Innoloft: 1 Mio. Euro Investment, um Coden so einfach wie PowerPoint zu machen


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Programmieren so einfach machen wie die Nutzung von PowerPoint. Mit dieser Vision überzeugt das 2019 gegründete Aachener Start-up Innoloft Investor*innen und schließt eine Seed-Finanzierung in Millionenhöhe ab.

Alleine in Deutschland fehlen laut Bitkom 137.000 IT-Fachkräfte. Der Fachkräftemangel bremst die Digitalisierung aus und ist eine zunehmende Bedrohung für die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit - nicht nur einzelner Unternehmen, sondern des gesamten Wirtschaftsstandorts Deutschlands. Immer häufiger werden heute offene IT-Stellen nicht mehr besetzt. Dies liegt laut Bitkom auch daran, dass das Interesse an einem Informatik-Studium in Deutschland in den letzten zwei Jahre gesunken ist. Doch auch eine verstärkte Ausbildung und Zuwanderung werden das Problem in seiner Massivität nicht lösen.

Demokratisierung der Software-Entwicklung

Innoloft stellt den Status Quo heutiger IT-Entwicklung grundsätzlich infrage und glaubt an eine andere Lösung: Es will jedem Menschen die Möglichkeit geben, auch umfangreiche IT-Lösungen eigenständig und gänzlich ohne Programmierkenntnisse zu erstellen - unabhängig von Fähigkeiten, Ausbildung oder Bankkonto. “Genauso, wie wir Anfang der 2000er jedem beigebracht haben, Excel und PowerPoint zu verwenden, müssen wir jetzt jedem ermöglichen, Webanwendungen zu erstellen. Nur so machen wir die Digitalisierung schneller, günstiger und effizienter”, sagt CEO und Co-Founder Sven Pietsch.

Programmieren ohne eine Zeile Code

Um diese Vision mit Leben zu füllen, entwickelt das internationale, 25-köpfige Team LoftOS. LoftOS ist eine sogenannte No-Code-Entwicklungsplattform, die es jedem ermöglicht, Web-Anwendungen wie Netzwerke, Marktplätze oder auch interne Tools zu erstellen – ohne auch nur eine einzige Zeile Code zu schreiben. Warten auf die Besetzung von IT-Stellen oder aufwändige Ausschreibungsprozesse sollen der Vergangenheit angehören. LoftOS will Kunden helfen, viele Monate an Entwicklungszeit und Tausende Euros Entwicklungskosten einzusparen.

Von der Community-Lösung zur flexiblen No-Code-Plattform

Seit dem Start im Jahr 2019 konnte Innoloft - nach eigenen Angaben - bereits über 70 Kund*innen für die Nutzung von LoftOS gewinnen. Darunter befinden sich Konzerne wie die Deutsche Telekom und Forschungseinrichtungen wie die RWTH Aachen, TU Darmstadt sowie verschiedene Fraunhofer-Institute. Auch 30 Prozent der deutschen Landesregierungen sowie zahlreiche Cluster, Hubs und Verbände nutzen das Tool. Während die bisherigen Kund*innen vor allem Portal- und Community-Lösungen mithilfe von LoftOS umgesetzt haben, sollen mit dem frischen Kapital – zu den Investor*innen gehören Cohors Fortuna Capital, Mosel Ventures und namenhafte Business Angels. Auch die Bestandsinvestoren con|energy haben nachgelegt – weitere Kund*innengruppen und Anwendungsfälle erschlossen werden. Das Produkt soll letztlich von einer erfolgreichen SaaS-Lösung für Communities hin zu einer flexiblen und skalierbaren No-Code -Entwicklungsplattform weiterentwickelt werden.

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Insempra: 20 Mio. USD-Deal für Münchner BioTech-Start-up

Das 2021 von Jens Klein gegründete BioTech-Start-up Insempra entwickelt biobasierte und biologisch abbaubare synthetische Inhaltsstoffe, Materialien und Fasern. Mit dem frischen Kapital soll die Produktentwicklung und Markteinführung vorangetrieben werden.

Unternehmen benötigen zur Produktion von Waren verschiedenste Grundmaterialien, Fasern und Inhaltsstoffe. Deren Herstellung verläuft weltweit bislang vor allem auf landwirtschaftlicher oder petrochemischer Basis, was oft mit Umweltverschmutzung und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unseres Planeten einhergeht. Gleichzeitig wird Nachhaltigkeit immer wichtiger: Sowohl für Endverbrauchende als auch für den Gesetzgeber, der neue regulatorische Rahmenbedingungen schafft. Viele produzierende Unternehmen suchen deshalb nach Alternativen zu bisherigen Produktionsmitteln und -prozessen.

Das Münchener BioTech-Start-up Insempra hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Alternativen zur Verfügung zu stellen und hat sich auf die Entwicklung einer Plattformtechnologie spezialisiert, die es Unternehmen ermöglicht, qualitativ hochwertige, nachhaltige Materialien auf biologischer Basis zu produzieren. Das Unternehmen wurde im Jahr 2021 von CEO Jens Klein unter dem Namen Origin.Bio nach einer erfolgreichen Seed-Finanzierungsrunde gegründet.

Zahlreiche Einsatzfelder – von Lebensmitteln zu Kosmetik

Insempra folgt mit seiner Technologie einem besonders nachhaltigen Ansatz, um eine echte Alternative zu bislang mehrheitlich verwendeten Inhaltsstoffen und Materialien auf landwirtschaftlicher oder petrochemischer Basis zu bieten, ohne dabei an Effizienz und Skalierbarkeit zu verlieren. Dazu zählen beispielsweise Lipide für Anwendungen in der kosmetischen und Lebensmittelindustrie oder biologisch abbaubare Alternativen für alltägliche Materialien wie Polymere und Textilien. Funktionale Inhaltsstoffe wie Aromen oder Duftstoffe mithilfe der Technologie von Insempra sind bereits im Markt.

„Wir sind dankbar für die Unterstützung unserer Investoren, die das Potenzial unserer marktführenden Prozesse und innovativen Technologieplattform sofort erkannt haben. Unser Ziel ist es, unsere Kapazitäten weiter auszubauen, um nachhaltige Materialien zu entwickeln, die qualitativ hochwertig sind und dabei helfen, die Abhängigkeit produzierender Unternehmen von chemischen, industriellen Materialien zu reduzieren“, sagt Gründer Jens Klein.

„Das globale Bewusstsein dafür, wie wir Ressourcen gewinnen und nutzen, hat sich verändert. Verbraucher und Endkunden fordern Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunehmend ein, die Politik schärft die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Unternehmen müssen sich in Folge anpassen“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „In allen Sektoren, Kosmetik, Mode und Körperpflege bis hin zu Lebensmitteln, sind Hersteller deshalb auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen für die Basismaterialien und Inhaltsstoffe in ihren Produkten. Insempra kann genau solche nachhaltigen Produktionsmittel entwickeln. Das Skalierungspotenzial der innovativen Technologie ist enorm. Deshalb unterstützen wir Insempra gern bei seinem Wachstum.“

W1NNAS: Sports-Nutrition Start-up sichert sich 370.000 € in Pre-Seed-Finanzierungsrunde

Das Kölner Sports-Nutrition-Start-up W1NNAS wurde 2022 von den Gründern Pablo Klüppelberg und Ben Decker ins Leben gerufen und hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde in sechsstelliger Höhe abgeschlossen. Mit dem Kapital soll die Markteinführung und Produktion der Performance Pouches für Profisportler*innen finanziert werden.

W1NNAS wurde 2022 von Pablo Klüppelberg und Ben Decker gegründet. Ihre Vision ist es, durch die sog. Pouch-Technologie Profisportler*innen dabei zu unterstützen, ihre Leistung zu verbessern und Leistungsdefizite zu überwinden. Pouches sind kleine Mundbeutelchen, die mit Pulver gefüllt sind. Durch die Platzierung der Pouches unter der Oberlippe gelangen die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf.

Im Gegensatz zu schädlichen Nikotinpouches sind die Pouches von W1NNAS nikotin-und tabakfrei, auf Doping getestet und wurden in Zusammenarbeit mit Sportmediziner*innen entwickelt. Die Entwicklung der Produkte hat zwei Jahre gedauert. Bisher hat das Start-up zwei Performance Pouches mit verschiedenen Stärken und Geschmäckern entwickelt, die aktuell ausschließlich Spitzensportler*innen nutzen können. Voraussichtlich im September dieses Jahres sollen die Performance Pouches auch für Amateursportler*innen auf den Markt kommen.

„Während der Entwicklungsphase war uns das Feedback der Topathleten aus dem europäischen Spitzenfußball, der NBA und NHL sehr wichtig, um die Bedürfnisse der Athleten zu verstehen und daraufhin die Rezeptur der Pouches anzupassen“, sagt Co-Gründer Pablo Klüppelberg.

Durch das Abschließen der Pre-Seed Finanzierungsrunde in sechsstelliger Höhe nimmt W1NNAS folgende Investoren an Bord, die Expertise in den Bereichen Marketing, Finanzen, Sales, Supply Chain und Produktentwicklung bereitstellen: Willy Umland (ehemaliger VP bei Wilson und Converse), Thomas Sailer (VP Brand Marketing bei Adidas), Lucas Teuchner (Forbes 30under30, CEO von totally Mgmt und TwoSides), Arndt Wippert (ehemaliger GM & Head of Sales bei Philip Morris), Johannes Meyer (Trainingswissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln), Christian Zott (Founder mSE Solutions), Florian Hoffmann (Investment Manager bei Hillpoint Partners) sowie Stefan Bauer (Vorstandsmitglied von Philip Morris).

Gründer*in der Woche: Codesphere – auf Transformationsreise

Wie Elias Schneider und Jonas Zipprick die Transformation ihres 2020 gegründeten Coding-Start-ups Codesphere vom Verbraucher*innenprodukt hin zur treibenden Kraft in der Unternehmensinfrastruktur erfolgreich gemeistert haben.

Die Reise eines Start-ups ist selten ein gerader Weg zum Erfolg. Auch für Codesphere, 2020 von Elias Schneider und Jonas Zipprick in Karlsruhe gegründet, war die Suche nach der idealen Kund*innengruppe alles andere als einfach. Im dynamischen Umfeld der Softwareentwicklung durchlebte das junge Unternehmen in kürzester Zeit erhebliche Veränderungen.

Challenge Zielgruppe: Wohin soll’s gehen?

Die Mission von Codesphere, Softwarebereitstellung in der Cloud zu vereinfachen, hatte von Beginn an die Herausforderung, dass ein solches Infrastrukturprodukt eine potenziell sehr breite Zielgruppe hat. Der Start erfolgte mit einem Fokus auf private Entwickler*innen, die als zugänglichste Marktnische galten. Somit führte das Start-up im Jahr 2021 ein Verbraucher*innenprodukt ein, das einzelnen Entwickler*innen bei der Bewältigung der Herausforderungen von Cloud-Bereitstellungen half. Das Produkt erfreute sich rasch wachsender Beliebtheit und zog über 35.000 Benutzer*innen an. „Trotz eines beeindruckenden Wachstums und positiver Nutzungsstatistiken stießen wir auf Herausforderungen wie geringe Conversion Rates zu bezahlter Nutzung und mangelndes direktes Feedback“, so Elias.

In der Erkenntnis, dass Anpassungen notwendig waren, verlagerten Elias, Jonas und ihr hinzugekommener Co-Founder Roman Frolov im Jahr 2022 ihren Fokus auf Start-ups, was als die nächste logische Weiterentwicklung angesehen wurde. Auch dieser Schwenk brachte unerwartete Herausforderungen mit sich. „Entgegen unseren Erwartungen empfanden Start-ups oft keinen direkten Druck zur Verbesserung ihrer Infrastruktur, da sie großzügige Guthaben von Cloud-Giganten wie AWS, GCP und Azure erhielten“, so Elias. Eine weitere Neuausrichtung war somit unausweichlich.

Heute kommen die Codesphere-Lösungen vor allem in großen Unternehmen aus Branchen wie Bank- und Finanzwesen, Verteidigung, E-Commerce oder künstliche Intelligenz zum Einsatz. „Diese Unternehmen stehen meist vor komplexen Herausforderungen, darunter Anwendungen mit hohem Ressourcenbedarf, schwankender Auslastung der Daten­center sowie der Notwendigkeit von Team-Koordination und Prozessverbesserungen“, erläutert Elias. „Hierfür bieten wir ihnen Lösungen, die es Entwickler*innen ermöglicht, ihre Projekte in die Cloud zu bringen, ohne aufwändiges technisches Wissen im Bereich Kubernetes, Container oder DevOps zu benötigen.“

Die Learnings der Founder

  • Während der Transformationsreise hat Codesphere wichtige Erkenntnisse gewonnen, welche die Entwicklung des Start-ups maßgeblich geprägt haben:
  • Kleinere Kund*innen mögen zwar auf den ersten Blick für ein Start-up attraktiver und handlicher erscheinen – jedoch bedeutet dies nicht immer, dass sie die ideale Zielgruppe sind.
  • Der anfängliche Fokus auf Entwickler*innen, die noch immer Endbenutzer*innen sind, erwies sich als entscheidend für die Perfektionierung des Benutzer*innenerlebnisses.
  • Auch das Festhalten an der langfristigen Produktvision zahlte sich am Ende aus.
  • Anfangs ist es vollkommen in Ordnung, Maßnahmen zu ergreifen, die nicht sofort skalierbar sind, da die gewonnenen Erkenntnisse in dieser Phase von unschätzbarem Wert sind.
  • Der Aufbau einer funktionierenden Vertriebsorganisation ähnelt in vielerlei Hinsicht der Ingenieursarbeit: Aufstellen von Hypothesen, Durchführen von Tests, kontinuierliches Iterieren und Verbessern.

„Auch wenn wir bereits einen weiten Weg zurückgelegt haben, sehen wir dies erst als den Anfang. Jetzt gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in skalierbare Prozesse umzuwandeln, um so viele Unternehmen wie möglich auf unsere Reise mitzunehmen. Software ist die Zukunft, und innovative Positionierung in diesem Bereich wird zunehmend zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil von morgen“, so CEO Elias abschließend.

GameChanger des Monats: Judes Family – die einfachste Stoffwindel der Welt

Im Durchschnitt fällt pro Kind in der Wickelzeit eine Tonne Restmüll an. Weil herkömmliche Windeln aus Verbundstoffen bestehen, sind sie nicht recycelbar. Bei der Entsorgung werden die Windeln verbrannt, die Reste als Sondermüll gelagert. Nele Schellschmidt und Leon von Klitzing haben eine Lösung für dieses Problem erarbeitet – und 2020 in München Judes Family gegründet. Mehr dazu im Interview mit Nele und Leon.

Wann und wie seid ihr auf die Idee zu Judes Family gekommen? Und was treibt euch als Unternehmer*innen im Sinne eines GameChangers an?
Leon:
Kurz nach der Geburt unseres Sohnes haben wir herausgefunden, was nach der Benutzung mit Einwegwindeln passiert – dass sie schädlich für die Umwelt sind und Plastik auf der Haut der Babys auch nicht gesund ist. Deshalb haben wir begonnen, Stoffwindeln zu verwenden, aber die gängigen Marken haben für uns nicht funktioniert. Die Windeln waren kompliziert in der Anwendung, haben oft nicht dicht gehalten und waren auch nicht besonders stilvoll – deshalb haben wir 2020 entschieden, die perfekten Stoffwindeln selbst zu entwickeln.

Was genau ist das Problem der klassischen Einwegwindeln?
Nele:
Windeln bestehen aus einer Mischung aus meist erdölbasiertem Plastik, chemischen Superabsorbern und weiteren Stoffen – und sind deshalb nicht recycelbar. Bei der Entsorgung werden die Windeln verbrannt, wobei immer Reste übrig bleiben, die als Sondermüll in Endlager gebracht werden. Dabei entstehen zum einen Risiken für die Umwelt, denn einen langfristigen Plan, wie dieser Sondermüll sicher verwahrt werden kann, gibt es nicht. Zum anderen entstehen Kosten für die Gesellschaft. Da Einwegwindeln etwa 10 Prozent des Restmülls in Deutschland ausmachen, sind sie ein relevanter Kostenfaktor in der Entsorgung.

Ihr setzt der Wegwerfwindel die Stoffwindel entgegen? Die Vorteile für die Umwelt liegen auf der Hand. Wie habt ihr es geschafft, die zumeist als wenig alltagstauglich oder altmodisch angesehene Stoffwindel modern und beliebt zu machen?
Leon:
Vor der Geburt unseres Sohnes hatten wir auch verschiedene Vorurteile: Ist das nicht unhygienisch? Halten die dicht? Ist es nicht unheimlich aufwendig? Wir haben auch unterschiedliche Stoffwindelangebote getestet, sie waren in der Handhabung jedoch viel zu kompliziert. Deshalb haben wir entschieden, eine eigene Stoffwindel für moderne Eltern zu entwickeln: simpel in der Anwendung und gleichzeitig stylisch. Unser Ziel war es, die einfachste Stoffwindel der Welt zu erschaffen – für Judes soll niemand eine Anleitung benötigen, es funktioniert ganz intuitiv. Die Handhabung ist genau wie bei einer Wegwerfwindel, es muss nichts gefaltet oder geknöpft werden. Mittlerweile wickeln über 20.000 Eltern mit Judes und seit 2021 sind wir die meist empfohlene Stoffwindel in Deutschland und Österreich.

Euer Produkt ist ja nicht die einzige Stoffwindel am Markt? Wie unterscheidet ihr euch mit Judes Family von anderen Anbietenden?
Nele:
Wir haben uns sehr viele Stoffwindeln verschiedener internationaler Marken angeschaut, sie analysiert und ihre jeweiligen besten Funktionen herausgearbeitet. Unsere Windeln bestehen aus einem fein aufeinander abgestimmten System, das sich optimal ergänzt: Es gibt eine wasserdichte Überhose und eine Innenwindel aus Bio-Baumwolle, die mit einem Klettverschluss geschlossen werden – ähnlich wie auch bei Einwegwindeln. In die Innenwindel wird zusätzlich ein Poo Paper eingelegt, das den Stuhlgang auffängt und nach Benutzung in den Restmüll kommt. Für die Innenwindel haben wir einen eigenen Stoff entwickeln lassen, der aus mehreren Lagen besteht, sehr saugfähig ist und bis zu 12 Stunden dicht hält. Die Innenwindel kann einfach bei 60 Grad gewaschen werden, die Überhose wird gelüftet und kann bei Bedarf auch in die Waschmaschine.

Berliner KI-Plattform Langdock sammelt 3 Mio. USD ein

Die 2023 gegründete KI-Plattform Langdock will den Zugang für die europäische Unternehmenslandschaft zur generativen KI demokratisieren und sichert sich dazu eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Mio. US-Dollar.

Langdock, die 2023 von Lennard Schmidt, Tobias Kemkes und Jonas Beisswenger gegründete KI-Plattform, mit der Unternehmen jeder Größe, von großem Konzern bis Scale-up, große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) nutzen und gleichzeitig ihre Daten kontrollieren können, hat heute eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Millionen US-Dollar erhalten. Lead-Investoren sind General Catalyst und La Famiglia. Y Combinator und bekannte deutsche Gründer wie Rolf Schrömgens (Trivago), Hanno Renner (Personio), Johannes Reck (GetYourGuide) und Erik Muttersbach (Forto) sowie über 25 weitere Angel-Investor*innen beteiligen sich ebenfalls an der Runde.

LLMs als Wettbewerbsvorteil

Langdock will europäischen Unternehmen die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie moderne LLM-Technologie sicher in ihre Arbeitsabläufe integrieren können. Dank der modellunabhängigen Plattform können sie mehr Aufgaben an LLMs delegieren und gewährleisten gleichzeitig Sicherheit und Compliance.

Mit Langdock können Teams:

  • gemeinsam an Dialogen und Prompts arbeiten sowie Prompt-Bibliotheken erstellen;
  • je nach Bedarf mehrere LLMs verwenden;
  • ihre Dokumente und ihr gesamtes Unternehmenswissens durch die Integrationen mit anderen Softwaretools in den Arbeitsbereich mit nahtlosem Zugriff einbinden, der durch die Generierung erweitert wird;
  • von einem GPT-ähnlichen Assistenten profitieren und
  • E-Mails und Textzusammenfassungen automatisiert erstellen.

Mehr als 40 Unternehmen arbeiten bereits mit Langdock zusammen, darunter das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck. Der deutsche Konzern hat schon früh generative KI für die Arzneimittelforschung und zur Unterstützung seiner Teams eingesetzt. Dieses Jahr hat das Unternehmen zusammen mit Langdock die myGPT-Suite eingeführt, die inzwischen 64.000 Mitarbeiter*innen nutzen. Die Implementierung bei Merck dauerte von der Vereinbarung bis zum unternehmensweiten Einsatz nur drei Monate.

Darüber hinaus arbeiten schnell wachsende Techunternehmen wie GetYourGuide, HeyJobs und Forto mit der KI-Plattform. Diese Zusammenarbeit mit Techunternehmen, die sich schnell weiterentwickeln, ermöglicht anderen Unternehmen die Best-Practices der Branche einfach übernehmen, wenn sie die KI-Plattform nutzen. Ihnen bietet Langdock Sicherheit auf Unternehmensniveau, Cloud- und On-Premises-Lösungen sowie eine intuitive Chat-Schnittstelle, über die Kolleg*innen abteilungsübergreifend auf LLMs zugreifen können.

Lennard Schmidt, Mitbegründer und CEO von Langdock, sagt: “Es ist dringend notwendig, dass Unternehmen in Europa LLMs nutzen, da die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft. Allein in Deutschland wird die Zahl der Erwerbstätigen um sieben Millionen zurückgehen. Diese gigantische Zahl macht deutlich, wie wichtig intelligentere und effizientere Prozesse in Unternehmen sind und wie entscheidend es ist, dass die Mitarbeitenden ihre Produktivität steigern können. Gleichzeitig sind Unternehmen im Umgang mit sensiblen Daten vorsichtig. Durch die Zusammenarbeit mit Langdock können sie die Kontrolle über diese behalten und gleichzeitig das Wissen und die Leistung ihrer Teams auf sichere Weise steigern.”

Walid Mehanna, Chief Data & AI Officer bei Merck, sagt: “Als frühe Anwender von GenAI sehen wir einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Software es unseren Teams ermöglichen kann, ihren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten. Für uns ist die Zusammenarbeit mit Langdock entscheidend, um bei Merck eine KI-gestützte Umgebung zu schaffen, die Datensicherheit und Compliance zulässt und gleichzeitig eine Kultur der kontinuierlichen Weiterentwicklung und des Lernens fördert.”

Mathieu Bastian, Director of Data Products, ML/AI bei GetYourGuide, sagt: “Wir brauchten eine leistungsstarke und sichere KI-Plattform, um GenAI-Lösungen schneller bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einführen zu können. Langdock verfügt hier bereits über ein beeindruckendes Produktangebot. Aber noch wichtiger ist, dass wir mit dem großartigen Langdock-Team zusammenarbeiten werden, um die Entwicklung in den kommenden Monaten und Jahren voranzutreiben.”

Gründer*in der Woche: Tribu Box - Abo out of the Box

Vom Geburtsvorbereitungskurs in die Selbständigkeit: Wie zwei Mütter mit ihren Tribu-Boxen den Spielzeugmarkt erobern.Vom Geburtsvorbereitungskurs in die Selbständigkeit: Wie zwei Mütter mit ihren Tribu-Boxen den Spielzeugmarkt erobern.

Sie werden so schnell groß“ ist einer der häufigsten Sätze, den Eltern hören oder selbst sagen, wenn es um ihre Sprösslinge geht. Und ja, es stimmt: Kinder werden schnell groß. Sie entwickeln sich vor allem in den ersten Monaten und Lebensjahren rasant und haben ständig neue Bedürfnisse. Das zeigt sich auch beim Thema kindgerechtes Spielzeug, das ständig neue Anforderungen erfüllen muss, damit es ideal zur jeweiligen Entwicklungsstufe passt. Doch was passiert mit dem alten Spielzeug? Im besten Fall wird es weitervererbt, verkauft oder verschenkt. Vieles landet jedoch einfach auf dem Müll – ein kurzes und sehr unnachhaltiges Spielzeugleben findet sein abruptes Ende.

Für zwei Gründerinnen aus Berlin, die selbst Mütter sind, war irgendwann klar: So kann das nicht weitergehen. Aus dieser Erkenntnis heraus haben Cilia Laug und Daniela Llanes ihr Start-up Tribu Box GmbH gegründet. Tribu ist ein nachhaltiges Kreislaufabonnement für pädagogische Spielzeugboxen, die von Kind zu Kind weitergegeben werden, anstatt einfach auf der Mülldeponie zu landen.

Südamerikanische Frauenpower in der Berliner Start-up-Szene

Cilia und Daniela stammen beide aus Südamerika. Neben den kulturellen Wurzeln verbindet sie die gemeinsame Erfahrung des Mutterseins in einem fremden Land. Kennengelernt haben sie sich im Geburtsvorbereitungskurs. Kurz nach der Geburt ihrer Töchter war ihnen klar, dass sie dieselben Visionen haben und diese gemeinsam verwirklichen wollen. Beiden Frauen sehen Mutterschaft keineswegs als Pause in ihrem Berufsleben. Vielmehr empfinden sie das Elternsein als eine Bereicherung, weil sie dadurch die Welt noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten können und ein noch klareres Ziel vor Augen haben: den Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Durch die Geburt ihrer Tochter Mila im Jahr 2019 hat sich der Blick der gebürtige Chilenin Daniela auf ihr berufliches Leben verändert. In den Berliner Vorstandsetagen zu Hause, wuchs die frisch gebackene Mutter in eine neue Rolle, die ihrer beruflichen Reise eine neue, unerwartete Tiefe hinzufügte. „Für mich bedeutete die Gründung eines Unternehmens in einem mir eigentlich fremden Land, neu zu definieren, was es heißt, Mutter und Unternehmerin zu sein, und das mit einem anderen kulturellen Hintergrund“, so Daniela.

Cilias Weg begann in Lima und ist vor allem von Durchhalte­vermögen, Anpassungsfähigkeit und dem unermüdlichen Verfolgen eines Traums gekennzeichnet. Schon mit 18 Jahren hat sie sich aus ihrer Heimat Peru verabschiedet und in den Niederlanden jene Bildung gesucht, die sie in ihrer Heimat vermisste. Ihren Masterabschluss hat sie an der Universität Amsterdam gemacht, 2018 führte sie ihr Weg nach Berlin, wo sie auf Daniela traf.

Eigene Probleme mit dem eigenen Unternehmen lösen

Aus dem Kennenlernen beim Geburtsvorbereitungskurs erwuchs Ende 2020 der Entschluss, gemeinsam zu gründen. Anfang 2021 brachten sie ihr erstes MVP auf den Markt, seit September 2022 bereichert und unterstützt Tribu tausende Familien in der DACH-Region. „Tribu ist alles, was wir als frisch

gebackene Eltern wollten, aber nie finden konnten“, sagt Cilia. Denn als sie und ihre Mitgründerin selbst Kinder bekamen, standen sie nicht nur vor der Herausforderung, einen kleinen Menschen groß zu ziehen, sondern sahen sich auch mit tausenden Fragen konfrontiert: Wie erziehe ich ein Kind richtig? Welchen Kinderwagen brauche ich? Mit was kann mein Baby spielen, um seine Entwicklung zu fördern?

Und gerade beim Thema Spielsachen kamen viele weitere Fragen dazu: Sind die Spielsachen nachhaltig? Sind die Materialien vielleicht schädlich für mein Kind? Ist das alles sicher? Die beiden Frauen waren überfordert und haben aus dieser Überforderung ihre Konsequenzen gezogen. „Wir haben unsere eigene Hilflosigkeit und unsere eigenen Bedürfnisse genommen und daraus ein Unternehmen gegründet“, bringt es Daniela auf den Punkt.

Hinter Tribu stehen neben den Gründerinnen Expert*innen, die sich bestens im Bereich der kindlichen Entwicklung auskennen. Das Spielzeug wird so zusammengestellt, dass es perfekt für die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes geeignet ist. Dafür sorgen Neurowissenschaftler*innen aus Oxford und Cambridge sowie ein erfahrener Kinderarzt, der die Sicherheit im Blick behält. Hinzu kommen zertifizierte Montessori-Lehrer*innen, eine Hebamme und Pädagog*innen – insgesamt ein starkes Team mit viel Expertise.

Simple Idee mit großem Potenzial

Da Cilia und Daniela nur zu gut wissen, dass man als Eltern nicht viel Zeit hat und an der Flut von Informationen schier verzweifeln kann, war es ihr Anliegen, alles so einfach wie möglich zu gestalten und die Entscheidung, was in die Hände der Kleinsten gelangen soll, jenen zu überlassen, die sich damit auskennen. Und da man als Eltern natürlich auch an die Zukunft der Kinder denkt und an die Welt, in der sie leben werden, haben sich Cilia und Daniela bei der Auswahl der Spielzeuge auf nachhaltige Materialien fokussiert.

Genauso wichtig ist es den Gründerinnen, dass ihr Spielzeug zur Miete angeboten wird. „Wir wollen mit unserem Unternehmen die Entwicklung durchbrechen, dass Spielzeuge kurz genutzt werden und dann im Müll landen“, so Daniela.

Die „harten“ Fakten geben den beiden Unternehmerinnen Recht: Im Vergleich zum Neukauf von Spielsachen verringert Tribu die negativen Umweltauswirkungen um 70 Prozent, und Eltern erhalten Spielsachen im Abo bis zu fünf Mal günstiger, als wenn sie diese einzeln erwerben würden. Eine Win-win-Situation für alle.

Die Idee von Tribu ist letztlich so simpel wie genial: gängige Abo-Modelle einfach auf Spielzeuge mit pädagogischem Mehrwert ummünzen. Die Boxen können monatlich, halbjährlich oder für ein ganzes Jahr abonniert werden. Sobald sich die Bedürfnisse der Kinder ändern, bestellen Eltern einfach eine neue Box, die „alten“ Spielsachen gehen zurück. Dann beginnt der Kreislauf von vorne und das Spielzeug wird der nächsten Familie ausgehändigt.

Die Boxen sind so konzipiert, dass Kinder von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr für jedes Entwicklungsstadium eine passende Box erhalten können, die ihrem Entwicklungsschritt und ihren Bedürfnissen entspricht. Zusätzlich macht die Box auch die Eltern glücklich. Nämlich dadurch, dass kein unnötiger Kram bzw. Plunder in die Wohnungen der Familien kommt. „Jedes Produkt, das in der Tribu-Box enthalten ist, wurde durch unsere Erfahrung als Mutter ausgewählt“, betont Cilia.

Dass sie und Daniela damit einen Nerv getroen haben, zeigen auch die Zahlen: Mehr als 800 Prozent Wachstum in den letzten zwölf Monaten und rund 30.000 weitere prognostizierte Abonnements bis 2025. Und das Konzept kommt auch bei Investor*innen an: Die Serie-A-Finanzierung wurde im August 2023 unter der Leitung des Spielzeug-Giganten Ravensburger abgeschlossen. All diese positiven Entwicklungen und Aussichten legen es nahe, den eingangs erwähnten Ausspruch nicht nur auf die junge Zielgruppe des Start-ups, sondern auch auf die Marke Tribu selbst zu münzen: „Sie werden so schnell groß.“

Berliner FinTech FINLIUM sichert sich über 500.000 Euro Angel-Funding

In seiner zweiten Angel-Runde sichert sich das 2018 von Dr. Florian Mann, Dr. Adrian Fabarius, Carsten Mann und Jan Liero gegründete FINLIUM mehr als 500.000 Euro, u.a. von der „Unternehmerin des Jahres“ Katrin Stark.

In Deutschland investieren nur 17,6 Prozent aller Menschen in die Aktienmärkte. Auch wenn die Quote seit der Finanzkrise 2008 kontinuierlich steigt, hat sie damit doch nur wieder das Niveau von 2001 erreicht. Deutschland tritt also auf der Stelle. Der Grund: Der Aktienmarkt bzw. die vorhandenen Geldanlageprodukte sind zu volatil und damit in der Wahrnehmung der meisten Laien zu riskant. Lieber verzichten die Menschen auf Rendite, statt die wenigen Ersparnisse zu „verzocken“.

Genau diese Menschen zu erreichen ist die Vision von FINLIUM. Mit Geldanlage-Produkten, die so stabil sind, dass ein entspannter Vermögensaufbau möglich wird und die Menschen ihre Angst vor der Börse verlieren. Diese Vision konnte nun bereits zum zweiten Mal namhafte Business-Angel überzeugen, die zusammen mehr als 500.000 Euro investieren. In dieser Runde mit dabei sind:

Katrin Stark, Unternehmerin des Jahres 2023 von Payment & Banking, ex-McKinsey, ex-Commerzbank, ex-Deutsche Bank,

Frank Müller, Mitgründer Annerton, FinTech & Blockchain Lawyer,

Michael Bonacker, langjähriger Bank-Manager u.a. bei Commerzbank und UBS Group, ex-McKinsey, heute Investor,

Geng Jun Wu, Gründer Pateo Investments und finteo, ex-Citibank,

Adrian Hurler, Steubing, ex-Goldman Sachs, ex-Deutsche Bank

sowie der CEO eines Brokers, ein Berliner Unternehmer und ein Family Office.

Stable-Return erstmals für Privatanleger*innen

Nach mehreren Jahren der Entwicklung ist FINLIUM seit November 2022 mit seinem ersten Produkt am Start: Einem “stable return”-Fonds für Privatanleger*innen. Die eigens entwickelte Investment-Technologie steuert den Fonds nahezu autonom. Der Algorithmus schafft mit dem Einsatz von Aktienindexoptionen einen dynamischen Renditekorridor, der mit einem Anleihenportfolio kombiniert wird. Das Ergebnis im ersten Fondsjahr: eine Rendite wie am Aktienmarkt mit ca. 8% p.a. bei deutlich reduziertem Risiko. FINLIUM verdient erfolgsabhängig und wendet sich direkt an die Anleger (D2C), anstatt provisionsbasierte Drittvertriebe zu nutzen. Das FinTech konnte damit nach eigenen Angaben bereits mehr als 2.000 Kund*innen überzeugen und das Fondsvolumen innerhalb von etwas mehr als einem Jahr von 1 Million auf 17 Millionen Euro vervielfachen.

Mit dem neuen Funding wollen die Gründer Dr. Florian Mann, Dr. Adrian Fabarius, Carsten Mann und Jan Liero verschiedene Produktinnovationen an den Markt bringen, ihr Content-Marketing weiterentwickeln und eine institutionelle B2B-Tranche des Fonds auflegen. Zudem wird das Team weiter ausgebaut.

Förderprogramm NRW.SeedBridge: Neue Brückenfinanzierung für Start-ups

Die NRW.BANK startet ihr Förderprogramm NRW.SeedBridge: Start-ups aus NRW, die nicht älter als sieben Jahre sind, können Wandeldarlehen von bis zu 200.000 Euro beantragen.

Damit junge, innovative Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen die Zeit bis zur nächsten Finanzierungsrunde ohne Liquiditätsengpässe überbrücken können, hat die NRW.BANK heute das Förderprogramm NRW.SeedBridge gestartet. Mit dem kurzfristig aufgelegten Programm reagiert die Förderbank auf das aktuell knappe Angebot von Risikokapital im Markt. Über NRW.SeedBridge können Start-ups, die nicht älter als sieben Jahre sind, Wandeldarlehen von bis zu 200.000 Euro beantragen.

Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK: „Weil die Konjunktur nicht in Schwung kommt, wird Risikokapital zunehmend knapp. Start-ups fällt es immer schwerer, am Markt eine Anschlussfinanzierung zu finden. Hier helfen wir kurzfristig mit NRW.SeedBridge aus, damit jede gute Geschäftsidee aus Nordrhein-Westfalen die passende Finanzierung erhält.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Um die klimaneutrale und digitale Transformation zu meistern und unser Land fit für die Zukunft zu machen, brauchen wir die Innovationskraft engagierter Gründerinnen und Gründer. Gemeinsam mit der NRW.BANK arbeiten wir deshalb kontinuierlich daran, dass Start-ups in Nordrhein-Westfalen auch finanziell die besten Rahmenbedingungen vorfinden. Zuletzt haben Insolvenzen von Start-ups zugenommen, auch weil private Business Angel im aktuellen Umfeld zurückhaltender agieren. Mit NRW.SeedBridge schließen wir nun eine akute Finanzierungslücke im Markt, damit unsere Gründerinnen und Gründer sich ganz auf die Entwicklung ihrer Geschäftsidee fokussieren können.“

Über NRW.SeedBridge vergebene Wandeldarlehen stellt die NRW.BANK ohne Co-Investor zur Verfügung. Zins- und Tilgungszahlungen sind endfällig. Vorteil: Während der siebenjährigen Laufzeit des Darlehens werden die Unternehmen nicht mit Zins- und Tilgungszahlungen belastet.

Die Wandeldarlehen sind zudem nachrangig und der Darlehensnehmende muss keine Sicherheiten stellen. Deswegen gelten diese als eigenkapitalnahe Finanzierungen. Eine weitere Besonderheit bei Wandeldarlehen: Unter bestimmten Bedingungen kann der Darlehensgebende das Wandeldarlehen in einer der nächsten Finanzierungsrunden in eine Beteiligung an dem Start-up wandeln, sodass eine Rückzahlung des Darlehens in diesem Fall entfällt.

Weitere Informationen gibt es unter www.nrwbank.de/seedbridge

Deutscher Innovationsgipfel 2024

Der vom Innovation Network veranstaltete DEUTSCHE INNOVATIONSGIPFEL (DIG) findet am 15. Mai 2024 in München statt und ist das branchen- & technologieübergreifende Entscheider*innentreffen, das Innovator*innen und Führungskräfte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und anderen Bereichen zusammenbringt, um Ideen auszutauschen, Best Practices zu teilen und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.

Neben großen, innovativen Unternehmen und Partnern des DIG wie AUDI, DB Systel, Drees & Sommer, Miele, IMP und Volocopter sowie kreativen Köpfen von Start-ups wie Rooom, Hasytec und Marvel Fusion bietet der Deutsche Innovationsgipfel 2024 auch Start-ups wieder die Chance, neue Kund*innen, hochwertige Kontakte und große Deals auf dem crossindustriellen Entscheider*innentreffen am 15. Mai in München einzufädeln.

StartUP – WarmUP: Start-ups for Breakfast

Gleich zum Auftakt des 17. Deutschen Innovationsgipfels präsentieren sich die Gründer*innen dann im StartUP – WarmUP. Moderiert werden die Pitch-Präsentationen in lockerer Frühstücksrunde von Moritz Förster, Managing Partner bei den TechFounders, Deutschlands erfolgreicher Start-up-Rampe. So neugierig auf sich und ihr Unternehmen gemacht, haben die Start-ups direkt im Anschluss dann die Möglichkeit, sich an einem eigenen Stand auf dem Showfloor zu präsentieren und ganztägig für individuelle Gespräche zur Verfügung zu stehen.

Damit die Teilnehmer*innen des 17. Deutschen Innovationsgipfels – jede(r) zweite Besucher*in gehört der Geschäftsführung bzw. dem Vorstand eines Unternehmens an – auch möglichst schnell in intensive Gespräche kommen, hinterliegt dem „innovativsten Tag des Jahres“ ein einmaliges Konzept in sich verzahnter Bausteine.

samplistick: Beauty-Start-up sammelt sechsstellige Finanzierungssumme

Das von Daniela Mündler in Düsseldorf gegründete Beauty-Start-up samplistick bietet eine nachhaltige und digitale Lösung für konventionelle Kosmetikproben. Die Vorserie ist bereits ausverkauft, 2024 startet die Serienproduktion.

Kräftige Finanzspritze für das Düsseldorfer Beauty-Start-up samplistick: Mit rund 600.000 Euro geht Gründerin Daniela Mündler erfolgreich aus der Pre-Seed Runde hervor. Mit ihrem zum Patent angemeldeten Konzept konnte sie sowohl Händler*innen als auch Investor*innen begeistern. Ihre Idee ist so einfach wie überzeugend: Statt teurer und umweltbelastender Einwegproben erhalten Kund*innen einen Stick aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff, der für sie im Fachhandel individuell mit ihrer Wunschprobe befüllt wird. Über Marke, Inhaltsstoffe und Co. informiert die samplistick-Consumer-App.

Das Potenzial: Jährlich könnten über 120 Milliarden „Pröbchen“ durch nachhaltige, recycelte Verpackungen ersetzt, Plastikmüll reduziert, individuelle Kund*innenwünsche erfüllt und hohe Investitionen auf Unternehmensseite eingespart werden.

Die samplistick-Gründerin und CEO Daniela Mündler kennt die Herausforderungen des Beauty Shoppings aus erster Hand: Sie bringt langjährige Erfahrung bei namhaften Beauty-Unternehmen wie L'Oréal und Douglas sowie als ehemalige Geschäftsführerin bei LVMH mit. Im Beauty-Markt konnte sie bereits das KaDeWe Berlin und die Parfümerieketten UNIQUE by baslerbeauty und MONPIERRE als Kunden und Kooperationspartner gewinnen. Außerdem beliefert samplistick seit April 24 die beiden NIVEA-Häuser (NIVEA-Flagship Stores) in Hamburg und Berlin, in denen den Kund*innen mit samplistick das volle Sortiment an NIVEA-Produkten zum Testen zur Verfügung steht.

Renommierte Business-Angels unterstützen die mehrfach prämierte Idee

An der erfolgreichen Pre-Seed Runde beteiligten sich sechs Business Angels mit insgesamt rd. einem Drittel der Finanzierungssumme: Dr. Bibi Hahn, Co-CEO bei Kienbaum, Kerstin Lehmann, Strategieberaterin und Senior Advisor bei EY-Parthenon, Susanne Fichtner-Feigl, CFO-as-a-Service, M&A Beratung bei ff2-consulting GmbH, Dr. Natalie Daghles, Partnerin und Co-Head M&A bei Noerr, Andreas Resch, Banker aus Frankfurt und Ulrike Spang-Lessow, CEO/Executive Consultant bei Futureproof Retail.

Samplistick wurde in das renommierte Förderprogramm Green Start-up der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aufgenommen, das derzeit weniger als 10 Prozent der Bewerbungen bewilligt. Darüber hinaus konnte Daniela Mündler die Unterstützung mehrerer Banken gewinnen, darunter die NRW.BANK, die das Start-up mit dem Förderprogramm NRW.SeedCon unterstützt.

Dr. Claas Heise, Abteilungsleiter Venture und Seed Capital in der NRW.BANK, betont: „Wir brauchen in NRW mehr Gründerinnen und Gründer, die mit ihren Geschäftsideen dafür sorgen, dass wir in den Transformationsthemen vorankommen. Deshalb unterstützen wir auch samplistick gerne mit unseren Fremd- und Eigenkapitallösungen und begleiten das Team auf dem Weg, die Beauty-Branche nachhaltiger zu gestalten.“

Serienproduktion steht in den Startlöchern

Die Startbedingungen waren für die Gründerin herausfordernd: Der Konsumgütermarkt steht unter Druck und weibliche Alleingründerinnen machen mit 13 Prozent nur einen Bruchteil der Gründungen in der Start-up-Szene aus (Quelle: Female Founders Monitor 2022). Doch Mündler ist zuversichtlich, dass sich ihre Idee durchsetzt: samplistick ermöglicht Kund*innen verantwortungsbewussten, individuellen Konsum, Beauty-Hersteller*innen Kontakt zu interessierten Kund*innen sowie Einsparpotenziale und Händler*innen eine innovative und differenzierende Dienstleistung. Die Vorserie von 11.000 Exemplaren ist deutschlandweit bereits ausverkauft, noch in diesem Jahr geht das Start-up in die Serienproduktion in Deutschland.

Daniela Mündler zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen erfreut: „Die erfolgreiche Pre-Seed-Finanzierungsrunde zeigt, dass die Idee der nachhaltigen Beauty-Wunschprobe trägt. Ich freue mich sehr, dass wir den Grundstein für einen erfolgreichen Marken- und Vertriebsaufbau gelegt haben und nun in die Serienproduktion gehen können – für eine persönlichere und nachhaltigere Beauty-Welt.“

a2zebra: Berliner EdTech-Start-up schließt Finanzierungsrunde ab

a2zebra ist Anbieter des KI-Lernspielzeugs für Kids TukToro. Investoren sind u.a. die Tonies-Gründer, erfolgreiche KI-Gründer und die Investorengruppe SB21. Die Höhe der Finanzierung wird nicht kommuniziert, die nächste Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich soll bereits in Planung sein.

Mit TukToro lernen Kinder ab vier Jahren auf unterhaltsame Weise und spielerisch Mathematik. Zusätzlich werden grundlegende Medienkompetenzen vermittelt. Die Spielfigur lässt sich mühelos mit Smartphones oder Tablets verbinden. In der dazugehörigen App (iOS, Android) können Kinder aus verschiedenen Rechenspielen wählen, die speziell auf das Vor- und Grundschulalter zugeschnitten sind. Das Kind schüttelt die Figur, die Würfel enthält. Die Würfelergebnisse werden durch Sensoren erkannt und in das ausgewählte Spiel auf dem Endgerät eingebunden. Auch KI-gesteuerte Lerngeschichten kommen zum Einsatz. TukToro ist mit LEDs ausgestattet, um Kindern direktes Feedback zu ermöglichen. Die KI schlägt je nach Lernverhalten und -geschwindigkeit Schwierigkeitsstufen und Spiele vor.

Sebastian Heide-Meyer zu Erpen, CTO bei Tonies und Berater sowie Investor bei TukToro: „Bei Tonies haben wir begonnen, das Potenzial von KI-Storytelling zu erforschen, um die Vorstellungskraft der Kinder zu fördern. Unser Ziel ist es, Kindern einen verantwortungsvollen und kindgerechten Zugang zur Technologie zu ermöglichen. Diese Mission teilen wir mit a2zebra, und ich freue mich darauf, das Team mit meinem Wissen zu unterstützen.“

Das KI-Lernspielzeug TukToro ist das erste Produkt der a2zebra GmbH. Die Produktion der ersten 5.000 TukToros ist angelaufen und vorbestellbar für 79 Euro. Die dazugehörige App befindet sich in stetiger Weiterentwicklung und wird ausgiebig erprobt in Berliner Grundschulen, in Kinderzimmern und bei Lerninstituten, wie dem Zentrum für Therapie der Rechenschwäche in Pankow. Eltern und Pädagogen können bald in der App Analysefunktionen abrufen, die den Lernprozess aufzeigen und weitere Schritte empfehlen.

„Durch die Kombination aus haptischen Erfahrungen mit der TukToro-Figur und den digitalen Interaktionen am Endgerät werden verschiedene Sinne der Kinder angesprochen und der Lernfortschritt sowie die Lernmotivation erhöht“, erklärt Elisha Benner, Mitgründer und CEO von TukToro. „Genauso wichtig ist es uns, Kindern individuelles und direktes Feedback zu geben. Ein wesentlicher Unterschied zu den in Schulen üblichen Lehrmethoden.“

Start-up met[ads] launcht erste Übereck-Screens in Deutschland

Das Düsseldorfer Start-up met[ads] ermöglicht jetzt auch in Deutschland das Ausspielen von mehrdimensionalen 3D-DOOH Kampagnen, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung von Kampagnen bieten.

met[ads], das Start-up für kreative 3D Werbung, gibt den Launch des ersten Übereck-Screens in Deutschland bekannt. Am Berliner Alexanderplatz stellen die mit dem internationalen Award for Innovation in Media ausgezeichneten Spezialist*innen mit dem Vision One Übereck-Screen eine einmalige Werbemöglichkeit für nationale und internationale Marken bereit.

Der Vision One Berlin besteht aus zwei Screens, die jeweils über eine Fläche von 44 Quadratmetern verfügen. Die Screens sind übereck angeordnet, um so die besonders werbewirksame Ausspielung von 3D-DOOH Kampagnen zu ermöglichen. Täglich erreicht der Vision One im Durchschnitt 360.000 Menschen, wodurch monatlich 10 Millionen Impressions erreicht werden. Der Launch des Vision One startet mit der aktuellen 3D-DOOH Kampagne der internationalen Kosmetikkette Sephora.

Ein Screen – unendliche Möglichkeiten

3D-DOOH-Creatives galten im vergangenen Jahr als noch als die Innovation im DOOH-Bereich, zumindest innerhalb des deutschsprachigen Raums. In Großstädten wie New York, London oder Shanghai sind 3D-DOOH Creatives schon seit längerem Teil der kreativen Außenwerbung. Dort wird 3D-DOOH für groß-angelegte Kampagnen, wie beispielsweise die Auftaktfeier zum Jahr des chinesischen Drachen, mehrdimensional in Szene setzt.

met[ads] will die Erlebniswelt des 3D-DOOH auch hierzulande etablieren. Durch den Einsatz des Vision One Übereck Screens können jetzt auch in Deutschland mehrdimensionale 3D-DOOH Kampagnen ausgespielt werden, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung nationaler und internationaler Kampagnen bieten. Durch 3D-DOOH-Kampagnen auf dem Vision One Übereck Screen kann die Awareness – und Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer*innen um das Dreifache gesteigert werden.

„Wir haben gesehen, welche Möglichkeiten 3D-DOOH allein in der Kreation bietet. Deshalb haben wir einen Schritt weitergedacht und uns vorgestellt, welches Potenzial ein mehrdimensionaler Screen bieten würde. So entstand der Vision One Übereck Screen. Als Experten für 3D Creatives können wir unseren Kunden heute Kreation und Inventar aus einer Hand liefern. Dafür brauchen wir von unseren Kund*innen nur 2D Assets, um die Umsetzung in 3D kümmern wir uns. Darüber hinaus sind wir in der Lage mittels Geoverhaltensdaten von Smartphones, Perspektive, Schatten und Licht so anzupassen, dass der optimale 3D Effekt erzielt wird. Der Screen ist von 3D Spezialisten für 3D Advertiser gebaut. Mit nur einem Ziel: maximale Aufmerksamkeit gewinnen“, erklärt Lukas Flöer, Gründer und Geschäftsführer von met[ads].

Technische Kapazitäten: Vision One Übereck Screen

Mit den beiden Screens von jeweils 44 Quadratmetern, die übereck an einer Häuserwand angeordnet sind, werden durchschnittlich 360.000 Menschen täglich erreicht und monatlich 10 Millionen Impressions erzielt. Die Operating Time liegt zwischen 8 und 22 Uhr und ermöglicht 540 Playouts pro Tag. Die Aussteuerung erfolgt je nach Standort und Perspektive der Beobachter:innen über Life-POV-Tracking und nutzt die Kombination von Schatten, Perspektive und Licht für die optimalen Effekte der 3D-DOOH Creatives.

Björn Überschär, General Manager von Sephora ergänzt: „Werbung muss nicht nur neu gedacht, sondern auch neu gemacht werden, um Impact zu erzeugen. Der kreative Ansatz von met[ads] hat mich deshalb überzeugt, weil 3D Animationen kombiniert mit dem Medium DOOH ein perfektes Match ergeben. Die Experten von met[ads] verstehen genau, wie mit Daten und Kreativität Erlebnisse geschaffen werden, die auch in sehr belebten Fußgängerzonen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Für unsere aktuelle Sephora-Kampagne mit Selena Gomez als Testimonial sind die 3D Creatives auf dem Übereck Screen Vision One am Alexanderplatz in Berlin die ideale Basis, um Awareness zu schaffen und die Zielgruppen zu überraschen."

Senken: Berliner Start-up geht wichtigen Schritt auf dem Weg zur Netto-Null-Zukunft

Das 2022 von Adrian Wons und Djamel Mekibes gegründete Start-up Senken schließt mit dem bolivianischen Projekt Exomad Green einen der größten Biochar Carbon Removal Deals (81.600 Tonnen CO2) aller Zeiten ab. Das Offtake-Agreement stellt einen wichtigen Beweis für die Skalierbarkeit von Biokohle zur Kohlenstoffbindung dar.

Angesichts der dringenden Herausforderungen des Klimawandels werden Investitionen in Strategien zur Reduzierung von Kohlendioxid (CO2), insbesondere in Biochar-Projekte, entscheidend für die Nachhaltigkeitsstrategien von Unternehmen. Biochar, das durch die thermische Zersetzung von organischem Material hergestellt wird, bietet eine vielversprechende Lösung, indem es nicht nur Kohlenstoff für Jahrhunderte bindet und potenziell den atmosphärischen CO2-Gehalt verringert, sondern auch die Gesundheit des Bodens und die landwirtschaftliche Produktivität verbessert.

Das 2022 von René Schäfer, Adrian Wons und Djamel Mekibes gegründete Start-up Senken unterstützt Unternehmen dabei, ihre unvermeidbaren CO2-Emissionen ohne Risiko zu neutralisieren. Der datengesteuerte Due-Diligence-Prozess stellt sicher, dass weniger als 3 % aller überprüften Klimaschutzprojekteden strengen Anforderungen entsprechen, welche dann zusätzlich durch die umfassende "Senken-Garantie" abgesichert sind. Als ganzheitlicher Anbieter ermöglicht das Start-up das langfristige Management von unvermeidbaren Emissionen, um das Ziel der Netto-Null-Emissionen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Mit einem Fokus auf Transparenz und Vertrauen arbeitet Senken mit einigen der fortschrittlichsten Klimapioniere weltweit zusammen.

Senken und Exomad Green geben nun ihr Offtake-Agreement über die Bereitstellung von 81.600 Tonnen Carbon-Removal-Credits aus Biochar zwischen 2025 und 2028 bekannt. Es handelt sich dabei um einen der größten Biochar Carbon Removal Deals weltweit.

Realisierbarkeit und das Potenzial der Biochar-Technologie aufzeigen

Die Zusammenarbeit zeigt die Realisierbarkeit und das Potenzial der Biochar-Technologie als effektiven Ansatz für Unternehmen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Außerdem wird verdeutlicht, wie die Investition in Technologien zur CO2-Entfernung erhebliche ökologische und soziale Vorteile bringen kann. Das Projekt von Exomad Green mit Sitz in Concepción, Bolivien, zeigt die vielfältigen Vorteile von Biochar, von der Verringerung der mit offenem Feuer verbundenen Gesundheits- und Brandrisiken bis hin zur Bereicherung der landwirtschaftlichen Praktiken in den indigenen Gemeinschaften.

Jede Biochar-Charge in der Green Concepción-Anlage wird eindeutig identifiziert und von der Produktion bis zur Verwendung sorgfältig verfolgt, um zusätzliche Transparenz in Bezug auf die Entfernung von CO2 zu gewährleisten. Das Projekt folgt den Vorschriften des Puro-Standards, einem führenden Standard für die CO2-Entfernung, der wissenschaftsbasierte Quantifizierungsmethoden für dauerhafte technologiebasierte Entfernung von CO2 bietet. Zusätzlich trägt Senkens Due-Diligence-Prozess dazu bei, das Risiko zu reduzieren.

Wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Netto-Null-Zukunft

Diego Justiniano, CEO von Exomad Green, über die Zusammenarbeit: “Wir von Exomad Green freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit Senken bekannt zu geben, die eine der größten Biokohle-Transaktionen in der Geschichte darstellt. Dieses Abkommen ist ein Beweis für die Skalierbarkeit von Biokohle zur Kohlenstoffbindung und unterstreicht nicht nur ihre Wirksamkeit bei der Kohlenstoffspeicherung, sondern auch ihre tiefgreifenden sozialen und ökologischen Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften. Diese Kooperation ist ein entscheidender Schritt nach vorn in unserem Engagement für nachhaltige Entwicklung und Umweltschutz und bekräftigt unser Bestreben, die Welt positiv zu verändern.”

“Diese wegweisende Zusammenarbeit mit Exomad Green ist ein entscheidender Moment für Senken, welcher unser Engagement für innovative Technologien zur Kohlendioxidentfernung unterstreicht, die echte Lösungen für globale Umweltprobleme bieten. Es ist ein Schritt nach vorne, der unsere Vision verkörpert, die Climate Funding Gap zu schließen und eine bessere Zukunft für Gemeinschaften auf der ganzen Welt zu schaffen”, sagt Senken-CEO Adrian Wons.

Die Partnerschaft zwischen Senken und Exomad Green ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Netto-Null-Zukunft. Durch die Verbindung von Technologie zur CO2-Entfernung mit strenger digitaler Nachverfolgung und einem Fokus auf dem Wohlergehen der Gemeinschaft und der Erhaltung des Ökosystems unterstreicht diese Partnerschaft eine gemeinsame Vision für eine nachhaltige und gerechte Zukunft.

Protembis: MedTech-Start-up sichert sich 30 Mio. Euro in Series-B-Finanzierung

Das von Karl von Mangoldt und Conrad Rasmus gegründete Start-up Protembis hat sich zum Ziel gesetzt, eine einfache und zuverlässige Lösung zum Schutz von Patient*innen vor Hirnverletzungen bei linksseitigen Herzeingriffen anzubieten. Dazu entwickelt das Start-up das ProtEmbo® Cerebral Protection System, welches sich derzeit in der klinischen Erprobung befindet.

Die Protembis GmbH, ein Aachener Start-up für kardiovaskuläre Medizinprodukte, erhält in einer Series-B-Finanzierungsrunde Kapital in Höhe von 30 Millionen Euro. Das MedTech wird die Mittel nutzen, um die Aufnahme der Studie PROTEMBO Investigational Device Exemption (IDE) Pivotal Trial (NCT05873816) voranzutreiben.

Die Finanzierungsrunde wurde in zwei separate Kapitalerhöhungen aufgeteilt, die nun beide abgeschlossen wurden. Ein europäisches Konsortium von VC-Investoren führte die Investition an, darunter Segulah Medical Acceleration aus Schweden, XGEN Venture aus Italien und der TechVision Fonds aus Deutschland. Weitere Investoren sind Coparion, mehrere große Family Offices, Angel-Investoren und ein multinationaler Medizintechnikkonzern.

„Wir freuen uns, den Abschluss der Finanzierungsrunde bekannt geben zu können und danken unseren bestehenden und neuen Investoren für ihr Vertrauen", so Karl von Mangoldt und Conrad Rasmus, Co-CEOs von Protembis. „Es spiegelt die Tatsache wider, dass das Feld des zerebralen Embolie-Schutzes floriert und dass das künftige Wachstum von jüngeren und risikoärmeren Patienten angetrieben wird, die bei der Entscheidung für einen Transkatheter-Aortenklappenersatz kein Risiko auf Hirnverletzungen in Kauf nehmen.“

Darüber hinaus wurde Dr. Keith D. Dawkins, MD, in den Beirat von Protembis aufgenommen. Dawkins verfügt über mehr als 35 Jahre Erfahrung im kardiovaskulären Bereich. Er war über 20 Jahre lang als praktizierender Kardiologe in Großbritannien tätig, hat als Fulbright-Stipendiat an der Stanford University geforscht, war Präsident der British Cardiovascular Intervention Society und ist Autor von mehr als 750 akademischen Veröffentlichungen und Präsentationen. Dawkins ist seit 2019 Chief Medical Officer (CMO) von Shockwave. Zuvor war er seit 2008 in leitender Position als Global CMO bei Boston Scientific tätig. Darüber hinaus ist er Mitglied der Aufsichtsräte von Ventric Health LLC and JenaValve Technology Inc. und als Vorsitzender bei InnovHeart s.r.l. tätig. Dawkins wird sein Fachwissen in die klinischen Strategien von Protembis und die vorkommerziellen Programme einbringen, sobald die IDE-Studie abgeschlossen ist.

„Eine so visionäre Führungspersönlichkeit wie Dr. Dawkins in unserem Beirat zu haben, zeigt, welche Möglichkeiten der zerebrale Embolieschutz (CEP) für zukünftige Transkathetertherapien bietet. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit, während sich das Feld weiterentwickelt und unsere Überlegenheitsstudie an Schwung gewinnt“, sagt Azin Parhizgar, PhD und Beiratsvorsitzende.

„Ich betone bereits seit vielen Jahren, wie notwendig es ist, das Gehirn vor neuen Läsionen während des Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVR) zu schützen und freue mich daher sehr, zu Protembis zu stoßen“, sagt Dawkins. „Das ProtEmbo-System und das klinische Studiendesign sind innovativ und ich bin zuversichtlich, dass sie den Bereich des zerebralen Embolieschutzes in hohem Maße verändern und viele der aktuellen Probleme, die die Ärzteschaft beunruhigen, beseitigen oder abmildern werden.“