch Fluorid, das eigentlich den Zahnschmelz stärkt, wird durch einen Stoff ersetzt, den man “bedenkenlos herunterschlucken” kann. Es handelt sich dabei um ein Calcium-Phosphat, das helfe, den Zahnschmelz zu remineralisieren.
Im Sortiment gibt es neben Zahnbürsten aus Bambus, vier Tabsorten. “Dr. Shaman” für sensible Zähne, “Screaming Polar Bear” mit Pfefferminze für frischen Atem, “So Black, So White” mit Aktivkohle für weiße Zähne und “Wake-up Call” mit Matcha für Energie am Morgen.
Mehr zu Nach seht ihr am Montag, 11. September, in Der Höhle der Löwen auf Vox. Ebenfalls dabei: Vegablum, AnimalChat, KitchBound und scentme.
weinladen.de: Wein ohne Dresscode
Wie aus Stephanie Dörings Leidenschaft für den Rebensaft ein erfolgreiches, modernes Weinhandelskonzept entstanden ist.

Seit ihrem ersten Job hat Stephanie Döring keine Bewerbung mehr geschrieben. „Für mich gab es nur den Weg nach vorn: Ich habe immer hart gearbeitet und das hat sich ausgezahlt. Aber ich hatte auch Menschen um mich herum, die mir weitergeholfen haben. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Mit 17 Jahren begann sie ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau in ihrer Heimatstadt Münster. Eigentlich wollte Stephanie Hoteldirektorin werden, aber ihr Chef machte sie auf ihren besonderen Draht zu Wein aufmerksam und förderte ihr Talent.
Hamburg, London, Kapstadt
Nach der Ausbildung vermittelte der Ausbildungschef Stephanie in ein Hamburger Fünf-Sterne-Hotel, in dem damals auch Mastersommelier Hendrik Thoma tätig war. Sie eignete sich viel Wissen über Wein von ihm an und bildete sich mit zusätzlichen Ausbildungen weiter. 2003 zog sie nach London, um für den britischen Gastronomen und Fernsehkoch Gordon Ramsay zu arbeiten. Über sieben Jahre reiste sie um die Welt, eröffnete ein Restaurant nach dem anderen mit ihm und trug als Head Sommelière die Verantwortung für ein 25-köpfiges Team. „Es war eine großartige Zeit, aber der Anspruch war extrem hoch. Alles musste perfekt sein, denn die Augen der Presse waren jederzeit auf uns gerichtet.“
2010 blieb Stephanie für ein Jahr auf einem Weingut in Südafrika. Sie hatte schon zuvor Praktika auf Weingütern absolviert und bei Weinlesen geholfen, wollte aber einmal den ganzen Zyklus der Produktion miterleben. Ende des Jahres machte ihr ein großer deutscher Weinkonzern ein Angebot: Stephanie sollte eine Weinmarke aufbauen, die mit jüngeren Weingütern zusammenarbeitet und sich an eine jüngere Zielgruppe als bislang in der Weinbranche üblich richten sollte. 2010 kehrte sie für diese Herausforderung nach Hamburg zurück.
Neue Ansätze testen
Die Arbeit war genau das Richtige für Stephanie: „Die neue Marke war die Versuchsplattform für den Konzern. Ich hatte viele Freiheiten und konnte viel ausprobieren.“ Als eine der ersten Weinmarken kommunizierten sie verstärkt über Videos und Social Media, um die Zielgruppe zu erreichen. Das reichte jedoch nicht. „Das Problem war, dass es Wein an jeder Ecke gab und viele der Onlineshops sich mit dem Kampf um den günstigen Preis selbst kannibalisierten“, so Stephanie.
Neben der Online-Kommunikation experimentierte Stephanie mit neuen Ansätzen, wie Weinproben in Coworking-Spaces oder bei Start-ups. Im Winter 2012 eröffnete sie für sechs Monate einen Pop-up-Store in einer Eisdiele in Hamburg – der erste modernere, buntere und offenere Weinladen in der Stadt. Das Konzept ging auf und machte klar, dass das junge Unternehmen einen stationären Anlaufpunkt brauchte. So eröffnete 2014 der erste Laden auf St. Pauli. 2018 folgt ein zweiter in Köln.
Parallel gab es intern einige personelle Wechsel im Mutterunternehmen und damit änderte sich auch die Ausrichtung. Die Idee der Weinläden sollte zu einem deutschlandweiten Konzept weiterentwickelt werden. Anfangs gefiel Stephanie die Vorstellung und sie erstellte erste Businesspläne. „Aber dann habe ich mich entfremdet. Wein ist People Business und jeder Weinladen hängt von vielen Faktoren ab. Man kann nicht in jede Stadt das Gefühl von St. Pauli bringen.“
Ein überraschendes Angebot
Statt Weinläden in ganz Deutschland zu eröffnen, bekam Stephanie Ende 2018 das Angebot, die Marke zu kaufen. „Das war ein Schock, denn ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt nie darüber nachgedacht, mich selbständig zu machen.“ Dennoch entschied sie sich spontan dafür. Sie besprach die Finanzierung mit ihrer Bank und startete im Januar 2019 mit dem Onlineshop weinladen.de und den beiden Läden in Hamburg und Köln in die Selbständigkeit.
Unter dem Motto „Wein ohne Dresscode“ führt Stephanie seitdem das von ihr in der Anstellung entwickelte Konzept als eigenes Unternehmen weiter. Sie arbeitet vor allem mit jungen und nachhaltigen Weingütern zusammen, und auch die Läden sehen nicht aus wie ein klassischer, holzvertäfelter Weinladen. Damit spricht sie einerseits eine jüngere Zielgruppe an, andererseits aber auch Menschen jeden Alters, die den modernen Ansatz schätzen. „Trotz allem ist die Weinbranche immer noch traditioneller und langsamer, nicht vergleichbar zum Beispiel mit der sich schnell verändernden Craft-Beer-Bewegung. Der Respekt vor dem Getränk und dem Handwerk spielen eine große Rolle. Das finde ich schön.“
Die Angst nehmen
In den stationären Weinläden können sich Kund*innen beraten lassen und Wein kaufen, aber auch einfach auf ein Glas vorbeischauen oder eine Veranstaltung organisieren. „Das Wichtigste ist mir, die Angst vor dem Wein zu nehmen. Man kann bei uns alles probieren, wir beraten ohne Fremdwörter und versuchen allen Kund*innen individuell das zu geben, was sie brauchen. Wer in den Weinladen kommt, soll sich wohlfühlen.“
Das Konzept kommt an: Im Jahr 2020 eröffnet eine Hotelgruppe auf Rügen eine Franchisefiliale. Hier ist Stephanie ausschließlich beratend tätig und beliefert den Laden. Zudem berät sie auch andere Unternehmen aus der Gastronomie und Hotellerie, erstellt individuelle Weinkonzepte, schreibt Weinkarten und schult Mitarbeitende. „Wir sind mittlerweile sehr vielseitig aufgestellt, das gibt Sicherheit. Aber auch wenn ich jetzt Unternehmerin und Weinhändlerin bin, bin ich vor allem Sommelière. So habe ich angefangen und so würde ich mich auch immer noch bezeichnen.“
Das erste Jahr
Stephanie behält nicht nur das Konzept des Weinladens bei, sondern nimmt auch alle Angestellten mit in die Selbständigkeit. Das ist nicht selbstverständlich, denn sie wechseln von einem großen Konzern in ein kleines Unternehmen. „Ich fand es großartig, dass alle mitgekommen sind, ohne das zu hinterfragen.“ Die größte Herausforderung zum Start war es, ein eigenes Lager zu finden, es zu füllen und die gesamte Logistik hinter dem Weinhandel zu organisieren.
Mittlerweile gibt es ein professionelles Warenwirtschaftssystem, aber anfangs herrschte im Lager großes Durcheinander: Paletten wurden einfach abgestellt und irgendwie die Bestellungen abgearbeitet. „Rückblickend war es gesund, dass ich etwas naiv gestartet habe: Ich hatte nie Angst, sondern habe einfach immer gemacht.“ Auch wenn Stephanie sich heute als vorsichtiger und nachdenklicher bezeichnet, ist es immer noch nicht ihr Stil, vorab große Pläne anzulegen oder alles bis ins letzte Detail durchzurechnen. „Ich glaube, in der Selbständigkeit ist es am wichtigsten, zu machen und auszuprobieren.“
Weinhandel und Online-Tastings
Stephanie ist froh, dass sie dieses erste Jahr hatte, um einigermaßen in der Selbständigkeit anzukommen, bevor im Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie begann. Vor Corona waren die stationären Läden der Haupttreiber des Unternehmens, da die Leute gern vor Ort tranken und feierten und der Verkauf im Laden höhere Margen mit sich brachte. Den Onlineshop gab es zwar, doch er lief mehr nebenbei. Im April 2020 legten Stephanie und ihr Team ein paar Nachtschichten ein, um den Onlineshop zu verbessern und Online-Tastings zu konzipieren. „Wir mussten unser Onlineangebot schnell groß machen und das hat zum Glück gut funktioniert. Die Weinbars waren lange zu, aber die Leute haben immer noch gern Wein getrunken und der Weinhandel lief weiter.“
Ein Kollateralschaden der Pandemie war jedoch die Schließung des Weinladens in Köln. Der damals noch vom Mutterunternehmen gegründete Laden mit Weinbar hatte ohnehin von Anfang an Schwierigkeiten, ein eigenes Profil zu entwickeln. „Das Konzept und der Spirit von Machen und Ausprobieren ist in der Selbständigkeit am wichtigsten. St. Pauli lässt sich nicht so einfach auf eine andere Stadt übertragen. Wir konnten an diesem Standort keine Authentizität entwickeln.“
Die Fokussierung während der Pandemie auf die digitalen Tastings lohnte sich dagegen. Diese möchte Stephanie auch in Zukunft beibehalten, um weiterhin breit aufgestellt zu sein. „Der Hype flaut etwas ab und die Leute haben weniger Lust, ständig vor dem Rechner zu sitzen. Aber immer mehr Unternehmen arbeiten auf unterschiedliche Städte verteilt und es wird ganz normal sein, sich online für Veranstaltungen zu treffen, anstatt immer zu reisen.“

Fokus auf die eigenen Stärken
Auf solche Trends zu achten und das eigene Unternehmen zukunftssicher aufzustellen, gehört zur Selbständigkeit dazu. Stephanie trug schon als Angestellte immer viel Verantwortung und arbeitete in vielen Aspekten wie eine Selbständige. „Ich habe einfach immer gern gearbeitet, oft auch an freien Tagen, wenn es sein musste. Aber in der Selbständigkeit ist es doch noch mal anders.“ Das beginnt bei Kleinigkeiten im Alltag: Gibt eine Maschine den Geist auf, kann Stephanie das nicht mehr einfach melden. Sie muss sich selbst um Ersatz kümmern und die dazugehörige Rechnung bezahlen. Hinzu kommen laufende Kosten und Themen wie Steuern und Personal, mit denen Angestellte kaum zu tun haben.
Zudem sind Selbständige für viel mehr unterschiedliche Bereiche verantwortlich. Entscheidend ist es aus Stephanies Sicht, sich auf die eigenen Stärken zu fokussieren und sich für die Dinge, die man nicht gut kann, Hilfe zu holen. „Ich bin gut darin, Menschen für Wein zu begeistern, aber meine Zahlen gebe ich lieber an meinen externen Controller ab.“ Das gilt auch für Aufgaben, die sie interessant findet und vielleicht selbst machen könnte, aber deutlich länger brauchen würde als Profis. Gern gibt Stephanie Aufträge an Bekannte im eigenen Netzwerk ab. So kümmert sich eine Freundin aus der PR-Branche um Journalist*innenanfragen und ein Freund schreibt regelmäßig Texte für das Unternehmen.
Gerade im Freundeskreis ist es wichtig, so Stephanie, alles genau zu besprechen und fair zusammenzuarbeiten. „Vielleicht ist die Rechnung nicht so hoch wie bei einer Agentur, aber die Arbeit muss trotzdem gut bezahlt werden. Ein Netzwerk funktioniert nur, wenn es Geben und Nehmen gibt und du wertschätzt, was die andere Person für dich macht.“
Zusammen groß werden
Der Netzwerkgedanke bezieht sich für Stephanie nicht nur auf die Möglichkeit, Dienstleistungen auszulagern. Es laufen bereits einige Kooperationen mit unterschiedlichen Unternehmen; ein Bereich, den Stephanie in Zukunft weiter ausbauen möchte. Beispielsweise stehen ihre Weinregale in Agenturen und Firmen, sodass die Mitarbeitenden sich nach der Arbeit eine Flasche mitnehmen oder sich gemütlich zusammensetzen können. „Wir haben so viele Ideen, und mit Wein kann man fast jeden Menschen erreichen. In der Gastronomie, aber auch außerhalb gibt es zahlreiche Marken und Firmen, mit denen wir kooperieren und gemeinschaftlich wachsen können.“
Dafür ist ein großes Netzwerk nötig und es erfordert gerade am Anfang viel Arbeit, Zeit und Offenheit, sich dieses aufzubauen. Auch Stephanie hat nicht immer Lust, sich nach einer vollen Woche im Laden noch mit Leuten zu treffen. „Aber am Ende mache ich es trotzdem. Das gehört dazu.“ Ihr Tipp ist es, beim Netzwerken nicht direkt ganz oben anzufangen und sich nur mit den Großen zusammentun zu wollen. Stattdessen sollte man Partner*innen finden, mit denen man gemeinsam wachsen und sich gegenseitig unterstützen kann.
Arbeit und Freizeit
Trotz aller Anstrengung, und auch wenn die Arbeitswoche gerade sieben Tage hat, freut Stephanie sich jeden Tag auf die Arbeit. Die Zeit rauscht so vorbei und sie genießt es, jeden Tag zu lernen und vor neuen Aufgaben zu stehen. Einen festen Alltag hat sie nicht. Zu Beginn der Woche gibt es viel zu organisieren, da die Bestellungen aus der Gastronomie reinkommen. Sie trifft sich für Besprechungen mit ihrem Team, kümmert sich um den Einkauf und arbeitet an Weinkarten und Konzepten für Kund*innen aus Gastronomie und Hotellerie. Abends ist sie Gastgeberin bei Online-Tastings oder anderen Veranstaltungen und zwischendurch versucht sie, alle anderen Aufgaben so gut wie möglich abzuarbeiten.
Stephanies Telefon ist nie abgeschaltet und auch sonntags liest sie ihre E-Mails. „Wenn ich Lust habe, beantworte ich sie auch. Wenn nicht, dann nicht. Aktuell stresst es mich nicht, so viel zu arbeiten.“ Dennoch ist es nicht ihr Plan, dieses Pensum für immer zu halten. „Es sind ja erst vier Jahre. Am Anfang muss man vieles selbst machen und verstehen, wie es funktioniert. Dann kann man Verantwortung abgeben.“
Zukünftig möchte Stephanie gern weniger im Alltagsgeschäft arbeiten, dafür mehr Repräsentantin des Unternehmens sein. „Das ist das Ziel. Und vielleicht auch irgendwann eine Fünf-Tage-Woche.“ Schon jetzt achtet sie darauf, sich ausreichend Zeit für Sport und persönliche Freizeit zu nehmen. „Das habe ich eine Zeit lang komplett vergessen, aber das ist wichtig.“ Auch wenn sie manchmal das Gefühl hat, eine Aufgabe noch beenden zu können, entscheidet sie sich dagegen. Für sie ist das ein großer Vorteil an der Selbständigkeit. „Du bist immer involviert, aber du entscheidest selbst, wann du eine Aufgabe auch mal liegen lässt.“
Hoher Anspruch
Dass sie ihre Arbeit gern macht, bedeutet nicht, dass Stephanie jeden Tag nur gute Laune versprüht. Das hängt vor allem mit ihrem hohen eigenen Anspruch zusammen, den sie auch an ihre 19 Mitarbeitenden stellt. Es ärgert sie, wenn Dinge nicht perfekt umgesetzt werden: Gläser müssen lupenrein sein, Wein muss die richtige Temperatur haben und im Lager muss alles an seinem Platz stehen. Das sind Grundvoraussetzungen, die alle im Team kennen.
Zu Beginn der Selbständigkeit fragte sich Stephanie, ob sie über solche Punkte hinwegsehen sollte. Mittlerweile ist sie zu dem klaren Entschluss gekommen, das nicht zu tun. „Wenn wir uns über Rabatte vermarkten würden, wäre es vielleicht etwas anderes. Aber wir sind im Premiumbereich unterwegs und da muss die Dienstleistung perfekt sein.“ Am Ende sind es auch ihre genaue Art und der Perfektionismus, die den Weinladen zu dem machen, was er ist.
Das richtige Maß finden
Trotz des hohen Anspruchs an ihre Mitarbeitenden ist Stephanie daran gelegen, das richtige Maß zu finden. „Ich bin sicherlich nicht die perfekte Chefin. Manchmal merke ich im Nachhinein selbst, dass ich zu nervig war.“ Ebenso hat sie gelernt, es zu akzeptieren, dass nicht jede(r) Angestellte(r) gleichermaßen über jeden Bereich Bescheid wissen will – und muss. Grundwissen erwartet sie trotzdem. „Aber ich versuche nicht mehr, dem ganzen Team jede Information aufzudrücken. Sie machen alle einen wahnsinnig guten Job, aber niemand wird sich je so für dein Unternehmen interessieren und einsetzen, wie du selbst.“
Stephanie, was bedeutet Erfolg für dich?
„Erfolg ist für mich nicht monetär. Natürlich ist es wichtig und ein gutes Gefühl, alle Rechnungen bezahlen zu können. Aber echter Erfolg ist viel mehr, dass es dem Team gut geht, unsere Gäste sich wohlfühlen und die Winzer*innen gern mit uns zusammenarbeiten. Dass wir insgesamt positiv wahrgenommen werden!“
Klangio: App generiert Musiknoten mittels KI
Die Klangio-Gründer Alexander Lüngen und Sebastian Murgul haben eine App entwickelt, die vorgespielte Musik mittels KI in niedergeschriebene Noten verwandelt.

Die Gründer Alexander Lüngen und Sebastian Murgul haben eine App entwickelt, die vorgespielte Musik durch künstliche Intelligenz in niedergeschriebene Noten verwandelt. Die verschiedenen Apps Piano2Notes, Guitar2Tabs, Sing2Notes und Melody Scanner decken dabei Klavier-, Gitarren-, Gesangs- und Pop-Melodien ab.
Das Transkribieren von Noten entfällt
Musizierende können sich beim Spielen aufnehmen und erhalten durch das KI-System schnell ein fertiges Notenblatt. Egal, ob es um das Komponieren neuer Songs oder das Herausfinden von Noten zu einer Musikaufnahme geht – das Transkribieren von Noten entfällt, so der Anspruch der beiden Gründer.
Dabei ist keine Registrierung erforderlich. Das Ganze funktioniert auch über den Browser, ohne Download-Zwang. Unterstützte Web-Apps sind Google Chrome, Safari, Firefox, Android App im Google Play Store oder IOS App im Apple App Store. Die Transkription wird als Noten und Tabulatur durchgeführt.
Musikalische Zusammenhänge verstehen
Zur Audioverarbeitung nutzt Klangio ein “Deep Learning”-Verfahren. Durch Millionen Beispiele aus der Musikwelt haben Murgul und Lüngen ihrem Algorithmus beigebracht, Töne nicht nur zu registrieren, sondern auch die musikalischen Zusammenhänge zu verstehen.
Durch diese gezielte Verarbeitung mittels des KI-Algorithmus werde eine bessere Genauigkeit der Notenerfassung, aber auch ein feinerer Detailgrad der generierten Notenblätter erreicht. Ein besonderer Fokus liegt zudem auf der Spielbarkeit der Transkription. Beispielsweise erfolgt die optimale Trennung zwischen linker und rechter Hand. Zudem ist eine Mehrstimmigkeit von bis zu vier Stimmen möglich. Gleichzeitig detektiert der Algorithmus die Dynamik der Töne. Damit ermöglicht etwa Piano2Notes eine detailgenaue Transkription.
Die Idee dazu kam Sebastian Murgul durch seine kleine Schwester, als sie auf ihrem E-Piano eine abgespeicherte Melodie nachspielen wollte, jedoch die Noten dazu fehlten. Das Produkt selbst wurde anfangs noch im kleinen Studentenzimmer hochgezogen und ist inzwischen nicht nur Thema seiner Doktorarbeit, sondern auch eine Marke, worauf er besonders stolz ist.
Geeignet auch für Menschen ohne musikalisches Gehör
“Mich begeistert es, Menschen durch KI so zu unterstützen, dass auch jene, die nicht mit einem guten Gehör ausgestattet sind, die Möglichkeit erhalten, einzelne Noten aus Musik herauszuhören”, wird Sebastian Murgul auf der Website des Start-ups zitiert. Sein Partner Alexander Lüngen kümmert sich als Informatiker bei Klangio um die Produktentwicklung und die Effizienz des KI-Systems.
Mehr dazu am Montag, 04.09.23, in der Höhle der Löwen. Auch mit dabei: Millis Zaubertücher, Bello Eis, FreeMom und dripoff-Pad
Tanas Consulting: Die Verbindung zwischen Unternehmen und Künstlicher Intelligenz
Wie Tanas Consulting KI in den Geschäftsalltag integriert und Unternehmen transformiert.

In den letzten Jahren hat der Bereich der Künstlichen Intelligenz beachtliche Fortschritte gemacht und ist in vielen Facetten des Alltags – ob Bildung, Arbeit oder Freizeit – präsent geworden. Inmitten dieses technologischen Wandels steht Tanas Consulting, ein Pionierunternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, Unternehmen die vielfältigen Möglichkeiten der KI näherzubringen.
Als Verbindung zwischen ambitionierten Firmen und den neuesten Entwicklungen in der KI bietet Tanas Consulting nicht nur Expertise, sondern auch praxisnahe Lösungen. Mit der wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz für den Unternehmensalltag wird das Engagement von Tanas Consulting immer unverzichtbarer, um Firmen dabei zu helfen, in dieser neuen Ära der Technologie optimal zu agieren.
Patrick Geiger: Der Kopf hinter Tanas Consulting
Patrick Geiger, der Gründer von Tanas Consulting, ließ sich auf seinem Werdegang maßgeblich durch seine Leidenschaft für Automatisierung leiten. Mit einem Ingenieurabschluss als solide Basis begann seine Reise in die Welt der Prozessoptimierung durch Programmierung. Doch es war die Faszination für die aufkommenden GPT-Technologien, die ihm einen besonderen Stellenwert in der Branche sicherte.
Bereits während der Anfangsphase von GPT-2 entwickelte er ein innovatives Tool zum Generieren von Artikeln. Als dann GPT-3 eingeführt wurde, folgte eine Flut von Entwicklungen, die verschiedene Aspekte der Automatisierung abdeckten. Seine Expertise zog bald die Aufmerksamkeit von Kollegen und Netzwerkpartnern auf sich, die seine Unterstützung bei der Implementierung dieser neuen Technologien suchten.
Dieser wachsende Bedarf und sein stetiges Engagement führten schließlich zur Unternehmensgründung und zum Grundstein der KI-Community bei TANAS Consulting. Seine Vision: Die Macht der KI zu nutzen, um Unternehmen in ihre beste Zukunft zu führen.

Tanas Consulting: GPT-Modelle richtig verstehen
Tanas Consulting setzt auf eine transparente und aufgeklärte Betrachtung der GPT-Modelle. Diese fortschrittlichen Sprachmodelle sind zweifellos beeindruckend, dennoch müssen Nutzer verstehen, dass sie nicht wie menschliche Intelligenzen denken oder handeln. Sie produzieren erstaunlich exakte Antworten und können komplexe Sprachmuster simulieren. Aber ihre Funktionsweise basiert auf einem tiefen Verständnis von Texten und nicht auf echtem Bewusstsein oder Verstand.
Dabei haben die künstlichen Intelligenzen sowohl Grenzen als auch beeindruckende Möglichkeiten. Tanas Consulting zielt darauf ab, die Stärken dieser Modelle optimal zu nutzen und gleichzeitig ihre Einschränkungen zu berücksichtigen. Der Schlüssel liegt darin, das Potenzial dieser Technologie zu erkennen, während man realistische Erwartungen daran setzt und sie in einem richtigen Rahmen verwendet.
Klare Ziele: Das will Tanas Consulting
Hinter Tanas Consulting steht ein Team von Fachleuten, die ihre Passion und Expertise im Bereich der Automatisierung und der GPT-Technologie vereinen. Jedes Mitglied bringt einzigartige Fähigkeiten und Kenntnisse mit, was das Unternehmen zu einer starken Kraft in der Branche macht. Gemeinsam verfolgen sie klare Ziele: Die Effizienz von Unternehmen durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien zu steigern, menschliche Fehler zu minimieren und so die Produktivität nachhaltig zu erhöhen.
Die Skalierbarkeit von Prozessen steht dabei ebenso im Fokus. Ein zentrales Element ihrer Strategie ist der Einsatz von Automatisierungstechniken, insbesondere solchen, die auf GPT-Modellen basieren. Mit diesem Ansatz ermöglicht Tanas Consulting Unternehmen, sich an die Spitze des technologischen Wandels zu setzen und von den vielen Vorteilen, die Künstliche Intelligenz bietet, zu profitieren.
Tanas Consulting hat es sich zur Aufgabe gemacht, das komplexe Feld der GPT-Technologie zugänglicher und verständlicher zu gestalten. Ein zentrales Element ihres Angebots ist die AI-Akademie, eine Plattform, die Bildung und Gemeinschaft miteinander verknüpft. Innerhalb dieser Akademie findet sich der Kurs Tanas Text Mastery. Dieser Kurs dient als Einstiegspunkt und vermittelt sowohl die Grundlagen von ChatGPT als auch fortgeschrittene Techniken, die eine effiziente Interaktion mit dem Modell ermöglichen.
Für einen breiteren Einstieg in die Welt der KI wird der Kurs Tanas AI Mastery angeboten. Derzeit wird auch an einem Kurs zur Bilderstellung mit KI gearbeitet.
Doch die Reise endet hier nicht. Ein speziell konzipierter Kurs legt den Fokus auf das "Prompt Design", eine Kunst für sich. Hier lernen die Teilnehmer, wie man effektive Befehle für Sprachmodelle wie ChatGPT formuliert. Dieses Wissen ermöglicht es, präzise und relevante Antworten von den Modellen zu erhalten und somit die Möglichkeiten der Technologie optimal auszuschöpfen.
Immer auf dem Laufenden durch regelmäßigen Austausch
Einen besonderen Mehrwert stellt die begleitende Community dar. Über eine aktive Discord-Community bietet Tanas Consulting einen Raum für den Austausch, die Vernetzung und kontinuierliche Weiterbildung. Hier können Fragen gestellt, Erfahrungen geteilt und neue Entwicklungen diskutiert werden. Ergänzt wird dieses Angebot durch wöchentliche Livestreams, in denen tiefer in bestimmte Themen eingetaucht wird und aktuelle Fragen der Community adressiert werden.
Übergreifend bietet Tanas Consulting mit seiner AI-Akademie und der engagierten Community ein Komplettpaket, das darauf abzielt, das volle Potenzial der GPT-Technologie zu erschließen und für jeden zugänglich zu machen.
KI: Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten für Unternehmen
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen öffnet die Tür zu einer Vielzahl von Vorteilen und Anwendungen. In erster Linie kann KI dazu beitragen, betriebliche Prozesse zu optimieren. Durch die Automatisierung von Routinetätigkeiten können Mitarbeiter sich komplexeren und individuelleren Aufgaben widmen, was die allgemeine Effizienz steigert und gleichzeitig Kosten senkt.
Ebenfalls ein bedeutender Anwendungsbereich ist die Datenanalyse. Mit KI-Systemen können riesige Mengen an Daten in kürzester Zeit analysiert werden, um Muster zu erkennen, Vorhersagen zu treffen oder Geschäftsentscheidungen zu unterstützen. Dies ermöglicht es Unternehmen, Markttrends schneller zu erkennen, den Kundenbedarf besser zu verstehen und maßgeschneiderte Angebote zu erstellen.
Kundenservice ist ein weiteres Feld, in dem KI glänzt. Chatbots und virtuelle Assistenten können Kundenanfragen rund um die Uhr beantworten, wodurch die Kundenzufriedenheit gesteigert und der Serviceprozess optimiert wird. Darüber hinaus ermöglicht die KI personalisierte Marketingstrategien, indem sie das Verhalten und die Präferenzen der Kunden analysiert und zielgerichtete Angebote erstellt.
Außerdem bietet KI auch im Bereich Forschung und Entwicklung unschätzbare Vorteile. Sie kann bei der Entwicklung neuer Produkte helfen, indem sie Simulationen durchführt oder innovative Lösungen für bestehende Herausforderungen vorschlägt.
Es wird deutlich: KI transformiert bereits jetzt die Geschäftswelt, indem sie Unternehmen ermöglicht, agiler, effizienter und kundenorientierter zu agieren. Sie bietet nicht nur Lösungen für aktuelle Herausforderungen, sondern öffnet auch neue Wege für Innovation und Wachstum.
Das ABC der KI: Wie Tanas Consulting Unternehmen den Weg weist
Tanas Consulting ist ein Vorreiter im Bereich Künstliche Intelligenz, der den Weg in eine Ära der Automatisierung und Optimierung weist. Durch das engagierte Team, die fundierte Expertise und die innovative Herangehensweise hat sich Tanas Consulting als vertrauenswürdiger Partner für Unternehmen etabliert, die den Sprung in die Zukunft der Technologie wagen wollen.
Mit einer klaren Vision und dem unermüdlichen Streben nach Exzellenz zeigt Tanas Consulting, dass die Grenzen dessen, was möglich ist, ständig erweitert werden können. In einer Welt, in der Technologie und Fortschritt Hand in Hand gehen, steht Tanas Consulting an vorderster Front und lädt alle ein, gemeinsam in eine vielversprechende Zukunft zu blicken.
Medicross: Gesundheitsprävention auf smarte Weise
Ein gesundes und gesundheitsbewusstes Leben ist das Ziel von uns allen. Dafür ist es wichtig, den eigenen Körper noch besser zu kennen – und etwa Einblick in den eigenen Nährstoffhaushalt zu bekommen. Das Start-up Medicross macht genau das möglich mit bequemen Testmöglichkeiten vom eigenen Sofa aus.

„Verstehe deinen Körper“, lautet die Mission des Unternehmens mit Hauptsitz in Liechtenstein. Die Idee zur Gründung hatte Geschäftsführer Daniel Maier vor rund sieben Jahren. Es war ein ganz privater Impuls, eine Lebenserfahrung wie bei so vielen erfolgreichen Entrepreneurinnen und Entrepreneuren, die den entscheidenden Ausschlag zur Gründung gab. Maier erinnert sich: „Ich hatte die Idee beim Friseurbesuch. Ich hatte von der Möglichkeit gehört, Nährstofftests anhand einer Haarprobe durchzuführen.“ Zu der Zeit fühlte er sich aus unbekannten Gründen sehr müde und schlapp – und wollte mit der kleinen Haarprobe Gewissheit haben. Tatsächlich wies er einen Nährstoffbedarf auf. Nach Identifizierung des Bedarfs wurde dieser umgehend behoben.
„Robin Hood der Gesundheitswirtschaft“
Die Idee ließ ihn nicht mehr los. Was ihm gelungen war, wollte er auch anderen ermöglichen – und den Zugang zum eigenen Nährstoffhaushalt bequemer machen. Heute, sieben Jahre später, ist sein Unternehmen Medicross längst der Platzhirsch am Markt. Ob auf der Suche nach einer Lebensmittelunverträglichkeit oder einem Nährstofftest selbst für Haustiere – Medicross hat die richtige Lösung für viele Probleme bei Mensch und Tier im Angebot.
In Deutschland hat Medicross nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 500 Partner, die die Nährstoffanalyse und Unverträglichkeitstest von Medicross bereits nutzen. Pro Monat treffen über die Webseite rund 13.000 Bestellungen mehrheitlich von Privatpersonen ein – und weitere 4.000 Bestellungen über Heilpraktiker.
Daniel Maier sieht in sich eine Art „Robin Hood der Gesundheit“: „Wir wollen den Kunden eine einfache Möglichkeit geben, eventuelle Unverträglichkeiten oder ihren Nährstoffbedarf schnell und kostengünstig herauszufinden. Wir wollen einfach ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig es ist, aktiv auf den eigenen Körper zu achten.“
Tests ergänzen, aber ersetzen nicht den Arztbesuch
Wichtig dabei: Die Tests dienen rein der Prävention und Vorsorge. Sie ersetzen aber nicht den Arztbesuch. Die Tests können bequem daheim auf dem eigenen Sofa oder am Küchentisch erledigt werden – und werden danach in das Speziallabor des Unternehmens geschickt und dort analysiert.
Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal von Medicross sind die eigenen Ernährungsberaterinnen und Ernährungsberater. Sie helfen den Kundinnen und Kunden dabei, die Analyseergebnisse richtig zu deuten – und die notwendigen Schlüsse daraus einzuleiten. Maier: „Von ihnen können sich Kundinnen und Kunden ausführlich beraten lassen und erhalten so einen hohen Mehrwert zu einem sehr fairen Preis. Unser Team nimmt sich viel Zeit für die Kundinnen und Kunden, um die Ursache eines erhöhten Nährstoffbedarfs oder mögliche Unverträglichkeiten zu finden. Dabei ist es wichtig, dem Kunden zuzuhören.“ Maier weiter: „Wir testen auf Nährstoffbedarf, nicht auf Nährstoffmangel. Wir wollen mit unseren Tests grundsätzlich die Frage klären, welche Probleme der Kunde hat und wie diese gelöst werden können.“
Individuelle Nährstoffpakete in Arzneimittel-Qualität
Die bedarfsweise sinnvollen Nährstoffformeln lässt Medicross von Fachleuten in Apotheken herstellen und durch Ernährungswissenschaftler sorgfältig prüfen. Kundinnen und Kunden, die nach einer Nährstoffanalyse einen bestimmten Bedarf haben und auf die Produkte zugreifen, bekommen garantiert erstklassige Ware.
Fortlaufende Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung sind für den weiteren Unternehmenserfolg entscheidend. Derzeit beschäftigt Medicross rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Labor, im Marketing oder in der hauseigenen Ernährungsberatung. Hinzu kommen sechs pharmazeutische Mitarbeiter, die sich um die Herstellung der Nährstoffrezepturen kümmern.
Der DACH-Marktführer greift nach dem Rest der Welt
Längst hat sich Medicross nach eigenen Angaben zum Marktführer in diesem Segment im DACH-Raum entwickelt. Doch das genügt den ambitionierten Gesundheits-Pionieren nicht. Gründer und Geschäftsführer Daniel Maier hat Größeres im Blick: „Unser Ziel ist es natürlich, nicht nur im DACH-Raum aktiv zu sein, sondern auch internationale Märkte wie Großbritannien, die Türkei, Frankreich oder Kanada zu erobern. Unsere Vision ist es, dass jeder sich von zu Hause testen lassen können soll, um herauszufinden, was ihm fehlt, ganz ohne Wartezeit.“
Langfristig nimmt Maier mit seiner Mannschaft auch Asien ins Visier. Nicht nur ob der großen Bevölkerungsdichte sind China und Co. spannende Absatzmärkte. Auch das Gesundheitsbewusstsein in Fernost wächst von Jahr zu Jahr.
Brizza: Wenn Brezel auf Pizza trifft
Brizza ist kein flüchtiger Rechtschreibfehler, sondern eine neue Food-Kreation der Geschwister Sascha und Jennifer Zeller aus Aschaffenburg.

Es gibt vielerlei Kombinationen in der Kulinarik, die außergewöhnlich oder zumindest bemerkenswert sind. Ein Cronut etwa ähnelt einem Donut, besteht aber aus einem croissant-ähnlichen Teig. Hier reihen sich auch Bruffins (Gebäckstück aus ei- und fettreichem Hefeteig, mit einem Muffin gekreuzt), Cragel (Mischung aus Croissant und Bagel) oder der Ramen-Burger (statt zwischen zwei Bun-Scheiben steckt das Fleisch zwischen zwei japanischen Ramen-Nudelkreisen) ein. Auch die Geschwister Sascha und Jennifer Zeller haben eine Variation von beliebter Nahrung entwickelt und Brizza erfunden.
Brizza pfeift auf den klassischen Pizzateig
Seit acht Jahren betreibt die Founderin ihr eigenes Wirtshaus “Wurstbendel” mit traditionell deutscher Küche in Aschaffenburg. Neben Krustenbraten und Stelze darf bei ihr die Laugenbrezel nicht fehlen: “Außen knusprig, innen schön weich, ist sie der absolute Verkaufsschlager”, so die Gastronomin.
Vor rund drei Jahren kam ihr die Idee, aus der klassischen Brezel etwas ganz Neues zu kreieren. Herausgekommen ist Brizza, eine Brezelpizza. Statt italienischem Pizzateig besteht sie aus Laugenteig und “bekommt dadurch die einzigartige Färbung am Rand und am Boden. Durch die tellerartige Form lässt sie sich genauso individuell belegen wie ihr italienisches Pendant”, erklärt Jennifer Zeller ihr Produkt.
Auch tiefgekühlt erhältlich
In ihrem Restaurant kam die Eigenkreation bei den Gästen so gut an, dass sie Brizza nun auch als Tiefkühlprodukt anbietet.
“Beim Belegen der Brizza sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob vegan, vegetarisch, mit Fleisch oder auch mit Fisch”, ergänzt Sascha Zeller. Nach dem Aufbau ihrer eigenen Produktion haben sie sich auf den Großhandel konzentriert und verkaufen ihr Produkt derzeit an andere Gastronom*innen.
Mehr von Brizza seht ihr am Montag in der Höhle der Löwen. Auch mit dabei: Dr. Vivien Karl, Futurerised, Mitmalfilm und Akoua.
score4impact: Werteorientiertes Wirtschaften in den Fokus gerückt
Durch wertorientiertes Wirtschaften Lösungen für die wachsenden globalen Herausforderungen finden und konkrete Hilfe vor Ort leisten – das will die neu gegründete Score 4 Impact gGmbH leisten.

@ Magnus Wiedemann
ESG-Reporting wird ab 2025 für viele Unternehmen in Deutschland Pflicht, und diese regulatorische Entwicklung stellt einige Unternehmen vor eine große Herausforderung: Wie können sie ihr Engagement vor allem rund um Soziales Engagement tatsächlich messen? Dabei unterstützt sie ab sofort score4impact.
Die gemeinnützige GmbH, im Juli 2023 von den drei Unternehmerinnen Ana-Cristina Grohnert, Tatjana Kiel und Nina Paul gegründet, bietet eine Plattform, die Unternehmen und Hilfsprojekte zusammenbringen will – und dabei Hilfsangebote und konkrete Bedarfe an Krisenherden matcht – zunächst in Deutschland und der Ukraine und mit späterer Ausweitung auf weitere Regionen. Quasi eine Partnervermittlung auf wirtschaftlicher und gemeinnütziger Basis.
Wirtschaft neu denken
„Wir wollen Wirtschaft neu denken. Unternehmerisches Handeln hat bislang allein den Profit in den Vordergrund gestellt“, sagt Ana-Cristina Grohnert. „Jetzt brauchen wir werteorientiertes Wirtschaften.“ Grohnert ist Co-Founderin der Berlin Advisory Group, saß bis 2019 bei der Allianz im Vorstand, war Managing Partnerin bei Ernst & Young und Vorstandsvorsitzende der Charta der Vielfalt.
In der heutigen Zeit mit ihren multiplen Krisen könne und müsse die Wirtschaft mehr gesellschaftliche Verantwortung übernehmen als in der Vergangenheit. Sprich: Helfen und umsetzen! Nachhaltig, professionell und messbar. „Die Zeiten, als Unternehmen Gutes nur getan haben, um darüber reden zu können, sind vorbei“, sagt Tatjana Kiel. Sie ist Geschäftsführerin von Klitschko Ventures, einem Hamburger Consulting-Unternehmen und der Hilfsorganisation #WeAreAllUkrainians gGmbH.
Geschäftsführerin der neuen Score 4 Impact gGmbH ist die Marketing- und CSR-Expertin Nina Paul. Sie sagt: „Viele Unternehmen haben ohne standardisierten Prozess geschaut, wie sie sich engagieren, wohin sie Geld spenden können und was konkret mit ihrem Geld genau umgesetzt werden soll. Zukünftig hilft score4impact dabei, wirklich relevante Projekte zu finden, die nicht nur Symptome behandeln, sondern Lösungen für echte Ursachen finden.“
Unternehmerisches Denken auf die Nachhaltigkeitsstrategie und Gemeinnützigkeit ausweiten – mit Zahlen, Daten, Fakten
Ein wichtiger Baustein ist bei score4impact das Reporting. „So wird der Social Impact gemäß der ESG-Regularien und der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung messbar“, sagt Tatjana Kiel. Das heißt: Wenn sich Unternehmen heute gesellschaftlich engagieren, wird dies gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) im Geschäftsbericht zukünftig genauso wichtig wie die Umsatzzahlen. Wie bei der Finanzberichterstattung braucht es auch bei diesen Projekten eindeutige Kennzahlen. Die Datenqualität darf nicht den finanziellen Kennzahlen hinterherhinken. Letztlich müssten ESG-Ziele ein prägender Teil der Unternehmenssteuerung werden. Denn das Thema soziale Verantwortung werde immer wichtiger – über Kapital-, Absatz- und Arbeitsmärkte hinweg.
Wer als Unternehmen nur noch auf Profit aus sei, wirke auf heutige Stakeholder aus der Zeit gefallen. „Um zukunftsfähig zu sein, müssen sich Unternehmen vielmehr als Teil eines Ökosystems verstehen. Nur wenn es dem gesamten System gut geht, kann das einzelne Unternehmen langfristig erfolgreich sein. Die ESG-Transformation ist deshalb eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Wertorientiertes Wirtschaften und Ökonomie müssen Hand in Hand gehen“, sagt Ana-Cristina Grohnert.
Der Wert eines Unternehmens spiegelt sich zunehmend in den außerbilanziellen immateriellen Vermögenswerten und Werttreibern wider, die mit wirtschaftlichem und sozialem Wohlstand verbunden sind, wie das World Economic Forum in einem White Paper 2020 postulierte.
Fördermitglieder als Fundament
Getragen wird die gemeinnützige Initiative score4impact von Fördermitgliedern. Als erster Premium-Partner ist das Unternehmen dm-drogerie markt an Bord. „Klimabewusstes und ressourcenschonendes Handeln stehen im Fokus unseres Engagements im Bereich ökologischer Zukunftsfähigkeit“, sagt dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe. „Mit der Hilfe von score4impact wollen wir auch unser langjähriges soziales Engagement weiterentwickeln und auf eine noch professionellere Basis stellen. Und dabei helfen, dass auch andere Unternehmen sich entscheiden, diesen Weg einzuschlagen.“
Die Beiträge der Fördermitglieder finanzieren die Geschäftsstelle in Hamburg. Spendengelder hingegen fließen zu 100 Prozent in die Projekte.
PackEx: Perfekt verschachtelt
Das Wormser Verpackungs-Start-up PackEx setzt auf nachhaltige Kleinauflagen in Serienqualität.

PackEx wurde 2019 als Innovationsprojekt der Faller Packaging in Worms am Rhein gegründet, um eine ressourcenschonende und vor allem auch vollständig digitale Produktion von Faltschachteln zu ermöglichen. Das Start-up hat sich auf die Fertigung von Kleinserien bereits ab der ersten Auflage spezialisiert. Besonders in der Produktion von kleineren Auflagen ist die herkömmliche Fertigung bis dato nicht sehr nachhaltig aufgestellt und nimmt oftmals eine hohe Verschnittrate in Kauf. Obwohl immer mehr Hersteller auf Umverpackungen für ihre Produkte verzichten, um Abfall zu reduzieren, gibt es einige Branchen, in denen sie im Rahmen der Verpackungspflicht obligatorisch sind, um den Inhalt vor Beschädigungen zu schützen oder hygienische Standards einzuhalten. Gerade für diese Unternehmen ist eine nachhaltige Lösung unabdingbar.
„Unsere Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, besonders aus den Bereichen Healthcare, Kosmetik, Pharma, Food und Elektronik sowie Werbung. Sie sind aktiv auf der Suche nach Anbietern, die ihnen dabei helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu optimieren und dabei die Wirtschaftlichkeit zu erhalten“, so Julian Erhard, Co-Founder und CEO von PackEx.
Den ökologischen Fußabdruck optimieren
„Als Tochter der Faller Packaging kennen wir natürlich die Pain Points und Hürden, die sich aus der traditionellen Herstellung ergeben: Die Systeme, mit denen gearbeitet wird, machen die Produktion von kleineren Serien unwirtschaftlich, weshalb die Kunden dazu gezwungen sind, mehr zu bestellen als sie eigentlich benötigen. Die Überschussware muss anschließend eingelagert werden, wodurch erneut Kosten entstehen. Um einen vermeintlich inhärent unwirtschaftlichen Prozess wirtschaftlich zu machen, haben wir diverse Patente und eigene Maschinen entwickelt, auf die wir sehr stolz sind.
In unserem Werk in Worms arbeiten wir beispielsweise mit einem Hochleistungslaser, der das herkömmliche Stanzwerkzeug ersetzt“, erläutert Erhard. Durch den Einsatz neuester Technologien, dank automatisierter Produktionsverfahren sowie der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen und emissionsarmem Versand der Ware, spart PackEx bei Vollauslastung der Produktion bis zu 87 Prozent Rohmaterial, rund 1400 Tonnen CO2 und 1500 Tonnen Abfall pro Jahr ein und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms mit rund 1,6 Mio. Euro gefördert.

Disruptor der Verpackungsindustrie
Als Disruptor der Verpackungsindustrie schafft das Start-up durch digitalisierte Prozesse vor allem drei Dinge, die für die Branche bisher einzigartig sind: vollständige Individualisierung der Umverpackungen ohne auf Standardgrößen oder Formate zurückgreifen zu müssen, eine kurze Time-to-Market durch Express-Produktion und die Herstellung von Kleinstauflagen in Serienqualität – für alle Unternehmen, die schnell und flexibel auf Änderungen im Markt reagieren oder ein neues Produkt auf dem Markt testen möchten. Gerade in Zeiten der Pandemie ist das ein wichtiger Faktor, da sich die Nachfrage nach Produkten rasant ändern kann und eine zeitkritische Auslieferung der Ware nicht an langwierigen Produktionsprozessen für die bürokratisch notwendigen Umverpackungen scheitern sollte.
Für 2021 hat sich der CEO fest vorgenommen, dem Themenfeld Nachhaltigkeit in der Verpackung zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen – auf Unternehmens- und auf Endkundenseite. Hierfür sei es besonders wichtig, das Thema noch stärker ins Bewusstsein der Konsumenten zu rücken. „Unser Ziel ist es, uns fest im Verpackungsmarkt zu etablieren und als die nachhaltige Alternative für Produktverpackungen zusammen mit unseren Kunden aus allen Branchen zu wachsen“, so Julian Erhard abschließend.
Internet Up: Erfolg lässt sich messen
E-Commerce bleibt auf der Überholspur. Doch die Spielregeln beim weltweiten digitalen B2C-Geschäft wandeln sich radikal: Maximale Kundenzentrierung, schnelle Ladezeiten und vor allem die richtigen Schlüsse aus den Daten entscheiden über den Erfolg. Das Münchner Start-up Internet Up holt für seine Kund*innen das Maximum aus dem Web heraus. Das Unternehmen wächst rasant – ohne einen einzigen Cent Fremdkapital.

Die Presseberichte über Technologie-Start-ups, die unter den zunehmend höheren Zinsen für Fremdkapital ächzen oder gar in die Knie gehen, häufen sich bedenklich in jüngerer Vergangenheit. Alan Szymanek und Damian Prus, die beiden Geschäftsführer der Internet Up GmbH, können darüber nur schmunzeln. 2018 haben sie ihr Unternehmen nach einigen vorherigen Gehversuchen in der E-Commerce-Branche gegründet. Hauptsitz des Unternehmens ist München, hinzu kommt eine Repräsentanz in der dynamischen chinesischen Wirtschaftsmetropole Shenzhen.
Zweistelliger Umsatz, null Euro Fremdkapitalschulden
Internet Up bietet seinen Kund*innen ein bahnbrechendes B2C-Konzept. Bis heute ist das Team auf rund 20 Mitarbeiter*innen gewachsen – und wächst nach Angaben der Firmenchefs jeden Monat weiter an. Für das laufende Geschäftsjahr erwarten Alan Szymanek und Damian Prus einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro. Bis hierhin ist die Gründerstory der beiden vergleichbar mit der vieler anderer im DACH-Raum. Was sie aber besonders macht, sind zwei Fakten: Nach Aussagen der beiden Geschäftsführer war das Unternehmen vom ersten Tag an profitabel. Zudem mussten sie keinen einzigen Euro Gewinn mit Banken oder anderen Fremdkapitalgebern teilen. Alan Szymanek: „Es fließt kein Fremdkapital in unser Unternehmen, und wir haben auch keinen Kredit, nicht einmal einen Ein-Euro-Kredit, von der Bank aufgenommen. Mit Internet Up erreichen wir finanzielle Ergebnisse, die für ein Start-up eher untypisch sind, und das in politisch sehr angespannten Zeiten. Uns gelingt das, was auf den ersten Blick unmöglich erscheint.“
Die finanzielle Unabhängigkeit zahlt sich aus, da Banken und Sparkassen zunehmend nervös werden, bei der Kreditvergabe mauern oder bestenfalls von Startups sehr hohe Risikoaufschläge einfordern.
Niederlagen von gestern sind die Erfolge von morgen
Das Team aus München und Shenzhen kreiert, entwickelt und skaliert Marken weltweit. Mit hohem Tempo. Die Vision und Antrieb der beiden Gründer ist es, innerhalb der nächsten Jahre eines der am schnellsten wachsenden Tech-Unternehmen in Europa zu werden. Dabei helfen ihnen, so paradox das klingen mag, auch die Niederlagen und Fehler der Vergangenheit, von denen sie – das geben sie offen zu – so einige begangen haben. Damian Prus: „Der Sieg ist nur die Spitze des Erfolgs, ein winziger Bruchteil des ganzen Weges, denn der eigentliche Weg ist die Niederlage. Der gesamte Weg besteht aus einer Niederlage nach der anderen – aus jeder Niederlage geht ein Learning hervor. Anschließend sollte es nur vermieden werden, die Fehler ein zweites oder drittes Mal zu machen.“
Internet Up bietet im Kern so etwas wie die Zukunft des E-Commerce: radikal kundenzentriert, radikal datengetrieben. Das professionelle Team konzentriert sich auf maßgeschneiderte Kundenansprache, Leistungssteigerung und anpassungsfähige Strategien für eine Vielzahl von Märkten, um die Online-Präsenz ihrer Marken zu stärken und ihre Geschäftsziele zu erreichen.
Auch für die künftigen Themen, die den E-Commerce revolutionieren werden, sehen sich Alan Szymanek und Damian Prus gut gerüstet – vom Metaverse bis zur Augmented Reality: „All das wird das Einkaufserlebnis im E-Commerce noch mal völlig verändern. Es bleibt spannend, und wir bleiben ganz vorne mit dabei.“
meal&heal: Du bist, was du isst
Richtige Ernährung hilft Krankheiten vorzubeugen und Unverträglichkeiten zu lindern. Das Start-up meal&heal setzt hier an und will uns eine personalisierte Ernährung einfacher zugänglich machen.

Studien belegen: Fast jede(r) dritte Deutsche leidet unter ernährungsbedingten Beschwerden, die durch individuelle Unverträglichkeiten ausgelöst werden. Dazu gehören neben den klassischen Unverträglichkeiten und Verdauungsbeschwerden auch Krankheiten wie Neurodermitis, Migräne oder Rheuma.
Michelle Hoffmann, Co-Founderin von meal&heal, kennt diese Thematik aus eigener Erfahrung. Zwölf Jahre lang hat sie auf die Diagnose ihrer Unverträglichkeiten gewartet. Mittlerweile weiß sie auch: Den Leidenden wird das Leben sehr schwer gemacht, denn es dauert im Schnitt acht Jahre, bis man eine Diagnose bekommt. Ärztliche Tests sind hierbei oft keine große Hilfe, da nur zirka zehn Prozent aller unverträglichen Inhaltsstoffe durch Labortests diagnostiziert werden können.
„Ich habe einfach nicht verstanden, wieso ich so lange mit meinen Schmerzen leben musste, ohne zu wissen, wo sie herkommen. Und selbst als ich meine Unverträglichkeiten dann kannte, war ich total überfordert, weil mir niemand sagen konnte, was ich noch essen kann und was nicht. Und so geht es tatsächlich sehr vielen Leuten“, so Michelle.
Ernährung als Gamechanger
Dabei kann gerade Ernährung viel zur Heilung und Besserung von Unverträglichkeiten beitragen, sofern sie individuell auf den jeweiligen Menschen angepasst wird. „Es ist eigentlich total schade, dass individualisierte Ernährung in der Medizin so wenig Berücksichtigung findet, denn hier liegt sehr viel ungenutztes Potenzial“, bringt es Michelles Mitgründer Lukas Jochheim auf den Punkt.
Dieses brachliegende Potenzial möchte meal&heal nutzbar machen und jedem/jeder von uns die Möglichkeit bieten, die individuellen Auslöser für Beschwerden leichter herauszufinden und diese nachhaltig zu lindern.
FH als Gründungsschmiede und Sprungbrett
Um sich selbst und anderen Betroffenen zu helfen, begann Michelle zunächst 2018 ihr Studium der Oecotrophologie an der FH Münster. Dort lernte sie Lukas kennen. Gemeinsam besuchten sie Anfang 2021 das Seminar „Selbstständig nach dem Studium mit dem Megatrend Digitalisierung“ bei Prof. Dr. Frank Riemenschneider-Greif, die Praxisphase ihres Bachelors absolvierten sie in der TAFH Münster GmbH.
Zwischenzeitlich rekrutierten die beiden mit Stefan Wobbe noch einen IT’ler direkt aus dem Hörsaal, um ihr Gründungsteam zu vervollständigen. „Michelle und Lukas haben ihre Ideen in einer Vorlesung vorgestellt und suchten einen Informatiker“, erinnert er sich. „Noch während ihres Vortrags habe ich mich darauf beworben. Ich habe selbst eine Lebensmittelunverträglichkeit und hatte kurz vorher noch nach einer passenden App gesucht, die mir dabei hilft. Da hat es direkt mit uns gepasst.“
Nach zwei Jahren Entwicklungszeit und der vor Kurzem erfolgten Gründung steht nun seit April dieses Jahres die meal&heal-App der drei jungen Unternehmer*innen bereit, die auf einem sich selbst auswertenden Tagebuch basiert.
Wie funktioniert meal&heal?
Der/die Nutzer*in füllt zunächst einen Anamnesefragebogen aus, der erste Hinweise auf vorliegende Unverträglichkeiten und das richtige Ernährungskonzept liefert. Das Ergebnis wird dann über eine bewertete Lebensmittelliste in der App angeleitet. Nutzer*innen füllen danach ein digitales Tagebuch aus, tracken, was sie essen und wie stark ihre Beschwerden sind. Das Start-up hat eine große Datenbank ausgearbeitet, die alle Lebensmittel nach 50 Unverträglichkeiten bewertet. So können Beschwerden und Inhaltsstoffe ins Verhältnis gesetzt werden und die verwendete KI kann Muster erkennen und Rückschlüsse auf Unverträglichkeiten geben.
Eine Ernährungsfachkraft begutachtet im nächsten Schritt die Ergebnisse, macht Anpassungen und unterstützt die Nutzer*innen mit Tipps, angepassten Rezepten und allen relevanten Infos. Mit diesem Konzept wurde nach Angaben der Gründer*innen bereits mehreren Betroffenen geholfen. Bei 89 Prozent der Testpersonen konnte mindestens eine Unverträglichkeit herausgefunden und die Beschwerden gesenkt werden.

Noch viel Forschungsbedarf
Um ihre meal&heal-Vision vollumfänglich Realität werden zu lassen, besteht noch viel Forschungsbedarf. Die Münsteraner Gründer*innen möchten die Lücken in der Forschung schließen und arbeiten deshalb eng mit der FH Münster, der Hochschule Osnabrück sowie Ernährungswissenschaftler*innen und Mediziner*innen zusammen. „Wir wollen den Menschen nicht nur akut helfen, sondern die Ernährungsmedizin langfristig und nachhaltig verändern“, so das Credo der Gründer*innen.
Das junge Start-up steht aber auch in engem Kontakt mit Betroffenen. „Was die Leute uns erzählen, sind Horrorgeschichten“, erzählt Co-Founder Lukas. „Teilweise haben sie 40 Jahre oder länger auf ihre Diagnose gewartet. Natürlich nicht alle, aber das ist schon erschreckend“, sagt er. „Besonders wenn man bedenkt, wie hoch der Leidensdruck der Menschen ist. Wir reden hier von ständigen Bauchschmerzen, Durchfällen, Kopfschmerzen, Hauterscheinungen und vielem mehr. Dazu kommt, dass diese Symptome nicht unbedingt salonfähig sind, weshalb es nicht selten auch zu einer sozialen Isolation und einer hohen psychischen Belastung kommt “, ergänzt Michelle.
Zukünftig wollen die drei Gründer*innen ihr Programm noch erweitern und abgesehen von der Ernährung auch Lifestylefaktoren wie Schlaf, Sport und Entspannung in ihre Konzepte aufnehmen sowie die App stetig weiterentwickeln. Dazu werden sie und ihr Team im laufenden Jahr ihre erste Finanzierungsrunde starten.
Bei all den Vorhaben bleibt es für Michelle, Lukas und Stefan elementar wichtig, weiterhin intensiv mit ihren Nutzer*innen zusammenzuarbeiten und sie auf ihrem individuellen Weg hin zu einem gesünderen und beschwerdefrei(er)en Leben bestmöglich anzuleiten.
KI-Helferlein: 5 Dinge, die ihr bei der Einführung beachten solltet
Diese wichtigen Faktoren sollten Unternehmen bei der Einführung von KI-Tools beachten, um die beabsichtigten Vorteile zu erzielen und potenzielle Risiken zu minimieren.

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in den Arbeitsalltag bietet vor allem kleineren Unternehmen großartige Chancen, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und ihre Effizienz sowie Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. KI hat das Potenzial, komplexe Aufgaben zu automatisieren, Datenanalysen zu verbessern und operative sowie strategische Entscheidungen zu unterstützen. Um jedoch die beabsichtigten Vorteile zu erzielen und potenzielle Risiken zu minimieren, sollten Unternehmen bei der Einführung von KI-Tools einige wichtige Faktoren beachten.
- Klar definierte Ziele: Bevor ein Unternehmen KI-Tools einführt, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Welche spezifischen Probleme oder Engpässe sollen durch den Einsatz von KI gelöst werden? Indem klare Ziele festgelegt werden, kann das Unternehmen sicherstellen, dass die ausgewählten KI-Tools die gewünschten Ergebnisse liefern und den geschäftlichen Anforderungen gerecht werden.
- Qualität der Daten: Die Qualität der Daten, mit denen KIs trainiert werden, ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg von KI-Tools. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die verwendeten Daten relevant, aktuell, vollständig und von hoher Qualität sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn Unternehmen die KI mit eigenen Daten trainieren. Schlechte Datenqualität kann zu unzuverlässigen Ergebnissen und ineffektiven KI-Modellen führen. Die Implementierung von Mechanismen zur Datenbereinigung und -validierung ist ab einem bestimmten Einsatzgrad unumgänglich.
- Onboarding: Es ist wichtig, dass Mitarbeitende gut strukturierte Onboardings erhalten, um KI-Tools richtig zu verstehen und effizient anzuwenden. Häufig können Onboardings angefragt oder hinzugebucht werden, die spezifisch auf die Bedürfnisse der Anwender*innen zugeschnitten sind.
- Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung: KI-Tools sind keine einmalige Investition. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich kontinuierlich mit den neuesten Entwicklungen befassen und ihre KI-Modelle und -Algorithmen regelmäßig überprüfen und verbessern. Die Technologie entwickelt sich schnell und Unternehmen sollten bei der Auswahl ihrer KI-Tools darauf achten, dass diese regelmäßig geupdated werden.
- Nachvollziehbarkeit: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre KI-Tools transparent und nachvollziehbar sind. Erst kürzlich musste beispielsweise die DKB eine üppige Geldstrafe zahlen. Ein vollautomatisierter Prozess hatte einen Kunden abgelehnt, der eine Kreditkarte beantragen wollte. Als dieser die Gründe dafür erfahren wollte, konnte die Entscheidungsfindung allerdings nicht mehr transparent nachvollzogen werden.
Datenschutz und Transparenz
Das Fundament dieser fünf Punkte bildet der Datenschutz. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie nur die Daten verwenden, die für den KI-Einsatz notwendig sind. Die rechtmäßige Erhebung und transparente Zweckbindung der Daten sind hier wichtig. Werden personenbezogene Daten verarbeitet, müssen Unternehmen zudem sicherstellen, dass sie eine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung haben. Im Idealfall werden personenbezogene Daten anonymisiert oder pseudonymisiert.
Darüber hinaus müssen Unternehmen transparent sein: Das umfasst die Offenlegung der Zwecke der Datenverarbeitung, der eingesetzten KI-Algorithmen und der möglichen Auswirkungen. Wenn Unternehmen mit Drittanbietern zusammenarbeiten, die KI-Technologien bereitstellen oder Daten verarbeiten, sollte eine vertragliche Vereinbarung sicherstellen, dass alle Datenschutzanforderungen erfüllt werden.
Fazit
Zusammenfassend ist die Einführung von KI-Tools für kleinere Unternehmen eine aufregende Möglichkeit, ihre Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Durch die Festlegung klarer Ziele, die Gewährleistung der Datenqualität, die Bereitstellung von Onboardings, kontinuierliche Verbesserungen und die Berücksichtigung der Transparenz können Unternehmen die Vorteile von KI optimal nutzen. Es ist wichtig, die Implementierung von KI-Tools strategisch anzugehen und die spezifischen Anforderungen des Unternehmens zu berücksichtigen, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
Der Autor Lukas Rintelen ist Co-Founder und Geschäftsführer von Tucan.ai, eine KI-gestützte Wissensplattform, die Meetings effizienter gestaltet.