Gründer*in der Woche: Bildungsurlauber.de – Weiterbildung mit Sinn und Spaß

Gründer*in der Woche KW 26/22


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Per Gesetz haben 27 Millionen Beschäftigte in Deutschland Anspruch auf 5 bis 10 Tage bezahlten Extra-Urlaub pro Jahr für anerkannte Weiterbildungen – sogenannten Bildungsurlaub. Dennoch nutzen nur rund zwei Prozent diese Option. Wie Anian Schmitt und Lara Körber, die Gründer*innen von Bildungsurlauber.de, das ändern möchten, liest du im Interview mit Lara.

Nur ca. zwei Prozent derer, die ein Recht auf Bildungsurlaub haben, nutzen das Angebot aktuell. Woran liegt das?

Am Anfang dachten wir, dass wir einfach möglichst viele Arbeitnehmende über ihr Recht auf Bildungsurlaub aufklären müssen. Fertig. Doch mittlerweile haben wir erkannt, dass nicht nur die Uninformiertheit über das Bildungsurlaubsgesetz ein Problem ist, sondern auch die Angst vor der Reaktion der Chefin oder des Chefs vielen im eigenen Bildungsweg steht. Deshalb gehen wir im nächsten Schritt nun auch auf Arbeitgeber*innen zu, um sie für den Mehrwert von Bildungsurlaub zu sensibilisieren: Es handelt sich um Förderung, nicht um Fehlzeit. Letztlich profitieren Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen von Bildungsurlaub – auf das “warum” kommen wir bestimmt noch mal später.

Was genau bedeutet Bildungsurlaub, wer trägt welche Kosten und muss diese Auszeit vom Job passgenau auf den Beruf hin ausgerichtet sein?
Hinter Bildungsurlaub verbirgt sich der gesetzliche Anspruch von Arbeitnehmenden auf 5 bis 10 Tage Extra-Urlaub pro Jahr für als Bildungsurlaub anerkannte Weiterbildungen. Das können fachliche Weiterbildungen sein – doch auch Seminare, welche die Persönlichkeitsentwicklung oder die Gesundheit von Beschäftigten fördern, sind Teil des Konzepts „beruflicher Erfolg“. Das finde ich total fortschrittlich! Dabei können die Beschäftigten frei wählen, welcher Bildungsurlaub für sie der Richtige ist. Besucht werden können neben Marketing-Fortbildungen auch Yoga-Seminare auf dem Land oder ein Sprachkurs direkt am Meer – zum Beispiel in Barcelona oder der Karibik. Die Kosten für das Seminar trägt dabei der oder die Beschäftigte, und das Unternehmen stellt seine Beschäftigten für den Bildungsurlaubszeitraum bezahlt frei.


Warum ist Bildungsurlaub nicht in Bayern und Sachsen verbrieft?
Gute Frage, das wissen wir auch nicht. Aber wir wissen, dass wir das ändern wollen! Dafür planen wir gerade eine Petition. Aber auch ohne gesetzlichen Anspruch auf Bildungsurlaub lohnt es sich dennoch immer danach zu fragen – immer mehr Unternehmen verstehen den Mehrwert von Bildungsurlaub und ermöglichen ihn auf freiwilliger Basis. Wir haben dazu 14 DAX-Konzerne befragt: Dabei ermöglichte die Hälfte auch ihren Angestellten in Sachsen und Bayern Bildungsurlaub wahrzunehmen. Übrigens sind wir mit unserer Forderung nach Bildungsurlaub in Bayern nicht allein – die GRÜNEN Bayern sprechen sich ebenfalls in ihrem Positionspapier für einen gesetzlichen Anspruch aus.


Nun zu euch: Wann und wie bist du vor diesem Hintergrund zusammen mit deinem Mitgründer Anian auf die Idee zu Bildungsurlauber.de gekommen?
Wir standen bereits zehn Jahre im Arbeitsleben – und hatten von Bildungsurlaub und unserem Recht darauf noch nichts gehört. Dann hat Anians Vater aufgrund seiner Rückenprobleme einen Tai-Chi-Bildungsurlaub gemacht – das war ein Aha-Erlebnis. Und nicht nur für uns, sondern für viele unserer Freund*innen. Die Idee für das Portal hatte dann Anian – und mir war sofort klar, dass ich dafür meinen Job kündige. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits aufgrund eigener Erfahrungen schon länger darüber nachgedacht, wie sich ein gesünderes und langfristig effektiveres Arbeitsleben gestalten ließe – für mich ist Bildungsurlaub ein Puzzleteil davon.


Was waren die wichtigsten Steps von der Gründung bis zum Go Live eures Portals?
Sehr viel Recherche, sehr viel Programmieren. Und dann: Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation – untereinander, mit Anbietern, mit Beschäftigten und mit Unternehmen. Bildungsurlaub ist ein sehr individuelles Thema – mit vielen individuellen Bedürfnissen aber auch vielen individuellen Bedenken. Um gute Aufklärungsarbeit zu leisten und Bildungsurlaub aus dem Dornröschenschlaf wachzuküssen, sind wir bis heute viel im Austausch. Wir wollen, dass sich alle abgeholt fühlen.


Was ist das Besondere an Bildungsurlauber.de? Ihr bezeichnet euch ja selbst gern als das Booking.com für Bildungsurlaub.
Wie bei Booking.com das richtige Hotel, findet man bei uns ganz einfach das richtige Bildungsurlaubsseminar – du kannst dafür zum Beispiel nach Preis, Zeitraum, Ort oder Themenkategorien filtern und bekommst dann die passenden Kurse angezeigt. Neben Infos zur Gesetzeslage in deinem Bundesland, gibt es auch Hilfe bei der Beantragung: Wer sich für ein Seminar interessiert, kann einfach die Antragsunterlagen für den oder die Arbeitgeber*in herunterladen, unterschreiben, fertig.

Welche Angebote werden aktuell besonders nachgefragt?
Sprachkurse und Stressprävention – wie zum Beispiel Yoga- oder Achtsamkeitsseminare. Das liegt zum einen daran, dass mit der Pandemie auch der Wunsch nach einem gesunden Arbeitsleben im Scheinwerferlicht steht. Zum anderen finden viele Menschen nach dem langen Ausnahmezustand im Bildungsurlaub eine keine Kraftquelle – die ihnen (zum Glück) per Gesetz zusteht.

Welches sind die scheinbar exotischsten Angebote auf Bildungsurlauber.de?
Man kann neben Marketing-Seminaren oder Coachings zu Gewaltfreier Kommunikation auch ein Führungskräftetraining mit Pferden besuchen, Fastenwandern, Surfen und Spanisch lernen verbinden oder Stressmanagement und Ski fahren. Es gibt spannende Angebote für Bildungsurlaub. Zwei Sachen sind mir hier aber wichtig zu betonen. Erstens: Das es sich bei jedem Bildungsurlaubsseminar um eine gesetzlich anerkannte Weiterbildung mit von den jeweiligen Bundesländern geprüftem, didaktischen Konzept handelt – es geht hier also nicht einfach nur um Extraurlaub. Zweitens: Weiterbildung darf Spaß machen!


Da ihr euch mit der Reisebranche vergleicht: Diese hatte es während der Hochphase von Corona besonders schwer. Wie habt ihr diese Zeit gemeistert?
Wir sind mit unserem Portal passend zum ersten Lockdown 2020 live gegangen – wir wollten Fortschritt und bekamen Stillstand. Und ich würde lügen, wenn ich verschweigen würde, dass wir nicht ganz schön gebibbert haben. Aber da ging es uns ja wie vielen Menschen, die plötzlich privat und beruflich vor bisher unbekannten Herausforderungen standen. Im Rückblick bin ich stolz auf uns, dass wir an die Idee geglaubt und die Zeit genutzt haben, um noch tiefer in die Thematik einzusteigen und Bildungsurlauber.de zu verbessern.


Aus der Sicht von Arbeitgebenden gefragt: Warum sollte ich meine Leute motivieren, mehrere Tage Extra-Frei in Anspruch zu nehmen, zumal der Lohn in dieser Zeit ja weiterbezahlt wird?
Weil mein Unternehmen davon profitiert. Es reicht heute nicht mehr als Arbeitgeber*in am Ende des Monats das Gehalt zu überweisen – Unternehmen werben um neue Talente und müssen sich gleichzeitig bemühen alte Talente motiviert (!) bei sich zu halten. Außerdem sollten Firmen Bildungsurlaub als Teil des eigenen Betrieblichen Gesundheitsmanagements sehen: Schaut man sich an, dass etwa ein Drittel der Krankentage heutzutage auf Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychische Leiden, wie Burnout, zurückgeht – dann sind die Kosten von Krankheit höher als fünf Tage bezahlte Freistellung. Mir fallen noch viel mehr Gründe ein – zu viele für dieses Interview, deshalb: Wer als Arbeitgeber*in noch nicht (oder bereits vollkommen) überzeugt ist, bitte melden! Lasst uns reden!


Was unternehmt ihr an Überzeugungsarbeit, um das Thema Bildungsurlaub und damit zugleich euch noch bekannter zu machen?
Wir sind Ansprechpartner für Anbieter, Beschäftigte und Unternehmen – und möchten mit unserer Arbeit allen den Bildungsurlaubsweg eröffnen und erleichtern. Dafür sind wir viel im Austausch. Außerdem beteiligen wir uns an der öffentlichen Debatte rund um New Work und neue Arbeitskultur. Das is super spannend, weil sich so viele Möglichkeiten gerade ergeben.


Und last but not least: Was rätst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung?

Man kann nicht alles gleichzeitig und gleich gut machen – und das ist oftmals gar nicht so leicht zu ertragen, wenn man von einer Idee oder einem Projekt begeistert ist. Aus meiner Sicht, gilt es zu akzeptieren, dass die Kapazitäten – gerade in kleinen Teams – manchmal noch nicht groß genug sind für alles. Deshalb: priorisieren und fokussieren. Und dann eins nach dem anderen.

Hier geht's zu Bilungsurlauber.de

Das Interview führte Hans Luthardt

Rebranding: Travel-Start-up CamperBoys heißt nun Off

Viele Rebrandings entstehen aus wirtschaftlicher Notwendigkeit, Shitstorms oder internen Umstrukturierungen. Das von CamperBoys nicht. Die 2016 von Paul Pizzinini und Andreas Mall gegründete Campervermietung hat sich nach eigenen Angaben für einen neuen Namen entschieden, weil der Anspruch, niemanden auszuschließen, Grund genug sei, alles zu verändern.

O will mit diesem Rebranding den äußeren Anstrich ihren inneren Werten anpassen. Als das Unternehmen 2016 von Andreas Mall und Paul Pizzinini gegründet wurde, bestand das Team aus zwei Personen: Andi und Paul - die CamperBoys. Inzwischen ist das anders. Das Team ist gewachsen und besteht heute aus über 150 Mitarbeitenden. Damit entsteht eine Vielfalt, die von dem Namen CamperBoys nicht mehr repräsentiert werden kann. Das betrit aber nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Kund*innen, die unterwegs mit dem Camper irritierter Kommentare ausgesetzt waren.

“Wir möchten, dass der Satz “Aber du bist doch gar kein Boy” niemanden mehr ausschließt”, sagt Paul Pizzinini auf der ISPO Main Stage, auf der die Gründer den neuen Namen verkündet haben.

So fiel im Dezember 2022 die Entscheidung für ein Rebranding - obwohl es CamperBoys so gut ging wie noch nie. Mit einem 4.94 Sterne Google Rating und einem NPS von 80 ist das Unternehmen die bestbewertete Campervermietung Europas. Im letzten Jahr führen 2 neue Standorte zu mehr Campern, mehr Mitarbeiter*innen und viel mehr Kund*innen. Alles läuft nach Plan und trotzdem wurde alles riskiert - aus innerer Überzeugung heraus.

Mit O hat die Firma nicht nur eine Brand erschaen, die Verantwortung für die Sichtbarkeit von Vielfalt in der Gesellschaft übernehmen, sondern auch eine Brand, die den Fokus von Camping wieder auf die Essenz von Draußen sein legen will: Runterkommen, Zeit in der Natur verbringen und Abenteuer erleben

O hat zwar einen neuen Namen, die Vision bleibt dieselbe: Durch Campingtrips mehr Abenteuer, Freiheit und Natur im Alltag zu ermöglichen und so unvergessliche Erinnerungen zu erzeugen. Und O bietet noch einiges mehr: Mithilfe von intern entwickelten Software Tools setzt die Campervermietung neue Maßstäbe in der digitalen Customer Journey und erleichtert seinen Kund*innen zudem mit dem persönlichen O Guide die Routenplanung. Und für das eigene Zuhause auf Rädern können die Camper bei O auch gekauft werden. Aktuell besteht die Vermietflotte aus rund 800 neuwertigen Campern, die an den Stationen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Halle, Hamburg, Hannover, München, Nürnberg, Stuttgart, Weilheim (Teck) gemietet werden können.

European Scale-up Navigator: der Guide für Europas top Tech-Start-ups

Rise Europe, ein Netzwerk europäischer Start-up-Zentren, präsentiert den European Scale-up Navigator, einen Leitfaden für Start-ups, die den europäischen Markt erobern möchten.

Europa beheimatet ein florierendes Start-up-Ökosystem mit einer Fülle von Talenten und Innovationen. Europäische Start-ups stehen jedoch oft vor der Herausforderung, länderübergreifend zu skalieren und eine internationale Reichweite zu erzielen. Der European Scale-Up Navigator zielt darauf ab, diese Herausforderungen anzugehen, indem er Start-ups einen konkreten Fahrplan für länderübergreifenden Erfolg bietet.

Der European Scale-up Navigator gewährt Einblicke in die europäische Innovationslandschaft und hebt dabei die spezifischen Merkmale einzelner Länder hervor. Er zeigt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und Potenziale für Industriekooperationen in den jeweiligen Märkten auf und skizziert individuelle regulatorische Rahmenbedingungen. Zudem liefert er wichtige Hinweise und Antworten zu zentralen Fragen, mit denen sich Start-ups beim Thema Internationalisierung auseinandersetzen sollten. Abschließend bietet der Report einen detaillierten Überblick über die lokalen Unterstützungssysteme, einschließlich der direkten Kontakte der Start-up-Zentren von Rise Europe.

„Ich bin überzeugt, dass Europa das Potenzial hat, die nächste Generation von Start-up Champions hervorzubringen. Unser Ziel ist es, Start-ups ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten können - und ein Ökosystem aufzubauen, in dem Start-ups, etablierte Unternehmen,VCs, Universitäten und weitere Akteure Hand in Hand arbeiten. Ich hoffe, der Guide weckt die Neugier Europas dynamischste Entrepreneurship-Hubs zu erkunden und die Motivation mit internationalen Innovationstreibenden in Kontakt zu treten", sagt Stefan Drüssler, COO von UnternehmerTUM und Mitinitiator von Rise Europe.

Seit Mai 2023 bündelt Rise Europe seine Kräfte, um das Umfeld für Unternehmerinnen und Unternehmer in Europa zu verbessern und zur technologischen Souveränität Europas beizutragen. Ziel ist es, mit der Innovationskraft von Ländern wie den USA und China gleichzuziehen, indem europäische Start-ups dabei unterstützt werden, nachhaltig zu skalieren. Die Initiative verbindet daher die einzelnen lokalen Ökosysteme zu einem einzigen, das zu schnelleren und besseren Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen beitragen soll.

Der European Scale-up Navigator steht hier zum Download zur Verfügung.

HORNBACH Baumarkt AG übernimmt Berliner Start-up Seniovo

Die HORNBACH Baumarkt AG übernimmt das auf barrierefreie Badumbauten spezialisierte Berliner Start-up Seniovo. Zu den vertraglichen Details der Übernahme wurden keine Angaben gemacht.

Seniovo hat nach eigenen Angaben seit der Gründung 2017 mehr als 3.000 Bäder barrierefrei oder barrierearm umgebaut. „Als Plattform für barrierefreies und altersgerechtes Umbauen digitalisieren wir die komplette Wertschöpfungskette, um den Kundinnen und Kunden eine Full-Service-Leistung zu bieten: von der Angebots-Erstellung über die Beantragung von Fördermitteln und Vermieter-Zustimmungen bis zur professionellen Umsetzung“, so Jonathan Kohl, Gründer und Geschäftsführer von Seniovo.

Zu dem Investorenkonsortium, das das Berliner Start-up auf seinem Weg finanziert hat, gehören der Berliner Venture-Capital Investor IBB Ventures und PT1 – PropTech1 Ventures, der europäische VC-Investor für transformative Immobilientechnologien.

Seniovo und HORNBACH haben sich verständigt, zu den vertraglichen Details der Übernahme keine Angaben zu machen. Kundinnen und Kunden von HORNBACH haben nun die Möglichkeit, den HORNBACH Handwerker-Service für ihre Projekte, wie Badsanierung, Küchenmontage, Malerarbeiter, Bodenverlegung usw. zu nutzen. Die Vorteile: ein Vertragspartner, faire Preisermittlungen im Vorfeld, zuverlässige Timings und eine große Auswahl durch ein umfangreiches Sortiment.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Seniovo Geschäftsführer Jonathan Kohl, Florian Stiebler und Robert Schneider sowie das ganze Start-up-Team für uns gewinnen konnten. Seniovo bringt zahlreiche neue Perspektiven und Know-how im Bereich der seriellen, standardisierten Badsanierung ein und unterstreicht damit weiter die Kompetenz von HORNBACH rund um dieses Thema“, so Christa Theurer, Vorständin der HORNBACH Baumarkt AG. Das Start-up ist konsequent kundenorientiert, indem es alle Beteiligten zusammenbringt und den gesamten Projektablauf koordiniert.

„Die Themen barrierefreie Umbauten und altersgerechtes Wohnen bieten angesichts des demografischen Wandels viele Chancen für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung von HORNBACH. Die Übernahme von Seniovo ist ein weiterer Schritt, der auf unsere Strategie einzahlt“, so Christa Theurer.

„Der Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden stand bei der Entscheidung zur Übernahme an erster Stelle“, ergänzt Karin Dohm, CFO der HORNBACH Gruppe. „Wir analysieren über unsere Trendforschung, was die Menschen bewegt und entwickeln daraufhin gezielt unsere Strategien weiter: durch Eigenentwicklung neuer Serviceangebote, durch strategische Partnerschaften oder durch Übernahmen“, so Karin Dohm. An der grundsätzlichen Ausrichtung als Unternehmensgruppe organisch zu wachsen, wird HORNBACH weiterhin festhalten.

„Besonders im Bereich digitaler Prozesse, der von Seniovo eigens entwickelten Software und in Bezug auf das Partnernetzwerk werden wir von Seniovo profitieren“, erklärt Christa Theurer. Für die ersten 100 gemeinsamen Tage hat HORNBACH ein Programm erarbeitet, um die Teams aktiv in die Prozesse einzubeziehen und den Wissensaustausch zu gewährleisten. „Auch für die Profi-Kundenbetreuer in unseren Märkten ergeben sich neue Möglichkeiten. Die Leistungen von Seniovo können zum Beispiel gezielt Wohnungsbaugesellschaften angeboten werden. Ich bin schon sehr neugierig, was sich noch alles daraus ergeben wird“, so Christa Theurer weiter.

Smartphone-Nutzungstrends: Wachsende Bereitschaft zum Teilen sensibler Daten

Eine Deloitte-Studie zeigt: Die omnipräsenten Smartphones befeuern die Nachfrage nach neuen digitalen Diensten. Auch sensible persönliche Daten – selbst Gesundheitsdaten  – zu erfassen und zu teilen ist kein Tabu.

Das Smartphone wird seinem Ruf als „digitales Schweizer Messer“ mehr und mehr gerecht: Verbraucher*innen in Deutschland greifen nicht nur für immer mehr digitale Anwendungen zum Smartphone, sie zeigen sich auch zunehmend aufgeschlossen, persönliche Daten zu teilen – selbst im sensiblen Gesundheitsbereich: Bereits 63 Prozent tracken ihre persönlichen Fitness-, Vital- oder Gesundheitsdaten mit Smartphone oder Smartwatch. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 90 Prozent. Mehr als die Hälfte aller User (54 Prozent) ist darüber hinaus bereit, diese Daten mit ärztlichem Personal zu teilen, um beispielsweise Diagnosen zu erleichtern und zu validieren. Das zeigen die aktuellen Smartphone-Nutzungstrends 2023, die Deloitte für den diesjährigen „Digital Consumer Trends Survey“ unter 2000 Befragten erhoben hat.

„Mehr als 90 Prozent der Befragten im Erwachsenenalter nutzen mittlerweile ein Smartphone, fast alle davon mehrmals täglich. Mit immer spezifischeren Funktionen, leistungsstärkeren Prozessoren und bedienungsfreundlicherer Haptik hat es sich vom reinen Kommunikations- und Entertainment-Device zum inzwischen praktischen Alltagshelfer entwickelt – mit dem Effekt, dass Nutzerinnen und Nutzer zunehmend Daten erheben und diese auch bereitwilliger teilen“, so Dr. Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT Deutschland und Europa bei Deloitte.

„Gerade in der Früherkennung und Therapiebegleitung können diese Daten überaus hilfreich sein“, ergänzt Ibo Teuber, Partner und Sector Lead Health Care bei Deloitte. „Unsere Studie zeigt: Konsument*innen sind bereit für professionelle und vertrauenswürdige digitale Gesundheitsangebote auf ihrem Smartphone. Dafür braucht es aber eine leistungsfähige und vor allem sichere Infrastruktur zum Datenaustausch.“

Scenarium AI: 1,6 Mio. Euro Investment für Berliner KI-Start-up

Das 2023 von Katja Elkhanova und Emil Azadian gegründete Berliner Start-up Scenarium AI hat seine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen und 1,6 Mio. Euro erhalten, um die Gebäudeplanung mit generativer KI neu zu denken.

Heute entfallen bis zu 50 Prozent der Zeit eines Bauprojekts allein auf die Planungsphasen, weil es weder die Arbeitskräfte noch die Softwaretools gibt, um die Planung von Gebäuden effizient zu gestalten. "Wir können bei vielen deutschen Ingenieurbüros die prekäre Lage beobachten, dass Vakanzen über Monate oder gar Jahre nicht besetzt werden können und Schulungen erfolgen müssen, die langwierig und zum Teil teurer als die zu erlernende Software sind", sagt Katja Elkhanova, Mitgründerin und CEO von Scenarium AI. Dennoch sind neue Lösungen zur effizienteren Planung von Gebäuden nach wie vor schwer zu finden, die Softwarelandschaft hat sich über Jahrzehnte hinweg kaum verändert.

“Wir glauben, dass die neuen Entwicklungen in der generativen KI (künstliche Intelligenz) es ermöglichen, den Planungsprozess völlig neu zu strukturieren und somit bis zu 69 Prozent der gesamten Planungszeit einzusparen. Gleichzeitig hat der jüngste Hype um KI auch in dieser eher traditionellen Branche für Aufsehen gesorgt - die derzeitige Bereitschaft zur Adoption von KI-basierter Software bedeutet, dass wir den Markt zur rechten Zeit bedienen", sagt Emil Azadian, Mitgründer und CTO von Scenarium AI. Laut einer Studie von Goldman Sachs, weist der Sektor Architektur und Ingenieurwesen das dritthöchste Automatisierungspotenzial durch die jüngsten Entwicklungen der generativen KI auf.

Die Vision von Scenarium AI ist es, genau die KI-gestützte Planungssoftware zu entwickeln, die von der Bauindustrie gefordert wird - und das für alle Planungsschritte. Mit über 37 Millionen potenziellen Nutzer*innen weltweit stellt dies eine riesige Marktopportunität dar. Sie generiert kollisionsfreie, normgerechte und materialeffiziente Planvorschläge in Minuten statt Wochen. Das Start-up wurde 2023 von Katja Elkhanova und Emil Azadian gegründet. Durch ihre familiären Hintergründe im Bauwesen sind beide Gründer*innen seit ihrer Kindheit mit den Herausforderungen der Branche vertraut. Bevor sie Scenarium AI gründete, half Katja Elkhanova beim Aufbau von Cosuno, einem ConTech Start-up, das die Verwaltung von Subunternehmern digitalisiert und leitete dort die Bemühungen zur Nachfragegenerierung. Emil Azadian entwickelte Deep-Learning-Algorithmen und synthetische Datensätze bei dem KI-Unternehmen Audatic und trug so zu einem erfolgreichen Exit bei. Die beiden Gründer lernten sich bei Entrepreneur First kennen - Europas führendem Talentinvestor.

Die Pre-Seed-Finanzierungsrunde wurde von UVC Partners angeführt, dem Investmentarm von UnternehmerTUM, der sich auf europäische B2B-Start-ups konzentriert und zu dessen Portfoliounternehmen beispielsweise Capmo (Start-up im Bereich Bauwesen) und Synera (Produktdesign-Software) gehören. Ebenfalls an der Runde beteiligt sind Angel Invest, einer der aktivsten Angel-Fonds in Europa, sowie der CEO von Make, Fabian Veit, LeanIX Chief People Officer Anna Gajda und Moritz Luck, Gründer von Enscape.

Das frische Kapital soll unter anderem zur Erweiterung des Teams, bestehend aus Data Scientists und Ingenieur*innen und aus dem Bereich Deep Learning genutzt werden.

Retorio: Münchner KI-Start-up sichert sich 9 Mio. Euro

Das KI-Start-up Retorio hat weitere Investoren von sich und seiner personalisierten KI-Coaching-Plattform überzeugt. Damit stehen dem Spin-off der TU München neun Millionen Euro für seine globale Expansion und die Weiterentwicklung der KI zur Verfügung.

2018 als KI-Recruiting-Plattform gegründet, stellt Retorio – ein Spin-off der TU München – Unternehmen eine videobasierte KI-Coaching-Plattform zur Verfügung. Diese verbindet künstliche Intelligenz mit Erkenntnissen aus der modernen Verhaltensforschung. Die Technologie erkennt Erfolgsmuster und hilft Unternehmen dabei, die Leistung ihrer Mitarbeitenden skalierbar und kosteneffizient zu steigern. Kernelement ist der „KI Coach“, mit dem Angestellte herausfordernde, realitätsnahe Gesprächssituationen in einem virtuellen Raum nachhaltig trainieren können. Retorio hilft Unternehmen so dabei, Transformationsprozesse voranzutreiben und möglichst vielen Menschen Zugang zu individualisierter Weiterbildung zu ermöglichen.

Leistungssteigerung durch persönliche Weiterentwicklung

Dr. Patrick Oehler, Gründer und Co-CEO von Retorio, erklärt: „Uns geht es um KI, die uns menschlicher macht, zum Beispiel indem sie uns dabei hilft, unser Verhalten in wichtigen Gesprächen zu verbessern. Der Mitarbeitende steht dabei stets im Fokus. Mit unserer Technologie bieten wir eine Lernumgebung, die zur Selbstreflektion anregt: Wie wirke ich auf meine Kunden und Kollegen und wie kann ich mein Verhalten optimieren? Nicht nur für den Unternehmenserfolg, sondern auch um mich persönlich als Mensch weiterzuentwickeln. Unser digitaler Coach, der die Erfolgsmuster von tausenden von Kollegen im Unternehmen und darüber hinaus kennt, steht jedem Mitarbeitenden rund um die Uhr zur Seite und gibt ehrliches und anonymes Feedback.“

Vorbereitungen zum Eintritt in den US-Markt

Leadinvestor der neuen Series-A-Finanzierungsrunde ist der auf B2B-Tech ausgerichtete Berliner Kapitalgeber SquareOne. Daneben zählen Porsche Ventures, die Venture Capital Einheit der Porsche AG und Storm Ventures aus dem Silicon Valley zur neuen Investorengruppe. Auch Bestandsinvestoren legen nach, darunter Basinghall Partners (London/Luxemburg), Passion Capital (London) und Sofia Angels Ventures (Sofia) sowie die Family-Offices mehrerer DAX-Vorstände und Unternehmer*innen.

„Mit verhaltensbasiertem KI-Coaching bieten wir globalen Unternehmen einen effektiven und skalierbaren Weg, Erfolgsmuster im Vertrieb oder Service firmenweit zu erkennen und zu etablieren", erklärt Dr. Christoph Hohenberger, Co-CEO von Retorio. „Auf diese Weise können sich Unternehmen deutlich schneller auf neue Marktgegebenheiten einstellen und im immer härteren globalen Wettbewerb behaupten. Dass das der richtige Ansatz ist, zeigt uns die enorme Nachfrage nach unserer Lösung sowie der positive Einfluss auf dessen Geschäftsentwicklung. Unsere Umsätze wachsen im dreistelligen Prozentbereich, wir haben neue Investoren gewonnen und bereiten uns gerade auf den Eintritt in den US-Markt vor.“

Charlotte Baumhauer, Investment Manager bei SquareOne, erklärt: “Die KI-Technologie von Retorio eröffnet Unternehmen Wachstumspotenzial, das heute kaum genutzt wird. Durch den smarten Einsatz von Verhaltensdaten ist Retorio in der Lage, die Vertriebsleistung eines Unternehmens um ein Vielfaches zu erhöhen.“

Skalierbares KI-Coaching für Vertriebs- und Führungsteams

Neben deutschen Großkonzernen zählen auch amerikanische, britische und asiatische Unternehmen zu den Kunden der Münchner KI-Schmiede, darunter führende Automobil-, Versicherungs-, Telekommunikations- und Logistikkonzerne. Retorios Kund*innen haben erkannt, dass ihr Geschäftserfolg maßgeblich vom Auftreten ihrer Mitarbeitenden gegenüber Kunden, aber auch gegenüber Kollegen abhängt. Mit praxisnahem KI-Coaching schließen diese Unternehmen Kompetenz- und Motivationslücken ihrer Mitarbeitenden, erhalten Daten zu gewünschtem und gelebtem Verhalten und können somit den Fortschritt ihrer Unternehmenstransformation belegen.

Startup-Nation Israel: die Work-War-Balance

Wie Israels Hightech-Branche und Start-ups nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 weitermachen, berichtet die Israel-Kennerin und Unternehmerin Maike Diehl.

Es gibt keine Alternative: Nach dem dem 7. Oktober 2023 geht die Arbeit für israelische Unternehmen weiter. Mit business as usual hat das jedoch wenig zu tun. Die Herausforderungen sind immens: jede und jeder in Israel kennt jemanden, die oder der direkt von dem Terrorangriff der Hamas betroffen ist. Mitarbeiter*innen sind traumatisiert, im Reservedienst oder müssen sich intensiver um ihre Kinder kümmern. Auch der Raketenbeschuss aus Gaza geht weiter. Gleichzeitig gibt es den ungebrochenen Willen, die erfolgreiche Geschichte der Startup-Nation Israel weiterzuschreiben. Jetzt erst recht. Alles andere wäre ein weiterer Erfolg für Hamas. Ein No-Go. So rückt man zusammen, aktiviert Kräfte und packt an.

Israeli Tech Delivers – No Matter What

Die Stärke der israelischen Hightech-Industrie ist ihre Resilienz. Sie ist das Fundament, auf dem der Erfolg der Startup Nation gründet. Das zeigte sich bereits nach dem Kollaps von Lehmann Brothers, als Israel eines der Länder war, das am schnellsten wieder aus dem Krisenmodus herauskam. Jetzt schreibt Dror Bin, CEO der Israeli Innovation Authority, an die Tech Leader weltweit: „[…] Israels Hightech-Sektor ist aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen – und das ist der Grund, warum wir entschlossener denn je sind, unsere wertvolle Startup Nation weiterzuentwickeln." Die Hightech Branche ist fest also entschlossen, auch diese Krise zu meistern. Sofort wurde eine Kampagne gestartet: „Israeli Tech Delivers – no matter what“. Ein Signal an Unternehmen und Investor*innen weltweit, dass auf die israelischen Partner Verlass ist, auch unter diesen widrigen Umständen.

Work-War-Balance

Natürlich bedeutet das einen enormen Kraftakt. Die Nachwirkungen des Terrorangriffs am 7.10.2023 sind verheerend und möglicherweise sogar verheerender als je zuvor in Kriegssituationen in Israel. Das Ausmaß, die Berichte über die unfassbare Gewalt und das Eindringen der Terroristen nach Israel haben in den Gesichtern Trauer, Sorge und Müdigkeit hinterlassen. „Wir schieben das gerade so gut es geht beiseite“, sagte heute früh die Mitarbeiterin eines israelischen Kunden. „Wir werden gewinnen. Wir haben gar keine andere Wahl“.

Wie Gili Cegla, Serial Entrepreneur und Investor, auf LinkedIn deutlich macht, kommen genau jetzt die Eigenschaften zum Tragen, die für den Erfolg der Startup Nation stehen: eine hohe Anpassungsfähigkeit, ein agiler Arbeitsstil, hohe Belastbarkeit, Zusammenhalt und große Kreativität. Jetzt allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Er nennt es die neue „Work-War-Balance“.

Zahlen bestätigen Belastung für Wirtschaft, Israelis handeln schnell

360.000 Reservisten wurden eingezogen, das sind rund 10 bis 15 % der Arbeitskräfte in Hightech. Die Menschen bleiben zu Hause. Viele Geschäfte sind geschlossen. Ein Alltag kehrt auch in die lebendige Mittelmeermetropole nur langsam wieder zurück. Der private Konsum (außer Lebensmittel) ist stark zurückgegangen. Das zeigt sich zum Beispiel am Rückgang der Kreditkartenumsätze um 12 %. Die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 wurde von 3 % auf 2,3 % gesenkt. Der Shekel ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2016 gefallen. Die Bank of Israel sah sich veranlasst, die Währung zu stabilisieren und kaufte Shekel im Wert von 30 Mrd. USD. Auch der TA-35, der Aktienindex mit 35 der größten börsennotierten Unternehmen Israels, hat deutlich nachgegeben.

Die Krise trifft die israelische Hightech-Industrie völlig unerwartet und in einer turbulenten Phase. Doch sie handelt schnell: Das Finanzministerium setzte im ersten Schritt einen 25 Mio. USD-Fund auf, aus dem Start-ups unkomplizierte Hilfe erhalten können. Unterdessen wurde der Betrag auf rund 100 Mio. USD aufgestockt. Dazu kommen unzählige private ehrenamtliche Initiativen, um zu helfen. So haben sich etwa Cyberexpert*innen zusammengetan, um die Regierung bei der Lokalisierung der 240 Geiseln zu unterstützen. Restaurants im ganzen Land kochen und backen für die Armee. Spenden werden gesammelt und vieles mehr.

Solidarität: Worte haben Gewicht

Zur Erinnerung: Israel ist eines der weltweit führenden Innovationshubs in der Welt. Mit rund 7.000 Start-ups hat es die höchste Pro-Kopf-Dichte an jungen Gründungen weltweit. Das hat in den letzten zehn, fünfzehn Jahren dazu geführt, dass Unternehmen aus aller Welt nach Israel gekommen sind, um in Goldgräberstimmung nach Innovationen zu suchen. Aus Gesprächen und zahlreichen Postings auf LinkedIn und X wird klar: Für israelische Unternehmen ist die Solidarität auch vor diesem Hintergrund wichtig. Man nimmt wahr, wer seinen Beistand ausdrückt und wer nicht.

Professor Jeffrey Sonnenfeld, Wirtschaftswissenschaftler an der Yale School of Management, dokumentiert hierfür die globalen Player von A bis Z – von Accenture bis Zoom: welche Unternehmen sprechen sich öffentlich gegen den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel aus, verurteilen Antisemitismus und bekunden ihre Unterstützung sowie Solidarität mit Israel. Gefreut hat man sich auch über eine Anzeige in der „Welt“ und in „Bild“, in der mehr als einhundert deutsche Unternehmen ihre Solidarität mit Israel ausdrücken und sagen „Nie wieder ist jetzt“.

Appell: Weiter mit israelischen Unternehmen zusammenarbeiten

Vor dem Hintergrund der Kriegssituation ist es jetzt wichtig, Worten auch Taten folgen zu lassen. Wer hier in Deutschland Interesse an israelischen Innovationen hat, findet auch in diesen Tagen Ansprechpartner*innen.

Abschließend der Appell von Dror Bin in seinem Schreiben an die Tech-Leader weltweit: „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen zu versichern, dass israelische Unternehmen und ihre Managements äußerst robust sind und israelische Hightech-Unternehmen weiterhin erfolgreich sein werden, egal was passiert. Ich hoffe, Sie werden Ihre Solidarität zeigen, indem Sie weiterhin in israelische Technologie investieren und israelische Technologiedienstleistungen und -produkte kaufen, sowie durch Ihre fortlaufende moralische Unterstützung. Ihre Unterstützung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die israelische Tech-Industrie als Gewinner aus dieser Situation hervorgeht!"

Die Autorin Maike Diehl ist Geschäftsführerin der Diehl Relations GmbH und seit vielen Jahren geschäftlich zwischen Deutschland und Israel tätig.

Raus: Plattform für immersive Naturerlebnisse sichert sich 8,5 Mio. Euro

In seiner jüngsten Finanzierungsrunde hat das 2021 von Johann Ahlers, Dr. Christopher Eilers und Julian Trautwein gegründete Raus mehr als 8,5 Mio. Euro erhalten.

Raus ist eine Plattform für immersive Naturerlebnisse. Mit seinen sorgfältig designten, mobilen Unterkünften bietet das 2021 gegründete Berliner Start-up Rückzugsorte an Standorten inmitten der Natur – für spontane und unkomplizierte Auszeiten vom Stadtleben. Gleichzeitig schafft Raus ein Spektrum an Extras rund um Aktivitäten, kulinarische Erlebnisse und Wissensvermittlung. Zu den Angeboten der Plattform zählen unter anderem Alpakawanderungen, Bauernhofbesuche, geführte Meditationen oder Food-Pakete lokaler Hofläden. Raus arbeitet eng mit Landeigentümer*innen wie Land- und Forstwirt*innen zusammen und unterstützt sie dabei, ungenutztes Land sinnvoll einzusetzen, um ein bedeutendes, zusätzliches Einkommen für ihre Betriebe zu generieren.

Hinter Raus stehen renommierte Investoren der Branche, darunter ROCH Ventures, Speedinvest, 10x Founders, Rockaway Ventures, Dupuis Investment, Rivus Capital, Shio Capital, NFQ Capital, Bellevue Holding GmbH, Ennea, Founderment, Roadsurfer und die Gründer von Airbnb, Boscor Group, HomeToGo, Lieferando, Planetly, TIER Mobility, Tourlane und andere.

In seiner jüngsten Finanzierungsrunde hat Raus mehr als 8,5 Millionen Euro erhalten, angeführt von Lead Investor ROCH Ventures. Weitere neue strategische Geldgeber haben die Finanzierung maßgeblich unterstützt, ebenso wie die bestehenden Investoren Speedinvest und 10x Founders. Im Rahmen der Finanzierungsrunde erwarb Raus zudem eine Asset-Backed-Lending-Fazilität der Varengold Bank – ein entscheidender Schritt zur Skalierung seiner einzigartigen Naturunterkünfte.

„Wir freuen uns riesig, mit Raus zusammenzuarbeiten. Raus vereint alle notwendigen Faktoren für eine erfolgreiche Zukunft: ein erstklassiges Produktangebot, das auf das wachstumsstarke Segment einzigartiger Naturerlebnisse abzielt, die Nutzung digitaler Technologien für echte Nachhaltigkeit und schnelle Skalierung und ein herausragendes Gründerteam”, sagt Ludger Kübel-Sorger, Gründer und Managing Partner von ROCH Ventures.

Expansion über die Grenzen Deutschlands hinweg

Das zusätzliche Kapital wird eingesetzt, um die Expansion von Raus über die Grenzen Deutschlands hinweg in ganz Europa voranzutreiben, beginnend mit Österreich in den kommenden Monaten. Die geografische Expansion fällt mit der Einführung des Cabin-Modells 2.0 zusammen: ein mit modernster Technologie versehenes Design mit einer leichteren, kompakten Konstruktion, einer luxuriösen dunklen Fassade, modularen Treppen und einer Dusche mit Panoramablick. Für 2024 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seine Präsenz in Deutschland und Europa zu festigen, weitere Gemeinschaftsstandorte zu eröffnen, die firmeneigene Technologie für ein nahtloses Buchungserlebnis weiter zu optimieren und seine Plattform für Naturerlebnisse mit neuen Produkten und Dienstleistungen zu erweitern.

„Wir sind wahnsinnig stolz auf die immense Unterstützung unserer InvestorInnen. Unser Geschäftsmodell bedient eine Reihe gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen, die uns noch viele Jahre begleiten werden; etwa eine achtsamere, nachhaltige Lebensweise, die Priorisierung der mentalen Gesundheit, flexibles Arbeiten, Wellness und Urlaub im Freien”, sagt Julian Trautwein, Mitgründer und CEO von Raus.

Binnen zwei Jahren nach der Gründung hat Raus bereits Tausenden von Gästen in mehr als 50 Cabins in neun deutschen Bundesländern geholfen, fernab des Stadtlebens neue Energie zu schöpfen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verbreitung von Burn-outs und psychischen Problemen in der Gesellschaft bietet Raus mühelosen Zugang zur Natur, der es Menschen ermöglicht, Balance zu ihrem hektischen Alltag zu finden. Zum Abschluss der Sommersaison hat Raus die Lodge am See in Lenzen eröffnet, das erste gehobene Nature-Resort des Unternehmens im Herzen eines UNESCO-Biosphärenreservats zwischen Berlin und Hamburg.

Im vergangenen Jahr konnte Raus ein anhaltendes Wachstum verzeichnen und laut eigener Angaben die Umsätze um 500 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Zeitgleich hat sich die Anzahl der Gäste verfünffacht, während sich das Volumen neuer Buchungen mehr als verdreifachte, was auf eine stetig steigende Nachfrage hinweist.

Gründer*in der Woche: OneClimate – die Klima-Helden-Schmiede

OneClimate wurde 2023 in Berlin von einem Team um Gründer Simon Bail gegründet, um jede(n) von uns in die Lage zu versetzen, den eigenen CO2-Verbrauch zu berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten zu erlangen. Mehr dazu im Interview mit Simon.

Wann und wie bist du auf die Idee zu OneClimate gekommen?

Da muss ich etwas ausholen: Ich bin im Berliner Beton-Dschungel aufgewachsen und habe erst spät eine Verbindung zur Natur aufgebaut. Nach einigen „Erweckungserlebnissen“ aber beschäftigt mich ein klimabewusstes Leben und Wirken auf dem Planeten immer mehr. Gerade als ich dann im Begriff war, einen Karriereweg als Unternehmensberater einzuschlagen, bekam ich die Chance, beim Company Builder wattx – der Teil des Viessmann-Kosmos ist – an Ideen zu arbeiten, aus denen Unternehmen mit positivem Einfluss auf das Klima und die Erde werden. Eine der Ideen, an denen ich gearbeitet habe, war die hinter OneClimate: Es sollte für alle klimabewussten Menschen möglich sein, aktiv zu werden. Ganz egal in welchem Maße, ob durch das Zeichnen von Petitionen, eine Ernährungsumstellung oder neue Gewohnheiten zur Energienutzung – Hauptsache endlich loslegen!

Was waren dann die wichtigsten Schritte von der Gründung bis zum Go live der Plattform bzw. Launch der App?

Tatsächlich war uns schon ganz am Anfang, in der Ideation-Phase, wichtig, dass wir einer großen Zahl von Menschen mit unserem Produkt einen möglichst einfachen Einstieg in das Thema Climate Actions ermöglichen können. Eine Smartphone-App ist dafür ideal, denn heute haben quasi alle ein smartes Gerät in der Hosentasche.

Dann braucht es – neben den „solution seekers“ – auch noch die „solution providers“. Also Organisationen, die mit ihren Angeboten oder Produkten dazu beitragen, einen klimabewussteren und -freundlicheren Lebensstil zu pflegen. Ihr Vertrauen für unser Vorhaben zu gewinnen, war und ist essentiell und wir sind extrem dankbar für die Vorschusslorbeeren.

Wir haben dann in iterativen Schritten den großen Roll-out der App vorbereitet, immer wieder auf Basis des Feedbacks von Nutzer*innen Anpassungen vorgenommen und neue Features entwickelt. Das geht natürlich auch nach dem Launch kontinuierlich weiter, zuletzt etwa den „One Climate Fund“, um schon mit kleinen Beiträgen die Speicherung von CO2 durch entsprechende Projekte zu unterstützen.

Im August 2023 ist die App dann offiziell gelauncht – und innerhalb weniger Monate schon die meistgedownloadete Klima-App in Deutschland geworden.

Wie habt ihr diese Startphase und damit euch finanziert?

Wie schon erwähnt, sind wir dem Viessmann-Kosmos entsprungen. Wir konnten und können uns daher auf umfassenden Support vertrauen, agieren aber seit Frühjahr 2023 als eigenständiges Start-up. Wir sind ein kleines Team, arbeiten extrem bewusst und effizient und setzen eher auf „Growth Hacking“ als auf „Cashburning“.

Euer Motto lautet: "OneClimate macht Climate Actions endlich einfach!" Was genau kann und will OneClimate in diesem Kontext leisten?

Die Möglichkeiten, etwas Sinnvolles fürs Klima zu tun, sind unzählig. Das überfordert oder nimmt vielen Menschen ihren Mut, aktiv zu werden. Wir wollen diese Blockade auflösen: Mit der OneClimate-App kann jede(r) den eigenen CO2-Verbrauch berechnen und Transparenz über den möglichen Impact durch alternative Verhaltensweisen und Konsumgewohnheiten erlangen: Durch das Matchen mit unterschiedlichsten Handlungsoptionen aus den Bereichen Verhaltensanpassung, bewusster und nachhaltiger Konsum, soziales Engagement sowie der Unterstützung von Klimainitiativen über den „OneClimate Fund“ kann dank OneClimate jede(r) einen individuellen Beitrag für ein besseres Morgen leisten. Einfach per Swipe.

Und so ist OneClimate nicht nur eine App, sondern eine dezentrale Bewegung, die Menschen befähigt, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, den CO2-Handabdruck zu maximieren und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Wie funktioniert das dann in der Praxis? Und wie monetarisiert ihr OneClimate?

Dem Prinzip „Reduce and remove!“ folgend, haben wir eine Plattform geschaffen, auf der Solution Seeker (klimabewusste Menschen) und Solution Provider (Partner-Organisationen) zusammenfinden, um klimaschädliche CO2-Emissionen zu verringern. Die Nutzung der App ist für alle kostenfrei. Die Climate Actions, die in der App vorgeschlagen werden, kommen einerseits von den Nutzenden selbst – etwa Tipps zu Handlungsalternativen – sowie von Partner-Organisationen. Wenn App-Nutzende deren Produktvorschläge als Alternativen zum Ändern ihrer Gewohnheiten wählen, wird OneClimate über Affiliate-Marketing und/oder eine Kommission vergütet. Außerdem sorgt ein Teil der Beiträge für den „One Climate Fund“ dafür, dass wir die App per se weiterhin ohne Kosten anbieten können. Wir arbeiten als „Ecopreneurs“ nach dem Motto „Making profits by putting our planet first“ und zeigen, dass das eine das andere nicht ausschließt.

Nach welchen Kriterien werden die zu unterstützenden Klimaprojekte von euch ausgewählt?

Wir haben ein ESG-Framework entwickelt, um genau in diesem Sinne potenzielle Partner-Organisationen für OneClimate zu identifizieren. Bei den Klimaprojekten, die wir mit dem One Climate Fund unterstützen, setzen wir zudem auf das persönliche Kennenlernen mit den Gründer:innen. Außerdem werden die Projekte von unabhängigen Dritten validiert und zertifiziert, wie beispielsweise dem TÜV. Durch jahrelange Erfahrung im CO2-Kompensationsmarkt kennen wir die Tücken und Schwachstellen und haben die Komposition der Projekte des One Climate Funds entsprechend so ausgewählt, dass sie diese umgehen. So sind alle Projekte aus dem Bereich „Removal“ und die Einsparungen werden transparent berechnet.

Welches sind eure weiteren To-Do's und Vorhaben?

Wir arbeiten daran, immer mehr Menschen mit OneClimate zu erreichen und ihnen zu helfen, ein klimabewussteres Leben zu führen. Dabei fokussieren wir uns aktuell auf die sogenannten „Power User“ – Menschen, die die App häufiger als andere benutzen und daraus bereits jetzt einen Nutzen für sich herausziehen. Ihnen wollen wir noch mehr Mehrwert liefern, entwickeln OneClimate also momentan für die aktivste Zielgruppe weiter. So wollen wir eine nachhaltige Zukunft ermöglichen, indem individuelle Aktionen mit kollektiver Wirkung in Einklang gebracht werden.

Und last but not least: Was willst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben?

Egal, was andere zu euch sagen und wie schwierig die Aufgabe erscheinen mag: Ja, ihr könnt mit eurem ClimateTech-Start-up die Welt zu einem besseren Ort machen! Es braucht Ausdauer und Mut – doch wenn die richtigen Menschen an euch glauben und sie euch unterstützen, dann könnt ihr alles schaffen. Dafür müsst ihr jedoch erst einmal an euch selbst glauben – wer nicht ihr, wer dann?!

Hier geht's zu OneClimate

Das Interview führte Hans Luthardt

nucao: Millionen-Investment für vegane Bio-Schokolade

Die 2016 von Christian Fenner und Mathias Tholey gegründete Leipziger the nu company GmbH sichert sich ein Medien-Investment in Höhe eines mittleren, einstelligen Millionenbetrags.

The nu company GmbH, seit 2016 am Markt, hat sich das Ziel gesetzt, den Schokoladenmarkt nachhaltig zu verändern – mit Bio-Schokoladenprodukten, die nicht nur vegan sind, sondern auch auf einen ökologisch nachhaltigen und fairen Kakaobezug setzen sowie umweltfreundlich verpackt sind.

Nucao möchte seinerseits den Media-Deal nutzen, um seine Markenbekanntheit durch erhöhte Werbepräsenz in Deutschland weiter zu steigern, den Verkauf der nucao-Artikel zu forcieren und gleichzeitig sämtliche Distributionskanäle noch stärker auszubauen.

Parallel zum Einstieg des SevenAccelerators konnte nucao eine umfangreiche Partnerschaft mit REWE abschließen, die die überregionale Listung diverser Angebote wie Schokoriegel, Schokoladentafeln und Schokosnacks beinhaltet. Weitere Listungen bei Drogerien wie dm sowie im Biofachhandel sollen dazu beitragen, vegane Schokolade weiter in den Mittelpunkt der Konsumentengewohnheiten zu rücken.

Christian Fenner, Mitgründer und CMO nucao: „Die strategische Partnerschaft bedeutet für uns sowohl unsere Markenbekanntheit zu steigern als auch unsere Botschaft für mehr Nachhaltigkeit im Schokoladensegment verbreiten zu können. Mit unserer ersten TV-Kampagne erreichen wir 25 Millionen Menschen, die den Spot im Schnitt fünf Mal sehen. Mit dieser breiten Markenpräsenz kommen wir unserem Ziel näher, nachhaltige Schokoladen im Supermarktregal zum Standard zu machen. Unsere cremigen Rezepturen haben das Zeug, sich gegenüber konventionellen Schokoladen durchzusetzen und kommen dabei mit deutlich weniger Zucker, ohne künstliche Zusatzstoffe oder Palmöl aus.“

Maximilian Jochim, Geschäftsführer der SevenVentures GmbH: „Dass sich nach KoRo und TiNDLE ein weiteres ambitioniertes Food-Start-up für die langfristige Zusammenarbeit mit uns entschieden hat, unterstreicht unsere Kompetenz beim Markenaufbau und die unveränderte Stärke von TV als wirksames Werbemedium bei konsumentennahen Produkten. Wir erschließen nucao passende Zielgruppen, denen nachhaltiges Konsumverhalten sowie Transparenz und Glaubwürdigkeit der Unternehmen, deren Produkte sie kaufen, wichtig sind. Die Präsenz auf unseren starken Sendern und Plattformen erhöht gleichzeitig auch die Chancen für flächendeckende Listungen im Einzelhandel.“

Kickdown: Auktionsplattform für Old- und Youngtimer sichert sich 1 Mio.-Seed-Investment

Kickdown.com, die 2020 gegründete Auktionsplattform für Oldtimer, Youngtimer und Sportwagen, hat erfolgreich eine 1 Mio. Euro Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Kickdown wurde im Jahr 2020 von Moritz Helbich zusammen mit den Tech-Unternehmern Wolfram Graetz und Gary Boeing gegründet und hat sich in kürzester Zeit zur ersten Anlaufstelle für Autoliebhaber entwickelt. Das Ziel? Ein vollumfängliches, qualitativ hochwertiges und sicheres Handelserlebnis für Käufer*in und Verkäufer*in von Sammlerfahrzeugen zu schaffen. Mit einem erwarteten Auktionsvolumen von 40 Millionen Euro in diesem Jahr und über 30.000 registrierten Nutzer*innen auf Kickdown, wird das Potenzial dieses jungen Marktplatzes deutlich.

Fakt ist: Der Oldtimer-Markt boomt in Europa, und Kickdown will diesen Markt mit einem Full-Service-Ansatz revolutionieren, der bereits auch in den USA mit Plattformen wie "Bring a Trailer" oder "Cars and Bids" im vollen Gange ist. Bisher war der Verkaufsprozess, gerade im deutschen Markt, zeitaufwendig und teuer. Kickdown eröffnet Sammler*innen und Enthusiast*innen neue Möglichkeiten für den Kauf und Verkauf ihrer Klassiker, durch standardisierte und einfache Prozesse im nationalen und internationalen Markt.

Moritz Helbich, CEO und Gründer von Kickdown, erklärt: "Wir haben Kickdown ins Leben gerufen, weil wir die Leidenschaft zum Automobil teilen und gleichzeitig erkannten, dass es Zeit für eine Plattform ist, die den Handel mit historischen und besonderen Fahrzeugen revolutioniert. Unser Service bietet nicht nur professionelle Fotos und redaktionelle Inserate, sondern auch persönliche Ansprechpartner für einen reibungslosen Verkaufsprozess. Und das ist erst der Anfang. Die Zukunft wird noch aufregender sein, wenn unsere Kunden ihre Fahrzeuge nach Wunsch direkt zulassen können, begleitet von einer maßgeschneiderten Versicherung und vielem mehr – alles auf einer Plattform."

Hier unsere exklusive Kickdown-Gründerstory

Mit Unterstützung von namhaften Privatinvestoren, darunter der Gründer des High-end Bäckereikonzepts "Zeit für Brot," Dirk Steiger, der Softwareunternehmer sowie Mitgründer des deutschen KI-Champions "Empolis," Dr. Christian Schulmeyer, sowie weitere Unternehmer aus dem Software-, Agentur- und Private Equity Umfeld, setzt Kickdown nun auf Wachstum und Innovation.

Dr. Christian Schulmeyer, passionierter Oldtimer-Sammler und Kickdown Nutzer der ersten Stunde, äußert sich begeistert: "Wir sind stolz darauf, Teil eines Unternehmens zu sein, das den deutschen Oldtimer-Markt bereits heute maßgeblich beeinflusst und mit seinem Full-Service-Ansatz neue Standards setzt. Kickdown macht den Handel mit Oldtimern so einfach wie nie zuvor. Innerhalb weniger Wochen konnten wir einen beeindruckenden Kreis von Investoren zusammenstellen, um das enorme Wachstumspotential der Kickdown Plattform gemeinsam auszuschöpfen zu können.“

Circadian: Berliner GreenTech-Start-up sichert sich 1,25 Mio. Euro Wachstumskapital

Die Circadian-Gründer Mike Rosenberg und Max Boit verfolgen mit ihrer B2B-Plattform für dezentrale Energieressourcen (DER) und dem frischen Kapital das Ziel, in Schwellenländern führend zu werden.

Als Anbieter von Hardware für Energiemanagementsysteme und einer Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung für Solarentwickler*innen und Anlagenbetreiber*innen konzentriert sich Circadian – gegründet von Mike Rosenberg und Max Boit, die über langjährige Erfahrung auf dem afrikanischen Markt und umfassende Branchenkenntnisse verfügen – insbesondere auf Schwellenländer in Afrika mit unzureichendem Zugang zum Stromnetz.

Durch die All-in-One-Lösungsplattform kann die gesamte Projektwertschöpfungskette von Solaranlagen optimiert werden. Diese reicht von der Standortbewertung und Planung bis hin zu Inbetriebnahme und Asset Management. Auf diese Weise unterstützt Circadian Industrie- und Gewerbekund*innen, insbesondere Telekommunikationsunternehmen, dabei, Dieselgeneratoren durch Erneuerbare-Energien-Systeme zu ersetzen, und treibt so die Energiewende auf dem gesamten Kontinent voran.

BayWa r.e. Energy Ventures, ein Tochterunternehmen der BayWa r.e., investiert zusammen mit anderen Kapitalgeber*innen 1,25 Millionen Euro in das Berliner Start-up, um die Energiewende in Grenzmärkten zu beschleunigen. Teil der Finanzierungsrunde sind Rockstart Energy, Persistent Energy Capital, Great Stuff Ventures, Tofino Capital und Ralicap Climate.

„Unser Ziel ist es, die Umsetzung von Erneuerbare-Energien-Systemen zu unterstützen und den Ausbau von dezentraler Energieerzeugung in Wachstumsmärkten in großem Maßstab anzustoßen. Circadian expandiert derzeit in Afrika, wo wir unser Team erweitern, die Plattformfunktionalitäten ausbauen und das Wachstum beschleunigen möchten. Die Unterstützung unserer Investoren wird uns dabei eine große Hilfe sein“, so Mike Rosenberg, CEO von Circadian.

Umfrage: So bewerten Deutsche Kleinunternehmer*innen ihren Digitalisierungsgrad

Der Website- und Domain-Anbieter GoDaddy liefert mit neuen Umfragedaten interessante Einblicke in die digitale Landschaft deutscher Kleinunternehmer*innen. Der Schwerpunkt liegt auf der Bewertung des Digitalisierungsgrads von Unternehmen und der Wahrnehmung verschiedener digitaler Aspekte in verschiedenen Altersgruppen.

Jüngere Unternehmer*innen fühlen sich digital stärker

Die Umfrage (befragt wurden Inhaber*innen von Kleinunternehmen mit maximal 50 Beschäftigten. Für die internationale Studie wurden insgesamt 4.682 Unternehmer*innen befragt, darunter 480 in Deutschland) zeigt, dass Unternehmer*innen aus der Generation Z (18 bis 24 Jahre) und der Millennials (25 bis 39 Jahre) sich mit 73 % bzw. 74 % digital besser aufgestellt fühlen als ihre Wettbewerber*innen in derselben Branche. Im Gegensatz dazu empfinden die Generation X (40 %) und die Babyboomer (63 %) ihren Digitalisierungsgrad als gleich gut oder schlechter. Insgesamt stimmten 83 % der befragten Kleinunternehmer*innen der Aussage zu, dass ein hoher Digitalisierungsgrad Unternehmen wettbewerbsfähiger macht, wobei vor allem Millennials mit 88 % dieser Aussage zustimmten.

Schlüsselfaktoren: Unternehmenswebsite und SoMe-Präsenz

Die Umfrage ergab auch, dass die Unternehmenswebsite als wichtig angesehen wird, wobei jüngere Kleinunternehmer*innen (Generation Z und Millennials) hierauf stärkeren Wert legen. 80 % der Generation Z, 85 % der Millennials und 88 % der Generation X betrachten eine Unternehmenswebsite als bedeutend. Im Gegensatz dazu halten nur 63 % der Babyboomer-Unternehmer*innen eine Website für wichtig.

Die Bedeutung der Präsenz in den sozialen Medien wurde ebenfalls untersucht. Mit jeweils 78 % betrachten Kleinunternehmer aus der Generation Z, der Millennials und der Generation X soziale Medien insgesamt als wichtig, während die Babyboomer dies mit 40 % weniger betonen.

Sicherheitsbedenken bleiben bestehen

Obwohl die meisten Befragten den Digitalisierungsgrad ihres Unternehmens für gut halten, bleibt die Cybersicherheit ein Anliegen für kleine Unternehmen in Deutschland. Nur 33 % aller Befragten glauben, dass sie über die notwendigen Fähigkeiten oder Sicherheitsmaßnahmen verfügen, um auf einen Cyberangriff auf ihre Website zu reagieren, jedoch gaben 49 % an, zu wissen, wie sie Hilfe suchen können.

Trend zur Integration digitaler Tools

Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Trend zur verstärkten Integration von Tools und Anwendungen für den Betrieb und die Interaktion mit Kund*innen in deutschen Unternehmen. Konkret nutzen oder planen 73 % der Befragten digitale Zahlungssysteme, während 75 % der Kleinunternehmer*innen auf Online-Buchungssysteme setzen. Benachrichtigungs-E-Mails und digitale Rechnungen sind ebenfalls beliebt, wobei 75 % bzw. 69 % der Befragten diese nutzen oder in Betracht ziehen.

Interne Prozesse und mobiles Arbeiten

Die GoDaddy-Umfrage beleuchtete auch die Nutzung von Tools zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der internen Prozesse. Video-Konferenz-Tools etwa werden von Generation Z (75 %), Millennials (71 %) und Generation X (70 %) genutzt oder sind geplant, während nur 47 % der Babyboomer sie verwenden oder zukünftig verwenden werden. Generation Z zeigt ein besonders starkes Interesse an Remote-Zugriff, VPN, Homeoffice und mobilem Arbeiten, wobei 72 % dies nutzen oder planen. Im Vergleich dazu planen 13 % der Millennials, 14 % der Gen X und 35 % der Babyboomer dies nicht zu etablieren.

Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass eine strategisch durchdachte und gut umgesetzte digitale Präsenz entscheidend ist, um erfolgreich zu sein, d.h. um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, Kund*innen zu gewinnen und um nachhaltig Vertrauen aufzubauen.