Tipps und Infos für Gastro-Gründer

Ob zeitgeistige Salatbar, elegantes Fine-Dining-Restaurant oder mobiler Imbiss: Kaum eine Branche ist so facettenreich wie die Gastronomie und bietet einen schnelleren Einstieg. Im Folgenden finden Sie wertvolle Informationen, Finanzierungs- und Beratungsangebote für Gastro-Gründer:

Die 10 häufigsten Start-Fehler

  • Mangelnde Vorbereitung
  • Unrealistische Selbsteinschätzung
  • Kaufmännische Defizite
  • Zu geringe Finanzdecke
  • Unterschätzen von Investment, laufenden Kosten, Zeitaufwand und Komplexität der Unternehmung
  • Überschätzen des Ertrags
  • Falsche Standortwahl: zu wenig Geduld beim Suchen, Fehleinschätzung des Potenzials
  • Zu viele und letztlich faule Kompromisse
  • Zu wenig Kompromissbereitschaft
  • Überforderung in der Startphase: stark anfangen – stark nachlassen

Beratungsangebote

  • Branchenverband Dehoga: Besonders interessant ist die Förderung in Baden-Württemberg: Mit sogenannten Gründungsgutscheine wird angehenden Gründern die Möglichkeit an die Hand gegeben, sich bereits in einem sehr frühen Stadium ihres Projekts von erfahrenen Branchenprofis mit Rat und Tat unterstützen zu lassen. www.gruendungsgutscheine.de
  • Ausgewählte IHK bieten kostenlose Sprechtage speziell für Gründer in der Gastronomie
  • Einige Bundesländer gewähren einen Beratungskostenzuschuss. Hilfe bei der Sicherung und Beantragung leisten zum Beispiel die kommunal verankerten Wirtschaftsförderungen, deren Aufgabe die Gründungs-, Entwicklungs- und Standortberatung vor Ort ist. www.foerderdatenbank.de, www.dvwe.de/dvwe/index.php
  • Gründercoaching Deutschland: Zuschuss für qualifizierte Beratung bis zu 5 Jahre nach der Gründung, Unterstützung bei finanziellen, organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen. Gewährt werden bis zu 90% oder maximal 4000 EUR Zuschuss auf das Beratungshonorar. https://beraterboerse.kfw.de, https://gruenden.kfw.de/html/finanzierungsangebote/gruendercoaching-gcd

Tipps zur Finanzierung

  • Existenzgründerdarlehen: Förderprogramme des Bundes, meist durch KfW Mittelstandsbank angeboten, Voraussetzung: Nachweis von ausreichender fachlicher und kaufmännischer Qualifikation, maßgeblich ist der Businessplan.
  • NRW-spezifisch und max. 25.000 €: Mit dem NRW/EU.Mikrodarlehen unterstützt die NRW.Bank zusammen mit ausgewählten Startcentern Gründer von Kleinstunternehmen bis zu fünf Jahren nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit, deren Gründungs-, Erweiterungs- oder Wachstumsvorhaben einen nachhaltigen Erfolg erwarten lässt. Laufzeit und Zinsen sind fest definiert, auch ohne Eigenkapital möglich.
  • Mit dem ERP-Gründerkredit - StartGeld werden Existenzgründer, Unternehmensnachfolger und junge Unternehmen mit einer Finanzierungssumme von bis zu 100.000 € pro Antragsteller gefördert. Alle Förderkredite werden über Hausbank beantragt und ausgezahlt. Entscheidend ist, dass alle Anträge vor der Investition gestellt werden.
    Infos rund um das KfW-StartGeld

Ergänzung bzw. Alternativen zur klassischen Bankenfinanzierung:

Tipps zum Weiterlesen

  • Kompaktes Kompendium mit praktischen Checklisten zum Abhaken: Existenzgründung Gastronomie. Checklisten, Businessplan und mehr, Thorsten Beck, Hrsg. Dehoga, Berlin, 2012, 68 Seiten, 978-3936772463, 19,90 EUR
  • Ausführlicher Rundumschlag von Abschreibung bis Verhandlungstaktik: Erfolgreich in der Gastronomie. Existenzgründung und Businessplan in der Gastronomie, Bernd Fischl/Michael Fischer, Vahlen Verlag, 2012, 252 Seiten mit CD-ROM, Klappenbroschur, ISBN 978-3-8006-3953-3, 24,90 EUR
  • Strukturierter und gut verständlicher Ratgeber für den Basisbaustein jedes Erfolgs: der perfekte businessplan für die gastronomie, Gerold Dawidowsky, Matthaes Verlag, 2. Auflage 2012, 152 Seiten, Softcover, ISBN 978-3-87515-046-9, 32 EUR
  • Nicht mehr druckfrisch, aber ein spannender und sehr ehrlicher Erfahrungsbericht der Balzac-Coffeeshop-Gründerin Vanessa Kullmann: Keine große Sache: Coffee to go oder wie man den Traum vom eigenen Unternehmen verwirklicht, Heyne Verlag, 2008, 224 Seiten, Taschenbuch, ISBN 978-3-453-65006-0, 7,95 EUR