Gründer*in der Woche: Pflanzpaket: Frischer Wind für den Zimmerpflanzenmarkt

KW 35/2024


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Viele von uns lieben es, ihre Wohnungen mit Zimmerpflanzen in grüne Oasen zu verwandeln. Doch was, wenn diese Pflanzen alles andere als umweltfreundlich sind? Das junge Leipziger Start-up Pflanzpaket stellt genau diese Frage und bietet die Antwort.

Viele Menschen denken, dass Zimmerpflanzen automatisch gut für die Umwelt sind, weil sie grün sind. Doch in Wirklichkeit gibt es einige Probleme: Oft werden Zimmerpflanzen in fernen Ländern gezüchtet und müssen lange Transportwege zurücklegen, was zu einem hohen CO-Ausstoß führt. Zudem wachsen viele Pflanzen in Substraten aus Torf, dessen Abbau die Natur schädigt. Auch der Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln belastet die Umwelt und führt zu langfristig ungesunden Zimmerpflanzen.

Pflanzpaket setzt genau hier an. 2020 gründeten Albert Riehl und Max Winderlich ihr Start-up als Nebenprojekt zu ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Leipzig. Was als Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einer Plattform, die fundierte Informationen und umweltfreundliche Lösungen für tausende Zimmerpflanzenliebhaber bietet.

Die Gründer hinterfragten die konventionelle Pflanzenproduktion und entwickelten eine umweltfreundlichere Methode. Ihr Ansatz konzentriert sich auf die dezentrale Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen. „Mit begleitenden Anzuchtsets und Aufklärungsarbeit werden Konsument*innen dabei unterstützt, ihre eigenen Zimmerpflanzen aus Samen zu ziehen. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck erheblich reduziert und die Pflanzen wachsen gesünder und robuster heran“, erklärt Albert.

Die Herausforderung der Anzucht aus Samen

Die Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen. Doch durch speziell angepasste Anzuchtsets macht Pflanzpaket den Prozess kinderleicht. Um sicherzustellen, dass auch Anfänger*innen erfolgreich ihre Pflanzen ziehen können, arbeitet das Team mit Expert*innen zusammen und wertet aktuelle wissenschaftliche Studien aus. „Mit abgestimmten Anzuchtsubstraten konnte die Keimquote verschiedener Samen gegenüber klassischen Substraten um bis zu 70 Prozent gesteigert werden. Die Sets enthalten hochwertige Samen mit Keimgarantie, eine detaillierte Anleitung und einen Anzuchttopf aus Bambusfasern“, so Max.

Gesündere Pflanzen durch eigene Anzucht

Selbst gezogene Zimmerpflanzen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch gesünder und widerstandsfähiger als gekaufte Pflanzen. Da sie von Anfang an in einer natürlichen Umgebung ohne den Einsatz von schädlichen Chemikalien aufwachsen, entwickeln sie ein starkes Wurzelsystem und eine robuste Blattstruktur. Dies macht sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem können die Pflanzen in ihrem eigenen Tempo wachsen, was zu einer besseren Anpassung an das heimische Umfeld führt und eine längere Lebensdauer fördert.

Pflanzpaket: Eine Bewegung für mehr Transparenz

Pflanzpaket versteht sich als Teil einer Bewegung, die Transparenz in der Pflanzenindustrie fordert und aufklärt. Auf der firmeneigenen Website zeigt das Unternehmen die Probleme der konventionellen Pflanzenzucht auf und bietet Lösungen an. Die Gründer sind überzeugt, dass ihre Methode nicht nur die ökologischen Probleme der Pflanzenproduktion löst, sondern auch langfristig gesündere und widerstandsfähigere Pflanzen hervorbringt.

In den kommenden Jahren plant Pflanzpaket, sein Produktportfolio um weitere Anzuchtsets für Zimmerpflanzen sowie umweltfreundliche Pflegeprodukte wie organischen Dünger und natürliche Pflanzenschutzmittel zu erweitern. Zudem soll die Anzuchtbegleitung für Kund*innen weiter optimiert werden. „Wir wollen sicherstellen, dass die Pflanze nach der Keimung gesund weiterwächst und unsere Kund*innen auch bei Schädlingen oder Pflegefragen mit unserer Unterstützung rechnen können“, so Albert.

Das langfristige Ziel des Start-ups ist es, „die führende Plattform für umweltfreundliche und gesunde Zimmerpflanzen zu werden, den Kauf von Wegwerfpflanzen zu reduzieren und die Anzucht von Zimmerpflanzen als nachhaltige Praxis fest in der Gesellschaft zu verankern“, so Max abschließend.

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GameChancer des Monats: Flyby – die Zukunft der letzten Liefermeile

Das Start-up Flyby verwandelt herkömmliche Lieferboxen (auf Rollern) in cloudfähige IoT-Geräte mit integriertem Mikrocomputer, Sensoren, digitalen Werbetafeln und maßgeschneiderter Software. Die Technologie ermöglicht Einnahmen und Effizienz in der letzten Liefermeile mit gezielter Werbung und verbesserter die Verkehrssicherheit für die Fahrer*innen. Mehr dazu im Interview mit Cheyenne Kamran, CEO, und Saher Khattab, Head of Advertising.

Inwiefern stellt die sog. letzte Liefermeile eine besondere und zugleich komplexe Herausforderung für Lebensmittellieferdienste, Kund*innen und nicht zuletzt auch für die beteiligten Fahrer*innen dar?

Cheyenne: Die letzte Meile ist ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, von denen viele kaum einen Gewinn machen. Lieferdienste investieren immense Summen, um ihre Marktanteile auszubauen, Restaurants geben einen beträchtlichen Anteil ihres Gewinns ab und Fahrer stehen unter Druck, mehr Lieferungen pro Stunde zu bewältigen. Dazu wird heute erwartet, dass Bestellungen immer schneller ankommen - die Erwartungen sind enorm hoch. Wenn dann mal eine Lieferung wenige Minuten verspätet ankommt, gibt es sofort eine schlechte Bewertung und kein Trinkgeld. Dieses System ist für keine der beteiligten Parteien nachhaltig - mehr Ruhe muss einkehren. Dies ist zugleich auch ein globales Problem, es betrifft sowohl Deutschland als auch die VAE gleichermaßen.

Wann und wie seid Ihr dann auf die Idee gekommen, das Thema letzte Liefermeile neu zu denken und infolge Flyby zu gründen?

Saher: Wie Cheyenne bereits erwähnt hat, bedarf es einer neuen Herangehensweise und das geht nur mit einer neuen Philosophie der KPIs und einer neuen Einnahmequelle (– wie zum Beispiel der Werbung).

Die Idee zu Flyby entstand, als wir bemerkten, dass die Boxen auf Motorrollern außerhalb der Stoßzeiten meist vor Restaurants und Büros oft ungenutzt blieben. Wir fragten uns, wie man diese Boxen auch in ruhigeren Phasen sinnvoll einsetzen könnte, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, ohne den laufenden Prozess zu stören und den Beteiligten in der Lieferkette Vorteile zu verschaffen.

Als langjähriger Freund der Gründer und Werbespezialist war ich von dieser Vision sofort begeistert. Ende 2022 eröffnete ich das Dubai-Office, stellte die ersten Mitarbeiter ein und etablierte die ersten Partnerschaften.

Cheyenne: Ich war von Anfang an im Prozess beteiligt, insbesondere bei der Entwicklung der Marke, der kreativen Gestaltung und der Technologieentwicklung von der Seite der Agentur “Created by Black”. Im November 2024 bin ich dann als CEO in Vollzeit bei Flyby eingestiegen.

Was waren dann die wichtigsten Meilensteine von der Gründung über die Entwicklung eurer patentierten Smart Delivery Box bis hin zum Marktstart?

Saher: Ab etwa 2019 hatten wir die ersten Prototypen der Smart Delivery Box entwickelt und parallel den Markt in Dubai als idealen Testmarkt identifiziert. In Dubai erfolgen über 90 Prozent der Lieferungen auf Motorrollern, und der Markt für Fahrer wächst ständig, auch wenn die Profitabilität eine Herausforderung darstellt.

Die Gründer stellten Ingenieure in München ein, um die technische Entwicklung voranzutreiben.

Ein bedeutender Meilenstein war der Gewinn des Innovationspreises des Deutschen Wirtschaftsministeriums im Oktober 2020, der Flyby bestärkte, diese Innovation weiter auszubauen und die Firma ernsthaft voranzutreiben.

Es folgt dann die Anmeldung eines Patents für den Prozess - das Zusammenspiel der Hardware mit der Software.

Ein weiterer entscheidender Meilenstein war dann natürlich die erfolgreiche Seed-Runde von internationalen Investoren im Dezember 2022 über $1Million.

Stuttgarter Start-up Flip übernimmt The Bot Platform

Die 2018 gegründete Flip GmbH meldet die Übernahme von The Bot Platform für eine schnellere KI-gestützte Transformation der Kommunikation mit Frontline-Mitarbeitenden.

Das 2018 gegründete Stuttgarter Start-up Flip hat sich zu Aufgabe gemacht, die Kommunikation mit den rund 80 Prozent Arbeitnehmenden weltweit, die operativ arbeiten, also nicht am Schreibtisch, zu verbessern. Heute zählt Flip bereits Top-Unternehmen wie Bosch, Porsche und McDonald's Deutschland zu seinen Kunden. Nun übernimmt Flip The Bot Platform, eine Softwarelösung, die HR- und Kommunikationsteams dabei unterstützt, ihre Arbeitsweise mithilfe von Bots, Automatisierung und KI-Agents zu optimieren und so eine bessere Arbeitswelt zu schaffen.

Im März dieses Jahres wurde gemeldet, dass Flip zum ersten Mal in seiner Geschichte in größerem Stil (mehr 20 Mitarbeitende) Personal abgebaut habe (Quelle: Stuttgarter Zeitung, t1p.de/435g4).

Jetzt hat der Anbieter der Super-App für Frontline-Mitarbeitende The Bot Platform übernommen. The Bot Platform ist eine Softwarelösung, die HR- und Kommunikationsteams dabei unterstützt, ihre Arbeitsweise mithilfe von Bots, Automatisierung und KI-Agents zu optimieren und so eine bessere Arbeitswelt zu schaffen. Dieser Schritt soll die Position von Flip als führende Plattform für Unternehmen, die alle Beschäftigten inklusive der Frontline-Mitarbeitenden aktiv in die Unternehmenskommunikation einbindet und so die Kommunikation unter allen Mitarbeitenden optimiert, stärken. Gleichzeitig unterstreicht diese Akquisition die Ambitionen des Unternehmens, das Wachstum in internationalen Märkten voranzutreiben.

Die Lösung von Flip hat sich bereits in einer Reihe von wichtigen Branchen und Schlüsselsektoren in Deutschland durchgesetzt, beispielsweise in der Automobilindustrie, im Einzelhandel, in der Logistik sowie im Mittelstand, um Unternehmen mit ihren zahlreichen operativen Mitarbeitenden optimal zu verbinden. Zu den über 300 Kund*innen von Flip zählen in Deutschland beispielsweise MAHLE, Bosch und EDEKA.

Mit der Übernahme von The Bot Platform sollen die Kund*innen von Flip in der Lage sein, völlig neue Anwendungen und Workflows wie Onboarding, regelmäßig durchgeführte Mitarbeiterbefragungen (Pulsbefragungen) sowie Programme für die Mitarbeiteranerkennung einfacher denn je umzusetzen.

„Flip und The Bot Platform haben bisher unabhängig voneinander die Vision verfolgt, den Arbeitsalltag eines jeden Mitarbeitenden vernetzter, integrierter und produktiver zu gestalten. Dank des Zusammenschlusses und unserer Plattform ermöglichen wir es Unternehmen, ihre Mitarbeitenden effektiver einzubinden und eine konsistente, personalisierte Erfahrung zu schaffen, die jeden Schritt der Laufbahn eines Mitarbeitenden unterstützt – von der Einstellung bis zur Pensionierung“, erklärt Benedikt Brand, CEO und Mitbegründer von Flip.

Dieser Schritt soll zudem die Position von Flip als führende Alternative zu Workplace von Meta für die Einbindung von Frontline-Mitarbeitenden festigen, nachdem Meta beschlossen hat, seine Plattform aufzugeben.

„Unsere Kunden haben uns immer wieder mit der kreativen Nutzung unserer Technologie überrascht und dabei oft Probleme gelöst, an die wir gar nicht gedacht hatten. Der Zusammenschluss mit Flip ermöglicht es uns, weitere Innovationen voranzutreiben. Der Fokus von Flip auf operative Mitarbeitende passt perfekt zu unserer Mission, die Kommunikation in der Arbeitswelt zu verbessern. Gemeinsam können wir die wirklichen Herausforderungen angehen, mit denen Mitarbeitende ohne Schreibtisch konfrontiert sind, und bessere Nutzererlebnisse für diejenigen schaffen, die dies am dringendsten benötigen“, ergänzt Syd Lawrence, CEO von The Bot Platform.

Weitere Details zur Übernahme (z.B. Höhe des Kaufpreises; Zukunft der Mitarbeitenden) wurden nicht kommuniziert.

Berliner Proptech-Start-up Mietz sichert sich Mio.-Investment

Die 2021 von Lena Tuckermann gegründete Mietz GmbH hat sich als First Mover auf die vollständig digitalisierte Vermietungsplattform spezialisiert, die (Ver-)Mieter*innen einen rechtssicheren und automatisierten Ablauf des Mietprozesses via App ermöglicht.

Das Berliner PropTech-Start-up Mietz hat eine bedeutende Finanzierungsrunde in Millionenhöhe erfolgreich abgeschlossen. Dies unterstreicht das Vertrauen namhafter Investoren in die visionäre digitale Plattform, die den Mietprozess revolutioniert. Mit diesem Kapital plant Mietz, seinen deutschlandweiten Rollout zu beschleunigen und gleichzeitig das Tech- und Vertriebsteam erheblich auszubauen.

Pioniere der digitalen Vermietung

Seit seiner Gründung im Mai 2021 hat Mietz den Anspruch, den traditionellen Vermietungsprozess von Grund auf neu zu gestalten. Die Plattform integriert modernste KI-Technologien, die es Vermieter*innen, Verwalter*innen und Makler*innen ermöglichen, den gesamten Prozess von der leeren Wohnung bis zur digitalen, rechtssicheren Unterzeichnung des Mietvertrags auf einer einzigen Plattform effizient abzuwickeln. Bereits im letzten Jahr hat das Start-up innovative Features eingeführt, die die Vermietung auf ein völlig neues Niveau heben.

„Mit Mietz haben wir eine Lösung geschaffen, die den Mietprozess für alle Beteiligten einfacher, sicherer und vor allem effizienter macht. Unser Ziel ist es, den Markt nachhaltig zu verändern und digitale Standards zu setzen, die weit über die bisherigen Möglichkeiten hinausgehen,“ erklärt Lena Tuckermann, Gründerin und CEO von Mietz.

Erfolgreicher Markteintritt und starkes Wachstumspotenzial

Mietz ist bereits in Berlin etabliert und konnte kürzlich einen bedeutenden Meilenstein erreichen, indem es weitere namhafte Bestandshalter gewinnen konnte, unter anderem 6.000 Einheiten, die nun ebenfalls exklusiv über Mietz vermietet werden.

Die jüngste Finanzierungsrunde ermöglicht es dem Start-up nun, in alle großen deutschen Städte zu expandieren und seine Reichweite erheblich zu vergrößern. Die beeindruckende Entwicklung von Mietz hat sowohl bestehende als auch neue Investoren überzeugt. Zu den Beteiligten zählen Angel Invest, Mario Götze und NCA, die bereits in früheren Runden investiert haben, sowie Clearance Capital aus UK, die zu den neuen Investoren gehören. Jay Lakhani, Partner bei Clearance Capital, kommentiert: „Wir sehen in Mietz das Potenzial, die Art und Weise, wie Wohnungen in Deutschland vermietet werden, grundlegend zu verändern.“ Auch die bestehenden Investoren teilen diese Überzeugung. „Wir haben in Mietz investiert, weil wir von Anfang an überzeugt davon waren, dass genau dieses Team in der Lage ist, den Vermietungsprozess zu modernisieren und für alle beteiligten Parteien zu vereinfachen,“ so Christoph Schepan von NCA.

Nutzer*innenfreundlichkeit und Innovation im Fokus

Für Wohnungssuchende bietet die Mietz App ein innovatives Erlebnis. Durch die Möglichkeit, ein individuelles Profil zu erstellen und detaillierte Suchkriterien festzulegen, werden den Nutzer*innen passende Wohnungen vorgeschlagen, die sie wie in einer Dating-App durch „Swipen“ bewerten können. Bei einem Match zwischen den Kriterien des/der Vermietenden und des/der Mietinteressent*in wird der Kontakt hergestellt, und der digitale Mietvertrag kann direkt über die App abgeschlossen werden. Bereits über 40.000 Nutzerinnen und Nutzer profitieren laut Mietz von diesem innovativen Ansatz bei der Wohnungssuche.

Heilbronn Slush'D am 24. Oktober 2024

Renommierte Speaker*innen, Top-Start-ups, Pitch-Competitions, Fireside-Chats, Party und mehr als 1000 Teilnehmende. Das internationale Start-up Festival Heilbronn Slush'D kommt am 24. Oktober 2024 zum dritten Mal nach Heilbronn. Das erwartet dich vor Ort:

Die Slush zählt zu den größten Festivals für innovative Start-ups, zukunftsorientierte Investor*innen und Unternehmer*innen, führende Institute sowie die nächste Generation von Gründer*innen. Die Heilbronn Slush'D ist Deutschlands einziger offizieller Slush-Ableger.

Das Speaker-Lineup ist hochkarätig. So wird Bestseller-Autor, LSE-Professor und Management-Vordenker Christian Busch über die Bedeutung von Serendipität in der Wirtschaft und sein neues Buch “Erfolgsfaktor Zufall” sprechen.

Einen Einblick in die Geschehnisse im Venture Capital-Markt wird Magnus Grimeland geben. Er ist Gründer von Antler, dem mit mehr als 1000 Start-up-Investments aktivsten Seed-Stage Investor, der an mehr als 30 Standorten weltweit vertreten ist.

Dr. Larisa Leitner ist Mitgründerin von Empion, einem Start-up, das sich auf KI-basiertes Headhunting spezialisiert hat. Erst kürzlich veröffentlichte sie eine Studie mit 400 Mittelständlern im Harvard Business Manager, die unterstreicht, wie wichtig der Cultural Match für den Erfolg des Recruiting und des Unternehmens als Ganzes ist.

Ebenfalls dabei ist Kathrina Meisl, die bei secunet Kunden- und strategische Projekte leitet und zu deren Kunden sämtliche Bundesministerien, mehr als 20 DAX-Konzerne sowie weitere nationale und internationale Organisationen zählen.

Ebenfalls als Speaker mit dabei: Elias Schneider, Gründer von Codesphere, der sein Informatikstudium mit 15 begann, mit 19 bei Google arbeitete und dessen Cloud-Plattform heute den Softwareentwicklungsprozess optimiert sowie Christian Schmierer, der Mitgründer des Baden-Württembergischen Raumfahrt-Start-ups HyImpulse, das kürzlich den ersten deutschen, privat finanzierten Raketenstart erfolgreich durchgeführt und eine Förderung von 5 Millionen Pfund von der UK Space Agency erhalten hat.

Berliner KI-Start-up Briink sichert sich 3,85 Mio. Euro Finanzierung

Das von Samuel King und Tomas van der Heijden gegründete Briink entwickelt innovative KI-Lösungen, um ESG- und Nachhaltigkeitsteams bei der Bewältigung der wachsenden Anforderungen an die Einhaltung von Vorschriften zu unterstützen.

Briink Intelligence GmbH, ein Berliner KI-Start-up, das ESG- und Nachhaltigkeitsteams unterstützt, gab heute eine Seed- Finanzierungsrunde über 3,85 Millionen Euro bekannt. Die Runde wurde von EquityPitcher Ventures und 13books Capital gemeinsam geleitet, unter Beteiligung der bestehenden Investoren Merantix Capital und seed + speed Ventures sowie namhaften Angel-Investor*innen.

Die neue Finanzierung stellt einen wichtigen Meilenstein für Briink dar, da das Unternehmen ein wichtiges, aber oft übersehenes Bedürfnis anspricht: die Nutzung von KI, um Nachhaltigkeitsexperten dabei zu helfen, umsetzbare Erkenntnisse aus den Datenbergen zu gewinnen, die die Zukunft unseres Planeten prägen werden, und gleichzeitig konsistente und überprüfbare Prüfpfade zu erstellen.

Briink bietet die weltweit ersten KI-Agenten, die speziell für ESG-Teams entwickelt wurden und deren Arbeitsabläufe beschleunigen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Datengenauigkeit und -qualität gewährleisten. Die neuen Finanzmittel werden für die Weiterentwicklung dieser spezialisierten KI-Tools verwendet, um menschliche Experten für die strategischen, hochwirkungsvollen Aufgaben freizuhalten, die für einen erfolgreichen Klimawandel erfüllt werden müssen.

Neue Vorschriften wie der europäische Green Deal zwingen die Unternehmen zu mehr Transparenz und stellen weitaus strengere Anforderungen an die Qualität der Daten zu Umweltauswirkungen. ESG (Environmental, Social, and Governance)-Teams stehen an vorderster Front dieser Bemühungen und arbeiten an der Erfassung, Verifizierung und Prüfung einer überwältigenden Menge von Informationen.

Ab Januar 2025 müssen über 50 000 EU-Unternehmen schrittweise nachweisen, dass sie und ihre Lieferketten die Vorschriften einhalten. Eine Aufgabe, die von Tag zu Tag schwieriger wird, da sich die Anforderungen häufen und die herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung und -überprüfung einfach nicht mehr mithalten können.

An dieser Stelle kommt Briink ins Spiel: Mit über 40 Unternehmenskund*innen, darunter einige der weltweit größten Unternehmen, Fonds und Beratungsfirmen, beschleunigt Briink den Benchmarking- und Verifizierungsprozess für ESG-Daten, indem es domänenspezifische KI und LLMs einsetzt und so sicherstellt, dass die Daten genau und umfassend sind und mit den regulatorischen Standards übereinstimmen.

„ESG-Experten stehen vor einer entscheidenden Herausforderung: die Prüfung und Verifizierung riesiger Datenmengen in einer Landschaft, die immer noch von Undurchsichtigkeit und Greenwashing geprägt ist“, so Tomas van der Heijden, Mitbegründer und CEO von Briink. „Qualitativ hochwertige, geprüfte ESG-Daten sind für den Klimawandel unerlässlich, aber manuelle Prozesse und fragmentierte Standards beeinträchtigen oft die Genauigkeit. In einem Bereich, in dem Präzision der Schlüssel zur Aufrechterhaltung des Vertrauens ist, erreicht die domänenspezifische KI von Briink eine Genauigkeit von über 90% bei ESG-Daten - weit mehr als generische Lösungen wie ChatGPT. Dies gewährleistet verlässliche Erkenntnisse und hilft Unternehmen, Greenwashing zu bekämpfen und gleichzeitig den Fortschritt in Richtung echter Nachhaltigkeit zu beschleunigen.“

Spencer Lake, Partner bei 13books Capital, sagt: „Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft brauchen wir zweifellos konstruktiv-kreative KI-Plattformen wie Briink, um greifbare Auswirkungen zu erzielen. Für Fonds, Unternehmen und ihre Lieferketten ist Briink die beste Lösung, um Transparenz zu schaffen und sicherzustellen, dass sie mit der wachsenden Anzahl an ESG-Vorschriften konform bleiben. Wir freuen uns sehr, Sam, Tomas und das Team dabei zu unterstützen, auf diesem wichtigen Weg weiterhin etwas zu bewirken.“

MV: Durchstarten jenseits der Metropolen

Seen, Wasserstraßen, kilometerlange Sandstrände, pittoreske Landschaften und Städte: Mecklenburg-Vorpommern (MV) hat viel zu bieten. Weniger bekannt ist: Abseits des Tourismus etabliert sich in MV eine lebendige und ambitionierte Gründungs- und Start-up-Szene.

Mit der Corona-Krise und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind Unternehmen und Standorte nach wie vor gefordert, ihre Prozesse anzupassen. Ökonomisch werden die Karten neu gemischt. Auch in MV hat sich einiges getan: Gründer*innen und Start-ups im Land haben in den letzten Jahren Resilienz bewiesen und ein starkes Netzwerk aufgebaut. Neue erfolgreiche Start-ups haben sich etabliert und das Bundesland konnte seine Bedeutung als Inkubator für Wachstum und Kreativität ausbauen.

Mit Start-up-Zentren wie Berlin, München oder Hamburg will sich MV nicht vergleichen. Die Vorteile von MV als Gründungs-Ökosystem liegen in der hohen Sichtbarkeit einzelner Unternehmen und Erfolgsgeschichten, der großen Nähe zu Wirtschaft und Politik sowie nicht zuletzt in einem sehr eng zusammengewachsenen Netzwerk. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die junge Unternehmer*innen von der Idee bis zur Umsetzung begleiten. Das Cluster verbindet Unternehmen und Gründer*innen miteinander. Und die Politik ist aktiv da­rum bemüht, optimale Rahmenbedingungen für neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Gründer*innen und Start-ups können die gemeinschaftliche Struktur in MV nutzen, um mit ihren Ideen zu wachsen. Das unterstreichen die folgenden Beispiele.

I. Ambitionierte Start-up-Helfer*innen

Founders Bay

Ohne Geld geht nichts. Daher entschieden sich Hannes Trettin, Toni Gurski und Lukas Weking im Jahr 2021 dazu, die Founders Bay zu gründen – den ersten Accelerator in MV, der sich der Förderung von Start-ups und der Implementierung nachhaltiger Geschäftsideen widmet. Die Gründer wollen ein Öko­system schaffen, das wirtschaftliches Wachstum sowie soziale und ökologische Verantwortung berücksichtigt.

Herzstück der Founders Bay ist das sechsmonatige Accelerator-Programm, das auf intensive Unterstützung und individuelle Betreuung setzt. Hierbei geht es nicht nur um finanzielle Unterstützung, sondern vor allem um Fachwissen, Beratung und Zugang zu einem breiten Netzwerk von Mentor*innen, Investments und Branchenexpert*innen. Von der Feinabstimmung der Geschäftsmodelle bis hin zur Markteinführung erhalten die Teilnehmer*innen maßgeschneiderte Unterstützung. „Unser Ziel ist es, eine neue Generation von Unternehmen zu fördern, die echten Wandel bewirken. Wie wollen eine Gemeinschaft von Visionär*innen aufbauen, die daran arbeiten, innovative und nachhaltige Lösungen zu schaffen“, so Toni Gurski.

Als erster Accelerator seiner Art in MV bringt die Founders Bay eine innovative Perspektive in die lokale Wirtschaft. Wie ernst es die Gründer mit ihrer Arbeit meinen, beweist auch ihr zweiter Streich.

Project Bay

Zusammen mit Nico Gramenz haben es sich Hannes Trettin und Toni Gurski abseits der Founders Bay zur Aufgabe gemacht, Arbeit und Urlaub an inspirierenden Orten in Europa zu ermöglichen. Auf diese Weise möchten sie Produktivität und Erholung in den Alltag zurückbringen. Die Workation kann individuell gestaltet werden, um berufliche Verpflichtungen mit persönlichen Vorlieben zu vereinen – modernste Infrastruktur und Ressourcen inklusive.

Durch die Förderung von kulturellem Austausch und regionaler Entwicklung soll Project Bay einen Mehrwert für die gastgebende Regionen schaffen und die lokale Wirtschaft stärken; ebenso wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. So werden beispielsweise stets bestehende Infrastrukturen genutzt und der Bau neuer Gebäude vermieden. Damit ist Project Bay eine ganzheitliche Lösung für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt und setzt neue Maßstäbe in Sachen Flexibilität, Professionalität und Nachhaltigkeit.

„Wir wollen mehr sein als nur ein Arbeitsplatz an schönen Orten. Wir schaffen eine Community, die durch den Austausch von Ideen und die Integration in lokale Gemeinschaften sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Vorteile erzielt. Unser Ziel: Innovation und Verantwortung vereinen“, so Nico Gramenz.

kenbi: HealthTech-Start-up übernimmt insolvente Wettbewerber

Das 2019 von Katrin Alberding, Clemens Raemy und Bruno Pires gegründete Start-up kenbi kenbi hat zum 1. September 2024 die Liebeskind Care plus GmbH und die Liebeskind Care Iserlohn GmbH aus der Insolvenz übernommen. Mit dieser Übernahme sichert kenbi die Arbeitsplätze von insgesamt 100 Mitarbeitenden, übernimmt 700 Kund*innen und baut seine Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter aus.

Kenbi ist ein auf ambulante Pflege ausgerichtetes HealthTech-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Mit der Vision, eine Welt zu schaffen, in der jede(r) gut versorgt ist, baut kenbi das erste digitale Ökosystem um seine Pflegestandorte und das breitere Pflegenetzwerk herum auf. Seit der Gründung hat kenbi über 60 Millionen Euro an Kapital eingeworben, beschäftigt heute mehr als 1000 Mitarbeitende, versorgt über 4700 Patient*innen und ist damit ein führendes deutsches Unternehmen im Bereich der häuslichen Pflege, das sich durch den Einsatz moderner selbstentwickelter Technologien auszeichnet. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines nachhaltigen Pflegesystems, das sowohl die Bedürfnisse der Pflegekräfte als auch der zu pflegenden Personen in den Mittelpunkt stellt.

In einem herausfordernden Umfeld, in dem viele Pflegedienste mit steigenden Lohnkosten und stagnierenden Preisen zu kämpfen haben, sieht kenbi in ihrer eigenen Technologie einen entscheidenden Hebel, um die Standorte schnell zu stabilisieren und nachhaltig zu entwickeln. Dank der selbst entwickelten technischen Lösungen, wie dem „Hub Copilot“, ein Tool, das die Pflegedienstleitung in täglichen Aufgaben unterstützt, und „Sabine“, einer Erweiterung von Hub Copilot, die strategische Empfehlungen und Einblicke bietet, ist kenbi in der Lage, die Effizienz der Pflegeprozesse erheblich zu steigern und gleichzeitig die Qualität der Betreuung langfristig zu sichern.

Die Technologie ermöglicht es, betriebliche Abläufe zu automatisieren, die Ressourcen optimal einzusetzen und somit sowohl die Pflegequalität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu erhöhen. Clemens Raemy, Co-CEO & Co-Founder der kenbi: “Unsere technologische Basis gibt uns das Vertrauen, die übernommenen Standorte nicht nur erfolgreich in die Zukunft zu führen, sondern auch als Vorreiter in der digitalen Pflege neue Maßstäbe zu setzen.”

Darüber hinaus teilt kenbi mit, dass die bestehenden Investoren das Unternehmen mit zusätzlichem Kapital ausgestattet haben, um weitere Akquisitionen zu finanzieren und die Position als Deutschlands führendes Pflegedienstunternehmen weiter auszubauen. Katrin Alberding, Co-CEO & Co-Founder von kenbi: “Unser Ziel ist es, die Pflegebranche durch technologische Innovationen grundlegend zu verändern und eine sichere, effiziente und menschliche Pflege für alle zu gewährleisten.”

Robotics Venture Capital Report 2024

Der Report zeigt: Europas Robotik-Start-up-Sektor spiegelt die allgemeine VC-Flaute wider, dennoch beleben Mega-Deals den Markt. Deutschland zeigt sich als Leuchtturm der europäischen Robotik-Branche.

Die FCF Fox Corporate Finance GmbH hat die neueste Ausgabe ihres „Robotics Venture Capital Report“ als Teil der renommierten „FCF DeepTech Series“ veröffentlicht. Der Report bietet eine tiefgreifende Analyse der aktuellen Venture-Capital-Finanzierungstrends im europäischen Start-up Robotik-Sektor und spiegelt die allgemeine Stimmung des VC-Markts wider.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse des Reports:

VC-Winter: Der Start-up-Robotik-Sektor steht weiterhin unter Druck

Nach dem Rekordjahr 2021 in dem 384 Transaktionen mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,9 Mrd. Euro verzeichnet wurden, hat der europäische Start-up-Robotik-Sektor stark an Schwung verloren. Der Report zeigt einen drastischen Rückgang der Deal-Aktivität, die 2024 mit einem bisherigen Transaktionsvolumen von lediglich 737 Mio. Euro bei 130 Deals ihren Tiefpunkt erreicht hat. Die Ergebnisse unterstreichen die anhaltende Unsicherheit und den „VC-Winter“, der den Robotik-Sektor weiter in seinem eisigen Griff hält.

Reifephase: Zunehmender Reifegrad des VC Robotik-Sektors

Interessant ist jedoch der zunehmende Reifegrad des VC Robotik-Sektors. Während 2019 nur 12% der Deals auf Later-Stage-Start-ups entfielen, liegt dieser Anteil 2024 bereits bei 30%. Gleichzeitig hat sich die relative Bedeutung von Frühphaseninvestor*innen wie Angels, Acceleratoren und Early Stage VCs von 68% auf 65% leicht verringert. Diese Verschiebung deutet auf eine zunehmende Reife im Markt hin.

Mega-Deals dominieren weiterhin das Finanzierungsvolumen

Der Report beleuchtet auch die Konzentration der Finanzierungsvolumina auf wenige Mega-Deals. Seit 2021 haben diese Transaktionen mit Volumen größer 100 Mio. Euro das Gesamtvolumen maßgeblich bestimmt, wobei die größten Deals in 2024 Skyports (105 Mio. Euro) und Medical Microinstruments (102 Mio. Euro) umfassen. Diese Mega-Deals vereinnahmen damit 28% des gesamten Finanzierungsvolumens, unterstreichen aber auch die nach wie vor selektive Investitionsbereitschaft im Sektor.

Deutschland als Leuchtturm der europäischen Robotik-Branche

Erfreulicherweise zeigt der Report, dass deutsche Start-ups eine herausragende Rolle in der europäischen Robotiklandschaft spielen. Drei der Top 10 Robotik-Unternehmen, gemessen am kumulierten eingesammelten Kapital seit 2019, haben ihren Sitz in Deutschland: Agile Robots (322 Mio. Euro), NEURA Robotics (182 Mio.) und Quantum Systems (111 Mio.). Dies unterstreicht Deutschlands Bedeutung als technologisches Zentrum für Robotikinnovationen in Europa.

Schwächelnder M&A-Markt: Exit-Möglichkeiten eingeschränkt

Abschließend zeigt der Report auf eine Abschwächung des M&A-Marktes für Robotik Start-ups auf. Nach den Rekordjahren 2022 und 2023 mit 11 bzw. 12 Transaktionen verzeichnete das Jahr 2024 bisher nur 4 erfolgreiche Übernahmen.

Weiterführende Infos zum Robotics Venture Capital Report gibt’s hier

Retraced: 15 Mio. Euro für Textil-Lieferkettenmonitoring

Retraced, die von Philipp Mayer, Lukas Pünder und Peter Merkert 2019 gegründete innovative Plattform, die es Mode- und Textilmarken ermöglicht, ihre Lieferketten zu digitalisieren und zurückzuverfolgen, gibt heute den erfolgreichen Abschluss ihrer Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Mio. Euro bekannt. Die Investition soll Retraced dabei unterstützen, das Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen in der Mode- und Textilindustrie weltweit effektiver und zugänglicher zu machen.

Die erfolgreich abgeschlossene Series-A-Finanzierungsrunde wurde von Partech, einer der größten Tech-Investmentplattformen in Europa, angeführt, mit Beteiligung der bisherigen Investoren Alante Capital, Alstin Capital, Samaipata und F-Log Ventures.

Da Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Bestandteil der Markenstrategie geworden ist, engagiert sich Retraced für die Entwicklung führender Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die sich ständig weiterentwickelnden Vorschriften in der EU und weltweit einzuhalten, Transparenz zu schaffen und ihre Nachhaltigkeitsversprechen zu erfüllen.

Die neuen Ressourcen werden entscheidend dazu beitragen, die Vision der retraced-Plattform voranzutreiben. Durch den Einsatz von KI und Prozessautomatisierung will Retraced die Nachhaltigkeit in der Lieferkette effizienter und effektiver gestalten. Dies wird dazu beitragen, die positiven Auswirkungen auf Lieferketten zu maximieren und gleichzeitig die finanzielle Belastung durch Compliance-Management zu begrenzen. Auch Endverbraucher*innen werden für Retraced eine zentrale Rolle spielen. Mit der Entwicklung des europäischen Digital Product Passport (DPP) wird Retraced die Eigenverantwortung der Verbraucher*innen fördern und Mode- und Textilunternehmen helfen, besser auf die Kund*innen einzugehen.

Mehr als 150 Modemarken wie Desigual, Victoria’s Secret, Vaude, Calzedonia, Tom Tailor, Marc O Polo, Finisterre und viele mehr nutzen bereits die Plattform, um mit ihren über 15.000 Lieferant*innen auf der Plattform zusammenzuarbeiten.

“Diese Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Moment für Retraced. Da die Gesetzgebung immer komplexer wird, ist unsere Mission, das Nachhaltigkeitsmanagement zu vereinfachen und effektiver zu gestalten, wichtiger denn je. Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir gut aufgestellt, um unsere Plattform weiterzuentwickeln und Modemarken dabei zu unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und stärkere Beziehungen zu ihren Lieferanten und Kund*innen aufzubauen“, so Lukas Pünder, CEO und Co-Founder von Retraced.

“Wir sind begeistert, Retraced im Rahmen der Series A weiterhin auf ihrem Weg zur Marktführerschaft im Bereich der textilen Lieferketten zu unterstützen. Seit unserem Erstinvestment hat sich das Unternehmen sehr positiv entwickelt, und wir erwarten, dass die Nachfrage nach der von Retraced entwickelten Software durch die im Juli in Kraft getretene EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) weiter an Dynamik gewinnen wird”, ergänzt Alexander Meyer-Scharenberg, Senior Investment Manager at Alstin Capital.

Start-up-Ökosystem Thüringen: Klein und innovativ

Jenseits der aktuell politisch äußerst unruhigen Zeiten, Bratwurst-Klischees und Postkartenidyllen hat Thüringen einen Blick hinter die Kulissen verdient. So lohnt der Blick auf das dynamische Start-up-Ökosystem des Landes.

Die Zahlen aus dem deutschen Innovationsatlas 2023 lassen aufhorchen: Die höchste innovationsspezifische Gründungsneigung Deutschlands tritt in Thüringen auf. Zwar hat Thüringen relativ wenige, aber dafür hochinnovative Start-ups – hier liegt Potenzial. Gerade in der Diversität der innovativen Geschäftsmodelle, die von Industrie 4.0 und IT-Dienstleistungen bis hin zu nachhaltigen Technologien reichen, zeigt sich die Stärke des Freistaats.

Start-ups als Innovationsmotor

Traditionell sind in Thüringen Branchen wie der Maschinenbau, die Automobil- und Zulieferindustrie, Optik und Photonik sowie die Kunststoffverarbeitung stark. Der globale Wettbewerb schläft nicht, und immer häufiger entstehen disruptive Technologien und Geschäftsmodelle, die auch in Thüringen etablierte Industrien unter Druck setzen. Wenn diese Branchen auch zukünftig das Rückgrat der Region bilden sollen, braucht es fortlaufende Weiterentwicklung. Gerade in Zeiten, in denen Themen wie künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit den gesamten Markt verändern, wird deutlich, dass Thüringen mehr denn je auf Innovation angewiesen ist.

Geschwindigkeit als Erfolgsfaktor

Eine Lösung: Innovative Geschäftsmodelle aus Thüringen. Hier lohnt der zweite Blick nach Thüringen. Klein, und innovativ – so könnte man das etablierte Thüringer Ökosystem beschreiben. Ein Grund ist das Thuringian Regional Innovation Program (TRIP). Thüringens einziger Accelerator ist spezialisiert auf innovative Start-ups und sorgt dafür, dass Thüringer Start-ups besonders schnell und nachhaltig im Markt Fuß fassen können. Geschwindigkeit ist in der Start-up-Welt ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wer zu lange zögert, verliert oft den entscheidenden Vorsprung. Genau hier setzt TRIP an. In der sechsmonatigen TRIP Class und einer dreimonatigen Final Class werden die wichtigsten Beschleunigungsfaktoren geboten, die es braucht: In Workshops, 1-zu-1-Coachings oder auf Pitch-Events werden die Geschäfts- und Finanzierungsmodelle, Strategien und ihre Teams auf den Prüfstand gestellt und herausgefordert. Jede Gründung ist anders – aber es gibt viele Herausforderungen, die vergleichbar sind. Sich in dieser Phase untereinander auszutauschen und Zugang zu einem breiten Pool an Expert*innen und Mentor*innen zu bekommen, ist für „Starties“ Gold wert.Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass die Start-ups Teil des Thüringer Innovationsnetzwerks werden. In Thüringen kennt man sich – eine ideale Voraussetzung, damit neue Synergien entstehen können. Besonders großes Potenzial wird dabei im Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft beobachtet. Die Erfahrung zeigt: Die Unterstützung von Ausgründungen aus der Forschung sind dabei genauso entscheidend wie Kooperationen mit der Wirtschaft. Gute Ideen entstehen nicht aus Zufall. Sie sind Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit der Thüringer Hochschulen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die auf den Standort Thüringen setzen, Arbeitsplätze schaffen und so talentierte Fachkräfte aus der Region halten oder neue gewinnen.

TRIP: Ein Leuchtturmprojekt für Thüringen

Seit seinem Start in 2019 hat TRIP zahlreiche Erfolgsgeschichten hervorgebracht und damit die Attraktivität Thüringens als innovativen Gründungs-Hotspot maßgeblich gesteigert. Das zeigen auch die beeindruckenden Zahlen des Programms. In Deutschland scheitern in der Regel 80 bis 90 Prozent der Start-ups innerhalb der ersten drei Jahre. Von allen an TRIP teilnehmenden Start-ups haben sich bis heute 70 Prozent erfolgreich auf dem Markt etabliert. Das zeigt, wie durch intensive Begleitung und ein starkes Ökosystem Thüringens innovative Gründungen zukunfts- und konkurrenzfähig bleiben können.

Mit TRIP wird eine Antwort auf die schnelle Dynamik am Markt gegeben. Entscheidend ist deswegen die Innovationsfähigkeit Thüringens immer weiter zu verbessern. Thüringen ist nicht Hamburg oder Berlin – dafür können sich kleine Strukturen agiler entwickeln. Die Thüringer Wirtschaft beweist das immer wieder, nicht nur im Start-up-Sektor. Über 90 Hidden Champions sind hier angesiedelt: Weltmarktführer, die Vorreiter für nachhaltiges Wirtschaften und technologische Transformation sind. Ein Weg, den auch die TRIP-Teilnehmenden gehen könnten.

Bis zum 15.10.2024 können sich Gründer*innen, Forschungsteams, Intrapreneurs und alle bewerben, die ihre innovativen Geschäftsmodelle auf das nächste Level heben wollen. Die Gründungsteams erwarten sechs Monate voller Workshops, Coachings und spannender Begegnungen. Alle haben zudem die Chance, Teil der Final TRIP Class zu werden, die Start-ups in Richtung Investment Readyness und auf die Bühne der Investor Days Thüringen bringt, Mitteldeutschlands größtem Pitch-Event für Gründer*innen.

Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) fördert seit ihrer Gründung 1993 selbstlos Wissenschaft, Forschung und Technologie. Als gemeinnützige, unabhängige Institution unterstützt sie Thüringer Akteur*innen in Bildung, Forschung, Entwicklung, Innovation und Unternehmertum entlang der gesamten Bildungs- und wirtschaftlichen Entwicklungskette.

Das bei der STIFT angesiedelte Projekt ThEx innovativ unterstützt Start-ups in den Bereichen Geschäftsmodell- und Strategieentwicklung, Value Creation, Finanzierung, Investor Relations und Leadership und wird gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus. Die jährliche Durchführung der Investor Days Thüringen komplettiert das umfassende Angebot.

Der Autor Andreas Sonnefeld ist Projektleiter Thuringian Regional Innovation Program (TRIP)

Tucan.ai sichert sich Pro FIT-Förderung von rund 712.000 Euro

Das Berliner Start-up Tucan.ai, das sich auf die KI-basierte Analyse großer Datenmengen in Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen mit hohen Datenschutzanforderungen spezialisiert hat, erhält die Pro FIT-Förderung der Investitionsbank Berlin (IBB). Das Programm, das anteilig von der Europäischen Union kofinanziert wird, unterstützt Berliner Technologieunternehmen bei Forschungs- und Innovationsvorhaben.

Tucan.ai wurde 2019 von Lukas Rintelen, Florian Polak und Michael Schramm gegründet. Das Unternehmen entwickelt spezialisierte KI-Lösungen für Bereiche, in denen es auf hohe Präzision, Referenzierbarkeit KI-generierter Inhalte und Datensicherheit ankommt – darunter Rechtsabteilungen, Anwält*innen, Forschungseinrichtungen und öffentliche Verwaltungen. Einige namhafte Unternehmen, wie etwa Axel Springer und Porsche (APX), Telefónica Deutschland (Wayra), IBB Berlin (IBB Ventures) und Faraday Venture Partners haben bereits in das Start-up investiert.

„Wir entwickeln ein KI-Tool, das große Mengen an – zum Teil hochsensiblen – unternehmensinternen Gesprächsnotizen und Informationen strukturiert in einem intelligenten Archiv speichert und für Analysen und Abfragen nutzbar macht”, sagt Tucan.ai Co-Founder und Co-CEO Lukas Rintelen, „Die Pro FIT-Förderung verleiht uns dabei Rückenwind und ist ein wichtiger Baustein für den KI-Standort Berlin.”

340.000 Euro kommen vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung

Die Gesamtsumme der Förderung beträgt etwa 712.000 Euro, wovon 340.000 Euro durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert werden, und ist an konkrete Ziele gebunden:

  • Stellt eine Person eine Frage an die KI, muss die Antwort vollständig transparent und nachvollziehbar sein, indem zum Beispiel die Textstellen eines Vertrags oder eines Gesprächsprotokolls ausgegeben werden, auf denen eine KI-generierte Antwort basiert. „Unsere KI ist auf die Branchen spezialisiert, in denen es auf höchste Präzision ankommt. Dazu zählen zum Beispiel Rechtsabteilungen, Anwaltskanzleien, die Marktforschung und die öffentliche Verwaltung. Indem wir große Datenmengen, zum Beispiel mehrere hundert Seiten lange Verträge, in kleine Inhaltspakete, sogenannte Chunks, aufbrechen, können wir deutlich präzisere Ergebnisse liefern als beispielsweise ChatGPT”, sagt Mitgründer und CTO Michael Schramm.
  • Zudem basiert das Projekt auf der Integration von Large Language Models (LLMs) und Spracherkennungstechnologie. Sprachvariationen und Kontext-Sprünge müssen präzise erkannt werden.
  • Eine dritte Anforderung ist die Einbindung der neuen Technologie in die bereits bestehende Enterprise-Lösung von Tucan.ai.

Die Pro FIT-Förderung der Investitionsbank Berlin (IBB) unterstützt technologieorientierte Unternehmen in Berlin bei der Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die Förderung zielt darauf ab, Innovationen und neue Technologien voranzutreiben, insbesondere in den frühen Phasen der Entwicklung. Sie bietet finanzielle Unterstützung für Forschungs- und Innovationsvorhaben und wird teilweise von der Europäischen Union kofinanziert. Die Fördermittel können für projektbezogene Personalausgaben, Fremdleistungen, Materialausgaben und Markteinführungsausgaben verwendet werden.

Thryve: 4 Mio. Euro Serie-A-Finanzierung für Berliner HealthTech

Thryve ist ein führender Anbieter für die Integration von Gesundheits- und Fitness-Trackern. Mit dem frischen Kapital soll die Plattform in über 20 Ländern ausgebaut und die Analysefähigkeiten zur Früherkennung von Krankheiten weiter verbessert werden.

Thryve, ein auf B2B-Gesundheitsdatenintegration und -analyse spezialisiertes Unternehmen, hat den erfolgreichen Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 4 Millionen Euro bekannt gegeben. Ihre API ermöglicht es Gesundheitsdiensten auf der ganzen Welt, den Gesundheitszustand einer Person rund um die Uhr und über Hunderte von Gesundheitstrackern hinweg einheitlich zu erfassen und zu analysieren, und stellt damit einen entscheidenden Infrastrukturbaustein für eine präventive, automatisierte Versorgung rund um die Uhr bereit.

Thryve integriert sich nahtlos in andere Dienste und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass jede(r) von uns die Technologie bereits genutzt hat, ohne es zu bemerken. In ganz Europa haben mehr als 50 Millionen Menschen allein über ihre Krankenkasse Zugang zu Thryves Lösung in Bonus- und Präventionsprogrammen, von der AOK in Deutschland bis zu Marktführer Sanitas in Spanien. Digitale Therapien wie der DiGA-Spitzenreiter Sidekick Rx, der sowohl die höchsten Gesamtnutzer*innenzahlen als auch die höchsten Wiederverordnungsraten für seine Adipositas-Behandlung Zanadio vorweisen kann, verlassen sich ebenfalls auf die Berliner, um die Intervention und proaktive Versorgung mit Tracker-Daten zu verbessern.

Enorme Nachfrage und großes Potenzial

Die schrumpfende Erwerbsbevölkerung kombiniert mit einer alternden Bevölkerung führen in den Industrieländern weltweit zu einer zunehmenden Kluft zwischen Gesundheitsproblemen und Versorgungskapazitäten im Gesundheitswesen. Verschärfend kommt dazu, dass allein in Deutschland in den nächsten fünf Jahren mehr als 30 Prozent der Ärzt*innen in den Ruhestand gehen werden. Digitale Lösungen zur Gesundheitsversorgung ermöglichen eine direktere und einfachere Versorgung, ein Markt der gestützt von Politik, Kostenträgern und zunehmend digital affinen Verbraucher*innen jährlich um mehr als 20 Prozent wächst. Da inzwischen jede(r) Zweite zusätzlich ein Wearable oder Gesundheitstracker nutzt, ist die Verknüpfung dieser Daten durch Thryve ein wesentlicher Baustein für die frühzeitige Erkennung von Krankheiten und eine automatisierte Gesundheitsversorgung rund um die Uhr.

Mehr als nur einfachen Datenzugang

Thryve will sowohl die Früherkennung als auch die Behandlung von Krankheiten vollautomatisch zu Hause vorantreiben, indem es rasant zunehmende Datenverfügbarkeit von Gesundheitstrackern nicht nur einfacher integrierbar macht, sondern auch die individuelle Gesundheit analysiert. Die neue Finanzierung soll nicht nur für den Ausbau der Kund*innenbasis in mehr als 20 Ländern genutzt werden, sondern auch, um die Fähigkeiten in den Bereichen Analyse und Gesundheitsprävention massiv auszubauen. Bereits jetzt ermöglicht die Datenplattform Bewertungen der mentalen Gesundheit, der Herzgesundheit oder der Bewegung. Über die Erweiterung und Erforschung neuer Gesundheitsanalysen gemeinsam mit mehr als 20 Forschungspartner*innen hinaus, sollen Kund*innen zukünftig ebenfalls die Möglichkeit haben, eigene Algorithmen auf der Plattform laufen zu lassen.

Mehr als nur Vereinheitlichung von Schnittstellen

Die Datenplattform von Thryve vereinheitlicht die Integration von mehr als 100 Datenschnittste-len („APIs“) und löst die Komplexität im Zugriff auf Daten aus Wearables wie der Apple Watch, dem Oura Ring oder speziellen Gesundheitssensoren. Täglich verarbeitet Thryve mehr als eine Milliarde Datensätze und stellt bereinigte, annotierte Daten, zertifiziert für Sicherheit (ISO27001) und Qualität (ISO9001), bereit. Die KI-Kompetenz des Unternehmens wurde bereits während der Corona-Pandemie bekannt, als die Datenplattform im Rahmen der Corona-Datenspende des Robert Koch-Instituts zur Früherkennung von Infektionen eingesetzt wurde.

Starke Partner für die nächsten Wachstumsschritte

Die Finanzierungsrunde wurde vom belgischen VC Capricorn Partners angeführt, mit Beteiligung von IBB Ventures sowie den auf digitale Gesundheit spezialisierten Fonds CRB aus Spanien und dem deutschen Carma-Fonds. Mit dem frischen Kapital soll die Plattform in über 20 Ländern ausgebaut und die Analysefähigkeiten zur Früherkennung von Krankheiten weiter verbessert werden.

Antoine D´Hollander, Investment Director Capricorn Partners: „Dieses Investment steht im Einklang mit unserer Investitionsstrategie, mit der wir auf die Nutzung von Gesundheitsdaten aus der realen Welt für personalisierte Prävention und effektivere Therapien abzielen. Wir sind begeistert von Thryves Lösung zur Schaffung eines kosteneffizienten Gesundheitsökosystems durch die Integration von Daten aus zahlreichen tragbaren Geräten und Gesundheits-Apps, die eine maßgeschneiderte, bessere Gesundheitsversorgung ermöglichen.“

Friedrich Lämmel, CEO Thryve: “Das Gesundheitswesen befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserer Plattform der Branche helfen, Millionen von Arztbesuchen überflüssig zu machen und das Leben der Menschen in den nächsten fünf Jahren um 20 gesunde Jahre zu verlängern. Wir freuen uns über das Vertrauen von führenden europäischen Gesundheitsinvestoren bei der beschleunigten digitalen Transformation der Gesundheitsbranche.“

Empion: Berliner HR-Tech-Start-up übernimmt Recruiting-Unternehmen Zalvus

Nur 2,5 Jahre nach der eigenen Gründung: Das von Dr. Larissa Leitner und Dr. Annika von Mutius gegründete HR-Tech Empion übernimmt mit Zalvus eine der führenden deutschen Recruiting-Lösungen.

Das HR-Tech-Start-up Empion, das durch automatisiertes Headhunting die Recruiting-Branche aufs nächste Level hebt, gibt heute die Übernahme des Technologieunternehmens Zalvus bekannt. Zalvus, seit 2015 unter den führenden Unternehmen der Personalbranche Deutschlands, optimiert mit neuesten Technologien und Strategien nachhaltig den gesamten Hiring-Prozess.

Die Übernahme führt zur weiteren Effizienzsteigerung im Rekrutierungsprozess: “Unser KI-basiertes Kultur-Matching reduziert die Cost per Hire um bis zu 61 Prozent, doch der größte Mehrwert liegt vielmehr in der kulturellen Passung; letztlich also der Mitarbeiterbindung. Diese Effizienzen können wir nun durch die strategische Übernahme weiter verbessern”, erklärt Dr. Larissa Leitner, Co-Founder und Co-CEO von Empion.

Mit Sitz in Berlin unterstützt Zalvus seit 2015 über 600 Kund*innen anhand technologiebasierten Rekrutierungsstrategien bei der Suche nach hochqualifizierten Fach- und Führungskräften. Der strategische Ansatz basiert auf modernsten Methoden, wie Performance-Marketing, Big Data-Analysen, Gamification und KI-Anwendungen. “Zalvus stärkt nicht nur unsere Marktpositionierung; der Zusammenschluss unterstützt unsere Vision, den Recruiting-Markt mit KI-basierten Technologien nach europäischen Wertvorstellungen grundlegend zu transformieren”, sagt Dr. Annika von Mutius, Co-Gründerin und Co-CEO von Empion.

Auch bei Zalvus sieht man die Übernahme als Win-Win für die Kunden auf beiden Seiten: “Die gebündelte Expertise vergrößert das angebotene Recruiting-Portfolio für Vermarktungs-, Auswahl- und Optimierungsverfahren“, erklärt Matilda von Gierke, Co-Gründerin von Zalvus.

Auf Seiten der Investoren ist die Übernahme ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft

“Die Übernahme von Zalvus ermöglicht Empion die Stärkung der Marktpositionierung und eine schnellere Expansion", so Rouven Dresselhaus, Investor und Board Member von Empion.

Robin Behlau, Frühphasen-Investor und Board Member von Empion, sagt: "Empion hat trotz des jungen Alters einen außergewöhnlichen Wachstumspfad eingeschlagen, der mit dieser Akquisition nochmals eine neue Dimension erreicht.“

“Die Übernahme von Zalvus durch Empion ist ein richtungsweisender Schritt in der Konsolidierung des europäischen Recruiting-Marktes, der erhebliche Auswirkungen auf die Wettbewerbslandschaft haben wird”, unterstreicht Samuli Siren, CEO und Managing Partner von Redstone VC.

Die Zalvus-Gründer Matilda von Gierke, Florian Burchett und Christoph Schuster stehen Zalvus und Empion auch nach der Übernahme weiter beratend zur Seite. Die Marke Zalvus bleibt bestehen und wird als Teil der Empion Group fortgeführt. Kunden können weiterhin auf ihre gewohnte Dienstleistung zugreifen. Mit der kulturbasierten Rekrutierungsstrategie kann Empion jedoch ergänzend einwirken.