Gründer der Woche: Landpack – Innovationen aus Stroh

Gründer der Woche, KW 48


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Das bayerische Start-up entwickelt und produziert klimaneutrale Isolierverpackungen speziell für Lebensmittel-Versender. Stroh ist das Material, auf dem das Business aufbaut. Über die Idee und die Umsetzung der grünen Innovation sprechen wir mit dem Landpack-Gründer und Geschäftsführer Dr. Thomas Maier-Eschenlohr.


Stroh statt Styropor – zumindest in Sachen Versandverpackungen ist das Ihre Devise. Wann und wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit Stroh als Verpackungsmaterial zu arbeiten?

Unser Ziel war es, eine umweltfreundliche Alternative zu Styroporverpackungen zu entwickeln. Wir haben Mitte 2013 damit begonnen, zunächst mit ganz anderen Konzepten. Als uns die Idee kam, Stroh zu verwenden, wir erste Tests gemacht hatten, war uns sofort klar – das ist es!

Was ist das Besondere an Stroh? Wurde es nicht schon vor Jahrhunderten bei Transporten zum Schutz von Lebensmitteln wie Obst oder Wein vor Stößen und Temperaturschwankungen eingesetzt?

Stroh ist ein bewährtes Dämmmaterial – ganz klar. Wir verwenden Strohfasern möglichst in Reinform, um die Struktur nicht zu zerstören. Stroh an sich weist eine wirkliche High-tech Biopolymerstruktur auf mit einem ganzen Bündel an Vorteilen – Dämmung, Feuchtigkeitsregulierung, Rückstellkraft, etc.

Was ist das Besondere, das Innovative an Ihrem Produkt?

Wir haben einen Prozess entwickelt, mit dem wir formstabile Isolierteile aus reinem Stroh herstellen können. Wir verwenden dabei keine Zusatzstoffe, keine Klebstoffe und keine Bindemittel. Das macht das Produkt preislich wettbewerbsfähig zu Styropor und ermöglicht die Entsorgung im Biomüll oder die Verwendung im Haushalt, beispielsweise als Einstreu für Tiere.

Welche Waren bieten sich zum Verpacken bzw. Versand mit Ihrer Landbox besonders an?

Alle Waren, die derzeit in Styroporboxen oder mit Styroporformteilen verschickt werden und gegenüber Stößen und Temperatureinflüssen geschützt werden müssen. Beispielweise Lebensmittel, Elektronikartikel, zerbrechliche Gegenstände, etc.

Welches waren die größten Herausforderungen bei der Umsetzung Ihrer Idee?

Die Entwicklung und der Bau der Produktionsanlagen war bislang unsere größte Herausforderung. Da Produkt und Prozess neu sind, mussten wir auch die Produktion selbst entwickeln. Nach knapp zweijähriger Entwicklungszeit ist die erste Produktionslinie nun in Betrieb. Die zweite wird bereits gebaut.

Jetzt, nach zweijähriger Entwicklungs- und Bauzeit steht Ihre Anlage und die Produktion läuft – wie haben Sie diese Zeit finanziell gestemmt? Haben Sie Investoren und Förderer?

Wir haben eine Mischfinanzierung aus Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlichen Fördermitteln. Wir werden u.a. über das Technologieförderprogramm BayTOU des Bayerischen Wirtschaftsministeriums finanziert. Zum Ausbau der Produktionskapazitäten und um unsere IP-Strategie konsequent umzusetzen, sind wir derzeit mit Investoren in konkreten Verhandlungen.

 

 

Gibt es vergleichbare Lösungen am Markt?

Eine Isolierverpackung aus pflanzlichen Naturfasern, die zudem auch nur annähernd so leistungsfähig wie Styropor ist, gibt es derzeit nicht.

Ihre Landbox ist umweltverträglicher als herkömmliche Lösungen. Das ist ein klares Plus – doch wie sieht es mit dem Preis aus?

Unsere Preise entsprechen denen von vergleichbaren Styroporboxen.

Auf der Fachpack 2015, der Messe für Verpackungen, haben Sie sich vor kurzem der Branche präsentiert – wie war das Feedback?

Die Landbox wurde am Stand unseres Kooperationspartners Klingele, einem der führenden Wellpappe-Unternehmen, präsentiert. Das war der Startschuss für uns zur Markteinführung. Wir haben sehr interessante Gespräche geführt, vor allem auch mit vielen Großabnehmern – das Feedback war großartig.

Wie machen Sie über die Messe hinaus auf sich bzw. Ihre Landbox aufmerksam? Haben Sie Vertriebs- oder Kooperationspartner?

Wir haben in den letzten zwei Jahren sehr viele Kontakte geknüpft. Jetzt geht es uns darum, die bestehenden Kontakte zu beliefern und parallel die Kapazitäten auszuweiten. Mit Klingele haben wir einen starken Kooperationspartner, unter anderem auch im Vertrieb.

Welches sind die nächsten konkreten Ziele? Weitere Märkte bearbeiten, vielleicht auch mit weiteren Produkten?

Gemeinsam mit der Hochschule Stuttgart entwickeln wir derzeit eine Verpackung, mit der sich kühlungspflichtige Flaschen (beispielsweise Smoothies) sicher verschicken lassen. Aktuell werden diese häufig in Blisterfolie einzeln eingewickelt und in Styroporboxen verschickt. Das kann nicht die Lösung sein.

Was raten Sie anderen Gründern?

Einfach machen. Sich trauen, anfangen und dann möglichst schnell die Kundenakzeptanz testen. Wenn die nicht überwältigend ist, dann sollte man sich lieber wieder früher als später von einem Projekt trennen. „Geht nicht“ muss aus dem Wortschatz gestrichen werden. Es geht alles.

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Das Interview führte Hans Luthardt

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Electrifying Ideas Award – jetzt bewerben!

Der ZVEI prämiert Ideen für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Verliehen wird der Electrifying Ideas Award im Mai von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Jetzt mitmachen und Idee einreichen bis 31.03. unter www.zvei.org/award.

Der ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) prämiert in diesem Jahr erstmalig Ideen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit, mehr Energieeffizienz und mehr Klimaschutz – kurzum: für eine gute Zukunft. Denn wir sind überzeigt, die großen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit den richtigen Ideen lösen. Mit Innovationen, die die Chancen von Digitalisierung und Vernetzung nutzen, können wir neue Wege eröffnen – für eine wirklich nachhaltige Gesellschaft und gegen den Klimawandel. Mit dem Electrifying Ideas Award möchte der ZVEI kluge Köpfe und Konzepte in diesem Umfeld fördern. Neben etablierten Unternehmen richtet er sich deshalb explizit in einer eigenen Kategorie an Start-ups.

Die eingereichten Ideen, Innovationen und Konzepte sollten einen klaren Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz haben und der Gesellschaft einen Nutzen bieten, denn Technik ist aus unserer Sicht kein Selbstzweck. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 31. März 2023. Wir suchen Ideen, die überzeugen und begeistern. Für die Einreichung geht es nicht um lange Business-Pläne, umfangreiche Präsentationen oder vorzeigbare Prototypen. Im Vordergrund steht die Idee. Sie, ihr Mehrwert und das, was sie an Chancen bringt, sollen kurz umrissen werden – auf maximal einer DIN-A4 Seite. Alle Infos zur Bewerbung gibt es online unter www.zvei.org/award.

Ende April gibt die Jury die Shortlist bekannt. Die Nominierten werden eingeladen, sich und ihre Electrifying Idea vor Fachpublikum, Führungskräften der Elektro- und Digitalindustrie sowie Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft im Rahmen der ZVEI-Jahreskongresses in Berlin zu präsentieren. Hier werden dann auch die Gewinner-Ideen gekürt: Am 23. Mai übergibt Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, den ersten Electrifying Ideas Award.

Warum der ZVEI einen Award für Electrifying Ideas ins Leben ruft

Die Elektro- und Digitalindustrie ist einer der innovativsten Wirtschaftszweige in Deutschland: Knapp ein Viertel des Branchenumsatzes entfällt auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt hier ihren Anstoß. Fast ein Viertel aller F+E-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland kommt von der Elektro- und Digitalindustrie. Jährlich bringt die Branche rund 20 Milliarden Euro für F+E auf und mehr als sieben Milliarden Euro für Investitionen.

Eine große Rolle für Innovationsprojekte spielen #electrifyingideas. Ideen, die Fortschritt bringen. Wir wollen solchen Ideen mehr Sichtbarkeit geben und helfen, ihre Verwirklichung zu beschleunigen. Diesem Ziel dient auch der Electrifying Ideas Award. Denn zu oft herrscht das falsche Bild, dass in Deutschland zu wenige Ideen entstünden, wir zu wenig kreative Köpfe hätten. Das Problem sind nicht die fehlenden Köpfe – sie erhalten nur zu wenig Aufmerksamkeit. Das wollen wir ändern. Gemeinsam mit euch!

Kontakt

Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation •
Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]

ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main

Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org

DeepDrive schließt Series A in Höhe von 15 Mio. Euro ab

Das 2021 von Felix Pörnbacher und Stefan Ender gegründete Münchner Hightech-Start-up DeepDrive bietet revolutionäre Antriebsstränge für Elektrofahrzeuge an.

DeepDrive hat einen Radialfluss-Doppelrotormotor entwickelt, der als Zentralantrieb oder auch als Radnabenantrieb in Serienfahrzeugen eingebaut werden kann. Auf Prüfständen konnten die ersten Prototypen – laut Anbieter – bereits ihre deutlich erhöhte Effizienz beweisen. Durch diese Effizienzsteigerung sind entweder höhere Reichweiten möglich oder die Reduktion von Gewicht, Kosten und Platzbedarf für die Batterie bei gleicher Reichweite.

Wegweisende und ressourcensparende Innovationen für den Elektroantrieb

DeepDrives wegweisende Technologie ermöglicht sowohl Kostenersparnis als auch Effizienzsteigerung, ohne dabei in der Leistung Abstriche zu machen. Die systemimmanenten hohen Drehmomente helfen bei der Auslegung der Antriebsstränge und reduzieren Wirkungsgradverluste in vielen Bereichen des herkömmlichen elektrischen Antriebs. Der Aufbau als Radialfluss-Doppelrotormotor unterscheidet sich grundlegend von bisherigen Antriebskonzepten und löst wesentliche Probleme bisheriger Elektromotoren in Hinblick auf Produktionskomplexität, Materialeinsatz und Effizienz. Verglichen mit dem Stand der Technik werden bis zu 80 Prozent weniger Elektroblech und 50 Prozent weniger Seltenerdmagnete eingesetzt.

DeepDrive besteht aus über 30 Expert*innen aus führenden Unternehmen der Automobilindustrie und wird von namhaften Investor*innen unterstützt, darunter BMW i Ventures, Continentals Corporate Venture Capital Unit, UVC Partners und Bayern Kapital. Zu den weiteren Investoren gehören Branchenveteran Dr. Peter Mertens, ehemaliges Vorstandsmitglied und CTO von Audi und Volvo, sowie Jonas Rieke, COO von Personio.

Großserienreife bis 2026 geplant

Das Start-up arbeitet derzeit mit acht der zehn größten Automobilhersteller an verschiedenen Entwicklungsprojekten und plant, den Doppelrotor bis 2026 in Großserie auf den Markt zu bringen.

3,5 Mio. Euro für Premium-Ferienhaus-Vermittler Landfolk

Das 2021 gegründete Start-up Landfolk, das sich zum Ziel gesetzt hat, Europas bevorzugte Plattform für Premium-Ferienhäuser zu werden, hat seine zweite Finanzierungsrunde in Höhe von über 3,5 Millionen Euro von SEED Capital erhalten.

Landfolk ist eine Plattform mit handverlesenen und persönlich gestalteten Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Hütten für Menschen, die einzigartige Erlebnisse im Einklang mit der Natur suchen.

Das Start-up wurde im Februar 2021 von sieben erfahrenen Mitgründern gegründet, die alle bei Airbnb gearbeitet haben. Heute gibt es mehr als 1000 Ferienhäuser auf landfolk.com in Dänemark, Norwegen und Deutschland.

Ende 2022 erweiterte das Start-up sein Portfolio bereits um die Urlaubsregion Norwegen. Am 1. Februar 2023 startete Landfolk dann mit rund 40 beeindruckenden Feriendomizilen in den schönsten Regionen Deutschlands. Innerhalb von zwei Jahren ist die Zahl der Landfolk-Ferienhäuser nun von null auf über 1000 handverlesene Ferienhäuser in Dänemark, Norwegen und Deutschland gestiegen. Bis 2023 soll sich die Zahl der Ferienhäuser verdoppeln.

"Wir freuen uns, dass wir mit Landfolk die unterschiedlichsten Ferienhausbesitzer ansprechen. Dazu gehören Ferienhausbesitzer, die ihre Türen nur für Landfolk-Gäste und vor allem zum ersten Mal öffnen. Aber auch eine neue Generation von Ferienhausbesitzern, die viel Energie und Ressourcen in die individuelle Gestaltung ihres Ferienhauses gesteckt haben und der Vermietung eine ganz persönliche Note verleihen", sagt Geschäftsführer Christian Schwarz Lausten.

 In Dänemark wird nur ein Fünftel der Ferienhäuser vermietet. In Deutschland und Norwegen sind es noch weniger. 70 Prozent der Ferienhäuser auf der Landfolk-Plattform sind entweder noch nie vermietet worden oder werden nicht auf anderen Plattformen vermietet.

"Es ist wirklich spannend zu sehen, wie Landfolk eine Branche aufrüttelt, die viel zu lange stagniert hat. Landfolk hat es geschafft, in nur zwei Jahren ein Unternehmen mit beeindruckenden Umsätzen aufzubauen, indem sie unter anderem den Markt um ein Segment erweitert haben, das noch nie zuvor ein Ferienhaus vermietet hat, und ein Team, das wie kaum ein anderes in der Lage ist, Dinge umzusetzen", sagt Ulla Brockenhuus-Schack, Managing Partner bei SEED Capital.

 Mit der neuen Finanzierung sollen das Produkt und die Technologie weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die stärkste digitale Plattform auf dem Markt zu schaffen, die das Vermieten von Ferienhäusern auf zeitgemäße Weise erleichtert und die Buchung des perfekten Ferienhauses über Ländergrenzen hinweg zu einem einfachen und inspirierenden Erlebnis macht.

Das hat auch Vorteile für Hausbesitzer, wie Christian Schwarz Lausten erklärt: "In den letzten drei Monaten haben wir Landfolk in Deutschland und Norwegen eingeführt, wo wir auf eine große Marktlücke gestoßen sind: Für Hausbesitzer, denen Flexibilität und Kontrolle bei der Vermietung ihres Zweitwohnsitzes extrem wichtig sind, ist die Landfolk-Plattform ein großer Vorteil. Diese Wünsche und Anforderungen der Hausbesitzer vor allem in Deutschland zu erfüllen, wird eine große und spannende Aufgabe, in die wir in 2023 viele Ressourcen investieren werden.“

SEED Capital unterstützt die ehrgeizigen Ziele. "Wir haben viel Erfahrung mit Investitionen mit Startups wie Trustpilot und Lunar, die beide zu Einhörnern geworden sind. Es gibt also viel zu tun für Landfolk", sagt Ulla Brockenhuus-Schack, Managing Partner bei SEED Capital.

Neben den Gründern und SEED Capital hat auch HEARTLAND A/S bereits in Landfolk investiert.

FoodTech Foodji schließt Series-A-Runde in Höhe von 23 Mio. US-Dollar ab

Das 2016 von Felix Munte, Daniel von Canal, Moritz Munte, Dr. Oliver Friedmann und Nicolas Luig gegründete FoodTech Foodji aus München hat seine Series A Finanzierungsrunde in Höhe von 23 Millionen US-Dollar abgeschlossen und möchte seine Position als Marktführer in Deutschland im Bereich der ultra-frischen, autonomen Verpflegung mit Speisen und Getränken weiter ausbauen

Das frische Kapital soll in die Stärkung des Teams sowie den Ausbau von Foodjis proprietärer Technologie fließen. Als neue Partner stiegen der niederländische Investor Movendo Capital und DLF Venture aus Luxemburg ein. Der amerikanische Investor Triple Point Capital und Kraut Capital aus Deutschland beteiligten sich auch an der Finanzierungsrunde, ebenso wie Bestandsinvestor FoodLabs aus Berlin.

Foodji betreibt intelligente Essensautomaten, die frisches und gesundes Essen jederzeit und genau dort anbieten, wo Menschen ihren Alltag verbringen. Im Büro, der Produktion, der Universität, im Krankenhaus, auf Reisen im Hotel oder am Flughafen.

„Über 90 Prozent der deutschen Unternehmen unterhalten keine eigene Kantine. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass der Bedarf nach einer hochwertigen und flexiblen Rund-um-die-Uhr-Versorgung - vor allem im deutschen Mittelstand - enorm groß ist.”, erklärt Felix Munte, Mitgründer und Geschäftsführer von Foodji. „Mit unserem starken Team und unserer eigens entwickelten Technologie-Plattform konnten wir unser Geschäftsergebnis 2022 vervierfachen. Mit diesem Investment haben wir die Grundlage geschaffen, um unsere Position als Marktführer weiter auszubauen.”, ergänzt Daniel von Canal, Mitgründer und Geschäftsführer von Foodji.

Die Technologie-Plattform spielt dabei eine zentrale Rolle. Diese ermöglicht es Foodji bereits heute, mittels intelligenter Algorithmen die individuelle Nachfrage an den jeweiligen Standorten zu prognostizieren, sowie die gesamte Lieferkette weitestmöglich zu automatisieren. Dies führt zu signifikant weniger Lebensmittelverschwendung als es im Industriedurchschnitt der Fall ist.

„Allein in Deutschland fallen in der Außer-Haus-Verpflegung jedes Jahr 1,7 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Foodji hat es geschafft, Lebensmittel- sowie Verpackungsabfälle auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig Essen in Restaurant-Qualität anzubieten.” sagt Patrick Huber, General Partner bei FoodLabs.

„Der tief verwurzelte technische und datengesteuerte Ansatz befähigt Foodji ihre gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren und ein solch komplexes Geschäftsmodell umzusetzen”, begründet Clément Helinckx, Principal at DLF Venture seine Enscheidung, bei Foodji einzusteigen. Alexander Scharzenberger, Investment Director bei Movendo Capital fügt hinzu: „Movendo Capital und DLF Venture sind stolz darauf, diese Finanzierungsrunde gemeinsam angeführt zu haben und bekräftigen damit unser Engagement, innovative Unternehmen zu unterstützen, die einen positiven Wandel in der Lebensmittelindustrie fördern.”

In Zukunft möchte Foodji weiter in das eigene Team investieren und vor allem den technologischen Vorsprung ausbauen. Darüber hinaus soll das Nutzererlebnis für den Gast individueller gestaltet werden. Neben der technischen Weiterentwicklung will man außerdem das Speisenangebot erweitern, um auf aktuelle Food-Trends reagieren zu können. Auch soll das Nutzererlebnis für den Gast individueller gestaltet werden. Erklärtes Ziel ist es, weiterhin stark zu wachsen und zur zentralen Verpflegungslösung bei Unternehmen im Mittelstand zu avancieren.

Gates, Branson, Bezos: Mit wem würden dt. Kleinunternehmer*innen am liebsten einen Tag lang arbeiten?

654 deutsche Einzel- und Kleinstunternehmer*innen wurden gefragt, welche(n) Top-Unternehmer*in sie gern mal einen Tag lang als Mitarbeiter*in hätten. Hier das durchaus interessante Ergebnis bzw. Ranking. Hier das durchaus interessante Ergebnis bzw. Ranking.

Die Spitze der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt ist deutschen Einzel- und Kleinstunternehmer*innen offenbar gerade gut genug, wenn es um die Expertise von prominenten Unternehmer*innen geht – und sei es nur für einen Tag. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Insurtech Finanzchef24 durchgeführt hat. Die Frage war: Mit welchem Star-Unternehmer würden hiesige Selbständige am liebsten einen Tag zusammenarbeiten.

And the Winner is …

654 Kleinst- und Kleinunternehmer*innen haben sich an der Umfrage beteiligt. Platz eins geht demnach an den viertreichsten Mann der Welt, Microsoft-Gründer Bill Gates (18 Prozent). Die visionären Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin rangieren mit 17 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Platz zwei. Amazon-Gründer und Forbes-Nummer-Zwei Jeff Bezos hat es mit 15 Prozent auf den dritten Platz geschafft.

„Auch die Spitzen der Forbes-Liste haben mal klein angefangen und über alle Widerstände hinweg ihre Visionen verfolgt“, kommentiert Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24, die Idee für die Frage nach der Zusammenarbeit. Einzel- und Kleinstunternehmer*innen wollen der aktuellen Multikrise aktiver denn je entgegentreten, das bestätigen die Ergebnisse der deutschlandweiten Umfrage. So schaut immerhin gut die Hälfte der Befragten optimistisch auf die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr.

Weitere Ergebnisse

Der britische Unternehmer für Weltraumflüge Richard Branson liegt mit 13,2 Prozent auf Platz vier, die Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer mit 12,0 Prozent auf Platz fünf und die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller mit 7,0 Prozent auf Platz sechs. Der französische Luxus-Mogul Bernard Arnault befindet sich mit 6,7 Prozent auf Platz 7. Die beiden Meta-CEOs Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg finden sich mit jeweils 4,4 Prozent gemeinsam auf dem achten Platz wieder und die Modedesignerin Tory Burch mit 1,7 Prozent auf dem letzten Platz.

Klare Unterschiede bei Männern und Frauen

Anders als im Vorjahr kommen bei der diesjährigen Umfrage geschlechterspezifisch deutliche Unterschiede zum Vorschein. Während die Männer auf ein Führungstrio um Bill Gates (20,1 Prozent), Jeff Bezos (19,8 Prozent) und Virgin-Gründer Richard Branson (15,6 Prozent) setzen, scheinen sich bei den Frauen Kreativität, Feingeist und Pioniergeist durchgesetzt zu haben. Sie wählten mit 22,8 Prozent die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin auf die Spitzenposition. Erst weit dahinter folgt mit 14,6 Prozent Bill Gates. Ihm knapp geschlagen geben müssen sich nur Tina Müller (ehemals Douglas) und Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie), die sich mit 13,9 Prozent den hervorragenden dritten Platz teilen.

Beauty- und Lifestylebranche schert aus

Nicht nur bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede, sondern auch zwischen den Branchen zeigen sich Tendenzen. Während die Spitzenplatzierung von Bill Gates die Dienstleistungs- (22,9 Prozent) und Handwerks- bzw. Baubranche (26,3 Prozent) eint und Handel (19,5 Prozent) sowie Gastronomie (31,3 Prozent) vergleichsweise klar für Jeff Bezos votieren – hat die Beauty- und Lifestylebranche offenbar ganz andere Vorstellungen: Hier steht mit 28,0 Prozent die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller einsam an der Spitze der Wunschkandidaten. Gefolgt von Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer (16,0 Prozent) und Luxus-Unternehmer Arnault sowie dem Biontech-Duo (jeweils 12,0 Prozent).

Übersicht Platzierung gesamt

Platz 1 (18,1 Prozent) Bill Gates (Microsoft)

Platz 2 (17,0 Prozent) Özlem Türeci und Ugur Sahin (Gründer Biontech)

Platz 3 (15,5 Prozent) Jeff Bezos (Amazon)

Platz 4 (13,2 Prozent) Richard Branson (Britischer Unternehmer)

Platz 5 (11,9 Prozent) Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie)

Platz 6 (6,9 Prozent) Tina Müller (ehemalige Douglas Chefin)

Platz 7 (6,7 Prozent) Bernard Arnault (CEO von LVMH Moët Hennessy / Louis Vuitton)

Platz 8 (4,4 Prozent) Mark Zuckerberg (Meta Platforms früher Facebook) und Sheryl Sandberg (Co-Geschäftsführerin Meta)

Platz 9 (1,7 Prozent) Tory Burch (Modeschöpferin)

InsurTech Hub Munich integriert Gründerinnen-Netzwerk One Mission

One Mission, eine 2019 gegründete Initiative zur Förderung der Geschlechterdiversität im deutschen Start-up-Ökosystem, wird Teil des InsurTech Hub Munich (ITHM).

Der ITHM wird One Mission dabei unterstützen, den Anteil von Unternehmensgründungen durch Frauen zu steigern. One Mission zielt darauf, dass bis zum Jahr 2025 ein Viertel aller Start-ups in Deutschland von Frauen gegründet werden sollen (#25to25). Das Bayerische Wirtschaftsministerium fördert das ITHM-Projekt im Jahr 2023 über seine Gründerland-Bayern-Initiative.

Der InsurTech Hub Munich hat seit seiner Gründung vor mehr als fünf Jahren eine diverse Community von über 600 Start-ups aufgebaut. Die in München beheimatete und global agierende Innovationsplattform der Versicherungswirtschaft entwickelt ihre Diversitätsstrategie nun mit der Eingliederung von One Mission weiter. Gemeinsam mit One Mission wird der ITHM Gründerinnen gezielt fördern, verschiedene Projekte zur Steigerung des Frauenanteiles bei Unternehmensgründungen in München und Bayern vernetzen, erfolgreichen Unternehmensgründerinnen eine Plattform geben, um sie als Rollenmodell sichtbar zu machen, und das Bewusstsein für die Attraktivität von Unternehmensgründungen im Versicherungsbereich und im versicherungsnahen Spektrum steigern.

„Der InsurTech Hub Munich hat von Beginn an großen Wert auf Genderdiversität und die Förderung von Unternehmensgründerinnen gelegt. Jetzt haben wir mit der Integration von One Mission dieses Thema nochmals auf eine neue Ebene gehoben. Als Querschnittsbranche mit strategischen Verbindungen zu unterschiedlichsten Industrien eignet sich der Versicherungssektor und das Innovations-Ökosystem des ITHM zur Förderung unterschiedlichster Geschäftsmodelle. Wir sind davon überzeugt, dass viele Gründerinnen und deren Start-ups von den Formaten und Programmen des ITHM profitieren werden“, kommentiert Kathrin Schwidder, Mitglied im ITHM-Vorstand und Head of Strategy and Lifetime Partner Transformation bei der Generali Deutschland AG.

„Mit dem ITHM haben wir seitens One Mission einen perfekten Partner gefunden, um mehr Geschlechterdiversität im deutschen Start-up-Ökosystem zu erreichen. In den Start-up-Programmen des ITHM waren bislang schon durchschnittlich knapp 20 Prozent Gründerinnen vertreten. Den Anteil wollen wir nochmal deutlich steigern und damit eine Signalwirkung für mehr Female Entrepreneurship erreichen“, sagt Marlene Eder, die One Mission gemeinsam mit Vanessa Provenzano und Maike Wursthorn vor drei Jahren gegründet hat.

„Mehr Frauen als Gründerinnen und Unternehmerinnen: Dieses Ziel des InsurTech Hub München unterstützen wir gern. Deshalb fördern wir dieses Jahr auch die Initiative OneMission. Das Projekt ist die richtige Ergänzung zu unserer Dachkampagne Gründerland Bayern. Ich bin überzeugt: Der Standort Bayern wird noch besser, wenn es uns gelingt, mehr Frauen für das Unternehmertum zu begeistern", sagt Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

2,4 Mio. Euro für Berliner CleanTech-Start-up trawa

Das 2022 gegründete CleanTech trawa, das die Strombeschaffung von Unternehmen professionalisieren und einen digitalen, datengetriebenen Energieversorger aufbauen will, sammelt 2,4 Mio. Euro in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein.

Neben den beiden Co-Lead-Investoren Speedinvest und Magnetic beteiligen sich TinyVC und The Delta, sowie mehrere Business Angels, darunter Anna Alex, Mitgründerin von Planetly und Outfittery, Julian Teicke, Mitgründer und CEO von wefox, Tobias Schütt, Gründer und (bis zum Exit) CEO von DZ4, sowie Alexandre Berriche, Gründer und CEO von Fleet.

Mit dem Investment wird das 2022 von David Budde, Max Lüddemann und Robert Quick in Berlin gegründete trawa seine KI-basierte Software weiterentwickeln, die den Stromeinkauf für energieintensive Branchen optimiert und (laut Angaben des Start-ups) zu einer Kosteneinsparung von bis zu 20 Prozent im Jahr führen kann. Zudem wird das Start-up eine Lizenz als Energieversorger beantragen, um Kund*innen vollständig zu beliefern und das Produkt- und Entwicklungsteam weiter ausbauen.

Energieversorgung der Zukunft 

Steigende Nachhaltigkeitsanforderungen, die Energiekrise und eine fortlaufende Elektrifizierung der Industrie: Angesichts dieser Herausforderungen braucht es einen neuen einfacheren Zugang zu echtem, erneuerbarem Strom. Mit der Vision, einen digitalen, datengetriebenen Energieversorger aufzubauen, will trawa vor allem produzierenden und weiterverarbeitenden Mittelständlern einen Zugang zu einer sogenannten strukturierten Portfoliobeschaffung geben. Sie kombiniert alle verfügbaren Produkte wie Wind-, Solar- und Börsenstrom. Diese Form der Beschaffung verspricht niedrigere Preise, längere Preisstabilität, Versorgungssicherheit sowie höchste Transparenz und Nachhaltigkeit im Energieeinkauf und ist in Deutschland bisher vor allem Großkonzernen vorbehalten.

„Als künftiger One-Stop-Shop werden wir mit trawa die Energiewende aus einer Hand anbieten. Schlüssel sind ein einfacherer Stromeinkauf und eine strukturierte Portfoliobeschaffung von erneuerbaren Energien, einschließlich Direktstromlieferverträgen. Wir freuen uns riesig, dass wir bereits in unserer aktuellen Phase so renommierte Investorinnen und Investoren von unserer Idee überzeugen konnten. Wir werden nun unser Produkt weiter ausbauen, um unser Ziel eines digitalen und datengetriebenen Energieversorger maßgeblich voranzutreiben“, sagt David Budde, Mitgründer und CEO von trawa.

Kostensenkung und größere Unabhängigkeit von klassischen Energieversorgern

Mithilfe des CleanTechs sollen Mittelstandsunternehmen ihre Portfoliobeschaffung langfristig absichern können. Um dies zu realisieren, entwickelt trawa zunächst eine proprietäre Softwarelösung, mit der sich folgende Maßnahmen umsetzen lassen:

  • Im ersten Schritt wird eine individuelle Analyse der Verbrauchsprofile eines Unternehmens erstellt. Anschließend wird mithilfe von KI der optimale Energieeinkauf und erste Einsparpotenziale identifiziert.
  • Darauf aufbauend werden Direktstromlieferverträge mit Solar- und Windparks, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), vereinbart. Auch Solarstrombezug vom Fabrikdach lässt sich in den optimierten Einkauf integrieren.
  • Damit senkt ein Unternehmen die durchschnittlichen Stromkosten und wird unabhängiger von einzelnen Versorgern. Gleichzeitig fördert das Geschäftsmodell des CleanTechs den Ausbau erneuerbarer Energien ohne staatliche Subventionen. Auch die fortlaufende Steuerung aller Strom- und Zahlungsflüsse wird automatisiert durch trawa abgewickelt.

GameChanger des Monats: Kyon Energy – Batteriespeicher für die Energiewende

Das 2021 von Philipp Merk, Adrian Kapsalis und Florian Antwerpen in München gegründete Kyon Energy entwickelt, projektiert und betreibt netzgekoppelte Batteriespeicher, welche Strom zu Zeitpunkten speichern, an denen die Energie nicht benötigt wird und ihn bei hoher Nachfrage wieder ins Netz einspeisen. Mehr dazu im Interview mit Adrian.

Wir haben euch als unsere GameChanger des Monats ausgewählt, weil ihr mit euren Innovationen rund um das Thema netzgekoppelte Batteriespeicher einen wichtigen Teil zur sicheren Gestaltung der Energiewende beitragt. Zunächst zu euren Anfängen …

Wann und wie bist du zusammen mit deinen Mitgründern auf die Idee zu Kyon Energy gekommen?

Wir sind Überzeugungstäter: Wir wollen die Energiewende aktiv vorantreiben. Es redet zwar jeder darüber, wie wichtig der Umstieg auf erneuerbare Energien ist – aber, dass das Stromnetz diesen Ausbau überhaupt noch nicht stemmen kann, ist selten Thema. Denn die Stromerzeugung aus Wind und Solar ist großen Schwankungen ausgesetzt, die Instabilität, hohe Strompreise und Überlastungen bewirken können. Um diese Volatilität auszugleichen, sind Batteriegroßspeicher essentiell. Sie werden direkt an Netzknotenpunkte angeschlossen, speichern überschüssigen Strom und speisen ihn zu einem späteren Zeitpunkt bedarfsgerecht ein.

Wir haben Kyon Energy 2021 gegründet, weil wir erkannt haben, wie groß das Marktpotenzial für solche Speicher ist und weil wir als Team genau die richtigen Voraussetzungen mitbringen: Florian ist Experte für die Energiewirtschaft, Philipp und ich haben bereits ein Start-up gegründet und bringen die unternehmerische Erfahrung mit. Unser Geschäftsmodell ist es, Batteriegroßspeicher als Komplettpaket anzubieten. Als Projektierer kümmern wir uns um alle Schritte von der Standortsicherung über die Planung der Anlage bis zur Übergabe des fertigen Speichers. Dabei haben wir einen klaren Fokus: Speicher mit einer Leistung von mindestens 10 MW. Inzwischen sind wir hier einer der Marktführer: 2022 waren wir für etwa 20 Prozent der zugebauten Speicherleistung in Deutschland verantwortlich.

Was waren die wichtigsten Steps von der Gründung bis zur Inbetriebnahme des ersten funktionierenden Batteriespeichersystems?

Einen Batteriespeicher ans Netz zu bringen ist ein sehr komplexer Prozess, in den viele Stakeholder involviert sind – das Bauamt, die Gemeinde, der Netzbetreiber und Lieferanten. Als Bauherr managen wir sämtliche Schritte und Timings: Wir suchen die passende Fläche, holen Genehmigungen ein und koordinieren den gesamten Bau bis zur Inbetriebnahme. Parallel sichern wir die Finanzierung. Unsere größte Herausforderung war unser erstes Projekt. Wir musst den ersten Käufer von uns überzeugen und den gesamten Prozess auf die Beine stellen. Zwar ist jedes Projekt anders, aber viele Schritte gehen mit der Zeit natürlich leichter von der Hand.

Was ist das Besondere an eurer Lösung, wie unterscheidet ihr euch damit von anderen Lösungen?

Wir sind das einzige Unternehmen in Deutschland, das Batteriegroßspeicher im Gesamtpaket anbietet. Wir kümmern uns einerseits um sämtliche Schritte in der Projektentwicklung, von der Flächensicherung bis zur Inbetriebnahme. Andererseits beraten wir unsere Kunden aber auch, wie sie die Speicher wirtschaftlich betreiben können, sodass sie Erlöse generieren. Sie müssen also keine eigene Expertise aufbauen. Ich vergleiche unser Angebot gerne mit einem Fertighaus, in das die Möbel schon eingebaut und Mieter eingezogen sind. Wir sind die ersten, die all diese Leistungen zusammen anbieten – es gibt keinen leichteren und schnelleren Weg, einen Speicher aufzubauen als mit uns.

Wie habt ihr die Produktentwicklung und damit auch euch selbst bislang finanziert?

Wir sind eigenfinanziert und auch zukünftig nicht abhängig von externen Finanzierungen.

Wer sind eure Kund*innen bzw. wo kommt eure Innovation zum Einsatz?

Unsere Endkunden sind Investoren aus der Energiebranche, zumeist große Energieversorger und Investmentfonds für erneuerbare Energien. Beim Aufbau der Speicher arbeiten wir intensiv mit Gemeinden, Behörden und Netzbetreibern zusammen. Wir haben inzwischen Projekte in ganz Deutschland realisiert.

Was sind eure weiteren unternehmerischen To-do's und Vorhaben?

Wir wollen der führende Anbieter für Batteriegroßspeicher in Europa werden. Hier sind wir auf dem besten Weg: Unsere Pipeline für Projekte in Deutschland ist mit über einem Gigawatt prall gefüllt und wir wollen in den nächsten zwei Jahren die Expansion in Europa vorantreiben. Zugleich wollen wir einen aktiven Beitrag im regulatorischen Diskurs um Batteriespeicher leisten. Zurzeit ist die Regulatorik noch gar nicht auf den einen hohen Zubau erneuerbarer Energien ausgelegt, der Ausbau wird teilweise unnötig erschwert. Hier muss sich auf europäischer Ebene viel tun.

Und last but not least: Was rätst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung?

Konzentriert Euch auf die wichtigsten Hebel: Worauf sollte mein Fokus liegen, um das Unternehmen voranzubringen? Das klingt banal, ist es aber nicht, denn als Gründer*in kommen tausende Themen auf einen zu und es ist sehr einfach, sich in Nebensächlichkeiten zu verzetteln. Darum muss man immer wieder hinterfragen: Hat das, was ich gerade mache, auch wirklich den größten Hebel? Und der zweite Punkt: Fall in love with the process, not the results. Die Prozesse der Arbeit an sich müssen Spaß machen und man sollte nicht nur das Endergebnis vor Augen haben.

Hier geht's zu Kyon Energy

Das Interview führte Hans Luthardt

Gründer*in der Woche: Sinpex – die Anti-Geldwäsche-Software

Deutschland wird nicht selten auch als Geldwäsche-Paradies bezeichnet – jährlich werden hier rund 100 Milliarden Euro gewaschen. Um den Missbrauch des Finanzsystems zu verhindern, gibt es das Geldwäschegesetz, welches unter anderem die Identitätsüberprüfung von Privat- und Geschäftskunden beschreibt. Dieses Verfahren ist jedoch in der Praxis extrem zeitraubend. Um dieses Problem zu lösen, gründete Dr. Camillo Werdich zusammen mit Jannik Metzner das Start-up Sinpex. Mehr dazu im Interview mit Camillo.

Wann und wie bist du zusammen mit deinem Mitgründer Jannik auf die Idee zu Sinpex gekommen?

Bevor wir Sinpex gegründet haben, arbeitete ich bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Bereich Digitalisierung und Compliance. Meine Aufgabe: Kundendaten einer Großbank überprüfen. Man kann es sich vorstellen, es war ein schier endloser Prozess. Nach ein paar Wochen war mir klar: Das muss auch einfach gehen. Also schrieb ich einen Algorithmus, der den Datenabgleich von Wochen auf wenige Stunden verkürzte. Daraus entwickelte ich eine eigene Geschäftsidee. Gemeinsam mit Forschern aus der ganzen Welt entwickelte ich den Algorithmus weiter und gründete zusammen mit Jannik 2019 Sinpex.

Was waren dann die wichtigsten Steps von der Gründung 2019 bis zum fertigen Softwareprodukt?

Es gab zwei wichtige Punkte in unserer Entwicklung. Zum einen hatten wir sehr früh die richtigen Berater und Beraterinnen an unserer Seite. Es ist nicht einfach, als junges Start-up in einem so stark regulierten Markt wie dem unseren Fuß zu fassen. Mit dem Rat und der Erfahrung unserer Business Angels ist uns das gelungen und wir sind erfolgreich gewachsen. Ein zweiter wichtiger Schritt war der Aufbau des richtigen Teams. Wir sind alle Fachexpert*innen auf unserem Gebiet und funktionieren gemeinsam sehr effizient.

Wie habt ihr die Produktentwicklung und damit auch euch selbst in der Startphase finanziert?

Gestartet sind wir mit dem EXIST-Gründungsstipendium und eigenem Geld. Nachdem wir 2019 mit Sinpex den HSG Entrepreneurial Champion Award gewonnen haben, ging es mit dem SwissNex-Programm direkt nach San Francisco. Bereits in den ersten zwei Wochen im Silicon Valley erhielt ich einen Anruf und uns wurde ein Investment von einem sehr erfahrenen Investor angeboten. Der Bedarf an automatisierten Identifikations- und Compliance-Lösungen ist hoch, nicht zuletzt aufgrund des neuen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder der Sanktionen rund um den Russland-Ukraine-Konflikt.

Damit sind wir bei Sinpex: Was ist das Besondere an eurer NLP-Software und wie unterscheidet ihr euch von anderen Lösungen?

Bevor es Sinpex gab, ist es niemandem gelungen, den Know-Your-Customer-Prozess (KYC) im B2B-Bereich in der Tiefe zu automatisieren. Mit Technologien wie beispielsweise unserer NLP-Software reduzieren wir den manuellen Aufwand einer Identifizierung um bis zu 80 Prozent. In der Praxis bedeutet das, ganze Dokumente erfassen zu können, die in Datenbanken nur als gescannte Bilder abliegen. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern erhöht auch die Genauigkeit bei der Legitimierung von Geschäftsbeziehungen, da manuelle Fehler ausgeschlossen werden.

Wer sind eure Kund*innen?

Generell sind unsere Kund*innen Unternehmen, die nach dem Geldwäschegesetz dazu verpflichtet sind, einen KYC-Prozess durchzuführen. Bevor sie eine Geschäftsbeziehung eingehen, müssen die Identität und die Geschäftsfähigkeit potenzieller Partner überprüft werden. Mit diesem Prozess können Geldwäsche oder Betrug verhindert und Sanktionen in die Tat umgesetzt werden. Zum Beispiel nutzen Noventi, PWC oder Deloitte unsere Software, um den Anforderungen der Geldwäscheprävention gerecht zu werden.

Im Dezember 22 wurdet ihr beim Fintech Germany Award prämiert, Glückwunsch dazu! Welchen Stellenwert haben solche Awards bzw. Auszeichnungen für euch?

Wir haben uns über die Auszeichnung unserer Leistungen sehr gefreut. Der Preis zeigt, was wir schon alles erreicht haben. Wir haben in den letzten Jahren viel Arbeit in unsere Geschäftsidee gesteckt und freuen uns, dass das Ergebnis Anerkennung findet.

Was sind eure kommenden unternehmerischen Vorhaben und Herausforderungen?

Wir planen den Ausbau unseres Services und wollen als führender Anbieter im KYC-Prozess insbesondere im deutschsprachigen Raum das Geschäft ausbauen. Unsere Software ist weltweit einsetzbar, das eröffnet natürlich auch viele Wege für ein starkes Wachstum.

Gleichzeitig ist das schnelle Wachstum gelegentlich auch mit Schmerzen verbunden, doch wir legen großen Wert darauf, Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen in diesen Prozess mitzunehmen.

Und last but not least: Was rätst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung?

Dranbleiben, nicht aufgeben! Die Entwicklung eines Start-ups beinhaltet gute sowie schlechte Phasen. Wer erfolgreich sein möchte, muss sie alle durchleben.

Hier geht's zu Sinpex

Das Interview führte Hans Luthardt

Bavarian Airlines: 18-jähriger Gründer ist offenbar erst 15

Eine investigative Recherche der Gründerszene fördert zahlreiche Widersprüche zu Aussagen von Bavarian Airlines-Gründer Adem Karagöz zutage.

Als wir im Januar zunächst einen Kurzbeitrag und dann ein Interview zur geplanten, aber nicht formell gegründeten neuen Fluglinie Bavarian Airlines veröffentlichten, war für die Leser*innen wohl das junge Alter des Gründers Adem Karagöz einer der spannendsten Punkte.

Wie eine investigative Recherche der Gründerszene nun ergab, stimmte das hier und auch in zahlreichen anderen Medien genannte Alter 18 aber offenbar nicht. Karagöz soll sich gegenüber Geschäftspartner*innen, Medien und Co. älter gemacht haben und tatsächlich erst 15 sein. Und das ist nur eine von zahlreichen Ungereimtheiten. Es stehen mehrere Vorwürfe gegenüber dem Gründer im Raum, die dieser allesamt dementiert.

Die Vorwürfe: Hunderttausende Euros Schulden und gefälschte Kontoauszüge

Für das jüngere Alter von Karagöz legt die Gründerszene mehrere Indizien vor, etwa ein LinkedIn-Profil, laut dem er erst 2026 sein Abitur machen wird, und einen alten Beitrag einer Lokalzeitung über einen Taekwondo-Verein. Ein Investor behauptet zudem, den Reisepass des Gründers, laut dem dieser erst 15 sei, gesehen zu haben. Derselbe Investor sagt auch, er habe Karagöz eine Zeit lang Flüge, Hotelaufenthalte, Geschäftsessen und einen ausschweifenden Lebensstil finanziert, weswegen dieser ihm rund 45.000 Euro schulde.

Hinzu kämen weitere 120.000 Euro an nicht beglichenen Rechnungen für Consulting, ein Security-Unternehmen und PR, die über sein Netzwerk zustande gekommen seien. Als Sicherheit habe ihm Karagöz Kontoauszüge der Schweizer Bank UBS über drei Millionen Schweizer Franken vorgelegt, die sich später als gefälscht herausgestellt hätten.

Noch mehr Geld schuldet Karagöz laut dessen Chef dem Dienstleister Universal Airlines, über den er die Flugzeuge für Bavarian Airlines mieten wollte. 300.000 Euro seien nach einem Termin in Malta in Rechnung gestellt und danach nicht bezahlt worden. Auch ein Immobilienmakler, über den der junge Gründer eine mehrere Millionen Euro teure Wohnung kaufen wollte, und ein Berater, der den Business Plan erstellte, sprechen gegenüber der Gründerszene von nicht bezahlten Schulden.

Adem Karagöz soll sich als Doktor ausgegeben haben

Der oben genannte Investor sieht das Projekt Bavarian Airlines nach einer Konfrontation mit Adem Karagöz und seinem Ausstieg als „gestorben“ an. Er wolle nun unter anderem wegen gewerbsmäßigem Betrug Strafanzeige erstatten, aber etwa auch wegen unrechtmäßigem Führen eines Doktortitels, was der junge Gründer auf Verträgen teilweise getan habe. Zuletzt wurde er laut Gründerszene kurzzeitig von der Bundespolizei am Flughafen Düsseldorf festgehalten. Gegenüber dem Magazin weist Karagöz, wie bereits oben erwähnt, sämtliche Anschuldigungen zurück und gibt an, das Projekt weiterführen zu wollen.

Bayern-Profi Thomas Müller beteiligt sich an Organic Garden

Für Organic Garden beginnt das Jahr mit einem weiteren Highlight. Nach Mario Gómez und der KRONE Gruppe investiert nun auch FC Bayern Rekordspieler Thomas Müller in das nachhaltige Konzept des FoodTech-Start-ups.

Gegründet im Jahr 2019 hat sich die Organic Garden AG zum Ziel gesetzt, Menschen für eine Ernährung zu begeistern, die gesund, umweltschonend und lecker zugleich ist. Dafür kennen und kontrollieren die Ingolstädter Ernährungspioniere rund um CEO Martin Wild die gesamte Wertschöpfungskette: von der (bald) eigenen Farm bis auf den Teller der Konsumenten. So lautet die Ernährungsphilosophie von Organic Garden. Dafür ist das Unternehmen auf dem besten Weg, schon bald die gesamte Wertschöpfungskette selbst abzubilden: angefangen bei der regionalen Lebensmittelerzeugung auf der eigenen Farm über die Weiterverarbeitung bis zum Verkauf der produzierten Speisen.

Genau dieser ganzheitliche Ansatz hat Neu-Investor Thomas Müller überzeugt, das junge Unternehmen auf seinem Weg 'from farm to fork' zu begleiten: "Bei Organic Garden beginnt Ernährung mit den Tomatensamen im Gewächshaus und endet erst bei der fertigen Pasta Arrabiata. So weiß ich genau, was auf meinem Teller liegt und woher die Zutaten kommen", sagt Müller." Hier wird Ernährung von Anfang bis Ende gedacht: alles aus einer Hand. Das ist in dieser Form in Deutschland bislang einzigartig und ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept."

Wie relevant das Thema (umwelt)gesunde Ernährung auch für die große Mehrheit der Bevölkerung geworden ist, zeigt eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Jahr 2022: 84 % der Befragten gaben an, beim Kauf von Obst und Gemüse auf regionale Herkunft zu achten. Weitere 73 % legen Wert auf eine umwelt- und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion.

Gemeinsam mit Organic Garden möchte Thomas Müller die Mission einer zukunftsfähigen Ernährung vorantreiben. Mit transparenten, nachhaltigen Prozessen, kurzen Transportwegen und Speisen, die schmecken und gleichzeitig gesund für Mensch und Natur sind. "Mit Thomas gewinnen wir einen wichtigen Wegbegleiter und eine starke Stimme für unseren ganzheitlichen Ernährungsweg. Organic Garden soll künftig überall dort zu finden sein, wo sich Menschen gut, gesund und nachhaltig ernähren möchten. Dass Thomas ein Teil unserer Reise ist, bedeutet uns enorm viel", sagt Organic Garden CEO Martin Wild.

Diese 15 Start-ups fighten um die SET Awards 2023

Der SET Award ist ein jährlicher Wettbewerb für innovative Tech-Start-ups, initiiert von SET, einer globalen Innovationsplattform – das sind die 15 nominierten Start-ups.

Der SET Award ist ein jährlicher Wettbewerb für innovative Start-ups, initiiert von SET, einer globalen Innovationsplattform, die 2016 von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Kooperation mit dem World Energy Council (WEC) und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gegründet wurde.

15 Start-ups aus elf Ländern haben nun die Chance, auf dem SET Tech Festival die begehrte Auszeichnung für ihre innovativen Geschäftsideen zu erhalten. Sie sind in den fünf Kategorien “Clean Energy & Storage”, “Mobility & Transportation”, “Industry”, “Buildings & Construction” und “Quality Energy Access & SDG-7” nominiert. 

Eine internationale Jury hat die folgenden 15 Finalist*innen der SET Awards 2023 aus über 400 Bewerbungen aus 63 Ländern ausgewählt.

Kategorie “Clean Energy & Storage”

Energy Dome S.p.A., Italien

Freisetzung von Langzeit-Energiespeichern im Versorgungsmaßstab: Eine CO2-Batterie von Energy Dome ermöglicht die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die Batterie basiert auf einem thermodynamischen Prozess, der CO2 zur kosteneffizienten Speicherung von Strom nutzt.

Granular SAS, Frankreich

Der Strommarkt bewegt sich auf ein neues Modell der Zertifizierung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu, das auf stündlichen Zertifikaten basiert und als kohlenstofffreie 24/7-Energie bekannt ist. Granular Energy bietet Software-Tools an, mit denen Versorgungsunternehmen sauberen Strom in einem 24/7 kohlenstofffreien Strommarkt einfach verwalten können.

Roofit.Solar Energy OÜ, Estland

Roofit.Solar stellt preisgekrönte Solardächer her, die nordisches Design mit modernster Solartechnologie verbinden. Die voll integrierten Dächer sind robust genug, um extremen Wetterbedingungen zu widerstehen und bieten dank einfacher und schneller 2-in-1-Installation reduzierte Gesamtkosten für den Bau.

Kategorie “Mobility & Transportation”

Elonroad AB, Schweden

Egal ob fahrend oder parkend: Elonroad lädt Elektrofahrzeuge mit einer sicheren und energieeffizienten Ladealternative auf. Die integrierte Software ermöglicht auch kleinen Batterien unbegrenzte Reichweite und verwandelt Autobahnen in eine intelligente Straßeninfrastruktur.

Navalt Solar & Electric Boats Pvt Ltd., Indien

Navalt ist ein ökologisches Schiffstechnikunternehmen, das sich auf die Herstellung von Solarschiffen spezialisiert hat. Bereits jetzt ist das Start-up ein Branchenführer im weltweiten Solarmarkt. Mit seiner Innovation trägt das Jungunternehmen dazu bei, die vollständige Elektrifizierung von Schifffahrten schneller voranzutreiben. 

Spark e-Fuels GmbH, Deutschland

Spark e-Fuels bekämpft die erheblichen Umweltauswirkungen des Luftverkehrs: Sie entwickeln und betreiben Produktionsanlagen für nachhaltigen Flugkraftstoff (SAF). Das Start-up hat eine Lösung für die begrenzte Verfügbarkeit und die hohen Kosten von SAF gefunden. Es entwickelt erstmalig ein E-Fuel-SAF-Produktionssystem mit direktem Zugang zu erneuerbarem Strom.s

Kategorie “Industry”

BeChained Artificial Intelligence Technologies S.L., Spanien

BeChained hilft Verbrauchern, Kosten und CO2-Emissionen durch ein Versandkontrollsystem zu sparen. Durch ein Ledger-basiertes Informationssystem reduziert BeChained unnötigen Verbrauch in Produktionsprozessen und speist die frei gewordenen Kapazitäten in den Markt zurück, indem es CO2-Gutschriften über das Emissionshandelssystem der EU verkauft.

Heatrix GmbH, Deutschland

Heatrix will fossile Brennstoffe in energieintensiven Industrien wettbewerbsfähig ersetzen, indem es erneuerbaren Strom in speicherbare Hochtemperatur-Prozesswärme umwandelt. Derzeit gibt es keine kohlenstoffneutrale, wettbewerbsfähige und leicht zu integrierende Lösung. Die Lösung von Heatrix hat das Potenzial, den Großteil der emissionsintensiven Industrien zu dekarbonisieren.

Rondo Energy, Vereinigte Staaten

Rondo Energy macht die industrielle Dekarbonisierung schon heute möglich und profitabel. Die Rondo Heat Battery nutzt erneuerbaren Strom, um kostengünstige, kohlenstofffreie und kontinuierliche Hochtemperaturwärme für die Industrie zu liefern. Im Wesentlichen handelt es sich um einen Toaster, der Ziegel heizt, um die Dekarbonisierung von Schwerindustrien wie Stahl, Zement, Aluminium und Biokraftstoffen zu unterstützen.

Kategorie “Buildings & Construction”

ClimateView, Schweden

ClimateView ist ein schwedisches Climate-Tech-Unternehmen, das bahnbrechende SaaS-Einsichten liefert, um den Übergang von Städten zu Netto-Null zu beschleunigen. Die ClimateOS-Plattform von ClimateView verknüpft Emissionen mit wirtschaftlichen Aspekten und hilft Stadtplanern, ihre Emissionen zu verwalten, zu budgetieren und zu reduzieren. 

Hyperion Robotics Oy, Finnland

Hyperion Robotics entwirft, konstruiert und fertigt nachhaltige Betonstrukturen. Das Start-up hilft seinen Kunden, Zeit und Geld zu sparen und den Kohlenstoffausstoß zu verringern. Durch die Kombination aus 3D-Drucktechnologie, Automatisierung und Kreislaufwirtschaftsprinzipien ermöglicht Hyperion Materialeinsparungen von 75 Prozent und reduziert den CO2-Fußabdruck der Bauindustrie um bis zu 90 Prozent.

Lumoview Building Analytics GmbH, Deutschland 

Die Gebäudeanalyse von Lumoview bietet die schnellste Möglichkeit, Gebäude zu digitalisieren und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Durch KI scannt das Gerät Räume in zwei Sekunden und erstellt zuverlässige 3D-CAD-Entwürfe.  Diese ermöglichen es Eigentümern, ihre Gebäude effizient zu verwalten und den CO2-Ausstoß durch gezielte Renovierungen zu reduzieren.

Kategorie “Quality Access & SDG-7”

Mega Gas Alternative Energy Enterprise Ltd., Kenia

Mega Gas Alternative Energy ist ein Cleantech-Start-up-Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, einkommensschwache Familien mit sauberem und erschwinglichem Kochgas zu versorgen: Und das durch Recycling von Kunststoffabfällen Das patentierte Verfahren von Mega Gas Alternative Energy ist das erste seiner Art in der SSA-Region.

Oorja Development Solutions India Ltd., Indien

Oorja leistet Pionierarbeit mit einem gemeinschaftsbasierten, inklusiven Pay-Per-Use-Modell: Das Jungunternehmen bietet Kleinbauern Dienstleistungen im Bereich der solaren Landwirtschaft an, um sie bei der dauerhaften Abkehr von fossilen Brennstoffen zu unterstützen.

Solaristique Nigeria Ltd., Nigeria

Solaristique ist ein Recyclingunternehmen, das das nigerianische Problem der Lebensmittelverschwendung angeht. Alte Gefrierschränke verwandelt es in eine Reihe kostengünstiger, hocheffizienter, solarbetriebener Kühllagereinheiten.

2,3 Mio. EUR für digitalen Schädlingsbekämpfer traplinked

Das 2019 von Tim Kirchhof gegründete traplinked entwickelt Permanent Monitoring Systeme und vernetzte Fallen für die Bekämpfung und das Monitoring von Ratten, Mäusen, Insekten und anderen Schädlingen.

Traplinked produziert fernüberwachte automatische Schädlingsfallen sowie eine begleitende Software, die von Befalls- und Behandlungsdokumentation über Einsatz-Routineplanung sowie Monitoring bis hin zu Rechnungsschreibung alle Büroarbeiten eines Schädlingsbekämpfers abdeckt. Die Idee für das Start-up reifte während einer Werkstudententätigkeit des Gründers in einem Schädlingsbetrieb. Hier erkannte Tim Kirchhof das enorme Potenzial zur Automatisierung von Arbeitsabläufen, das insbesondere in der täglichen monotonen Arbeit mit Fallenboxen, in denen keine Fänge zu verzeichnen waren, lag.

Mit der Kombination aus drahtloser Kommunikation und Sensortechnik trägt traplinked seither erheblich zur Digitialisierung der Schädlingsbekämpfungsindustrie bei. Die intelligenten Sensormodule JERRY und TOM überwachen und dokumentieren den Zustand von Fallenboxen mit Echtzeit-Benachrichtigungen über mehrere Standorte hinweg und machen Schlagfallen so zu einer zeit- und kosteneffektiven Bekämpfungsmethode von Schädlingen aller Art. So können der Lebensmittelverlust, die Verbreitung von Krankheiten und der Einsatz umstrittener, mit Nachteilen und Risiken gespickter Giftköder erheblich reduziert werden.

Bisher hat traplinked nach eigenen Angaben europaweit mehr als 55.000 Sensormodule verkauft. Mit den neuen finanziellen Mitteln sollen die Internationalisierungsstrategie weiter vorangetrieben sowie die Hardware – insbesondere in den Bereichen Konnektivität und künstliche Intelligenz zur automatischen Datenauswertung – ausgebaut werden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Monetarisierung der hauseigenen Software.

Daniel Pelikan, CEO von traplinked, kommentiert: „Die Hardware war unser Markteintritt. Diesen haben wir sehr erfolgreich umgesetzt. Mit dem frischen Kapital setzten wir den Fokus nun auf die Software. Unser Ziel ist es bis 2024 rund 1.000.000 ARR zu generieren.“

Manuel Böhringer, Investmentmanager von BORN2GROW ergänzt: „Das Marktpotenzial in der Schädlingsbekämpfung ist riesig. Wir sind davon überzeugt, gemeinsam mit dem starken Gründerteam von traplinked den Markt für digitale Schädlingsbekämpfung zu revolutionieren.“

„Das Eingrenzen von Schädlingseffekten wird im Rahmen der Erderwärmung zunehmend wichtiger und gleichzeitig schwieriger“, kommentiert Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „Durch den Verzicht auf Giftköder und andere Toxika arbeitet traplinked hier mit einem nachhaltigen Ansatz am Puls der Zeit, weshalb wir das Unternehmen gerne mit unserer Beteiligung unterstützen.“

Beazy: 1 Mio. Euro Finanzierung für europäische Expansion

Das 2019 in Berlin gegründete Start-up Beazy hat seine aktuelle Finanzierungsrunde abgeschlossen, um mit der Gesamtfinanzierung von über 1 Million Euro das Go-to-Betriebssystem für die Kreativbranche zu entwickeln und zu expandieren.

Das Start-up wurde 2019 gegründet, als die Mitgründer Julia und Jonas aus der Schweiz nach Berlin zogen, um das zu starten, was zunächst als "Airbnb für Kameraausrüstung" bezeichnet wurde. Seitdem ist das Beazy nach Angaben des Unternehmens auf über 8.000 Nutzer*innen in mehr als 50 Städten angewachsen und ist nun auf dem Weg, das Go-to Betriebssystem für die Kreativbranche zu werden.

Die All-in-One-Plattform ermöglicht es Kreativ-Teams, Inhalte von Anfang bis Ende effizient zu planen, zu erstellen und zu liefern. Mit Beazy können Unternehmen mit den besten Content-Erstellern auf dem Markt in Kontakt treten und den Produktionsprozess rationalisieren, sodass er schneller und kostengünstiger wird. Zudem ermöglicht es der SaaS-gestützte Marktplatz Unternehmen, Talente zu finden.

Beazy sieht sich zudem als Community engagierter Kreativer, die gemeinsam entdecken, wachsen und kreieren. „Im Kern ist Beazy eine globale Gemeinschaft von Kreativen. Uns geht es darum, dem Einzelnen die Macht zu geben, den Wandel in der Kreativbranche voranzutreiben. Wir wollen die Chancen für Kreative verbessern. Wir wollen die globale Kreativbranche demokratisieren, indem wir jedem Zugang zu den Ressourcen, dem Netzwerk und den Tools geben, die er braucht", so das Credo der Founder.

Zu den Kund*innen gehören u.a. Zalando, H&M, Pinterest, Babbel, Bolt, Delivery Hero, UrbanSportsClub, Gorillas oder TaxFix.

Beteiligt an der aktuellen Finanzierungsrunde sind Business Angels sowie kleine Fonds wie BTQ Ventures und HitchHiker Ventures. Die Finanzierung soll genutzt werden, um die europäische Expansion anzugehen und das Team zu vergrößern.

„Die steigende Nachfrage nach Inhalten und der jüngste Boom der generativen KI haben unser Wachstum vorangetrieben. Wir sind perfekt positioniert, um die zentrale Drehscheibe für die Erstellung von Inhalten zu werden, auf der andere Anwendungen aufgebaut werden“, so Jonas Ngoenha, Mitbegründer & CEO von Beazy.