Gründer der Woche: dfind.com - Headhunting für die digitale Zukunft

Gründer der Woche 48/18


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Christian Rampelt vermittelt seit August 2018 mit dfind.com Führungskräfte, High Potentials und Spezialisten mit dem Fokus auf Digitalisierung. Mehr dazu im Interview mit dem Gründer.

Sie waren bis vor kurzem Gesellschafter der SearchConsult GmbH – verfügen also über profunde Erfahrungen im Recruiting von IT- und Digitalisierungs-Profis. Wie kam es dazu, dass Sie nun mit dfind.com eigene neue Wege gehen?

In meinem letzten Unternehmen haben wir zwar den Schwerpunkt auf moderne Themenfelder wie IT gelegt, jedoch den eigentlichen Job als Headhunter ganz klassisch, wie der Rest der Branche, umgesetzt – eher analog. Ich wollte mich den Herausforderungen stellen, die mit der Digitalisierung und der Modernisierung für die Headhunting-Branche einhergehen. Nach dem Firmenverkauf wollte ich die Chance nutzen, die Einflüsse und die Arbeitsmotivation des Silicon Valleys in eine neue Firma einfließen zu lassen.

Mein Ziel war es, sämtliche Prozesse aus der Vergangenheit infrage zu stellen und diese zu digitalisieren, um ein Business mit einer modernen, digitalen DNA zu gründen. Der New-Work-Ansatz hat mich schon immer gereizt und deswegen ist die Kernfrage, die ich während meines neuen unternehmerischen Pfads beantworten will: Wie lassen sich Prozesse weitestgehend automatisieren, um Mitarbeiter in ihren Kernaufgaben zu stärken und ihnen die Freiheit für weiterführende Aufgaben zu ermöglichen?

Was waren dann die wichtigsten Meilensteine bis zum Start von dfind.com?

Der erste Meilenstein bestand darin, die SearchConsult zu verkaufen. Daraufhin folgte mein inspirierender Aufenthalt im Valley. Zurück in Deutschland erstellte ich einen Businessplan. Doch auch die beste Idee wäre nichts ohne das passende Team. Sobald ich die richtigen Köpfe gefunden hatte, ging es daran, moderne IT-Systeme zu entwickeln und zu customizen. Dabei wurden neue Prozesse sowie Abläufe im Zuge der Digitalisierung in SOPs überführt. Als das Grundgerüst stand, ging es um die Auswahl geeigneter Dienstleister zur Unterstützung in technischen und administrativen Bereichen. Danach suchte ich ein Office, das meinen Vorstellungen entsprach und in dem es sich nach dem Konzept von New Work effektiv arbeiten lässt. Zu guter Letzt ging es an das Designen der Homepage und die ersten PR-Maßnahmen.

Auf Ihrer Homepage beschreiben Sie sich als „Vorreiter im modernen Recruiting von Digitalexperten, der mit innovativsten Technologien die Köpfe der Zukunft findet“. Welches sind diese innovativsten Technologien?

Wir arbeiten mit den neuesten AI- und Bot-basierten Suchalgorithmen, die täglich über 500 Millionen Kandidatenprofile und Talentpools scannen. Dafür ließ ich mich während meiner Reise durchs Silicon Valley von führenden Technologieunternehmen und Start-ups aus dem Bereich Digitalisierung und HR-Management inspirieren. Durch die langjährige Direct-Search-Erfahrung unserer Headhunter kombiniert mit der modernsten Search-Technologie finden wir schnell die richtigen Kandidaten für die jeweilige Position. Wir richten jeden Search-Prozess auf die individuellen Kundenbedürfnisse aus und stellen sicher, dass neben den Skills auch der Cultural Fit gegeben ist.


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Ergänzend nutzt dfind.com eine moderne Kollaborationsplattform, um eine völlig neue Art der Kommunikation sowohl auf Kunden- als auch auf Kandidatenseite sicherzustellen. Bitte beschreiben Sie uns das genauer.

Mit modernen Collaboration-Tools bieten wir einen Kommunikationskanal für Kunden und Kandidaten, um so eine enge Bindung aufzubauen und eine passgenaue Interaktion der Beteiligten zu ermöglichen. Dabei arbeiten wir nach dem Prinzip One face to the Candidate beziehungsweise Customer. Das bedeutet, sowohl Kandidaten als auch Kunden haben immer nur einen Ansprechpartner. Dabei kümmert sich der persönliche Berater um die Wünsche und Ansprüche jedes einzelnen Kunden ganz individuell. Transparenz ist uns besonders wichtig.

Deswegen schaffen wir eine Vertrauensbasis, indem beide Parteien nicht nur Interaktionsmöglichkeiten nutzen können, sondern auch durch ein individualisiertes Webportal einen Einblick in ihre Projekte und den jeweiligen Fortschritt in Echtzeit erhalten. Die Suche nach dem idealen Kandidaten ist damit keine Blackbox mehr, wie es in der analogen Welt noch immer der Fall ist.

Wie spiegelt sich das Thema Digitalisierung und New Work in Ihrem eigenen Unternehmen wider?

Unsere interne Digitalisierung unterstreicht die Philosophie, das Thema Digital nicht nur marktseitig abzudecken, sondern auch in den eigenen Prozessen zu leben – dabei haben wir uns an neuesten Erkenntnissen bedient aus dem Arbeitsmarkt und einer eigenen Marktanalyse, die wir im Silicon Valley bezüglich IT-Systeme und Arbeitsmodelle durchgeführt haben, um eigene Prozesse zu digitalisieren. Ein weiterer wichtiger Faktor für das digitale Arbeiten ist die nahezu uneingeschränkte Flexibilität. Durch eine virtuelle Infrastruktur distanzieren wir uns von klassischen Modellen mit festen Arbeitszeiten. Für mich steht im Fokus, dass mein Team und ich zu jedem Zeitpunkt jede einzelne Ressource optimal nutzen können.

Ganz nach dem New-Work-Ansatz setzen wir auf die volle Entfaltung der Mitarbeiterpotenziale und eine starke Einbindung in unternehmerische Funktionen. Das Team entscheidet selbst über seine eigenen Leistungs- und Lernziele. Genauso flexibel sind wir auch was Arbeitsplatz und -zeit angeht. Wir glauben nicht an feste Arbeitsorte, starre Hierarchien und Nine-to-five. Um New Work auch wirklich greifbar zu machen, ist unser Büro in verschiedene Nutzungsbereiche aufgeteilt. Wir arbeiten flexibel und in Teamkonstellationen, die sich immer wieder verändern, deswegen gibt es in unserem Office neben Platz für Meetings auch Rückzugsmöglichkeiten mit Lounge-Charakter. So fühlen wir uns wohl und ein wenig mehr wie zu Hause.

Wie sind Sie mit dem Start von dfind.com zufrieden und was sind Ihre kommenden To-Dos?

Wir stehen am Anfang der Geschichte von dfind.com und es gibt noch viel zu tun. Aktuell sind wir sehr zufrieden mit dem bisherigen Set-up, aber es existiert immer Verbesserungspotenzial. Wenn wir uns nicht weiter optimieren, bleiben wir in der Unternehmensentwicklung stehen. Nun ist die Start-up-Phase abgeschlossen und die Prozesse müssen feinjustiert werden.

Was raten Sie Start-ups, die kluge „digitale“ Köpfe suchen, aber in Sachen Gehälter meist nicht mit den etablierten Unternehmen mithalten können?

Start-upper besitzen wichtige Stärken, die potenzielle Kandidaten schätzen: Innovationskraft und Agilität. Das sollten sich Neugründer immer wieder bewusst machen, sie sollten sich diesen USP in der Arbeitswelt zu eigen machen und stets in ihrer Employer-Brand kommunizieren. Wie heißt es so schön: Geld allein macht nicht glücklich. Und besonders den jungen Talents sind in ihrem Beruf Sinnhaftigkeit und Flexibilität wichtiger als materielle und monetäre Kompensation. Auch der Wunsch nach Selbstverwirklichung der Generation Y lässt sich in Start-ups dank der flachen Hierarchien besser realisieren. Daher sollten aufstrebende Unternehmen an den Ehrgeiz und die Motivation der High Potentials appellieren und deutlich machen, dass ihnen die Chance geboten wird, Teil von etwas Großem zu werden und sich selbst am Unternehmenswachstum zu beteiligen.

Dieser Spirit und gemeinsam für die Sache einzustehen, das ist ein unschlagbarer Entscheidungsfaktor für junge Arbeitnehmer. Das tolle an Start-ups: Hier können durch den fließenden Übergang von Arbeit und Freizeit verschiedene Charaktere mit den unterschiedlichsten Lebensmodellen zusammenarbeiten – sei es die Mutter mit einem kleinen Kind, der Mitarbeiter, der nebenher studiert oder der kreative Langschläfer.

Und last but not least: Welche Tipps haben Sie für andere Gründer aus eigener Erfahrung?

Lieber einmal mehr den Businessplan auf Schwächen und Optimierungspotenziale prüfen, als blind und motiviert loslegen. Außerdem hilft es, einen oder mehrere komplementäre Sparringspartner mit in die Gründung einzubeziehen, denn man muss nicht alles alleine machen. Am wichtigsten ist es aber, an seine Gründungsidee zu glauben und diese möglichst objektiv durch Dritte bewerten zu lassen. Zudem sollten Gründer keine Angst vor großen Namen und Titeln haben und sich einfach einmal etwas trauen.

Hier geht’s zu dfind.com

Das Interview führte Hans Luthardt


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Der Allianz Unternehmensschutz erweitert sein Angebot

Schadensersatz, Einbruch oder Brand – Unternehmen sichern vieles gegen existentielle Risiken ab. Aber was ist, wenn man sich mit Lieferanten oder Kunden mal nicht einig ist? Der Unternehmensschutz bietet auch Absicherung bei Rechtsstreitigkeiten.

Mit dem Unternehmensschutz der Allianz schützen sich kleine und mittlere Betriebe bis 5 Millionen Euro Umsatz bzw. bis zu 10 Millionen Euro Versicherungssumme gegen zahlreiche typische Geschäftsrisiken ab. Vier Produktlinien bieten dabei für jeden die passende Absicherung mit unterschiedlichen Leistungs- und Preisniveaus – von der Basis-Deckung bis hin zum Premium-Produkt.

Haus und Hof mit Hab und Gut richtig absichern

Nach der Neueinführung der Betriebs- und Berufshaftpflicht- im Jahr 2022 sowie der Inhaltsversicherung folgte 2023 die Firmen Immobilienversicherung, welche sich durch zahlreiche neue Einschlüsse und Deckungserweiterungen sowie reduzierte Selbstbehalte auszeichnet. Wie bei der Haftpflicht- und Inhaltsversicherung ist bei ihr auch grobe Fahrlässigkeit mit abgesichert. Weiterhin setzt die Firmen Immobilienversicherung mit einem neuen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbaustein echte Maßstäbe. So gibt es zum Beispiel eine echte Allgefahrendeckung für Anlagen zur nachhaltigen Energiegewinnung und -versorgung. Darunter fallen Klein-Windkraftanlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge oder Vorrichtungen zur Regenwassernutzung, die im Versicherungsumfang automatisch bis 25.000 EUR enthalten sind. Zusätzlich können Photovoltaikanlagen entsprechend Ihrer Leistung mitversichert werden. Darüber hinaus erhalten Unternehmen im Schadenfall zusätzlich zur vertraglich vereinbarten Schadenzahlung bis zu 25.000 Euro an Mehrleistungen, wenn zum Beispiel bei einem Heizungstausch eine herkömmliche Ölheizung gegen eine Wärmepumpe ersetzt wird oder bei einer Reparatur die Außendämmung erneuert wird. Ebenso können behinderten- und altersgerechte Umbauten im Gebäude oder in den einzelnen Wohneinheiten durch die Zusatzleistungen des Umwelt- und Nachhaltigkeitsbausteins vorgenommen werden.

Recht haben ist nicht Recht bekommen

Auch wenn man selbst eigentlich kein „Streithansel“ ist: Sind Kund:innen unzufrieden oder fühlen sich Mitarbeiter:innen ungerecht behandelt, hat man schnell eine Klage am Hals. Oder man selbst ist mit den Leistungen eines Lieferanten unzufrieden und möchte sich dagegen wehren und sein Recht durchsetzen. Egal worum es geht – immer sind Rechtsstreitigkeiten vor allem mit Unsicherheiten über ihren Ausgang verbunden – und guter Rat ist sowieso teuer.

Mit der jetzt neu aufgelegten Allianz Firmen-Rechtsschutzversicherung schützen sich Unternehmen vor hohen Kosten bei Rechtsstreitigkeiten und erhalten in ihren Angelegenheiten fundierte juristische Beratung. Denn wie die übrigen Unternehmensschutzprodukte steht die Allianz Firmen-Rechtsschutzversicherung für umfangreiche Leistungen und Services. Zum Beispiel werden im Falle von fünf Jahren Schadenfreiheit in den Produktlinien Komfort und Premium auch bei nicht versicherten oder nicht versicherbaren Fällen einmalig bis zu 1000 Euro übernommen. Oder die Unternehmen können sich im Rahmen einer telefonischen Erstberatung immer über ihre Chancen und Rechte ausführlich informieren – auch bei nicht versicherten Angelegenheiten. In einem versicherten Fall können die Parteien jederzeit zur Schlichtung eine Mediation in Anspruch nehmen und versuchen, ihren Streit außergerichtlich zu lösen. Die Allianz deckt Arbeits-, Vertrags- und Sachenrecht sowie Wohnungs- und Grundstücksrecht und damit wichtige Rechtsgebiete im Tagesgeschäft ab. In der Produktlinie Premium ist ab sofort sogar die Abwehr von Schadenersatzansprüchen um Wettbewerbs- und Markenrechte sowie (gerichtliche) Auseinandersetzungen um Urheberrechte bis 10.000 EUR abgesichert.

Die neue Rechtsschutzversicherung für Firmen komplettiert den Allianz Unternehmensschutz und fügt sich dabei nahtlos in das bewährte Konzept ein. Das einfache Vier-Linienkonzept mit passenden Bausteinen bietet Absicherung nach Maß, die Produkte sind einfach, wettbewerbsfähig und rasch abschließbar. Und kleine und mittlere Firmen können sich sicher und rundum geschützt fühlen – jetzt erst recht! Starker Schutz für starke Unternehmen.

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GameChancer des Monats: Flyby – die Zukunft der letzten Liefermeile

Das Start-up Flyby verwandelt herkömmliche Lieferboxen (auf Rollern) in cloudfähige IoT-Geräte mit integriertem Mikrocomputer, Sensoren, digitalen Werbetafeln und maßgeschneiderter Software. Die Technologie ermöglicht Einnahmen und Effizienz in der letzten Liefermeile mit gezielter Werbung und verbesserter die Verkehrssicherheit für die Fahrer*innen. Mehr dazu im Interview mit Cheyenne Kamran, CEO, und Saher Khattab, Head of Advertising.

Inwiefern stellt die sog. letzte Liefermeile eine besondere und zugleich komplexe Herausforderung für Lebensmittellieferdienste, Kund*innen und nicht zuletzt auch für die beteiligten Fahrer*innen dar?

Cheyenne: Die letzte Meile ist ein komplexes Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure, von denen viele kaum einen Gewinn machen. Lieferdienste investieren immense Summen, um ihre Marktanteile auszubauen, Restaurants geben einen beträchtlichen Anteil ihres Gewinns ab und Fahrer stehen unter Druck, mehr Lieferungen pro Stunde zu bewältigen. Dazu wird heute erwartet, dass Bestellungen immer schneller ankommen - die Erwartungen sind enorm hoch. Wenn dann mal eine Lieferung wenige Minuten verspätet ankommt, gibt es sofort eine schlechte Bewertung und kein Trinkgeld. Dieses System ist für keine der beteiligten Parteien nachhaltig - mehr Ruhe muss einkehren. Dies ist zugleich auch ein globales Problem, es betrifft sowohl Deutschland als auch die VAE gleichermaßen.

Wann und wie seid Ihr dann auf die Idee gekommen, das Thema letzte Liefermeile neu zu denken und infolge Flyby zu gründen?

Saher: Wie Cheyenne bereits erwähnt hat, bedarf es einer neuen Herangehensweise und das geht nur mit einer neuen Philosophie der KPIs und einer neuen Einnahmequelle (– wie zum Beispiel der Werbung).

Die Idee zu Flyby entstand, als wir bemerkten, dass die Boxen auf Motorrollern außerhalb der Stoßzeiten meist vor Restaurants und Büros oft ungenutzt blieben. Wir fragten uns, wie man diese Boxen auch in ruhigeren Phasen sinnvoll einsetzen könnte, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, ohne den laufenden Prozess zu stören und den Beteiligten in der Lieferkette Vorteile zu verschaffen.

Als langjähriger Freund der Gründer und Werbespezialist war ich von dieser Vision sofort begeistert. Ende 2022 eröffnete ich das Dubai-Office, stellte die ersten Mitarbeiter ein und etablierte die ersten Partnerschaften.

Cheyenne: Ich war von Anfang an im Prozess beteiligt, insbesondere bei der Entwicklung der Marke, der kreativen Gestaltung und der Technologieentwicklung von der Seite der Agentur “Created by Black”. Im November 2024 bin ich dann als CEO in Vollzeit bei Flyby eingestiegen.

Was waren dann die wichtigsten Meilensteine von der Gründung über die Entwicklung eurer patentierten Smart Delivery Box bis hin zum Marktstart?

Saher: Ab etwa 2019 hatten wir die ersten Prototypen der Smart Delivery Box entwickelt und parallel den Markt in Dubai als idealen Testmarkt identifiziert. In Dubai erfolgen über 90 Prozent der Lieferungen auf Motorrollern, und der Markt für Fahrer wächst ständig, auch wenn die Profitabilität eine Herausforderung darstellt.

Die Gründer stellten Ingenieure in München ein, um die technische Entwicklung voranzutreiben.

Ein bedeutender Meilenstein war der Gewinn des Innovationspreises des Deutschen Wirtschaftsministeriums im Oktober 2020, der Flyby bestärkte, diese Innovation weiter auszubauen und die Firma ernsthaft voranzutreiben.

Es folgt dann die Anmeldung eines Patents für den Prozess - das Zusammenspiel der Hardware mit der Software.

Ein weiterer entscheidender Meilenstein war dann natürlich die erfolgreiche Seed-Runde von internationalen Investoren im Dezember 2022 über $1Million.

Spiritory: sechsstelliges Investment zur Digitalisierung der Spirituosen-Industrie

Das 2022 von Janis Wilczura, Tilo Saurin und Jan Hofmayer in München gegründete Start-up Spiritory ist eine börsenähnliche Plattform, die den Handel mit hochwertigen Spirituosen, Wein und Sekt zu echten Marktpreisen ermöglicht.

Die Spiritory-Geschichte begann 2016 ganz Start-up-like mit einer Motivation und einem Problem. Als Janis Wilczura nach Japan reiste, erinnerte er sich daran, dass ihm ein Freund gesagt hatte, dass japanischer Whisky eine gute Investitionsmöglichkeit sei. Also probierte er es aus und kaufte einen in Japan exklusiv erhältlichen Whisky von einer neu eröffneten Marke, den er nach Deutschland mitbrachte.

Drei Jahre später war Janis daran interessiert, einen besonderen schottischen Malt zu kaufen, aber dafür benötigte er etwas Geld. Daher wollte er den japanischen Whisky verkaufen, den er in Japan gekauft hatte. In diesem Moment wurde Janis jedoch klar, dass er keine Ahnung hatte, wie er seine Flasche verkaufen sollte.

Nach unzähligen Stunden Internetrecherche stellte er fest, dass es keine Handelsplattform für die Anlageklasse Whisky gab. Daher versuchte er, seine Flasche auf dem Sekundärmarkt zu verkaufen. Doch er wurde sofort frustriert: Die erste Plattform gab ihm unrealistische Preisrückmeldungen, die zweite Plattform hinterließ ihm eine endlose Menge Arbeit, und die dritte Plattform erlaubte nur den Handel innerhalb Deutschlands. Zu diesem Zeitpunkt erkannte er, dass in einer Welt, in der man Aktien und Kryptowährungen innerhalb von Sekunden kaufen und verkaufen kann, ein Mangel an einer Plattform für den Handel mit Whisky, Wein und Sekt herrschte.

Eine echte Handelsplattform für erstklassige Spirituosen, Weine und Sekt

Die Idee zu Spiritory wurde geboren. Eine echte Handelsplattform für erstklassige Spirituosen, Weine und Sekt, mit der Mission, einem globalen Publikum den Zugang zu transparenten Preis- und Leistungsdaten sowie intelligenter Technologie zu ermöglichen, die den Handel so einfach wie möglich gestaltet. Anfang 2022 gründete Janis zusammen Tilo Saurin und Jan Hofmayer die Spiritory GmbH.

Frisches Kapital zur Digitalisierung von gewerblichen Händler*innen und Brennereien

Jetzt hat Spiritory eine sechsstellige Pre-Seed- Finanzierung bekannt gegeben. Beteiligt haben sich neben der Ludwig Fresenius Pioneer Ventures AG auch neue Investoren und alle bestehenden Business Angels, die damit ihr Vertrauen in Spiritory bekräftigen, die Spirituosenindustrie zu digitalisieren und zu internationalisieren. Mit der abgeschlossenen Finanzierungsrunde wird das Münchner Unternehmen seine Plattform weiter ausbauen und die Position als führender Marktplatz für Premium-Spirituosen stärken.

„Der Abschluss der Finanzierungsrunde ist ein Meilenstein für unser Unternehmen und eine klare Bestätigung für unser Geschäftsmodell. Eine pan-europäisches Ökosystem in Form eines Marktplatzmodells, welches das gesamte Spektrum des Spirituosenhandels abdeckt, hat enormes Potenzial. Mit dem zusätzlichen Geld fokussieren wir uns auf die Erweiterung unserer Funktionen und auf die Digitalisierung des Einzelhandels”, sagt Janis Wilczura, Gründer und CEO von Spiritory.

Das frische Kapital soll das weitere Wachstum und den in den Ausbau der Plattform sichern. Nach dem erfolgreichen Marktstart konzentriert sich das Unternehmen nun auf die Erweiterung des Produkt- Angebots zur Digitalisierung von Einzelhändler*innen, Marken und Brennereien.

Ausbau des internationalen Geschäfts

„Wir sind begeistert, auch in dieser Finanzierungsrunde in Spiritory zu investieren. Das aufstrebende Start-up kombiniert ein innovatives Geschäftsmodell mit visionären Gründern, dessen Leidenschaft und strategischem Weitblick uns überzeugt haben. Wir freuen uns darauf, gemeinsam das nächste Kapitel zu gestalten und Spiritory auf ihrem Weg zu einem echten Gamechanger im Handel hochwertiger Spirituosen zu begleiten“, ergänzt Prof. Dr. Dennis Lotter, Managing Director der Ludwig Fresenius Pioneer Ventures AG.

Sustenergy Tec: Kühlung von Rechenzentren neu gedacht

Das 2021 von Rolf Eggers gegründete Start-up Sustenergy Tec präsentiert sein bahnbrechendes QUB3-Kühlsystem im SAP Data Space, das immense Vorteile in Bezug auf CO2-Reduzierung und Energieeinsparungen bietet.

Die Sustenergy Tec GmbH wurde im Jahr 2021 von Rolf Eggers gegründet. Eggers studierte Ingenieurwesen und ist Privatpilot. Im Jahr 2001 wurde Eggers von der IHK zu Lübeck öffentlich bestellt, ist seitdem als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schäden an Gebäuden tätig und fungiert seit dieser Zeit auch als Gerichtsgutachter.

2017 begann Eggers mit der Entwicklung einer neuen Architektur für Rechenanlagen, die das Problem der gegenseitigen Aufheizung der Rechenelemente lösen sollte. Dies führte zur Entwicklung des bahnbrechenden QUB3-Kühlsystems und zur Gründung von Sustenergy Tec GmbH.

Jetzt präsentiert Start-up Sustenergy Tec sein bahnbrechendes QUB3-Kühlsystem im SAP Data Space und setzt damit neue Maßstäbe in der Architektur von Rechenzentren und Serverfarmen und bietet immense Vorteile in Bezug auf CO2-Reduzierung und Energieeinsparungen. Das patentierte System, welches auch vom TÜV-Nord geprüft wurde, ermöglicht es Datencentern und Rechenanlagen, nachhaltig und grün zu werden und die hohen Anforderungen des Energie-Effizienz-Gesetzes auch ohne Wasserkühlung zu erreichen. Gleichzeitig winken Einsparungen an Energiekosten in Milliardenhöhe.

Das QUB3-System wurde für jede Art von Rechenanlagen entwickelt und kann sowohl in Rechenzentren als auch in mobilen Recheneinheiten wie beispielsweise 20 ft-Containern eingesetzt werden. Alle bereits gebauten Anlagen lassen sich ebenfalls auf die innovative QUB3-Architektur umrüsten.

Das entwickelte Rechnersystem wurde in Bezug auf die Grundarchitektur bekannter Rechner und deren Anordnung völlig neu konzipiert. Die revolutionäre Kühlungsarchitektur des QUB3-Systems basiert auf Außenluft und berücksichtigt innovative aerodynamische und physikalische Luftströmungseigenschaften. Damit ermöglicht es eine gleichmäßige thermische Auslastung aller Racks oder Grafikkarten.

Es stellt ein luftgekühltes Serversystem mit maximalen und stabilen Leistungswerten bei gleichzeitig weniger als 3 % Kühlenergieverbrauch (PUEReal 1.03) dar. Dieser Aufbau ermöglicht eine vollständige Abwärmenutzung, die in dem genannten PUEReal 1.03 nicht einbezogen ist. Beim rechnerischen Einbeziehen der Wärmerückgewinnung ist ein PUE in Richtung 1.00 möglich.

„Unser Kühlsystem revolutioniert die Art und Weise, wie Datacenter und Rechenanlagen gekühlt werden, und trägt damit maßgeblich zur Nachhaltigkeit und Effizienz der IT-Infrastruktur bei“, erklärt Rolf Eggers, Gründer von Sustenergy und Erfinder des QUB3. „Dabei ist das QUB3-Kühlsystem derzeit das einzige Kühlsystem, das ohne signifikanten zusätzlichen Energieaufwand in jeder Klimazone effizient funktioniert!“

Das QUB3-System bietet zahlreiche Vorteile. Neben der drastischen Reduzierung von CO2-Emissionen ermöglicht es den Betreibern von Rechenzentren, ihre Energiekosten monatlich um mehrere Millionen zu senken. Zudem trägt es zu einer tatsächlichen Schonung der Umwelt bei und verringert den ökologischen Fußabdruck der IT-Industrie erheblich, wie z.B. den Verzicht auf Nutzung von Trinkwasserressourcen.

Mehr Informationen zum QUB3-System gibt's hier

Mindpeak sichert sich $15,3 Mio. in Serie A-Finanzierung

Das 2018 von Felix Faber und Dr. Tobias Lang gegründete Mindpeak ist ein globaler Innovator für KI-gesteuerte digitale Pathologielösungen. Das frische Kapital dient dazu, das Wachstum in der KI-basierten digitalen Pathologie zu beschleunigen.

Mindpeak, führender Anbieter von KI-gestützten pathologischen Lösungen, gab heute bekannt, dass das Unternehmen in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 15,3 Millionen US-Dollar eingeworben hat. Die Runde wurde von Zeiss Ventures und InnoVentureFund angeführt, mit Beteiligung von - unter anderem - AI.Fund und dem European Innovation Council Fund. Während Mindpeak ein Cashflow-positives Kerngeschäft hat, wird diese neue Investition das Unternehmen in die Lage versetzen, die Kommerzialisierung seiner bahnbrechenden Technologien über mehrere Regionen hinweg weiter auszubauen.

"Mit dem neuen Kapital werden wir die Entwicklung und den Einsatz unserer KI-Lösungen beschleunigen und Pathologen und Forschern schnellere und genauere Diagnosetools zur Verfügung stellen", sagte Felix Faber, CEO von Mindpeak. "Unser Ziel ist es, die Krebsdiagnostik zu revolutionieren und letztlich die Ergebnisse für die Patienten zu verbessern."

Die KI-Algorithmen von Mindpeak gehörten zu den ersten, die sowohl in den USA als auch in der EU für die klinische Routinediagnostik eingesetzt wurden. Die innovativen Lösungen des Unternehmens ermöglichen eine automatisierte histologische und immunhistochemische Gewebeanalyse und helfen Experten, sicherere Entscheidungen zu treffen. Bis heute wurden mehr als 30.000 Patient*innendiagnosen mit Hilfe der KI-Lösung unterstützt. Auch biopharmazeutische Unternehmen nutzen diese KI-Technologie, um die Wirksamkeit bestimmter Medikamente in der Krebstherapie vorherzusagen und um gezielte Behandlungen zu ermöglichen.

"Seit der Gründung im Jahr 2018 hat Mindpeak wegweisende Lösungen entwickelt und sich als einer der führenden Anbieter im Markt für digitale Pathologie etabliert", sagt Mike Gänßler, Investment Manager bei Zeiss Ventures. "Sowohl als Investor als auch als Marktpartner sind wir fest von der vielversprechenden Zukunft von Mindpeak überzeugt."

Vor kurzem hat Mindpeak sein Produktportfolio um weitere Organe, Biomarker und Färbungen erweitert. Strategische Partnerschaften mit führenden Gesundheitsorganisationen wie Roche sowie positive regulatorische Entwicklungen stärken die Position des Unternehmens auf dem Markt weiter.

"Das Engagement von Mindpeak für Innovationen in der digitalen Pathologie zeigt sich in der schnellen Produktentwicklung und der zunehmenden Akzeptanz in allen Märkten", sagte Gencer Sahin, Head of Investments bei IFB. "Diese Finanzierungsrunde wird die Position des Unternehmens als wichtiger Akteur bei der Transformation der Krebsdiagnostik weiter festigen."

Berliner KI-Start-up Briink sichert sich 3,85 Mio. Euro Finanzierung

Das von Samuel King und Tomas van der Heijden gegründete Briink entwickelt innovative KI-Lösungen, um ESG- und Nachhaltigkeitsteams bei der Bewältigung der wachsenden Anforderungen an die Einhaltung von Vorschriften zu unterstützen.

Briink Intelligence GmbH, ein Berliner KI-Start-up, das ESG- und Nachhaltigkeitsteams unterstützt, gab heute eine Seed- Finanzierungsrunde über 3,85 Millionen Euro bekannt. Die Runde wurde von EquityPitcher Ventures und 13books Capital gemeinsam geleitet, unter Beteiligung der bestehenden Investoren Merantix Capital und seed + speed Ventures sowie namhaften Angel-Investor*innen.

Die neue Finanzierung stellt einen wichtigen Meilenstein für Briink dar, da das Unternehmen ein wichtiges, aber oft übersehenes Bedürfnis anspricht: die Nutzung von KI, um Nachhaltigkeitsexperten dabei zu helfen, umsetzbare Erkenntnisse aus den Datenbergen zu gewinnen, die die Zukunft unseres Planeten prägen werden, und gleichzeitig konsistente und überprüfbare Prüfpfade zu erstellen.

Briink bietet die weltweit ersten KI-Agenten, die speziell für ESG-Teams entwickelt wurden und deren Arbeitsabläufe beschleunigen und gleichzeitig ein Höchstmaß an Datengenauigkeit und -qualität gewährleisten. Die neuen Finanzmittel werden für die Weiterentwicklung dieser spezialisierten KI-Tools verwendet, um menschliche Experten für die strategischen, hochwirkungsvollen Aufgaben freizuhalten, die für einen erfolgreichen Klimawandel erfüllt werden müssen.

Neue Vorschriften wie der europäische Green Deal zwingen die Unternehmen zu mehr Transparenz und stellen weitaus strengere Anforderungen an die Qualität der Daten zu Umweltauswirkungen. ESG (Environmental, Social, and Governance)-Teams stehen an vorderster Front dieser Bemühungen und arbeiten an der Erfassung, Verifizierung und Prüfung einer überwältigenden Menge von Informationen.

Ab Januar 2025 müssen über 50 000 EU-Unternehmen schrittweise nachweisen, dass sie und ihre Lieferketten die Vorschriften einhalten. Eine Aufgabe, die von Tag zu Tag schwieriger wird, da sich die Anforderungen häufen und die herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung und -überprüfung einfach nicht mehr mithalten können.

An dieser Stelle kommt Briink ins Spiel: Mit über 40 Unternehmenskund*innen, darunter einige der weltweit größten Unternehmen, Fonds und Beratungsfirmen, beschleunigt Briink den Benchmarking- und Verifizierungsprozess für ESG-Daten, indem es domänenspezifische KI und LLMs einsetzt und so sicherstellt, dass die Daten genau und umfassend sind und mit den regulatorischen Standards übereinstimmen.

„ESG-Experten stehen vor einer entscheidenden Herausforderung: die Prüfung und Verifizierung riesiger Datenmengen in einer Landschaft, die immer noch von Undurchsichtigkeit und Greenwashing geprägt ist“, so Tomas van der Heijden, Mitbegründer und CEO von Briink. „Qualitativ hochwertige, geprüfte ESG-Daten sind für den Klimawandel unerlässlich, aber manuelle Prozesse und fragmentierte Standards beeinträchtigen oft die Genauigkeit. In einem Bereich, in dem Präzision der Schlüssel zur Aufrechterhaltung des Vertrauens ist, erreicht die domänenspezifische KI von Briink eine Genauigkeit von über 90% bei ESG-Daten - weit mehr als generische Lösungen wie ChatGPT. Dies gewährleistet verlässliche Erkenntnisse und hilft Unternehmen, Greenwashing zu bekämpfen und gleichzeitig den Fortschritt in Richtung echter Nachhaltigkeit zu beschleunigen.“

Spencer Lake, Partner bei 13books Capital, sagt: „Auf dem Weg in eine nachhaltigere Zukunft brauchen wir zweifellos konstruktiv-kreative KI-Plattformen wie Briink, um greifbare Auswirkungen zu erzielen. Für Fonds, Unternehmen und ihre Lieferketten ist Briink die beste Lösung, um Transparenz zu schaffen und sicherzustellen, dass sie mit der wachsenden Anzahl an ESG-Vorschriften konform bleiben. Wir freuen uns sehr, Sam, Tomas und das Team dabei zu unterstützen, auf diesem wichtigen Weg weiterhin etwas zu bewirken.“

Altas Metrics: 12, 2 Mio. Euro für vereinfachte ESG-Berichterstattung

Das 2021 in Berlin gegründete Atlas Metrics vereinfacht die ESG-Berichterstattung und automatisiert die Einhaltung von Vorschriften. Die Euro Serie-A-Finanzierungsrunde wid von MMC Ventures mit Beteiligung der bestehenden Investoren Cherry, b2venture und Redstone angeführt.

Atlas Metrics bietet eine All-in-One-Plattform für ESG-Compliance und Sustainability Performance Management. Durch Automatisierung, künstliche Intelligenz, sicheren Datenaustausch und fortschrittliche Analysen macht es die B2B-Plattform für jedes Unternehmen einfach, seine Auswirkungen zu messen und zu kommunizieren.

Der Zugang zu Daten über "non-financial impacts" ist von entscheidender Bedeutung, um die immer strengeren Vorschriften zu erfüllen, die wichtigsten Werttreiber des Unternehmens zu schützen und mit Transparenz gegenüber allen Interessengruppen und der Umwelt zu arbeiten. In der EU nimmt der regulatorische Druck rasch zu. Bis 2025 müssen mehr als 62.500 Unternehmen strenge jährliche Anforderungen erfüllen. Mit dem frischen Kapital wird Atlas Metrics sein Team weiter stärken, in neue Märkte expandieren und sein ESG-Compliance- und Performance-Management-Angebot weiterentwickeln.

„Für alle Unternehmen in allen Branchen sind ESG-Berichterstattung und Compliance ein notwendiger Bestandteil der Geschäftstätigkeit geworden“, sagt Wladimir Nikoluk, Gründer und CEO von Atlas Metrics. „Aber es ist kostspielig und risikoreich, dies zu verwalten. Diese Finanzierung wird es uns ermöglichen, unser Produktangebot zu erweitern, nicht nur um die Einhaltung von ESG-Richtlinien zu vereinfachen, sondern auch um Nachhaltigkeitsdaten in einen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln.“

„Der Erfolg von Atlas zeugt von ihrem Engagement, ein Unternehmen aufzubauen, bei dem die Technologie und nicht die Beratung im Vordergrund steht. In den letzten drei Jahren hat Atlas Innovationen in den Bereichen Datentransfer und -aggregation innerhalb und zwischen Organisationen, modulare Softwarearchitektur und ausgefeilte End-to-End-Benutzerflüsse entwickelt. Wir sind stolz darauf, sie vom ersten Tag an unterstützt zu haben“, sagt Filip Dames, Founding Partner bei Cherry Ventures.

Oliver Richards, Partner bei MMC Ventures, fügte hinzu: „Atlas Metrics steht an der Spitze eines kritischen Wandels, der durch regulatorischen Rückenwind beschleunigt wird, hin zu mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in den Geschäftspraktiken. Wir sind sehr beeindruckt von ihrer umfassenden Plattform, die nicht nur die Einhaltung von ESG-Richtlinien vereinfacht, sondern auch wertvolle Daten und Analysen bietet, die es Unternehmen ermöglichen, fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Wir freuen uns sehr, ihre Mission und ihren Wachstumskurs zu unterstützen.“

„Atlas Metrics zeichnet sich durch eine Lösung aus, die über das reine Reporting hinausgeht und auf dem Weg ist, ein wichtiger Akteur im Bereich der Dateninfrastruktur zu werden. Wir sind begeistert von den Fortschritten des Unternehmens und von seiner Mission, einen großen Pain Point bei der Anpassung von Organisationen weltweit an neue ESG-Vorschriften und Compliance-Standards zu adressieren“, so Jan-Hendrik Bürk, Partner bei b2venture.

Innovationsagenda 2030 veröffentlicht

Der Startup-Verband hat seine "Innovationsagenda 2030 – Weltklasse Made in Germany" veröffentlicht. Der Verband zeigt darin Wege auf, wie Deutschland seine Innovationskraft ausbauen und zukünftigen Wohlstand sichern soll.

“Wenn andere an der Zukunftsfähigkeit unseres Landes zweifeln, gehen wir voran. Wir zeigen, wie Weltklasse Made in Germany auch in Zukunft möglich ist – und das Leben aller besser macht”, so Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands. Deutschland habe mit internationaler Spitzen-Forschung, herausragenden Talenten, einer starken industriellen Basis und genug privatem Kapital alle Zutaten, um global erfolgreich zu sein.

“Unsere Innovationsagenda ist das Playbook für echten Fortschritt und zeigt, wie all diese Zutaten in einer Startup-Strategie 2.0 politisch zu bündeln sind. Damit unsere Zukunft die Priorität erhält, die sie verdient”, so Pausder. Sie fordert weitreichende Maßnahmen, von der Neustrukturierung staatlicher Kompetenzen bis hin zu einer Finanzierungsoffensive für Startups und Scaleups.

Finanzierung und Talente im Fokus

Der Verband fordert eine Verdreifachung der Venture-Capital-Investitionen bis 2030, um die jährliche Finanzierungslücke von etwa 30 Milliarden Euro in Deutschland zu schließen. Dazu ist es notwendig, mehr privates Kapital für die Anlageklasse Venture Capital zu mobilisieren, insbesondere von institutionellen Investoren, wie z. B. Versicherungen. Zudem gilt es, den Kapitalmarkt zu stärken. Starke Exit-Kanäle sind besonders wichtig, um mehr Börsengänge in Deutschland und Europa zu ermöglichen. Denn derzeit führen die zahlreichen Börsengänge deutscher Scaleups im außereuropäischen Ausland zu einem erheblichen Wertschöpfungsverlust für den Standort Deutschland.

Weiteres zentrales Anliegen der Agenda ist die Anwerbung und Integration internationaler Talente, um den akuten Fachkräftemangel zu bekämpfen. Dazu gehören Vorschläge wie die temporäre Reduktion der Einkommenssteuer für neue ausländische Fachkräfte und die Digitalisierung von Visa-Verfahren. Darüber hinaus plädiert der Verband für die Einrichtung eines neuen Bundesministeriums für Migration, das alle relevanten Aufgaben bündelt und klare Zuständigkeiten schafft. Ein starkes Signal der Offenheit sei zudem die Einführung von Englisch als zweite Amtssprache. “Der Fachkräftemangel ist eine Wachstumsbremse. Deshalb müssen wir Talenten den roten Teppich ausrollen. Unsere demografische Entwicklung lässt uns keine Wahl”, so Pausder.

Der Staat wird zum Taktgeber für den Innovationsstandort Deutschland

Der Startup-Verband sieht auch in der öffentlichen Auftragsvergabe ein enormes Potenzial, um Innovationen zu fördern. „5 Prozent der öffentlichen Aufträge sollten bis zum Ende des Jahrzehnts an Startups vergeben werden“, so Pausder. “Das ist Innovationspolitik zum Nulltarif – dem Staat entstehen keine Kosten, aber er fördert Digitalisierung und innovative Startups.” Dies erfordere eine Vereinheitlichung und Vereinfachung und vor allem eine Startup-freundliche Anwendung des Vergaberechts durch Behörden.

Im Bereich der Digitalisierung schlägt der Verband vor, die Digitalisierungsvorhaben des Bundes zentral zu koordinieren und zu beschleunigen – etwa durch die Schaffung eines mit weitreichenden Kompetenzen ausgestatteten Chief Digital Officers (CDO) im Bundeskanzleramt. Die Realisierung des Ziels „Startup in a day“ steht dabei ebenfalls im Fokus:  Demnach soll der komplette Gründungsprozess innerhalb von 24 Stunden möglich sein.

Die Zukunft liegt im DeepTech

Die Innovationsagenda 2030 formuliert außerdem das ambitionierte Ziel, Deutschland bis 2030 zu einem global führenden Standort für DeepTech zu machen. Mindestens 30 DeepTech-Unicorns sollen bis dahin entstehen. Um dies zu erreichen, schlägt der Verband die Verbesserung des Transfers und der Skalierung von Innovationen aus der Forschung vor und macht sich einfacheren Marktzugang stark. “Wir müssen Mittelstand und DeepTech-Startups stärker vernetzen. Das ist eine win-win-Situation, von der auch unser Wirtschaftsstandort insgesamt profitiert”, so Pausder. “Die strikte Trennung zwischen militärischer und ziviler Forschung sollte aufgelöst werden.”

Eine besondere Rolle kommt jungen Wachstumsunternehmen laut Startup-Verband bei der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft zu. Der Anteil an Startups in Deutschland, die mit ihren Innovationen die Klimakrise adressieren, liegt bei knapp 30 Prozent.

“Wir haben jetzt die Chance, der Erfolgsstory „Made in Germany“ mit bahnbrechenden Klimatechnologien ein neues, zukunftsweisendes Kapitel hinzuzufügen. So schlagen wir drei Fliegen mit einer Klappe: Wir tragen entscheidend zur Dekarbonisierung bis 2045 bei, gestalten den Weg zu einem klimaneutralen Wirtschaftssystem mit und stärken unseren heimischen Standort”, so Pausder. Dafür müsse die Finanzierung für kostenintensive Technologien gesichert und ambitionierte Ziele gesetzt werden. “Wir wollen die Anzahl an Climate Tech-Unicorns bis 2030 verdoppeln”, so Pausder.

Auch das Thema Diversität spielt eine zentrale Rolle in der Agenda. Der Anteil der Gründerinnen in Deutschland soll bis 2030 auf 30 Prozent steigen. Eine höhere Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten, angepasste Elterngeldregelungen für Selbstständige sowie der Zugang zu Kapital für Gründerinnen und Migrant Founders sind dabei entscheidend. 

Hier ist die Innovationsagenda zum Nachlesen und hier die Top-10-Forderungen des Verbands.

Food-Start-up Formo sichert sich Media-for-Equity-Deal mit SevenVentures

Das Berliner Fermentations-Start-up Formo bringt den weltweit ersten tierfreien Käse aus Koji-Protein auf den Markt und sichert sich eine Medienpartnerschaft und Beteiligung im Rahmen einer Series-B-Finanzierungsrunde von 61 Mio. US-Dollar.

SevenVentures, der Investmentarm von ProSiebenSat.1, beteiligt sich über ein umfangreiches Media-for-Equity-Investment an Formo, dem 2019 gegründeten Food-Start-up aus Berlin. Mit der Kooperation wird SevenVentures langfristiger strategischer Medienpartner des Unternehmens. Ab dem ersten Quartal 2025 werden die Werbespots des Fermentations-Start-ups auf den Kanälen von ProSiebenSat.1 zu sehen sein. Die Investition erfolgt im Zuge einer Series-B-Finanzierungsrunde, bei der Formo 61 Mio US Dollar von renommierten Bestandsinvestoren wie unter anderem Foodlabs, EQT Ventures und Grazia Capital sowie neuen Investoren einsammeln konnte. Zu diesen gehört neben SevenVentures auch die REWE Group, Europas zweitgrößte Einzelhandelsgruppe.

„Frischhain“ und „Camembritz“ in wenigen Wochen am Start

Das ambitionierte Start-up bringt damit eine echte Weltneuheit in die Kühlregale: Formo nutzt Koji-Protein und modernste Mikrofermentationsverfahren, um sowohl geschmacklich als auch hinsichtlich Nachhaltigkeit neue Maßstäbe zu setzen. SevenVentures unterstützt das Berliner Unternehmen mit einem umfangreichen Media-Volumen, um dessen Markenbekanntheit in der DACH-Region zu erhöhen, den Käsealternativprodukten eine noch stärkere langfristige Position bei Einzelhandelslistungen zu verschaffen und bei der Erschließung weiterer Vertriebskanäle zu unterstützen. Mit seinen Investitionen unterstreicht SevenVentures seine Kompetenz, verbraucher*innenorientierte Start-ups durch individuell zugeschnittene Media-Investments nachhaltig aufzubauen und deren Markenbekanntheit über die TV- und Digitalreichweite von ProSiebenSat.1 maßgeblich zu erhöhen.

Die erste Produktlinie von Formo umfasst den Frischkäse „Frischhain“, der in den Sorten Natur, Kräuter und Tomate in den Handel kommt, sowie die Weichkäsealternative „Camembritz“. Die Lebensmitteltechnolog*innen des Start-ups kreieren diese auf Basis von Koji-Protein, das seit Jahrhunderten in der japanischen Küche verwendet wird, um Miso, Sake und Sojasauce herzustellen. Die Käsealternativen sind frei von Laktose, Hormonen, Gluten, Konservierungs- und Zusatzstoffen und entstehen in Zusammenarbeit mit traditionellen Käsehersteller*innen, die statt Kuhmilch eine Mischung aus pflanzlichen Fetten und Koji-Protein nutzen. Neben dem enormen Innovationspotenzial besticht vor allem die wesentlich positivere Umweltbilanz der Käseersatzprodukte. Im Vergleich zu herkömmlichem Frischkäse verursacht die Herstellung von „Frischhain“ zum Beispiel 65 Prozent weniger Emissionen, beansprucht 83 Prozent weniger Land und verbraucht 96 Prozent weniger Wasser.

Raffael Wohlgensinger, Gründer und CEO von Formo: „Alles fügt sich gerade zusammen – der Launch unserer ersten Produkte, die positiven Ergebnisse unserer Umweltanalysen und die erfolgreiche Finanzierung. Das ist das Resultat aus fünf Jahren intensiver Forschung und Produktentwicklung sowie der Arbeit eines unglaublich leidenschaftlichen Teams. Wir freuen uns SevenVentures in unserer Finanzierungsrunde mit an Bord zu haben, die in der Vergangenheit immer wieder bewiesen haben, dass Vertrauensbildung in innovative Produkte bei den Konsument:innen über langfristige TV-Werbepartnerschaften sehr effektiv gelingt. Wir sehen großes Wachstumspotential für uns in der DACH-Region, wo uns die SevenVentures mit ihrer Marketing-Expertise in einer mehrjährigen Partnerschaft bei der Etablierung unserer Marke unterstützen werden.“

Florian Hirschberger, CEO SevenVentures: „Wir sind überzeugt, dass sich die veganen und nachhaltigen Käseprodukte von Formo im Einzelhandel als Alternative zu konventionellem Käse aus tierischer Milch durchsetzen werden. Wir möchten mit unserer Reichweite möglichst viele Konsument*innen dazu bringen, sich selbst von dem ausgezeichneten Geschmack und der hohen Qualität der Käsesorten zu überzeugen. Wir sind begeistert von dem jungen Unternehmen, das einen ressourcenschonenden Herstellungsprozess mit einer vielversprechenden Markteintrittsstrategie verbindet. Dass Formo mit SevenVentures langfristig zusammenarbeiten wird, unterstreicht unsere Position im Markt beim Aufbau von erfolgreichen Verbrauchermarken.“

Retraced: 15 Mio. Euro für Textil-Lieferkettenmonitoring

Retraced, die von Philipp Mayer, Lukas Pünder und Peter Merkert 2019 gegründete innovative Plattform, die es Mode- und Textilmarken ermöglicht, ihre Lieferketten zu digitalisieren und zurückzuverfolgen, gibt heute den erfolgreichen Abschluss ihrer Series-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Mio. Euro bekannt. Die Investition soll Retraced dabei unterstützen, das Nachhaltigkeitsmanagement für Unternehmen in der Mode- und Textilindustrie weltweit effektiver und zugänglicher zu machen.

Die erfolgreich abgeschlossene Series-A-Finanzierungsrunde wurde von Partech, einer der größten Tech-Investmentplattformen in Europa, angeführt, mit Beteiligung der bisherigen Investoren Alante Capital, Alstin Capital, Samaipata und F-Log Ventures.

Da Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Bestandteil der Markenstrategie geworden ist, engagiert sich Retraced für die Entwicklung führender Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die sich ständig weiterentwickelnden Vorschriften in der EU und weltweit einzuhalten, Transparenz zu schaffen und ihre Nachhaltigkeitsversprechen zu erfüllen.

Die neuen Ressourcen werden entscheidend dazu beitragen, die Vision der retraced-Plattform voranzutreiben. Durch den Einsatz von KI und Prozessautomatisierung will Retraced die Nachhaltigkeit in der Lieferkette effizienter und effektiver gestalten. Dies wird dazu beitragen, die positiven Auswirkungen auf Lieferketten zu maximieren und gleichzeitig die finanzielle Belastung durch Compliance-Management zu begrenzen. Auch Endverbraucher*innen werden für Retraced eine zentrale Rolle spielen. Mit der Entwicklung des europäischen Digital Product Passport (DPP) wird Retraced die Eigenverantwortung der Verbraucher*innen fördern und Mode- und Textilunternehmen helfen, besser auf die Kund*innen einzugehen.

Mehr als 150 Modemarken wie Desigual, Victoria’s Secret, Vaude, Calzedonia, Tom Tailor, Marc O Polo, Finisterre und viele mehr nutzen bereits die Plattform, um mit ihren über 15.000 Lieferant*innen auf der Plattform zusammenzuarbeiten.

“Diese Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Moment für Retraced. Da die Gesetzgebung immer komplexer wird, ist unsere Mission, das Nachhaltigkeitsmanagement zu vereinfachen und effektiver zu gestalten, wichtiger denn je. Mit der Unterstützung unserer Investoren sind wir gut aufgestellt, um unsere Plattform weiterzuentwickeln und Modemarken dabei zu unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und stärkere Beziehungen zu ihren Lieferanten und Kund*innen aufzubauen“, so Lukas Pünder, CEO und Co-Founder von Retraced.

“Wir sind begeistert, Retraced im Rahmen der Series A weiterhin auf ihrem Weg zur Marktführerschaft im Bereich der textilen Lieferketten zu unterstützen. Seit unserem Erstinvestment hat sich das Unternehmen sehr positiv entwickelt, und wir erwarten, dass die Nachfrage nach der von Retraced entwickelten Software durch die im Juli in Kraft getretene EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) weiter an Dynamik gewinnen wird”, ergänzt Alexander Meyer-Scharenberg, Senior Investment Manager at Alstin Capital.

Gründer*in der Woche: captivr – Actionspaß mit Mehrwert

Wie das Start-up captivr die Welt der Freizeitparks und Action-Attraktionen mit seinen innovativen 360°-Video-Lösungen auf die nächste Stufe hebt.

Besucher*innen von Freizeitparks erwarten heute weit mehr als nur den kurzweiligen Action-Kick. Das erkannten auch die Gründer von captivr und entwickelten mit ihrem Team eine Lösung, die 360°-Aufnahmen des Erlebnisses direkt aufs Smartphone liefert und es somit jederzeit wieder erlebbar macht. Die hochauflösenden 360°-Kameras werden automatisch angesteuert, die Aufnahmen nahtlos in die captivr Cloud hochgeladen und an die Kund*innen ausgeliefert; Personen, die keine Einwilligung zur Verwendung ihrer Daten gegeben haben, werden anonymisiert.

Die so produzierten 360°-Videos lassen sich sodann über die captivr App streamen, herunterladen oder auf Social Media teilen. „Die meisten unserer Kunden sind vor allem von unserer Gyro Funktion begeistert – dabei dreht und kippt man das Smartphone 360° und sieht dann über unsere App alles, was während der Attraktion um einen herum passiert ist“, so CEO Hans-Peter Meisinger.

Starke Unterstützung vom Start weg

Ein Schlüssel zum Erfolg von captivr liegt neben der innovativen Technik im starken Angel-Investor*innenboard und in der Unterstützung durch institutionelle Investor*innen. Dies hat es dem Unternehmen ermöglicht, nicht nur die Corona-Pandemie zu überstehen und die Entwicklung seiner Lösungen zu finanzieren, sondern auch in wichtigen Bereichen wie Buchhaltung, Personalwesen und Rechtsberatung die notwendige Unterstützung zu erhalten. Lead-Investor Prof. Dr. Rainer Minz kommentiert: „Ich bin fest davon überzeugt, dass in der Freizeitindustrie künftig nur noch Videolösungen und voll digitalisierte Prozesse nachgefragt werden.“

Erste große Meilensteine

Nach einigen Test-Installationen im Achterbahnbereich, war für das 2020 gegründete Start-up mit Sitz in Erftstadt die Zusammenarbeit mit dem Moviepark Germany der erste bedeutende Meilenstein. Mit der dort befindlichen Flagschiff-Achterbahn StarTrek hat das Gründerteam die erste Achterbahn weltweit mit einer automatisierten 360°-Video-Lösung aus­gestattet.

Im Laufe des Jahres 2023 vollzog captivr durch die Erweiterung des Produktportfolios und Konzentration auf eine breitere Zielgruppe einen weiteren bedeutenden Schritt: Das Start-up entwickelte in enger Zusammenarbeit mit Kund*innen drei neue Produktsegmente, wodurch eine Vielzahl weiterer Attraktionen und Fahrgeschäfte bedient werden können. Die Reaktionen darauf waren äußerst positiv. Vor allem Attraktionen mit einem „Once in a Lifetime“-Erlebnis­charakter erfreuen sich großer Beliebtheit. „Nutzer von Aktivitäten wie Ziplining, Renntaxis oder Skydiving-Firmen können die Attraktion in 360° zu Hause noch einmal erleben oder direkt auf Social Media posten und genießen so ein einzigartiges Souvenir. Betreiber schätzen die einfache Bedienung unserer Lösung, die automatisierte Auslieferung über die Cloud sowie den zusätzlichen Marketing Buzz“, so Meisinger. Bisher ist captivr nur auf dem euro­päischen Kontinent unterwegs – erste Markttests in den USA (bspw. im Racing Bereich) seien bereits äußerst vielversprechend verlaufen.

Studie: Gute Stimmung für das Weihnachtsgeschäft 2024

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Drei Viertel der befragten Händler*innen in Deutschland gehen von einer Umsatzsteigerung aus; knapp ein Viertel der Konsument*innen plant, in diesem Jahr mehr Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben.

Fiverr International Ltd. (NYSE: FVRR) veröffentlicht die Ergebnisse einer Umfrage, die Ende Juli in Deutschland unter mehr als 500 Unternehmensinhaber*innen und Führungskräften aus dem Handel und E-Commerce sowie mehr als 500 Konsument*innen durchgeführt wurde.

Das Weihnachtsgeschäft ist für den Handel und E-Commerce die wichtigste Phase des Geschäftsjahres. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Unternehmer*innen dem vierten Quartal positiv entgegenblicken: Drei Viertel (75 %*) rechnen mit einem Umsatzanstieg. Dabei sind 28 % der Ansicht, dass der Umsatz im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft 2023 sogar deutlich steigen wird. Im Durchschnitt erwarten die Befragten, dass 22 % des Weihnachtsumsatzes an den Tagen wie Black Friday, Prime Day oder Cyber Monday gemacht wird. Knapp jeder Fünfte (19 %) geht sogar davon aus, dass an diesen Tagen 25 % bis 40 % des Umsatzes generiert werden.

Immer höhere Rabatte für Kund*innen

Schließlich setzen Händler*innen inzwischen auch hierzulande stark auf die Promotions- und Aktionstage aus den USA. So wollen neun von zehn (90 %) Befragten sogar höhere Rabatte geben als im letzten Jahr. Im Durchschnitt planen die Umfrageteilnehmer*innen Vergünstigungen von 27 % – im Jahr 20232 lag der Durschnittsrabatt bei 23 % und 20223 noch bei 21 %. Jeder fünfte Befragte (20 %) beabsichtigt, den Käufer*innen 10 bis 20 Prozent Nachlass zu geben und 28 % planen Rabatte von 21 bis 24 Prozent. Ermäßigungen von 25 bis zu 40 Prozent will laut Umfrage sogar mehr als jeder Vierte (29 %) gewähren – letztes Jahr war es knapp jeder Fünfte (19 %) und im Jahr 2022 nur einer von zehn (10 %).

Händler*innen setzen auf KI im Marketing

Die große Mehrheit der Umfrageteilnehme*innen (81 %) hat KI bereits im Unternehmen implementiert. Um Prozesse zu optimieren und die Umsätze zu steigern setzen sie die Technologie vor allem für Chatbots und Personalisierung (jeweils 31 %) sowie Datenanalyse (29 %), Preisoptimierung (28 %) und Marketingkampagnen (27 %) ein. Fast die Hälfte der Befragten (45 %) investiert in der Weihnachtssaison in Tools wie ChatGPT und möchte KI in die gesamte Customer Journey einbetten (44 %).

Für das Weihnachtsgeschäft fahren Einzelhandel- und E-Commerce-Unternehmen ihre Marketingaktivitäten hoch. Die Top 3 Bereiche, in die die befragten Unternehmen am stärksten investieren, sind:

  • Werbung in sozialen Medien wie Facebook, Instagram und TikTok (35 %)
  • Targeted Advertising unter Verwendung von Verbraucherdaten (34 %)
  • E-Mail-Marketing (34 %)

Herausforderungen in der Weihnachtssaison

Trotz des positiven Ausblicks auf das umsatzstarke vierte Quartal sehen Unternehmer*innen und Führungskräfte im Handel und E-Commerce aktuell einige Hürden, die es zu überwinden gilt. Insbesondere die Konkurrenz von größeren E-Commerce Marken wie Amazon oder Etsy (51 %) macht ihnen zu schaffen. Herausforderungen sehen jeweils 43 % hinsichtlich Unterbrechungen der Lieferkette oder Engpässen bei den Beständen sowie bei möglichen Auswirkungen der Inflation auf den Umsatz. Im Vergleich zum Vorjahr steigt zur Hochsaison 2024 die Sorge um fehlendes Personal um 8 %. Vier von zehn Händler*innen (40 %) befürchten, dass der Personal- und Fachkräftemangel das Weihnachtsgeschäft belastet. Hier setzen die Unternehmer*innen zunehmend auf flexible Lösungen. Fast die Hälfte der Befragten (44 %) arbeitet bereits mit Freiberufler*innen zusammen bzw. plant dies im vierten Quartal.

Konsument*innen sind bereit

Der Optimismus im Handel scheint berechtigt. Immerhin plant fast ein Viertel (24 %) der befragten Konsument*innen mehr Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben und fast die Hälfte (48 %) genauso viel wie im letzten Jahr. Gesucht wird zwar überwiegend auf Google (55 %), aber knapp die Hälfte der Kund*innen (49 %) besucht auch den stationären Handel.

Eine zunehmende Rolle spielt KI auch bei den Konsument*innen. So nutzt bereits über ein Drittel (37 %) KI-Tools für ihr Weihnachtsshopping, um

  • den besten Preis für ein Produkt zu finden (15 %),
  • sich über Produkte zu informieren (13 %),
  • Geschenkideen zu finden (13 %),
  • selbst Weihnachtsgeschenke zu kreieren (10 %).

Dass sich eine frühzeitige Planung des Weihnachtsgeschäfts seitens der Händler*innen auszahlt, bestätigt die Umfrage. Immerhin will fast jeder Fünfte (18 %) seine Weihnachtsgeschenke bereits im Sommerschlussverkauf erwerben. Allerdings plant über die Hälfte (54 %) das Weihnachtsshopping im Oktober/November und knapp ein Drittel (32 %) nutzt spezielle Rabatte im Zuge von Black Friday. Bei der Geschenkewahl achten Kund*innen generell besonders auf gute Angebote (45 %), die Qualität der Produkte (39 %) sowie den kostenlosen Versand (29 %).

Über die Umfrage

Im Auftrag von Fiverr hat das unabhängige Marktforschungsunternehmen Censuswide die Befragung unter 2.508 KMU-Inhaber*innen und Führungskräften (ab 18 Jahren) im Einzelhandel oder E-Commerce (mit Ausnahme von Einzelunternehmer*innen) und 2.539 Konsument:innen im Zeitraum vom 25.07.2024 bis 05.08.2023 in Deutschland, Großbritannien, den USA, Frankreich und Australien durchgeführt. 504 Unternehmensinhaber*innen und Führungskräfte sowie 503 Konsument*innen stammen aus Deutschland. Censuswide hält sich an die ESOMAR-Grundlagen und beschäftigt Mitglieder der Market Research Society und ist Mitglied des British Polling Council.

Gründer*in der Woche: Pflanzpaket: Frischer Wind für den Zimmerpflanzenmarkt

Viele von uns lieben es, ihre Wohnungen mit Zimmerpflanzen in grüne Oasen zu verwandeln. Doch was, wenn diese Pflanzen alles andere als umweltfreundlich sind? Das junge Leipziger Start-up Pflanzpaket stellt genau diese Frage und bietet die Antwort.

Viele Menschen denken, dass Zimmerpflanzen automatisch gut für die Umwelt sind, weil sie grün sind. Doch in Wirklichkeit gibt es einige Probleme: Oft werden Zimmerpflanzen in fernen Ländern gezüchtet und müssen lange Transportwege zurücklegen, was zu einem hohen CO-Ausstoß führt. Zudem wachsen viele Pflanzen in Substraten aus Torf, dessen Abbau die Natur schädigt. Auch der Einsatz von Pestiziden und künstlichen Düngemitteln belastet die Umwelt und führt zu langfristig ungesunden Zimmerpflanzen.

Pflanzpaket setzt genau hier an. 2020 gründeten Albert Riehl und Max Winderlich ihr Start-up als Nebenprojekt zu ihrem Studium der Wirtschaftswissenschaften in Leipzig. Was als Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einer Plattform, die fundierte Informationen und umweltfreundliche Lösungen für tausende Zimmerpflanzenliebhaber bietet.

Die Gründer hinterfragten die konventionelle Pflanzenproduktion und entwickelten eine umweltfreundlichere Methode. Ihr Ansatz konzentriert sich auf die dezentrale Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen. „Mit begleitenden Anzuchtsets und Aufklärungsarbeit werden Konsument*innen dabei unterstützt, ihre eigenen Zimmerpflanzen aus Samen zu ziehen. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck erheblich reduziert und die Pflanzen wachsen gesünder und robuster heran“, erklärt Albert.

Die Herausforderung der Anzucht aus Samen

Die Anzucht von Zimmerpflanzen aus Samen mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen. Doch durch speziell angepasste Anzuchtsets macht Pflanzpaket den Prozess kinderleicht. Um sicherzustellen, dass auch Anfänger*innen erfolgreich ihre Pflanzen ziehen können, arbeitet das Team mit Expert*innen zusammen und wertet aktuelle wissenschaftliche Studien aus. „Mit abgestimmten Anzuchtsubstraten konnte die Keimquote verschiedener Samen gegenüber klassischen Substraten um bis zu 70 Prozent gesteigert werden. Die Sets enthalten hochwertige Samen mit Keimgarantie, eine detaillierte Anleitung und einen Anzuchttopf aus Bambusfasern“, so Max.

Gesündere Pflanzen durch eigene Anzucht

Selbst gezogene Zimmerpflanzen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern oft auch gesünder und widerstandsfähiger als gekaufte Pflanzen. Da sie von Anfang an in einer natürlichen Umgebung ohne den Einsatz von schädlichen Chemikalien aufwachsen, entwickeln sie ein starkes Wurzelsystem und eine robuste Blattstruktur. Dies macht sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Außerdem können die Pflanzen in ihrem eigenen Tempo wachsen, was zu einer besseren Anpassung an das heimische Umfeld führt und eine längere Lebensdauer fördert.

Pflanzpaket: Eine Bewegung für mehr Transparenz

Pflanzpaket versteht sich als Teil einer Bewegung, die Transparenz in der Pflanzenindustrie fordert und aufklärt. Auf der firmeneigenen Website zeigt das Unternehmen die Probleme der konventionellen Pflanzenzucht auf und bietet Lösungen an. Die Gründer sind überzeugt, dass ihre Methode nicht nur die ökologischen Probleme der Pflanzenproduktion löst, sondern auch langfristig gesündere und widerstandsfähigere Pflanzen hervorbringt.

In den kommenden Jahren plant Pflanzpaket, sein Produktportfolio um weitere Anzuchtsets für Zimmerpflanzen sowie umweltfreundliche Pflegeprodukte wie organischen Dünger und natürliche Pflanzenschutzmittel zu erweitern. Zudem soll die Anzuchtbegleitung für Kund*innen weiter optimiert werden. „Wir wollen sicherstellen, dass die Pflanze nach der Keimung gesund weiterwächst und unsere Kund*innen auch bei Schädlingen oder Pflegefragen mit unserer Unterstützung rechnen können“, so Albert.

Das langfristige Ziel des Start-ups ist es, „die führende Plattform für umweltfreundliche und gesunde Zimmerpflanzen zu werden, den Kauf von Wegwerfpflanzen zu reduzieren und die Anzucht von Zimmerpflanzen als nachhaltige Praxis fest in der Gesellschaft zu verankern“, so Max abschließend.

Kini: HR-Tech-Start-up sichert sich sechsstellige Pre-Seed-Finanzierung

Das 2023 von Julia Komkowski und Fabian Scheib gegründete hessische Start-up Kini hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine volldigitalisierte Dateninfrastruktur für die immer komplexer werdende Recruiting-Landschaft anzubieten und bestehende Systeme nahtlos miteinander zu verbinden.

Kini wurde 2023 von Fabian Scheib und Julia Komkowski gegründet und hat sich schnell als innovativer Anbieter von Recruitingsoftware etabliert. Das Start-up optimiert Daten-Workflows für Talentkanäle, Agenturen und Bewerbermanagement-Systeme, die speziell auf die Bedürfnisse der Recruitingbranche zugeschnitten sind. Über 50 namhafte Recruiting-Lösungen wurden bereits erfolgreich integriert und der Kund*innenstamm wächst stetig, wodurch bereits relevante wiederkehrende Umsätze generiert werden.

Der Kund*innenfokus liegt derzeit auf Recruiting-Kanälen, Jobbörsen sowie auf Personal-Marketingagenturen. Letztere stellen mit einem Anteil von ca. 50 Prozent am Stellenanzeigenmarkt ein enormes Potenzial dar. Aktuell unterstützt ein Großteil dieser Unternehmen keine Integrationen, was beispielsweise die Messbarkeit von Personalmarketingmaßnahmen enorm erschwert.

Nun erhält Kini Kapital durch eine Pre-Seed-Finanzierung von der bmh Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen mbH, Vimajo und renommierten Business Angels, darunter Dr. Jan Brinckmann, Professor für Entrepreneurship an der ESADE und Business Angel, Marvin Homburg, Gründer der Work-Life-Plattform Evermood, und Heiko Hubertz, Serial Entrepreneur. Mit dem hohen sechsstelligen Betrag soll die Digitalisierung im HR-Bereich weiter vorangetrieben werden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir so namhafte Investoren von unserem Geschäftsmodell und den Zukunftsperspektiven von Kini überzeugen konnten“, sagt Co-Founder Fabian Scheib. „Eine nahtlose Integration ist die Basis für datengetriebenes Recruiting. Wir wollen den Bewerbungsalltag von Kandidaten, Recruitern, Jobbörsen, Personalmarketing-Agenturen und weiteren Beteiligten effizienter gestalten und die Recruiting-Landschaft vereinheitlichen. Mittelfristiges Ziel ist die Synchronisation von mehr als einer Million Bewerbungen pro Jahr“, so Fabian Scheib weiter.

Christoph Wolf von der bmh ergänzt: „Das Team hat in kurzer Zeit mit einer erfolgreichen Marktetablierung und einem signifikanten Kundenstamm bewiesen, dass die Nachfrage nach einer solchen Lösung groß ist. Jetzt gilt es, die Plattform weiter auszubauen, um noch mehr Anwendungsfälle abbilden zu können - wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.”