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Digitales Networking für Start-ups
Die Art und Weise, ein Netzwerk aufzubauen, hat sich seit Corona massiv verändert. Was Gründer aktuell bedenken müssen, wenn sie im Internet nach Businesspartnern suchen.

Corona hat die kommunikativen Voraussetzungen für Start-ups gründlich verändert. War es bis vor Kurzem noch möglich, Entscheider und eventuelle Businesspartner, persönlich zu treffen, so ist dies ab sofort nur mehr sehr eingeschränkt möglich. Die Kommunikation hat sich mehr und mehr in Richtung Soziale Medien verschoben. Hier herrschen jedoch andere Voraussetzungen für gelingende Kontaktaufnahme und funktionierende Kommunikation.
Die Qualität des Netzwerkes ist entscheidend
Die eine Idee, von der jeder fasziniert ist, die alle Menschen unbedingt brauchen, davon träumt doch jeder Unternehmer. Aufgrund der Fülle an Information, die uns tagtäglich umgibt, ist die Wahrnehmung einer solchen Idee durch Kunden oder Marktteilnehmer nicht mehr selbstverständlich. Es benötigt gehaltvolle und sinnvolle Kooperationen in verschiedenen Bereichen, um Dienstleistungen, Unternehmen oder Produkte bekannt und beliebt zu machen.
Die Art und Weise, wie Gründer ein Netzwerk aufbauen können, hat sich in den letzten Monaten massiv verändert. Wo zuvor noch persönliche Treffen in Meetups, Selbständigen-Frühstücks und Co. möglich waren, verschiebt sich ein großer Teil des Netzwerkens in die digitale Welt. Soziale Medien sind eine Möglichkeit, Menschen zu kontaktieren. Um jedoch gute und nachhaltige Kontakte aufzubauen, benötigt es anderer Fähigkeiten als im Leben “da draußen”.
Wahllos bedeutet chancenlos
In einem ersten Schritt müssen sich Gründer darüber klar werden, wen sie zu welchem Zweck erreichen möchten. Blind und wahllos alle Soziale Medien zu “bespielen” wird nämlich den gegenteiligen Effekt aufweisen. So kann man sich nämlich nicht gezielt um einen professionellen Beziehungsaufbau kümmern.
Menschen auf Sozialen Medien sind es nämlich gewohnt, aus verschiedenen Gründen kontaktiert zu werden. Leider wird dies in den allermeisten Fällen plump mit Massenaussendungen getan, ohne auf die Person und ihre Bedürfnisse einzugehen. Diese Strategie ist nicht sehr wertschätzend und wird nicht erfolgreich sein. Wenn Gründer tatsächlich auf der Suche nach Businesspartnern sind, dann sollte Wertschätzung, in Form von Informationseinholung und Beschäftigung, an den Tag gelegt werden. Mit anderen Worten: Wir müssen wissen, wen wir da kontaktieren und welche Ansichten, Motivationen und Bedürfnisse er aufweist!
Weniger ist meistens mehr!
Es liegt auf der Hand, dass die Beschäftigung mit einem Individuum Zeit braucht. Deshalb senden so viele Menschen tausende von Nachrichten mit dem immer gleichen Text in den Äther und hoffen auf eine gute Rücklaufquote. Vergeblich. Viel klüger und wertschätzender ist es da, bis zu zehn Personen innerhalb der sozialen Medien zu identifizieren, mit denen man gerne Kontakt aufnehmen möchte. Diese Menschen verfolgt man dann gezielt mehrere Wochen und macht sich sprichwörtlich ein Bild von ihnen. Erst, wenn das Bild klar ist, sollte kontaktiert werden. Das Gegenüber merkt sofort, ob es sich um Standardphrasen oder Sätze handelt, die individuell auf ihn zugeschnitten sind.
Nicht immer wird diese Vorgehensweise zum Erfolg führen, doch die Trefferquote ist weitaus höher als mit inhaltsleeren Standardtexten, die man an tausend und abertausende Menschen verschickt.
Blender erkennen und charmant abwimmeln
Kommunikation kann auf Sozialen Medien sehr schnell stattfinden. Wir können Millionen von Menschen innerhalb weniger Klicks erreichen. Allerdings gibt es auch negative Seiten, da auf Sozialen Medien Darstellern und Blendern eine dankbare Bühne geboten wird. Es ist daher für die eigene Effizienz mehr als notwendig, qualitativ hochwertige Kontakte von Blendern zu unterscheiden.
Der Schreibstil entlarvt Selbstdarsteller. Benutzt das Gegenüber hohle Phrasen und übertreibt in seinen Aussagen, dann heißt es Alarmstufe Rot. Außerdem sollte bei neuen Kontakten immer das Internet nach Bewertungen durchsucht werden. Was sagen andere Leute über die Leistung dieses Kontaktes? Je mehr Bewertungen gefunden werden, desto stichhaltiger kann die Bewertung aufgefasst werden. Achtung: Negative Bewertungen wird man immer finden, es geht um das Verhältnis zwischen negativ und positiv. Ein Besuch der Homepage des Kontaktes und ein längerer Zeitraum der Beobachtung des Verhaltens auf den Sozialen Medien sei an diesem Punkt dringendst angeraten. All diese Elemente helfen dabei, die Seriosität des Kommunikationspartners einzuschätzen.
Charmant Gespräche beenden
Egal, wie gut die Recherche vorher durchgeführt wurde, es kann immer sein, dass sich das Gespräch nicht so entwickelt, wie man das gerne gehabt hätte. Unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Absichten und Ziele können dazu führen, dass auf beiden Seiten wertvolle Zeit verschwendet wird.
Sobald dies erkannt wurde, geht es darum, das Gespräch professionell zu beenden. Es nützt niemandem etwas, wenn das Gespräch an Niveau verliert. Deshalb immer ehrlich und wertschätzend bleiben, selbst, wenn die Kommunikation abgebrochen werden soll. Hier ein praxiserprobtes Beispiel dazu: “Ich möchte an dieser Stelle ganz ehrlich mit Ihnen sein: Wir scheinen unterschiedliche Vorstellungen über eine mögliche Kooperation zu haben. Deshalb möchte ich Ihre und meine wertvolle Zeit nicht unnötig strapazieren, sondern uns beiden viel mehr die Chance geben, mit Menschen in Kontakt zu treten, die uns wahre Synergien bringen. Das wäre doch fantastisch, nicht wahr?”
Durch die Fragestellung und den mitgelieferten Nutzen, wird das Gegenüber vermutlich die Frage bejahen. Wenn dem so sein sollte, können Sie folgendermaßen fortfahren: “Dann danke ich Ihnen vielmals für Ihr Verständnis und wünsche Ihnen alles Gute.”
Fazit
Die Kommunikationsaufnahme in Sozialen Medien unterscheidet sich massiv von der Kommunikation im analogen Leben. Menschen sind es mittlerweile gewohnt, mit Standardanfragen bombardiert zu werden, weshalb eine intensive Beschäftigung mit dem Gegenüber vermehrt positive Reaktionen hervorrufen wird. Zukünftige Businesspartner schätzen es sicherlich, wenn mit ihnen direkt, wertschätzend und ehrlich kommuniziert wird. Etwas, das heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist. So können Sie sich als Gründer positiv von der Masse an substanzlosen Anfragen abheben.
Der Autor David Camara bringt mit Excellent Startup sein Wissen als Serienunternehmer und Erfolgscoach in junge Projekte und Unternehmungen ein, um diese größtmöglich zu skalieren und deren volles Potential freizulegen.
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