Arbeitgebenden-Attraktivität: Auch der Gen Z geht’s ums Geld, nicht ums Klima


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Start-ups aufgepasst: Was erwartet sich die Generation Z von Arbeitgebenden? In einer Umfrage wurden dazu mehr als 30.000 junge Menschen befragt.

Die Arbeitslosigkeit ist aktuell trotz Krisenstimmung niedrig. Der Fachkräftemangel wird von Unternehmen in Umfragen als eines der drängendsten, wenn nicht das drängendste Problem genannt. Und Expert*innen sprechen immer häufiger von einem Wandel vom Arbeitgeber*innen- zum Arbeitnehmer*innen-Markt. Sprich: Jobsuchende sind aktuell in einer guten Position und können Forderungen stellen. Entsprechend sind Unternehmen bemüht, die Arbeitgebenden-Attraktivität zu stärken.

Was macht für die Generation Z Arbeitgebenden-Attraktivität aus?

Worum es hierbei speziell Bewerber*innen aus der Generation Z geht, wollte nun whatchado in einer Studie herausfinden, für die insgesamt mehr als 30.000 Schüler*innen, Auszubildende, Studierende und junge Menschen mit Berufserfahrung im DACH-Raum von Mitte April bis Anfang Juni befragt wurden. Zumindest ein Teilergebnis ist dabei wohl doch für viele überraschend: Fridays for Future hin oder her – Klimaschutz im Unternehmen spielt für junge Bewerber*innen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle.

Aufgabengebiet noch wichtiger als Gehalt, Klimaschutz ist vielen egal

Ganz oben auf der Prioritätenliste in der Arbeitgebenden-Attraktivität steht laut der Umfrage das im Job zu erwartende Aufgabengebiet, das von 91 Prozent der Befragten als sehr wichtig oder wichtig für die Job-Entscheidung genannt wird. Auf Platz zwei folgt das Gehalt mit 84 Prozent. Auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter*innen stehen mit 74 Prozent hoch im Kurs (für Studierende ist dieser Punkt sogar wichtiger als das Gehalt). Das betriebliche Engagement des Unternehmens gegen den Klimaschutz ist dagegen nur für 30 Prozent der Befragten entscheidend – noch hinter der Möglichkeit für Home Office, die mit 40 Prozent ebenfalls weniger wichtig ist, als vielleicht erwartet.

Wechselbereitschaft: Mehr Geld für viele ausschlaggebend

Abgefragt wurde auch die Wechselbereitschaft. Für 68 Prozent wäre laut Umfrage ein besseres Angebot bezogen auf Gehalt oder Benefits für einen Jobwechsel ausschlaggebend. 63 Prozent geben an, sie würden den Arbeitgebenden wechseln, wenn sich ihre Tätigkeiten anders gestalten, als erwartet. Für Studierende und Berufserfahrene ist dieses Kriterium mit 77 Prozent bzw. 72 Prozent sogar noch wichtiger als ein attraktiveres Gehaltsangebot. Unter den Berufserfahrenen sind zudem für 62 Prozent zu wenig Wertschätzung und für 69 Prozent ein schlechtes Verhältnis zum bzw. zur Vorgesetzten für einen Wechsel sehr relevant.

Hinweis: Dieser Beitrag erschien zuerst auf brutkasten.com

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Wie Gründer*innen die ViennaUP 2024 fürs Fundraising nutzen können

Die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP 2024 wird dieses Jahr vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Das Startup-Festival bietet Gründer*innen zahlreiche Möglichkeiten, um mit Investor*innen in Kontakt zu treten. Wir haben im Vorfeld mit der österreichischen Investorin Laura Raggl von ROI Ventures gesprochen, welche Events man nicht verpassen sollte.

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup-Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer*innen, Technikbegeisterten und Vertreter*innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor*innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer*innen

Unter den Investor*innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Februar den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor*innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivstem HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer*innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor*innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer*innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer*innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer*innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor*innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor*innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter*innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

Gründer*in der Woche: ooblee - Online-Shopper, zurück in die Läden!

Wie Fabian Mischler mit dem Social-Commerce-Start-up ooblee neue Impulse für den stationären Handel setzt und mit digitalen Angeboten und innovativen Netzwerkoptionen neue Kundschaft in die Geschäfte lockt.

Der Einzelhandel befindet sich im Wandel. Während sich der Onlinehandel mit innovativen Technologien auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality ausrüstet, scheinen stationäre Ladenbesitzer*innen stetig kürzertreten zu müssen. Hohe Mieten und Inflation sorgen für Ängste und Existenzbedrohungen. Jüngst betonte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), in einem Interview mit dem ZDF die kritische Lage der deutschen Innenstädte: „Leerstände nehmen zu, Stadtzentren werden unattraktiver und geraten in eine Abwärtsspirale.“

Das Berliner Social-Commerce-Start-up ooblee will hier mit seiner App Abhilfe schaffen, indem es lokale Händler*innen mit potenziellen Kund*innen aus der Umgebung vernetzt. Dabei geht das Angebot weit über die reine Prüfung der tages­aktuellen Verfügbarkeit und Reservierung der Ware hinaus. Der eigentliche Clou steckt in den sich stetig weiterentwickelnden Funktionen: Ooblee verwandelt Online-Shopping in ein gemeinschaftliches Erlebnis, getrieben von einer rasch wachsenden Community – in der App und in der Boutique um die Ecke. Dabei können Händler*innen ihr Produktportfolio online zum Verkauf anbieten, ohne dafür einen eigenen Online-Shop aufbauen zu müssen.

Die soziale Komponente des Handels wieder in den Vordergrund rücken

Besonders beliebt ist das „Shopping with Friends“-Feature. In der App können Nutzer*innen ein Shopping-Event starten, das eine Laufzeit von 24 Stunden hat. Dieses Event teilen Nutzer*innen mit bestehenden Kontakten und mit User*innen, die zu neuen Kontakten werden können. Sie profitieren dadurch gleichzeitig von Aktionen und Rabatten. Solche interaktiven Elemente bieten ein neues Einkaufserlebnis, das die soziale Komponente des Handels wieder in den Vordergrund rückt – so wie es vor dem E-Commerce- Standard gewesen ist. Damit beschränkt es sich nicht mehr ausschließlich auf die isolierte Darstellung von Produkten, sondern entwickelt sich zu einer ganzheitlichen sozialen Aktivität.

Das Gemeinschaftserlebnis im Fokus

Die Integration von Community-Features wie Gruppendiskussionen, Newsfeeds, Influencer Stories, Bewertungen und interaktiven Produktempfehlungen fördert das Gemeinschaftsgefühl. Ooblee befähigt somit Händler*innen, ihren Kund*innen eine Customer Journey zu ermöglichen, die weit über den Check-out hinausgeht. Den Einzug der sozialen Medien in den E-Commerce versteht das Berliner Unternehmen als Chance für alle Ladenbesitzer*innen. „On- und Offline werden künftig nicht mehr getrennt gesehen, sondern erfordern vielmehr eine intelligente Integration beider Bereiche“, ist sich ooblee-CEO Fabian Mischler sicher.

Die Brücke vom Smartphone ins Geschäft

Die digitale Transformation und die Integration von Social-Commerce-Apps stehen nicht im Widerspruch zum stationären Handel. Im Gegenteil: Sie bieten innovative Wege, um Sichtbarkeit zu erhöhen und neue Kund*innenkreise zu erschließen. Die Verschmelzung von Online und Offline ist der Schlüssel, um der Kundschaft eine nahtlose und ganzheit­liche Markenerfahrung zu bieten. Wie simpel diese Verschmelzung aussehen kann, zeigt ein Blick in die ooblee-App. „Wir haben beispielsweise festgestellt, dass viele unserer Nutzer*innen Wert auf Empfehlungen von lokalen Geschäften legen, die sie aus ihrem eigenen sozialen Umfeld erhalten. Das hat uns dazu veranlasst, Funktionen zu entwickeln, die genau diese Art von lokalen Empfehlungen und Interaktionen fördern“, erklärt Mischler. Unterstützt wird diese Funktion von KI, deren Einsatz es ermöglicht, individuelle Interessen und Bedürfnisse der Nutzer*innen zu analysieren und entsprechend zu berücksichtigen.

Aber wie funktioniert das Ganze?

Bleibt die Frage, wie der Spagat zwischen App und Ladengeschäft in der Realität gemeistert wird. Ein fiktives Beispiel: Deine Mutter wünscht sich zum Geburtstag eine spezielle Glasvase für 79 Euro. Bei ooblee hast du bequem von zu Hause oder unterwegs bereits ein Geschäft in deiner Nähe entdeckt, das genau diese Vase vorrätig hat. Jetzt kannst du ein Gruppen-Event starten, um die Vase zu einem besseren Angebot oder sogar kostenfrei zu erhalten. Dafür müssen im Schnitt etwa fünf deiner Kontakte dem Event beitreten und ebenfalls Produkte erwerben. Zur Aktivierung der Kontakte gibt es eine Zeitbegrenzung von 24 Stunden. Ist die Gruppe gebildet, erhältst du die Vase kostenlos, und alle beigetretenen Kontakte bekommen zusätzliche Vergünstigungen für ihren nächsten Einkauf. Natürlich kannst du aber auch ohne Gruppen-Event die Vase einfach kaufen und bei deinem/deiner Händler*in in der Nähe abholen.

Die App als tägliche Begleiterin

Ziel des Berliner Start-ups ist es, täglicher Begleiter der Nutzer*innen zu werden. Denn: Die Grenzen zwischen Shopping, Social Media und SaaS verschwimmen zunehmend. So erleichtern beispielsweise geteilte Wunschlisten die Planung von Geburtstagsfeiern, Baby Showers und weiteren Anlässen. Beim Austauschen von Shopping-Wünschen unter Freund*innen werden gemeinsam neue Trends entdeckt. So schafft Social Commerce einen Mehrwert, der weit über das eigent­liche Kauferlebnis hinausgeht.

Dass die Zeichen für eine immer stärkere Einbindung von Social Commerce gut stehen, belegen die Zahlen. Mit einer Conversion Rate von über 90 Prozent werden, so Mischler, neun von zehn Händler*innen ooblee-Nutzer*innen. „Die Offenheit und das Feedback, das wir erhalten, sind großartig. Immer wieder wird uns gespiegelt, welchen Mehrwert unser Produkt besonders kleinen, lokalen Geschäften bietet. Das motiviert und treibt uns an, unser Angebot stetig weiterzuentwickeln“, so der CEO.

Noch ordentlich Luft nach oben

Die Zeichen stehen auf Wachstum. „Wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Ein Blick auf den asiatischen Markt zeigt, wie viel Potenzial im Social Commerce wirklich steckt“, so Mischler. Zukünftig wird es noch viel mehr Livestreaming-Events geben, die das immersive Erlebnis erweitern, indem sie Showrooms, Pop-up-Stores und Modenschauen direkt auf das Endgerät bringen. Hier spielen Influencer*innen und Content Creator eine entscheidende Rolle. Ihre Bewertungen, Tutorials und Empfehlungen sind oft der ausschlaggebende Kaufanstoß und locken Kundschaft an die Ladentheke.

Besonders die GenZ kann so besser erreicht werden. Laut der PwC-Studie Europe Consumer Insights geht jeder zweite Jugendliche (59 Prozent) mindestens einmal pro Woche im Einzelhandel einkaufen. Dabei ist es der jungen Generation wichtig, sich schnell und einfach im Laden orientieren zu können und Angebote zu finden, die mit jenen des Onlinehandels mithalten. Hier kann und will ooblee unterstützen. Die Konsument*innen sehen in der App schon im Vorfeld, welche Produkte zur Verfügung stehen und können über das Netzwerk von Angeboten profitieren.

Vernetzung wird zum Status quo

Das Beispiel ooblee zeigt: Die Zukunft des Handels liegt nicht allein im Digitalen. Vielmehr bereichert die fortschreitende Digitalisierung das traditionelle Einkaufserlebnis. Online und Offline verweben sich zu einem nahtlosen Gesamterlebnis. Es zählt nicht nur das Produkt, sondern der gesamte Prozess – von der Identifikation über die Kommunikation und das Erleben bis hin zum finalen Konsum. Die Berliner E-Commerceler gestalten diesen Prozess als vernetztes Gemeinschaftserlebnis und verknüpfen den digitalen Raum mit dem stationären Handel jeden Tag ein bisschen mehr.

MARKT-PILOT sichert sich 40 Mio. Euro Series A Finanzierung

Das 2020 von Tobias Rieker und Amin Oumhamdi gegründete Start-up MARKT-PILOT ermöglicht Maschinenherstellern durch automatisierte Marktpreisrecherchen marktorientiertes Ersatzteil-Pricing.

Pünktlich zum vierjährigen Bestehen gibt MARKT-PILOT den erfolgreichen Abschluss einer der größten europäischen Series A-Finanzierungsrunden bekannt. Angeführt wird die Runde vom globalen Software-Investor Insight Partners unter Beteiligung des Bestandsinvestors Capnamic. Das Start-up mit Hauptsitz in Esslingen und derzeit drei weitere Standorten in Chicago, Mailand und Stockholm wird das Kapital nutzen, um sein Geschäft in Europa und den USA weiter auszubauen und seine Position als Global Player zu festigen. 

Seit seiner Gründung durch Tobias Rieker und Amin Oumhamdi revolutioniert MARKT-PILOT den Maschinenbau mit PRICERADAR, einer weltweit einzigartigen SaaS-Lösung für marktorientiertes Ersatzteil-Pricing. PRICERADAR recherchiert automatisch Preise und Lieferzeiten von Ersatzteilen und zeigt dem Kunden so die Wettbewerbssituation und Umsatzpotenziale auf. Nach dem Erfolg von PRICERADAR brachte das Unternehmen 2023 sein zweites Produkt PRICEGUIDE auf den Markt – eine Lösung, die optimierte und validierte Preisempfehlungen für das Ersatzteilportfolio der Kunden liefert.

Alex Morbe, CEO von MARKT-PILOT, hat seine Wurzeln im Maschinenbau und kennt die Bedürfnisse der Branche in- und auswendig. Morbes Fokus für die Zukunft liegt auf einer dynamischen Preisgestaltung und dem weiteren Aufbau enger Kundenbeziehungen. „Über 100 Kunden haben durch den Einsatz der Softwarelösung von MARKT-PILOT eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von mehr als 20 % bei ihren Ersatzteilen verzeichnet. Es ist der ultimative Vertrauensbeweis in unsere Leistungen und die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells, dass einer der visionärsten Tech-Investoren der Welt uns sein Vertrauen schenkt“, sagt Morbe. „Mit der Unterstützung von Insight Partners werden wir weiter expandieren und in die Weiterentwicklung unserer Produkte und KI investieren.“

Dr. Martin Ruth, CFO von MARKT-PILOT, freut sich ebenfalls über die erfolgreiche Series A-Runde und appelliert an die (zukünftigen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir sind sehr stolz auf unser großartiges, hoch motiviertes Team in Esslingen, Chicago, Mailand und Stockholm. Nun haben wir die Möglichkeit, weiter zu wachsen und zusätzliche Talente für unser Unternehmen zu gewinnen."

Berliner KI-Plattform Langdock sammelt 3 Mio. USD ein

Die 2023 gegründete KI-Plattform Langdock will den Zugang für die europäische Unternehmenslandschaft zur generativen KI demokratisieren und sichert sich dazu eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Mio. US-Dollar.

Langdock, die 2023 von Lennard Schmidt, Tobias Kemkes und Jonas Beisswenger gegründete KI-Plattform, mit der Unternehmen jeder Größe, von großem Konzern bis Scale-up, große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) nutzen und gleichzeitig ihre Daten kontrollieren können, hat heute eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Millionen US-Dollar erhalten. Lead-Investoren sind General Catalyst und La Famiglia. Y Combinator und bekannte deutsche Gründer wie Rolf Schrömgens (Trivago), Hanno Renner (Personio), Johannes Reck (GetYourGuide) und Erik Muttersbach (Forto) sowie über 25 weitere Angel-Investor*innen beteiligen sich ebenfalls an der Runde.

LLMs als Wettbewerbsvorteil

Langdock will europäischen Unternehmen die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie moderne LLM-Technologie sicher in ihre Arbeitsabläufe integrieren können. Dank der modellunabhängigen Plattform können sie mehr Aufgaben an LLMs delegieren und gewährleisten gleichzeitig Sicherheit und Compliance.

Mit Langdock können Teams:

  • gemeinsam an Dialogen und Prompts arbeiten sowie Prompt-Bibliotheken erstellen;
  • je nach Bedarf mehrere LLMs verwenden;
  • ihre Dokumente und ihr gesamtes Unternehmenswissens durch die Integrationen mit anderen Softwaretools in den Arbeitsbereich mit nahtlosem Zugriff einbinden, der durch die Generierung erweitert wird;
  • von einem GPT-ähnlichen Assistenten profitieren und
  • E-Mails und Textzusammenfassungen automatisiert erstellen.

Mehr als 40 Unternehmen arbeiten bereits mit Langdock zusammen, darunter das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck. Der deutsche Konzern hat schon früh generative KI für die Arzneimittelforschung und zur Unterstützung seiner Teams eingesetzt. Dieses Jahr hat das Unternehmen zusammen mit Langdock die myGPT-Suite eingeführt, die inzwischen 64.000 Mitarbeiter*innen nutzen. Die Implementierung bei Merck dauerte von der Vereinbarung bis zum unternehmensweiten Einsatz nur drei Monate.

Darüber hinaus arbeiten schnell wachsende Techunternehmen wie GetYourGuide, HeyJobs und Forto mit der KI-Plattform. Diese Zusammenarbeit mit Techunternehmen, die sich schnell weiterentwickeln, ermöglicht anderen Unternehmen die Best-Practices der Branche einfach übernehmen, wenn sie die KI-Plattform nutzen. Ihnen bietet Langdock Sicherheit auf Unternehmensniveau, Cloud- und On-Premises-Lösungen sowie eine intuitive Chat-Schnittstelle, über die Kolleg*innen abteilungsübergreifend auf LLMs zugreifen können.

Lennard Schmidt, Mitbegründer und CEO von Langdock, sagt: “Es ist dringend notwendig, dass Unternehmen in Europa LLMs nutzen, da die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft. Allein in Deutschland wird die Zahl der Erwerbstätigen um sieben Millionen zurückgehen. Diese gigantische Zahl macht deutlich, wie wichtig intelligentere und effizientere Prozesse in Unternehmen sind und wie entscheidend es ist, dass die Mitarbeitenden ihre Produktivität steigern können. Gleichzeitig sind Unternehmen im Umgang mit sensiblen Daten vorsichtig. Durch die Zusammenarbeit mit Langdock können sie die Kontrolle über diese behalten und gleichzeitig das Wissen und die Leistung ihrer Teams auf sichere Weise steigern.”

Walid Mehanna, Chief Data & AI Officer bei Merck, sagt: “Als frühe Anwender von GenAI sehen wir einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Software es unseren Teams ermöglichen kann, ihren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten. Für uns ist die Zusammenarbeit mit Langdock entscheidend, um bei Merck eine KI-gestützte Umgebung zu schaffen, die Datensicherheit und Compliance zulässt und gleichzeitig eine Kultur der kontinuierlichen Weiterentwicklung und des Lernens fördert.”

Mathieu Bastian, Director of Data Products, ML/AI bei GetYourGuide, sagt: “Wir brauchten eine leistungsstarke und sichere KI-Plattform, um GenAI-Lösungen schneller bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einführen zu können. Langdock verfügt hier bereits über ein beeindruckendes Produktangebot. Aber noch wichtiger ist, dass wir mit dem großartigen Langdock-Team zusammenarbeiten werden, um die Entwicklung in den kommenden Monaten und Jahren voranzutreiben.”

Fachkräftemangel: diese dt. Branchen sind besonders betroffen

Der Fachkräftemangel belastet unsere Wirtschaft massiv. In einer Indexstudie hat Pens.com/de ermittelt, in welchen Branchen der Fachkräftemangel in Deutschland am größten ist.

Die aktuelle Indexstudie von Pens.com/de zeigt, dass die Branche mit dem höchsten Fachkräftemangel das Ingenieurwesen ist, mit einem Gesamtwert von 8,24 von 10 Punkten. Dieser Wert ergab sich aus insgesamt 80.602 offenen Stellen in der Branche, wobei nach 90 Tagen noch 46,25 % leer standen. Über zwei Drittel (66,95 %) waren nach 30 Tagen immer noch offen und über die Hälfte (54,21 %) war nach 60 Tagen der Stellenausschreibung auf Indeed immer noch nicht besetzt.

Der Einzelhandel ist die Branche mit dem zweithöchsten Fachkräftemangel und einer noch höheren Zahl freier Stellen: insgesamt 106.859. 58,02 % der ausgeschriebenen Stellen waren in dieser Branche nach 30 Tagen noch offen, 46,92 % blieben länger als 60 Tage unbesetzt und 38,5 % konnten auch nach 90 Tagen nicht besetzt werden. Insgesamt ergab sich daraus eine Gesamtpunktzahl von 7,29/10.

An dritter Stelle steht der Kund*innenservice mit über 17.000 offenen Stellen, von denen 69,11 % innerhalb von 30 Tagen nicht besetzt werden konnten – der höchste Prozentsatz aller Branchen in diesem Zeitraum. Insgesamt erhielt der Kund*innenservice eine Bewertung von 7,23/10, unter Betrachtnahme dessen, dass 42,04 % der offenen Stellen nach 90 Tagen immer noch frei waren.

Das Gesundheitswesen liegt mit einer alarmierenden Gesamtzahl von 139.455 offenen Stellen – die höchste Zahl aller Branchen – auf Platz 4. Da hier nach 30 Tagen noch fast zwei Drittel (62,51 %) der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt sind, nach 90 Tagen aber glücklicherweise nur etwas mehr als ein Drittel (34,93 %) noch offen sind, erhielt diese Branche eine Gesamtpunktzahl von 7,17/10.

Weitere Ergebnisse im Überblick

IT-Branche nur auf Platz 6: Überraschenderweise liegt die IT mit einem Fachkräftemangel-Gesamtwert von 6/10 nur auf Platz sechs. Mit insgesamt nur 38.921 Eröffnungen verzeichnete die Branche lediglich die fünfthöchste Zahl in dieser Kategorie. 57,47 % der IT-Stellen waren nach 30 Tagen noch offen, nach 90 Tagen waren jedoch nur noch 36,51 % unbesetzt.

Bildungswesen auf Platz 7: Da der Lehrermangel schon seit einigen Jahren in den Schlagzeilen ist, ist es interessant, dass in dieser Studie das Bildungswesen mit einer Punktzahl von 5,59/10 hinter der IT auf Platz 7 liegt. Derzeit gibt es 6.899 offene Stellen für Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal, eine relativ geringe Zahl verglichen mit den anderen Branchen. Allerdings ist die Vakanzzeit in diesem Bereich sehr hoch. 68,24 % der ausgeschriebenen Stellen konnten nicht innerhalb von 30 Tagen besetzt werden, über die Hälfte (52,44 %) war nach 60 Tagen noch frei und über 40 % waren nach mehr als 90 Tagen noch ausgeschrieben.

Geringster Fachkräftemangel im Sprachsektor: Von den 15 in die Studie einbezogenen Branchen verzeichnete die Sprachbranche mit lediglich 0,83 von 10 möglichen Punkten den geringsten Fachkräftemangel. Von den 1.542 Stellenausschreibungen in dieser Branche waren nach 30 Tagen nur noch etwas mehr als ein Drittel offen und innerhalb von 90 Tagen waren nur noch 16,6 % unbesetzt.

Gründer*in der Woche: Stefan Sucker - er hat KI im Blut

Der Bremer Serial Entrepreneur Stefan Sucker will mit seinem neuesten „Start-up-Baby“ Axontic unseren digitalen Arbeitsalltag auf eine neue, das heißt kreativere und produktivere Stufe stellen.

Stefan Sucker ist kein Start-up-Neuling. Bereits vor 24 Jahren hob er gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Vicente Diaz Fernandez die We4IT GmbH aus der Taufe und verwirklichte damit seinen Wunsch nach der Freiheit, eigenständig innovative Ideen verwirklichen zu können. „Wir waren getrieben von der Überzeugung, dass wir mit unserer Kreativität und unserem Engagement einen bedeutenden Beitrag im Bereich der Informationstechnologie leisten können“, erinnert sich Sucker.

Schnelles Handeln statt Warten auf Perfektion

Den Beginn jeder Neugründung markiert eine Idee, eine Vision. Dass diese in der Regel nicht völlig ausgereift oder gar bereit für den Markt ist, stellt für den erfahrenen Gründer und Unternehmer weniger ein Hindernis dar als vielmehr einen Normalzustand, der sogar Vorteile birgt: „Mit einer noch nicht perfekten Idee zu starten, ist nicht nur machbar, es ist eigentlich der Weg, wie die Dinge in der Start-up-Welt laufen“, so Sucker, und er ergänzt: „Es geht darum, ins Handeln zu kommen, nicht um Perfektionismus. Im Herzen jedes Unternehmertums steht das Lean-Startup-Prinzip, bei dem du mit einer Basisversion deines Produkts, deinem Minimum Viable Product (MVP) beginnst. Warum? Weil echtes Feedback von echten Nutzern unbezahlbar ist und es dir ermöglicht, deine Idee schnell auf die konkreten Kundenanforderungen hin zu verfeinern.“

Das Warten auf Perfektion kann Sucker zufolge sogar eine Falle sein: „In unserer schnelllebigen Technologiewelt ändern sich Dinge blitzschnell, und eine zu starke Fixierung auf Perfektion kann dich ins Hintertreffen bringen. Die Herausforderung liegt darin, schnell zu sein und gleichzeitig die Qualität nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist die klassische Gratwanderung zwischen Geschwindigkeit und Sorgfalt.“

Lern- und Anpassungsfähigkeit betrachtet der erfahrene Gründer in diesem Zusammenhang als den wahren Geist des Unternehmertums. Ein Produkt muss zunächst einmal gut genug für den Start sein und dann, basierend auf User*innen-Feedback, kontinuierlich wachsen.

Zukunftsweisender Entschluss: auf KI setzen

Wie das Ergebnis kontinuierlichen Wachstums liest sich auch die Story on Axontic: Bereits 2001, kurz nach dem Zusammenbruch der New Economy hebt Sucker mit seinem Partner Vicente Diaz Fernandez We4IT aus der Taufe. Das fortschrittliche Unternehmen soll sich im Großraum Bremen schnell zu einer wahren Start-up-Schmiede entwickeln und bereits 2012 mit der Bankensoftware Financial Solutions die erste Ausgründung nach sich ziehen.

Fünf Jahre später folgt JUST ADD AI mit dem zukunftsweisenden Entschluss, künstliche Intelligenz (KI) zu einem Fokusthema zu erklären. Innovative und praxisnahe Ideen stehen dabei im Vordergrund, so wird zum Beispiel im Schulterschluss mit dem Fußballverein Werder Bremen eine Scouting-Plattform entwickelt. Dieses Tool entschlüsselt mithilfe einer KI die bisweilen doch sehr unterschiedlichen Berichte von Talent-Scouts im Fußball und kombiniert sie nach umfassender Analyse exklusiv mit Spielerdaten von transfermarkt.de.

KI-basierte Kamerasysteme zur zielsicheren Steuerung von Industrierobotern, die Entwicklung des Prototyps einer selbstfahrenden Straßenbahn, flexible Lösungen zur Datenverarbeitung auf der Internationalen Raumstation ISS, personalisierte Chatbots für Unternehmen, industrielle Qualitätsprüfung per Deep Learning – JUST ADD AI operiert schnell, innovativ und breit aufgestellt.

E-Mail-Management-Lösung Mailissa

Vor allen Dingen leitet diese Unternehmensentwicklung eine neue Richtung für Sucker ein. Die Weichen für die Ausgründung von Axontic sind gestellt: Die Idee nimmt Form an, als das Team das enorme Potenzial der Software Mailissa erkennt. Das neue Programm ist eine E-Mail-Management-Lösung für die Microsoft-365-Landschaft und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie den Umgang mit Microsoft Office auf mehreren Ebenen erleichtert.

„Intern standen wir vor der komplexen Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl als Software-as-a-Service als auch als Enterprise-Installation funktioniert, wobei es in beiden Fällen die gleichen Funktionalitäten bereitstellen muss. Das war angesichts der großen Unterschiede in den verfügbaren APIs für die verschiedenen Plattformen besonders herausfordernd. Wir mussten eine flexible und robuste Lösung entwickeln, die in unterschiedlichen Umgebungen gleich effizient arbeitet“, erinnert sich Sucker an die Startphase.

Kurz erklärt: Mailissa ist ein Microsoft Outlook Add-in, kann also ganz einfach aus dem Microsoft Store geladen werden, verbindet sich mit Outlook und wir dort zu einer hilfreichen „Mitarbeiterin“. Viele Unternehmen arbeiten mit Gruppen-Postfächern, in denen sich bisweilen auch mehrere Mitarbeitende tummeln. Welche E-Mail wurde bereits beantwortet, an welchem Kontakt hängen noch unbearbeitete To-do’s, wo gilt es, über mehrere Abteilungen Inhalte oder Ideen auszutauschen, ohne jede Nachricht x-fach weiterzuleiten? Eine Zuweisung von Aufgaben und Zuständigkeiten erfolgt vielerorts über weitere Business-Tools wie Asana oder Slack.

Mailissa bündelt all diese Kommunikationsmethoden und verschlankt so Arbeitsprozesse, denn das Programm kann an jede beliebige Drittanwendung angedockt werden. Das wichtigste Feature ist aber das automatisierte Dokumenten­management: „Eine weitere Herausforderung war die Integration der KI in unser Produkt. Wir wollten sicherstellen, dass unsere KI auch offline, also ohne Cloud-Service, nutzbar ist, um maximale Flexibilität und Datensicherheit zu bieten.“

KI erobert mit großen Schritten den Arbeitsalltag, die neue Technologie birgt unzählige Möglichkeiten, schürt aber auch Unsicherheiten. Stefan Sucker verfolgt diesbezüglich einen niedrigschwelligen Ansatz: „Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von KI den Menschen von seinen Routinearbeiten zu entlasten, sodass er sich auf die kreativen und strategischen Aspekte seiner Arbeit konzentrieren kann. Wir glauben fest daran, dass Technologie dazu dienen sollte, die menschliche Produktivität und Kreativität zu steigern, und nicht nur eine reine Arbeitslast zu sein.“

Für Veränderung offen bleiben und Strategien anpassen

Aufbauen konnte Sucker bei der Axontic-Gründung auf seinen Learnings aus 24 Jahren als Serial Entrepreneur: „Der Schlüssel liegt im grundlegenden Verständnis der Kundenbedürfnisse. Starte mit einem klar definierten Problem, das du lösen möchtest, und baue dein Produkt oder deine Dienstleistung um dieses Problem herum auf. Bleib dabei immer offen für Rückmeldungen deiner Kunden, denn dieses Feedback ist Gold wert.“ Die Tatsache, dass jede Neugründung mal einen steinigen und kurvenreichen Weg einschlagen kann, betrachtet Sucker mit hanseatischer Gelassenheit: „Man muss offen für Veränderung bleiben und auch mal Strategien anpassen, wenn sich neue Informationen oder Gelegenheiten ergeben. Ich glaube, Anpassungsfähigkeit und Unabhängigkeit sind entscheidende Faktoren, wenn man am Markt bestehen will – zum Beispiel würde ich auch nie zu starke Abhängigkeiten zu Kunden, Banken oder Lieferanten entstehen lassen.“

Vor allem aber umgibt Sucker sich stets mit einem starken Team, das seine Vision teilt: „Mir ist wichtig, dass sich die Menschen bei Axontic in ihren Fähigkeiten ergänzen, und dass unser Netzwerk nicht nur Unterstützung und Ratschläge bietet, sondern auch Türen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Wachstum öffnet.“

Neben dem erklärten Ziel, die Arbeitsroutinen in Unternehmen zu vereinfachen, sieht Sucker Axontic als zukünftigen Marktführer im Bereich des E-Mail-Managements. Dazu möchte er die IT-Lösungen über die Grenzen von Microsoft hinaus erweitern und beispielsweise auch in Plattformen wie Google integrieren. Der Weg dorthin: eine enge Zusammenarbeit mit den Kund*innen. „Das ist ein Kernaspekt unserer Geschäftsstrategie. Wir glauben fest daran, dass der Erfolg in der Fähigkeit liegt, sich dynamisch an die sich ständig ändernden Anforderungen der Geschäftswelt anzupassen. Durch den kontinuierlichen Dialog und das Feedback unserer Kunden können wir uns stetig weiterentwickeln und verbessern“, so Stefan Sucker abschließend.

Scavenger AI: Frankfurter AI-Start-up sichert sich 1,1 Mio. Euro Pre-Seed Finanzierung

Das von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründete Scavenger AI ermöglicht Unternehmen komplexe Datenanalyse in wenigen Sekunden. Das Kapital wurde unter dem Lead des HTGF gemeinsam mit Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Fund eingesammelt.

Unternehmen generieren immer mehr Daten, doch es fehlt an Zeit und vor allem an Ressourcen, um diese Daten in Handlungsempfehlungen umzuwandeln. Das macht es für Firmen umso komplexer, Entscheidungen zu treffen, wenn die nötige Informationsgrundlage fehlt. Deshalb hat das von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründete  Scavenger AI drei proprietäre AI-Tools entwickelt, die in einem Workflow miteinander verbunden sind, um Fragestellungen der Firmen in wenigen Sekunden zu lösen. Die Software bereinigt die Daten, wertet sie basierend auf Fragestellung des/der User*in automatisch statistisch aus und gibt die Auswertung in einfacher Sprache wieder. Zuletzt werden alle mathematischen Ergebnisse mit Industriedaten angereichert und in Form eines Dashboards präsentiert.

Ausbau von Team und Infrastruktur

Mit der Finanzierung erweitert das Start-up, das zuvor von Cateligent unterstützt wurde, sein Team und baut die technologische Infrastruktur aus, um den derzeitigen Kund*innenbedarf abzudecken und die Software in den Markt einzuführen. Das Kapital wurde unter dem Lead des HTGF gemeinsam mit Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Fund eingesammelt.

Dazu Maximilian Hahnenkamp und Felix Beissel, Gründer von Scavenger AI: „Wir sind besonders froh, solch namhafte Investoren mit an Bord zu haben, die uns bei der Mission unterstützen, Unternehmen anhand ihrer Daten die bestmögliche Entscheidung unter jeglichen Umständen aufzuzeigen.”

Kilian von Berlichingen, Senior Investment Manager beim HTGF, sagt: „KI macht Unternehmen effizienter und Scavenger AI ist auf dem besten Weg, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen unvoreingenommene Erkenntnisse aus ihrem Datenschatz gewinnen können. Was mich besonders überzeugt hat, ist die technische Lösung, die dahintersteht und bereits jetzt einen großen Mehrwert für die Kunden schafft.“

Carina Roth, Investment Manager bei Calm/Storm: „Wir haben in erster Linie in ein starkes, junges und ehrgeiziges Team investiert, angeführt von Maximilian und Felix, das weiß, was es braucht, um zu gewinnen! Mit Scavenger AI sind sie auf einer Mission, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen denken und handeln. Die von Ihnen entwickelte KI-Technologie wird es Unternehmen erleichtern, tägliche Geschäftsherausforderungen schneller und einfacher zu lösen und effizienter handlungsorientierte sowie data-driven Insights zu entwickeln.”

Kalia Lab schließt 3,9 Mio. € Finanzierungsrunde ab und eröffnet 2. Standort

Das 2021 von Max Renneberg und Constantin Weil gegründete Kalia Lab betreibt Kliniken für ästhetische Medizin, Hautpflege und Gesundheit mit Health-Tech-Standards.

Das 2021 von Dr. med. Constantin Weil von der Ahe und Max Renneberg gegründete Start-up Kalia Lab adressiert als One-Stop-Destination für Beauty, Health & Skin Longevity mit seinem Angebot den globalen Trend des Erhalts von individueller Schönheit und Hautgesundheit, unter Berücksichtigung von biologischen Alterungsprozessen.

Kalia Lab bietet seinen Kund*innen ein holistisches, medizinisches Konzept, das äußere Schönheit und innere Gesundheit verbindet und somit Wegbereiter für ein schönes und gesundes Altern ist. Die Kund*innen haben dabei Zugriff auf umfassende, digitalisierte und KI-gestützte Abläufe: Von Terminbuchungen, Haut- und Lifestyle-Analyse bis hin zur Visualisierung von Behandlungsergebnissen und virtuellen Beratungs- und Kontrollterminen bietet Kalia Lab so moderne Abläufe wie kaum eine andere Klinik.

Bei den angebotenen Skin- und Health-Treatments vor Ort handelt es sich primär um ganzheitliche Behandlungen für effektive und nachhaltige Ergebnisse. Dabei setzt Kalia Lab auf Natürlichkeit, evidenzbasierte Behandlungen und Personalisierung. Neben klassischen, ästhetischen Anwendungen mit Hyaluron, Botox oder Lasern bietet das Start-up zahlreiche Therapien der regenerativen Medizin wie bspw. Platelet-Rich-Plasma-Behandlungen sowie Leistungen für die innere Gesundheit wie Vitamin-Infusionen, Supplements oder Bluttests für Gesundheits-Checks. Dabei wird jede(r) Kund*in persönlich und individuell beraten, es werden langfristige Behandlungspläne entwickelt, die auf die drei Säulen Prävention, Hautverjüngung und Gesundheit setzen. Das Besondere bei allen Treatments: Alle Kund*innen erwarten einzigartig natürliche Ergebnisse, die ihre individuelle Schönheit unterstreichen und bewahren, dank der hohen medizinischen Kompetenz der Ärzt*innen und Medical Skin Experts sowie dem eigens entwickelten Medical Concept.

Erste abgeschlossene Finanzierungsrunde für Kalia Lab

Kalia Lab will führender Anbieter für ganzheitliche Schönheit, Gesundheit und Skin Longevity werden. Auf diesem Weg bekommt das Unternehmen nun durch seine erste erfolgreich abgeschlossene Finanzierung wertvolle Unterstützung der Münchner Venture Capital Unternehmen Tengelmann Ventures und YZR Capital sowie mehr als 20 Business Angels. Mit dem Investment von insgesamt über 3,9 Mio. Euro baut Kalia Lab sein Konzept weiter aus und erschließt neue Standorte. Außerdem werden die Mittel in die Erweiterung des ganzheitlichen Produktspektrums fließen.

Max Renneberg, Geschäftsführer Kalia Lab: „Wir sind mehr als zufrieden mit unserer Finanzierungsrunde, die uns nicht nur finanziell den notwendigen Rückenwind gibt, sondern auch unsere langfristige Vision zu 100 Prozent trägt. Mit Kalia Lab möchten wir die Beauty- und Gesundheits-Branche revolutionieren und unseren Kund*innen ganzheitliche, individuelle Behandlungen ermöglichen. Digitale Tools verringern dabei die Komplexität, verhelfen zu nachhaltigen Ergebnissen und machen uns zum holistischen Anbieter für Skin Longevity. Wir haben nun die perfekten Partner an unserer Seite, die die Branche sehr gut kennen.”

Dr. med. Constantin Weil von der Ahe, Arzt und Gründer Kalia Lab: "Der erfolgreiche Abschluss unserer ersten Finanzierungsrunde und die Eröffnung unseres Standorts in Berlin stellen ein bedeutendes, nächstes Kapitel für Kalia Lab dar. Dies spiegelt nicht nur das Vertrauen der Investor*innen in unser Konzept und unsere Vision wider, sondern bekräftigt auch unser Engagement für Innovation und Exzellenz in der Schönheits- und Gesundheitsbranche."

Nadine Short, Investment Manager von Tengelmann Ventures: „Das holistische und gesundheitliche Konzept von Kalia Lab, mit Skin Longevity, Health-Tech und modernster, medizinischer Expertise, profitiert nicht nur von einem wachsenden Longevity Markt, sondern leistet auch einen positiven Beitrag zur langfristigen Gesundheit der Kund*innen. Das Team, mit ihren medizinischen und digitalen Kompetenzen, hat uns immer wieder über ihre klare Vision für die Kalia Lab Brand überzeugen können – wir freuen uns, dieses bei der Weiterentwicklung mit unserer Finanzierung zu unterstützen und unsere Kompetenzen beim Ausbau langfristig einzubringen.“

Markus Feuerecker, Founding Partner von YZR Capital: „Wir haben schon länger den Bedarf für Skin Longevity im Markt erkannt und freuen uns, mit Kalia Lab ein Team gefunden zu haben, das sich auf diesen fragmentierten und nicht innovativen Markt fokussiert. Kalia Lab hebt sich durch seinen Fokus auf natürliche Ergebnisse sowie seine Vision vom Wettbewerb ab und bietet – und dies zeigt sich auch in der Customer Retention – eine herausragende Customer Experience."

Gründer*in der Woche: Corinna Egerer - Business Networking, Quo vadis?

Im Gründer*in der Woche-Interview: Corinna Egerer, Gründerin und Managing Director der Frankfurt Digital Finance sowie Profi-Netzwerkerin. Wie Start-ups über ihre gewohnten Netzwerke hinauswachsen und neue, internationale Beziehungen nachhaltig knüpfen können.

Netzwerken ist viel mehr als reine Akquise. Worin liegt der eigent­liche Wert des Netzwerkens für Gründer*innen?

Netzwerken ist für Gründer*innen so viel mehr als nur ein Werkzeug zur Akquise. Es geht im Kern darum, ein persönliches Ökosystem aufzubauen, das auf Wissen, Erfahrung und gegenseitiger, verlässlicher Unterstützung basiert. Das ist unglaublich wertvoll. Besonders für Gründer*innen, die in der Anfangsphase noch viel ausprobieren – mal nach rechts, mal nach links justieren –, sind Erfahrungen und Einblicke in verschiedene Branchen oder zu unterschiedlichen Menschen ungemein wichtig. Man baut dabei Beziehungen auf, die weit über das Geschäftliche hinausgehen. Diese Beziehungen können zu dauerhaften Business-Partnerschaften, Mentorships oder sogar zu echten Freundschaften heranwachsen. Der Austausch kann Türen öffnen, die man alleine vielleicht nie gefunden hätte.

Was zeichnet deiner Meinung nach ein tragfähiges Business-Netzwerk aus?

Ein tragfähiges Business-Netzwerk, wie ich es sehe, zeichnet sich durch eine Reihe von Schlüsselelementen aus. Zunächst ist da die Diversität – es ist ungemein bereichernd, wenn man Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten im Netzwerk hat. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gegenseitigkeit, das Prinzip des Gebens und Nehmens. Es geht nicht nur darum, was man selbst aus dem Netzwerk ziehen kann, sondern auch darum, wie man dazu beiträgt. Und dann sind da Vertrauen und Integrität als Eckpfeiler eines jeden Netzwerks. Sie ermöglichen offene Gespräche und ehrliches Feedback, was für jedes Geschäftswachstum entscheidend ist. Last, but not least ist es oft hilfreich, wenn in einem Netzwerk gemeinsame Werte vorhanden sind. Diese ziehen gleichgesinnte ­Mitglieder mit ähnlichen Interessen an und schaffen stärkere Verbindung und Vertrauen innerhalb der Gruppe.

Welchen Stellenwert haben reine Business-Netzwerke für Frauen?

Business-Netzwerke bieten einen Raum, in dem Frauen ihre spezifischen Erfahrungen und Herausforderungen in der Geschäftswelt teilen können, die eben oft anders sind als die ­ihrer männlichen Kollegen. Solche Netzwerke ermöglichen es Frauen, sich gegenseitig zu unterstützen, zu ermutigen und voneinander zu lernen. Frauen können in einem solchen Umfeld offen über Themen sprechen, die in gemischten Netzwerken nicht so leicht zur Sprache kommen. Gleichzeitig denke ich, dass es wichtig ist, ein breites Netzwerk zu haben. Reine Frauen­netzwerke sollten eine Ergänzung sein, aber nicht der einzige Fokus. Denn letztlich geht es im Business um Vielfalt und da­rum, von verschiedenen Perspektiven zu profitieren. Am wichtigsten aber finde ich, dass Frauen überhaupt netzwerken – leider erlebe ich zu oft, dass sie hier zurückhaltend sind.

Welche Erkenntnisse hast du in Bezug auf „modernes Netzwerken“ im Rahmen der von dir initiierten Frankfurt Digital Finance Conference sammeln können?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist, dass das Netzwerken heute zunehmend digitaler und globaler wird. Wir leben in einer Welt, in der Verbindungen nicht mehr nur regional begrenzt sind und Kontakte über die Ländergrenzen hinweg immer wichtiger werden. Trotzdem spielt die persönliche Begegnung beim Netzwerken immer noch eine große Rolle. Auch wenn viel online passiert, ist der persönliche Kontakt, wie bei Konferenzen vor Ort, unersetzlich. Ein weiterer Punkt ist die Bedeutung von Qualität gegenüber Quantität. Es geht nicht mehr darum, möglichst viele Kontakte zu sammeln, sondern um den Aufbau sinnvoller, zielgerichteter und nachhaltiger Beziehungen. Insgesamt ist die Frankfurt Digital Finance eine hervorragende Plattform, um zu lernen, wie dynamisch und vielfältig modernes Netzwerken sein kann. Erfolgreiche Netzwerk­arbeit umfasst heute sowohl digitale als auch persönliche Elemente, die miteinander verwoben sind und regelmäßig gepflegt werden sollten.

Vor diesem Hintergrund gefragt: Warum wird globale Vernetzung immer unerlässlicher für Gründer*innen?

In unserer heutigen global vernetzten Welt wird ein internationales Netzwerk für Gründer*innen immer unerlässlicher. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen eröffnet es den Zugang zu einem weit größeren Pool an Ressourcen, Wissen und Talenten. Gründer*innen können von Erfahrungen profitieren, die über ihre lokalen Märkte hinausgehen und damit Strategien entwickeln, die auf einem breiteren Verständnis der globalen Wirtschaft basieren. Zum anderen sind Märkte und Konkurrenz heute global.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Gründer*innen verstehen, wie Geschäfte in verschiedenen Teilen der Welt geführt werden. Dazu gehört nicht nur das Verständnis verschiedener Geschäftskulturen, sondern auch das Bewusstsein für globale Trends und Entwicklungen. Wir in Deutschland können so viel von anderen Systemen lernen, insbesondere in Sachen Innovationsfreude und Risikobereitschaft. Also kurz gesagt: Die Fähigkeit, sich global zu vernetzen, ist nicht nur ein Vorteil, sondern eine Notwendigkeit für jeden Gründer und jede Gründerin, um langfristig zu wachsen und erfolgreich zu sein.

Wie wird sich das Networking in der Start-up-Welt entwickeln?

Die Art und Weise, wie die Start-ups netzwerken, entwickelt sich ständig weiter, und ich denke, dass wir einige spannende Trends sehen werden. Erstens wird die Digitalisierung weiterhin eine große Rolle spielen. Mit der Zunahme von virtuellen Events und digitalen Plattformen haben Start-ups mehr Möglichkeiten als je zuvor, sich zu vernetzen, und zwar ganz unabhängig davon, wo sie ihren Sitz haben. Zweitens glaube ich, dass sich traditionelle Unternehmen und Start-ups noch stärker annähern und vernetzen werden. Große Firmen werden dynamischer, innovationsfreudiger, bunter, während junge Unternehmen professioneller und prozessual besser aufgestellt sein werden. Damit ist eine gute Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit geschaffen.

Welche Ansätze sollten Gründer*innen verfolgen, um in einer schnelllebigen, digitalen Welt nachhaltige Beziehungen herzustellen?

Ein Schlüssel dazu ist die effektive Nutzung digitaler Technologien, ohne dabei die Bedeutung der persönlichen Interak­tion zu vernachlässigen. Ein etablierter Ansatz ist die Nutzung sozialer Medien und Online-Plattformen, um sichtbar zu sein und eine Community um das eigene Start-up aufzubauen. Wichtig dabei ist es, nicht nur Inhalte zu teilen, sondern auch in Dialog zu treten und so eine persönliche Bindung entstehen zu lassen, selbst wenn die Interaktionen digital stattfinden. Außerdem ist es wichtig, echte Beziehungen regelmäßig persönlich zu bedienen, sei es bei einem Business-Meeting, auf Konferenzen, Networking-Events oder beim informellen Treffen im Restaurant. Persönliche Begegnungen ermöglichen es, ein stärkeres Vertrauensverhältnis zu entwickeln und Beziehungen zu vertiefen, sodass man jederzeit „einfach anrufen“ kann.

Und last, but not least: Welche Tipps hast du für Gründer*innen, die gerade dabei sind, ihre persönliche Business-Networking-Strategie zu finden?

Es gibt einige wichtige Punkte, die sie dabei im Auge behalten sollten. Zunächst einmal ist es entscheidend, sich spezifische Ziele fürs Networking zu setzen. Möchtest du Wissen in einem bestimmten Bereich vertiefen, potenzielle Kund*innen finden oder einfach nur inspirierende Persönlichkeiten treffen? Die Klarheit hilft dabei, gezielter vorzugehen. Ein weiterer Tipp ist, sich in diesem Spektrum dann breit aufzustellen.

Als ich nach Frankfurt gezogen bin, habe ich zig Netzwerktreffen besucht. Am Anfang sollte man versuchen, in verschiedenen Netzwerken aktiv zu sein, und herausfinden, welche für einen wirklich relevant sind. Im nächsten Schritt ist es dann auch wichtig, selektiv zu sein – schließlich haben wir alle nur eine gewisse Anzahl an Abenden zur Verfügung. Es ist völlig in Ordnung, sich nach einer Weile aus Netzwerken zurückzuziehen, die nicht den erwarteten Mehrwert bieten. Es ist besser, sich auf jene zu konzentrieren, die wirklich hilfreich sind. Außerdem empfehle ich, aktiv zu sein. Networking erfordert Initiative, und Beziehungen müssen gepflegt werden, damit sie auch nachhaltig bestehen. Und schließlich: authentisch sein. Die stärksten Beziehungen entstehen, wenn man ehrlich und authentisch ist. Menschen verbinden sich mit Menschen, nicht mit Unternehmensprofilen.

Corinna, danke für das Interview!

Das Interview führte Hans Luthardt

Start-up met[ads] launcht erste Übereck-Screens in Deutschland

Das Düsseldorfer Start-up met[ads] ermöglicht jetzt auch in Deutschland das Ausspielen von mehrdimensionalen 3D-DOOH Kampagnen, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung von Kampagnen bieten.

met[ads], das Start-up für kreative 3D Werbung, gibt den Launch des ersten Übereck-Screens in Deutschland bekannt. Am Berliner Alexanderplatz stellen die mit dem internationalen Award for Innovation in Media ausgezeichneten Spezialist*innen mit dem Vision One Übereck-Screen eine einmalige Werbemöglichkeit für nationale und internationale Marken bereit.

Der Vision One Berlin besteht aus zwei Screens, die jeweils über eine Fläche von 44 Quadratmetern verfügen. Die Screens sind übereck angeordnet, um so die besonders werbewirksame Ausspielung von 3D-DOOH Kampagnen zu ermöglichen. Täglich erreicht der Vision One im Durchschnitt 360.000 Menschen, wodurch monatlich 10 Millionen Impressions erreicht werden. Der Launch des Vision One startet mit der aktuellen 3D-DOOH Kampagne der internationalen Kosmetikkette Sephora.

Ein Screen – unendliche Möglichkeiten

3D-DOOH-Creatives galten im vergangenen Jahr als noch als die Innovation im DOOH-Bereich, zumindest innerhalb des deutschsprachigen Raums. In Großstädten wie New York, London oder Shanghai sind 3D-DOOH Creatives schon seit längerem Teil der kreativen Außenwerbung. Dort wird 3D-DOOH für groß-angelegte Kampagnen, wie beispielsweise die Auftaktfeier zum Jahr des chinesischen Drachen, mehrdimensional in Szene setzt.

met[ads] will die Erlebniswelt des 3D-DOOH auch hierzulande etablieren. Durch den Einsatz des Vision One Übereck Screens können jetzt auch in Deutschland mehrdimensionale 3D-DOOH Kampagnen ausgespielt werden, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung nationaler und internationaler Kampagnen bieten. Durch 3D-DOOH-Kampagnen auf dem Vision One Übereck Screen kann die Awareness – und Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer*innen um das Dreifache gesteigert werden.

„Wir haben gesehen, welche Möglichkeiten 3D-DOOH allein in der Kreation bietet. Deshalb haben wir einen Schritt weitergedacht und uns vorgestellt, welches Potenzial ein mehrdimensionaler Screen bieten würde. So entstand der Vision One Übereck Screen. Als Experten für 3D Creatives können wir unseren Kunden heute Kreation und Inventar aus einer Hand liefern. Dafür brauchen wir von unseren Kund*innen nur 2D Assets, um die Umsetzung in 3D kümmern wir uns. Darüber hinaus sind wir in der Lage mittels Geoverhaltensdaten von Smartphones, Perspektive, Schatten und Licht so anzupassen, dass der optimale 3D Effekt erzielt wird. Der Screen ist von 3D Spezialisten für 3D Advertiser gebaut. Mit nur einem Ziel: maximale Aufmerksamkeit gewinnen“, erklärt Lukas Flöer, Gründer und Geschäftsführer von met[ads].

Technische Kapazitäten: Vision One Übereck Screen

Mit den beiden Screens von jeweils 44 Quadratmetern, die übereck an einer Häuserwand angeordnet sind, werden durchschnittlich 360.000 Menschen täglich erreicht und monatlich 10 Millionen Impressions erzielt. Die Operating Time liegt zwischen 8 und 22 Uhr und ermöglicht 540 Playouts pro Tag. Die Aussteuerung erfolgt je nach Standort und Perspektive der Beobachter:innen über Life-POV-Tracking und nutzt die Kombination von Schatten, Perspektive und Licht für die optimalen Effekte der 3D-DOOH Creatives.

Björn Überschär, General Manager von Sephora ergänzt: „Werbung muss nicht nur neu gedacht, sondern auch neu gemacht werden, um Impact zu erzeugen. Der kreative Ansatz von met[ads] hat mich deshalb überzeugt, weil 3D Animationen kombiniert mit dem Medium DOOH ein perfektes Match ergeben. Die Experten von met[ads] verstehen genau, wie mit Daten und Kreativität Erlebnisse geschaffen werden, die auch in sehr belebten Fußgängerzonen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Für unsere aktuelle Sephora-Kampagne mit Selena Gomez als Testimonial sind die 3D Creatives auf dem Übereck Screen Vision One am Alexanderplatz in Berlin die ideale Basis, um Awareness zu schaffen und die Zielgruppen zu überraschen."

Green Alley Award 2024: Das sind die sechs Finalisten

Der Green Alley Award, Europas erste Auszeichnung für Circular Economy Start-ups, hat aus über 300 Bewerbungen die Finalisten für 2024 ausgewählt. Sechs Start-ups werden am 25. April 2024 beim Finale in Berlin ihre Lösungen präsentieren.

Seit 2014 verleiht die Landbell Group, ein internationaler Anbieter von umfassenden Rücknahme-, Beratungs- und Softwarelösungen für Umwelt- und Chemikalien-Compliance, den Green Alley Award an Start-ups, deren innovative Produkte, Dienstleistungen oder Technologien dazu beitragen, Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfälle drastisch zu reduzieren. Die diesjährigen Finalisten bieten neue Lösungen für nachhaltige Verpackungen, intelligentes Recycling und die Verwendung von Lebensmittel-, Kunststoff- und Textilabfällen zur Herstellung nützlicher Produkte.

Das sind die 6 Finalisten - das Gewinner-Start-up erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro:

AraBat (Italien)

Arabat stellt eine fortschrittliche und nachhaltige Technologie vor, die Batterieanwendern und -herstellern beim Recycling von Altbatterien und der Rückgewinnung von Rohstoffen unterstützt. Dabei werden biomassebasierte Verfahren eingesetzt, die Nebenprodukte und Abfälle aus der Obst- und Gemüseverarbeitung nutzen.

Carbon Cell (UK)

Carbon Cell vertreibt einen kohlenstoffneutralen, biologisch abbaubaren Hartschaumstoff, der aus Abfällen entwickelt wurde und eine wettbewerbsfähige Wärme- und Schalldämmung, Festigkeit und Feuerbeständigkeit für Unternehmen bietet, die Polystyrolverpackungen (z.B. für Unterhaltungselektronik) zum Schutz ihrer Produkte vor Stößen und Temperaturschwankungen während des Transports verwenden.

Ecopolplast (Polen)

Ecopolplast verfügt über eine innovative Technologie zur Herstellung von Ecoplastomer®, einer neuen Produktkategorie - recycelte TPE, die zu 100 % aus recyceltem Material bestehen: Sie tragen dazu bei, die Verwendung von Recyclingmaterial in der Produktion neu zu überdenken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Die Produkte werden mechanisch gemischt, ohne chemische Zusätze oder Stabilisatoren. Dadurch werden die Umweltbelastung und der CO2-Ausstoß gering gehalten.

Novapedra (Spanien) 

Novapedra entwickelt ein nachhaltiges Material aus organischen Abfällen als Alternative zu Keramik, für dessen Herstellung kein Erdgas verwendet werden muss.

PulpaTronics (Großbritannien)

Die nachhaltigen RFID-Etiketten von PulpaTronics vereinfachen die Materialbeschaffung und den Transport, rationalisieren die Herstellung, senken die CO2-Emissionen um 70 % und halbieren die Kosten. Sie helfen Einzelhändlern, erschwingliche Lösungen für das Bestandsmanagement zu finden und gleichzeitig Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. So können Kunden sich darauf konzentrieren, bewusster einzukaufen und die Verschwendung natürlicher Ressourcen zu vermeiden.

Rheiazymes (Schweiz)

Molekulares Bio-Recycling mittels Rheiazymes kann der Modeindustrie helfen, das Problem des Kunststoffrecyclings bei Sport, Bade- und Outdoor-Textilien zu lösen. Dabei werden die Materialien auf molekularer Ebene in ihre Hauptrohstoffe zurückverwandelt.


Innovation, Unternehmertum und Engagement für Nachhaltigkeit

Jan Patrick Schulz, CEO der Landbell Group und Gründer des Green Alley Awards, unterstreicht die Relevanz von Initiativen für Europas Kreislaufwirtschaft: "Wir freuen uns, die sechs Finalisten des diesjährigen Green Alley Awards bekannt zu geben. Jedes dieser Start-ups verkörpert Innovation, Unternehmertum und Engagement für Nachhaltigkeit. Von Recycling-Technologien bis hin zu Kreislauf-Geschäftsmodellen - diese Finalisten sind wegweisend für eine nachhaltigere Zukunft. Wir von der Landbell Group sind davon überzeugt, dass Start-ups zu einem bedeutenden Wandel auf unserem Weg zur Kreislaufwirtschaft beitragen."

Der Green Alley Award wurde ins Leben gerufen, um junge Unternehmen, die Vorreiter auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft in Europa sind, auszuzeichnen und zu unterstützen. In den letzten zehn Jahren hat der Preis die Zukunft einiger heute etablierter Unternehmen, die als Start-ups begannen, entscheidend mitgestaltet. Dazu gehören unter anderem traceless materials, S.Lab und Sulapack.

Die Anzahl an Bewerbungen für den Green Alley Award hat in den vergangenen Jahren enorm zugenommen. Das zeigt das weltweite Engagement, Praktiken und Innovationen in der Kreislaufwirtschaft zu fördern und ökologische Herausforderungen kreativ anzugehen. Die aktuelle Ausgabe ist mit 339 Bewerbungen aus ganz Europa die bisher erfolgreichste. Das sind 50 % mehr als im Vorjahr. Die meisten Bewerbungen stammen aus Deutschland (19 %), gefolgt von Großbritannien (16 %), Italien (11 %) und Spanien (9 %). Die vorgestellten Lösungen reichen von Abfallvermeidung (36 %) bis hin zu digitalen Lösungen und Recycling (jeweils 32 %). Alle Projekte bieten Lösungen für die Kreislaufwirtschaft und zeichnen sich durch innovative Geschäftsideen und starke, engagierte Teams aus.

Investor Days Thüringen (IDT) 2024: Beat the Innovation

Wie innovative Start-ups in Thüringen am 5. und 6. Juni 2024 auf den Investor Days Thüringen (IDT) in Erfurt die große Chance auf Investments bekommen.

Thüringen ist ein kleines Bundesland. Die knapp zwei Millionen Einwohner*innen leben meist auf dem Land, es gibt viel Wald, Hügel und auch sonst ist es dort ganz schön. Innovation ist nicht der erste Gedanke, den man mit dem flächenmäßig 11-kleinsten Land in Deutschland verbindet. Ein genauerer Blick verrät aber: Thüringen muss sich nicht verstecken. Allein 92 Hidden Champions, Weltmarkt- und Technologieführer in ihrem Bereich, kommen aus Thüringen. Von Optik bis Automotiv, von Medizintechnik bis Maschinen- und Anlagenbau, in der Mitte Deutschlands hat sich längst ein spannendes Ökosystem für innovative Ideen gebildet. Nicht umsonst belegt das Land im Vergleich inzwischen Platz 1 bei der Gründung innovativer Start-ups in Deutschland. Ein Wert, der sich durchaus sehen lässt, gibt es doch nur ein wirkliches Technologiezentrum für Optik und Photonics in Jena.

in|stead – ein Jenaer Start-up kurz vor dem Durchbruch

Thomas, Marcus und Patrick kommen aus Jena. Dort haben sie zusammen studiert, geforscht und in den vergangenen Jahren an einer Weltneuheit gearbeitet, die gar nichts mit Linsen, Glas oder Informationsspeicherung zu tun hat. Die Idee ist einfach. „Wir wollen auf Kunststoffe verzichten und sie durch Naturstoffe ersetzen“, sagt Patrick Bräutigam, einer der Gründer des Start-ups in|stead. Ganz so einfach ist der Weg aber nicht gewesen. Jahrelange Forschung, Geduld und Vorbereitung waren notwendig, dass in|stead im Frühjahr 2024 bereit für ein Investment ist und sich vom Forschungsprojekt zu einem Unternehmen entwickeln konnte. Eine Oberfläche aus Naturmaterialien zu schaffen, die ähnliche Eigenschaften wie Kunststoff hat, also z.B. wasserabweisend ist, bietet dabei riesiges Potenzial, dass in|stead zunächst in der Textilwirtschaft sieht. Nun steht das junge Start-up womöglich vor dem Durchbruch.

Sichtbarkeit stärken und Investor*innen auf sich aufmerksam machen

Auf den Investor Days Thüringen (IDT), dem größten Event für Start-ups in der Mitte Deutschlands, dürfen die drei Gründer ihre Idee auf der Pitch Bühne präsentieren. Die Gäste: Investor*innen aus dem ganzen Land, die angereist sind, um zu sehen, wie sich die Gründerinnen und Gründer schlagen und ob spannende Projekte für Investments in Frage kommen.

Die 180-Sekunden-Präsentationen wollen gut vorbereitet sein. Keine Hilfsmittel, nur die Bühne und eine Leinwand stehen zur Verfügung. „Uns geht es darum, die tollen Start-ups aus Thüringen und ganz Deutschland auf der Bühne sichtbar zu machen und Interesse bei Investor*innen zu wecken. Im Anschluss an die Pitches können sich Kapitalgeber*innen und Start-up-Teams dann direkt austauschen und zusammen technische Details oder Marktchancen diskutieren“, sagt Olga Röder, Projektleiterin bei den Investor Days Thüringen, die von Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung und der bm-t beteilingsmanagement GmbH seit fast einem Jahrzehnt Gäste aus Deutschland und der ganzen Welt ins beschauliche Thüringen locken.

Second Closing: hey circle erhöht Finanzierungssumme auf 2 Mio. Euro

Das 2022 von Doris Diebold gestartete hey circle bietet Mehrweg-Versandboxen und -taschen für den E-Commerce und gibt die Erhöhung des Kapitals um 500.000 Euro auf 2 Mio. Euro bekannt. Erst drei Monate zuvor war die Seed-Finanzierungsrunde geschlossen worden, nun ist ein zweites Closing erfolgt.

Hey circle bietet Mehrweg-Versandboxen und -taschen für den E-Commerce, die Einwegkartons ersetzen und so fast vollständig den Abfall und bis zu 3/4 der CO-Emissionen vermeiden. Kombiniert wird die Lösung mit einer IT-Plattform, die das starke Pfandsystem per Knopfdruck in den Webshop integriert. Die Boxen und Taschen sind auf rund 50 Umläufe ausgelegt. hey circle ist seit im Mai 2022 am Markt. Rund 50 Unternehmen, darunter u.a. Trigema, die Österreichische Post und DRYKORN, sind bereits Kunde oder testen die Lösung ausgiebig. hey circle ist u. a. bekannt aus „Die Höhle der Löwen“ und als Gewinner des „German Innovation Award in Gold.

An der aktuellen Finanzierung sind sowohl bestehende Geldgeber wie Capacura und Gateway, aber auch neue Business Angels beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass weitere Partnerinnen und Partner mit uns den Mehrweg gehen wollen“, sagt Doris Diebold, Gründerin und Geschäftsführerin von hey circle. „Immer mehr Investoren legen einen Investitionsfokus auf Impact Startups, die etwas fürs Klima tun. In unserem Fall kommt hinzu, dass Abfallvermeidung ein sehr greifbares Thema ist – für Verbraucher*innen und Investor*innen zugleich. Sie sehen das Potential für Mehrweg-Versandlösung von hey circle.“


+++ Wir haben Doris Diebold und hey circle im November 23 als unsere GameChanger des Monats präsentiert – hier das Interview zum nachlesen +++


hey circle skaliert Produktion und entwickelt Portfolio weiter

Das frische Kapital fließt in den Ausbau des IT- und Sales-Teams sowie in die Skalierung der Produktion. hey circle konnte mit dem ersten Teil der Finanzierungsrunde bereits einen größeren Produktionsauftrag der Versandboxen in Auftrag gegeben, deren Auslieferung im Sommer 2024 erfolgt. Die bekannten Boxen in fünf verschiedenen Größen erhalten eine Reihe an Design-Anpassungen, um den Bedürfnissen von Kund*innen und Logistik noch besser gerecht zu werden. Ebenfalls in diesem Jahr kommt die neue XXL-Box. Vorbestellungen für alle Produkte sind bereits möglich.

Die bisherige Ökobilanz – bis zu 94 % weniger Abfall und rund Dreiviertel weniger CO2-Emissionen bei der Nutzung der Mehrweg-Versandbox – wird durch den Einsatz von Rezyklat weiter verbessert. Das Produkt-Design wurde entsprechend den Bedingungen in Logistikzentren und in Folge von Belastungstests kontinuierlich optimiert.

Mehrweg braucht besonders viele Umläufe – und ein starkes Pfandsystem

„Die Taschen und Boxen, die sich immer und immer wieder verwenden lassen, sind ein Teil der hey circle Lösung. Wir unterstützen Onlinehändler darüber hinaus mit der kompletten Integration des Mehrweg-Angebots in den Onlineshop, stellen sicher, dass die Verpackungen wieder zurückkommen und tracken die CO2-Ersparnis“, so Morris Kurz, als CTO verantwortlich für die technische Seite des Mehrweg-Angebots.