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Gründer der Woche: Landpack – Innovationen aus Stroh
Gründer der Woche, KW 48
Das bayerische Start-up entwickelt und produziert klimaneutrale Isolierverpackungen speziell für Lebensmittel-Versender. Stroh ist das Material, auf dem das Business aufbaut. Über die Idee und die Umsetzung der grünen Innovation sprechen wir mit dem Landpack-Gründer und Geschäftsführer Dr. Thomas Maier-Eschenlohr.
Stroh statt Styropor – zumindest in Sachen Versandverpackungen ist das Ihre Devise. Wann und wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit Stroh als Verpackungsmaterial zu arbeiten?
Unser Ziel war es, eine umweltfreundliche Alternative zu Styroporverpackungen zu entwickeln. Wir haben Mitte 2013 damit begonnen, zunächst mit ganz anderen Konzepten. Als uns die Idee kam, Stroh zu verwenden, wir erste Tests gemacht hatten, war uns sofort klar – das ist es!
Was ist das Besondere an Stroh? Wurde es nicht schon vor Jahrhunderten bei Transporten zum Schutz von Lebensmitteln wie Obst oder Wein vor Stößen und Temperaturschwankungen eingesetzt?
Stroh ist ein bewährtes Dämmmaterial – ganz klar. Wir verwenden Strohfasern möglichst in Reinform, um die Struktur nicht zu zerstören. Stroh an sich weist eine wirkliche High-tech Biopolymerstruktur auf mit einem ganzen Bündel an Vorteilen – Dämmung, Feuchtigkeitsregulierung, Rückstellkraft, etc.
Was ist das Besondere, das Innovative an Ihrem Produkt?
Wir haben einen Prozess entwickelt, mit dem wir formstabile Isolierteile aus reinem Stroh herstellen können. Wir verwenden dabei keine Zusatzstoffe, keine Klebstoffe und keine Bindemittel. Das macht das Produkt preislich wettbewerbsfähig zu Styropor und ermöglicht die Entsorgung im Biomüll oder die Verwendung im Haushalt, beispielsweise als Einstreu für Tiere.
Welche Waren bieten sich zum Verpacken bzw. Versand mit Ihrer Landbox besonders an?
Alle Waren, die derzeit in Styroporboxen oder mit Styroporformteilen verschickt werden und gegenüber Stößen und Temperatureinflüssen geschützt werden müssen. Beispielweise Lebensmittel, Elektronikartikel, zerbrechliche Gegenstände, etc.
Welches waren die größten Herausforderungen bei der Umsetzung Ihrer Idee?
Die Entwicklung und der Bau der Produktionsanlagen war bislang unsere größte Herausforderung. Da Produkt und Prozess neu sind, mussten wir auch die Produktion selbst entwickeln. Nach knapp zweijähriger Entwicklungszeit ist die erste Produktionslinie nun in Betrieb. Die zweite wird bereits gebaut.
Jetzt, nach zweijähriger Entwicklungs- und Bauzeit steht Ihre Anlage und die Produktion läuft – wie haben Sie diese Zeit finanziell gestemmt? Haben Sie Investoren und Förderer?
Wir haben eine Mischfinanzierung aus Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlichen Fördermitteln. Wir werden u.a. über das Technologieförderprogramm BayTOU des Bayerischen Wirtschaftsministeriums finanziert. Zum Ausbau der Produktionskapazitäten und um unsere IP-Strategie konsequent umzusetzen, sind wir derzeit mit Investoren in konkreten Verhandlungen.
Gibt es vergleichbare Lösungen am Markt?
Eine Isolierverpackung aus pflanzlichen Naturfasern, die zudem auch nur annähernd so leistungsfähig wie Styropor ist, gibt es derzeit nicht.
Ihre Landbox ist umweltverträglicher als herkömmliche Lösungen. Das ist ein klares Plus – doch wie sieht es mit dem Preis aus?
Unsere Preise entsprechen denen von vergleichbaren Styroporboxen.
Auf der Fachpack 2015, der Messe für Verpackungen, haben Sie sich vor kurzem der Branche präsentiert – wie war das Feedback?
Die Landbox wurde am Stand unseres Kooperationspartners Klingele, einem der führenden Wellpappe-Unternehmen, präsentiert. Das war der Startschuss für uns zur Markteinführung. Wir haben sehr interessante Gespräche geführt, vor allem auch mit vielen Großabnehmern – das Feedback war großartig.
Wie machen Sie über die Messe hinaus auf sich bzw. Ihre Landbox aufmerksam? Haben Sie Vertriebs- oder Kooperationspartner?
Wir haben in den letzten zwei Jahren sehr viele Kontakte geknüpft. Jetzt geht es uns darum, die bestehenden Kontakte zu beliefern und parallel die Kapazitäten auszuweiten. Mit Klingele haben wir einen starken Kooperationspartner, unter anderem auch im Vertrieb.
Welches sind die nächsten konkreten Ziele? Weitere Märkte bearbeiten, vielleicht auch mit weiteren Produkten?
Gemeinsam mit der Hochschule Stuttgart entwickeln wir derzeit eine Verpackung, mit der sich kühlungspflichtige Flaschen (beispielsweise Smoothies) sicher verschicken lassen. Aktuell werden diese häufig in Blisterfolie einzeln eingewickelt und in Styroporboxen verschickt. Das kann nicht die Lösung sein.
Was raten Sie anderen Gründern?
Einfach machen. Sich trauen, anfangen und dann möglichst schnell die Kundenakzeptanz testen. Wenn die nicht überwältigend ist, dann sollte man sich lieber wieder früher als später von einem Projekt trennen. „Geht nicht“ muss aus dem Wortschatz gestrichen werden. Es geht alles.
Das Interview führte Hans Luthardt
Vorschläge für diese Rubrik an redaktion@starting-up.de
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Bees & Bears: 5 Mio. Euro Kapital für die nächste Wachstumsphase
Als erstes Climate-FinTech im Markt sicherte sich Bees & Bears im Frühjahr 2025 einen 500-Mio.-Euro-Finanzierungsrahmen. Jetzt folgen weitere 5 Mio. Euro von Extantia Capital & Contrarian Ventures für operatives Wachstum, Teamaufbau und Expansion.

Die Energiewende scheitert häufig nicht an mangelnder Nachfrage oder technischen Hürden, sondern an den hohen Anschaffungskosten. Laut aktueller KfW-Studie (2024) können sich 40 % der Haushalte Klimatechnologien ohne Ratenzahlung nicht leisten. Während bundesweite digitale Plattformanbieter*innen bereits standardmäßig flexible Finanzierungsoptionen für PV- und Wärmepumpen integrieren, hat nur ein Bruchteil der zehntausenden lokalen Handwerksbetriebe Zugang zu vergleichbaren Lösungen – obwohl sie den Großteil der Energiewende umsetzen.
Genau hier setzt Bees & Bears an: Das 2023 von Jakob von Egidy und Marius Schondelmaier in Berlin gegründete Climate-FinTech ermöglicht Installateur*innen, ihren Kund*innen direkt im Beratungsgespräch flexible Ratenzahlungen anzubieten – ohne Umwege über die Bank, Papierkram und mit sofortiger Bonitätsprüfung. Damit wird die Finanzierung von PV-Anlagen, Wärmepumpen und Batteriespeichern erstmals flächendeckend zugänglich und erschwinglich.
„Wir bauen die Finanzierungsinfrastruktur, die innerhalb Europas den Zugang zu Klimatechnologien demokratisiert. Ratenkauf wird zum neuen Standard, um erneuerbare Energien in die Breite unserer Gesellschaft zu bringen. Unsere Mission: Ein Volumen von einer Billion Euro an nachhaltiger Finanzierung zu ermöglichen", sagt Bees & Bears Co-CEO Marius Schondelmaier.
500 Millionen Euro Finanzierungsrahmen steht bereit
Bereits Anfang des Jahres hatte sich Bees & Bears als erstes Climate-FinTech im europäischen Markt einen Finanzierungsrahmen von 500 Millionen Euro für die Endkund*innenfinanzierung gesichert. Die Mittel stammen von einer börsennotierten europäischen Bank und ermöglichen die Finanzierung von rund 25.000 PV-Anlagen, Wärmepumpen, Speichern und Wallboxen über die Bees & Bears Plattform. Das Unternehmen will das Volumen von 500 Millionen Euro innerhalb der nächsten zwei Jahre vollständig in den Markt bringen.
Nach einer zwei Millionen Pre-Seed-Runde im Jahr 2024 folgt nun der nächste Wachstumsschritt: Weitere fünf Millionen Euro Wagniskapital von Extantia Capital und Contrarian Ventures ermöglichen es Bees & Bears, die Plattform zu skalieren, das Team zu verdreifachen und parallel in neue Marktsegmente wie Gewerbe- und Industriekunden (C&I) sowie europäische Nachbarmärkte zu expandieren. Ziel ist es, die Position als führende Embedded-Finance-Plattform für Klimatechnologien in Europa auszubauen.
Embedded Finance für Klimatechnologien: So funktioniert es
Das Prinzip ist einfach: Handwerksbetriebe erstellen ein Angebot für Solaranlagen, Wärmepumpen oder Batteriespeicher und geben die Daten der Kund*innen online ein. Nach einer automatisierten Echtzeitprüfung wird die Ratenzahlung innerhalb von Sekunden freigegeben. Das reduziert den Aufwand, verkürzt Wartezeiten und ermöglicht sofortige Planbarkeit für Kund*innen und Betriebe.
In der Praxis bedeutet das: Mehr Menschen können sich den Einstieg in saubere Energielösungen leisten, auch ohne Eigenkapital oder aufwändige Bankgespräche. Für Installateur*innen erschließen sich neue Zielgruppen und schnellere Umsätze.
Yair Reem, Partner bei Extantia Capital, sagt: „Die Energiewende darf nicht an Bürokratie und Finanzierungshemmnissen scheitern. Bees & Bears schafft den dringend benötigten Klima-Rabatt für Haushalte und Installateure - schnell, digital und zuverlässig. So bringen wir Klimaschutz vom Papier in die Praxis und ermöglichen einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren.“
„Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, bedeutet, eine jährliche Investitionslücke von 2,5 Billionen US-Dollar in Klimatechnologien zu schließen. Dafür braucht es nichts weniger als eine grundlegende Erneuerung der Finanzierungsinfrastruktur für eine Anlageklasse, die sich rasant entwickelt: erneuerbare Energie. Das aktuelle System leidet unter fehlender Standardisierung und Transparenz, überholten Finanzierungs- und Risikomodellen sowie schwachen, illiquiden Sekundärmärkten. Bees & Bears setzt genau hier an und gestaltet von Grund auf neu, wie Kapital in Energieprojekte fließt“, ergänzt Tomas Kemtys, Partner bei Contrarian Ventures.
LinkedIn Top Startups 2025
Das „LinkedIn Top Startups 2025“-Ranking zeigt 20 aufstrebende Unternehmen in Deutschland und gibt Einblicke, wie junge Start-ups mit innovativen Ideen und Lösungsansätzen die zentralen Herausforderungen erfolgreich angehen.

Die LinkedIn Top Startups 2025 bedienen Bereiche von KI-Software für den Einkauf über emissionsfreie Mikroflugzeuge bis hin zu digitalen Finanzlösungen. 14 der 20 aufgelisteten Unternehmen sind erstmals im Ranking vertreten. An der Spitze steht in diesem Jahr das Münchner Tech-Unternehmen Helsing, das KI-basierte Software für militärische Anwendungen entwickelt. Auf Platz zwei folgt 1KOMMA5° aus Hamburg, ein Vorreiter der Energiewende mit Lösungen rund um Solarenergie, Wärmepumpen und Energiespeicher. Den dritten Rang belegt Tacto aus München, das KI zur Optimierung des Beschaffungsmanagements im Mittelstand einsetzt.
Neue Gründungs-Ära: Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit
Die diesjährigen Top Startups eint ein klarer Fokus: Sie entwickeln Technologien, die Lösungen auf die drängendsten Herausforderungen unserer Gesellschaft liefern – von Fertigung und Logistik über Verteidigung bis hin zur Luft- und Raumfahrt. KI ist dabei häufig der zentrale Innovationstreiber. „Diese Start-ups sind ihrer Zeit nicht nur voraus – sie gestalten aktiv, was morgen zählt“, sagt Matthias Bergleiter, Redaktionsleiter DACH bei LinkedIn. „Ob bei der Energiewende, der Digitalisierung des Mittelstands oder der europäischen Sicherheit: Sie arbeiten dort, wo die großen Fragen unserer Gesellschaft beantwortet werden müssen. Mit ihrer Innovationskraft setzen sie nicht nur Trends, sondern ziehen auch die besten Talente an – weil sie nicht reagieren, sondern die Zukunft Deutschlands selbst in die Hand nehmen.“
Berlin und München: Zwei Pole der Innovation
Auch im diesjährigen Ranking bleibt Berlin das kreative Zentrum der deutschen Gründerszene. Die Hauptstadt zieht Startups aus unterschiedlichen Branchen an, von FinTech über E-Commerce bis hin zu Bildung. München hingegen etabliert sich als Hotspot für forschungsintensive Deep-Tech-Unternehmen. Beide Städte bieten durch ihre Netzwerke aus Gründern, Investoren, Forschungseinrichtungen und Universitäten ideale Voraussetzungen für nachhaltige Innovation.
Das sind die Top 10 der diesjährigen Liste
- Helsing (München) – Entwickelt KI-basierte Software für militärische Anwendungen (Vorjahr: Platz 2)
- 1KOMMA5° (Hamburg) – Führend bei Solar-PV, Wärmepumpen und Energiespeicherlösungen für eine CO2-neutrale Zukunft (Vorjahr: Platz 1)
- Tacto (München) – KI-gestützte Softwareplattform, die mittelständischen Industrieunternehmen hilft, ihre Beschaffungsprozesse zu automatisieren (Neu)
- bunch (Berlin) – Digitalisiert und automatisiert Investmentprozesse in privaten Märkten für mehr Transparenz, Effizienz und einfachen Zugang (Neu)
- HOLY (Berlin) – Revolutioniert die Getränke-Branche mit zuckerfreien, gesunden und leckeren Energydrinks (Neu)
- Hive (Berlin) – Unterstützt E-Commerce-Marken bei Lagerung und Logistik (Vorjahr: Platz 5)
- The Exploration Company (Planegg bei München) – Entwickelt wiederverwendbare Raumkapseln für eine nachhaltigere Raumfahrt (Vorjahr: Platz 9)
- Ivy (Berlin) – Ermöglicht sofortige, globale Bankzahlungen und eliminiert die Abhängigkeit von Bankkarten (Neu)
- VÆRIDION (München) – Entwickelt effiziente, emissionsfreie Elektro-Mikroflugzeuge für umweltfreundliche regionale Flugverbindungen (Neu)
- re:cap (Berlin) – Hilft Unternehmen, ihre Finanzen einfach und übersichtlich zu verfolgen und bei Bedarf eine Finanzierung zu erhalten (Neu)
Das gesamte Ranking gibt's hier
The Seed Blueprint: A European Founder’s Path from Zero to Funded
Die Seed-Landschaft in Europa steht Kopf: Laut Crunchbase ist die Zahl der Seed-Deals im ersten Quartal 2025 um 41 Prozent eingebrochen – gleichzeitig steigen die Ticketgrößen auf bis zu fünf Millionen Euro. Was bedeutet das für Gründer*innen, die ihre erste Finanzierungsrunde planen? Und warum sprechen Investor*innen inzwischen von „Seed ist die neue Series A“?

Valerie Bures vom europäischen VC XAnge hat gemeinsam mit Partnern wie AWS, Stripe, Dealroom, Sofinnova Partners, Netlight und torq.partners den Seed Blueprint entwickelt – ein praxisnahes Handbuch (for free), das die neuen Spielregeln des Seed-Fundraisings erklärt, die „Fund Math“ hinter VC-Entscheidungen offenlegt und Gründer*innen konkrete Checklisten und Roadmaps an die Hand gibt.
Der Leitfaden richtet sich an europäische Gründer*innen und Unternehmer*innen, die sich auf die Finanzierung in der Seed-Phase im Jahr 2025 und darüber hinaus vorbereiten.
Das sind die wichtigsten Inhalte/Aspekte des Leitfadens:
- Die Seed-Entscheidung: „Jede(r) Gründer*in erreicht irgendwann den Punkt, an dem ein MVP skalieren muss … Das ist der Seed-Moment – und im Jahr 2025 sieht er radikal anders aus als noch vor drei Jahren.“
- Erwartungen der Investor*innen: „Du spielst ein Spiel, aber niemand hat dir die Regeln erklärt. Europäische Seed-VCs sehen jährlich über 2.000 Pitches – und investieren vielleicht in zehn.“
- Die Mechanik einer Seed-Runde: „Die Messlatte für alles ist gestiegen – aber der Prozess ist intransparenter geworden.“
- Das Gründungsteam: „Allein die Teamstruktur kann Fundraising-Ergebnisse um -42 % bis +244 % gegenüber dem Durchschnitt verändern.“
- Vom Gründer / von der Gründerin zur technischen Führungskraft: „Teams liefern anfangs drei- bis fünfmal langsamer als Solo-Gründer*innen. Dann beschleunigen sie.“
- Deine ersten Mitarbeitenden: „Die Einstellung deiner ersten Mitarbeitenden ist einer der größten Wendepunkte in der Reise eines Start-ups.“
- Gründer:innen-geführter Vertrieb:„Als Seed-Stage-Gründer*in ist Vertrieb ein unverhandelbarer Teil deines Jobs.“
- Nach der Finanzierungsrunde: „Die 2–3 Millionen € aus deiner Seed-Runde kaufen dir Zeit, um die Series A zu erreichen. Aber wie viel Zeit genau? Die Messlatte für Series A hat sich verändert.“
- Wichtige Metriken: „Traditionelle Start-up-Metriken greifen oft nicht, wenn du zehn Kund*innen, drei Monate Daten und ein sich wöchentlich änderndes Produkt hast.“
Hier geht’s zum Gratis-Download des Blueprint: https://www.xange.vc/knowledge-hub/seed-blueprint
GS1 Germany beteiligt sich an Start-up Hey Circle
Butterfly & Elephant, die Beteiligungsgesellschaft von GS1 Germany, beteiligt sich am Münchner Start-up Hey Circle. Das Unternehmen entwickelt wiederverwendbare Versandverpackungen und eine digitale Lösung zur Nachverfolgung ihrer Nutzung. Ziel ist es, Abfall und CO₂-Emissionen im Onlinehandel zu senken und die Kreislaufwirtschaft im Versandprozess zu fördern.

Das System von Hey Circle kombiniert robuste, mehrfach nutzbare Versandboxen und -taschen mit einer Softwarelösung, die Umläufe, Einsparungen und CO₂-Emissionen dokumentiert. Jede Verpackung ist mit einem eindeutigen GRAI (Global Returnable Asset Identifier) versehen. Damit lassen sich die Bewegungen der einzelnen Behälter nachvollziehen und die erzielten Einsparungen präzise berechnen.
Zusätzlich nutzt Hey Circle die GTIN (ehemals EAN), um unterschiedliche Verpackungstypen eindeutig zu identifizieren und Bestände standortübergreifend zu verwalten. Die Anwendung der GS1 Standards schafft eine gemeinsame Datenbasis und erleichtert die Integration in bestehende Logistikprozesse. „Die Nutzung der GS1 Standards wie GTIN und GRAI ermöglicht uns, Verpackungen eindeutig zu identifizieren und Nachhaltigkeitsdaten transparent zu erfassen. So wird Kreislaufwirtschaft messbar und für Unternehmen anwendbar“, sagt Doris Diebold, Gründerin und Geschäftsführerin von Hey Circle.
Nach Angaben von Hey Circle reduzieren die wiederverwendbaren Verpackungen im Vergleich zu Einwegkartons den Abfall um rund 94 Prozent, die CO₂-Emissionen um 76 Prozent und die Verpackungskosten um 53 Prozent (Quelle: Ökopol-Studie und Vergleichsrechnungen von Hey Circle).
Die begleitende Software erfasst diese Werte automatisch und stellt sie für ESG-Reportings zur Verfügung. Unternehmen erhalten so eine Datengrundlage, um ökologische Kennzahlen in ihre Nachhaltigkeitsberichte zu integrieren.
Marktposition und Kooperation
Hey Circle arbeitet mit über 90 Unternehmenskunden zusammen und hat mehrere zehntausend Verpackungen im Umlauf. Kooperationen mit Paketdienstleistern unterstützen die Weiterentwicklung und Integration von Mehrwegmodellen in bestehende Logistiknetzwerke. Das Investment durch Butterfly & Elephant markiert einen weiteren Schritt, um den Einsatz wiederverwendbarer Verpackungslösungen im Versandhandel zu verbreiten und Datenstandards als Grundlage für nachhaltige Logistikprozesse zu etablieren. „Hey Circle macht Nachhaltigkeit skalierbar. Das Team verbindet ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Stärke. Unser Investment fördert ein Modell, das mithilfe von GS1 Standards nachhaltige Innovation in bestehende Wertschöpfungsketten bringt“, so Benjamin Birker, Managing Director bei Butterfly & Elephant.
MedTech cureVision schließt Finanzierungsrunde erfolgreich ab
Das 2021 von Johannes Ruopp, Richard Fobo und Kerstin von Diemar gegründete cureVision hat sich auf die Verbesserung der Diagnostik chronischer Wunden durch den Einsatz von KI und fortschrittlicher Medizinbildgebung spezialisiert.

Das Münchner Medizintechnik-Unternehmen cureVision, Pionier auf dem Gebiet KI-gestützter medizinischer Bildgebung, hat seine Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Über die Höhe der Finanzierung wurden keine Angaben gemacht.
Die Investitionen wurden über das Companisto Business Angel Netzwerk, Brandenburg Kapital, BioLab Holdings, Inc. sowie von weiteren Co-Investoren bereitgestellt. Mit dem Kapital wird cureVision seine KI-Technologie weiterentwickeln, die Vertriebsstruktur skalieren und die Vorbereitung für den US-Markteintritt 2026 vorantreiben.
Vielfach ausgezeichnet für innovative Wundanalyse
„Die Mission von cureVision ist es, medizinische Bildgebung der nächsten Generation weltweit verfügbar zu machen. Mit der Unterstützung von Brandenburg Kapital, Companisto und BioLab Holdings sind wir ideal aufgestellt, um international zu skalieren und die FDA-Zulassung zu forcieren“, sagt Richard Fobo, CEO von cureVision.
Das junge wurde bereits mehrfach prämiert - u.a. ausgezeichnet mit dem Health-i Award, dem digitalen Gesundheitspreis von Novartis, dem Eugen-Münch-Preis der Röhn-Stiftung, dem Innovationspreis Bayern und dem Deutschen Gesundheits-Award.
Augmented Industries erhält 4,5 Mio. € in Pre-Seed-Finanzierung
2021 von Dr. Elisa Roth und Dr. Mirco Roth gegründet, bietet Augmented Industries’ KI-Plattform Flow Tool Industriefachkräften die Möglichkeit, komplexes Wissen zu dokumentieren, Arbeitsanweisungen und Schulungen zu erstellen und Probleme effizienter zu lösen.

Weltweit arbeiten rund 500 Millionen Industriefachkräfte in komplexen, sich stetig wandelnden Umgebungen. Eine Vollautomatisierung ist in vielen Fabriken und Serviceeinsätzen praktisch nicht möglich. Gleichzeitig steigt die Komplexität der Anlagen – wodurch gut ausgebildetes Montage-, Instandhaltungs- und Servicepersonal zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil wird. Vor allem Servicetechniker*innen sind kaum durch KI ersetzbar (Microsoft-Studie, 2025), denn ihre Arbeit erfordert feinmotorisches Geschick, situationsbezogenes Know-how und vielfältige Problemlösungskompetenzen.
Augmented Industries wurde 2021 von Dr. Elisa Roth und Dr. Mirco Roth gegründet, beide promovierte Wirtschaftsingenieur*innen. Mit seinem Flow Tool bietet Augmented Industries eine KI-gestützte Plattform, die Industriefachkräfte unterstützt und Herstellenden sowie Industriedienstleister*innen hilft, Qualität zu verbessern und Ausfälle zu reduzieren – indem Wissen schneller erfasst, Schulungen effizient erstellt und Teams flexibler eingesetzt werden können. Die Vision von Augmented Industries: die nächste Generation industrieller Exzellenz – mit Techniker*innen im Zentrum der digitalen und nachhaltigen Transformation.
„Aktuelle Schulungs- und Wissensmanagementtools werden den Anforderungen von Technikern nicht gerecht“, sagt Dr. Elisa Roth, Mitgründerin und CEO von Augmented Industries. „In der Praxis geht es darum, Aufgaben sicher, effizient und mit höchster Qualität zu erledigen. Mit Flow Tool schließen wir die Lücke zwischen Qualifizierung, Problemlösung und operativer Exzellenz – unterstützt durch nahtlose KI.”
Jetzt hat das Unternehmen in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde 4,5 Mio. € eingesammelt. Angeführt wurde die Runde von b2venture, beteiligt sind außerdem 1st Kind (Peugeot Familie), xdeck, DnA Ventures sowie Business Angels von BMW und Siemens sowie aus dem deutschen Mittelstand. Darüber hinaus erhielt Augmented Industries eine der renommiertesten und wettbewerbsstärksten EU-Förderungen – den EIC Accelerator.
Mit der Finanzierung will das Unternehmen seine KI-Plattform weiterentwickeln und die Markteinführung beschleunigen – mit dem Ziel, die führende Plattform für zuverlässige und skalierbare, wissensbasierte Industrie-Workflows zu werden.
Gründer*in der Woche: RNMS Studios – „Rhythmus nimm meine Seele“
Wie sich Emirhan Sahin seinen Traum erfüllt und sich als Künstler und Musikproduzent mit eigenem Studio selbständig gemacht.

Alles fing an mit Avicii. Emirhan Baran Sahin war zehn, als er das erste Mal einen Song des schwedischen DJs und Produzenten hörte. „Ich war direkt hooked“, sagt er. „Jeder Song von ihm wurde mein Lieblingssong, noch bevor ich überhaupt wusste, dass er von Avicii war. Dann fand ich es heraus, und meine Obsession begann. Ich hatte immer meine Kopfhörer drin, auf dem Weg zur Schule, in jeder kleinen Pause. Ich habe jede Melodie analysiert und alles auswendig gelernt.“ Der Song „Liar Liar“ vom ersten Avicii-Album „True“ gab schließlich den Ausschlag. „Ich sagte mir, ich will genau solche Musik machen.“
Zwölf Jahre später sitzt Emir, wie ihn alle nennen, in seinem eigenen Musikstudio RNMS Studios. Sein erstes Album, unter dem Künstlernamen BaranBeatzz, erscheint nächstes Jahr. Er verdient auf einmal Geld als Produzent. Das hat viel mit Bielefeld und seiner lebendigen HipHop-Szene zu tun. Aber auch mit dem Center for Entrepreneurship (CFE) der Hochschule Bielefeld (HSBI). Und mit seiner Mutter.
„Sie hat mich einfach mein Ding machen lassen“
Emir kam in Lörrach zur Welt, aber schon zwei Jahre darauf zogen seine Eltern mit ihm nach Bielefeld. Als er acht war, trennten sie sich, und er lebte fortan bei seiner Mutter. „Wir hatten nie viel Geld, aber sie hat mich immer unterstützt und mir das Equipment finanziert, das ich irgendwann brauchte, um Musik machen zu können“, sagt er. „Sie hat mich einfach mein Ding machen lassen.“
Nach dem Abitur will Emir etwas mit Wirtschaft und Praxisbezug machen, um sich Grundlagen fürs Musikbusiness anzueignen. So kommt er an die HSBI. In einer BWL-Erstsemestervorlesung zum Wirtschaftsprivatrecht erzählt der Dozent von den Angeboten des CFE. „Das habe ich mir sofort in mein Notizbuch geschrieben“, erinnert sich Emir. „Noch während der Vorlesung habe ich recherchiert und direkt einen Termin mit Stefanie Pannier vom CFE vereinbart. Von da an habe ich eigentlich nur noch an meiner Selbstständigkeit gearbeitet.“
Das Lernen fällt Emir leicht. Vor allem, wenn er den Stoff unmittelbar anwenden kann. Er zählt auf: Persönlichkeitsentwicklung, Steuern, Leadership, Buchhaltung, Rechtliches bei der Unternehmensgründung, Vertrieb, Marketing, Controlling, digitale Infrastruktur. „Das habe ich mir alles im Start-up-Zentrum der HSBI angeeignet“, sagt er. „Ich bin den Leuten vom CFE so dankbar dafür. Und sie haben mir viele Türen geöffnet.“Mithilfe von YouTube-Tutorials bringt er sich den Rest bei: Beat-Programmierung, Aufnahmetechnik, wie man Kompositionssoftware richtig nutzt. Das Songwriting liegt Emir im Blut. „Als Kind habe ich zwar kein Musikinstrument gespielt, aber mir sind immer mal wieder Melodien in den Kopf gekommen“, sagt er. „Und nachdem ich meinen ersten Beat gebaut hatte, war mir klar, dass ich Talent und ein Gehör dafür habe. Ich habe sofort gewusst, dass ich das kann.“

„Rhythmus nimm meine Seele“ – auch ein Statement gegen die Musikindustrie
2023 stürzt sich Emir in die künstlerische Produktion. Ein Jahr lang entsteht ein Song nach dem anderen. Sie handeln von Kapitalismus und von Liebe und vom Musikmachen selbst. Unter seinem Künstlernamen BaranBeatzz gehen immer wieder Stücke online – säuberlich durchgetaktet mit dem Ziel, 2026 das Debütalbum zu veröffentlichen und mit ihm auf Tour zu gehen. Die Marketingstrategie sitzt. „Mir war es wichtig, alles im Voraus fertig aufzunehmen und zu mastern, damit ich mich danach anderthalb Jahre lang nur auf das Geschäftliche fokussieren konnte“, erklärt Emir. „Als Artist bin ich so für alles, was ich meinen Kunden anbiete, quasi das Testsubjekt.“
Im Frühjahr 2025 ist Emirs RNMS Studios an den Start gegangen. Das Akronym steht für „Rhythmus nimm meine Seele“ – das ist nicht nur ein Appell an die Leidenschaft fürs Musikmachen, sondern auch ein Statement gegen die Musikindustrie. Ein funktionierendes Business aufzuziehen und trotzdem zu 100 Prozent authentisch zu sein, ist für Emir essenziell. „Wir bei RNMS sind nicht nur ein multiprofessionelles Team, sondern auch eine Freundesgruppe, eine Community – ich vertraue diesen Jungs“, sagt der Gründer. „Es gilt: radikale Transparenz, radikale Aufgeschlossenheit. Unser Geschäftsmodell ist halt im Branchenvergleich sehr besonders, unsere Kunden sind anders, alles ist viel emotionaler.“
„Ich werde von vielen in der Szene als eine Art Mentor gesehen“
Wer zu RNMS Studios kommt, kann vom Songwriting über das live Einspielen-Lassen von Musik und den fertig gemasterten Mix samt Video bis hin zur Vermarktungsstrategie via Spotify eine vollständige Palette an Dienstleistungen nutzen. Viele Deutschrapper finden ihren Weg zu Emir. „Bielefeld hat eine interessante und sehr vielfältige Hip-Hop-Szene, was die meisten gar nicht denken würden“, sagt er. Aber auch Pop und Dance produziert er mit Vorliebe.
Besonderes Engagement zeigt Emir für die Nachwuchsförderung. So bietet er etwa im Bielefelder Jugendzentrum Stricker den Kids dort an, ihre eigenen musikalischen Ideen zu verwirklichen. Nimmt sie an die Hand, schärft ihnen ein, dass sie „auf der Straße keine Scheiße bauen sollen“. „Die Mehrzahl von denen sind geflüchtet, manche erst 12, 13 Jahre alt“, erzählt er. „Einer der Jungs hat mir mal gesagt: Du weißt gar nicht, wie viel Einfluss du auf uns hast.“ Positiven Einfluss auszuüben, ist für Emir eine starke Motivation in seiner Arbeit. „Ich werde von vielen in der Szene als eine Art Mentor gesehen, und diese Figur möchte ich auch weiterhin sein.“
Woran erkennt er, dass ein angehender junger Artist es zu etwas bringen könnte in der Musikbranche? „Arbeitsmoral“, sagt Emir. „Talent haben viele, und ich habe so einige Charaktere kennengelernt: Möchtegern-Gangster, richtige Gangster und Leute, die sich von Anfang an gefühlt haben wie Michael Jackson. Aber man muss es eben umsetzen können.“
Auch was den nötigen Fleiß angeht, will Emir ein Blueprint sein. „Sich diese ganzen Sachen in kurzer Zeit mehr oder weniger selbst beizubringen, Ergebnisse zu produzieren, und das Know-how dann gleich wieder an meine Kunden weiterzugeben – das war wirklich ein Kampf“, sagt er. Ein weiterer großer Baustein ist gerade hinzugekommen. „Ich habe jetzt eine Ausbildung angefangen im Bereich Marketingkommunikation bei einer SEO-Agentur. Das Search-Engine-Optimization-Know-how hilft mir, meine eigenen Websites zu pushen und weiter nach oben zu bringen bei den Suchergebnissen.“ Allein damit hat Emir eine 40-Stunden-Woche. „Samstags produziere ich mittlerweile nur noch Kunden. Sonntagfrüh arbeite ich dann an der Infrastruktur und den Rest des Tages chille ich, damit ich auch ein Leben habe.“
Die Klickzahlen steigen, das Studio arbeitet kostendeckend
Was sieht er als seine größte Gabe? „Wahrscheinlich, dass ich so ein Allrounder bin und Dinge manifestieren kann. In meinem Kopf gibt es wirklich nichts, was ich nicht könnte.“ Dazu gehört auch seine veränderte Rolle in der Familie. „Ich trage da mittlerweile sehr viel Verantwortung“, sagt Emir. „Ich unterstütze meine Mutter, wo ich kann, und habe ein Auge auf meine Schwester, die sechs Jahre jünger ist als ich.“
Erfolg stellt inzwischen ebenfalls ein. Die Klickzahlen auf Spotify und YouTube steigen. „Das Studio arbeitet bereits kostendeckend, und das schließt meine Marketingkosten mit ein“, sagt Emir abschließend.
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DeepTech-Start-up Futurail sichert 7,5 Mio. Euro, um autonome Züge auf die Schiene zu bringen
Das 2023 von Maximilian Schöffer, Alex Haag und Dr. Patrick Dendorfer gegründete Futurail entwickelt eine ganzheitliche Autonomie-Plattform für selbstfahrende Züge und verfolgt damit das Ziel, Marktführer im Bereich autonomer Züge werden.

Futurail wurde 2023 von Maximilian Schöffer, Alex Haag und Dr. Patrick Dendorfer – ehemalige Führungskräfte von Tesla, Argo AI und Edge Case – gegründet, die den Aufstieg des autonomen Fahrens in der Automobilindustrie mitgeprägt haben. Nun bringen sie ihr Know-how auf die Schiene, mit einer klaren Mission: Züge zum attraktivsten Verkehrsmittel zu machen.
„Als ich das Autopilot-Team bei Tesla leitete, habe ich gesehen, wie Autonomie eine ganze Branche komplett tranformieren kann“, erklärt Alex Haag, CEO und Mitgründer von Futurail. „Mit Futurail übertragen wir dieses Potential auf den Schienenverkehr und machen eine 200 Jahre alte Branche fit für die Zukunft.
Entwicklung des ersten zertifizierten Systems für fahrerlose Züge
Das Unternehmen adressiert mit seiner KI-gestützten Technologie die zentralen Herausforderungen des Schienenverkehrs: den zunehmenden Lokführermangel und die zu hohen Betriebskosten die den weiteren Ausbau des Schienenverkehrs limitieren. Mit dem Autonomie-Stack FUTURAILDriver können Betreiber bestehende Flotten nachrüsten oder Zughersteller Neufahrzeuge ausstatten. Neben höherer Effizienz, Sicherheit und Flexibilität ermöglicht die Lösung auch die Wiederinbetriebnahme bislang unrentabler Linien und Nerbenstrecken – ein wesentlicher Beitrag zur regionalen Anbindung.
Strategische Partnerschaften unterstreichen die Marktrelevanz: In Europa arbeitet Futurail mit der Lohr Group zusammen, einem weltweit führenden Entwickler von Transportsystemen. In den USA kooperiert das Unternehmen mit Parallel Systems, einem von ehemaligen SpaceX-Ingenieuren gegründeten Startup für automatisierte, batteriebetriebene Güterwagen.
„Autonomie ist ein echter Game-Changer für die Bahn“, betont Maximilian Schöffer, CCO und Mitgründer von Futurail. „Betreiber können mehr Züge häufiger und kostengünstiger einsetzen und so Wachstum und Effizienz gleichermaßen realisieren.“
Letztendlich soll die Technologie die Verlagerung von Millionen Passagieren und Tonnen Fracht von der Straße auf die Schiene ermöglichen. Das geschätzte Einsparpotenzial: über 10 Mio. Tonnen CO₂ jährlich. „Dies ist kein Forschungsprojekt“, ergänzt Dr. Patrick Dendorfer, CTO und Mitgründer. „Wir arbeiten an einem zertifizierten, sicheren System, das die Art und Weise, wie Menschen und Güter transportiert werden, grundlegend verändern wird.“
Die Vision: Marktführer im Bereich autonomer Züge
Die Finanzierungsrunde wurde von Asterion Ventures (Paris) und Leap435 (München) angeführt und durch EIT Urban Mobility sowie die US-Investoren Zero Infinity Partners und Heroic Ventures komplettiert.
Die Investoren sehen in Futurail eine einzigartige Chance, führend im Markt für autonome Züge zu sein. „Futurail verbindet technologische Exzellenz mit einer klaren Vision und nachweislichen kommerziellen Anwendungen“, sagte Alexandre Sauvage, Partner bei Asterion Ventures. „Ihre Technologie hat das Potenzial, die Schiene zum Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität in Europa und darüber hinaus zu machen.“
Dr. Matthias Kempf, Gründungspartner bei Leap435, fügte hinzu: „So wie die elektrische Traktion die Dampflokomotive ablöste, ist Autonomie die Schlüsseltechnologie dieses Jahrhunderts für die Bahn. Futurail sorgt dafür, dass Europa bei diesem Technologiesprung ganz vorne dabei ist. “
Mit der Finanzierung in Höhe von 7,5 Millionen Euro, bestehend aus 5,5 Millionen Euro Seed-Finanzierung, 1 Million Euro öffentlichen Zuschüssen und 1 Million Euro aus einer Pre- Seed-Umwandlung, will Futurail den Ausbau seines Teams beschleunigen, wichtige Projekte mit führenden Zugherstellern und -betreibern vorantreiben und die behördliche Genehmigung für seinen ersten Anwendungsfall erhalten: die Autonomie in Endhaltestellen und Rangierbahnhöfen.
Gründergeist oder Risikoangst? Was Deutschland jetzt für mehr Unternehmertum braucht
Warum Deutschlands Gründergeist vor allem jung ist – und was jetzt passieren muss, damit mehr Ideen Realität werden.

Im August fand der World Entrepreneurs’ Day statt – ein Anlass, der den Unternehmergeist feiern soll. Doch wie viel Gründermentalität steckt wirklich in Deutschland? Die Ergebnisse der aktuellen GoDaddy-Umfrage, die in Zusammenarbeit mit NIQ GfK durchgeführt wurde, werfen ein bemerkenswert differenziertes Bild auf die deutsche Gründungskultur: Die Gründungslust ist da, aber ungleich verteilt und häufig durch strukturelle Hürden ausgebremst.
Gründung bleibt die Ausnahme – aber mit jungem Hoffnungsträger
Gerade einmal 16 % der Deutschen können sich vorstellen, in den kommenden zwölf Monaten ein Unternehmen zu gründen. Eine Zahl, die zu denken gibt. Doch sie blendet eine bemerkenswerte Dynamik innerhalb der Generationen aus: Fast 40 % der 18- bis 29-Jährigen zeigen echte Gründungsambitionen. Die Gen Z treibt damit nicht nur den Gründergeist voran, sondern hat fast viermal so hohe Gründungsabsichten wie der Durchschnitt.
Dieser Generationenbruch ist mehr als eine Fußnote: Obwohl ab 40 Jahren die Wahrscheinlichkeit zu gründen deutlich abfällt (14,9 %), ist in der Altersgruppe der 40-49-Jährigen der Anteil der bereits Selbständigen gleichzeitig am höchsten (12,8 %). Während die Älteren tendenziell bereits selbständig sind oder den Schritt nicht (mehr) gehen wollen, sehen die jüngeren Generationen Unternehmertum nicht nur als Karrierepfad. Es ist eine Möglichkeit, die eigene Zukunft selbst zu gestalten – selbstbestimmt, kreativ und zunehmend digital geprägt. Eine wichtige Erkenntnis für die Zukunft des Mittelstands in Deutschland.
Deutschland ist in seiner Gründungsmentalität gespalten
Die Daten zeigen außerdem eine bemerkenswerte Polarisierung: Die Gründungsgesellschaft ist sich uneinig. Ist Gründen heute einfacher als noch vor fünf Jahren? Auf diese Frage gibt es laut der Studie kein klares Meinungsbild, sondern eine Art „Vier-Viertel-Gesellschaft“: nahezu gleich viele Befragte antworten mit Ja, Nein, gleich geblieben oder weiß nicht.
Einzig die Generation Z zeigt sich klar optimistischer: Die Hälfte von ihnen halten eine Gründung heute für einfacher als früher. Der Gründergeist ist jung gedacht und die neue Generation sieht ihre Startbedingungen besser als je zuvor. Optimismus ist also vorhanden, nur eben nicht gleichmäßig verteilt. Denn ältere Generationen sehen wachsende Hürden – möglicherweise als Ergebnis eigener Erfahrungen mit Bürokratie, Regulierung und Marktbarrieren, die Jüngere noch nicht gemacht haben.
Digitale Tools & KI: Chancen, die nicht alle nutzen
Mit dem wachsenden Gründergeist junger Menschen geht ein verstärkter Einsatz digitaler Technologien und künstlicher Intelligenz (KI) einher. Bereits 41 % der Gen Z haben solche Tools bereits eingesetzt, wohingegen 90 % der über 60-Jährigen kein Interesse daran zeigen – eine digitale Kluft, die sich auf Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft auswirkt.
Dennoch erwartet die deutsche Bevölkerung, dass KI und Automatisierung entscheidend Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben werden (74 %). Und obwohl die junge Generation KI im Alltag tagtäglich erlebt, sind sie deutlich skeptischer: Über ein Fünftel (22 %) glaubt nicht an den Wandel durch künstliche Intelligenz. Für den Großteil ist klar, dass es in der Debatte um KI nicht um das “ob”, sondern um das “wie” gehen muss.
Das bestätigt auch die aktuelle GoDaddy Global Entrepreneurship Survey. Laut dieser kann KI ein echter Hebel sein: 72 % der Unternehmer*innen in der DACH-Region glauben, dass KI ihnen in Zukunft hilft, mit größeren Unternehmen zu konkurrieren. Und: Wer KI nutzt, spart in Deutschland im Schnitt 8 Stunden pro Woche – wertvolle Zeit, die laut den Befragten vor allem für die Entwicklung kreativer Ideen (50 %), Weiterbildung (33 %) und Kundenservice (33 %) eingesetzt wird.
Was wir brauchen: mehr Mut und bessere Rahmenbedingungen
Warum aber scheitern viele Gründungsabsichten schon in der Planungsphase? Neben der Motivation sind es vor allem finanzielle Risiken (41 %), fehlendes Startkapital (37 %) und mangelndes Wissen (30 %), die potenzielle Gründer*innen abschrecken. Dazu kommt ein strukturelles Problem: Nur jede(r) Sechste glaubt, dass die Ausbildung in Schule und Universitäten auf die Gründung oder Selbstständigkeit vorbereiten. Ein Schulfach „Entrepreneurship“? Fehlanzeige. Die Mehrheit in Deutschland wünscht sich mehr praktische Skills in Finanzbildung, rechtliche Grundlagen, Selbstorganisation und Problemlösungskompetenz als Teil der schulischen Ausbildung.
Der Gründergeist ist da, aber er braucht Unterstützung. Besonders die jungen Generationen zeigen Initiative, doch ihnen fehlt es oft an Know-how, Kapital oder der richtigen Orientierung. Was es jetzt braucht, sind gezielte politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Maßnahmen:
- Frühe Förderung von Entrepreneurial Thinking in Schulen und Hochschulen.
- Förderprogramme, die junge und diverse Gründer*innen gezielt erreichen.
- Niedrigschwellige Tools, um den Einstieg zu erleichtern.
- Mentoring und Netzwerke, um Erfahrungswissen zugänglich zu machen.
- Entbürokratisierung und Vereinfachung von Gründungsprozessen.
Digitale Technologien, insbesondere KI, spielen bereits heute für viele Gründer*innen eine entscheidende Rolle und prägen Gründungen von Anfang an. Für viele ist das ein wichtiger Schritt, um aus einer Idee ein tragfähiges Modell zu entwickeln. Zugang zu digitalen Tools senkt nicht nur Einstiegshürden, sondern ermöglicht es, Geschäftsmodelle schlank und effizient zu testen – ohne große Investitionen.
Um dieses Potenzial voll auszuschöpfen, brauchen Gründer*innen Unterstützung: Mentoring, Schulungen und einfache Tools eröffnen gerade Menschen ohne technischen Hintergrund oder aus unterrepräsentierten Gruppen neue Chancen. So entsteht eine Gründungskultur, die inklusiver, breiter und zukunftsfähiger ist.
Die Autorin Alexandra Anderson ist Marketing Director Germany bei GoDaddy und seit mehr als zehn Jahren als Marketingexpertin in der IT-Branche tätig, www.godaddy.com/de/link-in-der-bio
Jessica Holzbach startet FinTech-Builder 0TO9 in Deutschland
Angetrieben von führenden Köpfen der europäischen FinTech-Szene, bringt 0TO9 ein neues Modell nach Deutschland, das Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit in der Finanzinnovation vereinen soll.

0TO9 (Zero to Nine) ist ein europäischer Fintech-Venture-Builder und -Investor, der Gründer:innen eine vollständige Infrastruktur bietet, um regulierte Finanzdienstleistungsunternehmen zu starten und zu skalieren. Gegründet 2025 in Schweden von Oliver Hildebrandt, vereint 0TO9 Kapital, Compliance, Technologie, operative Unterstützung und eine Co-Founder-Struktur, um traditionelle Hürden für Innovationen im Finanzsektor abzubauen.
Die FinTech-Seriengründerin Jessica Holzbach übernimmt als Partnerin und CEO Deutschland des europäischen Venture Builders und Investors 0TO9 eine Schlüsselrolle beim Aufbau des Berliner Hubs. Die Vision: In den nächsten 20 Jahren 1.000 profitable Finanzunternehmen zu starten – unterstützt durch Lizenzen, Kapital und eine Co-Founder-Struktur.
Vom Gründen zum Co-Building
Nach dem erfolgreichen Aufbau und Exit der FinTechs Penta und Pile sowie ihrer Tätigkeit als Angel-Investorin wird Jessica Holzbach nun Teil eines europäischen Infrastrukturprojekts „Mit 0TO9 kann ich meine Erfahrung als Gründerin und Investorin weitergeben – und andere dabei unterstützen, ihre Vision umzusetzen“, sagt Jessica Holzbach. „Von Tag eins an stellen wir Gründern Kapital, Lizenzierung, operative Unterstützung und ein Team zur Seite, das wirklich mitbaut. Unser Ansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt – nicht nur das Produkt. Wir wollen mehr Talenten ermöglichen, selbstständig und verantwortungsvoll zu arbeiten. So werden Teams schneller, fokussierter und erfolgreicher. Unser Horizont ist nicht nur die nächste Finanzierungsrunde, sondern die nächsten 20 Jahre – und darüber hinaus.

Hinter Zero to Nine steht Gründer Oliver Hildebrandt, Serienunternehmer, der bereits im Alter von 20 Jahren sein erstes FinTech verkaufte und seither vier weitere Unternehmen aufgebaut hat – darunter die KI-gestützte Finanzierungsplattform Gilion (40 Mio. € eingesammeltes Eigenkapital) sowie die Kreditplattform Plus 1 (100 % Wachstum p.a.). Für Zero to Nine hat er ein erfahrenes Gründungsteam um sich versammelt: Tord Topsholm (CEO) – war CEO von vier Banken und verantwortete u.a. erfolgreiche Exits an KKR. Jessica Holzbach (Partnerin & CEO Deutschland) – zweifache Fintech-Gründerin mit Exit-Erfahrung, jüngstes Aufsichtsratsmitglied der deutschen Bankengeschichte. Siduri Poli (Partnerin & CMO) – Mitgründerin der Startup Factory Changers Hub und Aufsichtsratsmitglied des staatlichen VC-Investors Saminvest. Henrik Landgren (Board Member) – ehemaliger VP Analytics bei Spotify und Partner bei EQT Ventures.
Ein Modell für die Herausforderungen von heute
Das Modell von Zero to Nine basiert auf den persönlichen Erfahrungen von Gründer Oliver Hildebrandt beim Aufbau von Plus1. In diesem Jahrzehnt erlebte er hautnah, wie komplexe Regulierung und hohe Kapitalanforderungen Gründer*innen unter Druck setzen – während Investor*innen gleichzeitig schon in einem sehr frühen Stadium hohe Wachstumszahlen fordern. Studien von Carta zeigen zudem, dass viele junge Startups gezwungen sind, durch Maßnahmen wie Entlassungen ihre Laufzeit zu verlängern und Wachstum zugunsten kurzfristiger Profitabilität zurückzustellen.
„Als ich Plus1 gegründet habe, hat es fast ein Jahrzehnt gedauert, bis wir Regulierung, Finanzierung und Skalierung meistern konnten. Mit 0TO9 können wir diesen Weg deutlich schneller und viel weniger einsam gehen. Unsere Mission ist es, Gründern die Unterstützung zu geben, die ich mir damals selbst gewünscht hätte – damit sie sich auf den Aufbau großartiger Unternehmen konzentrieren können und wir gemeinsam die Transformation des europäischen Finanzsystems beschleunigen“, so Oliver Hildebrandt, Gründer von 0TO9.
Mit 0TO9 will Hildebrandt diesen Widerspruch zwischen Gründer*innen und Investor*innen auflösen: Frühphasige FinTechs erhalten ausreichend Kapital bis zur Profitabilität, Zugang zu Einlagenfinanzierung, volle regulatorische und juristische Unterstützung, Hilfe beim Markenaufbau, eine leistungsfähige Tech-Infrastruktur sowie strategische Begleitung für den Markteintritt in Europa.
Das Modell von 0TO9 besteht aus einem Venture Builder für den schnellen und fokussierten Aufbau neuer FinTechs, einem lizenzierten Kreditinstitut, das neue Geschäftsmodelle ermöglicht und Regulatorik sowie Compliance zentralisiert sowie Co-Founder-Level-Support, der Erfahrung, Struktur und langfristiges Commitment ins Team bringt.
Start in Deutschland
Mit dem neuen Berliner Hub am Hackeschen Markt erweitert 0TO9 seine Präsenz neben Schweden, Norwegen und Finnland nun auch nach Deutschland. Der Hub bietet Platz für bis zu 20 Gründer*innen und plant, jedes Quartal zwei bis drei neue Unternehmen aufzubauen.
Die ersten drei Ventures sind:
HUGO – Not Another App: Ein persönlicher, chatbasierter KI-Sparassistent, der Menschen beim Aufbau besserer Spargewohnheiten unterstützt.
Plus1: Ein führender Consumer-Lending-Anbieter aus Schweden, der jetzt mithilfe des neuen Standortes nach Deutschland expandiert.
Fuels Capital: Bietet wertpapierbesicherte Kredite, die Aktionären ermöglichen, kurzfristig Liquidität zu erhalten, ohne ihre Vermögenswerte zu veräußern.
LegalTech-Start-up Libra erreicht 2 Mio.-Euro-ARR binnen eines Jahres
Mit dem aktuellen Wachstum positioniert sich das 2023 von Viktor von Essen und Dr. Bo Tranberg gegründete gegründete Libra als eines der dynamischsten LegalTech-Start-ups Europas und unterstreicht den Wandel, den die KI in der Rechtsbranche vorantreibt.

Gegründet 2023 von dem ehemaligen Freshfields-Anwalt Viktor von Essen und dem dänischen Software Engineer Dr. Bo Tranberg, unterstützt Libra nach eigenen Angaben heute bereits über 6.000 Jurist*innen in mehr als 500 Kanzleien und Rechtsabteilungen. Die Plattform bietet maßgeschneiderte, KI-gestützte Anwendungen für Recherche, Analyse und Dokumentenerstellung, die sich nahtlos in bestehende Arbeitsabläufe integrieren.
Neben innovativen Team-Workflows für die gemeinsame Mandats- und Dokumentenbearbeitung verfügt Libra über direkte Anbindungen an Fachinhalte des Dr. Otto Schmidt Verlags sowie Handelsregisterdaten via OpenRegister. Damit können Nutzer*innen relevante Informationen direkt in der Chatfunktion abrufen.
Sicherheit und Vertraulichkeit stehen im Zentrum der Plattform: Libra hostet ausschließlich in der EU, ist ISO 27001-zertifiziert und erfüllt sämtliche Anforderungen von DSGVO, BRAO und § 203 StGB.
Jetzt hat Berliner LegalTech-Start-up einen wichtigen Meilenstein erreicht: Nicht einmal zwei Monate nachdem Libra die Grenze von 1 Million Annual Recurring Revenue (ARR) erreicht hat, erzielt die Plattform bereits 2 Millionen Euro ARR. Damit positioniert sich Libra als eines der dynamischsten LegalTech-Start-ups Europas und unterstreicht den Wandel, den die KI in der Rechtsbranche vorantreibt.
„Dass wir in so kurzer Zeit die Marke von 2 Millionen ARR überschreiten konnten, zeigt die enorme Nachfrage nach praxisnahen, sicheren und intelligenten LegalTech-Lösungen“, sagt Co-Founder und CEO Viktor von Essen. „Wir sehen uns bestätigt, dass die Zukunft juristischer Arbeit in der Kombination aus höchster Datensicherheit, nahtloser Technologie-Interaktion und leistungsfähiger KI liegt.“
SQUAKE: frisches Kapital für nachhaltige Geschäftsreisen und Logistik
Das 2021 von Philipp von Lamezan und Dan Kreibich gegründete ClimateTech-Start-up SQUAKE ermöglicht es Unternehmen, Emissionen entlang ihrer Geschäftsreisen und Logistik-Ketten präzise zu berechnen, zu dokumentieren und zu reduzieren. Jetzt hat das Berliner ClimateTech-Start-up hat mit Haufe Group Ventures einen neuen Investor gewonnen.

Mit zunehmender ESG-Regulatorik – Stichwort CSRD und Scope 3 Reporting – und wachsendem Anspruch durch Share- und Stakeholder müssen Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck immer detaillierter offenlegen. Besonders im Fokus stehen dabei die sogenannten indirekten Emissionen, auch Scope 3 genannt: Sie entstehen nicht im eigenen Unternehmen, sondern in der Lieferkette oder durch Aktivitäten wie Geschäftsreisen, eingekaufte Dienstleistungen oder den Warentransport. Genau diese Emissionen machen bei vielen Unternehmen – etwa in der Beratungsbranche – über 50 % der Gesamtemissionen aus und sind besonders schwer zu erfassen.
Genau hier setzt SQUAKE an: Als end-to-end -Anbieter liefert das Unternehmen eine Lösung vom Reporting über CO₂-Reduktionsmöglichkeiten bei der Buchung bis zur Abrechnung, eine lückenlose Auditierbarkeit durch das Carbon Verification Protocol (CVP) und direkte Zugänge zu nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) und weiteren Insetting-Lösungen – nahtlos eingebettet in bestehende Systeme von Reiseanbietern, Buchungstools oder Logistikplattformen.
Jetzt hat das Berliner ClimateTech-Start-up hat mit Haufe Group Ventures einen neuen Investor gewonnen. Die Beteiligung ergänzt das bestehende Investorenkonsortium aus Simon Capital, Neosfer und Backbone Ventures und unterstreicht die wachsende Relevanz des Themas CO₂-Transparenz in Travel und Logistik.
„Wir sehen uns als Enabler für Unternehmen, die Nachhaltigkeit nicht nur dokumentieren, sondern tatsächlich umsetzen wollen – technologisch, skalierbar und compliant“, erklärt Philipp von Lamezan, CEO und Co-Founder von SQUAKE. „Dass wir mit Haufe Group Ventures einen Investor gewonnen haben, der nicht nur Kapital, sondern auch tiefes Verständnis für Regulatorik und Mittelstand mitbringt, ist für SQUAKE ein echter Gewinn.“
Für Haufe Group Ventures, die Venture-Einheit der Haufe Group SE, ist das Investment ein konsequenter Schritt: „SQUAKE ist ein Spezialist für ein hochrelevantes Problemfeld. In einer Zeit, in der der Mittelstand regulatorisch unter Druck steht und Non-financial Berichtspflichten Realität werden, brauchen Unternehmen Lösungen, die sie in der Praxis entlasten – nicht überfordern. SQUAKE liefert genau das: tief integriert, auditierbar und mit klarem Mehrwert für den Unternehmenskunden“, sagt Jasper Roll, Geschäftsführer von Haufe Group Ventures.
Die zusätzlichen Mittel durch den Einstieg von Haufe Group Ventures sollen SQUAKE Spielraum für weiteres Wachstum und die weitere Produktentwicklung verschaffen. Im Mittelpunkt steht dabei die gemeinsame Mission: Unternehmen auf dem Weg zu echter Nachhaltigkeit zu begleiten.