Finanzplanung und Budgetierung: Vorteile und passende Software


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Ein Start-up zum Erfolg zu führen, ist keine leichte Aufgabe: Neben einer spannenden Geschäftsidee und den nötigen Mitteln zur Umsetzung ist auch die Planung ein essenzieller Teil des Managements eines jungen Unternehmens. Dazu gehört vor allem der finanzielle Aspekt, denn eine kluge und durchdachte Budgetierung ist der Grundpfeiler für den Erfolg eines Start-ups.

Warum ist die Finanzplanung für ein Start-up so wichtig?

Eine Finanzplanung ist aus verschiedenen Blickpunkten essenziell für junge Unternehmen. So dient der Finanzplan zunächst dem eigenen Blick über die finanziellen Mittel und die anstehenden Ausgaben. Das hilft vor allem dabei, zukunftsorientiert zu agieren: Wer eine ausgeklügelte Finanzplanung zum Beispiel für das folgende halbe Jahr vorliegen hat, kann etwa verschiedene Einflussfaktoren und deren Auswirkungen auf den eigenen Umsatz berechnen. Zusätzlich gibt eine solche Analyse auch Planungssicherheit bei Ausgaben wie größeren Anschaffungen.

Doch auch extern bietet die Finanzplanung Vorteile. Viele Start-ups sind gerade zu Beginn auf Investitionen angewiesen. In den meisten Fällen werden Investoren zur finanziellen Unterstützung gewonnen, indem ein detaillierter Businessplan über Zustand, Ziele und Vision des Start-ups vorgelegt wird. Teil dieses Businessplans ist im Idealfall auch eine Finanzplanung, die den potenziellen Investor*innen die finanzielle Gesundheit des Unternehmens zeigt und gleichzeitig beweist, dass sich die Gründer*innen konkret mit der Budgetierung auseinandergesetzt haben.

Was versteht man unter Budgetierung?

Was aber versteht man konkret unter dem Begriff Budgetierung? Bei der Budgetierung werden in einem festgelegten Zeitraum - in der Regel von wenigen Monaten bis zu einem Jahr - Budgets identifiziert, festgelegt und geprüft. Bei langfristigen Budgetierungen werden diese Maßnahmen für bis zu 10 Jahre in die Zukunft umgesetzt. Der Budgetplan besteht in beiden Fällen aus verschiedenen Bestandteilen, die sich unter anderem an Material, Investitionen, Umsätze oder Produktion richten. Ob die gesetzten Ziele eingehalten werden, wird durch das Controlling überprüft.

Eine konkrete Budgetierung hat dabei einige wichtige Vorteile. So können die Mitarbeitenden durch diese Maßnahmen angespornt werden, festgelegte Leistungsziele zu erreichen. Zudem gibt es mit der Budgetierung einen übersichtlichen Blick auf die Finanzen des Unternehmens. Als Folge können Unternehmer*innen kurzfristig einschreiten, falls die Zahlen unter beziehungsweise über die gesetzte Marke fallen.

Die wichtigsten Vorteile einer Finanzplanungssoftware

Wer die Finanzplanung übernehmen möchte, hat mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Der traditionelle Weg verläuft über klassische Tabellenprogramme wie Excel - die Daten werden hier händisch eingetragen und überprüft. Diese Form der Finanzplanung ist allerdings häufig unübersichtlich und kostet dabei recht viel Zeit.

Mittlerweile sind alternativ auch zahlreiche Softwares zur Finanzplanung verfügbar. Diese zeigen vor allem im Vergleich zu der veralteten Finanzplanung ihre Vorteile: Durch Diagramme und Grafiken werden die eigenen Finanzen sowie die wichtigsten Daten übersichtlich dargestellt. Die Planung kann dabei nach individuellen Vorstellungen zum Beispiel monatlich, jedes Quartal oder jedes Jahr erstellt werden. Zudem sind in solchen Softwares Hochrechnungen, Liquiditätsrechnungen und eine Datenübernahme aus Excel integriert - damit gelingt der Umstieg auf die Software ganz leicht und problemlos.

Nicht zuletzt überzeugen moderne Softwares zur Finanzplanung durch ihre Sicherheit. So ist die Software LucaNet etwa mehrmals von der BARC Planning Survey 21 ausgezeichnet und überzeugte hier unter anderem in den Bereichen Business Value und Project Success.

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Risikokapital 2024: So investieren VCs in Start-ups

Diese externen Faktoren und Entscheidungsprozesse spielen 2024 aus Sicht des VC-Gebers eine große Rolle – gut zu wissen für Start-ups auf der Suche nach Venture Capital.

Lenins Worte: "Es gibt Jahrzehnte, in denen nichts passiert, und es gibt Wochen, in denen Jahrzehnte passieren", lassen sich gut auf das heutige Investitionsklima übertragen.

Dennoch geben VCs wie jedes Jahr ihre Vorhersagen unabhängig davon ab, was in der Welt außerhalb der Technologieblase passiert. Für VCs sind die traditionellen Standards: Team, Technologie, Traktion und TAM (Total Adressable Market) und Marktwachstum, die einzigen Kriterien, die zählen, richtig? Die Geschwindigkeit, mit der sich der Markt verändert, spricht jedoch dagegen. Deshalb empfiehlt sich die sorgfältigeren Bewertung anderer Faktoren, die dabei helfen können, zusammen mit den Unternehmern die nächste große Welle zu erwischen.

Wie viel Gewicht sollten wir externen Faktoren bei der Entscheidungsfindung eines VCs geben?

Während technologische Neuerungen wie Risc-V und LLM sowie Investmentteams im Mittelpunkt jeder neuen Investition stehen, müssen wir neuen Marktbedingungen mehr Aufmerksamkeit schenken. Diese Faktoren reichen von sich entwickelnden regulatorischen Landschaften bis hin zu makroökonomischen Veränderungen, die alle ihr Gewicht in der komplexen Balance der Investitionsstrategie haben.

Investieren im Jahr 2024 - drei wichtige Einflussfaktoren:

Faktor 1: Vorschriften

Hier haben wir es mit einem zweischneidigen Schwert zu tun. Auf der einen Seite bedeutet die Regulierung ein Nullrisiko für den Markt und eine hohe Zahlungsbereitschaft für die Einhaltung der Vorschriften, was ein sicheres Investitionsumfeld bietet. Dies hat jedoch den Nachteil eines potenziell engen Wertangebots, das sich auf die Einhaltung von Vorschriften beschränkt und damit die Chancen verringert, ein innovatives Unternehmen zu werden, das eine neue Kategorie definiert.

Faktor 2: Politischer Fokus - Verteidigung

Dass die Verteidigungsindustrie den KI-Hype ersetzen wird, mag eine steile These sein. Tatsache ist jedoch, dass Verteidigungstechnologien derzeit gefragt sind und es wahrscheinlich auch in Zukunft sein werden. Das Thema ist ebenso wichtig, wie umstritten. Sogenannte Dual-Use-Technologien sind daher besonders gefragt. Dabei handelt es sich um Produkte, die auf vielfältige Weise genutzt werden können, wobei die Verteidigung nur eine davon ist.

Die Vorteile liegen auf der Hand: In der Rüstungsindustrie gibt es Budgets, die ein großes Umsatzpotenzial garantieren. Vor allem, wenn man bedenkt, dass zum einen eine Krise auf die andere folgt und zum anderen der aktuelle Bestand der europäischen Länder einer Aktualisierung bedarf. Im Jahr 2023 verfügte Deutschland über 50 Milliarden Euro im Verteidigungshaushalt. Dieser wird dieses Jahr um 1,7 Milliarden Euro aufgestockt. Im aktuellen Finanzrahmen der EU sind 14,9 Milliarden Euro für Sicherheit und Verteidigung vorgesehen.

Andererseits sind die Ausstiegsmöglichkeiten für Unternehmen der Verteidigungsindustrie stark eingeschränkt, da sie oft nur einen einzigen Käufer haben und kaum über die Grenzen ihrer nationalen oder regionalen geopolitischen Interessen hinaus verkauft werden können. Der European Chips Act ist beispielsweise ein Beleg für diese Exit-Doktrin.

Faktor 3: Makroökonomische Faktoren

Das große Interesse an Verteidigungstechnologien ist das Ergebnis von weltbewegenden Ereignissen. Diese sind kaum vorhersehbar oder veränderbar und wirken sich oft auf fast jede Branche aus. Die Pandemie 2020 und der Krieg in der Ukraine sind mit einer höheren Inflation verbunden. Um diesen Anstieg zu bewältigen und das Ende des billigen Geldes einzuläuten, wurden mehrere Zinserhöhungen inszeniert.

Durch die jüngsten Zinsschwankungen werden die Karten für viele VC-finanzierte Unternehmen neu gemischt. Das könnte VCs sogar dazu veranlassen, nach azyklischen Investitionsmöglichkeiten Ausschau zu halten oder zumindest nach solchen, die potenziell von den neuen Marktbedingungen profitieren könnten, zum Beispiel im Immobilienbereich. (Siehe Ventech 2024s' First Investment: einwert - Real Estate Valuations).

Auch wenn unterschiedliche Finanzierungsumgebungen unterschiedliche Equity Stories und Finanzierungstaktiken erfordern, sollten sich sowohl Investoren als auch Unternehmer der Paradigmenwechsel auf den Finanzmärkten bewusst sein.

To-do’s für Gründer inmitten der sich verändernder Marktbedingungen

Wie können Gründer also die optimale Unternehmensstrategie finden, um sich an künftige Veränderungen anzupassen? Es ist verlockend, zurückzublicken und zu versuchen, aus den Erfahrungen zu lernen. Einerseits ist es natürlich wichtig, zurückzublicken und aus den Erfahrungen zu lernen. Andererseits müssen externe Faktoren jetzt erkannt, abgewogen und optimal bewertet werden.

1. Mach dir ein Bild davon, ob bestimmte Veränderungen vorübergehend oder dauerhaft sind und wie sie sich auf deine Equity Story auswirken

Ein Beispiel hierfür ist die Politik der Telearbeit nach Covid. In den USA ist ein großer Trend zu beobachten, dass Technologieunternehmen ihre Mitarbeiter*innen für die gesamte Arbeitswoche ins Büro zurückrufen. Dies mag für einige Mitarbeitende, die sich ans Home-Office gewöhnt haben, hart erscheinen. Für Start-ups ist es jedoch unerlässlich, Teammitglieder wirklich einzubinden, schnelle Entscheidungen zu treffen und einen reibungslosen Austausch zu gewährleisten. Nun, die Entscheidung liegt bei dir.

2. Führe dein eigenes Risikomanagement durch

Investoren analysieren die Risiken von Unternehmen, in die sie investieren wollen, aber das sollten auch Unternehmer tun! Da die Qualität der Einnahmen heute Wachstum um jeden Preis übertrumpft, ist das Verständnis der Gegenparteirisiken in der Anfangsphase eines Start-ups für seine Kunden, Banken, Vertriebspartner und natürlich die Investoren von entscheidender Bedeutung.

3. Das Beste aus den staatlichen Vorschriften machen und den rechtlichen Rahmen verstehen

Was sich wie ein restriktives Korsett anhört, muss nicht zwangsläufig einengend sein. Neue Geschäftsmöglichkeiten können auch aus Vorschriften erwachsen und den Weg für neue Marktkategorien ebnen.

Nehmen wir das Beispiel von Prewave, das vollständige Transparenz in der Lieferkette bietet und damit die Verpflichtungen aus dem Supply Chain Act Germany und der CS3D auf EU-Ebene erfüllt. Mit anderen Worten, sie nehmen ihren Kunden eine enorme Last von den Schultern: Hast du schon einmal versucht, die Arbeitsschutzstandards von Tausenden von Lieferanten gleichzeitig zu überprüfen?

Vorschriften können vielleicht sogar eine inspirierende Wirkung haben, da sie einen Nährboden für Innovationen bieten. Auch das neu verabschiedete europäische Gesetz - DMA (Digital Marketing Acts) - kann ein Chancenmotor für Start-ups und KMU sein.

Neben den Regelungen, die bereits in Kraft sind und Auswirkungen auf das eigene Unternehmen haben, sollten Unternehmer auch einen Blick in die Zukunft werfen. Welche Machtwechsel und Wahlen stehen an? Welches Land hat derzeit die Präsidentschaft auf europäischer Ebene inne?

4. Pflege Beziehungen zum öffentlichen Sektor

Nicht jedes junge Unternehmen kann es sich leisten, Lobbyarbeit zu betreiben. Abgesehen von den Arbeitszeiten ist Lobbying kein Sprint, sondern ein Marathon. Der Aufbau von Beziehungen zu öffentlichen Entscheidungsträgern ist immer wichtig, um nah an den aktuellen Diskursen zu sein.

5. Frühzeitiger Aufbau von Beziehungen zu Investoren - noch vor der Finanzierungsrunde!

Unternehmer sollten ihre Investoren gut kennenlernen wollen. Das Ziel sollte immer sein, einen langfristigen Partner für das eigene Unternehmen zu finden und nicht nur einen kurzfristigen Lückenfüller.

Kristallkugel vs. Vertrauensvorschuss

Es ist verständlich, dass sich Gründer nur auf das konzentrieren wollen, was sie kontrollieren können. Doch gut erforschte Vermutungen von Gründern über "neue" Dimensionen wie Geopolitik, Vorschriften oder makroökonomische Ereignisse werden von Investoren mehr als begrüßt. Oft ist es die einzigartige Interpretation eines Unternehmers über Marktveränderungen und die Art und Weise, wie man davon profitieren kann, die uns letztendlich davon überzeugt, zu investieren (und die Grundlage für öffentlich geteilte Vorhersagen bildet ...).

Der Autor Nicholas Barthalon ist seit 2016 bei Ventech und arbeitet als Principal im Münchner Büro. Bevor er in die VC-Branche einstieg, arbeitete Nicolas u.a. zwei Jahre lang im Investmentbanking bei Bryan, Garnier & Co. und führte Fundraising- und M&A-Mandate für Start-ups aus verschiedenen Branchen aus. Bei Ventech konzentriert sich Nicolas auf Investitionen in B2B SaaS, produktorientiertes Wachstum, Robotik und Industrie 4.0.

Kapitalspritze für Innovationen: Wie Start-ups erfolgreich Investoren gewinnen können

In der rasanten Welt der Technologie und des Unternehmertums ist Kapital der Lebensnerv, der es Start-ups ermöglicht, ihre Visionen in die Tat umzusetzen. Die Fähigkeit, Investoren anzuziehen, steht im Zentrum zahlreicher Erfolgsgeschichten. Doch wie können Start-ups in einem Meer von Wettbewerbern auffallen und Kapitalgeber für sich gewinnen?

Die Vision überzeugend präsentieren

Der erste Schritt, um Investoren zu gewinnen, ist die Präsentation einer klaren und überzeugenden Vision. Investoren suchen nach Start-ups, die nicht nur ein Produkt, sondern eine Veränderung im Markt bewirken wollen. Die Vision sollte ambitioniert, aber erreichbar sein und das Potenzial haben, die Branche zu revolutionieren oder zumindest zu verbessern. Start-ups müssen in der Lage sein, ihre langfristigen Ziele zu kommunizieren und zu zeigen, wie ihre Lösung oder ihr Produkt das Kundenleben verbessern oder ein bestehendes Problem effektiver lösen kann als die aktuell verfügbaren Optionen.

Marktkenntnis und Wachstumspotenzial

Eine tiefgehende Kenntnis des Zielmarktes ist unerlässlich, um Investoren zu überzeugen. Start-ups müssen nicht nur das aktuelle Marktumfeld verstehen, sondern auch zukünftige Trends und das potenzielle Wachstum ihres Marktes prognostizieren können. Dies zeigt Investoren, dass das Unternehmen gut positioniert ist, um von zukünftigen Marktentwicklungen zu profitieren. Ein klarer Einblick in die Zielkunden, ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen ist ebenso wichtig, um zu demonstrieren, dass das Start-up eine Produkt-Markt-Fit erreichen kann.

Ein ausgearbeiteter Geschäfts- und Finanzplan

Investoren möchten sehen, dass ein Start-up einen soliden Geschäfts- und Finanzplan hat. Dieser Plan sollte eine klare Roadmap für die Produktentwicklung, Markteinführung, Kundengewinnung und Skalierung enthalten. Start-ups müssen in der Lage sein, ihre Umsatzmodelle, Kostenstrukturen und Finanzierungsstrategien darzulegen. Dabei ist es wichtig, dass sie auch ihre finanzielle Vorausschau präsentieren, die auf realistischen Annahmen basiert.

Ein überzeugender Finanzplan zeigt nicht nur, wie das Unternehmen Gewinne erzielen wird, sondern auch, wie es mit den Investitionen effizient umgeht, um Wachstum zu generieren. Dies beinhaltet auch den klugen Umgang mit Ressourcen, wie etwa das Anlegen von Rücklagen auf Festgeldkonten, um von Zinsen zu profitieren, wobei ein Zinsen Festgeld Vergleich dazu beitragen kann, die besten Konditionen zu sichern und somit das Vertrauen der Investoren in die finanzielle Umsichtigkeit des Start-ups zu stärken.

Das Team als Fundament des Erfolgs

Investoren wissen, dass hinter jedem erfolgreichen Startup ein starkes Team steht. Es ist entscheidend, dass das Team nicht nur über die erforderlichen technischen Fähigkeiten verfügt, sondern auch über Geschäftssinn, Anpassungsfähigkeit und eine gemeinsame Vision.

Ein diversifiziertes Team mit ergänzenden Fähigkeiten und Erfahrungen kann ein überzeugendes Argument für Investoren sein, da es die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Start-up auf Herausforderungen effektiv reagieren und Chancen nutzen kann. Start-ups sollten hervorheben, wie jede Person im Team zum Gesamterfolg beiträgt und wie ihre individuellen Hintergründe und Kompetenzen eine solide Grundlage für Innovation und Wachstum bilden.

Der Weg zur Investition: Pitching und Netzwerken

Die Fähigkeit, die Geschäftsidee klar und überzeugend zu präsentieren, ist für Start-ups unerlässlich. Ein gut vorbereiteter Pitch kann den Unterschied ausmachen, ob ein Investor an Bord kommt oder nicht. Neben einem überzeugenden Pitch ist das Netzwerken ein entscheidender Aspekt beim Gewinnen von Investoren. Start-ups sollten jede Gelegenheit nutzen, um Kontakte zu knüpfen und ihre Präsenz in der Start-up-Community zu stärken. Networking-Events, Branchenkonferenzen und sogar informelle Treffen bieten Gelegenheiten, Beziehungen zu potenziellen Investoren aufzubauen. Es ist wichtig, dass diese Bemühungen authentisch sind und auf gegenseitigem Interesse und Respekt basieren, da Investoren oft in die Menschen hinter einem Startup investieren und nicht nur in die Geschäftsidee selbst.

Die Bedeutung von Transparenz und Offenheit

Investoren schätzen Start-ups, die offen und transparent agieren. Das bedeutet, dass sie bereit sind, sowohl die positiven Aspekte ihres Unternehmens als auch die Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, zu teilen. Transparenz in Bezug auf die Geschäftsstrategie, Finanzen und betriebliche Prozesse schafft Vertrauen und zeigt, dass das Managementteam reif und verantwortungsbewusst ist. Darüber hinaus sollten Startups bereit sein, Feedback und Anregungen von Investoren anzunehmen und zu zeigen, dass sie in der Lage sind, ihre Strategie entsprechend anzupassen, um das Unternehmen voranzubringen.

Abschließende Überlegungen

Um Investoren erfolgreich zu gewinnen, müssen Start-ups nicht nur eine beeindruckende Vision und ein starkes Team haben, sondern auch das Geschäfts-Know-how, um ihre Ideen in profitable Unternehmen zu verwandeln. Sie müssen verstehen, wie sie ihre Finanzen verwalten, einschließlich der Optimierung ihrer Zinsstrategien durch einen Festgeld Vergleich, und wie sie das Wachstum ihres Unternehmens skalieren können.

Die Business Strategin

Im Interview: Carol Cueva Camacho ist in Equador geboren, in Spanien aufgewachsen und lebt in München. Sie berät internationale Gründungsteams bei Wachstum und Internationalisierung. Zuletzt verantwortete Sie bei der BayWa r.e. Global die digitale Transformation.

Du lebst in München, bist aber oft in Barcelona, London, Lissabon und in Lateinamerika. Wo würdest du heute ein Start-up gründen?

Ich würde einen Standort in Abhängigkeit von der Branche und folgenden drei grundlegenden Aspekten auswählen: günstiges Geschäftsumfeld, Zugang zu Finanz- und Humankapital sowie kosteneffizientes und einigermaßen bürokratisches System. Ich persönlich würde ein Start-up in München gründen, weil es die ersten beiden Aspekte sehr gut abdeckt und ich irgendwie gelernt habe, mich in der deutschen Bürokratie zurechtzufinden. Gleichwohl stehen Barcelona und London innerhalb Europas ganz oben auf meiner Liste und innerhalb Lateinamerikas Mexiko, Kolumbien und Sao Paulo.

Was sind die Vorzüge und Nachteile der unterschiedlichen Hotspots?

Vorteile wie Unterstützung in der Gründungsphase, Zugang zu einem starken Markt und Zugang zu zahlreichen Private-Equity- und Venture-Capital-Investoren findet man in London, Berlin und München. Städte wie Barcelona und Lissabon bieten Zugang zu einem großen Pool hochqualifizierter internationaler Talente und eine sehr mobilitätsfreundliche Internet-­Infrastruktur. Zu den Nachteilen: Die hohen Lebenshaltungskosten in Städten wie München oder London erschweren die Einstellung und Bindung von Talenten vor Ort. Außerdem schafft ein stark reguliertes und komplexes bürokratisches System wie in Deutschland und Spanien kostspielige Hindernisse für das Unternehmertum.

Wie unterscheiden sich die Gründungskulturen in Deutschland, Spanien und Lateinamerika?

Kultur ist ein komplexes Thema. Ich habe in Deutschland eine Gründungskultur erlebt, die durch das Vertrauen in einen starken Binnenmarkt charakterisiert und stark vom Managementstil des industriellen Mittelstands und der Unternehmensberatung beeinflusst ist. Start-ups in Spanien zeichnen sich durch eine sozial orientierte Kultur aus und werden von internationalen Trends beeinflusst, da etwa 80 Prozent der Investitionen von ausländischem Kapital stammen. In Lateinamerika gibt es eine starke Kultur des Unternehmertums, die von der „Freiheit, sich auszuprobieren“ bestimmt wird; das Vertrauen in das Wachstum wird jedoch durch politische Veränderungen sowie durch ausländische Investitionen beeinflusst, die sich hauptsächlich auf die natürlichen Ressourcen der Region konzentrieren.

Start-ups haben es aktuell nicht einfach. Die Investor*innen sind zurückhaltend, die Bewertungen zurückgegangen. Wo drückt die Start-ups deiner Meinung nach der Schuh am meisten?

Ich bemerke sicherlich, dass Start-ups in dem neuen Szenario Rentabilität und effizientere Wege zur Verwaltung des investierten Kapitals nachweisen müssen, im Gegensatz zu Skalierbarkeit und prognostiziertem Wachstum. Die Schwierigkeit besteht darin, realistischere Pläne vorzulegen, die für die Investoren attraktiv sind und gleichzeitig die Wachstumsambitionen der Gründer ermöglichen.

In welchen Branchen beobachtest du aktuell die interessantesten Geschäftsmodelle?

Ich beobachte die Branchen FinTech, HealthTech, CleanTech und LegalTech genau. Geschäftsmodelle, die auf der Blockchain-Technologie basieren, sind tatsächlich sehr interessant, weil sie einen Reifegrad erreicht haben, bei dem sie ihre Anwendbarkeit auf traditionelle Unternehmen bewiesen haben. Außerdem erwarte ich, dass im Zuge der Anwendung der EU Digital Identity Wallet neue Geschäftsmodelle zur Unterstützung der Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen und ­alternative Cybersicherheitslösungen entstehen, die es den Nutzern ermöglichen, ihre Privatsphäre wirksam zu schützen.

Welchen Gründer*innen würdest du zu Risikokapital raten, welchen nicht?

Ich würde VC-Investitionen solchen Gründern empfehlen, die die Finanzierung wirklich brauchen, um zu wachsen, und die eine klare Vision und eine solide operative Strategie haben.  Wenn der Gründer hingegen einen Wachstumspartner sucht, der neben Kapitalinvestitionen auch praktische Unterstützung bietet, ohne sich in die Entscheidungsfindung einzumischen, würde ich die Partnerschaft mit einem VC nicht empfehlen.

Du hast die letzten Jahre die digitale Transformation bei BayWa r.e. Global vorangetrieben. Wie sehr hat dir deine Start-up-Vergangenheit dabei geholfen?

Bei den Start-ups habe ich Brücken zwischen den strategischen Geschäftszielen und den Produkt- bzw. operativen Realitäten geschlagen, damit die Wachstumsziele erreicht werden und die Auswirkungen auf die Organisation so nachhaltig wie möglich sind. Dieses Prinzip hat mir sehr geholfen, sinnvolle Entscheidungen zu treffen und zu groß angelegten Transformationsinitiativen beizutragen. Auch der frühere Zugang zu verschiedenen technologischen Geschäftsmodellen in Kombination mit den Erfahrungen, die ich in der Branche der erneuerbaren Energien gesammelt habe, haben mich dazu bewogen, mich an BayWa r.e. Energy Ventures zu beteiligen.

Carol Cueva Camacho, danke für das Interview.

Das Interview führte Mathias Renz

Wenig Budget und viel zu tun – wie sich bei der Start-up-Gründung sparen lässt

Wir haben für dich die ultimative Liste mit Spartipps, die dir dabei helfen, dein Budget zu schonen und trotzdem alles für dein Start-up zu tun.

Noch bevor die ersten Einkünfte auf dein Konto fließen, warten schon jede Menge Kosten auf dich. Du hast natürlich die Möglichkeit, verschiedene Fördergelder für dich zu beanspruchen. Sie erleichtern dir den Weg ganz nach oben, es gibt aber weitere Optionen.

Da „Kleinvieh“ bekanntlich auch „Mist“ macht, lohnt es sich beispielsweise, Kostenloses auf www.mein-deal.com abzustauben, denn jeder gesparte Euro wandert in dein Start-up. Wir haben für dich die ultimative Liste mit Spartipps, die dir dabei helfen, dein Budget zu schonen und trotzdem alles für dein Start-up zu tun.

Am Anfang steht die Budgetplanung – was hast du und was brauchst du?

Du hast frisch gegründet und natürlich würdest du am liebsten sofort den Senkrechtstarter hinlegen. Die Realität sieht anders aus. du hast kaum Kohle und ständig musst du für irgendwas Geld bezahlen. Gehst du es nicht richtig an, sitzt du schon nach wenigen Monaten auf dem Trockenen.

Bevor du also loslegst und dein Budget unter die Leute bringst, mach dir einen Plan. Gehe dabei nach folgenden Schritten vor:

  • Finanzplan Grundlagen: Erstelle eine Liste all deiner Ausgaben und der realistischen Einnahmen. Denke dabei an variable Kosten, halte aber auch die monatlich wiederkehrenden Verpflichtungen fest. Eine genaue Gegenüberstellung hilft dir dabei festzustellen, ob du am Ende des Monats im „Plus“ bist oder ob du ins „Minus“ rutschst.
  • Realismus ist wichtig: Zu hoch gesteckte Einnahmeziele oder unterschätzte Ausgaben werden schnell zum Problem. Schätze deine Kosten realistisch ein und denke daran, dass du für ungeplante Ausgaben einen Puffer berücksichtigst. Bei der Gründung deines Start-ups können einmalige Kosten auf dich zukommen, die zu beachten sind.
  • Prioritäten setzen: Spartipp Nummer eins ist es, deine Ausgaben zu priorisieren. Reicht das Budget nicht für „alles“, teile Investitionen auf. Sortiere die geplanten Kosten danach, welchen Mehrwert sie für dein Unternehmen bringen. Der Aufbau deiner Unternehmenswebsite fördert dein Wachstum direkt. Ein neuer Tisch ist zwar schick, muss aber nicht zwingend im ersten Monat gekauft werden.
  • An Outsourcing denken: Obwohl du am Anfang vieles selbst machen kannst, halte die Option Outsourcing im Hinterkopf. Auch wenn es Geld kostet, ist es manchmal sinnvoll, redundante und schwierige Aufgaben auszulagern. Du hast dadurch mehr Zeit und kannst dein Start-up effizienter vorantreiben.

Diese vier Schritte helfen dir dabei, das Budget am Anfang optimal zu verwalten. Vor allem das Thema Priorisierung ist wichtig, denn sonst läufst du Gefahr, zu viel Geld auf einmal auszugeben. Bedenke, dass du im Idealfall jeden Monat neue Einkünfte verzeichnest, sodass du nicht-priorisierte Investitionen im Verlauf der nächsten Monate immer noch tätigen kannst! Das nachfolgende Video hilft dir dabei, deinen individuellen Finanzplan für dein Start-up zu erstellen:

Mehr Sichtbarkeit, höhere Chancen: So klappt’s mit Investor Relations

Start-ups, die auf Kapitalsuche sind, fokussieren sich meistens auf ein Thema: Investor*innen finden. Doch stell dir vor, es wäre umgekehrt und Investor*innen würden sich bei dir melden, um zu investieren. Unvorstellbar? Mit der richtigen Strategie klappt es.

Investor*innen möchten sich sicher sein, mit ihrem Investment auf das richtige Unternehmen zu setzen. Dazu gehören auf der einen Seite das Gründerteam und auf der anderen Seite der nötige Bedarf am Markt. Je bekannter dein Start-up ist und je mehr Belege zu finden sind, dass du bereits Kund*innen von deinem Produkt überzeugen konntest, desto höher sind deine Chancen, ein Investment zu sichern. Erfolgreiche Start-ups haben den Dreh raus und setzen insbesondere bei höheren Finanzierungsrunden auf eine ausgeklügelte Kommunikationsstrategie. Das Ziel: Durch hohe Sichtbarkeit Investor*innen auf sich aufmerksam zu machen.

Sichtbar in der Presse, sichtbar auf LinkedIn

Nur weil ein(e) Investor*in einen Artikel über dein Start-up liest, wird er oder sie nicht direkt Kontakt zu dir aufnehmen. Doch er oder sie wird das tun, was wir alle tun, um an Informationen zu kommen: googeln. Eine halbfertige Webseite, wenig Suchergebnisse und kein aussagekräftiges Profil der Gründer*innen vermitteln einen unprofessionellen und auch unerfahrenen Eindruck. Finden Investor*innen aktuelle aussagekräftige Artikel in Wirtschafts- und Start-up-Medien, sieht das Gründerteam auf der Bühne und in Podcasts, gibt das schon vorab einen guten Überblick über das Geschäftsmodell, das Team und die Vision. Das Start-up ist also sehr aktiv und kann sich verkaufen. Um letzteres geht’s schließlich auch beim Investment: Geldgeber*innen werden ausschließlich in Start-ups investieren, bei denen sie den Eindruck haben, dass sie verkaufen können.

Sichtbarkeit ist wichtig. Soweit so gut. Jetzt geht es darum, die richtige Strategie für sich zu finden. Zum einen muss klar sein, was kommuniziert werden darf und was nicht. Je transparenter ein Start-up ist und je klarer Zahlen, Pläne und Co. veröffentlicht werden, desto vertrauenswürdiger erscheint es. Zum anderen sollte definiert werden, wer das Gesicht des Start-ups nach außen ist. Idealerweise repräsentiert eine einzelne Person die Marke. Diese sollte sich damit wohlfühlen und auf jeden Fall Teil des Gründerteams sein. In den meisten Fällen entscheiden sich die Start-ups hier für die oder den CEO.

Kante zeigen: In Interviews und auch auf LinkedIn

Wer in die Presse möchte, muss auch auf LinkedIn präsent sein. Je höher die geplante Finanzierung, desto wichtiger ist das LinkedIn-Profil. Hier geht es insbesondere auch um die persönlichen Kanäle der Gründer*innen. Mindestens die oder der CEO sollten aktiv ihr Netzwerk ausbauen: Kontakte zu relevanten Investor*innen knüpfen, sich in Diskussionen zu ihren Themen involvieren und Kante zeigen. Mittlerweile zählt nicht nur das Wissen über das eigene Produkt. Leader müssen in der Lage sein, Entscheidungen zu reflektieren, eine politische Meinung zu haben und sich zu trauen, diese zu äußern. Journalist*innen sind sehr aktiv auf LinkedIn und recherchieren darüber ihre Gesprächspartner*innen. Und sind wir mal ehrlich: Jede(r) spricht lieber mit einer Person, die eine starke Meinung vertritt als mit jemandem, die oder der nur glatt gebügelte Antworten gibt oder im Worst Case gar keine Meinung hat.

Sobald Artikel, Interviews oder Podcasts erscheinen, kannst du die Wirkung über LinkedIn nochmal verstärken und weitere Insights zum Artikel teilen. Auch für Investor*innen, die dein Profil besuchen – und das werden sie auf jeden Fall – ist es spannend zu sehen, in welchen Medien du zuletzt vertreten warst, in welche Diskussionen du dich involvierst und welche Meinung du vertrittst.

Checkliste Investor Relations

  • Zielgruppe: Überlege dir genau, wen du als Investor*in möchtest. Für klassische VCs sind Wirtschafts- und Start-up-Medien interessant, für Business Angels und Investoren aus der Branche können Fachmedien relevanter sein.
  • Talking Head: Definiere, wer das Start-up nach außen präsentieren soll. Die oder derjenige ist für Interviews, Podcasts und Zitate verantwortlich.
  • Themen: Definiere die wichtigsten Punkte, über die du in der Presse und auf LinkedIn sprechen möchtest. Denke auch an dein persönliches Profil!
  • Themen-Monitoring: Sieh dir an, über welche Themen die Presse schreibt und welche Diskussionen auf LinkedIn stattfinden. Passe deine Kommunikation daran an und involviere dich in aktuelle Themen.
  • Hohe Transparenz: Offene Kommunikation, auch über Fehler, macht dich authentisch und steigert das Vertrauen. Sollte mal etwas schieflaufen, solltest du proaktiv kommunizieren und zeigen, dass du in der Lage bist, mit schwierigen Situationen souverän umzugehen.
  • Zahlen: Wenn es um Investor Relations geht, solltest du auch Zahlen kommunizieren – über deine aktuelle Geschäftsentwicklung, geplante Meilensteine und potenzielle Marktgröße.
  • Zeige Persönlichkeit: Es geht nicht nur um die Business-Seite, sondern auch darum, was dich als Person ausmacht. Wofür stehst du? Was bewegt dich? Warum möchtest du die Welt zu einem besseren Ort machen?

Die Autorin Carina Goldschmid ist Geschäftsführerin von Startup Communication, einer Kommunikationsagentur für Start-ups und Scale-ups. Zu den Kernkompetenzen gehören Awareness-Kampagnen, CEO Positionierung und Investor Relations. Zu den Kunden zählen Unternehmen aus den Bereichen DeepTech, KI, SaaS und Energy/New Mobility.

Widerstandsfähiger dank automatisiertem Forderungsmanagement (AR)

Warum ein gut durchdachter und automatisierter Ansatz für das Forderungsmanagement mitentscheidend ist, um das Wachstum im Unternehmen zu sichern bzw. voranzutreiben.

Widerstandsfähigkeit – das ist das Schlagwort der Stunde für Unternehmen. Hohe Inflation und steigende Zinsen, Turbulenzen im Bankensektor und geopolitische Spannungen tragen zur Marktvolatilität bei und dämpfen das Wachstum auf Mikro- und Makroebene. In Kombination mit sich rasch entwickelnden E-Invoicing-Vorschriften, dem wachsenden Bedarf an Digitalisierung und steigenden Erwartungen der Stakeholder hinsichtlich ESG-Zielen herrscht in der Geschäftswelt eine Zeit der Unvorhersehbarkeit und Unsicherheit.

Allerdings hat der Internationale Währungsfonds seine Prognose für Deutschland gegenüber Januar leicht um 0,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert. Für 2024 wird im Bericht dann wieder ein geringes Wachstum von etwa 1,1 Prozent prognostiziert. Dies bedeutet zwar, dass die befürchtete große Rezession vorerst ausbleibt, es wird jedoch schwieriger, wettbewerbsfähig zu bleiben.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Unternehmen in allen Branchen ihre Einnahmen und Ausgaben jetzt sorgfältig prüfen. Aber es geht nicht nur um die Menge, die eingenommen und ausgegeben wird, auf die Unternehmen achten sollten. Es geht darum, wie die Finanzen verwaltet werden. Wenn Unternehmen auf veraltete, papierbasierte Prozesse setzen, riskieren sie eine Stockung des Cashflows, Verstrickungen in sich ständig ändernde Gesetze und einen Rückstand bei der Digitalisierung. Im Gegensatz dazu können Unternehmen durch die Implementierung einer robusten, zuverlässigen Lösung auch in turbulenten wirtschaftlichen Zeiten profitables Wachstum erreichen.

Forderungsmanagement baut Widerstandsfähigkeit auf

Wenn ein Unternehmen unter diesen wirtschaftlich herausfordernden Bedingungen widerstandsfähig sein und seinen Wettbewerbsvorteil erhalten möchte, benötigt es einen starken Cashflow. Hier kommt die moderne Lösung für das Forderungsmanagement (AR) ins Spiel. Das rechtzeitige Versenden von Rechnungen und das Erhalten von Zahlungen sind entscheidende Anliegen für Unternehmen, da verspätete Zahlungen den Cashflow erheblich beeinträchtigen. Dies kann jedoch durch die Automatisierung des Rechnungsprozesses drastisch verbessert werden. Die Automatisierung beschleunigt die Zustellung von Rechnungen, reduziert das Risiko manueller Fehler und gibt dem Team mehr Zeit für komplexere Aufgaben. Ein effektives AR-System sollte auch die Automatisierung von Inkassoaufgaben beinhalten, damit überfällige Rechnungen schneller bezahlt werden können, die Forderungsdauer minimiert wird und Unternehmen sich auf Kunden mit hohem Kontaktbedarf konzentrieren können.

Im Folgenden sind einige bewährte Schritte und Maßnahmen aufgeführt, um automatisiertes Forderungsmanagement in der Organisation optimal umzusetzen:

  • Aktuelle Prozesse bewerten: Führe eine gründliche Bewertung deiner bestehenden Forderungsmanagementprozesse durch, um Schwachstellen und Verbesserungsbereiche zu identifizieren.
  • Klare Ziele festlegen: Definiere klare und messbare Ziele für die Automatisierung deines Forderungsmanagements, wie die Reduzierung der DSO (Days Sales Outstanding), die Verbesserung des Cashflows oder die Minimierung von Fehlern.
  • Investiere in ein integriertes System: Wähle eine umfassende Plattform für die Automatisierung des Forderungsmanagements, die nahtlos in dein bestehendes ERP-System (Enterprise Resource Planning) integriert ist. Dadurch wird ein reibungsloser Datenfluss zwischen verschiedenen Geschäftsfunktionen sichergestellt.
  • Automatisiere die Rechnungserstellung: Implementiere automatisierte Systeme zur Erstellung und Versendung von Rechnungen. Dies kann manuelle Fehler reduzieren, die Genauigkeit verbessern und den Rechnungsprozess beschleunigen.
  • Ermögliche elektronische Zahlungen: Fördere und erleichtere elektronische Zahlungsmethoden, um die Bargeldsammlung zu beschleunigen. Dies kann Online-Zahlungsportale oder andere digitale Zahlungsoptionen umfassen.
  • Implementiere elektronische Erinnerungen: Richte automatisierte Erinnerungen für Kund*innen bezüglich anstehender Zahlungen oder überfälliger Rechnungen ein.
  • Nutze KI für Predictive Analytics: Nutze dies, um das Zahlungsverhalten vorherzusagen und potenzielle Probleme zu identifizieren und proaktive Maßnahmen zu ergreifen.
  • Implementiere Kunden-Self-Service-Portale: Implementieren solche Portale, auf denen Kund*innen auf ihre Konten zugreifen, Rechnungen anzeigen und eigenständig Zahlungen leisten können. Dadurch wird die Arbeitsbelastung deines Finanzteams reduziert und die Kund*innenzufriedenheit gesteigert.
  • Sichere die Datenübertragung: Stelle sicher, dass dein automatisiertes Forderungsmanagement-System den höchsten Sicherheitsstandards für die Datenübertragung entspricht. Dies ist besonders wichtig, wenn es um sensible Finanzinformationen geht.
  • Biete Schulung und Unterstützung: Schule dein Finanzteam in den neuen automatisierten Prozessen und biete laufende Unterstützung. Dadurch wird sichergestellt, dass deine Mitarbeitenden das System effizient nutzen und bei auftretenden Problemen unterstützen können.
  • Überwache und analysieren die Leistung: Überwachen Sie regelmäßig wichtige Leistungskennzahlen (KPIs) im Zusammenhang mit dem Forderungsmanagement, wie DSO, Cashflow und Effizienz bei der Forderungseinzug. Nutze diese Kennzahlen, um deine Prozesse im Laufe der Zeit zu optimieren.
  • Bleibe über aktuelle Änderungen in den Vorschriften informiert: Halten dich über Änderungen in den Vorschriften im Bereich des Forderungsmanagements auf dem Laufenden und stelle sicher, dass deine automatisierten Prozesse den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Erfüllung von ESG-Anforderungen

Umwelt- und soziale Aspekte sind ein weiteres wichtiges Element zur Steigerung der Unternehmensleistung. Eine wachsende Anzahl von Kund*innen, Mitarbeitenden und Investor*innen erwartet Nachhaltigkeitsbemühungen von den Unternehmen, mit denen sie Geschäfte machen. Unternehmen müssen sich dazu verpflichten, positive Auswirkungen auf die Gemeinschaften, in denen sie tätig sind, und auf die Welt insgesamt zu haben.

Der wachsende B2B-Rechnungs- und Zahlungsmarkt hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Im Durchschnitt sind die Emissionen in der Lieferkette eines Unternehmens 5,5-mal höher als die direkten Emissionen. Die Umstellung von papierbasierten Prozessen ist daher ein einfacher, aber wichtiger Schritt bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens.

Durch die Reduzierung des CO-Fußabdrucks und die Einsparung von Kosten für Papier, Druck und Porto ist die Digitalisierung von Geschäftspraktiken auch eine Win-win-Situation.

Fazit

Ein tiefes Verständnis für die sich entwickelnde Gesetzgebung im Bereich Rechnungsstellung und Zahlungen wird in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle für die Marktposition von Unternehmen spielen. Ein gut durchdachter und automatisierter Ansatz für das Forderungsmanagement, um diese unterschiedlichen Vorschriften und lokalen Standards zu erfüllen, ist daher entscheidend, um das Wachstum voranzutreiben. Die derzeitige Lage ist beunruhigend, aber Unternehmen können dennoch Wachstum generieren. Eine gesunde Liquidität, unterstützt durch eine effiziente, digitalisierte AR-Lösung, ist hierbei entscheidend. Wie das Geld verarbeitet wird, ist das Geheimnis, um mehr daraus zu machen. Insgesamt kann die Integration von automatisiertem Forderungsmanagement die Effizienz, Produktivität und Innovation eines Unternehmens steigern, was zu größerer Widerstandsfähigkeit und profitablen Wachstum führen kann.

Der Autor Marco Eeman konzentriert sich als Managing Director von Billtrust Europe auf Umsatzwachstum und Kund*innenzufriedenheit. Zuvor bekleidete Marco die Position des CTO bei dem niederländischen Unternehmen Order2Cash, einem Anbieter von Order-to-Cash-Plattformen, das 2022 von Billtrust übernommen wurde.

Die Zeit der großen Wolkenschlösser ist vorbei

Wie Gründer*innen trotz aktuell schwieriger Marktlage Finanzierungen bekommen können.

Im Vergleich zu 2022 ist das Fundingvolumen in diesem Jahr europaweit um ganze 61 Prozent gesunken, auch in Deutschland hat sich die Risikokapitalsumme für Start-ups nahezu halbiert. Eine volatile Inflationsrate, steigende Zinsen und die Bankenkrise haben den Investmentmarkt in den letzten Monaten verändert. Die Auswirkungen zeigen sich vor allem beim Zugang zu Risikokapital: Es wird für Start-ups zunehmend schwieriger, an Finanzierungen zu kommen. Wie können Gründer*innen der Unsicherheit trotzen? Wir werfen einen Blick auf die aktuelle Marktlage und geben Tipps.

VC in Deutschland: Zu ängstlich, zu Start-up-fokussiert

Betrachtet man das große Ganze, unterscheidet sich der europäische Risikokapitalmarkt deutlich von jenem der USA. Was wir in Deutschland häufig beobachten können, ist eine fehlende Risikobereitschaft auf Seiten der Investor*innen. Amerikanische Jungunternehmen werden im Vergleich regelrecht mit Funding überschüttet. US-Geldgeber*innen sind merklich risikobereiter und werden nicht selten mit einem höheren Return on Investment belohnt. Die berühmte German Angst auf VC-Seite steht deutschen Unternehmer*innen dagegen meist im Weg.

Gleichzeitig scheinen die Deutschen einen regelrechten Start-up-Fetisch zu haben. So gibt es hierzulande zwar zahlreiche Verbände, Vereine und Förderprogramme für frisch gegründete Unternehmen. Wer jedoch nach Support-Angeboten für Wachstumsunternehmen, auch Scale-ups genannt, sucht, findet so gut wie nichts. Es scheint fast so, als gäbe es auch eine German Angst vor Unternehmenswachstum. Dieses spiegelt sich natürlich auch bei der Vergabe von Venture Capital wider: So hat das Later-Stage-Funding, also Finanzierungsrunden in Größenordnungen zwischen 50 und 400 Millionen Euro, im vergangenen Jahr merklich gelitten.

Soweit die schwierige Ausgangslage. Aber was können Gründer*innen nun aktiv tun, um trotz aller Widrigkeiten dennoch an das dringend benötigte Funding zu kommen? Dazu  ein paar nutzwertige Tipps aus der Praxis.

So kommen Gründer*innen trotz aller Widrigkeiten an ein Funding

1. Sei profitabel, sei transparent

Jedes Start-up sollte den Wunsch haben, so schnell wie möglich schwarze Zahlen zu schreiben. Das demonstriert nicht nur finanzielle Verantwortung, sondern gibt Investor*innen auch die Sicherheit, dass sie auf das richtige Pferd setzen. Doch nicht alle Start-ups sind in kürzester Zeit profitabel – und das ist in Ordnung. In diesem Fall ist es von entscheidender Bedeutung, in ein möglichst transparentes Gespräch mit den eigenen Investor*innen zu gehen und deutlich zu machen, warum der Break-even-Point noch auf sich warten lassen muss. Mindestens genauso wichtig ist dabei auch, einen klaren und umsetzbaren Plan vorzulegen, der aufzeigt, wann und wie die Profitabilität erreicht werden soll.

2. It’s the Unit Economics, stupid

Gründer*innen sollten Einnahmen und Ausgaben immer genau im Blick haben. Das gilt im Großen, aber eben auch im Kleinen. Helfen können hier die sogenannten Unit Economics, die beispielsweise anzeigen, ob die produktbezogenen Kosten im Verhältnis zum Umsatz stimmen – ein wichtiges Signal an Investor*innen mit Blick auf Profitabilität und Skalierbarkeit.

3. Keep it real

Spätestens seit dem letzten Jahr ist die Ära des harten Realismus in der Start-up-Welt angebrochen. Große Visionen und ambitionierte Pläne bleiben weiter wichtig, doch Investor*innen schauen 2023 deutlich nüchterner auf die selbstgesteckten Ziele von Jungunternehmer*innen. Die Fähigkeit, ein Geschäft auf Basis realistischer und erreichbarer Ziele aufzubauen, wird immer mehr zum Maßstab. Es geht nicht mehr nur darum, was in einer idealen Welt möglich wäre, sondern vielmehr darum, was in der realen Welt umgesetzt werden kann.

4. Geld alleine reicht nicht aus

Aufgrund der Marktlage sind viele VCs derzeit äußerst vorsichtig, wenn es darum geht, in neue Unternehmen zu investieren. Deutlich krisenfester ist das sogenannte Corporate Venture Capital (CVC). Die benötigte Kapitalspritze kommt hier von etablierten Unternehmen, meistens stellvertretend von eigens eingerichteten CVC-Einheiten. Investiert wird vor allem in Lösungen, die in den eigenen Geschäftsbereich oder die Wertschöpfungskette passen. Der Vorteil für Jungunternehmen: Neben dem benötigten Kapital erhalten Gründer*innen auch Zugriff auf Vertriebsstrukturen, Know-how und Netzwerk des jeweiligen Konzerns. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt das Beispiel von enna, einem Münchner Start-up, das älteren Menschen die digitale Teilhabe ermöglichen möchte. Wir von Wayra investierten, weil das Produkt zur Strategie von O2 Telefónica passte – seit Juni sind nun die Lösungen von enna im O2-Shop erhältlich. Eine klare Win-win-Situation für beide Seiten.

5. Find your People

Von Anfang an die passenden Investor*innen zu finden, ist aktuell wichtiger denn je. Thematisch und vor allem auch menschlich sollte es stimmen: Mit der Wahl der richtigen Investor*innen legt man einen ausschlaggebenden Grundstein – nicht nur für die finanzielle Stabilität, sondern auch für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Hier gilt es vor allem, langfristig zu denken. Hat man einmal passende Investor*innen an Bord, kann daraus im Idealfall eine jahrelange Zusammenarbeit entstehen, die auch der einen oder anderen Krise trotzt. Ähnlich wie beim Recruiting neuer Mitarbeiter*innen sollte man nicht nur einen akuten Bedarf decken (in diesem Fall: Geld), sondern an die gemeinsame Reise denken und in die Zukunft blicken. Häufig gehen mit finanziellen Beteiligungen auch ein gewisses Mitspracherecht und eine Kon­trollinstanz einher. Gerade deswegen sollte es auch in jedem Fall ein zwischenmenschliches Match sein. Wer Investor*innen findet, die sich im passenden thematischen Marktumfeld bewegen, hat außerdem bessere Chancen auf eine Finanzierung.

Fazit

Die Zeit der großen Wolkenschlösser ist erstmal vorbei: Die Marktlage ist angespannt, viele Geldgeber*innen halten ihr Geld aktuell lieber zusammen und sind bei Investitionen in neue Start-ups deutlich vorsichtiger und kritischer. Für Jungunternehmer*innen bedeutet das, dass sie vor allem mit realistischen Strategien und Konzepten punkten können. Profitabilität spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Wenn die Zeit dafür noch nicht reif ist, bedarf es eines transparenten Plans, um diese zu erreichen. Wer dann noch gezielt auf die passenden Investor*innen zugeht, sollte trotz allem gute Chancen haben, ein Funding zu bekommen. Vielleicht führt dieser Weg ja auch von VC zu CVC.

Der Autor Florian Bogenschütz ist Managing Director von Wayra Deutschland, der Innovations- und Investmenteinheit der Telefónica.

Corporate Venture Capital (CVC): Ein strategischer Hebel für eine sichere Zukunft

Corporate Venture Capital ist eine Finanzierungsform, die Unternehmen nicht nur als Investition, sondern vor allem als strategisches Instrument nutzen. Doch CVC ist nicht gleich CVC: Welche Unterschiede lassen sich erkennen und gibt es einen Schlüssel zum Erfolg?

Die Digitalisierung und der technologische Wandel schreitet im Eiltempo voran und stellt Unternehmen vor immer größere Herausforderungen. Etablierte Geschäftsmodelle werden durch technologische Innovationen obsolet und neue Konkurrenten treten auf den Plan. Für die Schaffung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile müssen Unternehmen ständig neue Lösungen und Wege finden. Genau in diesem Kontext wird Corporate Venture Capital (CVC) zunehmend wichtiger für Unternehmen. Es handelt sich dabei um eine Finanzierungsform, die Unternehmen nicht nur als Investition, sondern vor allem als strategisches Instrument, etwa für Innovationsstrategien, nutzen. Doch CVC ist nicht gleich CVC: Welche Unterschiede lassen sich erkennen und gibt es einen Schlüssel zum Erfolg?

Die Rolle von CVCs: Vom Randphänomen zum Kaleidoskop an Möglichkeiten

Einst als nebensächliches Segment des Venture Capital-Marktes betrachtet, hat CVC sich zu einem unverzichtbaren Akteur in der globalen Investmentlandschaft entwickelt. Weltweit und insbesondere in Deutschland, haben CVC-Investitionen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Eine Studie von Global Corporate Venturing hat beispielsweise ergeben, dass sich CVCs im Jahr 2022 an fast einem Fünftel Prozent der weltweiten Start-up-Finanzierungsrunden beteiligten. Vor einem Jahrzehnt waren es lediglich elf Prozent. Dafür sind besser ausgestattete CVC-Einheiten, aber auch die kontinuierliche Professionalisierung der Corporate Venture Capital-Branche verantwortlich.

Es ist entscheidend zu betonen, dass nicht alle CVCs gleich sind. Unterschiede in der Struktur, den Zielen und der Betriebsweise führen zu einer breiten Palette von CVC-Modellen. Einige CVCs sind strategisch ausgerichtet und investieren in Start-ups, die Synergien mit dem Kerngeschäft des Mutterunternehmens bieten. Andere agieren mit einer stärkeren finanziellen Perspektive und konzentrieren sich auf die Maximierung der Rendite. Und wieder andere navigieren irgendwo in der Mitte.

Diese Vielfalt an CVC-Modellen ist eine große Stärke. Es ermöglicht Start-ups, einen Ansatz zu wählen, der am besten zur Unternehmensstrategie und -kultur passt. Andererseits erhalten etablierte Unternehmen durch einen CVC-Arm Einblicke in zukunftsträchtige technologische Entwicklungen der Branche, die es ihnen ermöglichen, auch weiterhin ein relevanter Akteur am Markt zu sein – mit disruptiven Innovationen, die am Puls der Zeit liegen.

Kontrolliert investieren: Mit Struktur und Unabhängigkeit zum Erfolg

Um CVC-Investitionen effizient einzusetzen, ist die richtige Struktur sowie ein gewisses Maß an Unabhängigkeit vom Mutterunternehmen aus Sicht von BMW i Ventures entscheidend für eine agile CVC-Einheit. Durch die Einführung einer unabhängigen Fondsstruktur, die den traditionellen Risikokapitalgebern ähnelt, werden Entscheidungsfindung und Risikomanagement optimiert. Diese Unabhängigkeit ermöglicht eine schnellere und risikofreudigere Herangehensweise, was die Agilität des Fonds sicherstellt. Das ist entscheidend, um im VC-Bereich wettbewerbsfähig zu bleiben.

Expertise und Professionalisierung von CVCs

CVCs sind nicht nur finanzielle Instrumente, sondern auch Zentren der Expertise. Mit der gezielten Anwerbung von Fachleuten, die ein starkes Branchenwissen und Erfahrung mitbringen, kann die Qualität der Investitionen verbessert werden.

Zahlreiche Kapitalgeber wie Porsche Ventures, Intel Capital, Salesforce Ventures oder eben auch BMW i Ventures zeugen von der Reife und Professionalität der CVCs und ihrer Fähigkeit, attraktive finanzielle Renditen für ihre Mutterunternehmen zu erzielen.

Krisenfest: Strategischer Partner auf ganzer Linie

CVCs bieten auch erhebliche Vorteile für Start-ups. Neben der Kapitalzufuhr bieten CVCs strategische und wirtschaftlich entscheidenden immateriellen Mehrwert. CVCs können beispielsweise Türen zu notwendigen Ressourcen, Netzwerken, Vetriebskanälen, Expert*innenwissen sowie potenziellen Kund*innen öffnen. Diese sind insbesondere für junge Unternehmer*innen, die am Anfang stehen, oft schwer zugänglich. Zudem haben CVCs im Gegensatz zu traditionellen Risikokapitalgesellschaften oft einen längeren Anlagehorizont, was zu einer stärkeren Stabilität und weniger Druck auf die kurzfristige Rendite führen kann.

Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit hat sich das CVC-Modell als äußerst widerstandsfähig erwiesen und seine Bedeutung für das gesamte Start-up-Ökosystem unterstrichen. So zeigt ein Bericht von Pitchbook, dass die Zahl der Investitionen von herkömmlichen Risikokapitalgebern im Jahr 2022 um 25 Prozent zurückging, CVCs verzeichneten im Vergleich lediglich einen Rückgang von zwei Prozent. Dieser Indikator verdeutlicht ihre Stabilität und Effektivität in wirtschaftlichen Turbulenzen. Diese Widerstandsfähigkeit unterstreicht die Rolle von CVCs als starke Verbündete für Start-ups sowie etablierte Unternehmen. Für Start-ups bieten CVCs damit eine besonders attraktive Finanzierungsoption dar.

Auf der Suche nach Innovationen sind CVCs auch eine vielversprechende Möglichkeit für Unternehmen. Die Beziehungen zu den Portfolio-Firmen sind als langfristige Partnerschaft angelegt. Diese Nähe fördert damit nicht nur Wachstum, sondern gemeinsames strategisches Denken sowie das partnerschaftliche Entwickeln einer Vision. Diese Art der Zusammenarbeit gewährleistet die Chance auf ein nachhaltiges Wachstum.

Eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Start-ups

Lange Rede, kurzer Sinn: CVCs sind mehr als nur eine alternative Finanzierungsform. Für Start-ups sind sie ein strategischer Partner, der nicht nur Kapital zur Verfügung stellt, sondern auch eine gemeinsame Vision, Fachkenntnisse und ein Netzwerk einbringt. Durch Einheiten wie BMW i Ventures, die spezialisierte Teams und Ressourcen bereitstellen, werden Start-ups gestärkt und gefördert und auch in Krisenzeiten eng begleitet. Für Corporates sind CVCs ein effektiver Hebel, um ihre Zukunftsfähigkeit durch den Zugang zu neuen Technologien, Geschäftsmodellen und Talenten zu sichern. CVCs sind somit eine erfolgsversprechende Alternative für Start-ups und Unternehmen, die über den Tellerrand hinausdenken und auf eine langfristige, erfolgreiche Zusammenarbeit setzen.

Die Autorin Sohaila Ouffata ist Director of Platform für die Portfoliounternehmen von BMW i Ventures. In dieser Rolle konzentriert sie sich auf die Entwicklung und Umsetzung strategischer Wachstumsinitiativen der Start-ups, mit denen BMW i Ventures zusammenarbeitet.

Runway, Burn Rate und Co.: Diese Finanzkennzahlen solltest du kennen

Das sind die zehn wichtigsten Finanzkennzahlen für Start-ups in der Wachstumsphase.

Hinter der Gründung eines Start-ups steht meist eine brillante Geschäftsidee. Doch nicht jeder kluge Kopf, der ein Start-up gründet, ist automatisch auch ein(e) Finanzexpert*in. Hier sind zehn wichtige Kennzahlen, die jede(r) Gründer*in in der Wachstumsphase im Blick behalten sollte.

Runway

Der Runway, auch Cash Runway genannt, ist eine entscheidende Finanzkennzahl, die einen gezielten Blick in die Zukunft des Unternehmens wirft. Vorstellen kann man sich den Runway als einen Zeitraum, in dem ein Start-up auf Basis konstanter Einnahmen und Ausgaben ohne neue Finanzmittel auskommen kann. Ein langer Runway ist von Vorteil, denn er gibt Gründer*innen mehr Zeit und Spielraum. Ist der Runway jedoch zu kurz, müssen die Ausgaben reduziert, die Einnahmen erhöht oder neue Finanzierungsquellen erschlossen werden.

Burn Rate

Die Burn Rate spielt eine wichtige Rolle für den Runway und gibt an, wie schnell ein Start-up oder Scale-up seine finanziellen Ressourcen aufbraucht – sozusagen verbrennt. Kein Wunder also, dass sie auch als Geldverbrennungsrate bezeichnet wird. Grundsätzlich ist die Burn Rate kein schlechtes Zeichen, denn Ausgaben für Software, Marketing oder Gehälter sind notwendig. Ist sie jedoch zu hoch und wirkt sie sich stark negativ auf den Runway aus, sollte geprüft werden, wo Ausgaben eingespart werden können.

Monthly Recurring Revenue (MRR)

Ein Wert, der in der Übersicht der wichtigsten Finanzkennzahlen nicht fehlen darf: der MRR, zu Deutsch der monatlich wiederkehrende Umsatz. Bietet ein Start-up Abonnement-Produkte oder -Dienstleistungen an, lässt sich dieser Wert recht einfach berechnen.

Average Revenue per Account (ARPA)

Auch der ARPA sollte im Blick behalten werden, wenn ein Start-up auf Wachstumskurs ist. Er steht für den durchschnittlichen Umsatz pro Kund*in und wird berechnet, indem der Umsatz eines bestimmten Zeitraums durch die Anzahl der Kund*innen geteilt wird. Der ARPA ist eine der wichtigsten Finanzkennzahlen, um die Profitabilität eines Unternehmens zu bestimmen. Je höher er ist, desto größer ist das Wachstumspotenzial.

Customer Lifetime Value (CLV)

Der CLV zeigt den durchschnittlichen Umsatz, den aktive Kunden generieren. Er wird mit Hilfe der monatlichen Umsätze und der durchschnittlichen Abo-Länge berechnet. Der CLV spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn Gründer*innen die Kosten für die Kundenakquise berechnen möchten.

Customer Acquisition Cost (CAC)

Die Kundenakquisitionskosten geben an, welche Kosten durchschnittlich für die Gewinnung von Neukund*innen anfallen. Dazu zählen Marketingmaßnahmen, die zur Neukundengewinnung dienen, wie zum Beispiel Ausgaben für Werbemittel, Personal, aber auch Software oder andere Materialien. Wichtig: Den richtigen Mittelwert finden, der in Relation zum CLV-Wert steht.

Customer Acquisition Cost Payback

Neben CLV und CAC gibt es eine weitere wichtige Finanzkennzahl, die bei der Kundengewinnung entscheidend ist: der CAC Payback. Dieser Wert gibt an, wie lange es dauert, bis die Ausgaben für die Kundenakquise durch den Kund*innen wieder eingespielt werden.

Bruttomarge

Einfach ausgedrückt ist die Bruttomarge der Umsatz abzüglich aller direkten Kosten. Die Bruttomarge sollte bei den wichtigsten Finanzkennzahlen nicht fehlen, da sie einen guten Überblick darüber gibt, wie effizient ein Start-up sein Kapital im Produktionsprozess einsetzt.

Umsatzrentabilität

Die Umsatzrentabilität gibt an, wie viel Prozent des Umsatzes als Gewinn verbucht werden können. Die Formel dafür lautet: (Gewinn / Umsatz) x 100. Eine Umsatzrentabilität von circa fünf Prozent ist ein gutes Zeichen für die Wirtschaftlichkeit des Start-ups.

Free Cashflow (FCF)

Der Free Cashflow gibt Auskunft über die frei verfügbaren liquiden Mittel eines Unternehmens – also wie viel Geld nach den Ausgaben am Ende einer festgelegten Periode noch zur Verfügung steht. Insbesondere für Investor*innen ist der FCF eine wichtige Finanzkennzahl, denn daran lässt sich schnell erkennen, ob ein Start-up auch in Zukunft genügend Gewinne erzielen kann.

Fazit

Diese Aufzählung gibt einen guten Überblick über die wichtigsten Finanzkennzahlen und sollte von Gründer*innen in der Wachstumsphase stets im Auge behalten werden. Es ist daher sehr wichtig, über ein modernes Finanzmanagement zu verfügen. Dafür sollten Finanzzahlen nicht unübersichtlich in tausenden von Excel-Tabellen verteilt sein, sondern sich bestenfalls auf einer Plattform übersichtlich darstellen lassen. Zum einen können sich Gründer*innen dadurch stärker auf das Unternehmenswachstum konzentrieren und investieren ihre Zeit nicht an falscher Stelle, zum anderen führt die Integration der Daten auf einer Plattform zu weniger Fehlern und ermöglicht eine reibungslose Teamarbeit.

Der Autor Franz Salzmann ist Gründer und CEO von Helu.io, dem deutschen Marktführer für einfaches und kollaboratives Finanzmanagement für Start-ups und mittelständische Unternehmen. Vor der Gründung von Helu.io begleitete Salzmann als Unicorn-Investor und ehemaliger Speedinvest Partner das Wachstum vieler erfolgreicher Scale-ups wie Wefox oder Adverity.

Start-up im E-Commerce ohne Steuerberater? Auf keinen Fall!

Im E-Commerce gibt es weiterhin sehr viele Start-ups. Leider nehmen viele Gründerinnen und Gründer in diesem Bereich das Thema Steuern jedoch nicht ernst genug. Dabei gibt es besonders im Onlinehandel sehr viele steuerliche Regelungen zu beachten. Das fängt schon damit an, dass die wichtigsten Plattformen (wie zum Beispiel Amazon) ihre Versandlager europaweit betreiben und so fast automatisch auch Verkauf ins Ausland erfolgt. Das bedeutet, dass auch internationales Steuerrecht zur Anwendung kommt und unbedingt ein spezialisierter Steuerberater E-Commerce eingeschaltet werden sollte. Erfahrt hier mehr darüber, warum ihr so früh wie möglich einen Steuerberater aufsuchen solltet, welche besonderen Herausforderungen in steuerlicher Hinsicht im E-Commerce auf euch zukommen und wo ihr Unterstützung findet.

Welche Probleme gibt es vor allem für Start-ups im Hinblick auf Steuern?

Gründerinnen und Gründer von Start-ups sind meist vollauf damit beschäftigt, ihr Geschäft ans Laufen zu bringen. Dann bleiben Dinge wie Belegbearbeitung, Buchhaltung und Umsatzsteueranmeldungen oft liegen, von Steueranmeldungen im Ausland mal ganz abgesehen. Irgendwann führt dies zu einer Menge an unbearbeiteten Rechnungen, zu verpassten Umsatzsteuervoranmeldungen und irgendwann zu Strafzahlungen. Spätestens dann wird es höchste Zeit, das Thema Steuerberater anzugehen. Sucht spätestens jetzt nach einer auf E-Commerce spezialisierten Steuerberatungskanzlei. Besser wäre es natürlich, ihr macht das noch vor der Gründung. Dann würdet ihr direkt am Anfang wichtige Tipps bekommen.

Warum sollte ein Steuerberater für E-Commerce digital arbeiten?

Onlinehandel findet digital statt, deshalb sollten Buchhaltung und Belegerfassung möglichst auch digital erfolgen. Achtet daher darauf, dass ihr einen Steuerberater findet, der vorwiegend digital arbeitet. Dann können Belege gescannt und komplett digital weiterverarbeitet werden. Das spart viel Papier, stapelweise Ordner und ermöglicht es euch außerdem, stets den aktuellen finanziellen Stand eures Unternehmens bezüglich Gewinn, Verlust, Cash Flow und Rendite einsehen zu können. Dies ist immens wichtig, gerade in der Gründungsphase.

Welche Themen sind im E-Commerce bezüglich Steuern besonders wichtig?

Im Onlinehandel gibt es eine Reihe von sehr speziellen und oft komplizierten steuerlichen Regelungen zu beachten.

Verkauf ins Ausland & Umsatzsteuer im Ausland

Der Vorteil von E-Commerce ist, dass nicht nur regional und überregional, sondern auch international verkauft werden kann. Die Abwicklung erfolgt meist über sogenannte “Fulfillment-Center” im Ausland. Dies bietet große Vorteile für die Endkunden, da die Lieferzeiten so verkürzt werden können. Für den Onlinehändler bedeutet dies jedoch, dass die Waren in verschiedenen Ländern gelagert und verkauft werden und dann dort auch Umsatzsteuer zu zahlen ist.

Lieferschwellen & One-Stop-Shop

In der Regel ist bei Verkäufen ins Ausland die Umsatzsteuer im Bestimmungsland, also im Land des Empfängers, abzuführen. Dies gilt allerdings nicht schon ab dem ersten Euro Umsatz, sondern erst nach Erreichen einer sogenannten Lieferschwelle. Diese liegt bei Verkäufen an Endkunden innerhalb der EU bei einem Umsatz von 10.000 Euro. Alles, was darüber hinausgeht, ist im Land des Empfängers zu versteuern, für alles darunter ist Umsatzsteuer in Deutschland zu zahlen.

Die Abwicklung wird zentral in Deutschland über das sogenannte One-Stop-Shop-System (OSS) abgewickelt. Ein Steuerberater kann für Euch die Anmeldung organisieren und außerdem klären, ob nicht in Einzelfällen doch eine Umsatzsteuervoranmeldung im jeweiligen Land erfolgen muss. Die Regelungen dazu sind äußerst komplex. Nach derzeitigem Stand können nämlich nicht alle Transaktionen im Onlinehandel über das OSS-System abgewickelt werden. Nur Steuerberater, die sich auf E-Commerce spezialisiert haben, sind hier stets auf dem aktuellen Stand.

Abrechnungen der Plattformanbieter nicht kompatibel zur korrekten Buchführung

Bei den Abrechnungen mit den virtuellen Plattformen und Marktplätzen (wie zum Beispiel Amazon) gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die Euch in der Buchhaltung vor große Herausforderungen stellen. Die Abrechnungen von Amazon & Co. erfolgen nämlich zeitlich versetzt zu den getätigten Verkäufen und zudem werden die erhobenen Gebühren nicht den Verkäufen zugeordnet. Für eine korrekte Buchhaltung ist aber genau das erforderlich. Inzwischen gibt es Software Tools, die das Thema unterstützen. Sucht daher nach einem Steuerberater, der möglichst schon in der Pilotphase für diese Software dabei war und sich wirklich gut auskennt.

Fazit

E-Commerce bietet sich geradezu für Start-up-Unternehmen an. Allerdings sollte das Thema Steuern nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Hier lauern vielschichtige Gefahren, die nur ein spezialisierter Steuerberater für E-Commerce und internationales Steuerrecht erkennen und vermeiden kann. Also investiert ein wenig Zeit in das Thema Steuern und sucht rechtzeitig nach einem geeigneten Steuerberater.

Der Finanzplan – Must-have für Gründer*innen

Der Finanzplan ist ein wichtiges Tool für deine Finanzverwaltung sowie zur Kapitalbedarfsplanung. Er zeigt dir damit zugleich die Erfolgsaussichten deiner Unternehmung. Wie du dir Step-by-Step einen Finanzplan erstellst – mit Gratis-Vorlage zum Download.

Was ist ein Finanzplan und wozu dient er?

Ein Finanzplan ist Teil des Businessplans und ein wichtiges Instrument des Finanzmanagements. Er beinhaltet die zukünftigen, geschätzten Ausgaben und Einnahmen eines Unternehmens und bildet so auch die Grundlage für die Kapitalbedarfsplanung. Er gibt somit Auskunft darüber, ob sich eine Unternehmensgründung wirtschaftlich lohnt und ob ein Unternehmen dauerhaft am Markt bestehen kann.

Als Mittel der Finanzkontrolle soll der Finanzplan Unternehmen einen Plan-Ist-Vergleich des laufenden Geschäftsbetriebs ermöglichen, damit sie immer wissen, wo sie aktuell stehen.

In der Regel werden Finanzpläne von Gründer*innen, Start-ups oder Unternehmern erstellt, um Investor*innen oder Kreditgeber*innen von der Realisierbarkeit einer Geschäftsidee zu überzeugen. Zum anderen können Unternehmer*innen damit für sich selbst überprüfen, ob ihre Idee erfolgreich umsetzbar ist.

Für die Erstellung des Finanzplans kann eine Vorlage sehr hilfreich sein. Um dein Unternehmen dabei zu unterstützen, hat GetApp eine Finanzplan-Excel Vorlage erstellt, die du kostenfrei hier herunterladen kannst.

So verwendest du die Finanzplan Vorlage von GetApp:

Die Vorlage von GetApp dient der übersichtlichen und effizienten Planung von Zahlungsflüssen eines Unternehmens in einem Kalenderjahr. Das Template besteht aus fünf verbundenen Tabellenblättern, die im Folgenden kurz vorgestellt:

  • Finanzplan: Der Finanzplan fasst die eingegebenen Werte aus dem Kosten- und Umsatzplan zusammen und stellt den monatlichen Zahlungsfluss, die Liquidität, den Liquiditätsfluss, den Kostenverlauf sowie den Zusammenhang der jährlichen Kosten tabellarisch und grafisch dar. Der Anfangsbestand (Kontostand zum Jahresanfang) des Unternehmens ist einzutragen.
  • Umsatzplan: Im Umsatzplan werden alle geplanten Erlöse des Unternehmens eingetragen. Diese umfassen Erlöse aus Produkten, Projekten sowie sonstigen betrieblichen Erlösen, wie etwa dem Abgang von Anlagevermögen.
  • Kostenplan: Im Kostenplan werden alle geplanten Kosten des Unternehmens erfasst, aufgeteilt in die Bereiche Materialaufwand, Personalaufwand, Betriebliche Aufwendungen, abschreibungswirksame Anschaffungen und Investitionen. Die Personalkosten können separat im Tabellenblatt „Personalkosten“ berechnet werden.
  • Personalkosten: Personalkosten werden pro Person kalkuliert. Dazu werden Bruttogehalt und variable Gehaltsbestandteile eingetragen. Der Faktor für den Arbeitgeberanteil der Personalkosten kann im Tabellenblatt „Details_Personalkosten" ermittelt und kopiert werden. Die Summe der Personalkosten wird automatisch in den Kostenplan übernommen.
  • Detail_Personalkosten: Das Tabellenblatt Detail_Personalkosten dient der Kalkulation des Arbeitgeberanteils der Personalkosten. Zusätzlich werden Personalkosten pro Stunde errechnet.

Fazit

Der Finanzplan ist das Herzstück deines Businessplans. Mit ihm gestaltest du die Zukunft deines geschäftlichen Vorhabens, bewertest Risiken und beugst Krisen vor. Deshalb solltest du ausreichend Zeit in die Erstellung der Finanzplanung investieren. Dabei hilft dir die hier vorgestellte kostenlose Finanzplan-Vorlage, die du dir kostenfrei hier herunterladen oder per obigem QR-Code direkt aufs Smartphone laden kannst.

Innovative Technologien im Öl Trading

Auf den Finanzmärkten der Welt werden gegenwärtig nicht nur Unternehmensaktien gehandelt, sondern auch viele andere Finanzprodukte. Rohstoffe wie Öl zählen dabei zu den wichtigsten Anlagemöglichkeiten der heutigen Zeit, täglich werden Milliarden US-Dollar investiert, um die Öl-Aktien zu handeln. Erfahrene Öl-Trader setzen dabei auf fortgeschrittene Technologien, mit denen die Trends auf dem Markt analysiert und bessere Vorhersagen getroffen werden können. Welche innovativen Technologien dabei zum Einsatz kommen, haben wir uns genauer angesehen!

Tools für das Öl Trading

Um am Handel mit Rohstoffen wie Öl, Erdgas oder anderen Erdölderivate teilzunehmen, stehen Investoren verschiedene Trading-Plattformen im Netz zur Verfügung. Hier können Anleger innerhalb weniger Minuten Deals abschließen und ihre Anlagewerte jederzeit im Blick behalten. Unter den Rohstoffen ist Erdöl das wichtigste Produkt, das auf den Finanzmärkten gehandelt wird, da es nicht nur zur Herstellung von Treibstoff für verschiedenste Transportmittel genutzt wird, sondern auch als wichtiges Heizmittel und zur Erzeugung von Kunststoffen, Asphalt und anderen Materialien herangezogen wird. Aus diesem Grund wird Öl Trading mittlerweile bei zahlreichen Online Börsen ermöglicht und hat als meistgehandelter Rohstoff eine besonders hohe Liquidität am Markt. Um einen Überblick über den Markt zu erlangen und aktuelle Trends aktiv verfolgen zu können, stehen außerdem Echtzeit-Überwachungstools bereit, die Nutzer von Trading-Plattformen oftmals kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hier lassen sich aktuelle Veränderungen der Preise und des Handelsvolumens beobachten, sowie wirtschaftliche oder politische Faktoren, die einen Einfluss auf den Kurs haben können. Die Analyse wird durch automatische Trading-Algorithmen unterstützt, die bei den Kauf- oder Verkaufsentscheidungen helfen. Sie erkennen Markttrends, Signale zum Kaufen oder Verkaufen und beziehen sich dabei immer auch auf bekannte Muster, die bereits in der Vergangenheit beobachtet werden konnten.

Technologien zur Datenanalyse

Viele Signale auf dem Markt lassen sich von Tradern nicht einfach mit dem freien Auge erkennen. Stattdessen kommen hier Tools zur Datenanalyse zum Einsatz, die deutlich einfacher Markttrends erkennen und Trading-Möglichkeiten aufzeigen können. Gleichzeitig werden dabei auch mögliche Risiken aufgezeigt. Der Ölpreis steigt und fällt mit der Nachfrage und wird stark durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst. Deshalb wird beim Öl Trading oftmals mit CFDs gehandelt, bei denen Investoren nicht den eigentlichen Wert besitzen, sondern auf die steigenden oder fallenden Preise spekulieren. Somit können Trader auch bei einem Preisabfall gute Zahlen schreiben. Um die Ergebnisse der Datenanalyse besser zu verstehen, helfen Visualisierungstools, mit denen die Markttrends und Muster übersichtlich dargestellt werden können. Um nicht nur Vergangenes zu analysieren, sondern auch möglichst realistische Prognosen für die Zukunft abzugeben, werden außerdem Algorithmen zum Maschinellen Lernen eingesetzt. Damit können bekannte Muster auf den zukünftigen Markt umgelegt werden.

Zukünftige Trends im Öl Trading

Da es sich bei Öl um einen der wichtigsten Rohstoffe auf den Finanzmärkten handelt, werden sich Tools für das Öl Trading auch in Zukunft rasant weiterentwickeln. So wird z. B. der Einsatz von Blockchain-Technologien wie Kryptowährungen immer wichtiger werden. Während man derzeit noch bei vielen Plattformen nicht die Möglichkeit hat, Aktien, CFDs und andere Finanzprodukte in Verbindung mit Öl mit Kryptowährungen zu bezahlen, könnte dies in Zukunft ganz anders aussehen. Auch das Internet der Dinge spielt auf dem Markt der Zukunft eine größere Rolle. Die Kommunikation verschiedener Tools untereinander wird Marktanalysen noch aufschlussreicher machen und bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen effektiv unterstützen. Natürlich stehen dem Ölmarkt auch einige Herausforderungen bevor. Die fortschreitende Umstellung auf alternative Energiequellen und die Volatilität des Ölpreises wird neue technologische Innovationen benötigen, um Risiken beim Trading besser handhaben zu können. Dabei punktet vor allem Online Trading, denn hier haben Anleger Zugriff auf die internationalen Märkte und eine hohe Transparenz kombiniert mit niedrigen Transaktionskosten.

Der Handel mit Öl ist ein komplexer und volatiler Markt, auf dem hochmoderne und innovative Technologien benötigt werden, um Risiken zu minimieren und möglichst hohe Profite zu machen. Aus diesem Grund setzen Öl Trader auf Trading-Tools, Datenanalyse und automatisierte Algorithmen, die bei den Handelsentscheidungen unterstützen. Der Markt entwickelt sich laufend weiter und so werden auch hilfreiche Tools stetig aktualisiert, um den Anforderungen der Trader gerecht zu werden.

Kryptowährung einfach erklärt

Gut zu wissen: Was sind Kryptowährungen und wie wird ihr Wert generiert?

Kryptowährungen sind virtuelle Vermögenswerte, die von einem Netzwerk dezentraler Computerknoten betrieben werden. Die meisten basieren auf einer Blockchain, d.h. auf einer Datenbank mit Transaktionen in einer Kette von miteinander verbundenen Blöcken.

Je nach Funktion und Anwendung werden verschiedene Arten von Kryptowährungen unterschieden, darunter Stabelcoins, NFTs, Management-Tokens und Wrapped Assets.

Funktionsweise von Kryptowährungen: ihre Hauptmerkmale

Blockchain

Die meisten Kryptowährungen verwenden eine Technologie namens Blockchain. Dabei geht es um eine Folge von hierarchisch verbundenen Blöcken. Diese Technologie hat eine Datenbank mit allen getätigten Transaktionen. Neue Transaktionen werden in Blöcke geschrieben, die von Knotenbetreibern erstellt werden. Jeder der Computerknoten behält seine eigene Kopie der Blockchain und bestätigt im Zuge der Konsensfindung die neuen Blöcke, indem er das Ergebnis an die anderen Knoten weitergibt. Auf der Grundlage dieser Informationen werden die Benutzersalden geändert.

Hashing

Hashing ist bei Kryptowährungen weit verbreitet. Diese Funktion ermöglicht es, eine beliebige Reihe von Daten in eine einzige Zeichenkette - einen Hash - "zusammenzufassen". Die Blockchain ist ein einziges Ganzes, da jeder aufeinanderfolgende Block den Hash des vorhergehenden Blocks enthält. Die Verwendung anderer Daten führt zu einer erheblichen Änderung dieser Zeichenfolge. Der Algorithmus schließt die Möglichkeit aus, eine Transaktion rückgängig zu machen, ohne alle nachfolgenden Blöcke zu verändern.

Konsens-Algorithmus

Ein Konsensalgorithmus, an dem die Mitglieder des Netzwerks - die Knoten - beteiligt sind, ist für die Validierung von Transaktionen und die Überprüfung aller Blockchain-Daten verantwortlich. Die populärsten Konsensalgorithmen sind der bereits erwähnte Proof-of-Work (in Bitcoin verwendet) und Proof-of-Stake.

Um Transaktionen zu validieren, wenden die Knoten Rechenleistung auf oder blockieren ihr eigenes Kapital, das als Garantie für die Gültigkeit der Daten dient. Sobald ein neuer Block hinzugefügt wird, ist es nicht mehr möglich, die in der aktuellen Phase ausgegebenen Mittel erneut auszugeben. Beim Erreichen des Algorithmus erhalten die Teilnehmer neue Kryptowährungen (sowohl in PoW als auch in PoS). Diese Mechanismen dienen also als Mittel zur Ausgabe neuer Kryptowährungen.

Unveränderlichkeit der Daten

Sobald ein Block der Kette hinzugefügt wird, gelten alle seine Transaktionen als verifiziert und unumkehrbar. Die Überprüfung aller Transaktionen, einschließlich früherer Transaktionen, erfolgt in jedem Konsenszyklus des Netzes. Ungültige Daten können nur dann in die Blockchain gelangen, wenn ein Angreifer in der Lage ist, den Hash der Blöcke zu entschlüsseln oder einen erheblichen Teil aller Knoten im Netzwerk kontrolliert. Im Falle von Bitcoin liegt diese Schwelle beispielsweise bei 51 %. Mit Stand vom 13. Oktober 2022 sind weltweit mehr als 15.000 Nodes in Betrieb, was einen Angriff auf Bitcoin praktisch unmöglich macht.

Wie der Wert von Kryptowährungen generiert wird

Wenn eine Blockchain erstellt wird, entscheiden die Entwickler, wie die Tokenomics des Projekts aussehen sollen. Außerdem bestimmt er den Algorithmus für die Ausgabe und Verteilung der Münzen an die Nutzer. Die Ausgabe ist die Anzahl der im Umlauf befindlichen Münzen. Bei einigen Projekten ist die Erstausgabe gleich Null, wie z. B. bei Bitcoin. In solchen Fällen kann die Kryptowährung kontinuierlich oder periodisch ausgegeben werden. Bei einer Reihe von Projekten gibt es ein Dauerproblem.

Die Verteilung der Erstausgabe von Münzen auf die Nutzer wird von den Entwicklern festgelegt. In der Regel verbleibt ein Teil des Vermögens bei dem Projektteam. Es werden Mittel für die Werbung und die Entwicklung des Projekts bereitgestellt. Einige der Münzen werden verwendet, um Investitionen anzuziehen. Sie können von Großinvestoren in einer oder mehreren Runden gekauft werden. Viele Projekte nutzen einen öffentlichen Token-Verkauf, um virtuelle Vermögenswerte an jeden zu verkaufen, der sie haben möchte. Andernfalls verteilen sie die Münzen an aktive Nutzer - Airdrop.

Bei Kryptowährungsalgorithmen kann es erforderlich sein, einige Münzen zu blockieren (z. B. durch Stapeln). Da einige Vermögenswerte in intelligenten Verträgen hinterlegt sind, steht ein bestimmter Betrag nicht zur Verfügung. Im Allgemeinen ist die Ausgabe von Kryptowährungen auf eine Maximalausgabe beschränkt. Bei Projekten, die kontinuierlich Münzen erzeugen, wird der Gesamtbetrag diesen Wert nie überschreiten. Das maximale Angebot an BTC beträgt zum Beispiel 21 Millionen.

Der Wert der Kryptowährung ist von der Halbierung betroffen. Dieser Mechanismus wird bei Kryptowährungen verwendet, die eine feste Gebühr pro Block zahlen. Die Halbierung erfolgt in regelmäßigen Abständen und führt zu einer Verringerung dieses Betrags. Das Ereignis verringert die Inflation und führt bei entsprechender Nachfrage nach dem Vermögenswert zu einem Anstieg seines Wertes.

Der Preis einer Kryptowährung wird durch das Aufflackern von Münzen beeinflusst. Das bedeutet, dass eine bestimmte Menge an Vermögenswerten aus dem Verkehr gezogen wird. Um Münzen zu vernichten, senden die Besitzer sie an spezielle Adressen oder intelligente Verträge. Auf diese Weise kann der Wert der Kryptowährung in die Höhe schnellen, und regelmäßige Verbrennungen erhöhen ihre Knappheit. Wenn Sie den Moment, an dem man die Kryptowährung am besten verkaufen sollte, nicht verpassen wollen, ist es ratsam, ein Tool zur Marktanalyse wie zum Beispiel Bitcoin Code herunterzuladen.  

Kryptowährungen werden im Gegensatz zu Fiat-Geld nicht von einer bestimmten Organisation oder einem Staat kontrolliert. Infolgedessen sind virtuelle Vermögenswerte durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet. Ihr Wert wird in erster Linie durch Marktmechanismen bestimmt. Der Wert einer Kryptowährung hängt von dem Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage ab. Wenn eine große Menge an Münzen auf dem Markt verkauft wird und nicht genug Leute bereit sind zu kaufen, fällt der Wert. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, steigt der Preis. Der wichtigste Indikator für die Nachfrage nach einem virtuellen Vermögenswert ist die Marktkapitalisierung.