Checkliste: Kleines Franchise-ABC

Franchising benutzt ein Vokabular, das auf den ersten Blick nicht immer selbsterklärend ist. Unser kleines Franchise-ABC soll Ihnen helfen, erste Wort-Hürden beim Kontakt mit Franchise-Gebern zu nehmen.

  • A wie Arbeitsteiliges Leistungsprogramm
    Dadurch, dass sich der Franchise-Geber bereits intensiv mit der Erstellung eines Konzeptes und einer Marketingstrategie auseinandergesetzt hat, kann sich der Franchise-Nehmer intensiver der Kundenbetreuung und -ge­winnung widmen.
  • B wie Beirat
    Sorgt für mehr Nähe. Wie ein Brennglas fokussiert der Beirat die von den Franchise-Nehmern gesammelten Informationen und gibt diese in konzentrierter und repräsentativer Form an die Franchise-Zentrale weiter.
  • D wie Dauerschuldverhältnis
    Ein Franchise-Geber erteilt Franchise-Nehmern Nutzungsrechte an einem Geschäftskonzept. Von einem Dauerschuldverhältnis ist in diesem Fall die Rede, da die Rechte und Pflichten der Vertragspartner auf Dauer und nicht in einmaliger Leistung erbracht werden.
  • E wie Einstiegs-Gebühr
    Einmalige Gebühr, die der Franchise-Nehmer beim Einstieg in ein System an den Franchise-Geber entrichtet. Damit werden die Vorleistungen für Entwicklung und Erprobung des Konzepts sowie für den Aufbau der Marke abgegolten und die Kosten der Zentrale für Gründungsberatung, Unterstützung beim Betriebsaufbau, Grundschulung und Organisation der Er­öffnungskampagne gedeckt.
  • F wie Franchise-Geber
    Ein Unternehmer, der ein Geschäftskonzept entwickelt und erfolgreich erprobt hat und es anderen selbstständigen Unternehmern zur Verfügung stellt, unter Einhaltung vertraglich festgelegter Rechte und Pflichten.
  • F wie Franchise-Nehmer/-Partner
    Selbständiger Unternehmer – im eigenen Namen und auf eigene Rechnung tätig –, der das vom Franchise-Geber entwickelte System an­nimmt und umsetzt.
  • F wie Franchise-System
    Das Netzwerk im Franchising aus Franchise-Geber und allen Franchise-Nehmern.
  • G wie Gebietsschutz
    Bezeichnet die Zusicherung eines ex­klusiven Vertriebsrechts in einem festgelegten Gebiet.
  • H wie Handbuch
    Das Handbuch gehört zu jedem seriösen Franchise-System. In ihm sind das vom Franchise-Geber entwickelte Konzept und die Richtlinien detailliert beschrieben. Es enthält u.a. Angaben über Leitbild, Marketingkonzept, Corporate Design, Geschäftsausstattung, Prozessabläufe, Arbeitsteilung, Qualitätssicherung sowie Know-how für die erfolgreiche Umsetzung des Geschäftsmodells.
  • L wie Laufende Franchise-Gebühr
    Die laufende Franchise-Ge­bühr wird im Gegensatz zur Einstiegs-Gebühr regelmäßig (meist monatlich) während der gesamten Dauer der Franchise-Partnerschaft vom Franchise-Nehmer entrichtet.
  • M wie Marketing-Pool
    In einigen Franchise-Systemen wird die laufende Gebühr unterteilt in Franchise und Beitrag zum Marketing-Pool. Der Pool dient zur Finanzierung des Marketingkonzepts und grundlegender Marketing-Maßnahmen. Die Verwendung wird offen gelegt. Neben den Beiträgen der Franchise-Nehmer fließen auch Werbekostenzuschüsse von Lieferanten und häufig auch des Gebers ein.
  • V wie Vertikalkooperatives Vertragsverhältnis
    Die Vertragspartner sind auf verschiedenen Stufen der Wirtschaftshierarchie angesiedelt. Durch kompetenzorientierte Arbeitsteilung ergeben sich Synergie-Wirkungen. Als Systemkopf hat der Franchise-Geber zur Durchsetzung seines bewährten Geschäftsmodells Weisungs- und Kontrollrechte.
  • V wie Vorvertragliche Aufklärungspflicht
    Sie beginnt bereits, wenn der Franchise-Geber potenzielle Interessenten informiert. So darf ein Franchise-Geber, wenn er auf der Suche nach Partnern Werbung für sein Franchise-System betreibt, keine irreführenden Angaben machen. Im Hinblick auf die Risiken der Selbständigkeit des Franchise-Nehmers müssen die Fragen wahrheitsgemäß be­­antwortet werden.
  • Z wie Zentrale
    Die Franchise- oder auch System-Zentrale ist das Herzstück des Systems. Von hier aus erbringt der Franchise-Geber mit seinem Team an Mitarbeitern und (externen) Spezialisten sämtliche Service-Leistungen für seine Partner.


Quelle: SYNCON International Franchise Consultants