Honorarrechner: So ermitteln Sie Ihren Stundensatz

Überlegen Sie zunächst, was Sie im Jahr mindestens verdienen müssen. Dazu rechnen Sie alle Ihre persönlichen und beruflichen Ausgaben zusammen:

Privat: Miete, Lebenshaltungskosten, Kranken-, Renten-, sonstige Versicherungen, private Altervorsorge, Telefon, Auto, Ausgaben für Freizeit und Urlaub etc.

Beruflich: Laufende Kosten für Büromiete, Arbeitsmaterialien, Telekommunikation, berufliche Versicherungen, Fahrtkosten/Geschäftswagen, Personalkosten etc.; einmalige Ausgaben für Investitionen (Computer, Büromöbel etc.)

Vergessen Sie nicht, die Steuer hinzuzurechnen! Wie hoch Ihre Einkommenssteuer voraussichtlich ausfallen wird, können Sie mit dem Abgabenrechner der Bundesfinanzministeriums berechnen: www.abgabenrechner.de (oder noch genauer www.abgabenrechner.de/ekst/index.jsp)

Nun haben Sie den Umsatz errechnet, den Sie im Jahr benötigen, um alle Kosten zu decken. Wenn Sie darüber hinaus noch etwas mehr verdienen wollen, addieren Sie diese Summe noch hinzu.
Anschließend überlegen Sie, wie viele Tage im Jahr Sie arbeiten können und wollen, z.B.:

            365     Kalendertage
           -104     Wochenendtage
             -10     Feiertage
             -20     Urlaubstage
               -3     Krankheitstage
   
          = 228     „produktive“ Tage

Geht man davon aus, dass man nur rund 60 Prozent seiner Arbeitszeit in Rechnung stellen kann, weil der Rest des Tages für Administration, Akquise etc. gebraucht wird, landen Sie bei zirka 1094 „produktiven“ Stunden im Jahr (228 Tage x 8 Stunden x 60 Prozent).

Nun teilen Sie Ihren gewünschten Umsatz durch die produktiven Stunden und errechnen so den Stundensatz, den Sie von Ihren Kunden mindestens verlangen müssen. Berechnungen zeigen: Geht man von einem durchschnittlichen Gehalt eines Angestellten aus (brutto ca. 4100 Euro), müssen Sie als Selbständiger mindestens einen Stundensatz von 64 Euro erwirtschaften, um somit das Gleiche zu verdienen wie der Durchschnitts-Angestellte.