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Wie wollen Sie sich vor Nachahmern schützen?
Natürlich gibt es Patente. Wir glauben aber, dass eine starke Marke und gelebte Werte der bessere Schutz für unser Unternehmen sind. Es wird Nachahmer geben. Und das ist auch gut so, denn das vergrößert den Markt. Aber wenn wir es schaffen, nicht nur die ersten zu sein, sondern auch die mit der besten Kundenorientierung ... dann braucht uns die Konkurrenz nicht allzu sehr zu ängstigen.

Sie haben mit der Crowdfunding-Kampagne auf seedmatch.de nach vier Stunden die Fundingschwelle von 100.000 Euro erreicht und sind auf dem besten Weg an Ihr Fundinglimit von 400.000 Euro zu kommen. Kam dieser deutliche Zuspruch der Investoren für Sie überraschend?
Nun, wir haben im Vorfeld eine sehr positive Einschätzung von Seedmatch bekommen. Die Erwartung war also schon, dass es gut angenommen wird. Wir sind soweit zufrieden, aber nach oben ist durchaus noch Luft. Bald werden wir den neuesten Prototypen vorstellen und wir gehen davon aus, dass dann nochmal ein schöner Schub an Investitionen kommen wird.

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Welche finanziellen Mittel stehen Ihnen noch zur Verfügung?
Wir sind in Gesprächen mit verschiedenen Investoren – VCs ebenso wie anderen Firmen, die eher ein strategisches Interesse haben. Letztere sind für uns grundsätzlich sehr interessant, weil man dann Kompetenzen und Infrastrukturen bündeln kann. Unser Idealfall wäre es natürlich mit Seedmatch unseren Investitionsbedarf für dieses Jahr zu decken –komplett mit den Menschen, für die Menschen.

Zur Zeit werden die ersten 2000 Stifte produziert. Wie wollt Ihr die Produktion skalieren?
Mit steigenden „Planseriengrößen“. Wir beginnen mit einer Vor-Serie von ca. 2.000 Exemplaren, die dann intensiv getestet werden. Diese Stifte werden im Juli lieferbar sein und richten sich an Early Adopter, Technik-Freaks oder neugierige Väter und Söhne. Außerdem sind sie für App-Entwickler gedacht, die von Anfang an dabei sein wollen, wenn es darum geht, VibeWrite Apps zu entwickeln und sich mit unserer API vertraut zu machen. Es folgt eine ausgereiftere Serie im Herbst – ca. 10.000 Stück. Und wenn alles gut geht, haben wir zum Weihnachtsgeschäft auch schon ein paar Exemplare im Handel ...
Übrigens: Die Hardware der Stifte bleibt das komplette Jahr über gleich. Die Software der ersten Stifte aber wird kontinuierlich aktualisiert, sodass der Leistungsumfang mit der Zeit steigt. Übers Smartphone kann man dann einfach Updates runterladen und den Stift auf den neuesten Stand bringen.

Das Interview führt Corbinian Büchner

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Welchen Tipp habt Ihr für andere Gründer?
Frühzeitig die Außensicht checken statt sich zu lange in der Werkstatt zu verschanzen und zur Insolvenz zu entwickeln! Dabei die Fragen fragen: 1. Versteht die Welt da draußen das Produkt/die Dienstleistung? 2. Ist das Angebot relevant für die Zielgruppe? 3. Ist die Marke mitsamt Werten klar formuliert und unverwechselbar?


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Hat die NSA-Debatte Ihren Erfolg erst möglich gemacht?
Wir sind damals mit einem schlechten Bauchgefühl gestartet, das war noch lange vor dem NSA-Skandal. Uns war aber klar, dass das Internet sich in eine Richtung entwickelt, in der Datenhoheit und Datensicherheit eine zunehmend wichtige Rolle spielt.

Erklären Sie uns die Idee eines sozialen Server-Betriebssystems.
Heute arbeitet fast jeder von uns mit einem Computer, auf diesen Rechnern laufen Betriebssysteme und diese sind für einzelne Menschen geschaffen. Heutzutage arbeiten wir aber ganz anders, wir sind immer mit einander verbunden und diese Verbundenheit hat so viele Vorteile, dass sie in Zukunft die Basis aller Zusammenarbeit bilden wird. So wird natürlich auch das Betriebssystem der Zukunft dies widerspiegeln.

Welche Werte sind in Ihrem Team besonders wichtig?
Ich habe Werte nach denen ich lebe, nach denen ich Entscheidungen treffe, Dinge wie Unabhängigkeit, der Wunsch zu überraschen, Schönheit. Unser Team besteht aus einem Mosaik von Werten, in denen ich mich aber auch wiederfinden kann. Eine Übung die uns als Team sehr vorangebracht hat ist die Mountains and Values Übung von culturesync. (Anmerkung der Redaktion: http://www.culturesync.net/toolbox/mountains-and-valleys/).

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Welche Gründe haben den Ausschlag für die Plattform deutsche-mikroinvest.de gegeben?
Nach der Analyse der verschiedenen Crowdfunding-Plattformen entschieden wir uns für die DMI. Sie hat ein sehr seriöses Konzept und arbeitet auch nicht mit wagen Unternehmensbewertungen. Ich war viele Jahre im Aufsichtsrat in einem Venture-Capital-Unternehmen und weiß wie schwierig die Bewertung von Unternehmen ist. Wir bieten unseren Investoren unabhängig vom jetzigen Unternehmenswert einfach eine Beteiligung an zukünftigen Wertsteigerungen an. Wie hoch auch immer sie sind. Ich habe aber ein sehr gutes Gefühl, dass unser Unternehmen mit seiner neuen Technologie recht wertvoll werden könnte.  

Wie stellen Sie neben dem Crowdfounding Ihre Finanzierung sicher und inwiefern spielen Subventionen dabei eine Rolle?
Ich bin gestern wie bereits erwähnt aus China zurückgekommen und kann Ihnen versichern, dass auch dort einen extrem hoher Bedarf an erneuerbarer Energie besteht. Ich habe unter anderem auch mit dem Forschungsminister Herrn Wan persönlich sprechen können und er war spontan sehr von unserer Idee angetan. Wir sind auch mit vier weiteren Ländern und einer deutschen Energiegenossenschaft zum Bau einer Großanlage im Gespräch. Wir gehen davon aus, schon innerhalb der näheren Zukunft einen Auftrag für eine Großanlage unterzeichnen zu können. Wir haben noch einige weitere Pfeile im Köcher, über die ich aber noch nicht sprechen möchte.

Der Markt für erneuerbare Energien ist hart umkämpft. Wie wollen Sie sich global etablieren?
Wenn er denn mal so hart umkämpft wäre, würden unsere Umweltprobleme sicherlich schneller zu bewältigen sein. Hart umkämpft ist eigentlich im Moment nur die Höhe der Subventionen für die verschiedenen Formen der erneuerbaren Energien, weil einfach noch keine Gerechtigkeit bei der Bewertung der Energieerzeugungskosten vorhanden ist. Wir nehmen natürlich gerne jegliche Form von Subventionen an, aber eigentlich sind wir davon unabhängig, da unsere Gestehungskosten jetzt schon wettbewerbsfähig sind.