Vamo: Wärmepumpen-Start-up sichert sich 3 Mio. Euro Finanzierungsrunde


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Das von Falk Hantl, Laurenz Ohlig und Dr. Jan Ossenbrink gegründete Start-up Vamo ist im Vertrieb, der Planung, Finanzierung und Installation sowie dem operativen Betrieb von Luft-Wasser-Wärmepumpen in Deutschland aktiv.

Das Gründerteam von Vamo, Laurenz Ohlig, Falk Hantl und Dr. Jan Ossenbrink folgt der Vision, die Wärmewende in Deutschland voranzubringen und setzt dabei auf das Trendthema Wärmepumpe. Der Vorteil an dieser Technologie: Sie ist ausgereift und hat das Potenzial, den Gebäudesektor zeitnah zu dekarbonisieren. Was aus Sicht von Vamo fehlt, ist Geschwindigkeit beim Verbau der Wärmepumpen.

Neben dem Vertrieb an private Endkund*innen bietet Vamo auch ein Rundum-Sorglos-Paket für Luft-Wasser-Wärmepumpen im Abo an. Als einer der wenigen „Fachbetriebe Wärmepumpe” setzt das Start-up stark auf eigene Montageteams, die in einer internen Academy aus- und weitergebildet werden. Vamo arbeitet zudem bereits an einer Software-Lösung zur intelligenten Steuerung des Heizsystems. So sollen die operativen Kosten gesenkt werden, indem die Wärmepumpen mit möglichst viel grünem Strom aus Sonne und Wind betrieben werden.

Neosfer, der Frühphaseninvestor der Commerzbank, beteiligt sich an der 3 Mio. EUR umfassenden Finanzierungsrunde des Start-ups Vamo. Christina Koch, Investment Managerin bei neosfer: „Die bereits realisierten Meilensteine in der kurzen Zeit seit Gründung haben uns überzeugt. Das spricht für die Execution Power der Gründer, was bei dieser Art von Geschäftsmodell ein entscheidender Differenzierungsfaktor ist. Mit dieser operativen Exzellenz passt Vamo sehr gut in unseren strategischen Fokus. So hat das Start-up das Potenzial, die Commerzbank bei der Dekarbonisierung ihres Baufinanzierungs-Kreditbuchs zu unterstützen.”

Ebenfalls beteiligt sind der neu formierte Kölner VC Realyze Ventures und Caesar Ventures aus München. Prominente Angel-Investoren aus der deutschen Start-up Szene, darunter McMakler- & MAYD-Gründer Hanno Heintzenberg, Valentin Sawadski, Gründer von Tado, oder Max Schroeren, Gründer von Enter, komplettieren die Runde.

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Vom Elevator Pitch zum echten Kontakt: So bleibst du auf Events in Erinnerung

Events sind voll, laut und schnell. Viele Pitches klingen gleich. Was bleibt, sind oft die Zweifel, ob jemand zuhört und ob die Story hängen bleibt. Hier ist ein klarer Plan, mit dem du als Gründer*in nicht nur sprichst, sondern auch lange in Erinnerung bleibst.

Welche Events für Start-ups wichtig sind

Nicht jedes Event bringt dir Reichweite. Große Messen sind gut, um Trends zu sehen und zufällig Investor*innen zu treffen. Kleine Meetups sind oft besser, um echte Gespräche zu führen. Pitch-Wettbewerbe helfen, deine Story zu testen und Sichtbarkeit zu bekommen. Branchenevents bringen dich nah an Kund*innen, die deine Lösung wirklich gebrauchen können. Und dann gibt es noch Netzwerktreffen von Acceleratoren oder Coworking-Spaces - da findest du oft Mentor*innen oder erste Geschäftspartner*innen. Überlege dir vorher: Willst du Investor*innen, Kund*innen oder Sparringspartner*innen treffen? Danach entscheidest du, wo du hingehst.

Vor dem Event: Ziele setzen, Fokus halten

Ein Event ist keine Bühne für endlose Pitches. Es ist ein Spielfeld für Beziehungen. Wer ohne Plan kommt, wirkt schnell beliebig. Deshalb gilt: Vorbereitung ist deine größte Stärke.

Strategische To-dos

1. Definiere dein Ziel: Willst du Investor*innen ansprechen, Kund*innen gewinnen oder Geschäftspartner*innen finden? Du kannst nicht alles gleichzeitig schaffen. Konzentriere dich auf maximal zwei Ziele. So weißt du, wen du ansprechen solltest und wen nicht.

2. Recherchiere die Gästeliste: Viele Events veröffentlichen Speaker*innen oder Sponsor*innen vorab. Schau dir an, wer interessant für dich ist. Markiere drei bis fünf Personen, die du wirklich treffen willst. Bereite eine kurze, persönliche Anknüpfung für jede Person vor. So bist du nicht eine/r von vielen, sondern jemand, die/der sich Mühe gibt.

3. Arbeite an deinem Auftritt: Damit ist nicht nur dein Pitch gemeint. Denk an dein Gesamtbild: Kleidung, Körpersprache, wie du dich vorstellst. Professionell wirkt nicht steif, sondern klar. Auch kleine Dinge zählen, zum Beispiel, ob du leicht erklärst, was dein Startup macht, oder ob du dich in Fachjargon verstrickst.

4. Trainiere deinen Pitch – aber nicht auswendig: Du brauchst keine perfekte Rede. Besser ist, wenn du deine Kernbotschaft so verinnerlicht hast, dass du sie flexibel rüberbringen kannst. Drei klare Punkte reichen: Problem - Lösung - Nutzen. Wenn du das frei variieren kannst, wirkst du authentisch und nicht einstudiert.

5. Plane deinen Erinnerungsanker: Menschen erinnern sich an kleine, konkrete Dinge. Das kann eine Zahl sein, eine kurze Story oder ein visueller Anker wie ein ungewöhnliches Beispiel. Überlege dir vorher, was du nutzen willst, damit dein Gegenüber dich später noch zuordnen kann.

6. Bereite dein Material vor: Visitenkarten wirken altmodisch, sind aber praktisch. Smarter wird es mit einem QR-Code: der führt direkt zu deiner Webseite, deinem Kalender oder einer One-Pager-Landingpage. Wenn du kleine Giveaways einsetzt, dann nur Dinge, die wirklich nützlich sind, z. B. Kugelschreiber oder Notizbücher. Weitere Inspiration findest du hier.

Auf dem Event: Präsenz zeigen, Kontakte knüpfen

Ein Event ist kein Marathon, bei dem du möglichst viele Visitenkarten einsammeln musst. Es geht darum, wie du dich präsentierst, wie du zuhörst und ob andere dich in Erinnerung behalten. Qualität schlägt Quantität – drei gute Kontakte bringen dir mehr als dreißig flüchtige Gespräche.

Sichtbar sein, ohne zu nerven

Stell dich nicht in die Ecke und warte darauf, dass dich jemand anspricht. Such dir bewusst Momente, um auf Leute zuzugehen. Gleichzeitig: niemand mag aufdringliche Monologe oder aggressive Visitenkartenverteilung. Halte die Balance zwischen aktiv und angenehm.

  • Stell dich in die Nähe des Buffets oder der Kaffeemaschine. Dort entstehen oft spontane Gespräche.
  • Lieber fragen „Kann ich mich kurz dazu stellen?“ als ungefragt in eine Gruppe platzen.

Mit einfachen Fragen starten

Small Talk ist nicht belanglos, er ist der Türöffner. Eine einfache Frage reicht, um ins Gespräch zu kommen: „Was hat dich heute hergebracht?“ oder „Welche Session war für dich bisher die spannendste?“. So entsteht ein natürlicher Einstieg, ohne dass du sofort pitchen musst.

Den Pitch flexibel einsetzen

Dein Kurzpitch bleibt wichtig, aber er sollte sich an die Situation anpassen. Investor*innen wollen etwas anderes hören als potenzielle Kund*innen oder Mentor*innen. Die Grundstruktur ist immer gleich – Problem, Lösung, Ergebnis - aber die Betonung wählst du passend zur Person.

  • Beispiel für Investor*innen: „Wir adressieren einen Markt von 2,5 Mrd. € und wachsen aktuell 20% pro Monat.“
  • Beispiel für Kund*innen: „Du verlierst weniger Zeit mit Bestandsplanung, weil alles automatisch läuft.“
  • Beispiel für Mentor*innen: „Wir haben es geschafft, unser MVP in 6 Wochen zu launchen - aber das Onboarding ist noch unser Schwachpunkt.“

Geschichten bleiben hängen

Zahlen sind nützlich, aber Geschichten prägen sich ein. Ein Beispiel aus dem Alltag deiner Nutzer*innen macht dich viel greifbarer als jede Statistik. „Eine Bäckerei, die wir betreuen, musste keine Kund*innen mehr wegschicken, weil die Croissants nie mehr ausgingen.“ Solche Bilder bleiben im Kopf.

Gespräche klar beenden

Viele Gründer*innen wissen nicht, wann sie ein Gespräch beenden sollen. Aber genau das macht dich professionell: Bedanke dich kurz, kündige an, dass du dich meldest, und geh den nächsten Schritt. Zum Beispiel: „Schön, dich kennenzulernen. Ich schicke dir morgen den Link, wie besprochen.“ oder „Ich will dich nicht länger aufhalten, lass uns gern später weiterreden.”. Das zeigt Respekt und macht den Weg frei für ein Follow-up.

Nach dem Event: Dranbleiben statt abtauchen

Das Wichtigste passiert oft erst nach dem Event. Melde dich innerhalb von ein bis zwei Tagen, solange ihr euch beide noch erinnert. Halte deine Zusagen ein und mach es konkret: ein Link, eine Case Study oder ein Termin. Schreib persönlich und nicht generisch. Ein kurzer Bezug zum Gespräch reicht. Und bleib locker: Nicht jede Begegnung führt sofort zu einem Deal, aber wer sich verlässlich meldet, bleibt im Kopf. So machst du aus einem ersten Pitch eine echte Verbindung, die weit über das Event hinausgeht.

Ranking: Das sind Deutschlands innovativste Städte

Welche deutschen Städte im Ranking der Innovation aktuell vorne liegen, zeigt die aktuelle Analyse von Adobe Express. Hier die wichtigsten Ergebnisse im Überblick.

Für das Ranking wurden Faktoren wie Leistungen im Bereich Forschung und Innovation analysiert, sowie die Dichte an Start-ups, verfügbare Stellen im Feld Technologie, Hochschulrankings und mehr analysiert, um die wahren Hotspots der Innovation zu ermitteln.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

Berlin liegt auf dem Siegerplatz, mit 81 von 100 Punkten. In der Hauptstadt gibt es satte 2018 Start-ups und ebenso über 2000 aktuelle Stellenangebote im Bereich Technologie & Innovation - mehr als in jeder anderen Stadt.

München folgt auf Platz zwei und überzeugt mit dem höchsten Wert im Forschungs- und Innovationsindex der Europäischen Kommission (164,3 Punkte). Hier gibt es 770 Start-ups und außerdem die Ludwig-Maximilians-Universität, die im globalen Hochschulranking auf Platz 58 liegt.

Karlsruhe überrascht auf Platz drei. Trotz seiner geringen Größe erhält Karlsruhe 154,5 Punkte im europäischen Innovationsindex. Auf rund 310.000 Einwohner*innen finden sich hier 68 Start-ups – ein Beweis für die starke Innovationskultur der Region. Außerdem liegt das Karlsruher Institut für Technologie unter den Top 100 (Platz 98) im globalen Hochschulranking.

Hamburg erreicht Platz vier mit einer Gesamtpunktzahl von 40,06. Die Hansestadt verbindet einen Innovationsindex von 148,1 mit 440 Start-ups. Als wichtiger Wirtschafts- und Logistikstandort bietet die Stadt ein lebendiges Umfeld für Gründer*innen aus verschiedensten Branchen. Das spiegelt sich auch in über 900 offenen Stellen wider.

Heidelberg rundet die Top 5 ab. Die Stadt beeindruckt mit ihrer berühmten Universität, die auf Platz 80 im globalen Hochschulranking landet, und einem Innovationsindex von 154,5. Mit „nur“ rund 160.000 Einwohner*innen ist sie Heimat von 41 Start-ups – und zeigt damit, dass Innovationsgeist nicht an die Größe einer Stadt gebunden ist.

Zur Methodik

Die Studie bewertet 25 Städte in Deutschland, basierend darauf, wie innovativ fortschrittlich sie sind. Dazu wurden verschiedene Faktoren verwendet. Nachdem die Daten für jeden Faktor gesammelt wurden, wurden sie normalisiert, um jedem Faktor einen Wert zwischen 0 und 1 zuzuweisen. Bei fehlenden Daten wurde ein Wert von 0 vergeben. Die normalisierten Werte wurden anschließend summiert und multipliziert, um jeder Stadt eine Gesamtpunktzahl von 100 zu geben. Die Städte wurden dann basierend auf dieser Gesamtpunktzahl vom höchsten zum niedrigsten Wert gerankt.

Die verwendeten Faktoren sind:

Innovationsindex-Wert: Offizieller Forschungs- und Innovationsindex der europäischen Kommission. Misst die Forschungs- und Innovationsleistung in jeder Region. Datenstand 2023. Verfügbar hier.

Hochschulranking (weltweit): verfügbar hier.

Tech-Jobs pro 100.000 Einwohner*innen:
Die Anzahl der Stellenanzeigen, die die Wörter „Tech“ oder „Technologie“ enthalten, auf Indeed, pro Stadt und pro 100.000 Einwohner*innen. Verfügbar hier.

Anzahl der Start-ups: Anzahl der Start-ups pro Stadt laut dieser Analyse

Breitbandabdeckung & WLAN-Geschwindigkeit: Die mittlere WLAN-Download-Geschwindigkeit in jeder Stadt, ausgedrückt in Mbit/s. Quelle: https://www.speedtest.net/global-index

Hinweis von Adobe Express: Datenstand August 2025. Die präsentierten Daten basieren auf einer Zusammenstellung mehrerer Datenquellen und erheben keinen Anspruch auf eine vollständige Darstellung der Realität. Alle Daten sind in Bezug auf die verwendeten Quellen korrekt.

Weitere Infos zur Erhebung / zum Ranking gibt’s hier.

OIQ Global übernimmt NewSpace-Start-up UNIO Enterprise

Das 2022 gegründete NewSpace-Start-up UNIO Enterprise (UNIO) mit Sitz in München schlägt als Teil von OrbitsIQ Global (OIQ) ein neues Kapitel in seiner Unternehmensgeschichte auf.

UNIO löst das Problem der unzuverlässigen Konnektivität für Fahrzeuge und mobile Objekte durch die Zusammenführung terrestrischer Mobilfunk- und Satellitennetze mithilfe der intelligenten B2B-Lösung UNIO Move. Dies ermöglicht einen unterbrechungsfreien digitalen Zugriff in Echtzeit und eröffnet neue Möglichkeiten für vernetzte Mobilität weltweit.

Die Übernahme durch OIQ vereint UNIOs KI-gestützte Smart-Switch-Konnektivitätssoftware mit OIQs Vision, Satelliten- und terrestrische Netzwerke nahtlos zu verbinden und mobilen Assets weltweit zu Verfügung zu stellen.

OrbitsIQ Global SA (OIQ) wurde 2024 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Luxemburg und verfügt über internationale Niederlassungen, unter anderem in den USA. Das Unternehmen bietet einen - jederzeit und überall - unterbrechungsfreien Service für stationäre und mobile Objekte wie Autos, Boote, Flugzeuge und autonome Systeme – egal ob in der Luft, auf dem Wasser oder unterwegs. Gemeinsam planen die beiden Unternehmen Millionen von mobilen Objekten weltweit zu bedienen.

„Die Akquisition durch OIQ Global ist ein Wendepunkt für UNIO. Mit unserer Konnektivitätsexpertise und der Konstellationsvision von OIQ werden wir die Vernetzung von mobilen Objekten neu definieren. Die Partnerschaft ermöglicht es uns, die Erreichung unserer strategischen Ziele zu beschleunigen und eine neue Generation intelligenter Konnektivität auf Basis von Satelliten- und terrestrischen Netzewerken, Branchen wie der Automobilindustrie, Landwirtschaft, Logistik und Schifffahrt bereitzustellen“, kommentiert Katrin Bacic, CEO von UNIO Enterprise.

Joseph J. Euteneuer, CEO von OIQ Global, ergänzt: „Wir freuen uns, UNIO Enterprise in der OIQ Global-Familie willkommen zu heißen. UNIOs KI-gestützte Smart-Switch-Konnektivitätstechnologie ist die perfekte Ergänzung zu unserer Vision globaler Konnektivität, die jederzeit und überall verfügbar ist. Gemeinsam werden wir eine nahtlose, multibandige Mobilitätskonnektivität schaffen, die weltweit neue Maßstäbe in puncto Effizienz, Sicherheit und operativer Insights setzt.“

Autonomes Fahren, intelligente Logistik und vorausschauende Wartung erfordern unterbrechungsfreie Konnektivität. Die kombinierte Expertise von UNIO und OIQ positioniert Europa an der Spitze der globalen Telematik-Innovation. In einer Zeit, in der die Konnektivität im Mobilitätsbereich so wichtig geworden ist wie Kraftstoff, stärkt diese Partnerschaft Europas Führungsrolle bei der Gestaltung einer souveränen, sicheren digitalen Infrastruktur.

SQUAKE: frisches Kapital für nachhaltige Geschäftsreisen und Logistik

Das 2021 von Philipp von Lamezan und Dan Kreibich gegründete ClimateTech-Start-up SQUAKE ermöglicht es Unternehmen, Emissionen entlang ihrer Geschäftsreisen und Logistik-Ketten präzise zu berechnen, zu dokumentieren und zu reduzieren. Jetzt hat das Berliner ClimateTech-Start-up hat mit Haufe Group Ventures einen neuen Investor gewonnen.

Mit zunehmender ESG-Regulatorik – Stichwort CSRD und Scope 3 Reporting – und wachsendem Anspruch durch Share- und Stakeholder müssen Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck immer detaillierter offenlegen. Besonders im Fokus stehen dabei die sogenannten indirekten Emissionen, auch Scope 3 genannt: Sie entstehen nicht im eigenen Unternehmen, sondern in der Lieferkette oder durch Aktivitäten wie Geschäftsreisen, eingekaufte Dienstleistungen oder den Warentransport. Genau diese Emissionen machen bei vielen Unternehmen – etwa in der Beratungsbranche – über 50 % der Gesamtemissionen aus und sind besonders schwer zu erfassen.

Genau hier setzt SQUAKE an: Als end-to-end -Anbieter liefert das Unternehmen eine Lösung vom Reporting über CO-Reduktionsmöglichkeiten bei der Buchung bis zur Abrechnung, eine lückenlose Auditierbarkeit durch das Carbon Verification Protocol (CVP) und direkte Zugänge zu nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) und weiteren Insetting-Lösungen – nahtlos eingebettet in bestehende Systeme von Reiseanbietern, Buchungstools oder Logistikplattformen.

Jetzt hat das Berliner ClimateTech-Start-up hat mit Haufe Group Ventures einen neuen Investor gewonnen. Die Beteiligung ergänzt das bestehende Investorenkonsortium aus Simon Capital, Neosfer und Backbone Ventures und unterstreicht die wachsende Relevanz des Themas CO-Transparenz in Travel und Logistik.

„Wir sehen uns als Enabler für Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur dokumentieren, sondern tatsächlich umsetzen wollen – technologisch, skalierbar und compliant“, erklärt Philipp von Lamezan, CEO und Co-Founder von SQUAKE. „Dass wir mit Haufe Group Ventures einen Investor gewonnen haben, der nicht nur Kapital, sondern auch tiefes Verständnis für Regulatorik und Mittelstand mitbringt, ist für SQUAKE ein echter Gewinn.“

Für Haufe Group Ventures, die Venture-Einheit der Haufe Group SE, ist das Investment ein konsequenter Schritt: „SQUAKE ist ein Spezialist für ein hochrelevantes Problemfeld. In einer Zeit, in der der Mittelstand regulatorisch unter Druck steht und Non-financial Berichtspflichten Realität werden, brauchen Unternehmen Lösungen, die sie in der Praxis entlasten – nicht überfordern. SQUAKE liefert genau das: tief integriert, auditierbar und mit klarem Mehrwert für den Unternehmenskunden“, sagt Jasper Roll, Geschäftsführer von Haufe Group Ventures.

Die zusätzlichen Mittel durch den Einstieg von Haufe Group Ventures sollen SQUAKE Spielraum für weiteres Wachstum und die weitere Produktentwicklung verschaffen. Im Mittelpunkt steht dabei die gemeinsame Mission: Unternehmen auf dem Weg zu echter Nachhaltigkeit zu begleiten.

 

agriBIOME: dt.-amerik. AgTech-Start-up schließt Bridge-Finanzierung ab

AgriBIOME, 2025 von Claus-A. Boche und Julia Katrin Rhode gegründet, ist ein mikrobiom-basierte AgTech-Start-up, das die Gesundheit von Boden und Nutztieren neu definiert. Das Start-up hat nun erfolgreich seine erste Finanzierungsrunde abgeschlossen 

AgriBIOME ist ein deutsch-amerikanisches AgTech-Start-up, das mikrobiologische Intelligenz nutzt, um die Gesundheit von Böden und Nutztieren neu zu denken. Die wissenschaftlich fundierten Produkte ersetzen synthetische Zusätze durch natürliche Resilienz – für höhere Erträge, geringeren Antibiotikaeinsatz und eine somit zukunftsfähige Landwirtschaft.

2025 von Claus-A. Boche und Julia Katrin Rhode gegründet, startete agriBIOME im Juni offiziell den operativen Geschäftsbetrieb – und verzeichnet bereits erste Markterfolge und wachsende Kund*innenzahlen in Europa und den USA. Zudem war das Unternehmen dieses Jahr bereits Teil des German Accelerator Programms, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

„Das ist mehr als ein Meilenstein auf unserem Finanzierungsweg – es ist ein starkes Signal, dass unser Ansatz einer wissenschaftlich basierten und dennoch nachhaltigen Landwirtschaft sowohl von Landwirten als auch von Institutionen geteilt wird“, erklärt Claus-A. Boche, Mitgründer und Geschäftsführer von agriBIOME. „Wir sind stolz, bereits zahlende Kunden zu haben – und auch bereits eine US-Tochtergesellschaft, die operativ aktiv ist.“

Die Investition (über die Höhe liegen keine Angaben vor) soll verwendet werden, um das Produktportfolio im Bereich mikrobiom-basierter Bodenlösungen und Einzelfuttermittel zu erweitern sowie die operative Skalierung in Europa und den USA voranzutreiben sowie Forschung, Entwicklung und Feldversuche in Pflanzen- und Tierhaltungssystemen weiter auszubauen.

World Entrepreneurs Day 2025: Gründungsbereitschaft hoch – strukturelle Hürden bremsen

Zum heutigen World Entrepreneurs Day (21.08.25) veröffentlicht eBay Deutschland neue Zahlen zur Gründungsbereitschaft in Deutschland.

Die repräsentative Umfrage in Zusammenarbeit mit Civey zeigt: Viele möchten gründen, vor allem aus dem Wunsch nach Selbstbestimmung, Freude an der Arbeit und Selbstverwirklichung. Hürden wie Bürokratie, rechtliche Risiken und Finanzierung erschweren jedoch den Schritt, der meist als Ausdruck von Eigenverantwortung und Lebensgestaltung verstanden wird. Befragt wurden 2.500 Deutsche ab 18 Jahren, die sich grundsätzlich vorstellen können, ein Unternehmen zu gründen.

Hürden: Bürokratie, Finanzen und Recht verunsichern

Die strukturellen Hürden auf dem Weg in die Selbstständigkeit sind jedoch erheblich: 48 Prozent der Befragten empfinden Bürokratie als zentrales Gründungshemmnis. 41 Prozent fürchten finanzielle Verluste, 30 Prozent sehen rechtliche Probleme als Barriere. Ein genauer Blick auf die Geschlechter zeigt: Frauen empfinden bürokratische Hürden, rechtliche Unsicherheiten und finanzielle Risiken häufiger als Männer. Auch ein fehlendes Netzwerk wird von Frauen stärker als Hürde wahrgenommen. Männer hingegen sehen hohen Arbeitsaufwand, Verantwortung oder Konkurrenzdruck überdurchschnittlich oft als Belastung. Nur sieben Prozent aller Befragten schrecken grundsätzlich vor der Verantwortung einer Selbstständigkeit zurück.

„Unsere Händler*innen berichten uns immer wieder, dass bürokratische Auflagen und rechtliche Unsicherheiten die größten Hürden darstellen – sowohl beim Einstieg als auch bei der Ausweitung ihrer Handelstätigkeit, etwa auf internationale Märkte“, sagt Dr. Saskia Meier-Andrae, Geschäftsführerin von eBay Deutschland. „Gerade hier ist der Gesetzgeber gefordert, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Forderung nach klaren und einheitlichen Regelungen

Ein zentrales Problem sieht Dr. Saskia Meier-Andrae in der Komplexität und mangelnden Einheitlichkeit bestehender Regelungen: „Im Umweltrecht stehen Online-Händler*innen einer Vielzahl von Vorgaben gegenüber – etwa durch die Vorgaben zur Erweiterten Herstellerverantwortung –, die in vielen Fällen nicht europaweit harmonisiert sind. Einheitliche Regelungen wären dringend notwendig, um den grenzüberschreitenden Handel nicht durch 27 unterschiedliche Rechtsordnungen zu erschweren.“ Hinzu komme, dass neue gesetzliche Regelungen wie das Plattformen-Steuertransparenzgesetz ohne ausreichend klare Kommunikation eingeführt worden seien – was zu unnötiger Verunsicherung geführt habe: „Viele Händler*innen hielten das Gesetz fälschlicherweise für die Einführung einer neuen Steuer – dabei ist das gar nicht der Fall.“ Statt zusätzlicher Regulierungen brauche es laut Dr. Saskia Meier-Andrae vor allem eine konsequente Umsetzung bestehender Vorschriften – auch gegenüber internationalen Anbietern: „Freier Wettbewerb kann nur dann funktionieren, wenn geltendes Recht EU-weit angewendet und durchgesetzt wird. Neue Vorgaben braucht es dafür nicht.“

Wunsch nach Unterstützung: konkret, praxisnah und umfassend

Die überwiegende Mehrheit der Befragten möchte umfassende Unterstützung beim Start in die Selbstständigkeit: 86 % bei rechtlichen und steuerlichen Fragen, 78 % bei Finanzierung und Beantragung von Fördermitteln, über 63 % wünschen sich zudem eine persönliche Beratung beim Geschäftsaufbau. Frauen nennen diesen Bedarf in fast allen Bereichen häufiger, Männer seltener, zeigen aber mehr Interesse an technischer und IT-Unterstützung.  Zudem halten über 68 % der Befragten Unterstützung beim Aufbau persönlicher Netzwerke für wichtig.

Genow: Darmstädter DeepTech-Start-up sichert sich 1,65 Mio. Euro

Das 2023 von Dr. Timo Koppe, Adrian Glauben, Dr. Sara Jourdan und Prof. Peter Buxmann gegründete Darmstädter DeepTech-Start-up Genow hat seine Seed-Finanzierungsrunde über 1,65 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Als Lead-Investor beteiligt sich der High-Tech Gründerfonds (HTGF), flankiert von der BM H Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH (BMH) sowie den erfahrenen Angel-Investoren und Gründern Markus Becker, Sebastian Mönnich und Dr. Mario Lenz.

Trotz fortschreitender Digitalisierung bleibt der ineffiziente Zugang zu internem Wissen eine der größten Herausforderungen vieler Unternehmen. Selbst dokumentiertes Wissen bleibt häufig schwer auffindbar, da es über unterschiedliche Systeme verstreut ist. Gleichzeitig droht mit dem altersbedingten Ausscheiden vieler Fachexpert*innen wertvolles Wissen verloren zu gehen. Es mangelt an Lösungen, die mit der komplexen, heterogenen Informationslandschaft moderner Organisationen umgehen können und Wissen abteilungsübergreifend zugänglich und nutzbar machen.

„Wissensmanagement bleibt bis heute eine der größten Hürden für erfolgreiche Prozesse und Entscheidungen“, sagt Sara Jourdan, CEO und Mitgründerin von Genow. „Viele Beschäftigte verbringen täglich 20 bis 30 Prozent ihrer Zeit allein mit der Informationssuche in unstrukturierten Datenbeständen.“

KI-basierte Wissensprozesse für jeden Kontext

Das 2023 von Dr. Timo Koppe, Adrian Glauben, Dr. Sara Jourdan und Prof. Peter Buxmann gegründete Spin-off Genow hatte im Vorfeld der Gründung an der TU Darmstadt über mehrere Jahre hinweg intensiv zu generativer KI im Unternehmenseinsatz geforscht. Dabei wurde deutlich, dass klassische KI-Lösungen im Unternehmensalltag häufig an fehlendem Kontext scheitern. Mit „Wingman“ adressiert Genow genau dieses Problem mit einer skalierbaren Knowledge Operations Plattform, die fragmentiertes Wissen aus Systemen wie SharePoint, Confluence, Jira oder DMS-Lösungen intelligent zusammenführt und kontextuell nutzbar macht. Wingman ist bereits bei ersten internationalen Großkunden im Einsatz und ist für tausende Mitarbeitende zum täglichen Begleiter geworden, um schnell und zielgerichtet auf internes Wissen zuzugreifen und dieses produktiv zu nutzen.

Die Plattform versteht nicht nur Inhalte semantisch, sondern berücksichtigt auch unternehmensspezifische Metadaten, Fachbegriffe und Zusammenhänge. So entstehen präzise und verlässliche Antworten, selbst bei komplexen Fragestellungen, und zugleich lassen sich Wissenslücken gezielt identifizieren. Unternehmen können somit individuelle KI-Anwendungen für verschiedene Bereiche wie HR, Vertrieb, Compliance, Kundenservice oder Engineering konfigurieren. Ziel ist es, das Wissensmanagement grundlegend neu zu denken und Unternehmen eine zukunftssichere Lösung für den Aufbau, Erhalt und die Nutzung ihres internen Wissens zu bieten. Die Plattform kann vollständig in der kundeneigenen Cloudumgebung betrieben werden und erfüllt höchste Anforderungen an Datensicherheit, Skalierbarkeit und Kontrolle.

„Mit Genow investieren wir in ein Team, das aus exzellenter Forschung eine skalierbare Lösung für eines der zentralen Probleme der Wissensarbeit entwickelt hat“, sagt Sebastian Schnell von der BMH. „Wingman überzeugt durch technologische Tiefe, Praxisrelevanz und hohes Marktpotenzial.“

„Wir sehen viele Start-up-Aktivitäten in diesem vielversprechenden Markt, aber nur wenige verstehen die Bedürfnisse großer Corporates so gut wie dieses Team. Nach einer beeindruckenden Bootstrapping-Phase sind wir gespannt, was sie mit diesen neuen finanziellen Möglichkeiten erreichen werden“, so Felix Assion, Investment Manager HTGF.

„Das Gründerteam von Genow hat uns mit seiner Kombination aus technologischer Expertise und strategischem Weitblick beeindruckt. Mit Wingman setzt Genow neue Maßstäbe im Umgang mit Unternehmenswissen – wir sehen hier großes Zukunftspotenzial und freuen uns, Teil dieser Reise zu sein“, sagt Markus Becker und Sebastian Mönnich, Business Angels.

Die Mittel aus der Seed-Runde sollen in den weiteren technologischen Ausbau – insbesondere im Bereich agentenbasierter Wissensprozesse – sowie in die Markterschließung investiert werden.

Plancraft: 38 Mio. Euro für Hamburger Handwerks-Digitalisierer

Plancraft digitalisiert Verwaltungsprozesse für Handwerksbetriebe – von der Angebotserstellung über Zeiterfassung bis zur Baustellendokumentation. Das frische Kapital soll in die Entwicklung einer AI-first Software sowie den Team-Aufbau fließen.

Das 2020 von Julian Wiedenhaus, Alexander Noll und Richard Keil gegründete Hamburger Saas-Unternehmen plancraft hat eine Series-B-Finanzierungsrunde in Höhe von 38 Millionen Euro abgeschlossen. Lead-Investor ist Headline, eines der größten Venture-Capitals weltweit. Bereits bestehende Investoren wie Creandum, HTGF und xdeck beteiligten sich erneut an der Runde. Die Gesamtfinanzierung des Unternehmens steigt auf über 50 Millionen Euro.

Während Europa mit einem erheblichen Fachkräftemangel im Bauwesen konfrontiert ist und gleichzeitig die Klimaziele umfangreiche Gebäudesanierungen erfordern, kommt die Finanzierung für die Branche zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Das frische Kapital soll primär in die Entwicklung KI-gestützter Funktionen sowie den Ausbau des Teams fließen.

KI als Gamechanger in der Baubranche

Die Vision geht weit über herkömmliche Digitalisierung hinaus: „Künstliche Intelligenz verändert grundlegend, wie wir mit Technologie umgehen – und das eröffnet eine enorme Chance für Handwerker*innen, die von herkömmlicher Software oft ausgeschlossen wurden. Unser Ziel ist es, eine KI zu entwickeln, die so intuitiv ist, dass Sprache das einzige Werkzeug ist, das man zur Bedienung braucht”, erklärt Alexander Noll, Mitgründer und Chief Product Officer.

Darauf aufbauend entwickelt plancraft seine Produkt-Roadmap über die heutigen Sprachfunktionen hinaus hin zu umfassender KI-Automatisierung. Die Vision: KI-Agenten, die aktiv Kundenkommunikation übernehmen, individuelle Angebote erstellen und Geschäftsprozesse optimieren. So können sich Handwerker*innen auf die eigentliche Arbeit konzentrieren, während die Software die Verwaltung übernimmt.

CEO Julian Wiedenhaus betont die strategische Bedeutung künstlicher Intelligenz: „Das europäische Baugewerbe steht unter enormen Druck – demografischer Wandel, Fachkräftemangel und der dringende Bedarf an klimagerechter Gebäudesanierung verlangen nach deutlich effizienteren Lösungen. Unser Ziel ist nicht nur die Digitalisierung des Handwerks, sondern eine grundlegende Veränderung der Arbeitsweise – damit Betriebe nicht in Bürokratie versinken, während auf der Baustelle die eigentliche Arbeit liegen bleibt.”

Die Herausforderungen im europäischen Handwerk sind beträchtlich: 95 Prozent der Betriebe sind Kleinstunternehmen mit weniger als zwanzig Mitarbeitenden. Gleichzeitig kämpfen sie mit zunehmender Bürokratie, akutem Fachkräftemangel und dem Generationswechsel. In Verbindung mit der Tatsache, dass Europa für 40 Prozent der weltweiten CO-Emissionen im Baugewerbe verantwortlich ist, steht der Sektor unter einem noch nie dagewesenen Veränderungsdruck. Strukturelle Krisen wie die Wohnungsknappheit und der Klimawandel erhöhen den Druck zusätzlich.

Rasantes Wachstum in schwierigem Marktumfeld

Seit der Series-A-Finanzierungsrunde im Juni 2024 hat plancraft sein Team von 40 auf über 100 Mitarbeitende mehr als verdoppelt. Mittlerweile ist das Unternehmen mit Teams in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Italien vertreten. Zur Unterstützung des weiteren Wachstums sucht das Unternehmen verstärkt nach Produkt- und KI-Expert*innen.

“Bei plancraft sehen wir nicht nur ein starkes Produkt, das bei den Kunden auf große Begeisterung stößt, wir sind auch beeindruckt vom Team, das mit einem klaren, entschlossenen und ambitionierten Mindset überzeugt“, sagt Trevor Neff von Headline. „Die große Vision und der Wille, eine traditionelle Branche zu verändern, stechen besonders hervor. Die aktuellen Marktbewegungen, kombiniert mit dem gezielten Einsatz von KI, könnten die Handwerks-Branche in ganz Europa grundlegend verändern.“

Gründer*in der Woche: therefore beauty - von radikaler Rebellion zur stillen Kraft

Zwei Gründerinnen, die einst mit dem Namen „terrorists of beauty“ gegen die Beauty-Industrie aufbegehrten, schlagen heute ruhigere, aber nicht weniger konsequente Töne an. Mit „therefore beauty“ setzen Natalie Richter und Mar Navajas Garcia auf natürliche Selbstwirksamkeit, ehrliche Produktion und den Mut, gegen den Strom zu wachsen.

Hi Natalie und Mar. Früher hieß eure Marke terrorists of beauty, jetzt therefore beauty. Was steckt hinter diesem Schritt und wofür steht euer neuer Name?

Natalie: Als wir 2018 terrorists of beauty gründeten, war das ein Statement. Damals herrschte Aufbruchsstimmung – Klimaproteste, Fridays for Future. Der radikale Name war essenziell im gemeinsamen Streben nach Veränderung, um eine Gegenstimme zur klassischen Beauty-Industrie zu etablieren.

Mar: Heute ist die Welt eine andere. Pandemie, Krieg, gesellschaftliche Spaltung – viele sehnen sich vielmehr nach Sicherheit als nach Radikalität. Unser Name wurde zunehmend als konfrontativ empfunden. Mit therefore beauty haben wir die Antwort auf den neuen Wandel geschaffen. Der nächste logische Schritt, der die Vergangenheit weiterentwickelt. Statt Konfrontation setzen wir damit auf Klarheit – ruhig und lösungsorientiert. therefore beauty steht für die Pflege nach der Logik der Natur: logisch, regenerativ und effektiv. Ein Gleichgewicht, nicht nur für Haut und Haar, sondern auch für ein besseres Miteinander.

Und wie kann sich eure Marke neu erfinden, ohne die Ursprungs-Vision zu verlieren?

Mar: Unsere Vision war von Anfang an dieselbe: Produkte entwickeln, die unserer Natur folgen, den Körper in seiner Selbstregulation unterstützen – und Konsum überflüssig machen.

Natalie: terrorists of beauty war die laute Anklage. therefore beauty ist nun unsere ruhige Konsequenz. Heute liegt unsere Stärke nicht mehr im Widerstand, sondern in unserem Wissen und der nachweislichen Wirkung unserer Produkte.

Mar: Unsere Community bestätigt das täglich: Ihr Hautbild verbessert sich, die Haare werden gesünder und sie leben minimalistischer. Therefore war immer Teil unserer DNA – jetzt darf es auch unser Name sein.

Therefore beauty – wofür steht es heute?

Natalie: Therefore – deshalb. Deshalb, weil wir Pflege entwickeln, die der natürlichen Wirkweise von Haut und Haar folgt. Unsere drei Punkte stehen dabei für die Logik und Konsequenz. Bei uns hat jedes Produkt seinen klaren Zweck, mit klug kombinierten Rezepturen. Minimalismus durch weniger Produkte und weniger Komplexität.

Mar: Wir nutzen Inhaltsstoffe, die unsere Körper kennen und verarbeiten können. So kommen die Produkte der natürlichen Wirkung so nah wie möglich. Die eigenen Pflegemechanismen werden aktiviert, sodass Haut und Haare langfristig von Natur aus schön sind. Deshalb, weil wir der Logik der Natur folgen.

In einer Branche voller Versprechen – wie verschafft ihr euch Glaubwürdigkeit?

Mar: Indem wir nichts versprechen, was wir nicht halten können. Wir teilen unser Wissen über Produkte, Haut und Haar und vermitteln damit ein echtes Know-how. Damit unsere Kund*innen selbstbestimmt entscheiden, was sie wirklich brauchen.

Natalie: Das ist für uns kein Marketingversprechen. Pflege ist ein Werkzeug für Körperverständnis. Bei uns stehen Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Vertrauen im Vordergrund. Wir stärken damit den Sinn für die eigenen Körperbefinden, damit unsere Kund*innen wieder Vertrauen zu sich selbst aufbauen. Genau dafür schaffen wir mit therefore beauty Raum.

Zero Waste und Nachhaltigkeit sind euer Herzstück – wie findet man die Balance zwischen Wirksamkeit und Nachhaltigkeit?

Mar: Wirksamkeit war bei uns nie ein Widerspruch zu Nachhaltigkeit – sie hat sich fast von selbst eingestellt. Von Anfang an haben wir kompromisslos nachhaltig produziert – und wollten beweisen, wie effektiv Produkte durch radikale Nachhaltigkeit sein können.

Natalie: Viele unserer Kund*innen kamen ursprünglich zu uns, um etwas „Gutes“ zu tun – mit der Bereitschaft zum Verzicht. Und sie haben gemerkt: Sie gewinnen viel mehr als ein gutes Gewissen: Reine Haut, kräftiges Haar, gesündere Zähne. Das bestärkte uns nochmal mehr in der Ansicht, dass Nachhaltigkeit und Wirkung miteinander gehen.

Mar: Natürlich steckt auch bei uns ein großer Lernprozess dahinter. Und heute wollen wir mit therefore beauty den Umstieg für unsere Kund*innen zur Nachhaltigkeit erleichtern. Sozusagen ein einfacher Pfad zur natürlichen Balance, bei dem am Ende beispielhaft schon ein einziges Stück Seife ausreichen kann.

Welche Werte treiben euch in diesem wettbewerbsintensiven Markt an?

Mar: Integrität, Ehrlichkeit, Nachhaltigkeit und Respekt – vor dem Körper, der Natur und den Menschen, mit denen wir arbeiten. Unser Körper ist ein intelligentes System, das wunderbar funktioniert, wenn man es nicht stört. Deshalb verzichten wir auf synthetische Stoffe und alles, was überflüssige Abhängigkeiten schafft. Andere lassen bei industrieller Seifenherstellung natürliches Glycerin entfernen, um es anderweitig zu verkaufen. Wir aber belassen es, damit unsere Seifen auch genau das tun, was sie sollen: Feuchtigkeit spenden und die Haut schützen.

Natalie: Diese Ehrlichkeit und Logik prägen uns. Wir sind Natural Minimalists, weil wir glauben und leben, dass die Kraft der Natur ausreicht, wenn man sie nur lässt. Unsere Körper balancieren sich selbst, wenn man sie nicht durch künstliche Pflege und überflüssige Synthetik stört, wie es in anderen Industrien oft der Fall ist. Genau das treibt uns an und hat uns auch als Menschen verändert. Klingt vielleicht hippiehaft – aber für uns ist es gesunder Menschenverstand und echte Verantwortung, um nachhaltige Schönheit durch Pflanzen und Kräuter zu fördern.

Wie habt ihr eure Rolle als Gründerinnen im Wandel der Marke erlebt – was hat sich verändert, was ist gleichgeblieben?

Mar: Der Namenswechsel spiegelt auch unsere persönliche Entwicklung wider. Früher setzten wir auf Veränderung durch Reibung. Heute glauben wir an Veränderung durch

 

Vertrauen und Wissen. Wir sind von radikalen Aktivistinnen zu naturverbundenen Unternehmerinnen geworden.

Natalie: Therefore beauty ist kein Rückzug, sondern ein Ausdruck von persönlicher Reife – mit dem Wunsch, anderen zu helfen, den Einklang mit sich selbst zu erleben.

Wie würdet ihr eure Zusammenarbeit beschreiben – was macht eure Partnerschaft so besonders?

Natalie: Vertrauen ist unser Fundament. Wir kennen uns in- und auswendig, ergänzen uns perfekt und teilen die gleichen Werte. Mar ist sogar die Patentante meiner Tochter. Ich glaube, das unterstreicht unsere Verbindung ziemlich gut. Wir geben uns gegenseitig Kraft, um auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen.

Mar: Wir glauben blind aneinander und teilen Moral und Leidenschaft. Ich glaube, unsere Einigkeit auch bei wichtigen Entscheidungen formt uns zu einem schlagkräftigen Team.

Was sind die größten Herausforderungen, wenn man ein Start-up mit dem Anspruch der Veränderung der Beauty-Industrie, gründet?

Natalie: Unsere eigenen moralischen Ansprüche an uns selbst. Jeden Tag uns selbst gerecht zu werden, ist nicht immer leicht. Uns geht es aber vor allem darum zu beweisen, dass eine ehrliche und verantwortungsvolle Kosmetikfirma möglich ist, die jeden respektiert und damit einen nachhaltigen Weg in der Branche gehen kann.

Mar: Für uns steht die Resilienz im Mittelpunkt. Statt eines schnellen Wachstums setzen wir auf nachhaltige Stabilität – nach dem Vorbild der Natur. Alles, was zu schnell wächst, wird instabil. Das Ziel ist ein langsames, aber dafür stetiges Wachstum, damit das Unternehmen langfristig selbstragend sein kann.

Welche Momente in eurer Gründerreise waren Wendepunkte – emotional, strategisch oder kreativ?

Natalie: Ein großer Wendepunkt waren Corona und die Geburt meiner Tochter. Plötzlich waren Mar und ich viele Monate räumlich getrennt und mein Leben hat sich nebenbei auch dem meiner Tochter gewidmet. Deshalb mussten wir ortsunabhängig strukturieren: Büro aufgeben, Produktion und Logistik outsourcen und alles digital organisieren.

Mar: Dazu kam der Beginn des Ukraine-Kriegs. Das vorher so populäre Thema der Nachhaltigkeit rückte in den Hintergrund, die Menschen wurden ängstlich und müde sich zu verändern, was unsere nachhaltige Initiative erschwerte. Danach folgte auch noch das Werbeverbot von Meta. Unser eigener Bestandteil im Markennamen „terrorists“ wurde durch alle Algorithmen blockiert, Social-Media-Kanäle schränkten unsere Sichtbarkeit stark spürbar ein. Über Nacht wurde unser wichtigster Wachstumskanal gebrochen.

Wie wichtig ist euch das Feedback eurer Community – und wie fließt es in die Entwicklung mit ein?

Natalie: Es ist essenziell. Durch regelmäßige Umfragen zu allen Produkten erhalten wir direktes Feedback und können Probleme und Wünsche erfassen. So wissen wir, was unsere Kund*innen brauchen und fordern.

Mar: So entstand auch mein Lieblingsprodukt der complete care balm 003 – als ganzheitliches Pflegeprodukt. Ein direkter Wunsch aus der Community, die sich nach einem Produkt sehnten, das den gesamten Körper bedient.

In Zeiten von Social Media – wie bleibt ihr authentisch und gleichzeitig sichtbar?

Natalie: Wir zeigen uns als echte Verwenderinnen unserer Produkte und sprechen auch offen über die Herausforderungen. Auch mit unserem Newsletter teilen wir vertrauliche Einblicke, um für unsere Kund*innen authentisch zu bleiben.

Mar: Wir brauchen keine perfekte Fassade – das ist unnatürlich. Wir wollen eine echte Beziehung mit Kund*innen aufbauen - fast wie eine Freundschaft, in der man Schwächen zeigen darf. Und natürlich berichten wir auch von unserer täglichen Eigennutzung der Produkte – das ist der Grundstein.

Was habt ihr aus dem Rebranding gelernt – und was sind eure Empfehlungen für eine neue Positionierung?

Natalie: Wir haben gelernt, wie wertvoll echtes Kund*innen-Feedback ist – vor allem die Frage, warum Menschen langfristig bei uns bleiben. Oft ist es nicht nur der Wunsch nach Nachhaltigkeit, sondern die Erfahrung der wirklichen Besserung von Haut und Haar. Aus Verzicht wurde Gewinn – das konnte unsere Kommunikation nachhaltig verändern.

Mar: Gleichzeitig war das Rebranding auch ein persönlicher Abgleich. Als Gründerinnen steckt viel mehr Identität in der Marke als man denkt. Deshalb muss der Wandel auch zum eigenen Inneren passen – nur dann bleibt genug Energie, um ein Unternehmen mit Überzeugung weiterzuführen.

Was wollt ihr mit therefore beauty in fünf Jahren erreicht haben – gibt es eine größere Vision?

Mar: Uns geht es nicht um Umsatzziele. Wir sollen ein stabiles, belastbares System schaffen – für Kund*innen unser Team, unsere Lieferanten und für uns.

Natalie: Unsere Vision ist ein gesundes Unternehmen, das nicht ständig einem Wachstumsdruck unterliegt, sondern verlässlich hilft, die Welt ein kleines Stück zu verbessern.

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Pionier-Erfolg für Nect: „Nect ePass“ offiziell freigegeben

Das 2017 von Benny Bennet Jürgens und Carlo Ulbrich gegründete Nect ist ab heute mit Nect Ident (Nect ePass) als erstes Verfahren mit der sicherheitstechnischen Eignung für die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen gelistet und freigegeben.

Nect ist ein deutscher Anbieter und Pionier innovativer digitaler Vertrauensdienste, die als Grundlage für die digitale Transformation des Staates und stark regulierter Unternehmen dienen. Ab sofort ist das Hamburger Unternehmen offiziell durch die gematik GmbH für den Einsatz in zentralen digitalen Gesundheitsanwendungen freigegeben und steht damit steht Krankenkassen und Versicherten zur Anwendung zur Verfügung. Die Freigabe umfasst mit Wirkung zum 01. August 2025 die Leistungen:

  • eGK-Anmeldung/ eGK PIN-Ausgabe – also die digitale Identitätsbestätigung zur Freischaltung und PIN-Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte,
  • die Bestätigung der Identität zur Nutzung der Online-Geschäftsstellen (OGS) der Krankenkassen.

In den kommenden Monaten wird zudem auch die Erstellung der GesundheitsID für den Zugang zur ePA, E-Rezept und weiteren Leistungen wie dem TI-Messenger vorbereitet.

Marktführer bei der Fernidentifizierung für Krankenkassen

Freigegebene Verfahren mit bestätigter sicherheitstechnischer Eignung sind in der offiziellen Identifikationsverfahren-Liste der gematik einsehbar. Dort wird das Nect-Verfahren unter dem Namen „Nect ePass“ als erstes und derzeit einziges Verfahren gelistet. Da nur Anbieter mit explizitem Freigabeschreiben eingesetzt werden dürfen, wird Nect für seine Innovationskraft und Entwicklungszeit der letzten drei Jahren als Wegbereiter belohnt.

Die GesundheitsID ist im Kern ein digitaler Identitätsnachweis, so gesehen die digitale Version Gesundheitskarte. Sie dient als „digitaler Universalschlüssel“ für den einfachen und sicheren Zugang zu digitalen Anwendungen in der Telematikinfrastruktur, wie unter anderem der elektronischen Patientenakte (ePA).

Benny Bennet Jürgens, Mitgründer und CEO von Nect: ‚‚Die Freigabe durch die gematik ist ein wichtiger Erfolg – für uns bei Nect und für die digitale Gesundheitsversorgung in Deutschland. Wir freuen uns, dass unsere Technologie den Zugang zu digitalen Anwendungen wie der ePA und dem E-Rezept für eine breite Nutzerbasis einfach und sicher zu ermöglicht. Eine großartige Chance für die Transformation in die digitale Ära in Deutschland.”

Im August 2022 wurde das Video-Ident-Verfahren in der Telematikinfrastruktur verboten. Seitdem war maßgeblich die eID des deutschen Personalausweises das Fernidentifizierungsmittel, um eine GesundheitsID zu registrieren. Auch das Nect Ident- Verfahren mit der eID wird von vielen Krankenkassen in Deutschland eingesetzt.

Allerdings können nur rund 25 Prozent der Krankenkassen-Mitglieder die eID nutzen. Beispielsweise, weil sie die PIN ihrer eID nicht mehr kennen oder schlicht noch nicht freigeschaltet haben. Darüber hinaus leben und arbeiten über fünf Millionen Menschen aus anderen EU-Staaten in Deutschland und besitzen somit nur das Ausweisdokument aus ihrem Heimatland.

Nect Ident mit ePass kann mit Personalausweisen aus allen EU-Ländern und Reisepässen aus über 180 Ländern weltweit genutzt werden. Nutzende benötigen lediglich ihr Ausweisdokument und können über ein Selfie bestätigen, dass sie die legitime Person sind. Die Freischaltung oder Einrichtung einer PIN ist nicht notwendig.

Somit können die gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen in Zukunft mit Nect Ident über eID und ePass nahezu allen Menschen in Deutschland den Zugang zu ihren Online-Diensten ermöglichen.

"State of Sales and Marketing"-Report 2025

Die aktuelle Pipedrive-Studie zeigt: KI steigert Produktivität, doch Überstunden, wirtschaftliche Unsicherheit und ungesunde Arbeitsweisen bremsen die Performance.

Pipedrive hat heute seinen jährlichen „State of Sales and Marketing“ Report veröffentlicht. Die diesjährige Ausgabe zeigt: Während künstliche Intelligenz (KI) die Produktivität im Vertrieb spürbar erhöht, liegen die wahren Erfolgsfaktoren in nachhaltigen Arbeitsmodellen und einer besseren Work-Life-Balance.

Gesündere Arbeitsmodelle sind Schlüssel zum Vertriebserfolg

Für den Report wurden fast 1000 Vertriebs- und Marketingprofis aus 85 Ländern befragt. Die Teilnehmenden kamen aus Unternehmen jeder Größe, vom Start-up bis hin zum Konzern. Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild: Teams, die bereits KI einsetzen, berichten von messbaren Effizienzgewinnen. Gleichzeitig ist die Gesamtleistung im Vertrieb spürbar zurückgegangen. Gründe dafür sind unter anderem wirtschaftliche Unsicherheiten und wenig nachhaltige Arbeitsweisen.

„Immer mehr Vertriebsmitarbeitende arbeiten bis zur Erschöpfung und das zahlt sich nicht aus. Drei Viertel leisten Überstunden, mehr als im Vorjahr. Doch mehr Arbeitszeit bringt nicht automatisch bessere Ergebnisse,“ so Paulo Cunha, CEO von Pipedrive. „Was wir brauchen, ist ein neues Verständnis von Produktivität: Weniger Dauerstress, mehr Fokus. Wer Zeit sinnvoll einsetzt, kluge Tools nutzt und bewusst Pausen schafft, steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Performance.“

Vier-Tage-Woche zeigt positive Effekte

Der Report zeigt eine klare Korrelation zwischen Arbeitszeitmodellen und Zielerreichung: Vertriebsprofis mit Vier-Tage-Woche waren 8 Prozent erfolgreicher bei der Erreichung ihrer Verkaufsziele und zeigten gleichzeitig die höchste Zufriedenheit mit ihrer Work-Life-Balance.

Demgegenüber stehen 75 Prozent der Befragten, die regelmäßig Überstunden machen – mit merklich schlechteren Ergebnissen. Auch das deutet darauf hin: Mehr Arbeit ist nicht gleich mehr Erfolg.

Besonders bemerkenswert: Die jüngste Altersgruppe (18 bis 25 Jahre) arbeitet am seltensten über die reguläre Zeit hinaus. Ein deutliches Zeichen für ein wachsendes Bewusstsein für gesunde Grenzen.

Zielerreichung im Vertrieb unter Druck: kleine Unternehmen besonders betroffen

Weltweit haben nur 57 Prozent der Vertriebsteams im Jahr 2024 ihre Ziele erreicht - ein Rückgang von 4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Besonders schwer tun sich kleinere Unternehmen. In diesem Segment schafften es nur 48 Prozent, ihre Vorgaben zu erfüllen.

KI-Einsatz lohnt sich, doch viele zögern noch

Die Vorteile liegen auf der Hand: 74 Prozent der KI-Nutzenden berichten von Produktivitätsgewinnen, 67 Prozent sparen dadurch zwei bis fünf Stunden pro Woche ein. Dennoch wird KI bislang nur begrenzt eingesetzt. Gerade einmal 37 Prozent im Vertrieb und 41 Prozent im Marketing nutzen die Technologie aktiv.

Hemmnisse sind vor allem Datenschutzbedenken und Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft von Arbeitsplätzen. So äußerten rund 60 Prozent Sorgen, dass KI Arbeitsplätze gefährden könnte. Doch es gibt auch Hoffnung: Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) sieht gezielte Schulungen und Weiterbildung als wirksamste Maßnahme gegen diese Ängste.

Den vollständigen Report gibt‘s hier zum Download.

EY Startup Academy 2025 - du bist gesucht!

Der 9. Jahrgang der EY Startup Academy ist am Start. Mehr als 70 Start-ups haben bereits die renommierte Startup Academy durchlaufen und von den EY-Expert*innen und etablierten Partner*innen profitiert.

Jetzt bist du gefragt bzw. gesucht!

Du bist ein Tech- oder FinTech-Start-up mit ehrgeizigen Plänen und verfügst idealerweise bereits über ein Minimum Viable Product, eine validierte Markttauglichkeit und suchst innerhalb der nächsten 12 Monate eine Finanzierung?

Dann verpasse nicht die Chance, wertvolle und maßgeschneiderte Unterstützung von EY-Expert*innen zu erhalten, Investor*innen und andere wichtige Akteur*innen im Ökosystem zu treffen und dein Unternehmen mithilfe der EY Startup Academy voranzubringen.

Dieses Top-Programm wartet auf dich

Die EY Startup Academy bietet eine Vielzahl von Events an, die den Start-ups – je nach Schwerpunkt der Veranstaltung – unter anderem die Gelegenheit bieten, sich essentielle Kenntnisse wie etwa in der Unternehmensführung anzueignen, professionelle Beratung zu erhalten oder zu erfahren, worauf Investor*innen besonderen Wert legen. Das 6-wöchige Programm umfasst folgende Veranstaltungen:

Kick-Off

Beim Kick-Off stellt sich eine Vorauswahl von Bewerber*innen vor. Die einzelnen Geschäftsmodelle werden diskutiert und es wird eine moderierte Q&A-Session geben. Am Ende des Abends werden die überzeugendsten Start-ups für die Teilnahme an der EY Startup Academy nominiert und die Teilnehmer*innen, das EY-Team und Vertreter*innen unserer Partner-Unternehmen können in informeller Atmosphäre networken. Die Teilnehmer*innenzahl ist nicht vordefiniert.

Initial Challenge

Bei diesem Event präsentieren die Start-ups ihre Geschäftsmodelle vor EY-Berater*innen sowie weiteren externen Partner*innen. Alle Teilnehmer*innen der EY Startup Academy haben so die Chance, sich einem starken Netzwerk vorzustellen.

Investor Readiness

Bei diesen Veranstaltungen werden Schlüsselpunkte einer Investitionsentscheidung und Schwerpunktgebiete von Investoren diskutiert. Bereiche, die u.a. adressiert werden, sind: Geschäftsmodelle, Business Plan, Unternehmensbewertung, Operations, IT und Finanzierungsverhandlungen.

Public Event

Bei öffentlichen Events werden allgemeine Geschäftsthemen diskutiert und alle Start-ups der Academy können sich mit den Besucher*innen und für speziell diese Events eingeladenen Gästen vernetzen. Dabei wird ein Bezug zu den Themen hergestellt, die für Start-ups von Bedeutung sind. Ein Beispiel hierfür ist z.B. die Beschaffung von öffentlichen Mitteln.

Workshops

Durch praktische, realitätsnahe Übungen eignen sich die Teilnehmer*innen spezielle Fähigkeiten an und sammeln dabei Ideen und Lösungen zu unterschiedlichen Problemstellungen. Mit fünfzehn Veranstaltungen, wird dieses äußerst lehrreiche Veranstaltungsformat am häufigsten stattfinden. Dabei bieten die EY-Expert*innen ausdrücklich an, auf die individuellen Fälle der Teilnehmer*innen einzugehen und diese auch in der Gruppe zu diskutieren. Erfahrungen aus den letzten Jahren haben gezeigt, dass der Austausch mit den Peers und den Subject Matter Experts von EY besonders interessant für die Teilnehmer*innen ist.

Fireside Chat

Exklusive und im kleinen Kreis stattfindende Treffen mit Investor*innen und Gründer*innen, bei denen unterschiedliche Themen besprochen werden.

EY Academy Award

Am Ende der EY Startup Academy wird ein Start-up von einer Jury mit dem EY Academy Award ausgezeichnet. Das ausgezeichnete Start-up erhält neben einem Preisgeld auch ein kostenfreies Beratungskontingent. Informationen zu den Jury-Mitgliedern, den Auswahlkriterien und der Sieger-Prämie folgen.

Alle Infos zur EY Startup Academy gibt's hier

+++ Bewerbungsschluss ist der 29. August 2025 +++

Hier geht’s direkt zur Bewerbung

Forschungsauftrag für SpaceTech-Start-up Starflight Dynamics

Starflight Dynamics (SFDY) – 2023 in München gegründet – hat einen offiziellen Forschungsauftrag vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erhalten.

Starflight Dynamics (SFDY) wurde 2023 in München gegründet. Ziel des Start-ups sollte es sein, industrielle Prozesse in den Orbit zu bringen. Heute verfolgt SFDY zwei technologische Kernthemen:

1. Die Entwicklung von Raumfahrtplattformen, basierend um den von SFDY eigens entwickelten proprietären, wasserbasierten Antriebsstack, u.a. nutzbar für Einsätze im Rahmen von Verteidigungs-, Inspektions- und Servicemissionen im Orbit.

2. Die Konzeption und technische Umsetzung von Hochdurchsatz-Kristallisationssysteme für die Herstellung von Halbleiter- und Quantensubstraten. Dabei handelt es sich um synthetische Grundstoffe, die in ihrem Herstellungsprozess von Schwerelosigkeit profitieren und daraus resultierend den auf der Erde erzeugten Materialien deutlich überlegen sind.

Vor wenigen Tagen haben wir bereits über die siebenstellige Pre-Seed-Finanzierung des Start-ups SFDY berichtet.

Nun meldet CEO Dr. Philipp Bauer, Mitgründer und CEO von Starflight Dynamics, den Erhalt des offiziellen Forschungsauftrag vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw).

Ziel des Forschungsprojekts mit dem Namen ReaGAn (Reaktive Grüne Antriebstechnologie) ist die Entwicklung reaktiver grüner orbitaler Antriebstechnologien für künftige europäische Missionen. Im Rahmen von ReaGAn werden Machbarkeitsstudien, Testaufbauten und technische Erprobungen durchgeführt, um neue Wege für den Betrieb orbitaler Plattformen zu erschließen. Die Arbeiten zielen auf eine neue Generation orbital nutzbarer Antriebssysteme, die auf Geschwindigkeit, Ausdauer und Einsatzflexibilität optimiert sind – für künftige Szenarien, in denen orbitale Systeme nicht nur Beobachtungs-, sondern auch Reaktionsfähigkeit ermöglichen müssen.

Die Technologie eröffnet der Bundeswehr und ihren Partner*innen neue Fähigkeiten. Sie ermöglicht eine hohe Ausdauer und Mobilität im Orbit, erlaubt die schnelle und präzise Verbringung von Satelliten und schafft nachhaltige, dual-use-fähige Antriebslösungen für sicherheitsrelevante Anwendungen. Damit adressiert ReaGAn zentrale Anforderungen künftiger Missionen im Bereich Weltraumlagebild, operativer Reaktionsfähigkeit und technologischer Souveränität im Orbit.

„Wir danken dem BAAINBw und der Wehrtechnischen Dienststelle 61für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die enge Zusammenarbeit im Rahmen dieses richtungsweisenden Vorhabens“, so Dr. Philipp Bauer, CEO von Starflight Dynamics.

FinTech Bling übernimmt Start-up Finstep

Das 2022 gegründete Finstep wird den operativen Betrieb seiner Lern-App für Jugendliche und junge Erwachsene kurzfristig einstellen. Die digitalen Assets und Inhalte sollen schrittweise in die Bling-App überführt werden – über den Kaufpreis und die künftige Rolle des Finstep-Gründers wurden keine Angaben gemacht.

Bling, die 2021 gestartet Banking-App für Familien, übernimmt das Hamburger Start-up Finstep und erweitert damit gezielt das eigene Bildungsangebot um fundierte, didaktisch hochwertige Lerninhalte. Die Übernahme ist ein konsequenter Schritt, um Finanzbildung mit professionell aufbereiteten Lerninhalten zum festen Bestandteil des Familienalltags zu machen. 

Finstep wurde 2022 von Christian Binder gegründet und hat sich mit über hundert interaktiven Missionen zu Themen wie Inflation, Investieren oder Steuern schnell als beliebte Lern-App für Jugendliche und junge Erwachsene etabliert. Erprobt durch die Zusammenarbeit mit Banken, den Austausch mit Pädagog*innen und 30.000 jugendliche Nutzer*innen. Die Inhalte vermitteln Finanzwissen alltagsnah, altersgerecht und spielerisch – ein Ansatz, der sich ideal in das bestehende Bling-Ökosystem einfügt.

Die Integration erfolgt direkt in die Bling-App, die bereits mehr als eine Million Mal heruntergeladen wurde. Für über 250.000 Familienmitglieder, die heute schon regelmäßig die Bling App im Familienalltag nutzen, bedeutet das: Sie erhalten Zugang zu strukturierten Lernmodulen, die sie Schritt für Schritt an finanzielle Verantwortung heranführen. Eltern wiederum profitieren von einer alltagstauglichen Unterstützung, wenn es um die Vermittlung finanzieller Grundkompetenzen geht – ohne selbst Finanzexpert*innen sein zu müssen.

“Mit der Taschengeldkarte und App von Bling lernen Kinder und Jugendliche schon heute sehr effektiv den Umgang mit Geld. Die Inhalte von Finstep werden sich daher perfekt in unsere App einfügen und dabei helfen, junge Menschen in Deutschland geldklug zu machen”, erklärt Nils Feigenwinter, Geschäftsführer und Mitgründer von Bling.

Christian Binder, Gründer und Geschäftsführer von Finstep, ergänzt: "Mit der Integration in Bling setzen wir unsere Mission, die Finanzkompetenz von jungen Menschen zu stärken, nahtlos fort – gestärkt durch die Reichweite und Plattform, die Bling aufgebaut hat. Finstep und Bling sind zwei Puzzleteile, die sehr gut zusammenpassen."

Finstep wird den operativen Betrieb der Finstep-App kurzfristig einstellen. Die digitalen Assets und Inhalte werden schrittweise in die Bling-App überführt – mit dem Ziel, ein ganzheitliches und qualitativ hochwertiges Bildungsangebot für Familien in Deutschland bereitzustellen.