Start-up meets Hiphop

Autor: Ismail Boulaghmal, Prof. Jonas Polfuß
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Wir stellen Hiphop-Unternehmungen vor und geben Tipps, wie sich Elemente der vielschichtigen Musikkultur in Branding und Marketing einfließen lassen.

Was in den USA längst Alltag ist, wird auch in Deutschland immer üblicher. Kunstschaffende und Geschäftsleute aus der Hiphop-Welt führen Produkte ein, die nicht nur von Musikfans begeistert aufgenommen werden. Die US-Technikmarke Beats (by Dr. Dre) gehört zu den größten internationalen Produkt- und Marketingerfolgen, die maßgeblich von Rapmusik beeinflusst wurden. Neben Unternehmensgründungen und -kooperationen wurden in den USA unzählige Werbekampagnen zwischen Artists und Brands durchgeführt und begeistert aufgenommen. So war zum Beispiel die Pepsi-gesponserte Halbzeitshow des Super Bowls 2022 ein Treffen großer Hiphop-Stars.

Auch hierzulande treten Rapper*innen schon länger in der Werbung auf; richtig Fahrt aufgenommen hat das Hiphop-Marketing für die breitere Öffentlichkeit aber erst in den letzten Jahren. Artists wie Shirin David und Capital Bra gehören mittlerweile zu den begehrtesten Testimonials von Firmen, die ein junges und trendbewusstes Publikum ansprechen. Daneben haben viele Hiphop-Stars eigene Firmen oder Marken (mit)gegründet – von der Gastronomie, über die Mode bis hin Lebens- und Genussmitteln. Wie bei allen Start-ups scheitern einige dieser Unternehmen, es finden sich aber ebenso langfristige Erfolgsgeschichten.

Eine noch kleine Anzahl deutscher Unternehmen hat sich vollständig auf die Hiphop-Community ausgerichtet. Dazu gehören beispielsweise Veranstalter*innen von Hiphop-Konzerten oder Anbieter*innen von Medien für die Hiphop-Fangemeinschaft. Firmen wie der Streetwear-Filialist Snipes oder die Lifestyle-Marke 4Bro lassen aus voller Überzeugung Hiphop-Elemente in das Produktangebot oder Marketing einfließen. Marken wie Red Bull oder Jägermeister sind dem Trend gefolgt und unterstützen verstärkt auch Hiphop-Formate. Nicht zuletzt gibt es viele Trittbrettfahrer*innen, die kurzzeitig und oberflächlich mit Hiphop-Anleihen werben, was als Streetwashing (vgl. Greenwashing) bezeichnet wird.

Hiphop-Community als Publikum und Käufer*innenschaft

Sollten angesichts der allgegenwärtigen Hiphop-Erfolge alle, die neu gründen möchten, einen Bezug zu dieser Musikkultur herstellen? Das ist fraglos nicht zu empfehlen. Die Hiphop-Community legt großen Wert auf Authentizität, und Kulturschaffende setzen sich seit jeher mit negativen Folgen der Kommerzialisierung auseinander. Eine halbherzige Verbindung zur Rapmusik kann entsprechend auch leicht das Ziel verfehlen. Wenn Gründende aber ohnehin eine Begeisterung für und Nähe zum Hiphop besitzen, bietet es sich an, Anknüpfungspunkte in Märkten und Marketing zu suchen.

Wer gelungene Produkte oder Dienstleistungen vollständig auf die Hiphop-Community ausrichtet, kann mittelfristig mit deren voller Unterstützung rechnen. Dabei ist nicht zu unterschätzen, wie groß und divers die Fangemeinschaft der Musikrichtung heutzutage ist. Deutsche Hiphop-Begeisterte der ersten Stunde gehen mittlerweile auf die 50 zu, die ganz jungen Fans sind im Kindesalter. Hiphop als Gattung ist so vielfältig, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist – ob gesellschaftskritische Texte, harter Gangstarap, entspannter und tanzbarer Hiphop und R&B oder neuerdings auch vermehrt Beats mit pädagogischem Auftrag.

Hiphop-Fans gelten als marken- und trendbewusst, zahlreiche Künstler*innen sind Trendsetter*innen weit über Mode hinaus. Eingeschworene Fans leben und lieben Hiphop-Musik in allen Lebenslagen, sodass es unterschiedlichste Möglichkeiten gibt, Services und Produkte mit Bezug zur Community zu vertreiben. Einzig ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit muss gewährleistet sein, damit sich sowohl Fangemeinschaft als auch Musikschaffende mit dem Angebot identifizieren können.

Start-up mit Hiphop-Bezug – Das solltest du beachten

Worauf sollten Gründende achten, wenn sie ein Unternehmen mit starkem Hiphop-Bezug planen? Grundsätzlich muss im Team ausreichend Erfahrung und Expertise vorhanden sein, die in die Service- und Produktgestaltung einfließen kann. Natürlich lässt sich über Beratung und Agenturen Fachkenntnis von außen einkaufen. Wer eine fokussierte Hiphop-Marken starten möchte, sollte aber auch selbst bzw. im Gründungsteam über ein entsprechendes Mindset verfügen.

Ein Hiphop-Start-up muss sich weder auf Partys oder Konzerte noch auf Rapmusik konzentrieren. Es ist aber notwendig, dass sich die eigene Unternehmensmission und die Markenhaltung mit den Grundwerten des Hiphops vereinbaren lassen. Dazu gehören zum Beispiel kulturelle Offenheit, individuelle und künstlerische Ausdruckskraft, ein ausgeprägtes Stilbewusstsein und der musikalisch-sportliche Wettkampfgedanke.

Entsprechend kommt dem Look-and-Feel der Firma eine große Bedeutung zu. Visualisierung, Kommunikation und natürlich der Klang bzw. Sound der Marke sollten mit den respektierten Hiphop-Traditionen harmonieren. Gleichzeitig spielen Kreativität und Innovation eine entscheidende Rolle, da sich die Musikrichtung immer wieder neu erfindet. Die Snipes-Kampagnen der späten 2010er-Jahre mit respektierten Künstlern wie Chris Brown und dem Wu-Tang Clan gelten in Europa bis heute als Maßstab für authentische Produkt- und Werbekampagnen, die der künstlerischen Schaffenskraft huldigen.

Wenn die eigenen Produkte oder Services speziell für die Hiphop-Community gestaltet werden, sollte mithilfe von Cultural Natives, also Macher*innen und Kenner*innen aus der Szene, die Passgenauigkeit genau überprüft werden. Wirkt der ­Hiphop-Bezug nur effekthaschend oder aufgesetzt, wird er zumindest von der eingeschworenen Fangemeinschaft abgelehnt werden. Zahlreiche Werbekampagnen mit amateurhaften Rap-Elementen sind in den letzten Jahren zum Gespött in den sozialen Medien geworden, weil Produzent*innen, Akteur*innen oder alle Beteiligten kaum Ahnung von der Hiphop-Kultur hatten.

Hiphop-Marketing für Marken ohne Kulturbezug? 

Die Hiphop-Industrie- und Gemeinschaft wächst von Jahr zu Jahr, ihr populärkultureller Einfluss ist allgegenwärtig. Zugleich handelt es sich noch um eine Nische, weshalb auch der Fokus eines Start-ups darauf ein gewisses Risiko mit sich bringt. Daher sollten sich Gründende genau überlegen, ob für sie dieser Schwerpunkt sinnvoll erscheint. Wenn die eigene Haltung, die Angebotspalette und die gewünschte Zielgruppe hiphopaffin sind, kann sich eine derartige Nischenstrategie nach gründlicher Potenzialanalyse durchaus anbieten.

Natürlich müssen Fans anderer Musikrichtungen nicht pauschal ausgeschlossen werden, und Produkte, die unabhängig vom Musikgeschmack genießbar sind, empfehlen sich, um einen breiten Markt anzusprechen. Ein gutes Beispiel ist die bereits erwähnte Marke 4BRO, die schon im Namen eine Nähe zur Rapmusik vermuten lässt, ohne sich komplett darauf zu fokussieren. 4BRO fühlt sich der Hiphop-Kultur sehr verbunden und hat mit der gezielten Ansprache eines jung-urbanen Publikums, das zu einem großen Teil dem Hiphop und R&B zugeneigt ist, Millionenumsätze generiert.

Hiphop-Marketing ist eine Chance für alle Marken, die ein jüngeres und trendbewusstes Publikum ansprechen möchten. Dies gilt nicht nur für den Verkauf von Services und Produkten. Auch im Personalmarketing kann es ein großer Vorteil sein, mit passenden Hiphop-Elementen relevante Bewerber*innengruppen anzusprechen. Solange kein Wertekonflikt vorliegt, ist die einzige Voraussetzung, dass sich Firmen und Marken mit der nötigen Wertschätzung und Verbindlichkeit der Musikkultur zuwenden. Ein Start-up, das sich vom ersten Tag an respektvoll für die Hiphop-Kultur einsetzt, kann damit rechnen, langfristig von der loyalen Community dafür belohnt zu werden.

Die Autoren: Ismail Boulaghmal ist Musikproduzent, Streetwear- und Hiphop-Berater sowie Geschäftsführer von Clubkind Brand Marketing; Jonas Polfuß ist Marketingprofessor mit digitalem und internationalem Fokus an der IU Internationale Hochschule in Bad Honnef.

Die beiden Autoren sind Herausgeber des Fachbuchs Hiphop-Marketing, Hiphop-Kultur verstehen und authentische Marken gestalten, ISBN: 978-3-658-40578-6, Springer Gabler 2023, 54,99 Euro

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7 Tipps für einen Produktlaunch via Amazon-Marketing

Was du bei einer Produkteinführung via Amazon Marketplace beachten solltest. Tipp: In den Wochen nach der Erstellung eines Listings kannst du von einer „Honeymoon-Phase“ profitieren, in der Amazon nicht auf die Sales-History zurückgreifen kann.

Unternehmen, die neue Produkte auf den Markt bringen, werden im Rahmen der Markteinführung sinnvollerweise auch Amazon Marketplace und die dortigen Werbemöglichkeiten einsetzen. Denn Amazon bietet inzwischen eine Vielzahl spannender Werbeformate und -lösungen für ein maßgeschneidertes Marketing. Die Marketing-Expert*innen der 2019 in Berlin von Robert Schulze gegründeten Amazon Produkt Performance Agentur AMZELL haben Tipps zusammengestellt und erklären, was Unternehmen im Rahmen einer Produkteinführung rund um Amazon beachten sollten und welche Stellschrauben die erfolgreiche E-Commerce-Plattform bietet.

1. Den Rückenwind in den Wochen nach Erstellung des Listings nutzen

Grundsätzlich können Markeninhaber*innen vom Neuigkeitsfaktor, einer Art „Honeymoon-Phase“ im Produktlebenszyklus, profitieren und so nachhaltige Bekanntheit schaffen. Denn Amazon gibt neuen Produkten in der Anfangszeit nach der Erstellung des Listings eine höhere Sichtbarkeit und Relevanz, um die potenzielle Performance zu evaluieren. Die Markenbetreiber*innen haben dadurch die Möglichkeit, schneller und einfacher hohe Rankingpositionen zu erreichen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Dauer bei rund vier Wochen liegt, in denen der A9-Algorithmus noch nicht auf die Sales-History und die Conversion Rate zurückgreift, um die Rankings für Keywords zuzuordnen. Stattdessen wird vor allem die Qualität des Listings, also der Beschreibungen, Keywords und Bilder, bewertet. Entscheidend ist daher, das Listing bereits zu diesem Zeitpunkt auf die relevanten Keywords hin zu optimieren und so Relevanz in den gewünschten Kundenumfeldern zu gewährleisten.

2. Ausführliche Produktrecherche und Wettbewerbsanalyse sind vorab Pflicht

Zur passenden Vorbereitung eines Produktlaunchs bei Amazon gehört die Produktrecherche und die Wettbewerbsanalyse – mit dem Ziel, eine Produktnische und möglichst klare Positionierung zu finden. Dieser USP sollte sich im Produktlisting widerspiegeln. Entscheidend sind hier vor allem jene Mitbewerber*innen, die sich auf den ersten zehn bis zwanzig Plätzen finden – und somit die verkaufstärksten und aus Kund*innensicht besten Produkte sind. Die im Rahmen der Wettbewerbsanalyse gefundenen Keywords und beschreibenden Elemente, die Art der Produktpräsentation, aber auch die Schwachstellen und das Pricing können einen wertvollen Beitrag fürs Produktmanagement leisten. Bei Erreichen der „Retail Readiness“ sollte auf die Click-through-Rate (CTR) und auf die Conversion Rate (CVR) geachtet werden.

3. Passende Werbeformate und Keyword-Kombinationen auswählen

Ohne eine durchdachte Advertising-Strategie droht eine ineffiziente Budget-Allokation. Je nach Marktumfeld und Bekanntheit der Brand gilt es, entweder die Sichtbarkeit zu steigern, schnell die Verkaufszahlen zu steigern oder aber bestimmte Keywords und Keyword-Kombinationen zu dominieren. Amazon bietet mit Sponsored Products, Sponsored Brands und Sponsored Display die für jeden Zweck passenden Werbeformate an. Ist das Budget begrenzt, sollte zunächst auf Sponsored Products, also die Werbung für das einzelne Produkt, gesetzt werden. Hier sind die Chancen auf eine hohe CTR am größten, da die Produkte wenig werblich erscheinen und dennoch prominent platziert sind. Auch wenn sich in der Launch-Phase die Advertising Cost of Sales (ACoS) nicht im Vordergrund stehen werden, sollte dieser zentrale KPI immer Berücksichtigung finden, um einen möglichst hohen Return on Investment (ROI) zu erzielen.

4. Übersichtliches Kampagnenmanagement und Definieren von Budgets

Entscheidend ist eine gründliche Keywordrecherche und das ausgiebige Testen und Optimieren der Kampagne. Sinnvoll ist es, pro Kampagne nur eine Anzeigengruppe anzulegen und pro Anzeigengruppe möglichst wenige Targets gleichzeitig laufen zu haben. Zunächst sollte mit festen Geboten gearbeitet werden, später kann die Gebotsstrategie auch dynamisch ausgerichtet sind. Wichtig ist dabei, die Tagesbudgets ausreichend hoch zu definieren, und die Kampagnenbudgets im Interesse des Sales-Momentums möglichst nicht zu limitieren.

5. Drei PPC-Phasen und jeweilige wichtigste Ziele und Faktoren

Die Erfahrung lehrt, dass es sinnvoll ist, die Launch-Strategie in drei PPC-Phasen à 30 Tagen zu unterteilen, Während es zunächst gilt, im Interesse des Rankings Single-Keyword-Kampagnen zu entwickeln, passende Targets zu finden und immer wieder Gebote für performante Targets zu erhöhen, steht danach das Testen neuer Targets und das Anpassen der Gebote im Vordergrund. Gebote sollten erhöht oder gesenkt werden, sehr schwache Targets können in dieser Phase abgeschaltet werden. Nach 60 Tagen geht es darum, die Ziel-TACoS (Total Advertising Cost of Sale) zu optimieren, Gebote mit hohem ACoS zu senken und bei den Searchterms weiter aufzuräumen. Die Conversion Rate kann nun optimiert werden, indem möglicherweise auch der Produktpreis angehoben wird, sofern die Konkurrenzsituation dies zulässt. Wichtige Kennzahlen sollten in allen drei Phasen getracked und systematisch ausgewertet werden, um möglichst zeitnah die richtigen Schlüsse zu ziehen.

6. Kund*innenbewertungen und begleitendes Marketing für Steigerung der Abverkäufe

Auch (oder gerade) bei neu eingeführten Produkten und Marken beeinflussen Kund*innenbewertungen auf Amazon das Kaufverhalten und die Glaubwürdigkeit einer Marke. Daher ist es entscheidend, möglichst frühzeitig viele positive Bewertungen zu sammeln. Ein reduzierter Preis kann die Wahrscheinlichkeit hierfür ebenso erhöhen wie ein gezielter Hinweis an die Käuferinnen und Käufer auf der Verpackung. Auch die Teilnahme am Vine-Produkttester-Programm kann sich bezahlt machen. In vielerlei Hinsicht empfehlenswert ist die zusätzliche Bewerbung in sozialen Medien oder in bereits bestehenden Newslettern – in beiden Fällen gegebenenfalls unterstützt durch Rabattcodes oder Aktionen.

7. Regelmäßiges Monitoring, Auswerten der Daten und Definieren von Learnings

Nach der Launch-Phase geht es an die Auswertung der gesammelten Daten der Kampagne. Diese können zum einen dafür herangezogen werden, mithilfe von A/B-Tests die wichtigsten KPIs und die Conversion weiter zu optimieren oder auch zur Blaupause für die folgenden Produkteinführungen werden. Sinnvoll ist es außerdem, immer weitere Kampagnentypen und Keyword-Kombinationen zu testen und Amazon als einen wichtigen Channel im Sales Funnel zu verstehen.

Die „Honeymoon-Phase“ ist eine Art Schonfrist, in der neue Brands und Produkte davon profitieren können, dass Amazon noch nicht über eine Sales-History verfügt, bzw. verfügen kann. Unternehmen sollten diese Phase systematisch für sich nutzen und mit Hilfe entsprechender Daten ihre Conversion optimieren. Händlerinnen und Händler, die in diesem Bereich Schwierigkeiten sehen, sollten sich eine auf Amazon-Marketing spezialisierte Performance-Agentur an Bord holen, die als Sparringspartner fungiert oder bei Setup, Optimierung und Auswertung der Kampagnen unterstützt. Grundsätzlich gilt, dass Amazon-Werbung im E-Commerce-Kontext nach wie vor ein wichtiger und nicht zu unterschätzender Faktor im Media-Mix ist - und dass Werbebudgets durch ineffizient ausgesteuerte Kampagnen unnötig schnell verbrannt werden können.

Mit Verkaufstricks aus den 1920ern zu mehr Leads

Wie du mit den 100 Jahre alten Methoden der Haustürverkäufer die heutigen digitalen Marketingpraktiken aufpeppen kannst, um mehr Leads zu generieren.

„Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich.“ Getreu diesen Worten bergen die Verkaufstechniken der Haustürverkäufer aus den 1920er Jahren, trotz technologischen Fortschritts und Digitalisierung des modernen Verkaufs, wertvolle Geheimnisse für eine effektive Lead-Generierung in der modernen Zeit.

Die Ära des Mutes und der Ausdauer

In den 1920er Jahren waren Haustürverkäufer das Gesicht der Unternehmen, sie zeigten eine Art von Widerstandskraft, Mut und Entschlossenheit. Sie traten auf den Bürgersteig, meisterten Ablehnungen und arbeiteten unermüdlich daran, den Wert ihres Produkts zu kommunizieren und Geschäfte abzuschließen.

Diese Verkäufer bauten persönliche Beziehungen zu potenziellen Kund*innen auf, indem sie sie direkt ansprachen. Die Lehren aus diesen Interaktionen sind heute die Grundlage effektiver Marketingstrategien und bieten einer Vielzahl von Branchen unvergleichliche Vorteile.

Die Relevanz heute: Zurück zu den Grundlagen

Die Lehren aus dem Haustürverkauf konzentrieren sich auf die Grundlagen des Geschäfts: Aufbau und Pflege von Beziehungen zu potenziellen Kund*innen, Aufbau von Vertrauen und Glaubwürdigkeit sowie Personalisierung des Verkaufsprozesses durch die Entwicklung von Strategien.

Das Verständnis dieser Prinzipien kann modernen Vertriebs- und Marketingexpert*innen dabei helfen, ihre Strategien zur Lead-Generierung zu verbessern. Selbst mit dem Wechsel zum digitalen Marketing behalten die Verkaufstechniken der 1920er Jahre ihren Wert. Beziehungen aufbauen und Vertrauen schaffen, personalisierte Erlebnisse bieten und beharrlich sein sind Schlüsseltechniken, die auch heute noch die Lead-Generierung vorantreiben.

Beziehungen aufbauen und pflegen

Im Zentrum der Arbeit der Haustürverkäufer stand die persönliche Interaktion. Sie nahmen sich die Zeit, eine Beziehung zu ihren potenziellen Kund*innen aufzubauen, ihre Bedürfnisse, Herausforderungen und Wünsche zu verstehen. Diese Verbindungen führten oft zu Geschäftsabschlüssen und Markentreue.

Moderne Unternehmen können diesen Ansatz anwenden, indem sie mit potenziellen Kund*innen interagieren und offen mit ihnen kommunizieren. Soziale Medien, E-Mail-Marketing und sogar Chatbots bieten Plattformen, auf denen Unternehmen auf persönlicher Ebene mit ihren Leads in Kontakt treten können.

Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufbauen

Die Verkäufer der 1920er Jahre wussten, dass Vertrauen und Glaubwürdigkeit entscheidende Faktoren für den Verkaufsabschluss waren. Sie versicherten ihren potenziellen Kund*innen regelmäßig, zeigten Empathie, Authentizität und Professionalität.

Im digitalen Zeitalter von heute ist das Gewinnen des Kund*innenvertrauens der Schlüssel zum Erfolg von Unternehmen. Dies bedeutet, dass ihre Websites und Apps sicher sind, sie offen und ehrlich sind und hervorragenden Service bieten. Wenn Kund*innen das Gefühl haben, einem Unternehmen vertrauen zu können, sind sie eher geneigt, bei ihm zu bleiben und es Freund*innen und Familie zu empfehlen.

Moderne Unternehmen können auch Vertrauen aufbauen, indem sie transparente Informationen über ihre Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen, Kund*innenstimmen präsentieren und Kund*innenprobleme umgehend und professionell angehen.

Personalisierung des Verkaufsprozesses

Im Zeitalter der Haustürverkäufer war jeder Verkaufsanruf ein maßgeschneidertes Erlebnis, basierend auf den ausgedrückten Bedürfnissen des/der Kund*in und seiner/ihrer wahrgenommenen Persönlichkeit.

Der Bericht „Next in Personalization“ von 2021 zeigt, dass Unternehmen, die sich darauf konzentrieren, ihren Kund*innen das Gefühl zu geben, verstanden und geschätzt zu werden, ein schnelleres Umsatzwachstum verzeichnen. Der Bericht ergab, dass die meisten Verbraucher*innen während der COVID-Pandemie neue Einkaufsmethoden ausprobiert haben und die Mehrheit einen personalisierten Service erwartet und schätzt und sich ärgert, wenn dieser fehlt. Im Wesentlichen erwirtschaften Unternehmen, die schnell wachsen, einen erheblichen Teil ihres Einkommens durch die Anpassung ihrer Dienstleistungen und Produkte an die individuellen Kund*innenbedürfnisse.

Moderne Unternehmen können die Personalisierung mit verschiedenen Tools umsetzen, wie beispielsweise personalisiertem E-Mail-Marketing, Produktempfehlungen und gezielter Werbung.

Die Kraft der Beharrlichkeit nutzen

Damals wie heute war und ist Beharrlichkeit im Vertrieb entscheidend. Wie die Verkäufer der 1920er Jahre, die an unzählige Türen klopften, sollten sich moderne Marketer nicht von anfänglichen Ablehnungen entmutigen lassen, sondern weiterhin mit Entschlossenheit und Ausdauer potenzielle Leads verfolgen. Beharrlichkeit und Widerstandsfähigkeit bei der Generierung und Pflege von Leads machen den Unterschied. Es gilt, sich nicht von anfänglichen Rückschlägen entmutigen zu lassen. Im Verkauf ist Wiederholung der Schlüssel.

Fazit: Auf die Kombination kommt es an

Wenn sie strategisch mit modernen Technologien kombiniert werden, schaffen diese zeitlosen Verkaufstechniken eine wirkungsvolle Mischung aus traditionellem Ethos und moderner Effizienz, die möglicherweise zu überlegenen Ergebnissen bei der Lead-Generierung führt. Es gilt, die Bedeutung des Aufbaus von Beziehungen, des Aufbaus von Vertrauen und der Personalisierung des Verkaufsprozesses zu reflektieren – alles mit einem unerschütterlichen Geist der Ausdauer.

Könnte es sein, dass die Geheimnisse einer effektiven Lead-Generierung tatsächlich in den wettergegerbten Taschen alter Haustürverkäufer verborgen waren? Was bedeuten diese Prinzipien für deine strategischen Bemühungen zur Lead-Generierung? Inwieweit könnten sie dich dazu inspirieren, deinen Verkaufsprozess morgen zu ändern oder zu verbessern?

Die Autorin Marta Olszewska ist Senior Content Strategist bei Content With Marta

Marketing im iGaming – was kann man davon lernen?

Starke On- oder Offline Strategien zielen darauf ab, Kaufinteressenten emotional anzusprechen und die persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Wir zeigen am Beispiel des iGaming, wie das funktioniert.

In der iGaming-Branche gibt es bestimmte Regelungen, die man im qualifizierten Marketing beachten muss. Deshalb setzen Marketer bestimmte Strategien ein zur Kampagnenentwicklung, die aber auch in anderen Bereichen der Werbung überaus sinnvoll sein können, um ans Ziel zu gelangen.

Ein gutes Beispiel für einen hohen Wiedererkennungswert liefert der Slot Razor Shark, denn dieser ist mit seinem Haifisch-Thema ganz anders gestaltet als viele andere Slots. Dies kann auch in der Werbung aufgegriffen werden.

Darüber hinaus sind in der iGaming-Branche Glücksspielangebote und Boni dabei wichtige Marketingmaßnahmen. Auch hier kommt es aber auf die richtige Kommunikation an, um die Vorteile darzustellen und Spieler zu gewinnen.

Strategien entwickeln wie die Größen aus der iGaming-Branche

Im guten Marketing lassen sich grundsätzlich alle Produkte und Dienstleistungen zielgruppengerecht bewerben. Die Inhalte der Werbung haben sich in den letzten Jahren dahingehend geändert, dass nicht mehr allein die Produktmerkmale beworben und angepriesen werden.

Vielmehr geht es mittlerweile bei On- oder Offline Strategien darum, potenzielle Kaufinteressenten emotional anzusprechen und die persönlichen Bedürfnisse befriedigen zu können. Ein starkes Marketing lebt von einer durchdachten Strategie, mit der man sich insbesondere auch von den Mitbewerbern am Markt unterscheiden kann.

Nicht selten nutzen große Konzerne daher für das Marketing die Strategie, mehrere Brands zu schaffen. So lässt sich das hochwertige Mineralwasser an gesundheitsbewusste Menschen mittleren Alters verkaufen, während der flippig beworbene Schokoriegel eine andere Zielgruppe ins Visier nimmt.

Online Kampagne planen und umsetzen

Das Konzept einer Online-Kampagne beruht auf einer ganzen Reihe an Vorbereitungen, wenn das Marketing den gewünschten Zweck erfüllen soll. Im Rahmen einer Werbekampagne können ganz unterschiedliche Ziele verfolgt werden, nicht immer geht es allein darum, den Absatz zu stärken.

Neue Marken sollen zum Beispiel auf dem Markt bekannt gemacht werden oder aber die neu erstellte Firmenphilosophie emotional kommuniziert. Der Bereich der Suchmaschinenoptimierung ist aus dem modernen Marketing über das Internet nicht mehr wegzudenken.

Ohne SEO geht es nicht und auch die zahlreichen KI-Anwendungen gewinnen innerhalb von Marketingkampagnen immer mehr an Bedeutung. Über E-Mail-Werbung können Bestandskunden regelmäßig über Produktneuheiten informiert werden, die PR-Kampagne schließt neben Veröffentlichungen in der Tages- und Fachpresse auch die öffentliche Darstellung in den Social Media Netzwerken ein.

SEM, SEO und SEA sind Begriffe aus dem modernen Marketing

Nicht nur in der iGaming-Branche setzt man auf ein intensives SEM, also das Suchmaschinenmarketing oder auf Englisch Search Engine Marketing. Dieser Oberbegriff umschließt auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sowie die Gestaltung von Ad-Kampagnen, wie das mit Google Ads möglich ist.

Search Engine Advertising (SEA) ist dabei für den Spieleentwickler mit Kosten verbunden, die für jeden Klick auf eine Webanzeige gezahlt werden müssen. Sowohl die regionale Bandbreite als auch die Uhrzeit, während der Ads im Internet angezeigt werden, haben einen Einfluss auf das Budget des SEM.

Bei der Optimierung der Anzeige in den großen Suchmaschinen sollte man sich nicht allein nach den sich ständig aktualisierten Bedingungen von Google richten. Auch Yahoo!, Bing oder DuckDuckGo werden jeden Tag von vielen Menschen für die Internetrecherche verwendet, sodass man auch hier an vielen Stellschrauben drehen kann. SEO kann sowohl direkt auf der eigenen Seite durchgeführt werden als auch anderswo im Netz, was ebenso große Effekte auf die Wirksamkeit der Marketingkampagne haben kann.

Onpage SEO: Das sind die Tipps der Profis

Möchte man mit seiner Firmenseite schnell gefunden werden, benötigt man treffsichere Keywords, um seine Angebote so darstellen zu können, dass die Bots der Suchmaschinen diese gut auslesen können. Gleichwohl darf man bei der Onpage Optimierung nie vergessen, dass es schlussendlich echte Kunden sind, an die man sich wendet.

Die Inhalte auf der Seite müssen also sowohl für die Maschine als auch für den Menschen geschrieben werden. Um die Crawler von Google und Co. geschickt über die Homepage führen zu können, gibt es folgende Tipps:

  • HTML5-Scripting nutzen, um die Möglichkeiten der Seitengestaltung mit Header, Navigation, Content und anderen Elementen voll auszuschöpfen. So kann Google leicht feststellen, welcher Bereich einer Unterseite den eigentlichen Inhalt enthält und wo sich sonstige Elemente wie Impressum oder andere notwendige Firmenangaben befinden.
  • Bilder immer richtig mit Keywords benennen und auch den alt-Tag entsprechend berücksichtigen.
  • Interne Verlinkungen zu anderen relevanten Beiträgen wie spezifischen Produktinformationen oder erklärenden Tutorials, ggf. zum hochgeladenen Lexikon oder FAQ Bereich der Website.
  • Sitemaps erleichtern es den Google Crawlern, ein Abbild vom eigenen Webauftritt erstellen zu können.
  • Seite indexieren, um lange Wartezeiten der Aufnahme bei Google zu umgehen.
  • Auf möglichst kurze Ladezeiten achten, Bilder ggf. optimieren und Videoinhalte vor dem Upload komprimieren.

Offpage SEO: Über Nacht viral gehen? So geht's!

Ebenso sinnvoll und nützlich sind SEO Maßnahmen, die Offpage ausgeführt werden. Je mehr externe Links auf die eigene Seite verweisen, desto relevanter schätzen Suchmaschinen einen Webauftritt ein. Daher nutzt man im cleveren Offpage Marketing die Möglichkeiten, News- oder Gastbeiträge auf themenrelevanten Seiten zu veröffentlichen. Auch diese Texte sollten unter SEO Gesichtspunkten geschrieben sein und passende Schlagworte enthalten.

Zur Offpage Optimierung gehört es aber nicht nur, für einen möglichst organisch wirkenden Backlink Aufbau zu sorgen. Vielmehr ist es gerade in der heiß umkämpften iGaming-Branche außerdem wichtig, Social Signs zu generieren. Dabei handelt es sich um das Feedback, das man via Social Media oder beispielsweise über die Nutzerkommentare auf Twitter erhält.

Besonders günstig sind die von Nutzern selbst durchgeführten Social Signs wie Retweets, Shares und Likes. Auch auf seiner eigenen Seite machen es Spieleentwickler der Community leicht, durch die Einbindung entsprechender Buttons für eine möglichst einfache Möglichkeit zum Weiterleiten eigener Inhalte zu sorgen.

KI und Chatbots nutzen, um die User Experience zu erhöhen

Günstig ist es immer, wenn Kunden sich direkt selbst weiterhelfen können, falls einmal Fragen oder Probleme aufkommen. Ein auf der eigenen Homepage integrierter Chatbot liefert kurzgefasste Antworten auf typische Kundenanfragen, ohne dass diese sich über ein Call-Center melden müssen.

Gibt es eine Bereitstellung in verschiedenen Sprachen, können auch Käufer oder Spieler aus dem Ausland jederzeit Hilfe erhalten, auch wenn sie die Landessprache eines iGaming-Unternehmens selbst nicht sprechen. Mithilfe von KI können wertvolle Nutzerdaten gesammelt werden, die sich für weitere Marketingstrategien auswerten und nutzen lassen.

Fazit: Das lernen wir aus den Tipps und Tricks der Marketing-Profis

Wer sich mit besonderen Inhalten im Internet präsentieren möchte, sollte in jedem Fall nichts dem Zufall überlassen. Sowohl auf der eigenen Homepage als auch mit anderen Marketingmaßnahmen erreicht man mehr Kunden. Beim Finden von Strategien sowie bei der Konzeptentwicklung kann man sich als Laie die Unterstützung von einer erfahrenen Werbeagentur holen, um die lange Zeit der persönlichen Einarbeitung in diese spannende Thematik auszulagern.

B2B-Kommunikation: Viel Know-how auf leisen Sohlen

Technische B2B-Produkte sind komplex, ihren Einsatz planen Unternehmen oft von langer Hand. Was müssen B2B-Anbieter*innen gerade in der hochdynamischen IT-Branche beachten, um das aufwendige Auswahlverfahren ihrer Zielgruppen kommunikativ zu begleiten? Hier gibt's wertvolle Experten-Tipps.

Die B2B-Welt unterscheidet sich grundlegend von der Consumer-Welt, denn die Entscheidung für B2B-Lösungen hat eine ganz andere Tragweite als die Wahl eines Fernsehers oder eines Schokoriegels: Sie kann die Produktivität erhöhen, Kosten reduzieren und eine Firma im Zweifel sogar vor der Pleite bewahren – oder sie, umgekehrt, in den Ruin treiben. Kein(e) Manager*in oder Projektteam will deshalb das Risiko fehlerhafter Kaufentscheidungen eingehen. Gerade komplexe und teure Hightech-Maschinen oder IT-Systeme begutachten sie zuweilen mit außergewöhnlich viel Aufwand, oft über Monate hinweg, um sie dann akribisch in bestehende Infrastrukturen zu integrieren. Hersteller sollten solche Entscheidungsprozesse und die langen Verkaufszyklen eng begleiten, idealerweise mit langfristiger, gezielter und überzeugender Kommunikation. Was dabei ausschlaggebend ist? Hier gibt's wertvolle Tipps.

Markt, Zielpersonen und Wettbewerb

Die Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen am Markt ist für Unternehmen ein großer Vorteil, für Anbieter*innen aber schwierig. Das Problem: Produktfeatures ähneln sich immer mehr und alle pushen die neuesten technischen Trends. Welche(r) IT-Hersteller*in verzichtet heute etwa auf die Lobpreisung von KI? Statt Feature-Schlacht und Schlagwort-Krieg sollte ein(e) Anbieter*in deshalb drei Dinge tun: Erstens die tatsächlichen Alleinstellungsmerkmale seiner Lösungen herausarbeiten, zweitens deren Mehrwert präzise hervorheben und diese Inhalte drittens für die differenzierten Zielgruppen aufbereiten. Zielgruppen können Unternehmen verschiedener Branchen und Größen mit spezifischen Bedürfnissen sein, aber auch unterschiedliche Personas innerhalb eines Unternehmens, etwa Techniker*innen, Administrator*innen, IT-Leiter*innen oder Finanzchef*innen. Diese Vorgehensweise ist der Grundstein für jegliche Kommunikationsstrategie und ihrer effizienten Umsetzung.

Facetten des Nutzenversprechens

B2B-Zielgruppen entscheiden nicht emotional – wie etwa Käufer*innen von Energydrinks oder Jeans –, sondern fundiert. Inhaltsleere Werbeslogans perlen an ihnen ab, vielmehr sind sie für nachvollziehbare Argumente hinsichtlich Nutzen oder Return on Investment empfänglich. Die detaillierte Aufbereitung jeglicher Nutzenversprechen unter allen möglichen – technologischen, finanziellen, ressourcenbezogenen, operativen und strategischen – Blickwinkeln gehört deshalb ganz oben auf die Kommunikationsagenda von Anbieter*innen. Aber Vorsicht: Nicht immer gelingt es Unternehmen, alle Informationen punktgenau zu kommunizieren. Im Weg steht ihnen häufig das eigene Fachwissen, das sie auch bei der Zielgruppe voraussetzen – und das ist eben nicht immer der Fall.

Wording

Es ist gut, wenn Unternehmen die Grundtonalität ihrer Kommunikation, egal ob schriftlich, verbal oder in Bild und Video, bereits im Vorfeld festlegen: Zurückhaltende Seriosität ist im B2B-Umfeld zum Beispiel nie verkehrt. Wichtig ist im Anschluss aber auch, die jeweiligen Zielgruppen zu berücksichtigen und zwischen Branchen, Personas und vielleicht auch Unternehmensgrößen zu unterscheiden. Das Vokabular eines Finanzchefs ist ein anderes als das eines IT-Administrators, die Fachbegriffe in der Lebensmittelbranche sind andere als in Banken und Versicherungen. Und in kleineren Unternehmen entscheiden meist Geschäftsführer*innen über größere Anschaffungen – auch hier muss die Sprache im Zweifel angepasst werden.

Formate

Weil B2B-Themen meist komplex sind, ist PR die Disziplin der Wahl, um sie den Zielgruppen eingängig zu erläutern, zumal in spezialisierten Fachmedien. Umfangreiche Fachartikel, die alle möglichen Facetten einer Lösung in der Tiefe beleuchten, oder Case Studies, die den konkreten Mehrwert von Lösungen bei bestehenden Anwendern skizzieren, sind Werbe-, Marketing- oder Social-Media-Aktivitäten immer noch haushoch überlegen. White Paper steigen noch mal tiefer in die Materie ein als klassische Fachbeiträge, sie sind oft sehr technisch und dutzende Seiten lang: mühselig durchzuackern, aber unabdingbar in der B2B-Kommunikation. Daneben gibt es zahlreiche andere Formate, von der Presseinformation über Expert*innengespräche und Workshops mit Journalist*innen bis hin zu Anwenderveranstaltungen. Alle zusammengenommen sorgen für eine diversifizierte und eng getaktete Kommunikation.

Langfristigkeit und Glaubwürdigkeit

Langfristige Entscheidungsprozesse kommunikativ zu begleiten, heißt auch, stets die gleichen Botschaften zur Technologie oder zum Nutzen von Lösungen zu transportieren. Anbieter*innen müssen ein Set von Vorteilen vorbereiten, den sie über Monate immer wieder kommunizieren und nicht davon abweichen. Je beständiger die Botschaften, desto glaubwürdiger sind sie – und desto höher ist der Wiedererkennungswert und der Impact bei der Zielgruppe.

Integriertes Vorgehen

Alle Disziplinen müssen an einem Strang ziehen und die gleichen Inhalte vermitteln: PR, Werbung, Marketing und Social Media, aber auch, was viele Unternehmen vergessen – Presales und Sales. Die Abstimmung der Kommunikations- und Vertriebsorganisation ist elementar, denn oft erzählen beide unterschiedliche Stories. Immer wieder kommt es vor, dass Botschaften und Positionierung für den Vertrieb nicht adäquat aufbereitet wurden und dass der Vertrieb angesichts des Umsatzdrucks Produktvorteile zu aggressiv und zu positiv vermittelt. Das geht langfristig nach hinten los.

Gerade neue Technologien, die regelmäßig Einzug in B2B-Lösungen finden, sind komplex und ihr Einsatz ist erklärungsbedürftig. Die Verkaufszyklen solcher Lösungen sind lang. Präzise Botschaften, Verständnis für die Zielgruppen, das abgestimmte Vorgehen aller Akteure und vor allem Beständigkeit sind deshalb die wichtigsten Zutaten einer begleitenden, erfolgreichen B2B-Kommunikation.

Der Autor Alain Blaes ist Geschäftsführer bei PR-COM. PR-COM in München ist Experte für PR, Social Media und Kommunikation und fokussiert auf die High-tech- und IT-Industrie im B2B-Umfeld.

Backlinks aufbauen: Die 7 besten Tipps für maximalen Erfolg

Eingehende Backlinks sind nach wie vor ein essenzieller Rankingfaktor. Schließlich zeigen sie den Suchmaschinen-Bots, dass eine Website besonders relevant sein muss. Das wiederum lässt auf einen hohen Wert für die angesprochene Zielgruppe schließen – und die gute Positionierung folgt. Backlinks aufbauen ist im Bereich der SEO also unverzichtbar. Doch wie erhalten Websites den kostbaren Linkjuice?

Backlinks im eigenen Umfeld anfragen

Der Aufbau von Backlinks ist eine langfristige SEO-Maßnahme. Organische Verlinkungen lassen dabei meist länger auf sich warten. Wer sich dennoch Linkjuice als Rankingvorteil sichern möchte, muss aktiv werden. Im ersten Schritt lohnt es sich, im Bekannten-, Freundes- und Kundenkreis um eine Verlinkung zu bitten. Häufig ist es nämlich so, dass im eigenen Umfeld diverse Webmaster vorhanden sind. Hierbei kann es sich um Geschäftspartner, aber auch um Lieferanten handeln. Bei einer guten und vor allem langfristigen Zusammenarbeit sind diese in der Regel gerne dazu bereit, einen Backlink auf die eigene Website oder eine bestimmte Seite des Onlineshops zu setzen. Dabei ist die Verlinkung thematisch relevanter Sites zu bevorzugen. Das sollte jedoch möglich sein, wenn es sich beim Angefragten um einen Geschäftspartner, den Lieferanten oder einen langjährigen Kunden handelt.

Hochwertige Branchenverzeichnisse nutzen

Eine weitere gute Möglichkeit, erfolgreich Backlinks aufzubauen, ist das Eintragen in hochwertige Branchenverzeichnisse. Das ist nicht nur eine einfach umsetzbare Maßnahme. Auch sorgt sie neben eingehendem Linkjuice ganz nebenbei für eine höhere Sichtbarkeit in einer bestimmten Zielgruppe. Jedoch liegt die Betonung auf hochwertigen Plattformen. Zu diesen qualitativen Branchenverzeichnissen zählen im B2B zum Beispiel

  • Exportpages.de,
  • Lieferanten.de oder
  • wlw.de

Dabei handelt es sich bei den über diesen und vergleichbaren Plattformen erzielbaren Backlinks zwar nicht um die kraftvollsten Verlinkungen, die das Internet zu bieten hat. Der Mix im Linkprofil überzeugt die Suchmaschinen jedoch. Es müssen also nicht immer Hinweise einer der wichtigsten Websites sein, die für die positive Signale sorgen. Das ist neben dem Traffic-Potenzial auch einer der Gründe, warum hochwertige Branchenverzeichnisse bis dato relevant sind.

Mit Influencern und Bloggern zusammenarbeiten

Blogger-Relations oder Influencer-Marketing: Bei diesen Werbeformaten handelt es sich um Maßnahmen, die gut gemacht für mehr als nur viel Sichtbarkeit sorgen. Schließlich sind sie eine hervorragende Möglichkeit, hochwertige Backlinks online kaufen einfach in das Tagesgeschäft zu integrieren. Die Links werden zwar mit dem NoFollow-Attribut gekennzeichnet, um die Google-Richtlinien einzuhalten. Dennoch verfügen renommierte Blogger und Influencer über eine beeindruckende Reichweite, die sich bei einer passenden Zielgruppe auf die eigene Markenbekanntheit auswirkt. Es lässt sich also sagen: Wer mit Influencern oder Bloggern zusammenarbeitet, profitiert nicht nur von zusätzlichen Links. Die Sichtbarkeit des eigenen Angebots steigt ebenso. Außerdem überträgt sich der gute Ruf, die Reputation des Bewerbenden, nicht selten auf die Marke, für die er die Werbetrommel rührt. Kostenlose Folgelinks sind dadurch wahrscheinlicher.

Zuerst geben und dann nehmen: Backlinks setzen

Backlinks sind deswegen so relevant, weil sie ein Zeichen für die Qualität von Webinhalten darstellen sollen. Das erklärt sich aus der Funktionsweise des Internets: Wird ein bestimmter Text besonders oft verlinkt, ist er beliebt. Das lässt auf eine hohe Relevanz schließen. Dabei profitieren auch Leser von der sinnvollen Verlinkung zwischen themenrelevanten Seiten. Sie erhalten nämlich weiterführende Informationen zu einem Bereich, der sie nachweislich interessiert. Diese Nutzerzentriertheit ist einer der Gründe, warum Backlinks eine wichtige Rolle im Rahmen der User Experience spielen. Viele Unternehmen unterschätzen das jedoch. Auch haben sie Sorge, dass externe Verlinkungen Leser verscheuchen. Das Gegenteil ist aber der Fall:

Wer selbst relevante Links zu anderen Websites oder Blogs setzt, stärkt einerseits das eigene Netzwerk. Andererseits wissen es User in der Regel zu schätzen, wenn diese voll umfassend mit wertvollen Informationen versorgt werden. Hierzu zählen ebenso Links zu anderen thematisch relevanten Websites. Aus diesem Grund werten Suchmaschinen ausgehende Links aus. Dabei muss klar sein: Wer selbst verlinkt, wird auch verlinkt. Es handelt sich um einen natürlichen Vorgang des Gebens und Nehmens, der im Internet zum guten Ton zählt.

Backlinkprofile von Mitbewerbern strategisch durchleuchten

Wie sieht das Backlinkprofil der Konkurrenten aus? Dieses Wissen ist aus mehreren Gründen Gold wert. Einerseits gibt es Aufschluss darüber, wo sich die Anfrage über eine Verlinkung lohnen kann. Schließlich ist die thematische Relevanz bereits bei den Mitbewerbern gegeben. Andererseits handelt es sich bei der Profilanalyse um eine wertvolle Quelle, die SEO-Strategie der Mitbewerber zu erkennen. Wer hier weiterdenkt und den konkurrierenden Plan verbessert, sichert sich dank einer gut gemachten SEO einen langfristigen Wettbewerbsvorteil.

Gastartikel schreiben oder schreiben lasse

Gastartikel sind eine hervorragende Möglichkeit, um auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen. Hierbei kommt es jedoch auf die eigene Branche sowie das bestehende Netzwerk an. Für Einzelunternehmer ist es beispielsweise einfacher, Gastartikel auf renommierten Blogs zu platzieren. Für größere Unternehmen bietet sich hingegen meist die Veröffentlichung von bezahlten Beiträgen, dem Paid Content, an.

Gastbeiträge sind dennoch eine Maßnahme, die jedes Unternehmen zumindest kennen sollte. Schließlich können diese variabel gestaltet werden. Hier kommt es auch auf die richtige Kommunikation mit dem Webmaster an, der die Platzierung von Gastartikeln auf der eigenen Präsenz ermöglicht. Wichtig ist an dieser Stelle: Bei einer Anfrage sollten Unternehmen stets den Vorteil für den Webmaster betonen. Eine individuelle Ansprache ist außerdem essenziell. So heben sie sich von den zahlreichen Anfragen für Gastartikel ab, die aufgrund des willkürlichen Versands unbeantwortet bleiben.

Einen eigenen Blog betreiben

Welche Inhalte werden besonders oft verlinkt? In der Regel handelt es sich dabei um qualitativen Content. Das können

  • Ratgeber,
  • Erfahrungsberichte oder
  • Anleitungen

sein. Auffallend ist dabei, dass weniger starre Seiten einer Website verlinkt werden. Die meisten eingehenden Links erhalten Beiträge, die auf dem Blog einer Plattform erschienen sind. Wer nachhaltig Backlinks aufbauen möchte, sollte also regelmäßig neue Inhalte über seinen Blog veröffentlichen. Diese werden im Vergleich zu statischen Seiten besonders oft verlinkt. Auch werden entsprechende Beiträge häufiger in den sozialen Medien geteilt. Es lohnt sich also aus mehreren Gründen, einen Blog in die eigene Website zu integrieren.

An dieser Stelle gefällt außerdem, dass diese interne Themenwelt mehrere Vorteile für ein gutes Ranking in sich vereint. Einer davon ist die Relevanz der Inhalte. Auf einem Blog veröffentlichen Webmaster nämlich in regelmäßigen Abständen möglichst qualitativen Content. Das erkennen die Suchmaschinen, wodurch die besten Inhalte oft auch mit einem schwächeren Linkprofil gut ranken.

Offensichtlich also: Backlinks aufbauen, das ist kein Hexenwerk. Ein einmaliger Eintrag in einem Branchenverzeichnis reicht jedoch nicht aus. Regelmäßig durchdachte Maßnahmen müssen umgesetzt werden, um maximalen Erfolg beim Aufbau von Backlinks zu erzielen. Dieser zahlt sich mit Blick auf die erzielbaren Rankings jedoch aus.

„Innovatives Storytelling und personalisierte Online-Erlebnisse für Luxusmarken schaffen“

Social Media und Influencer Marketing zwingen auch Luxusmarken zum Umdenken in der Markenführung. Im Interview erklärt Cornelius Engelmann, Communications & Brand Specialist bei Ascent Boutique, wie Luxus-Brands auf allen Kanälen bei ihren Zielgruppen richtig punkten können und welche ambitionierten Ziele sein Unternehmen in den nächsten Jahren selbst verfolgt.

Der klassische Fahrstuhl-Pitch: Ihr habt drei Hauptsätze, um die Idee der Ascent Boutique auf den Punkt zu bringen. Wie lauten sie?

Wir sind eine junge dynamische Agentur, die sich klar im Lifestyle- und Premium-Bereich positioniert und durch kreative Kampagnen, innovative Strategien und exzellenten Kundenservice Marken dabei unterstützt, ihre einzigartige Identität authentisch zu präsentieren. Dazu kommen unsere speziellen Fähigkeiten, die wir für den maximalen Kundenerfolg einsetzen: Wir verstehen die einzigartige Sprache des Lifestyle- und Premiumsegments und setzen sie ein, um starke Verbindungen zwischen unseren Kunden und ihrer Zielgruppe zu schaffen. Darüber hinaus setzen wir nachhaltige Trends in unseren Schwerpunktsegmenten und entwickeln laufend neue Ansätze im Bereich PR und Influencer-Marketing.

Angesichts der Fülle an Wettbewerbern, wie differenziert sich Ascent Boutique mit Blick auf Innovationen und maßgeschneiderte Lösungen im PR- und Influencer-Marketing?

Da der Markt stark umkämpft ist, setzen wir vor allem auf innovative Storytelling-Strategien, die den Kunden ins rechte Licht rücken und gleichzeitig die Kundenbindung herstellen. Dazu passen wir unsere Strategien kontinuierlich an die neuesten Lifestyle-Trends an, die wir selbstverständlich kontinuierlich verfolgen.

Darüber hinaus können wir durch gezielte Kooperationen mit sorgfältig ausgewählten Medien und Influencern die Qualität der Produkte betonen und das Vertrauen der Verbraucher in die Marke steigern. So erzielen wir gleichzeitig eine höhere Sichtbarkeit.

Eure Kundschaft sind neue, aber auch renommierte Brands aus dem Lifestyle-Bereich. Gerade viele traditionelle Luxus-Brands scheinen im Zeitalter der digitalen und sozialen Medien mit ihren radikal veränderten Regeln und Zielgruppen immer noch nicht richtig ankommen zu sein …

Der Lifestyle- und Premium-Sektor entwickelt sich in der Tat mit großem Tempo laufend weiter. Gerade bei den traditionellen Luxusmarken ist das eine Herausforderung, die wir aber durch innovative und kreative Ansätze meistern können. Schließlich achten wir darauf, etablierte Marken so an die Trends und Kundenwünsche anzupassen, dass sie attraktiv bleiben, ohne ihre Authentizität zu verlieren.

Kannst du konkrete Beispiele nennen, wie Ascent Boutique diesen Luxusmarken geholfen hat, sich langfristig digital zu positionieren? Welche Ansätze haben sich als besonders erfolgreich erwiesen?

Natürlich verraten wir hier nicht unser Geheimrezept. Doch die wichtigsten Zutaten sind neben den einzigartigen digitalen Geschichten die bereits erwähnte reichweitensteigernde Kooperation mit klug ausgewählten Influencern oder Medien, die eine bekannte Affinität zur beworbenen Luxusmarke haben.

Generell kann man sagen, dass es extrem wichtig ist, personalisierte Online-Erlebnisse zu schaffen – beispielsweise individuelle Empfehlungen und exklusive Veranstaltungen, um die Kundenbindung zu fördern. Gleichzeitig stärken wir durch kreative Ansätze in den sozialen Medien die digitale Präsenz von Lifestyle- und Premiummarken.

Setzt ihr auf bestimmte favorisierte Social-Media-Kanäle, die ihr euren Kunden empfehlt? Und wenn wir die Liste der großen Social-Media-Plattformen einmal durchgehen, was spricht wo für eine Kampagne?

Die Antwort auf diese Frage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie hängt immer ganz vom Kunden, dessen Zielgruppe und seinen Kampagnenzielen ab. Danach kann die passende Plattform ausgewählt werden, wobei in der Regel bei Lifestyle-Produkten die visuellen Plattformen wie TikTok oder Instagram eine gute Wahl sind.

Welche Rolle spielen Influencer im Bereich Luxus-Brands? Auf welches Netzwerk stützt ihr euch dabei, und wie baue ich als Brand vielleicht meinen eigenen Influencer auf?

Früher haben bekannte Marken mit Anzeigen in Printmedien geworben. Heute übernehmen Influencer diese Aufgabe. Man könnte sie als „Medienplattform“ betrachten, die die Produkte ihren Followern, also der angestrebten Zielgruppe, präsentieren. Wichtig ist die Auswahl authentischer Influencer, die einen „Image-Transfer“ vom Influencer auf die Marke (und umgekehrt) garantieren. Dadurch erhöht sich für die Kunden der Trust-Faktor.

Wir haben ein eigenes umfangreiches Netzwerk an Influencern, mit denen wir bereits erfolgreich zusammengearbeitet haben, doch erweitern dieses kontinuierlich. Dabei nutzen wir beispielsweise verschiedene KI-basierte Tools, die uns dabei helfen, mögliche Influencer vorab zu überprüfen. Dadurch können wir Influencer mit einer echten, treuen Community herausfiltern, die sich für eine effektive Kooperation am besten eignen.

Für mich die wichtigsten Punkte, wenn es darum geht einen eigenen Influencer aufzubauen, sind Kontinuität, Authentizität, hochqualitativer Content und Community-Interaktionen. Niemand möchte Influencer haben, die für Geld alles promoten, völlig ohne Überzeugung und Authentizität. Oft erreicht man damit nicht das gewünschte Ergebnis, im Gegenteil – es kann sich sogar negativ auf eine Marke und deren Wahrnehmung auswirken.

Gerade in Deutschland ist die Konjunkturstimmung derzeit mies. Im Bereich der Topmarken dagegen scheint die Krise kein Thema zu sein. Warum ist Luxus aus eurer Sicht so krisenfest?

Die Krisenfestigkeit der Luxusmarken basiert auf verschiedenen Faktoren. Zum einen vertrauen Verbraucher auch in Krisenzeiten bewährten Marken mit langjähriger Tradition. Zum anderen suchen sie auch in schwierigen Zeiten nach hochwertigen Produkten mit einem Prestigewert. Dabei sind diese Produkte ein Ausdruck des persönlichen Lebensstils oder dienen als Aufmunterung oder Belohnung. Luxusmarken haben außerdem den Vorteil, dass sie eine globale Kundschaft anziehen und ihre Stabilität auch bei schwankender regionaler Nachfrage bewahren können.

Welche Ziele habt ihr als Start-up? Also die klassische Bewerberfrage einmal umgedreht – wo seht ihr euch in fünf Jahren?

Unsere Ambition ist es, an der Spitze der Branche zu stehen und die neuesten Trends und Technologien zu integrieren. Intern wollen wir ein inspirierendes und kollaboratives Arbeitsumfeld entwickeln, sodass unsere Unternehmenskultur innerhalb der nächsten fünf Jahre noch mehr talentierte Mitarbeiter anzieht.

Langfristig wollen wir eine der führenden Agenturen im Bereich Lifestyle und Premium werden, indem wir einen exzellenten Ruf für kreative Kampagnen, innovative Strategien und erstklassigen Kundenservice aufbauen. Wir wollen über die Grenzen von München und Deutschland hinaus, um uns als international anerkannte Agentur zu etablieren. Die Expansion ermöglicht es uns dann, einen breiteren Kundenstamm zu bedienen und globale Trends im Lifestyle-Bereich mitzugestalten.

Danke, Cornelius, für das Interview.

Workshop: Slogan-Ideen kreieren

Slogans sind die Essenz deiner Marke. Sie vermitteln die Idee und die Werte deines Unternehmens oder Produkts und bringen die Persönlichkeit der Marke auf den Punkt. So hilfst du deiner Slogan-Kreativität auf die Sprünge.

Slogans sind kurze, prägnante Botschaften, die ein Produkt oder eine Idee beschreiben und die oft als Werbespots veröffentlicht werden. Sie sollten präzise, emotional und überzeugend sein. Um Ideen für Slogans zu bekommen, kannst du den Nutzwert und dein Ziel­publikum analysieren. Worin liegt der Nutzwert deines Produkts für die Kund*innen? Was wollen sie erreichen oder erhalten? Was ist das Ziel deiner Idee oder Botschaft?

Von der Slogan-Idee zur weltbesten Marke

Wenn du dich für ein bestimmtes Thema entschieden hast, kannst du versuchen, dieses in einen Satz zu packen. Schau dir auch andere Slogans an und versuche, diese Ideen auf dein Thema anzuwenden. Du hast vielleicht schon einige Ideen für Claims, aber suchst noch nach Inspiration? Keine Sorge, hier kommen einige Tipps, wie du deiner Kreativität auf die Sprünge helfen kannst.

1. Fang an zu brainstormen

Stell dir Fragen wie „Was ist das Ziel meines Unternehmens?“ oder „Welche Worte beschreiben am besten meine Marke?“ Das Brainstorming hilft dir, deine Gedanken zu sammeln und dir über deinen Slogan klar zu werden.

2. Mach dir Notizen

Wenn du dich beim Brainstorming inspiriert fühlst, notiere alles, was dir in den Sinn kommt. Diese Notizen können später als Grundlage für deine Slogan-Ideen dienen.

3. Sei spezifisch

Die besten Slogans sind spezifisch und treffen direkt ins Schwarze. Vermeide also generische Sätze wie „Willkommen“ oder „Sei einzigartig“ und versuche stattdessen, die Besonderheit deines Unternehmens hervorzuheben.

4. Nutze Alliterationen

Alliteration bedeutet, dass die ersten Buchstaben mehrerer Wörter gleich sind und sich wiederholen. Alliteration macht den Satz lebendiger und hilft dem/der Kund*in dabei, sich besser an diesen zu erinnern.

5. Halte es einfach

Ein guter Slogan sollte prägnant sein und leicht verständlich sein. Vermeide daher unnötige Wörter oder Phrasen und halte deinen Slogan möglichst kurz und knapp.

6. Überprüfe die Rechtschreibung

Bevor du deinen endgültigen Slogan veröffentlichst, solltest du ihn auf jeden Fall noch auf Rechtschreibfehler überprüfen. Nichts ist peinlicher, als einen falsch geschriebenen Slogan zu verwenden.

Viele der bekanntesten Markenslogans wurden bereits vor Jahrzehnten eingeführt und über lange Jahre unverändert als wiedererkennbarer Anker in der Kommunikation erfolgreicher Marken eingesetzt.

Die Änderung eines Slogans signalisiert für eine Marke daher oft einen deutlichen Einschnitt, eine neue Zielsetzung, eine Neuausrichtung ihrer Strategie. Wer seinen Slogan ändert, möchte alte Assoziationen mit der Marke aufgeben und das Markenimage zeitgemäß mit neuen Aspekten aufladen. Auffallend viele Unternehmen ändern aktuell ihre Slogans, nicht immer zum Verständnis aller Expert*innen und Verbraucher*innen.

Trends der aktuellen Slogan-Entwicklung

Welche Strategien führende Unternehmen hierbei heute am häufigsten verfolgen und wie du diese in deine Kommunikation umsetzt, zeigt unsere Analyse. Sie liefert auf Basis von über 1600 untersuchten Slogan-Neueinführungen von 2015 bis 2022 wertvolle Erkenntnisse über die wichtigsten Trends und Hintergründe der aktuellen Slogan-Entwicklung und Markenpositionierung als Spiegel von Werbung und Wirtschaft.

1. Slogans und Markenclaims werden internationaler

Werbeslogans und Markenclaims werden internationaler, vielschichtiger und allgemeingültiger. Zudem öffnen sie sich gemeinsam mit ihren zugehörigen Marken für die rasant fortschreitende Globalisierung der Märkte.

In vielen Branchen steigt der Anteil online generierter Umsätze deutlich an, und nicht zuletzt durch Dienste wie Skype, Zoom, LinkedIn, Instagram und Facebook gehört die länderübergreifende Vernetzung bereits zu unserem Alltag.

Entsprechend müssen sich Marken heute internationaler und breiter aufstellen, um global konkurrenzfähig zu werden und regional konkurrenzfähig zu bleiben. Zudem hat sich bei vielen Global Playern das Angebot an Kompetenzen und Diensten deutlich erweitert, spezialisiert und gefestigt, so muss dies auch in der Kommunikation Ausdruck finden.

Zuvor deutschsprachige Slogans werden von Unternehmen immer häufiger durch englischsprachige ersetzt, um regionale Grenzen zu überwinden und ihre Marken auch für potenzielle Zielgruppen in anderen Nationen einheitlich und verständlich zu positionieren. Diese Umstellung betrifft sowohl Weltkonzerne, die ihre regional adaptierten Kampagnen nun durch global einheitliche ersetzen, als auch bisher regional agierende Marken, die durch einen englischsprachigen Slogan neue Zielgruppen erschließen möchten.

Inhaltlich werden Slogans häufiger doppeldeutig formuliert und vermitteln durch Wortspiele mehrere Argumente und Emotionen gleichzeitig. Unternehmen halten sich so in einer Zeit des Wandels und der wirtschaftlichen Ungewissheit ein gewisses Maß an Interpretation in ihrer Markendefinition offen und werden weniger angreifbar.

Darüber hinaus können sie ihren Marken gleichzeitig ein originelleres und lebendigeres Image verleihen sowie die rechtliche Schutzfähigkeit ihrer Slogans erhöhen. Durch die Verwendung doppeldeutiger Worte, Wortspiele und Redewendungen in einem Slogan lässt sich die kommunikative Bandbreite einer Marke gezielt ausweiten.

So tritt Ebay beispielsweise mit dem Slogan „Mein Ein für Alles“ auf, um gegenüber bisherigen Slogans wie „3, 2, 1 – meins!“ die Positionierung der Marke als reine Auktionsplattform in Richtung eines umfassenden Handelsunternehmens zu erweitern.

2. Aktuelle Slogan-Ideen – Mach es kürzer

In ihrem Umfang werden aktuelle Slogans auffällig kürzer. Durch die Kürze möchten Marken ihre Aussagen komprimieren, verstärken und unangreifbarer machen. Kurze Slogans sind schneller erfassbar, wirken zeitgemäß und können durch ihre Reduktion auf nur ein bis zwei Wörter häufig einen allgemeineren, größeren Anspruch einer Marke vermitteln. So wurde der Slogan für Beck’s Gold „The beer for a fresh generation“ aktuell auf „Think fresh“ reduziert und spricht so nicht mehr nur eine bestimmte Generation, sondern eine allgemeinere, altersneutrale Zielgruppe an.

3. Englischsprachige Slogans auf dem Vormarsch

In deutschsprachigen Medien wählen heute immer mehr Unternehmen Englisch als Sprache für ihre Markenslogans. Zuvor deutschsprachige Slogans werden zunehmend durch neu eingeführte englischsprachige Markenaussagen ersetzt, um Marken internationaler auszurichten und global einheitlich zu positionieren.

So änderte Vodafone seinen Claim von „Es ist Deine Zeit“ in „Power to you“, DHL sagt statt „Einfach. Immer. Überall.“ nun „Excellence. Simply delivered.“ Und auch eine traditionelle Marke wie Odol tritt nach über 100 Jahren deutschsprachiger Markenaussagen aktuell nicht mehr mit „Küss mit“, sondern mit „Love Odol“ auf, als erstem englischsprachigen Claim in ihrer Markengeschichte.

4. Neue Zielgruppen, Kostenersparnis und Stärkung der Marke

Die international einheitliche Markenpositionierung durch die Wahl eines englischsprachigen Slogans bringt Unternehmen viele Vorteile. Zum einen ist es die kostengünstigere Variante, da die sonst notwendigen regionalen Adaptionen für viele Werbemittel eingespart werden können. Zum anderen zahlt ein in allen Ländern identisch verwendeter Slogan langfristig auf das Image der Marke ein.

Sowohl im Internet als auch in der realen Welt tritt die Marke so einheitlich auf und wird von Verbraucher*innen weltweit auf eine gleiche Art und Weise wahrgenommen und wiedererkannt. Neue Zielgruppen können so erschlossen werden, die Marke wirkt stärker, größer und mächtiger.

Ein Viertel aller Slogan-Neueinführungen im deutschsprachigen Raum wird somit heute bereits in englischer Sprache formuliert.

5. Mehrdeutige Slogans und Slogan-Ideen sind gefragt

Bei der Entwicklung ihrer Markenslogans setzen Unternehmen aktuell immer häufiger auf eine gezielte sprachliche Doppeldeutigkeit bzw. Mehrdeutigkeit, um ihre Marken möglichst prägnant, einzigartig und umfassend zu positionieren. Durch die Verwendung von Wortspielen oder abgewandelten Redewendungen können Slogans mehrere Fakten und Emotionen einer Marke gleichzeitig vermitteln, sowohl offensichtlich als auch auf unterschwelliger Ebene.

So können Unternehmen in ihren Markenversprechen nicht nur auf eine, sondern parallel auf mehrere Aspekte setzen und die Marke so lebendiger, stärker und für die Zukunft anpassungsfähiger positionieren.

6. Erweiterte Positionierung, mehr Argumente, Originalität

So präsentiert sich Knorr heute nicht mehr eindeutig mit „So schmeckt es richtig gut“, sondern doppeldeutig mit „Guter Geschmack ist unsere Natur“. Und fügt hier zum bleibenden Argument „Guter Geschmack“ mit „unsere Natur“ unterschwellig zwei weitere Markenaspekte hinzu: einerseits den Aspekt „natürliche Zutaten“ und andererseits „Wir stehen und leben für guten Geschmack“. Statt mit zuvor nur einem Argument wartet Knorr nun somit mit gleich drei Argumenten auf, um sich als Marke im Wettbewerb zu positionieren.

7. Slogans werden immer kürzer

Marken positionieren sich in ihren Slogans heute auffallend oft nur noch durch ein bis zwei Wörter. Durch die neu erreichte Kürze möchten Marken ihre Aussagen komprimieren, intensivieren und unangreifbarer machen.

Je kürzer die Aussage, desto wertvoller und mächtiger wirkt sie, im Sinne von „Reduce to the max“. Diese Regel kennen wir bereits aus dem Domain-Business, und sie wird heute auch auf die Entwicklung von Werbeslogans übertragen. So wie uns der kompakte Domainname „ebay.de“ gegenüber einem Namen wie „handelsplattformxyz.de“ größer, vertrauter und vertrauenserweckender erscheint, so kann auch ein kompakter Slogan gegenüber einem beschreibenden Slogan stärker und überzeugender wirken.

8. Zeitgeist und Souveränität

Auch der Softwarehersteller SAP änderte seinen Slogan von „The best run businesses run SAP“ in „Run better“ und verleiht seiner Marke so eine deutlich kompaktere Aussage. Gegenüber dem bisherigen Slogan tritt die Marke nicht nur menschlicher, smarter und dynamischer auf, sondern wirkt in ihrem Anspruch auch weniger angreifbar.

Der bisherige Slogan der Marke Mini „Unglaublich Mini“ wurde durch den eingeführten kürzeren Slogan „Be Mini“ ersetzt. Auch hier wird durch die neue Kürze ein größerer Machtanspruch vermittelt, die Marke wird als eigenständiges Lebensgefühl präsentiert. In diesem speziellen Fall ist die Kompaktheit des Slogans auch Sinnbild für die Persönlichkeit und Einzigartigkeit von Produkt und Marke.

Fazit

Deine Slogan-Ideen (oder fertigen Slogans, Claims etc.) sollten immer sowohl den Markenkern (Werte, Vision, Wirkung) als auch die vier Kommunikationsebenen deiner Marke im Auge behalten und bestmöglich in ihrer Aussage unterstreichen. Einfach nur einen Slogan zu entwerfen, der nichts mit deiner Markenwahrnehmung zu tun hat, ist wie ein Logo mit Farben und Typo zu kreieren, das nichts mit der Einzigartigkeit oder Erlebbarkeit deiner Marke zu tun hat.

Slogan-Ideen für die Coaching-Branche

  • Entfalte dein volles Potenzial.
  • Dein Erfolg beginnt hier.
  • Verändere dein Leben. Jetzt.
  • Finde Klarheit und erreiche deine Ziele.
  • Entdecke deine innere Stärke.
  • Werde zur besten Version deiner selbst.
  • Lass dich von deinen Träumen leiten.
  • Der Schlüssel zum Erfolg liegt in dir.
  • Gemeinsam schaffen wir Großes.
  • Entwickle dein persönliches Erfolgsrezept.

Slogan-Ideen für die Kreativ-Branche

  • Kreativität ohne Grenzen.
  • Inspiriere. Erschaffe. Begeistere.
  • Wo Ideen zum Leben erweckt werden.
  • Deine Vision. Unsere Kreativität.
  • Lass deine Kreativität die Welt verändern.
  • Kreative Lösungen für eine innovative Zukunft.
  • Gib deinen Ideen Flügel.
  • Ausdruck deiner Einzigartigkeit.
  • Verwandle deine Vision in Kunst.
  • Die Kunst des Außergewöhnlichen.

Denke daran, dass ein guter Slogan kurz, prägnant und einprägsam sein sollte. Er sollte deine Zielgruppe ansprechen und deine Markenbotschaft auf den Punkt bringen. Passe den Slogan entsprechend deiner eigenen Marke und deiner Ziele an.

Er sollte deine kreative Expertise und deine Fähigkeit zur Innovation betonen. Der Slogan sollte deine Spezialisierung und deine Werte ansprechen sowie auch Kompetenz, Zuverlässigkeit und Kund*innenzufriedenheit betonen, um potenzielle Kund*innen anzusprechen und Vertrauen aufzubauen.

Mit etwas Übung und Inspiration kannst du jetzt loslegen und den perfekten Slogan für dein Unternehmen finden.

Der Autor Thorsten Ruhle ist Gründer und CEO der Hamburger Online Marketing Werbeagentur UrbanDivision.

Customer Experience 2024

Fünf Tipps, wie du von Anfang an für einen außergewöhnlichen Kund*innenservice sorgen kannst.

Eine einmalige Idee, ein solider Businessplan, ein ambitioniertes Team: Das Start-up läuft an, die Umsätze nehmen zu und die Kund*innenzahlen steigen. Und mit ihnen die Anfragen an den Kund*innenservice (im Folgenden kurz Service) – per E-Mail, Telefon, Apps, Websites oder soziale Netzwerke. Die Kontaktmöglichkeiten sind zahlreich, die Erwartungen der Kund*innen hoch und die Folgen eines schlechten Service für Unternehmen fatal: Laut dem Zendesk CX Trends Report wechseln 73 Prozent der Kund*innen nach mehreren schlechten Erfahrungen zum Wettbewerb. Mehr als die Hälfte greift bereits nach einer einzigen unbefriedigenden Interaktion zu einer Alternative – und in vielen Fällen auch zum Smartphone, um ihrem Ärger auf Bewertungsplattformen oder Social Media Luft zu machen.

Gerade Start-ups sind besonders auf positive Bewertungen und Empfehlungen angewiesen, da sie erst anfangen, ein vertrauenswürdiges Image aufzubauen. Service spielt hier eine große Rolle: Er trägt dazu bei, die Zufriedenheit zu steigern, Kund*innen langfristig zu binden und das Wachstum des Unternehmens zu fördern.

Warum ist guter Service in Start-ups so wichtig?

Ein exzellenter Service kann dazu beitragen, dass gute Bewertungen entstehen, die potenzielle Kund*innen zu tatsäch­lichen Kund*innen machen. Er kann negative Bewertungen abschwächen oder gar verhindern – selbst wenn etwas schiefläuft. Fühlen sich Kund*innen verstanden und wissen, dass ihr Problem ernst genommen und gelöst wird, ist es wahrscheinlicher, dass das positive Gefühl gegenüber dem Start-up erhalten bleibt. Hingegen kann eine einzige schlechte Interaktion mit einem Unternehmen Menschen den Tag verderben – und das sagen laut der Zendesk-Studie zwei Drittel der Verbraucher*innen, die häufig mit dem Kund*innensupport zu tun haben. Beinahe ebenso viele, nämlich 60 Prozent, treffen Kaufentscheidungen aufgrund des zu erwartenden Service.

Exzellenter Service kann entscheidend zum Erfolg beitragen: Zufriedene Kund*innen kommen eher wieder und empfehlen Unternehmen häufiger weiter – was Umsatz, Wachstum und Kund*innenbindung fördert. Gerade für Start-ups zahlt sich guter Service noch weiter aus: Zum einen schafft er einen Wettbewerbsvorteil – wer weiß, dass das Unternehmen exzellenten Service bietet, entscheidet sich eher dafür. Zum anderen sind gerade junge Unternehmen auf Feedback angewiesen. Feedback kann dabei helfen, Fehler schnell zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Ohne Trial and Error geht es bei den meisten Start-ups nicht, dafür geht es bei der eigenen Geschäftsentwicklung mit wertvollem Kund*innenfeedback schneller voran – was langfristig die Rentabilität steigert.

Nun leben Start-ups auch vom Engagement ihres – anfangs meist kleinen – Teams. Vielleicht übernehmen Mitarbeitende zunächst Doppelrollen, vielleicht kann das Team vom Kund*innenservice Anfrage-Peaks noch nicht gut abfangen, vielleicht ist es noch nicht auf alle Themen und Kanäle der Kund*-innenanfragen vorbereitet. Hier können moderne Technologien die Lösung sein.

Wie kann ein KI-basierter Kund*innenservice Start-ups unterstützen?

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in den Service kann die Effizienz steigern und gleichzeitig die Qualität verbessern. Das bedeutet nicht, dass Unternehmen völlig auf menschliche Mitarbeitende im Service verzichten können. Diese werden jedoch von KI bei Routineaufgaben und Datenanalyse unterstützt. KI-Chatbots reagieren zum Beispiel rund um die Uhr und in Echtzeit auf Kund*innenanfragen. Sie können häufig gestellte Fragen selbst beantworten oder erkennen, wann eine Anfrage mit welcher Dringlichkeit an die passende Person im Team weitergeleitet werden muss.

Beispiel Lush – mit KI potenzielle Probleme erkennen und schnell beheben

Am Beispiel des Kosmetikunternehmens Lush zeigt sich, wie KI heute in der Lage ist, erfolgreich auf individuelle Bedürfnisse einzugehen: 170 Lush-Mitarbeitende betreuen mithilfe von KI Kund*innen in 21 Märkten und 15 Sprachen. KI unterstützt dabei nicht nur bei der Bearbeitung und Analyse der Anfragen. Auch wenn neue Verfahren eingeführt werden, zum Beispiel im Bereich der Online-Zahlungen, unterstützt die KI dabei festzustellen, ob alles reibungslos läuft. Bei Lush geschah dies mit der Einführung von 3D-Secure zur Überprüfung von Online-Zahlungen. Banken innerhalb der EU verlangen, dass dies für jede Transaktion als Option verfügbar ist. Da jedoch gewisse technische Einstellungen nicht ganz stimmten, hatten einige Kund*innen Probleme beim Bezahlen. Das Kund*innenservice-Team erkannte dies jedoch mithilfe der KI so schnell, dass das Problem innerhalb von zwei Tagen behoben werden konnte.

Das Beispiel zeigt, wie wichtig und hilfreich es ist, Kund*innen reibungslose Interaktionen und persönliche Erfahrungen zu bieten. Infolge der Neugestaltung der eigenen konnte das Unternehmen eine Steigerung des Return on Investment von 369 Prozent erzielen und die Produktivität der Servicemitarbeitenden deutlich steigern.

Auch wenn ein Start-up diese Unternehmensgröße (noch) nicht erreicht hat, lohnt es sich, sich frühzeitig über die eigenen Kund*­innenservice-Richtlinien Gedanken zu machen, in Schulungen zu investieren und die Effizienz mittels KI zu steigern.

Folgende Herangehensweise hat sich bewährt

1. Kund*innenservice-Richtlinien klar definieren

Die eigenen Anforderungen und Erwartungen an den Service von Anfang an zu definieren und bei Bedarf anzupassen, sorgt für klare Richtlinien. Die Werte und die Tonalität, die das Start-up nach außen kommuniziert, erfahren die Kund*innen dann auch beim Kontakt mit dem Service und haben von Beginn an ein konsistentes Erlebnis.

2. Das Team schulen

Supportmitarbeitende sind stets an vorderster Stelle, stehen in direktem Kund*innenkontakt und sind daher das Aushängeschild des Unternehmens. Regelmäßige Schulungen bringen Mitarbeitende auf den neusten Stand, vermitteln ihnen die Werte und Ziele des Unternehmens und geben ihnen die Werkzeuge an die Hand, um persönliche, reichhaltige und konsistente Kund*innenerlebnisse zu schaffen.

3. KI-Tools testen und sinnvoll einsetzen

Je früher ein KI-basierter Support eingesetzt wird, desto schneller wird die Effizienz des Services gesteigert. Welches Tool zum Unternehmen passt, hängt von den eigenen Anforderungen und jenen der Zielgruppen ab. Nur wenn Unternehmen diese kennen, können sie ein Tool testen und auswählen, dass sich nahtlos in die Kund*innenbetreuung integrieren lässt.

4. Daten analysieren und Feedback nutzen

KI kann dazu verwendet werden, Kund*innenprofile zu analysieren und personalisierte Empfehlungen auszusprechen. Dies trägt zur Verbesserung der Customer Experience bei und zeigt den Kund*innen, dass ihre Bedürfnisse verstanden werden. KI kann große Mengen von Kund*innendaten analysieren, um Trends und Muster zu identifizieren, und so dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Service kontinuierlich zu verbessern.

5. Flexibel bleiben

Start-ups sind agil und können sich schnell an Veränderungen anpassen. So können sie auf Kunden*innbedürfnisse und Marktentwicklungen rascher reagieren als ein großer Konzern – wenn die entsprechenden Informationen und Daten vorliegen. Diese können KI-Systeme liefern. Und in diesem Fall entsteht ein weiterer großer Wettbewerbsvorteil: die Möglichkeit, den Service so flink anzupassen, dass die Kund*innen das Gefühl bekommen, dass das Unternehmen ihnen ihre Wünsche vom Bildschirm abliest.

Der Aufbau und die kontinuierliche Verbesserung des Services sollte kein lästiger Kostenfaktor oder ein Problem sein, das Start-ups scheuen oder hintanstellen. Die Integration von KI kann den Service effizienter gestalten, während die etablierten Herangehensweisen dazu beitragen, von Anfang an eine solide Grundlage für einen exzellenten Kund*innenservice zu schaffen. Das ist für Start-ups von entscheidender Bedeutung, um Kund*innen zu gewinnen, langfristig zu binden und für wertvolle positive Empfehlungen zu sorgen.

Die Autorin Tanja Hilpert ist Vice President DACH bei Zendesk. In dieser Funktion ist sie für die regionale Wachstumsstrategie des CRM-Softwareanbieters verantwortlich.

PR-Trends 2024

Zwischen Technologie und Storytelling – Das sind die wichtigsten Trends für deine Öffentlichkeitsarbeit.

Die Landschaft der Öffentlichkeitsarbeit ist im ständigen Wandel. Mit dem Aufkommen neuer Technologien und Strategien müssen PR-Profis konstant auf dem Laufenden bleiben. Dabei geht es nicht nur um das Verstehen neuer Tools, sondern auch um das Erkennen und Anpassen an veränderte Verbraucher*innenerwartungen. In einer Welt, die immer vernetzter und digitaler wird, stellt sich die Frage: Was erwartet uns im Jahr 2024?

Die Welt der Öffentlichkeitsarbeit ist nicht mehr dieselbe. Was einst als einfache Kommunikationsstrategie begann, geprägt von Pressemitteilungen und direkten Journalist*innenanfragen, hat sich in eine facettenreiche Disziplin verwandelt, die sich ständig weiterentwickelt. Im Zentrum dieser Evolution steht die Verschmelzung von PR und Con­tent-Marketing, die den Weg für eine tiefere und authentischere Kommunikation mit Zielgruppen ebnet. Doch was bringt die Zukunft? Ein spannendes Jahr steht uns bevor, und es ist an der Zeit, sich darauf vorzubereiten. Hier die vielversprechenden PR-Trends.

1. Die Verschmelzung von PR und Content-­Marketing

In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend in der PR-Branche abgezeichnet: die nahtlose Integration von Content-Marketing-Strategien. Dieser Ansatz geht über das bloße Verbreiten von Nachrichten hinaus und konzentriert sich darauf, wertvollen, relevanten und konsistenten Inhalt zu liefern, der die Zielgruppen anspricht und bindet. Das Herzstück dieses Wandels ist das Storytelling. Unternehmen erkennen zunehmend, dass es nicht nur darum geht, Informationen zu übermitteln, sondern Geschichten zu erzählen, die Resonanz erzeugen, Emotionen wecken und letztlich Vertrauen aufbauen. Durch das Erzählen authentischer Geschichten können Marken eine tiefere Verbindung zu ihrem Publikum herstellen, ihre Botschaften effektiver vermitteln und sich in einem überfüllten Markt differenzieren.

2. Visuelle Inhalte: Das Auge hört mit

In der heutigen Zeit, in der die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne stetig abnimmt, sind visuelle Inhalte zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der PR-Strategie geworden. Bilder, Videos und Infografiken haben die Fähigkeit, komplexe Botschaften in leicht verdauliche und ansprechende Formate zu übersetzen. Ein Bild kann nicht nur – wie es das Sprichwort sagt – tausend Worte ersetzen, sondern auch Emotionen, Ideen und Konzepte vermitteln, die mit reinem Text schwer zu fassen wären. Unternehmen, die visuelle Inhalte effektiv nutzen, können ihre Geschichten lebendiger erzählen, die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen fesseln und eine stärkere emotionale Bindung schaffen. In einer digitalen Welt, in der Inhalte ständig um unsere Aufmerksamkeit konkurrieren, können visuelle Elemente den entscheidenden Unterschied ausmachen, um aus der Masse herauszustechen.

3. Technologische Revolution: KI und Virtual Reality

Die PR-Branche steht am Rande einer technologischen Revolution. Künstliche Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) sind nicht mehr nur futuristische Konzepte, sondern realitätsnahe Werkzeuge, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie Unternehmen kommunizieren, grundlegend zu verändern. KI ermöglicht eine präzisere Zielgruppenanalyse, personalisierte Inhalte und eine effizientere Verbreitung von Botschaften. VR hingegen öffnet die Türen zu einem immersiven Storytelling, bei dem die Zielgruppen nicht nur passive Konsument*innen sind, sondern aktive Teilnehmer*innen in einer virtuellen Erzählwelt. Diese Technologien ermöglichen Unternehmen, ihre Botschaften auf innovative Weise zu vermitteln, die Grenzen traditioneller PR zu erweitern und ein völlig neues Kommunika­tionserlebnis zu schaffen. Es ist eine aufregende Zeit für PR-Profis, die bereit sind, diese neuen Horizonte zu erkunden und zu nutzen.

4. Soziale Medien und Influencer*innen: Direkter Draht zur Zielgruppe

Die Macht der sozialen Medien darf auch 2024 nicht unterschätzt werden. Plattformen wie Instagram, Twitter und LinkedIn haben die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihrer Zielgruppe kommunizieren, revolutioniert. Es geht jedoch nicht mehr nur darum, Botschaften zu senden, sondern um den Aufbau von Beziehungen und den direkten Dialog. In diesem Kontext haben Influencer*innen eine zentrale Rolle eingenommen. Diese Meinungsführer*innen, oft mit einer starken und engagierten Anhängerschaft, können Markenbotschaften mit Glaubwürdigkeit und Einfluss vermitteln, wie sie traditionelle Werbung oft nicht erreichen kann. Durch die Zusammenarbeit mit den richtigen Influencer*innen können Unternehmen ihre Reichweite erweitern, Vertrauen aufbauen und ihre Markenbotschaften in authentische Geschichten verwandeln, die Resonanz erzeugen. In der modernen PR sind soziale Medien und Influencer*innen nicht nur Werkzeuge, sondern essenzielle Partner*innen im Kommunikationsmix.

5. Messung des PR-Erfolgs

Die Fähigkeit, den Erfolg von PR-Initiativen präzise zu messen, ist in der heutigen datengetriebenen Welt unerlässlich. Es geht nicht mehr nur darum, großartige Inhalte zu erstellen und zu verbreiten; Unternehmen müssen auch den Impact ihrer Bemühungen quantitativ erfassen können. Dies erfordert einen Blick über einfache Metriken wie Klickzahlen oder Likes hinaus, hin zu tieferen Kennzahlen wie Engagement, Konversion und letztlich den ROI der PR-Initiativen. Durch die kontinuierliche Überwachung dieser Indikatoren können Unternehmen ihre Strate­gien anpassen, Ressourcen effizienter nutzen und sicherstellen, dass ihre PR-Bemühungen die gewünschten Ergebnisse erzielen. In einem Markt, der ständig in Bewegung ist, stellt die genaue Messung des PR-Erfolgs einen entscheidenden Vorteil gegenüber Mitbewerber*innen dar.

6. Krisenkommunikation: Vorbereitet sein

Krisen sind oft unvorhersehbar, doch die Reaktion eines Unternehmens darauf kann entscheidend sein, um kurzfristige Rückschläge von langfristigen Reputationsschäden zu unterscheiden. In dieser sich laufend wandelnden Landschaft geht es nicht nur darum, neue Tools zu verstehen, sondern, veränderte Erwartungen der Verbrauchenden frühzeitig zu erkennen und sich entsprechend anzupassen. Besonders im Jahr 2024 wird die Fähigkeit, potenzielle Krisenherde im Voraus zu identifizieren und proaktiv zu handeln, von zentraler Bedeutung sein. Eine durchdachte Krisenkommunikationsstrategie, die festlegt, wie in kritischen Situationen kommuniziert wird, ist daher unerlässlich. Sie sollte nicht nur die Vorbereitung auf mögliche Szenarien beinhalten, sondern auch das frühzeitige Erkennen von Risiken. Ein darauf spezialisiertes Team, das rasch und effektiv agiert, wird immer unverzichtbarer. Klare und kohärente Kommunikation in Krisenzeiten kann das Vertrauen der Stakeholder bewahren und die Unternehmensreputation schützen. Es geht nicht nur darum, ob, sondern wann eine Krise eintritt – und Vorbereitung ist der Schlüssel.

Ausblick

Die PR-Branche steht an der Schwelle zu einem aufregenden neuen Jahr. Umso wichtiger ist es, eine klare Vision für die bevorstehenden Trends zu haben und zu vermitteln. Tonangebend sind 20204 die nach wie vor anhaltende Bedeutung des Storytellings, die Einführung neuer Technologien und die unvermeidliche Anpassung in einer dynamischen Medienlandschaft. Die Empfehlung an PR-Profis und Unternehmen ist klar: Bewahre Flexibilität, sei lernbereit und passe dich proaktiv den sich wandelnden Umständen an. In dieser sich ständig verändernden Branche sind Vorbereitung und Anpassungsfähigkeit der Schlüssel, um an vorderster Front zu bleiben.

Der Autor Mario Landauer ist Geschäftsführer der Agentur Die ContentSchmiede, PR-Berater und Experte im Bereich der Sichtbarkeit.

Leitfaden: Kaltakquise per E-Mail

Dein ultimativer Praxis-Leitfaden für die Kaltakquise per E-Mail und die besten Praktiken für 2024.

Vertriebsprofis wissen, dass die Kaltakquise per E-Mail eine der effektivsten Methoden ist, um neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Aber trotz der Wirksamkeit zögern viele Menschen, es zu versuchen, weil sie nicht wissen, wie es richtig geht.

Wenn du auch zu diesen Menschen gehörst, dann musst du dir keine Sorgen machen. In diesem Leitfaden wirst du alles erfahren, was du über die Kaltakquise per E-Mail wissen musst.

Wir werden die Grundlagen einer guten „kalten“ E-Mail-Kampagne sowie einige Tipps und Tricks besprechen, um deine Erfolgschancen zu erhöhen.

Was ist eine „kalte“ E-Mail?

Eine „kalte“ E-Mail ist eine E-Mail, die du an jemanden schickst, mit dem du noch keine Beziehung hast. Die E-Mail ist „kalt“, weil diese Beziehung quasi „kalt“ ist. Eine Kaltakquise-E-Mail ist dazu gedacht, eine Beziehung für geschäftliche Zwecke aufzubauen (Verkauf, Partnerschaft, Zusammenarbeit usw.).

Was ist dann „kaltes“ E-Mail-Marketing?

Der Begriff „kaltes E-Mail-Marketing“ bezieht sich auf die Nutzung von „kalten“ E-Mails für geschäftliche Zwecke, wie den oben genannten.

Kaltes E-Mail-Marketing kann dir also helfen, mehr Umsatz zu erzielen. Du kannst dadurch auch neue Partner*innen oder Mitarbeiter*innen für dein Unternehmen finden. Wenn du für eine Veranstaltung werben oder dein Netzwerk erweitern möchtest, dann solltest du auch Kaltakquise-E-Mails einsetzen.

Ist „kaltes“ E-Mail-Marketing effektiv?

Definitiv.

Statistiken zeigen, dass 92% der Entscheidungsträger*innen unaufgeforderte E-Mails am meisten bemerken. Deswegen ist es sehr schwierig, B2B-Eigentümer*innen, Führungskräfte oder Influencer*innen zu erreichen.

Aber sobald deine Kaltakquise-E-Mail in ihrem Posteingang landet, werden sie sie sehen und öffnen. Und das liegt daran, dass die meisten einflussreichen Menschen ihre E-Mails mehrmals am Tag abrufen.

Und das ist noch nicht alles! Die Kaltakquise per E-Mail hat den höchsten Return on Investment für Vermarkter*innen.

8 Schritte zu einer effektiven Strategie für Kaltakquise-E-Mails

Dieser Artikel enthält alle Tricks, die ich bisher gelernt habe Hier erfährst du alles, was du über die Kaltakquise per E-Mail wissen musst, einschließlich:

  • Grundlagen der Kaltakquise per E-Mail
  • Kaltakquise-E-Mails vs. Spam-Ordner
  • Aufbau einer E-Mail-Liste für die Kaltakquise
  • Wie man eine Kaltakquise-E-Mail schreibt, auf die die Kundinnen und Kunden reagieren
  • Weitere Taktiken für die Kaltakquise per E-Mail
  • Wie man massenweise „kalte“ E-Mails versendet
  • Metriken
  • Werkzeuge

1. Einrichten deiner Signatur, deines Profils und deines Anbieters für die Kaltakquise per E-Mail

Fang mit den drei Grundlagen an. Ich nehme an, du möchtest nicht, dass deine E-Mails im Spam-Ordner landen. Ich auch nicht! Genau deshalb solltest du diese drei einfachen Regeln befolgen, bevor du etwas anderes machst.

Auswahl deines E-Mail-Anbieters

Es gibt zwei Arten von E-Mail-Anbietern:

  • Kostenpflichtige (z.B. G-suite)
  • Kostenlose (z.B. Hotmail, Gmail ...)

Meine Empfehlung? Wähle einen kostenpflichtigen E-Mail-Anbieter.

Das ist der Grund:

  • Du kannst E-Mails mit deiner Unternehmensdomain erstellen, um mehr Vertrauen zu schaffen.
  • Die Zustellbarkeit ist viel besser. Es gibt eine Menge Spammer*innen mit kostenlosen Konten und das führt standardmäßig zu einem schlechten Ruf von kostenlosen E-Mail-Anbietern.

Ich empfehle dir G-Suite (oder Gmail für Unternehmen) zu verwenden:

  • Die Zustellbarkeit ist großartig.
  • Es gibt viele Werkzeuge von Drittanbietern, die du leicht integrieren kannst.

Wie richtet man das E-Mail-Profil richtig ein?

Es spielt keine Rolle, wie gut deine Kaltakquise-Kampagne ist, niemand antwortet einer Person ohne Foto.

Füge also bitte Folgendes hinzu:

1. Deinen ECHTEN Namen.

2. Ein echtes Foto (es ist besser, wenn du darauf lächelst).

3. Deine echten Daten.

Und wenn du möchtest, dann kannst du sogar einen kostenlosen Online-Fotoeditor verwenden, um dein Bild hervorzuheben.

Klinkenputzen war gestern

Beim Door-to-door-Vertrieb (D2D) gehen Verkäufer*innen von Haustür zu Haustür, um ihr Produkt zu vertreiben – in Zeiten der Digitalisierung ein vertriebliches Auslaufmodell, zumindest im B2C-Bereich. Wir klären auf.

Immer weniger Branchen setzen heute noch auf D2D, trotz der Tatsache, dass es auf diese Weise zu einem persönlichen, unmittelbaren Kontakt mit den Kund*innen kommt und Vertriebler*innen schneller Vertrauen schaffen können. Der Grund: Aktuell ist ein deutlicher Umstieg auf das Arbeiten im Home-Office oder im Büro zu sehen. Eine stabile Internetverbindung und wenige digitale Tools reichen aus, um Kund*innen schnell und unkompliziert zu erreichen. Sei es der Erstkontakt zu ihnen, Nachfolgetreffen, Teammeetings oder andere relevante Gespräche – vieles läuft heute hauptsächlich übers Telefon oder per Videochat. Für viele Menschen mag dies sehr unpersönlich erscheinen. Doch letztlich spart dieses Vorgehen nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Die Praxis zeigt: Nähe und Vertrauen können auch online geschaffen werden. Und selbst wenn ein Produkt online nicht richtig präsentiert werden kann oder die Anwesenheit der Kund*innen erforderlich ist, kann noch immer ein Showroom oder ein persönliches Treffen arrangiert werden.

Tipps und To-do’s für den erfolgreichen Umstieg auf digitale Tools

Der Umstieg auf digitale Möglichkeiten bringt viele Vorteile mit sich, stellt jedoch auch eine echte Herausforderung für viele Unternehmen dar. Bevor du in deinem Unternehmen Prozesse einleitest, um den Vertrieb zu digitalisieren, solltest du folgende Tipps und To-do’s in Betracht ziehen:

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass du dir folgende Fragen stellst: Welche Produkte oder Dienstleistungen, die du anbietest, eignen sich für die Digitalisierung deines Vertriebs? Welche weiteren Produkte kannst du anbieten, die innerhalb deiner Zielgruppe ein Bedürfnis erwecken könnten?

Mit den richtigen Produkten oder Dienstleistungen und der erhöhten Nachfrage kannst du dich von deiner Konkurrenz abheben. Um die Nachfrage für dein Angebot zu erwecken, solltest du Kampagnen in den digitalen Medien starten. Für Werbeanzeigen auf Social Media ist ein Budget erforderlich. Bezahlte Werbung lohnt sich, da du auf diese Weise gezielt die Reichweite erhöhen kannst. Erreichst du tausende potenzielle Kund*innen, so ist die Chance, dass ein gewisser Teil von ihnen einen Kauf tätigt, naturgemäß ziemlich hoch.

Damit dies gelingt, gilt es vorab die Zielgruppe zu ermitteln. Wer gehört zu deiner Zielgruppe und auf welchen Plattformen hält sie sich auf? Wie kannst du potenzielle Interessent*innen am besten erreichen? Sobald du die Zielgruppe klar definiert hast, ist es wesentlich einfacher, die Erfolgsrate effektiv zu erhöhen.

Ein vermeintlich negativer Aspekt der Digitalisierung ist die Annahme, dass durch den Online-Kontakt die Kommunikation zwischen Vertriebler*innen und ihrer Kundschaft als weniger persönlich empfunden wird. Tatsächlich ist der Zugang zur Kundschaft online schneller und effektiver als per D2D kann so die Beziehung nachhaltig festigen. Ist die Online-Präsentation des Produkts oder der Dienstleistung mal nicht ausreichend, kann noch immer ein persönliches Gespräch oder ein Showroom organisiert werden. Zudem erleichtern Tools wie Zoom, Microsoft Teams und Co. den unkomplizierten Austausch.

Ebenfalls empfiehlt es sich, den digitalen Vertriebsprozess in ein Drei-Phasen-Modell – Opening, Setting und Closing – einzuteilen. Das Opening-Gespräch ist der erstmalige Kontakt zur potenziellen Kundschaft. Das Setting ist das Qualifizierungsgespräch. Hier ermittelt man, ob das Gegenüber zu den eigenen Vorstellungen passt. Erfüllt der/die Interessent*in nicht alle Anforderungen, kann ein Follow-up, also eine Wiedervorlage, erfolgen. Schließlich kommt es zum Closing, also dem Verkaufsgespräch, bei dem das Produkt oder die Dienstleistung von der Kundschaft erworben wird.

Letztlich lohnt es sich auch, KI-Tools in die Vertriebsarbeit zu implementieren. Besonders bei der systematischen Gestaltung des Customer Relationship Managements können KI-basierte Programme unterstützend sein. Mehr dazu liest du online unter www.starting-up.de/tools.html.

So gelingt es dir einfacher, Avatare für deine Kund*innen, Berichte und Weiteres zu erstellen und die Kundschaft in bestimmte Kategorien, wie beispielsweise A-, B- und C-Kund*innen, einzuteilen. Auf diese Weise kannst du dich auf jene Käufer*innen konzentrieren, die das meiste Potenzial aufweisen.

Gleichzeitig solltest du jedoch auch berücksichtigen, dass in manchen Fällen nicht jeder Mitarbeitende an der Umstellung teilnehmen möchte und einige sich sogar dazu entscheiden könnten, in den normalen Außendienst zu wechseln. In der Regel ist das jedoch nicht der Fall, da die meisten Arbeitnehmenden die Arbeit im Home Office oder im Büro aufgrund der Einfachheit und Flexibilität bevorzugen.

Ist D2D nun Vergangenheit?

Besonders im B2C-Bereich verliert das klassische Haustürgeschäft zunehmend an Bedeutung, da es letztlich wertvolle Ressourcen verschwendet. Vertriebler*innen können im Voraus nicht wissen, ob und wie viele Produkte sie an einem bestimmten Tag verkaufen werden, wodurch sie ihren Gewinn kaum einschätzen können. Außerdem spricht nicht jedes Produkt jeden Menschen an. Folglich ergibt der Umstieg auf digitale Tools enormen Sinn, da die Möglichkeiten hierbei schier endlos sind. Verkäufer*innen können ihre Zielgruppe schneller und effizienter ausfindig machen und unkompliziert Kontakt zu ihnen aufnehmen.

Zudem bewegen sich D2D-Vertriebe in einem rechtlich unsicheren Rahmen, da sie in der Regel ohne die ausdrückliche Genehmigung potenzieller Kund*innen verboten sind. Hier bietet die Digitalisierung eine sichere Alternative und ermöglicht ein vorsichtigeres Vorgehen.

Die einzigen vermeintlichen Vorteile im D2D-Vertrieb liegen lediglich im sehr persönlichen Kontakt zur Kundschaft und in der Möglichkeit, auf diesem Weg Vertrauen aufzubauen. Die Praxis zeigt jedoch, dass es auch mithilfe durchdachter und maßgeschneiderter Online-Kommunikation möglich ist, diese Ziele zu erreichen.

Der Autor Dominik Biss ist Experte für Vertrieb und Unternehmensführung sowie CEO der SalesPower GmbH. Die Firma offeriert digitale Zahlungsabwicklung für Agenturen, Dienstleister und Coaches sowie ein eigenes CRM. www.close-os.com

Die gröbsten Verhandlungsfehler und besten Auswege

Die meisten Verhandlungsfehler entstehen durch Stress und schlechte Vorbereitung – beides lässt sich vermeiden. Wir zeigen, wie du mit dem richtigen Verhandlungsgeschick trumpfst.

Verhandlungen sind Teil des Geschäftsalltags. Doch etliche Verhandlungen scheitern oder hinterlassen ein schlechtes Gefühl. Irrtümer und Verhandlungsfehler durch eine nachlässige interne Kommunikation im eigenen Verhandlungsteam kosten am Ende mehr Geld als notwendig gewesen wäre. Wir zeigen die typischen Irrtümer und Verhandlungsfehler auf und geben Praxis-Tipps für Entscheider*innen, Verhandlungsführer*innen und Verhandlungsteams.

Verhandlungsfehler 1: Zu viel Transparenz im Unternehmen

Zu viel Transparenz im eigenen Unternehmen und im eigenen Team schadet. Es gibt immer Kolleg*innen, die den Mund nicht halten können (oder wollen) und von der anderen Seite als Informationsquelle genutzt werden. Meist geschieht dies nicht aus Kalkül, sondern aus Vertrauensseligkeit oder Ungeschicklichkeit der Betroffenen. Schließlich wird ja an jeder Ecke professionelles Networking und offene Kommunikation gepredigt. Nichts gegen gute Kontakte und enge Beziehungen. Aber es gibt nun mal Informationen, die nur einem kleinen Kreis vorbehalten sein müssen, gerade im Vorfeld von Verhandlungen.

Der Umgang mit solchen „V-Leuten“ – auf der eigenen wie der anderen Seite – ist einer der Schwerpunkte in Verhandlungstrainings. Denn Informationen und deren Beschaffung sind ein wichtiger Faktor für den späteren Verhandlungserfolg. Daher gilt: Insbesondere die internen Minimalziele und die eigene Verhandlungstaktik dürften niemals nach außen dringen, wohl aber die Standpunkte und Maximalziele.

Verhandlungsfehler 2: Verhandlungsteam als Fehlerquelle

Der zweite Knackpunkt ist die Zusammensetzung des Verhandlungsteams. Vorab zu klären ist, wer Verhandlungsführer*in sein soll, wie viele Mitglieder dem Team angehören werden und welche Eigenschaften sowie fachlichen und persönlichen Skills vonnöten sind. Nicht immer müssen Verhandlungsführer*innen auch über das Top-Fachwissen verfügen. Es müssen Personen sein, die stress­resistent sind und auch während der Verhandlungspausen, des gemeinsamen Essens sowie in Arbeitsgruppen diszipliniert sind. Wichtig ist auch, dass der/die letztendliche Entscheider*in nicht selbst am Verhandlungstisch sitzt oder der/die „Rädelsführer*in“ ist.

Mit dem richtigen Team und dem perfekten Briefing im Vorfeld gewinnt man Zeit sowie Entscheidungsspielräume und kann damit zugleich auch Verhandlungsfehler vermeiden. Die festgelegte Verhandlungstaktik muss von allen Beteiligten eins zu eins umgesetzt werden. Dazu ist es unerlässlich, die einzelnen Rollen klar zu definieren und optimal zu besetzen. Denn nicht jede(r) kann jeden Part spielen. Fachliche Kompetenz, Kommunikationsgeschick, Hartnäckigkeit und Durchsetzungsstärke, Toleranz und Verständnis sowie bestimmte Argumente gehören in die Hände bestimmter, vorher ausgewählter Persönlichkeiten. Ein Verhandlungsteam benötigt in Summe viele Talente und sollte deshalb nicht nur aus Fachleuten bestehen.

Trügerisch ist die Annahme, ein großes Verhandlungsteam würde hier mehr bringen. Denn je mehr Leute am Tisch sitzen, umso komplexer werden die Verhandlung und der Umgang mit den kurzfristigen Eigeninteressen. Der wichtigste Punkt, ist, dass alle Beteiligten ihre Emotionen im Griff haben. Die größten Fehler entstehen durch Fehlsteuerung der Emotionen – gerade dann, wenn Verhandlungen eskalierten und der Ton mal rauer wird.

Verhandlungsfehler 3: Win-win nach Harvard

Das Ziel der Harvard-Verhandlungsmethode ist eine beidseitig einvernehmliche und konstruktive Einigung und somit eine Win-win-Situation. Das Motto: Eine(r) gibt doch immer ein kleines bisschen mehr nach als der/die andere. Von diesem Gedanken des Ausgleichs sollten sich Verhandlungsprofis verabschieden. Im Gegenteil: In erster Linie geht es darum, das eigene Wohl und die eigenen Interessen im Blick zu behalten, ohne allerdings Fairness und Wertschätzung auch für die andere Seite außer Acht zu lassen.

Dafür benötigt man neben dem richtigen Team auch alle relevanten Informationen über die Gegenseite. Auch hier kommt es auf die Vorbereitung an. Dazu gehört, die Medien des/der Verhandlungspartner*in und dessen/deren Verlautbarungen genauestens zu studieren und selbst entsprechende öffentliche Informationen zu streuen.

Tipp 1: Das Spiel über die Bande

Wissen ist nun mal Macht – Macht im positiven Sinne. Man muss dabei auch die Machtverhältnisse der Gegenseite richtig einschätzen. Wer über die richtigen Informationen verfügt, gewinnt. Wer an die falschen glaubt, verliert und macht fast zwangsläufig fatale Verhandlungsfehler. An dieser Stelle kommen wieder die bereits erwähnten V-Leute ins Spiel. Es gilt: Informationspolitik und Informationssteuerung sind nun mal keine Einbahnstraße.

Tipp 2: Nach der Verhandlung ist vor der Verhandlung

Bei aller Verhandlungskunst geht es dennoch da­rum, die Beziehungsebene zu pflegen und respektvoll mit allen umzugehen. Denn nach der Verhandlung ist meist vor der Verhandlung. Zudem ist Integrität sehr wichtig. Der kurzfristige Erfolg ist zumeist nicht das beste Ergebnis. Es lohnt sich häufig, in eine langfristige Beziehung zu investieren. Verhandlungen können hierfür den Grundstein legen.

In Verhandlungen brauchst du eine vertrauensvolle Beziehung, um zu deinem Gegenüber durchzudringen, d.h. Einsichten in dessen Argumente, Beweggründe und Motive zu bekommen, dessen Schmerzgrenze in der Verhandlung zu erkennen und letztlich in der Verhandlung Erfolg zu haben. Damit ist Empathie als erfolgskritischer Faktor entscheidend für deinen Verhandlungserfolg – richtig dosiert, vermeidest du so teure Verhandlungsfehler. Willst du eine Verhandlung auf Augenhöhe, geht es auch darum, Informationen in Verhandlungen gern weiterzugeben – sofern dies dein(e) Verhandlungspartner*in auch macht.

Tipp 3: Gemeine Verhandlungstricks erkennen und ansprechen

Nun kommt der Umgang mit miesen Verhandlungstricks ins Spiel, zudem die Frage, welcher Verhandlungsirrtum hierbei häufig passiert. Wenn du die Tricks deiner Verhandlungspartner*innen nicht kennst, wirst du unter Stress mehr Zugeständnisse machen als du ursprünglich geplant hattest. Daher gilt es, diese Tricks zu identifizieren und sich der eigenen Verletzbarkeit bewusst zu sein. Stell dir während der Verhandlung die Frage: Wurde soeben ein Wert von mir verletzt? Wenn ja, läufst du Gefahr, sehr emotional zu reagieren. Es ist zu empfehlen, sich in einem solchen Moment zurückzunehmen, ggf. eine Pause zu machen, um dann wieder ruhig und reflektiert in die Verhandlung zurückzukehren.

Die Kunst, auf miese Verhandlungstricks zu reagieren, besteht darin, den/die Verhandlungspartner*in unter Druck zu setzen, gleichzeitig aber fair zu bleiben. Übe daher den Umgang mit solchen Tricks, um nicht auf sie reinzufallen.

Die hier vorgestellten Mechanismen und Maßnahmen verbinden sich schließlich zu einem ganzheitlichen Verhandlungsprozess, der auf die eigenen Ziele und Strategien abgestimmt sein muss. Menschen, Prozesse, Informationspolitik und Machtverhältnisse müssen im Rahmen der Planung und der Verhandlung selbst jederzeit glaubwürdig und kongruent sein. Es gilt: Verhandlungsgeschick und -erfolge kann man lernen, sie sind planbar und Verhandlungsfehler somit bestmöglich vermeidbar.

Die Autorin Ulrike Knauer ist seit 2008 als selbständige Unternehmerin in den Bereichen Vertrieb, Verhandlungspsychologie und Social Selling mit Online-Sale im B2B-Bereich aktiv.

Entfesseln Sie die Macht der digitalen Medien: Innovative Marketing-Konzepte und -Taktiken

Durchdachte digitale Marketing-Konzepte und -Taktiken sind heutzutage unverzichtbar, um sich auf einem hart umkämpften Markt von der Konkurrenz abzuheben. Tipps und To-do’s.

Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir Produkte und Dienstleistungen vermarkten, grundlegend verändert. Unternehmen müssen sich ständig an neue Trends und Technologien anpassen, um erfolgreich zu bleiben.

In diesem Zusammenhang werden immer wieder neue kreative Ansätze entwickelt, um Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden – dies gilt für alle erdenklichen Branchen. Deshalb erfahren Sie in diesem Artikel, wie innovative Marketingkonzepte jeder Art von Unternehmen helfen können.

Sponsoren finden und Umsatz generieren

In einer Welt, in der die Konkurrenz ständig wächst und sich die Technologie schnell entwickelt, müssen Unternehmen kreativ sein, um Aufmerksamkeit zu erregen und Kunden zu gewinnen. Eine Möglichkeit, innovatives Marketing zu betreiben, ist es, auf unkonventionelle Weise mit den Kunden zu interagieren.

Statt nur Anzeigen oder Werbespots zu schalten, können Unternehmen zum Beispiel auf Social-Media-Plattformen aktiv werden und so eine persönlichere Beziehung zu ihren Kunden aufbauen. Eine weitere Taktik besteht darin, gezielt auf bestimmte Nischenmärkte abzuzielen. Indem man sich auf eine spezielle Zielgruppe konzentriert und ihre Bedürfnisse genau kennt, kann man gezielte Kampagnen entwickeln und so besser Erfolg haben.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger im Marketing. Immer mehr Verbraucher achten darauf, dass Produkte und Dienstleistungen umweltfreundlich sind. Unternehmen sollten daher innovative Konzepte entwickeln und hierbei auch gegebenenfalls zustehende Fördermittel nutzen, um ihre Nachhaltigkeit hervorzuheben und so bei den Kunden zu punkten.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Innovative Marketing-Konzepte und -Taktiken sind notwendig für jedes Unternehmen, das erfolgreich sein möchte. Indem man kreativ ist und neue Wege geht, kann man sich von der Konkurrenz abheben und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Videoinhalte als Marketingstrategie

Videoinhalte sind ein äußerst effektives Marketinginstrument für den Fußball. Mit der steigenden Popularität von Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube haben sich auch die Möglichkeiten zur Vermarktung von Fußballclubs und -veranstaltungen erweitert. Durch die Erstellung von Videos können Clubs ihre Fans auf eine unterhaltsame Art und Weise erreichen und ihnen einen Einblick in das Leben hinter den Kulissen des Vereins geben.

Dies kann dazu beitragen, dass Fans sich noch stärker mit dem Club identifizieren und ihm treu bleiben. Weiterhin ermöglichen Videoinhalte auch, neue Zielgruppen zu erschließen. Ein verständliches Beispiel ist die Bindung der Fans des SC Elversberg, als dieser in die  2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen ist. Das besagte Fußball-Video des SV Elversberg verfolgt den Weg des kleinen Vereins aus den untersten Ligen bis in die zweite Liga. Dabei stehen die Emotionen und die Verbindung zu den Fans im Mittelpunkt. Durch gezieltes Targeting können Clubs potenzielle Fans ansprechen, die bisher bislang nicht mit dem Verein in Kontakt gekommen sind.

Ein weiterer Vorteil von Videoinhalten ist ihre Viralität. Wenn ein Video besonders unterhaltsam oder emotional ist, kann es schnell viele Views und Shares generieren und somit eine größere Reichweite erzielen. Daher bieten Videoinhalte als Marketinginstrument für den Fußball also zahlreiche Vorteile. Sie helfen dabei, bestehende Fans zu binden, neue Zielgruppen zu erreichen und eine größere Reichweite zu erzielen. Daher sollten Clubs unbedingt in die Erstellung von hochwertigen Videoinhalten investieren. Vor allem die Fankultur des Vereins SV Elversberg wird durch derartige Clips angeregt.

Digitales Marketing befindet sich auf dem Vormarsch

Digitales Marketing ist eine Form des Marketings, die auf digitalen Kanälen wie Social Media, E-Mail-Marketing und Suchmaschinenoptimierung basiert. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Zielgruppe online zu erreichen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Eine der größten Vorteile des digitalen Marketings ist seine Reichweite. Durch die Nutzung von Online-Plattformen können Unternehmen potenziell Millionen von Menschen erreichen.

Ebenso bietet digitales Marketing auch eine höhere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Vergleich zu traditionellen Marketingmethoden. Ein weiterer wichtiger Aspekt des digitalen Marketings ist die Möglichkeit, Daten zu sammeln und zu analysieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Kampagnen zu optimieren und besser auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe einzugehen.

Trotz all dieser Vorteile gibt es jedoch auch Herausforderungen im Bereich des digitalen Marketings. Die Konkurrenz um Aufmerksamkeit im Online-Bereich ist groß und es erfordert viel Arbeit, um sich von anderen Marken abzuheben. Außerdem kann das schnelle Tempo der Entwicklung neuer Technologien dazu führen, dass bestimmte Strategien schnell veraltet sind.

Grundsätzlich bietet digitales Marketing jedoch viele Möglichkeiten für Unternehmen, um ihr Geschäft erfolgreich auszubauen und ihre Marke bekannter zu machen. Mit der richtigen Strategie und Umsetzung kann digitales Marketing einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten.

Vereine kämpfen um finanzielle Sicherheiten – besonders in den unteren Ligen

Marketingmaßnahmen sind für Fußballvereine von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen, die Bekanntheit des Vereins zu steigern und eine starke Fanbasis aufzubauen. Durch gezielte Marketingstrategien können Fußballvereine ihre Marke stärken und ihre Zielgruppe ansprechen. Eine erfolgreiche Marketingkampagne kann dazu beitragen, dass ein Verein mehr Tickets verkauft, Sponsoren gewinnt und Merchandising-Produkte häufiger verkauft werden.

Dadurch erhöht sich das Einkommen des Vereins und es können Investitionen in Spieler oder Infrastruktur getätigt werden. Überdies kann Marketing auch dazu beitragen, das Image eines Vereins zu verbessern. Eine positive Wahrnehmung des Vereins durch Fans und Medien kann sich positiv auf den Erfolg auswirken und neue Möglichkeiten eröffnen. Insgesamt ist Marketing für Fußballvereine unverzichtbar, um langfristigen Erfolg zu erzielen und eine starke Verbindung zur Fangemeinde aufzubauen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei das Social-Media-Marketing. Durch eine aktive Präsenz auf Plattformen wie Facebook oder Twitter können Fußballvereine direkt mit ihren Fans kommunizieren und sie an ihrem Erfolg teilhaben lassen. Auch Influencer-Kampagnen oder virale Videos können dazu beitragen, dass der Verein in den sozialen Medien präsenter wird. Zudem ist es wichtig, sich als Marke klar zu positionieren und ein Alleinstellungsmerkmal herauszustellen.

Ein Beispiel hierfür ist Borussia Dortmund mit seinem Slogan „Echte Liebe“. Dieser steht für eine enge Verbindung zwischen dem Verein und seinen Fans sowie für Leidenschaft und Identifikation. Daher kann gesagt werden: Ohne gezielte Marketingmaßnahmen geht im modernen Profifußball nichts mehr. Doch nur wer seine Ressourcen clever einsetzt und seine Zielgruppe genau kennt, kann langfristig erfolgreich sein – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.

Auch die gelebte Fankultur spielt eine übergeordnete Rolle. Im Allgemeinen sind Fußballfans sehr leidenschaftlich und engagiert in ihrer Unterstützung für ihr Team. Sie kleiden sich oft in den Farben ihres Vereins, tragen Schals oder Trikots mit dem Logo des Teams und singen lautstark Lieder und Hymnen während des Spiels.