Die „Forbes Under 30 DACH“-Liste 2022 ist da


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Die „Forbes Under 30 DACH“-Liste 2022 ist da: Sie umfasst je 30 neue Listmaker aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die unter 30 Jahre alt sind und schon Außergewöhnliches erreicht haben. Hier die Listmaker aus Deutschland auf einen Blick.

Die Listmaker „30 under 30“ aus Deutschland auf einen Blick

Vorname, Nachname Organisation bzw. Aktivität:

  • Katharina Kreutzer, Boomerang
  • Antonia Schein, codary
  • Amanda Maiwald, codary
  • Kim Eisenmann, Twinvay GmbH
  • Sara Schiffer, HyLane GmbH
  • Vanessa Cann, KI-Verband
  • Janina Breuer, Paralympics-Schwimmerin
  • Isabelle Guenou, The smart period blood GmbH
  • Miriam Santer, The smart period blood GmbH
  • Jennifer Phan, Passionfroot
  • Selena Milanovic, Expert Healthcare Consultant
  • Madina Katter, Bulletproof Ukraine
  • badmómzjay (Jordan Napieray), Sängerin, Unternehmerin
  • Celine Nadolny, Book of Finance
  • Mareike Awe, intumind GmbH
  • Giulia Gwinn, FC Bayern München
  • Katharina Weißig, Periodically
  • Alica Schmidt Leichtathletin, Influencerin
  • Nikolaj Bewer, codary
  • Maximilian Wühr, FINN
  • Niklas Tauch, Liefergrün
  • Balazs Deme Pile, Capital
  • Leon John Hermann, Wingcopter
  • Manuel Kimanov, Sharemac GmbH
  • Eddie Rietz, Mindable Health GmbH
  • Andreas Dengel, Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • Kai Havertz, FC Chelsea
  • Lennardt Hachmeister, iotis GmbH
  • Umut Gültekin, „RBLZ_Umut“
  • Apache 207 (Volkan Yaman), Rapper

Hier alle Listmaker aus DACH auf einen Blick

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Gründer*in der Woche: Codesphere – auf Transformationsreise

Wie Elias Schneider und Jonas Zipprick die Transformation ihres 2020 gegründeten Coding-Start-ups Codesphere vom Verbraucher*innenprodukt hin zur treibenden Kraft in der Unternehmensinfrastruktur erfolgreich gemeistert haben.

Die Reise eines Start-ups ist selten ein gerader Weg zum Erfolg. Auch für Codesphere, 2020 von Elias Schneider und Jonas Zipprick in Karlsruhe gegründet, war die Suche nach der idealen Kund*innengruppe alles andere als einfach. Im dynamischen Umfeld der Softwareentwicklung durchlebte das junge Unternehmen in kürzester Zeit erhebliche Veränderungen.

Challenge Zielgruppe: Wohin soll’s gehen?

Die Mission von Codesphere, Softwarebereitstellung in der Cloud zu vereinfachen, hatte von Beginn an die Herausforderung, dass ein solches Infrastrukturprodukt eine potenziell sehr breite Zielgruppe hat. Der Start erfolgte mit einem Fokus auf private Entwickler*innen, die als zugänglichste Marktnische galten. Somit führte das Start-up im Jahr 2021 ein Verbraucher*innenprodukt ein, das einzelnen Entwickler*innen bei der Bewältigung der Herausforderungen von Cloud-Bereitstellungen half. Das Produkt erfreute sich rasch wachsender Beliebtheit und zog über 35.000 Benutzer*innen an. „Trotz eines beeindruckenden Wachstums und positiver Nutzungsstatistiken stießen wir auf Herausforderungen wie geringe Conversion Rates zu bezahlter Nutzung und mangelndes direktes Feedback“, so Elias.

In der Erkenntnis, dass Anpassungen notwendig waren, verlagerten Elias, Jonas und ihr hinzugekommener Co-Founder Roman Frolov im Jahr 2022 ihren Fokus auf Start-ups, was als die nächste logische Weiterentwicklung angesehen wurde. Auch dieser Schwenk brachte unerwartete Herausforderungen mit sich. „Entgegen unseren Erwartungen empfanden Start-ups oft keinen direkten Druck zur Verbesserung ihrer Infrastruktur, da sie großzügige Guthaben von Cloud-Giganten wie AWS, GCP und Azure erhielten“, so Elias. Eine weitere Neuausrichtung war somit unausweichlich.

Heute kommen die Codesphere-Lösungen vor allem in großen Unternehmen aus Branchen wie Bank- und Finanzwesen, Verteidigung, E-Commerce oder künstliche Intelligenz zum Einsatz. „Diese Unternehmen stehen meist vor komplexen Herausforderungen, darunter Anwendungen mit hohem Ressourcenbedarf, schwankender Auslastung der Daten­center sowie der Notwendigkeit von Team-Koordination und Prozessverbesserungen“, erläutert Elias. „Hierfür bieten wir ihnen Lösungen, die es Entwickler*innen ermöglicht, ihre Projekte in die Cloud zu bringen, ohne aufwändiges technisches Wissen im Bereich Kubernetes, Container oder DevOps zu benötigen.“

Die Learnings der Founder

  • Während der Transformationsreise hat Codesphere wichtige Erkenntnisse gewonnen, welche die Entwicklung des Start-ups maßgeblich geprägt haben:
  • Kleinere Kund*innen mögen zwar auf den ersten Blick für ein Start-up attraktiver und handlicher erscheinen – jedoch bedeutet dies nicht immer, dass sie die ideale Zielgruppe sind.
  • Der anfängliche Fokus auf Entwickler*innen, die noch immer Endbenutzer*innen sind, erwies sich als entscheidend für die Perfektionierung des Benutzer*innenerlebnisses.
  • Auch das Festhalten an der langfristigen Produktvision zahlte sich am Ende aus.
  • Anfangs ist es vollkommen in Ordnung, Maßnahmen zu ergreifen, die nicht sofort skalierbar sind, da die gewonnenen Erkenntnisse in dieser Phase von unschätzbarem Wert sind.
  • Der Aufbau einer funktionierenden Vertriebsorganisation ähnelt in vielerlei Hinsicht der Ingenieursarbeit: Aufstellen von Hypothesen, Durchführen von Tests, kontinuierliches Iterieren und Verbessern.

„Auch wenn wir bereits einen weiten Weg zurückgelegt haben, sehen wir dies erst als den Anfang. Jetzt gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in skalierbare Prozesse umzuwandeln, um so viele Unternehmen wie möglich auf unsere Reise mitzunehmen. Software ist die Zukunft, und innovative Positionierung in diesem Bereich wird zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil von morgen“, so CEO Elias abschließend.

GameChanger des Monats: Judes Family – die einfachste Stoffwindel der Welt

Im Durchschnitt fällt pro Kind in der Wickelzeit eine Tonne Restmüll an. Weil herkömmliche Windeln aus Verbundstoffen bestehen, sind sie nicht recycelbar. Bei der Entsorgung werden die Windeln verbrannt, die Reste als Sondermüll gelagert. Nele Schellschmidt und Leon von Klitzing haben eine Lösung für dieses Problem erarbeitet – und 2020 in München Judes Family gegründet. Mehr dazu im Interview mit Nele und Leon.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu Judes Family gekommen? Und was treibt euch als Unternehmer*innen im Sinne eines GameChangers an?
Leon:
Kurz nach der Geburt unseres Sohnes haben wir herausgefunden, was nach der Benutzung mit Einwegwindeln passiert – dass sie schädlich für die Umwelt sind und Plastik auf der Haut der Babys auch nicht gesund ist. Deshalb haben wir begonnen, Stoffwindeln zu verwenden, aber die gängigen Marken haben für uns nicht funktioniert. Die Windeln waren kompliziert in der Anwendung, haben oft nicht dicht gehalten und waren auch nicht besonders stilvoll – deshalb haben wir 2020 entschieden, die perfekten Stoffwindeln selbst zu entwickeln.

Was genau ist das Problem der klassischen Einwegwindeln?
Nele:
Windeln bestehen aus einer Mischung aus meist erdölbasiertem Plastik, chemischen Superabsorbern und weiteren Stoffen – und sind deshalb nicht recycelbar. Bei der Entsorgung werden die Windeln verbrannt, wobei immer Reste übrig bleiben, die als Sondermüll in Endlager gebracht werden. Dabei entstehen zum einen Risiken für die Umwelt, denn einen langfristigen Plan, wie dieser Sondermüll sicher verwahrt werden kann, gibt es nicht. Zum anderen entstehen Kosten für die Gesellschaft. Da Einwegwindeln etwa 10 Prozent des Restmülls in Deutschland ausmachen, sind sie ein relevanter Kostenfaktor in der Entsorgung.

Ihr setzt der Wegwerfwindel die Stoffwindel entgegen? Die Vorteile für die Umwelt liegen auf der Hand. Wie habt ihr es geschafft, die zumeist als wenig alltagstauglich oder altmodisch angesehene Stoffwindel modern und beliebt zu machen?
Leon:
Vor der Geburt unseres Sohnes hatten wir auch verschiedene Vorurteile: Ist das nicht unhygienisch? Halten die dicht? Ist es nicht unheimlich aufwendig? Wir haben auch unterschiedliche Stoffwindelangebote getestet, sie waren in der Handhabung jedoch viel zu kompliziert. Deshalb haben wir entschieden, eine eigene Stoffwindel für moderne Eltern zu entwickeln: simpel in der Anwendung und gleichzeitig stylisch. Unser Ziel war es, die einfachste Stoffwindel der Welt zu erschaffen – für Judes soll niemand eine Anleitung benötigen, es funktioniert ganz intuitiv. Die Handhabung ist genau wie bei einer Wegwerfwindel, es muss nichts gefaltet oder geknöpft werden. Mittlerweile wickeln über 20.000 Eltern mit Judes und seit 2021 sind wir die meist empfohlene Stoffwindel in Deutschland und Österreich.

Euer Produkt ist ja nicht die einzige Stoffwindel am Markt? Wie unterscheidet ihr euch mit Judes Family von anderen Anbietenden?
Nele:
Wir haben uns sehr viele Stoffwindeln verschiedener internationaler Marken angeschaut, sie analysiert und ihre jeweiligen besten Funktionen herausgearbeitet. Unsere Windeln bestehen aus einem fein aufeinander abgestimmten System, das sich optimal ergänzt: Es gibt eine wasserdichte Überhose und eine Innenwindel aus Bio-Baumwolle, die mit einem Klettverschluss geschlossen werden – ähnlich wie auch bei Einwegwindeln. In die Innenwindel wird zusätzlich ein Poo Paper eingelegt, das den Stuhlgang auffängt und nach Benutzung in den Restmüll kommt. Für die Innenwindel haben wir einen eigenen Stoff entwickeln lassen, der aus mehreren Lagen besteht, sehr saugfähig ist und bis zu 12 Stunden dicht hält. Die Innenwindel kann einfach bei 60 Grad gewaschen werden, die Überhose wird gelüftet und kann bei Bedarf auch in die Waschmaschine.

Terra One erhält 7 Mio. Euro Seed-Finanzierung für KI-optimierte Batteriespeicher

Das Berliner Tech-Start-up Terra One ist einer der Pioniere im Bereich Batteriegroßspeicher in Deutschland und in diesem Markt seit 2023 aktiv. Die Seed-Finanzierung wird von einem namhaften Investorenkonsortium geleistet.

Angeführt wird die Finanzierungsrunde vom Early-Stage-VC für Real-Asset-Technologien PT1 mit Unterstützung von neosfer, dem Frühphaseninvestor der Commerzbank. Darüber hinaus haben sich unter anderem 468 Capital, der Deep-Tech-Investor des ehemaligen Rocket-Internet-Geschäftsführers Alexander Kudlich, N26-Mitgründer Maximilian Tayenthal, Serienunternehmer Jan Beckers sowie die Scout Funds von Andreessen Horowitz und Hedosophia an der Finanzierungsrunde beteiligt.

Dezentrale Speicherung von erneuerbaren Energien

Terra One widmet sich einer der größten Herausforderungen, die es im Zuge der grünen Energiewende und des Erreichens der Klimaziele zu lösen gilt: der dezentralen Speicherung von erneuerbaren Energien. Durch den steigenden Ausbau der Solarkapazitäten sowie der wachsenden Anzahl an Windkraftanlagen gerät das Erreichen der Klimaziele bzgl. der reinen Erzeugung von grünem Strom in greifbare Nähe. Jedoch reichen die Möglichkeiten zur Energiespeicherung derzeit bei weitem nicht aus, um den vollständigen Umstieg auf erneuerbare Energien zu gewährleisten. So gingen im Jahr 2023 aufgrund von Netzüberlastung 19 Terrawattstunden an erneuerbarer Energie allein in Deutschland verloren - genug, um 6 Millionen Haushalte zu versorgen.

Full-Stack-Konzept für Batteriegroßspeicher-Projekte

Die Technologie von Terra One, das von dem Serien-Unternehmer Tony Schumacher und vom Unicorn-CFO Thomas Antonioli (Grover) gegründet wurde, folgt einem neuen Ansatz: Mit seinem Full-Stack-Konzept entwickelt und betreibt Terra One Batteriegroßspeicher-Projekte, welche mittels einer eigenen AI-basierten Optimierungssoftware automatisiert geladen und entladen werden. Vereinfacht: Die Batterien laden sich auf, wenn der Anteil erneuerbarer Energien im Netz typischerweise am höchsten ist - und damit die Preise für Strom am niedrigsten - und entladen sich, wenn das Netz andernfalls auf konventionelle Stromerzeugung zurückgreifen müsste und die Preise somit deutlich höher sind. Diese Volatilitäten steigen mittelfristig durch den weiteren Zubau an Erneuerbaren erheblich an. Die Vermarktung der Speicher erfolgt über die europäische Strombörse EPEX, für die Terra One bereits die benötigten Lizenzen erworben hat.

Terra One erfüllt damit zwei Funktionen: Durch die intelligente Vermarktung an den Strombörsen werden bereits heute - unabhängig von Subventionen - attraktive wirtschaftliche Renditen erzielt. Zugleich trägt die ausgleichende Funktion entscheidend zur Netzstabilität bei und ermöglicht damit erst die Fortführung der Transformation zu 100% grüner Energie.

Das Unternehmen hat sich bis dato knapp 300 Projektflächen gesichert, auf denen es Speicher mit einer Gesamtkapazität von über 20 GWh zu errichten plant und damit einer der größten Speicherbetreiber Europas wäre. Das Unternehmen finanziert diese Speicher über Infrastruktur- und andere institutionelle Investoren, welche von den attraktiven Renditemöglichkeiten und den ESG-Credentials dieser Anlageklasse angezogen werden. Bereits heute verfügt Terra One über Interessenbekundungen solcher Investoren in 9-stelliger Höhe.

Terra One-Mitgründer Thomas Antonioli kommentiert: “Wir freuen uns sehr über diese Finanzierungsrunde, welche uns erlaubt unsere Vision voranzutreiben, den führenden Batterieoptimierer Europas aufzubauen und damit einen essentiellen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten. Konkret werden wir mit der Finanzierung unser Team weiter aufbauen und unsere revolutionäre Batterie-Optimierungssoftware sowie unsere Projektpipeline weiterentwickeln.“

Nikolas Samios, Managing Partner von PT1, erklärt die Investmententscheidung: “Wir beschäftigen uns seit geraumer Zeit mit Energiespeichertechnologien, denn wir wissen aus erster Hand, dass Infrastrukturfonds nur darauf warten, signifikante Summen in dieses Thema zu investieren. Nach ausgiebigem Screening des europäischen Marktes hat sich für uns Terra One klar als das beste Team und die beste Technologie erwiesen. Was mit Enpal und 1Komma5° bei der Skalierung der Installation von Solaranlagen gelungen ist, wird aus unserer Sicht mit Terra One nun auch für die Entwicklung und den Betrieb großer Batteriespeicher im Netz erreicht.”

Karim Menn, Senior Investment Manager von neosfer kommentiert das Investment: “Das Team von Terra One ist mit den richtigen Kompetenzen ausgestattet, um auf dem Energiespeichermarkt erfolgreich zu sein: eine hohe Geschwindigkeit, ein tiefes Verständnis für die Technologie sowie ihr Ansatz der vertikalen Integration in Kombination mit operativer Exzellenz. Darüber hinaus können Synergien zwischen Terra One und dem Asset Management der Commerzbank Gruppe entstehen, das zunehmend auf erneuerbare Energien und damit verbundene Infrastrukturprojekte setzt.“

Terra One-Mitgründer Tony Schumacher kommentiert: “Menschen außerhalb der Energiebranche haben häufig ein geringes Vorstellungsvermögen, wie viel Energie unsere Projekte speichern können. Unsere aktuell größtes genehmigtes Batterieprojekt kann eine Stadt mit 100.000 Einwohner bis zu 6 Stunden mit Strom versorgen. Das ist eine gewaltige Leistung, die es ermöglicht, Produktionsschwankungen erneuerbarer Energien auf großer Skalierung auszugleichen. Wir bauen eine wichtige Infrastruktur, um die Energiewende zu ermöglichen.”

Gründer*in der Woche: Tribu Box - Abo out of the Box

Vom Geburtsvorbereitungskurs in die Selbständigkeit: Wie zwei Mütter mit ihren Tribu-Boxen den Spielzeugmarkt erobern.Vom Geburtsvorbereitungskurs in die Selbständigkeit: Wie zwei Mütter mit ihren Tribu-Boxen den Spielzeugmarkt erobern.

Sie werden so schnell groß“ ist einer der häufigsten Sätze, den Eltern hören oder selbst sagen, wenn es um ihre Sprösslinge geht. Und ja, es stimmt: Kinder werden schnell groß. Sie entwickeln sich vor allem in den ersten Monaten und Lebensjahren rasant und haben ständig neue Bedürfnisse. Das zeigt sich auch beim Thema kindgerechtes Spielzeug, das ständig neue Anforderungen erfüllen muss, damit es ideal zur jeweiligen Entwicklungsstufe passt. Doch was passiert mit dem alten Spielzeug? Im besten Fall wird es weitervererbt, verkauft oder verschenkt. Vieles landet jedoch einfach auf dem Müll – ein kurzes und sehr unnachhaltiges Spielzeugleben findet sein abruptes Ende.

Für zwei Gründerinnen aus Berlin, die selbst Mütter sind, war irgendwann klar: So kann das nicht weitergehen. Aus dieser Erkenntnis heraus haben Cilia Laug und Daniela Llanes ihr Start-up Tribu Box GmbH gegründet. Tribu ist ein nachhaltiges Kreislaufabonnement für pädagogische Spielzeugboxen, die von Kind zu Kind weitergegeben werden, anstatt einfach auf der Mülldeponie zu landen.

Südamerikanische Frauenpower in der Berliner Start-up-Szene

Cilia und Daniela stammen beide aus Südamerika. Neben den kulturellen Wurzeln verbindet sie die gemeinsame Erfahrung des Mutterseins in einem fremden Land. Kennengelernt haben sie sich im Geburtsvorbereitungskurs. Kurz nach der Geburt ihrer Töchter war ihnen klar, dass sie dieselben Visionen haben und diese gemeinsam verwirklichen wollen. Beiden Frauen sehen Mutterschaft keineswegs als Pause in ihrem Berufsleben. Vielmehr empfinden sie das Elternsein als eine Bereicherung, weil sie dadurch die Welt noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten können und ein noch klareres Ziel vor Augen haben: den Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Durch die Geburt ihrer Tochter Mila im Jahr 2019 hat sich der Blick der gebürtige Chilenin Daniela auf ihr berufliches Leben verändert. In den Berliner Vorstandsetagen zu Hause, wuchs die frisch gebackene Mutter in eine neue Rolle, die ihrer beruflichen Reise eine neue, unerwartete Tiefe hinzufügte. „Für mich bedeutete die Gründung eines Unternehmens in einem mir eigentlich fremden Land, neu zu definieren, was es heißt, Mutter und Unternehmerin zu sein, und das mit einem anderen kulturellen Hintergrund“, so Daniela.

Cilias Weg begann in Lima und ist vor allem von Durchhalte­vermögen, Anpassungsfähigkeit und dem unermüdlichen Verfolgen eines Traums gekennzeichnet. Schon mit 18 Jahren hat sie sich aus ihrer Heimat Peru verabschiedet und in den Niederlanden jene Bildung gesucht, die sie in ihrer Heimat vermisste. Ihren Masterabschluss hat sie an der Universität Amsterdam gemacht, 2018 führte sie ihr Weg nach Berlin, wo sie auf Daniela traf.

Eigene Probleme mit dem eigenen Unternehmen lösen

Aus dem Kennenlernen beim Geburtsvorbereitungskurs erwuchs Ende 2020 der Entschluss, gemeinsam zu gründen. Anfang 2021 brachten sie ihr erstes MVP auf den Markt, seit September 2022 bereichert und unterstützt Tribu tausende Familien in der DACH-Region. „Tribu ist alles, was wir als frisch

gebackene Eltern wollten, aber nie finden konnten“, sagt Cilia. Denn als sie und ihre Mitgründerin selbst Kinder bekamen, standen sie nicht nur vor der Herausforderung, einen kleinen Menschen groß zu ziehen, sondern sahen sich auch mit tausenden Fragen konfrontiert: Wie erziehe ich ein Kind richtig? Welchen Kinderwagen brauche ich? Mit was kann mein Baby spielen, um seine Entwicklung zu fördern?

Und gerade beim Thema Spielsachen kamen viele weitere Fragen dazu: Sind die Spielsachen nachhaltig? Sind die Materialien vielleicht schädlich für mein Kind? Ist das alles sicher? Die beiden Frauen waren überfordert und haben aus dieser Überforderung ihre Konsequenzen gezogen. „Wir haben unsere eigene Hilflosigkeit und unsere eigenen Bedürfnisse genommen und daraus ein Unternehmen gegründet“, bringt es Daniela auf den Punkt.

Hinter Tribu stehen neben den Gründerinnen Expert*innen, die sich bestens im Bereich der kindlichen Entwicklung auskennen. Das Spielzeug wird so zusammengestellt, dass es perfekt für die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes geeignet ist. Dafür sorgen Neurowissenschaftler*innen aus Oxford und Cambridge sowie ein erfahrener Kinderarzt, der die Sicherheit im Blick behält. Hinzu kommen zertifizierte Montessori-Lehrer*innen, eine Hebamme und Pädagog*innen – insgesamt ein starkes Team mit viel Expertise.

Simple Idee mit großem Potenzial

Da Cilia und Daniela nur zu gut wissen, dass man als Eltern nicht viel Zeit hat und an der Flut von Informationen schier verzweifeln kann, war es ihr Anliegen, alles so einfach wie möglich zu gestalten und die Entscheidung, was in die Hände der Kleinsten gelangen soll, jenen zu überlassen, die sich damit auskennen. Und da man als Eltern natürlich auch an die Zukunft der Kinder denkt und an die Welt, in der sie leben werden, haben sich Cilia und Daniela bei der Auswahl der Spielzeuge auf nachhaltige Materialien fokussiert.

Genauso wichtig ist es den Gründerinnen, dass ihr Spielzeug zur Miete angeboten wird. „Wir wollen mit unserem Unternehmen die Entwicklung durchbrechen, dass Spielzeuge kurz genutzt werden und dann im Müll landen“, so Daniela.

Die „harten“ Fakten geben den beiden Unternehmerinnen Recht: Im Vergleich zum Neukauf von Spielsachen verringert Tribu die negativen Umweltauswirkungen um 70 Prozent, und Eltern erhalten Spielsachen im Abo bis zu fünf Mal günstiger, als wenn sie diese einzeln erwerben würden. Eine Win-win-Situation für alle.

Die Idee von Tribu ist letztlich so simpel wie genial: gängige Abo-Modelle einfach auf Spielzeuge mit pädagogischem Mehrwert ummünzen. Die Boxen können monatlich, halbjährlich oder für ein ganzes Jahr abonniert werden. Sobald sich die Bedürfnisse der Kinder ändern, bestellen Eltern einfach eine neue Box, die „alten“ Spielsachen gehen zurück. Dann beginnt der Kreislauf von vorne und das Spielzeug wird der nächsten Familie ausgehändigt.

Die Boxen sind so konzipiert, dass Kinder von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr für jedes Entwicklungsstadium eine passende Box erhalten können, die ihrem Entwicklungsschritt und ihren Bedürfnissen entspricht. Zusätzlich macht die Box auch die Eltern glücklich. Nämlich dadurch, dass kein unnötiger Kram bzw. Plunder in die Wohnungen der Familien kommt. „Jedes Produkt, das in der Tribu-Box enthalten ist, wurde durch unsere Erfahrung als Mutter ausgewählt“, betont Cilia.

Dass sie und Daniela damit einen Nerv getroen haben, zeigen auch die Zahlen: Mehr als 800 Prozent Wachstum in den letzten zwölf Monaten und rund 30.000 weitere prognostizierte Abonnements bis 2025. Und das Konzept kommt auch bei Investor*innen an: Die Serie-A-Finanzierung wurde im August 2023 unter der Leitung des Spielzeug-Giganten Ravensburger abgeschlossen. All diese positiven Entwicklungen und Aussichten legen es nahe, den eingangs erwähnten Ausspruch nicht nur auf die junge Zielgruppe des Start-ups, sondern auch auf die Marke Tribu selbst zu münzen: „Sie werden so schnell groß.“

AIPERIA: 7,5 Mio. Euro für KI-basierte Lösung zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

Das 2021 von Dr. Jan Meller, Dr. Fabian Taigel und Franz Seubert gegründete Software-Start-up mit Sitz in Würzburg hat sich auf die nachhaltige Bedarfsplanung für frische Lebensmittel spezialisiert.

Basierend auf mehr als zehn Jahren Forschung hat AIPERIA eine auf KI basierende Planungslösung entwickelt, die es erstmals ermöglicht, von der Produktion bis zum Supermarktregal zu planen und mittels Vorhersagen die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Damit liefert AIPERIA ist die Antwort auf ein immer wichtiger werdendes Problem: Die Verschwendung von Lebensmitteln im Einzelhandel aufgrund schlechter Planung führt in Europa jedes Jahr zu Umsatzeinbußen in Höhe von 13 Milliarden Euro und zu 32 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – mehr Emissionen als Dänemark als ganzes Land produziert. Der politische Druck, diese enorme Lebensmittelverschwendung in Europa einzudämmen, ist groß, während die steigende Inflation auch die Gewinnspannen der Lieferanten drückt. Es besteht dringender Bedarf an genauen Prognosen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, die Gewinnspannen zu erhöhen und die Umsätze zu steigern. Mit seiner Lösung adressiert AIPERIA einen 10-Milliarden-Euro-Markt.

Das fast 60-köpfige Team in Würzburg hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine innovative Technologie erhalten, darunter den Baden-Württemberg KI Champions Award, den Deutschen KI Award in der Kategorie Startups, den CNA Innovation Award in der Kategorie Nachhaltigkeit und den Econic Startup Award.

Die Serie-A-Finanzierungsrunde wurde von Europas führendem Impact-Investor ETF Partners und LBBW Venture Capital angeführt, mit Unterstützung des bestehenden Investors Earlybird Venture Capital und eines Konsortiums von Angel-Investoren.

Franz Seubert, CEO und Mitgründer von AIPERIA: „In den letzten drei Jahren haben wir uns als führende Planungslösung für frische Lebensmittel auf dem deutschsprachigen Markt etabliert. Wir sind nun bereit, die Technologie in neue und internationale Märkte einzuführen, um unsere wichtige, nachhaltige Wirkung weiter zu steigern. Mit diesem Investment verfügen wir nun über die notwendigen Ressourcen und freuen uns auf die vor uns liegende Reise.“

Fabrice Bienfait, Senior Partner, ETF Partners: „Wir sind begeistert, das dynamische und wegweisende Team von AIPERIA zu unterstützen. Ihr Engagement, die entscheidende Herausforderung der Lebensmittelverschwendung frontal anzugehen, ist nicht nur bewundernswert, sondern unerlässlich. Mit einer schnell wachsenden Kundenbasis hat AIPERIA ein bemerkenswertes Potenzial bewiesen, und wir erwarten ein weiteres Wachstum bis 2024 und darüber hinaus. Die erfolgreiche Finanzierungsrunde markiert einen entscheidenden Meilenstein, und wir freuen uns darauf, zu sehen, wie groß die positiven Einflüsse ihrer innovativen Lösung sein werden. Es geht darum, die Lieferketten zum Besseren zu verändern, die Effizienz zu steigern und die Gewinne für Einzelhändler und Lieferanten gleichermaßen zu erhöhen.“

„Wir haben das Team und die Vision von AIPERIA bereits vor einiger Zeit kennengelernt und konnten beobachten, wie sie ihren Kundenstamm in der Bäckereibranche Monat für Monat vergrößern und eine technologisch überlegene Lösung liefern, die einfach zu bedienen ist. Wir freuen uns, das großartige Team von AIPERIA auf seinem zukünftigen Weg zu unterstützen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren und gleichzeitig den Umsatz und die Margen im Frischebe- reich zu verbessern“, sagt Dr. Patrick Herlinger, Investment Manager bei LBBW Venture Capital.

Dr. Fabian Taigel, COO und Mitgründer von AIPERIA, erläutert dies näher: „Jeden Tag treffen wir bei der Frischedisposition etwa 50 bis 100 Entscheidungen pro Filiale. Bei 10 Filialen sind das bereits 500 bis 1000 Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Wenn man sich pro Entscheidung nur 20 Sekunden Zeit nimmt, wäre ein Mitarbeiter fast drei Stunden am Tag mit der Planung beschäftigt. Der Zeitaufwand ist enorm, aber unsere KI reduziert diesen Aufwand um 90 %.

Der Accelerator Campus Founders hat das junge Team durch intensives Mentoring dabei unterstützt, eine Finanzierung von ETF Partners, Earlybird Venture Capital und LBBW Venture Capital zu erhalten. „Das Investment ermöglicht es AIPERIA, international zu expandieren. Wir haben das Potenzial dieses Teams früh erkannt und sie als Mentoren ermutigt, groß für ihre Lösung zu denken. Wir freuen uns, dass sie seit ihren Anfängen ein aktiver Teil unserer Community sind und weiterhin an unseren Programmen teilnehmen werden“, sagt Oliver Hanisch, CEO von Campus Founders.

Dr. Philipp Semmer, Partner bei Earlybird-X, fasst zusammen: „Wir sind stolz darauf, AIPERIA seit der Anfangsphase zu unterstützen. Das Unternehmen ist ein Beweis für die bahnbrechende und innovative Technologie, die von europäischen Universitäten ausgeht. Wir glauben, dass verderbliche Waren nur der Anfang sind! Langfristig werden wir eine stärker auf Vorhersage ausgerichtete Wirtschaft erleben: KI wird große Datenmengen aus verschiedenen Quellen verarbeiten, um Ereignisse und Ergebnisse in allen Bereichen der Weltwirtschaft vorherzusagen. Wir freuen uns darauf, diese Reise mit einem großartigen Team fortzusetzen.“

Förderprogramm NRW.SeedBridge: Neue Brückenfinanzierung für Start-ups

Die NRW.BANK startet ihr Förderprogramm NRW.SeedBridge: Start-ups aus NRW, die nicht älter als sieben Jahre sind, können Wandeldarlehen von bis zu 200.000 Euro beantragen.

Damit junge, innovative Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen die Zeit bis zur nächsten Finanzierungsrunde ohne Liquiditätsengpässe überbrücken können, hat die NRW.BANK heute das Förderprogramm NRW.SeedBridge gestartet. Mit dem kurzfristig aufgelegten Programm reagiert die Förderbank auf das aktuell knappe Angebot von Risikokapital im Markt. Über NRW.SeedBridge können Start-ups, die nicht älter als sieben Jahre sind, Wandeldarlehen von bis zu 200.000 Euro beantragen.

Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK: „Weil die Konjunktur nicht in Schwung kommt, wird Risikokapital zunehmend knapp. Start-ups fällt es immer schwerer, am Markt eine Anschlussfinanzierung zu finden. Hier helfen wir kurzfristig mit NRW.SeedBridge aus, damit jede gute Geschäftsidee aus Nordrhein-Westfalen die passende Finanzierung erhält.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Um die klimaneutrale und digitale Transformation zu meistern und unser Land fit für die Zukunft zu machen, brauchen wir die Innovationskraft engagierter Gründerinnen und Gründer. Gemeinsam mit der NRW.BANK arbeiten wir deshalb kontinuierlich daran, dass Start-ups in Nordrhein-Westfalen auch finanziell die besten Rahmenbedingungen vorfinden. Zuletzt haben Insolvenzen von Start-ups zugenommen, auch weil private Business Angel im aktuellen Umfeld zurückhaltender agieren. Mit NRW.SeedBridge schließen wir nun eine akute Finanzierungslücke im Markt, damit unsere Gründerinnen und Gründer sich ganz auf die Entwicklung ihrer Geschäftsidee fokussieren können.“

Über NRW.SeedBridge vergebene Wandeldarlehen stellt die NRW.BANK ohne Co-Investor zur Verfügung. Zins- und Tilgungszahlungen sind endfällig. Vorteil: Während der siebenjährigen Laufzeit des Darlehens werden die Unternehmen nicht mit Zins- und Tilgungszahlungen belastet.

Die Wandeldarlehen sind zudem nachrangig und der Darlehensnehmende muss keine Sicherheiten stellen. Deswegen gelten diese als eigenkapitalnahe Finanzierungen. Eine weitere Besonderheit bei Wandeldarlehen: Unter bestimmten Bedingungen kann der Darlehensgebende das Wandeldarlehen in einer der nächsten Finanzierungsrunden in eine Beteiligung an dem Start-up wandeln, sodass eine Rückzahlung des Darlehens in diesem Fall entfällt.

Weitere Informationen gibt es unter www.nrwbank.de/seedbridge

Scavenger AI: Frankfurter AI-Start-up sichert sich 1,1 Mio. Euro Pre-Seed Finanzierung

Das von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründete Scavenger AI ermöglicht Unternehmen komplexe Datenanalyse in wenigen Sekunden. Das Kapital wurde unter dem Lead des HTGF gemeinsam mit Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Fund eingesammelt.

Unternehmen generieren immer mehr Daten, doch es fehlt an Zeit und vor allem an Ressourcen, um diese Daten in Handlungsempfehlungen umzuwandeln. Das macht es für Firmen umso komplexer, Entscheidungen zu treffen, wenn die nötige Informationsgrundlage fehlt. Deshalb hat das von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründete  Scavenger AI drei proprietäre AI-Tools entwickelt, die in einem Workflow miteinander verbunden sind, um Fragestellungen der Firmen in wenigen Sekunden zu lösen. Die Software bereinigt die Daten, wertet sie basierend auf Fragestellung des/der User*in automatisch statistisch aus und gibt die Auswertung in einfacher Sprache wieder. Zuletzt werden alle mathematischen Ergebnisse mit Industriedaten angereichert und in Form eines Dashboards präsentiert.

Ausbau von Team und Infrastruktur

Mit der Finanzierung erweitert das Start-up, das zuvor von Cateligent unterstützt wurde, sein Team und baut die technologische Infrastruktur aus, um den derzeitigen Kund*innenbedarf abzudecken und die Software in den Markt einzuführen. Das Kapital wurde unter dem Lead des HTGF gemeinsam mit Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Fund eingesammelt.

Dazu Maximilian Hahnenkamp und Felix Beissel, Gründer von Scavenger AI: „Wir sind besonders froh, solch namhafte Investoren mit an Bord zu haben, die uns bei der Mission unterstützen, Unternehmen anhand ihrer Daten die bestmögliche Entscheidung unter jeglichen Umständen aufzuzeigen.”

Kilian von Berlichingen, Senior Investment Manager beim HTGF, sagt: „KI macht Unternehmen effizienter und Scavenger AI ist auf dem besten Weg, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen unvoreingenommene Erkenntnisse aus ihrem Datenschatz gewinnen können. Was mich besonders überzeugt hat, ist die technische Lösung, die dahintersteht und bereits jetzt einen großen Mehrwert für die Kunden schafft.“

Carina Roth, Investment Manager bei Calm/Storm: „Wir haben in erster Linie in ein starkes, junges und ehrgeiziges Team investiert, angeführt von Maximilian und Felix, das weiß, was es braucht, um zu gewinnen! Mit Scavenger AI sind sie auf einer Mission, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen denken und handeln. Die von Ihnen entwickelte KI-Technologie wird es Unternehmen erleichtern, tägliche Geschäftsherausforderungen schneller und einfacher zu lösen und effizienter handlungsorientierte sowie data-driven Insights zu entwickeln.”

Kalia Lab schließt 3,9 Mio. € Finanzierungsrunde ab und eröffnet 2. Standort

Das 2021 von Max Renneberg und Constantin Weil gegründete Kalia Lab betreibt Kliniken für ästhetische Medizin, Hautpflege und Gesundheit mit Health-Tech-Standards.

Das 2021 von Dr. med. Constantin Weil von der Ahe und Max Renneberg gegründete Start-up Kalia Lab adressiert als One-Stop-Destination für Beauty, Health & Skin Longevity mit seinem Angebot den globalen Trend des Erhalts von individueller Schönheit und Hautgesundheit, unter Berücksichtigung von biologischen Alterungsprozessen.

Kalia Lab bietet seinen Kund*innen ein holistisches, medizinisches Konzept, das äußere Schönheit und innere Gesundheit verbindet und somit Wegbereiter für ein schönes und gesundes Altern ist. Die Kund*innen haben dabei Zugriff auf umfassende, digitalisierte und KI-gestützte Abläufe: Von Terminbuchungen, Haut- und Lifestyle-Analyse bis hin zur Visualisierung von Behandlungsergebnissen und virtuellen Beratungs- und Kontrollterminen bietet Kalia Lab so moderne Abläufe wie kaum eine andere Klinik.

Bei den angebotenen Skin- und Health-Treatments vor Ort handelt es sich primär um ganzheitliche Behandlungen für effektive und nachhaltige Ergebnisse. Dabei setzt Kalia Lab auf Natürlichkeit, evidenzbasierte Behandlungen und Personalisierung. Neben klassischen, ästhetischen Anwendungen mit Hyaluron, Botox oder Lasern bietet das Start-up zahlreiche Therapien der regenerativen Medizin wie bspw. Platelet-Rich-Plasma-Behandlungen sowie Leistungen für die innere Gesundheit wie Vitamin-Infusionen, Supplements oder Bluttests für Gesundheits-Checks. Dabei wird jede(r) Kund*in persönlich und individuell beraten, es werden langfristige Behandlungspläne entwickelt, die auf die drei Säulen Prävention, Hautverjüngung und Gesundheit setzen. Das Besondere bei allen Treatments: Alle Kund*innen erwarten einzigartig natürliche Ergebnisse, die ihre individuelle Schönheit unterstreichen und bewahren, dank der hohen medizinischen Kompetenz der Ärzt*innen und Medical Skin Experts sowie dem eigens entwickelten Medical Concept.

Erste abgeschlossene Finanzierungsrunde für Kalia Lab

Kalia Lab will führender Anbieter für ganzheitliche Schönheit, Gesundheit und Skin Longevity werden. Auf diesem Weg bekommt das Unternehmen nun durch seine erste erfolgreich abgeschlossene Finanzierung wertvolle Unterstützung der Münchner Venture Capital Unternehmen Tengelmann Ventures und YZR Capital sowie mehr als 20 Business Angels. Mit dem Investment von insgesamt über 3,9 Mio. Euro baut Kalia Lab sein Konzept weiter aus und erschließt neue Standorte. Außerdem werden die Mittel in die Erweiterung des ganzheitlichen Produktspektrums fließen.

Max Renneberg, Geschäftsführer Kalia Lab: „Wir sind mehr als zufrieden mit unserer Finanzierungsrunde, die uns nicht nur finanziell den notwendigen Rückenwind gibt, sondern auch unsere langfristige Vision zu 100 Prozent trägt. Mit Kalia Lab möchten wir die Beauty- und Gesundheits-Branche revolutionieren und unseren Kund*innen ganzheitliche, individuelle Behandlungen ermöglichen. Digitale Tools verringern dabei die Komplexität, verhelfen zu nachhaltigen Ergebnissen und machen uns zum holistischen Anbieter für Skin Longevity. Wir haben nun die perfekten Partner an unserer Seite, die die Branche sehr gut kennen.”

Dr. med. Constantin Weil von der Ahe, Arzt und Gründer Kalia Lab: "Der erfolgreiche Abschluss unserer ersten Finanzierungsrunde und die Eröffnung unseres Standorts in Berlin stellen ein bedeutendes, nächstes Kapitel für Kalia Lab dar. Dies spiegelt nicht nur das Vertrauen der Investor*innen in unser Konzept und unsere Vision wider, sondern bekräftigt auch unser Engagement für Innovation und Exzellenz in der Schönheits- und Gesundheitsbranche."

Nadine Short, Investment Manager von Tengelmann Ventures: „Das holistische und gesundheitliche Konzept von Kalia Lab, mit Skin Longevity, Health-Tech und modernster, medizinischer Expertise, profitiert nicht nur von einem wachsenden Longevity Markt, sondern leistet auch einen positiven Beitrag zur langfristigen Gesundheit der Kund*innen. Das Team, mit ihren medizinischen und digitalen Kompetenzen, hat uns immer wieder über ihre klare Vision für die Kalia Lab Brand überzeugen können – wir freuen uns, dieses bei der Weiterentwicklung mit unserer Finanzierung zu unterstützen und unsere Kompetenzen beim Ausbau langfristig einzubringen.“

Markus Feuerecker, Founding Partner von YZR Capital: „Wir haben schon länger den Bedarf für Skin Longevity im Markt erkannt und freuen uns, mit Kalia Lab ein Team gefunden zu haben, das sich auf diesen fragmentierten und nicht innovativen Markt fokussiert. Kalia Lab hebt sich durch seinen Fokus auf natürliche Ergebnisse sowie seine Vision vom Wettbewerb ab und bietet – und dies zeigt sich auch in der Customer Retention – eine herausragende Customer Experience."

Meilenstein in der E-Commerce-Tech-Branche: Linehub übernimmt adnymics

Die adnymics GmbH, ein Tech-Anbieter für individualisierte Paketbeilagen, wird vom niederländischen Marketing-Kollektiv Linehub übernommen, das damit Europas Marktführer für Paketbeilagen wird. Zu dem Kollektiv gehören u.a. Daisycon, Affiliprint, Sovendus, Conversive, Trendata, New Media und Basebuilder

Die adnymics GmbH mit Sitz in München ist führender Technologieanbieter für individualisierte Paketbeilagen. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und hat seitdem über 7 Millionen Euro Venture-Kapital eingeworben. Unter der Marke adnymics bietet das Unternehmen personalisierte Paketbeilagen und Print-Mailings zur Kund*innenbindung an. Mit ParcelDealz wurde 2022 eine Plattform für die Neukund*innengewinnung mittels Beilagen aus dem Etikettendrucker entwickelt. Mit einer Reichweite von mehreren Millionen Paketbeilagen pro Monat hat sich ParcelDealz schnell als wichtiger Akteur im Markt etabliert.

Jetzt wird adnymics vom 2010 gegründeten niederländischen Marketing-Kollektiv Linehub übernommen. Linehub ist in der Marketingbranche bekannt für sein nutzer*innenorientiertes Service-Hub, das Marken dabei unterstützt, Dienstleistungen in der Online- und Offline-Kommunikation zu vereinfachen. Zum Kollektiv gehören unter anderem Daisycon, Affiliprint, Sovendus, Conversive, Trendata, New Media und Basebuilder.

Synergieeffekte und gemeinsames Wachstum

Die Zusammenarbeit schafft Europas größtes Netzwerk für Paketbeilagen mit einer Reichweite von über 200 Millionen Haushalten in 14 Ländern. Mit adnymics und ParcelDealz erweitert das Marketing-Kollektiv Linehub seinen Marktanteil im Offline-Marketing, ermöglicht Cross-Over-Angebote und verbessert die Customer Journey.

Marko Dobroschelski, CEO von Linehub: „Ich bin sehr erfreut und richtig begeistert, dass adnymics der Linehub-Familie beitritt. Dies bietet adnymics die Möglichkeit, die bestehenden Produkte zu kapitalisieren, die Entwicklung voranzutreiben und mit unseren gemeinsamen Ressourcen, Kundenstämmen und Erfahrungen deutlich schneller zu skalieren. Andererseits trägt diese Übernahme zu den Wachstumszielen von Linehub bei und eröffnet zudem allen Marken neue Vertriebskanäle über das Produkt ParcelDealz. Darüber hinaus wird es unsere Position im ‚Offline‘-E-Commerce-Markt (Affiliprint, Basebuilder, Heidenreich-Card, adnymics, ParcelDealz) zunächst in Deutschland, aber bald auch international stärken. Abschließend freue ich mich, Dominik, Simon und ihr gesamtes Team in München an Bord willkommen zu heißen, die unsere Reise mitgestalten und das Linehub-Kollektiv stärken.“

Das gesamte Team von adnymics und ParcelDealz bleibt erhalten und treibt die weitere Entwicklung der KI- und datengesteuerten Offline-Angebote von Linehub vom Münchner Büro aus voran.

Dominik Romer, Gründer und weiterhin Geschäftsführer von adnymics und ParcelDealz, sieht in der Fusion einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Unternehmens: „Mit unseren adnymics-Produkten zur Kundenbindung können wir das Angebot von Linehub wunderbar ergänzen. Unser Paketbeilagen-Netzwerk ParcelDealz ergänzt das Produktportfolio von Affiliprint perfekt. Seit dem Markteintritt im Jahr 2022 ist ParcelDealz bereits schnell gewachsen und wir können die Expansion nun gemeinsam weiter beschleunigen. Dieses Wachstum wird sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern stattfinden.“

Start-up met[ads] launcht erste Übereck-Screens in Deutschland

Das Düsseldorfer Start-up met[ads] ermöglicht jetzt auch in Deutschland das Ausspielen von mehrdimensionalen 3D-DOOH Kampagnen, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung von Kampagnen bieten.

met[ads], das Start-up für kreative 3D Werbung, gibt den Launch des ersten Übereck-Screens in Deutschland bekannt. Am Berliner Alexanderplatz stellen die mit dem internationalen Award for Innovation in Media ausgezeichneten Spezialist*innen mit dem Vision One Übereck-Screen eine einmalige Werbemöglichkeit für nationale und internationale Marken bereit.

Der Vision One Berlin besteht aus zwei Screens, die jeweils über eine Fläche von 44 Quadratmetern verfügen. Die Screens sind übereck angeordnet, um so die besonders werbewirksame Ausspielung von 3D-DOOH Kampagnen zu ermöglichen. Täglich erreicht der Vision One im Durchschnitt 360.000 Menschen, wodurch monatlich 10 Millionen Impressions erreicht werden. Der Launch des Vision One startet mit der aktuellen 3D-DOOH Kampagne der internationalen Kosmetikkette Sephora.

Ein Screen – unendliche Möglichkeiten

3D-DOOH-Creatives galten im vergangenen Jahr als noch als die Innovation im DOOH-Bereich, zumindest innerhalb des deutschsprachigen Raums. In Großstädten wie New York, London oder Shanghai sind 3D-DOOH Creatives schon seit längerem Teil der kreativen Außenwerbung. Dort wird 3D-DOOH für groß-angelegte Kampagnen, wie beispielsweise die Auftaktfeier zum Jahr des chinesischen Drachen, mehrdimensional in Szene setzt.

met[ads] will die Erlebniswelt des 3D-DOOH auch hierzulande etablieren. Durch den Einsatz des Vision One Übereck Screens können jetzt auch in Deutschland mehrdimensionale 3D-DOOH Kampagnen ausgespielt werden, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung nationaler und internationaler Kampagnen bieten. Durch 3D-DOOH-Kampagnen auf dem Vision One Übereck Screen kann die Awareness – und Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer*innen um das Dreifache gesteigert werden.

„Wir haben gesehen, welche Möglichkeiten 3D-DOOH allein in der Kreation bietet. Deshalb haben wir einen Schritt weitergedacht und uns vorgestellt, welches Potenzial ein mehrdimensionaler Screen bieten würde. So entstand der Vision One Übereck Screen. Als Experten für 3D Creatives können wir unseren Kunden heute Kreation und Inventar aus einer Hand liefern. Dafür brauchen wir von unseren Kund*innen nur 2D Assets, um die Umsetzung in 3D kümmern wir uns. Darüber hinaus sind wir in der Lage mittels Geoverhaltensdaten von Smartphones, Perspektive, Schatten und Licht so anzupassen, dass der optimale 3D Effekt erzielt wird. Der Screen ist von 3D Spezialisten für 3D Advertiser gebaut. Mit nur einem Ziel: maximale Aufmerksamkeit gewinnen“, erklärt Lukas Flöer, Gründer und Geschäftsführer von met[ads].

Technische Kapazitäten: Vision One Übereck Screen

Mit den beiden Screens von jeweils 44 Quadratmetern, die übereck an einer Häuserwand angeordnet sind, werden durchschnittlich 360.000 Menschen täglich erreicht und monatlich 10 Millionen Impressions erzielt. Die Operating Time liegt zwischen 8 und 22 Uhr und ermöglicht 540 Playouts pro Tag. Die Aussteuerung erfolgt je nach Standort und Perspektive der Beobachter:innen über Life-POV-Tracking und nutzt die Kombination von Schatten, Perspektive und Licht für die optimalen Effekte der 3D-DOOH Creatives.

Björn Überschär, General Manager von Sephora ergänzt: „Werbung muss nicht nur neu gedacht, sondern auch neu gemacht werden, um Impact zu erzeugen. Der kreative Ansatz von met[ads] hat mich deshalb überzeugt, weil 3D Animationen kombiniert mit dem Medium DOOH ein perfektes Match ergeben. Die Experten von met[ads] verstehen genau, wie mit Daten und Kreativität Erlebnisse geschaffen werden, die auch in sehr belebten Fußgängerzonen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Für unsere aktuelle Sephora-Kampagne mit Selena Gomez als Testimonial sind die 3D Creatives auf dem Übereck Screen Vision One am Alexanderplatz in Berlin die ideale Basis, um Awareness zu schaffen und die Zielgruppen zu überraschen."

Gründer*in der Woche: Chargeunity - Ladesäulen mit echtem Mehrwert

Unsere Gründer der Woche: Carl Müller und Niklas Seitenspinner. Mit Chargeunity treiben sie die E-Mobilität auch in kleineren Städten voran. Ihr innovativer Ansatz: öffentlich-private Ladesäulen.

Um die Klima- und Mobilitätsziele der Bundesregierung zu erreichen, braucht es Start-ups mit starken Ideen. Gerade wenn es darum geht, Elektromobilität effizient umzusetzen, bestehen nach wie vor einige Hürden, die bei potenziellen E-Auto-Fahrer*innen zu Bedenken führen.

Vor allem in Sachen Lademöglichkeiten ist der Bedarf nach wie vor enorm und die Lösung scheinbar in weiter Ferne. Um die Utopie der emissionsfreien Mobilität ein Stück näher an die Realität zu holen, gründeten Niklas Seitenspinner und Carl Müller Anfang 2023 Chargeunity. Die zwei Gründer haben große Pläne und wollen mit ihrem Unternehmen nicht nur den technischen Aspekt von E-Mobilität bedienen, sondern richten sich auch an die soziale Einstellung der Verbraucher*innen.

Die öffentlich-private Ladesäule

Über das Thema Mobilität kam Niklas schon ins Grübeln, bevor er 2015 seine Ausbildung bei Volkswagen begonnen hatte. Einen Monat nach dem Ausbildungsstart kam der Dieselskandal ans Licht. Noch konkreter wurde das Thema dann im Studium, als für ein Modul ein Geschäftsmodell entwickelt und gepitcht werden sollte. In diesem Kontext entstand die Idee für das eigene Start-up. „Die Gründungsstory ist absolutes Start-up-­Klischee – wir haben direkt von der Hochschule weg gegründet, nachdem die Idee schon während des Studiums gesponnen wurde“, so Niklas.

Die Grundidee des Start-ups ist, das Konzept privater Wallboxen und jenes der öffentlichen Ladesäulen von Kommunen zu vereinen. Während die Gemeinden öffentliche Parkplätze für den Umbau freigeben, tragen Privatpersonen die Kosten für das Aufstellen der Säule. Mit Blick auf die Vision des Start-ups spielt auch der Name eine relevante Rolle: Chargeunity ist eine Komposition der Worte Charge und Community. Investiert eine Person in die Säule, profitiert immer eine weitere von der neuen Lademöglichkeit.

Was zunächst teuer klingt, entpuppt sich als rentable Geschäftsidee. Abhängig von der Auslastung erwarten die Besitzer*innen jährlich bis zu 5000 Euro an Ladeeinnahmen. Doch das Konzept zielt auf weit mehr als nur auf Profit für die Privat­investor*innen ab: Durch die öffentliche Nutzung wird es Kommunen ermöglicht, ohne eigene Aufwendungen Lade­säulen zu stellen. „Mit einer Ladesäule direkt um die Ecke steigt der Anreiz zum Kauf eines E-Autos deutlich“, so Niklas.

Kleinstadt statt Metropole

Während Geld für den Ausbau von Ladeinfrastrukur vor allem in die Metropolen des Landes fließt, fokussieren sich die Chargeunity-Gründer bewusst auf kleine Kommunen und Städte mit bis zu 200.000 Einwohner*innen. Denn genau hier ist der Bedarf am größten. Während die großen Ballungszen­tren sehr konkrete Pläne zum Ausbau der Infrastruktur verfolgen, fehlt es in einem Großteil der Kleinstädte genau daran. „Laut Bundesnetzagentur brauchen in 82 Prozent der Gemeinden E-Auto-Fahrer*innen etwa zehn Minuten Fahrzeit zur nächsten Ladestation. Klingt gar nicht so schlecht. Bedenkt man aber, dass man ja potenziell wieder zu Fuß nach Hause laufen müsste und später wieder zum Auto, kommen ja noch jeweils zirka 40 Minuten Fußweg dazu. Das schmälert den Anreiz für das eigene E-Auto deutlich“, erklärt Carl.

In genau diesen Kommunen bedarf es so schnell wie möglich einer Ladeinfrastruktur, um die Ziele der Bundesregierung in Sachen Elektromobilität zu erreichen. Nicht nur in Anbetracht der angepeilten Anzahl von Ladesäulen, sondern auch in Sachen Anschaffung eines Elektroautos. Größter Knackpunkt sind hierbei fehlende Budget- und Personalkapazitäten. „Um diese auszugleichen, lohnt es sich, die Bürger*innen selbst mit einzubeziehen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn eine Win-win-Situation, wie eine Refinanzierung durch die Fremdnutzung einer privat finanzierten Ladesäule, geschaffen wird“, so Niklas.

Schnelles Laden alleine reicht nicht

Der allgemeine Konsens ist: Schnelleres Laden und höhere Reichweiten sind besser. Folglich werden hierfür neue Technologien entwickelt, der Branchentrend geht aktuell hin zum Schnellladen an Hauptverkehrsachsen und Autobahnraststätten. Dem blicken die zwei Gründer skeptisch entgegen. Zwar sind Schnellladepunkte relevant, doch sollten sie nur ein Baustein in der Strategie sein. „Vor allem Lademöglichkeiten an Orten, an denen Pkw länger stehen, werden dringend benötigt. Dafür sind Wohngebiete natürlich prädestiniert, weshalb dort ein flächendeckendes Angebot an Ladeinfrastruktur geschaffen werden muss“, so Carl. Dadurch werden nicht nur E-Auto-Fahrer*innen bedient, sondern alle, die die Anschaffung eines E-Autos in Erwägung ziehen – und der Anreiz liegt hierbei nicht alleine aufseiten der Nutzer*innen.

Der Lademarkt in Deutschland hat laut Boston Consulting Group ein Umsatzpotenzial von rund sieben Milliarden Euro bis 2030 – allein für den Stromverkauf an öffentlichen und privaten Ladesäulen. Selbst heruntergebrochen auf einzelne Nutzer*innengruppen besitzt der Unternehmensbereich enorm viel Potenzial: Die Chargeunity-Gründer konzentrieren sich daher auf Autofahrer*innen, die im öffentlichen Straßenraum parken und somit keine Möglichkeit haben, sich eine private Wallbox anzuschaffen. Aus Statistiken geht hervor, dass 19 Prozent aller Pkw in Deutschland genau das tun. Grob gerechnet besteht der Zielmarkt für diese Gruppe somit aus knapp zehn Millionen Pkw, die durch ein flächendeckendes Angebot auf Elektromobilität umsteigen könnten. Kurzum: eine Zielgruppe mit hoher Gewichtung.

How to E-Mobility-Start-up

Knapp ein Jahr nach der Gründung sind Niklas und Carl mit ihren Herausforderungen gewachsen und haben einiges mitgenommen: Gerade bei erklärungsbedürftigen Geschäftsmodellen lassen sich die Zielgruppen oft nicht direkt überzeugen. Außerdem gestaltet sich der E-Mobility-­Markt für viele Start-ups und Unternehmen attraktiv und macht ihn so zu einem umkämpften Wettbewerbsumfeld. Um sich hier zu behaupten, hilft eine klare Positionierung auf Basis einer Wettbewerbsanalyse. Diese gibt zum einen das nötige Selbstvertrauen, um aktiv auf potenzielle Kund*innen und Investor*innen zuzugehen, und zum anderen die Substanz für jegliche Vertriebs- und Marketingmaßnahmen. Wer sich des Konkurrenzvorteils bewusst ist, kann seine Idee genau in diese Richtung weiterentwickeln und sich individualisieren.

Größtes Learning für die Gründer im ersten Jahr: Erst auf Kommunen zugehen und die wichtigsten bürokratischen Hürden überwinden, bevor Privatpersonen Lade­säulen angeboten werden können. Im Zweifelsfall sind sonst Zusagen von Kund*innen bereits da, doch die Kommune gibt keine Parkplätze frei. Absichtserklärungen (LOIs) von Gemeindeseite aus helfen hier enorm weiter: Sie legen das Interesse einer Zusammenarbeit klar dar und bieten eine erste Sicherheit für potenzielle Kund*innen.

Der Mindset-Change

Wer über Trends der Branche redet, sollte den Blick nicht ausschließlich auf innovative Technologien im Rahmen der Ladeinfrastruktur richten. Anstatt diese Technologien einfach nur auf den Markt zu werfen und überall Ladestationen zu errichten, sollte das Grundkonzept von Mobilität infrage gestellt werden. Ein erfolgreiches Beispiel für einen Wandel im Verkehrssektor ist die steigende Popularität von Cars­haring-Angeboten in Großstädten. Wer nicht zwingend jeden Tag ein Auto braucht, bucht sich dieses einfach für wenige Kilometer „on demand“. Tanken muss man in der Regel selbst nicht, die Versicherung ist schon gezahlt und die Suche nach dem geparkten Auto fällt auch weg. Dafür wird das Auto mit der gesamten Community des Anbieters geteilt. Ein ähnlicher Ansatz könnte in Sachen E-Mobility auch funktionieren. „Hier kann man eine erfolgreiche Wende in den Köpfen der Fahrer*innen beobachten. Warum also nicht auch, wenn es um das Parken und Laden ihrer Autos geht?“, so Niklas abschließend.

Investor Days Thüringen (IDT) 2024: Beat the Innovation

Wie innovative Start-ups in Thüringen am 5. und 6. Juni 2024 auf den Investor Days Thüringen (IDT) in Erfurt die große Chance auf Investments bekommen.

Thüringen ist ein kleines Bundesland. Die knapp zwei Millionen Einwohner*innen leben meist auf dem Land, es gibt viel Wald, Hügel und auch sonst ist es dort ganz schön. Innovation ist nicht der erste Gedanke, den man mit dem flächenmäßig 11-kleinsten Land in Deutschland verbindet. Ein genauerer Blick verrät aber: Thüringen muss sich nicht verstecken. Allein 92 Hidden Champions, Weltmarkt- und Technologieführer in ihrem Bereich, kommen aus Thüringen. Von Optik bis Automotiv, von Medizintechnik bis Maschinen- und Anlagenbau, in der Mitte Deutschlands hat sich längst ein spannendes Ökosystem für innovative Ideen gebildet. Nicht umsonst belegt das Land im Vergleich inzwischen Platz 1 bei der Gründung innovativer Start-ups in Deutschland. Ein Wert, der sich durchaus sehen lässt, gibt es doch nur ein wirkliches Technologiezentrum für Optik und Photonics in Jena.

in|stead – ein Jenaer Start-up kurz vor dem Durchbruch

Thomas, Marcus und Patrick kommen aus Jena. Dort haben sie zusammen studiert, geforscht und in den vergangenen Jahren an einer Weltneuheit gearbeitet, die gar nichts mit Linsen, Glas oder Informationsspeicherung zu tun hat. Die Idee ist einfach. „Wir wollen auf Kunststoffe verzichten und sie durch Naturstoffe ersetzen“, sagt Patrick Bräutigam, einer der Gründer des Start-ups in|stead. Ganz so einfach ist der Weg aber nicht gewesen. Jahrelange Forschung, Geduld und Vorbereitung waren notwendig, dass in|stead im Frühjahr 2024 bereit für ein Investment ist und sich vom Forschungsprojekt zu einem Unternehmen entwickeln konnte. Eine Oberfläche aus Naturmaterialien zu schaffen, die ähnliche Eigenschaften wie Kunststoff hat, also z.B. wasserabweisend ist, bietet dabei riesiges Potenzial, dass in|stead zunächst in der Textilwirtschaft sieht. Nun steht das junge Start-up womöglich vor dem Durchbruch.

Sichtbarkeit stärken und Investor*innen auf sich aufmerksam machen

Auf den Investor Days Thüringen (IDT), dem größten Event für Start-ups in der Mitte Deutschlands, dürfen die drei Gründer ihre Idee auf der Pitch Bühne präsentieren. Die Gäste: Investor*innen aus dem ganzen Land, die angereist sind, um zu sehen, wie sich die Gründerinnen und Gründer schlagen und ob spannende Projekte für Investments in Frage kommen.

Die 180-Sekunden-Präsentationen wollen gut vorbereitet sein. Keine Hilfsmittel, nur die Bühne und eine Leinwand stehen zur Verfügung. „Uns geht es darum, die tollen Start-ups aus Thüringen und ganz Deutschland auf der Bühne sichtbar zu machen und Interesse bei Investor*innen zu wecken. Im Anschluss an die Pitches können sich Kapitalgeber*innen und Start-up-Teams dann direkt austauschen und zusammen technische Details oder Marktchancen diskutieren“, sagt Olga Röder, Projektleiterin bei den Investor Days Thüringen, die von Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung und der bm-t beteilingsmanagement GmbH seit fast einem Jahrzehnt Gäste aus Deutschland und der ganzen Welt ins beschauliche Thüringen locken.

Traders Place: 2023 gegründete Handelsplattform ist „Bester Neo-Broker in Deutschland“

Das unabhängige Verbraucherportal Biallo hat Neo-Broker in verschiedenen Kategorien getestet: Platz 1 ging an das 2023 von Ernst Huber gegründete Traders Place.

Die erst im Vorjahr neu gegründete Handelsplattform Traders Place ging im Rahmen eines aktuellen Vergleichstests durch das unabhängige Verbraucherportal Biallo als “Bester Neo-Broker in Deutschland” hervor. Als einziger Anbieter am Markt verbindet das junge Finanzunternehmen mit Sitz im bayerischen Freilassing das vollwertige Portfolio eines klassischen Brokers mit dem Handel von Neo-Brokern. Im direkten Marktvergleich erhielt Traders Place vor allem bei Konditionen, Produktauswahl, Kundenservice sowie bei der Anzahl an Handelsplätzen absolute Top-Bewertungen.

Seit August 2023 ist Traders Place aktiv und hat sich zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und damit neue Standards zu definieren. Mit weltweiten Handelsplätzen, ausgezeichneten Konditionen, einem breiten Spektrum an handelbaren Wertpapieren sowie einer hochmodernen Smartphone- und Web-Applikation hat die digitale Plattform den bestehenden Markt in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben. Im umfassenden “Neo-Broker-Test 2024” von Biallo ließ Traders Place nun mit der besten Gesamtnote und damit Platz 1 namhafte Mitbewerber wie Scalable Capital, Smartbroker und Trade Republic hinter sich.

Die Tester zeigen sich in ihrem Resümee überzeugt: “Traders Place bietet die meisten Ordertypen an. Für die umfangreichen Möglichkeiten im Handel und die Flexibilität bei den Handelsplätzen erhält der Neo-Broker die volle Punktzahl. Insgesamt ist die Plattform zudem eine der kosteneffizientesten Optionen für Anleger. Gute Erreichbarkeit und guter Kundenservice runden das positive Bild ab. Traders Place geht daher in unserem Vergleich als Sieger hervor. Der Neo-Broker bietet eine ausgewogene Mischung aus Kosten, Angebot und Service, die ihn für eine breite Palette von Anlegern attraktiv macht.”

Handel mit Kryptowährungen deutlich erhöht

Erst kürzlich hat Traders Place den Handel mit Kryptowährungen – mehr als 30 stehen zur Auswahl - in das Angebot aufgenommen. Ab einem Ordervolumen von 500 Euro ist der Handel gebührenfrei (darunter 1 Euro pro Transaktion). Für die Wallet oder die Verwahrung fallen ebenfalls keine Gebühren an. Die Zahl der ansparfähigen ETFs, Fonds und Aktien wurde von Traders Place kürzlich kräftig erhöht. Statt wie bisher 650 Produkte sind es nun deutlich über 1000. Ernst Huber, Gründer und CEO von Traders Place: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und neue Standards zu definieren." 

Mehr Infos zum Test des Verbraucherportals und alle Ergebnisse gibt es hier