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Mehr Erfolg durch mehr Einblendungen?

Es kann durchaus sinnvoll sein, mit einem kleinen Häkchen in den Einstellungen zu entscheiden, dass Ihre Werbung auch in der Google-Produktsuche, in den Groups, bei amazon.de und bei aol.com erscheint. Oder bei Partner-Websites im Display-Netzwerk, also auf Seiten wie meinestadt.de oder ciao.com. Sie sollten allerdings bedenken, dass die Einblendung Ihrer Anzeigen sich zum Teil nicht nur an den eingegebenen Suchbegriffen orientiert, sondern auch an rein inhaltlichen Themen Ihrer ausgewählten Keywords oder dem Namen Ihrer URL. Ob diese Option empfehlenswert ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Der einzig sinnvolle Vorschlag für den Einzelfall: Ausprobieren!

Lassen Sie zu Beginn etwas Vorsicht walten, wagen Sie den Test also zunächst mit einer Kampagne und einem für Sie entbehrlichen maximalen Tagesbudget. Dabei bietet es sich an, bei dieser Aktion keine „weitgehend passenden“ Keywords auszuwählen, um die Streuverluste bestmöglich in Grenzen zu halten. Dann lehnen Sie sich entspannt zurück oder widmen sich dem Tagesgeschäft und warten ab.

Wenn Sie nach einigen Stunden oder Tagen feststellen, dass zwar Tausende von offensichtlich irrelevanten Einblendungen erfolgt sind, aber wohl nur Interessenten auf Ihrer Seite waren, die Sie nicht wirklich ansprechen wollten, dann steht es Ihnen immer noch frei, einige Einstellungen zu ändern (Keywords, Region, Zeiten). Sie können auch durch das Einrichten von sogenannten Placements ausschließlich be­stimmte Websites im Display-Netzwerk auswählen, auf denen Sie Ihre Anzeigen sehen möchten. Sind die Ergebnisse auch dann nicht zufriedenstellend, beschränken Sie sich vorerst einmal auf die „Google-Suche“.

Tipps zur Auswahl der Keywords

Für den Anfang Ihrer Kampagne gilt:

  • Besser viele günstige, als wenige teure Keywords.
  • Zu Beginn lieber etwas mehr bieten. Dann blendet das System die Anzeigen auch entsprechend eher ein und Sie können so erfahren, wie populär Ihre Anzeigen sind. Wenn der Qualitätsfaktor stimmt und Ihre Anzeige oft angeklickt wird, wird dies wiederum mit besseren Plätzen belohnt werden. Später können Sie dann durchschnittliche Positionen prüfen und einzelne Gebote senken, falls dies sinnvoll scheint.
  • Für jedes Suchwort individuell entscheiden, ob Sie unbedingt ganz oben erscheinen müssen – ansonsten Gebot reduzieren. Position 14 ist nicht ratsam, die ersten beiden Plätze sind aber auch nicht immer ein Muss. Beobachten Sie Ihr Wettbewerbsumfeld im Netz und entscheiden Sie individuell, wann Sie ganz vorne mit dabei sein möchten und wann es sich für Sie nicht lohnt.

Was darf Ihr Erfolg kosten?

Das AdWords-System basiert auf dem simplen Prinzip: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Sie nennen für jedes gebuchte Suchwort den Höchstpreis, den Sie zu zahlen bereit sind, falls ein Interessent auf Ihre Anzeige klickt. Außerdem geben Sie für jede Kampagne ein Tagesbudget an, also den Höchstbetrag ein, den Sie bereit sind, täglich auszugeben. Je nach Branche, Produkt oder Dienstleistung können Sie bereits mit ein bis zehn Euro pro Tag dabei sein. Auf Ihrem Konto können Sie jederzeit und für jeden beliebigen Zeitraum einsehen, welche Kosten sich bei welcher Kampagne schon summiert haben – und bei Bedarf gleich korrigierend eingreifen. Die Preisfrage, im wahrsten Sinne des Wortes, ist natürlich: Welches Budget ist verfügbar oder ist sinnvoll? Was aber ganz sicher keinen Sinn ergibt: Ohne Erfahrung im ersten Monat das ge­samte Jahresbudget zu verspielen. Die erste Überlegung könnte also lauten: Mit kleinem Budget beginnen, und wenn alles gut läuft, schrittweise erhöhen.

Hier einige Zahlen, mit denen Sie als Gründer arbeiten könnten: Für die ersten zwei Monate je 200 Euro zum Experimentieren einsetzen oder, für die ersten Tage, 10 Euro Tagesbudget. Wenn die Anzeigen regelmäßig eingeblendet werden, alles noch optimiert werden konnte und etwas Routine eingekehrt ist, schrauben Sie das Monatsbudget auf 25 oder 50 Euro zurück – insgesamt oder pro Kampagne. Je nach Branche oder Werbeziel ist dies mit etwas Disziplin durchaus machbar. Denn warum sollten Sie für Ihren Werbeerfolg mehr bezahlen, als unbedingt notwendig?

Wenn Sie AdWords beispielsweise für einen Online-Shop im großen Stil einsetzen wollen, sollten Sie natürlich entsprechenden Aufwand in die Kalkulation stecken: Sie könnten sich ausrechnen, wie viel Sie am Verkauf eines Artikels verdient, wie viele Interessenten auf Ihre Anzeige geklickt haben und wie viel Sie folglich maximal pro Klick bieten können. Dies setzt wiederum voraus, dass Sie beispielsweise über ein Zählpixel bei der Bestellung nachvollziehen können, über welches Suchwort der Kauf zustande kam.


Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 03/2011

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Selbstläufer, aber nur an der langen Leine

Überprüfen Sie Ihre Keywords regelmäßig auf folgende Punkte: Werden Ihre Keywords überhaupt eingeblendet, oder ist das Tagesbudget bereits am Mittag aufgebraucht? Lehnt Google bestimmte Keywords ab wegen „geringen Suchvolumens“? Das bedeutet dann: Niemand wird danach suchen, Sie finden keine Kunden, und Google verdient kein Geld. Prüfen Sie gelegentlich, ob das gewählte Tagesbudget nach wie vor den gesetzten Zielen entspricht, oder ob Google von sich aus Änderungen vorschlägt. Entfernen Sie alle Keywords, die in der längeren Betrachtung nicht den ge­wünschten Erfolg bringen. Dies können solche sein, die thematisch missverständlich sind und deshalb grundsätzlich nicht die gewünschten Kunden bringen.

Entfernen Sie alle Keywords, die so teuer sind, dass der wirtschaftliche Nutzen nicht gegeben ist. Entfernen Sie ebenfalls alle Keywords, die so selten angefragt werden, dass sie langfristig kaum für Ihr Angebot relevant sind. Und fragen Sie sich regelmäßig, ob der Qualitätsfaktor der einzelnen Keywords zufriedenstellend ist oder ob Sie die Inhalte optimieren sollten? Google ist bestrebt, qualitativ gute Anzeigen zu schalten. Wenn der Inhalt Ihrer Anzeige optimal mit Ihren gebuchten Keywords übereinstimmt, wird Ihre Anzeige öfter geschaltet und vermutlich auch angeklickt und rutscht so in der „Gunst“ der Suchmaschine und damit in den Platzierungen künftig nach oben, auch wenn Sie möglicherweise nicht das höchste Gebot abgegeben haben.

Die Konversationsrate macht’s

Werden Ihre Anzeigen häufig angeklickt, ist das schön. Aber die Klicks allein sind noch kein Kriterium für den Erfolg Ihrer Kampagnen! Ein Großkonzern will mit seiner AdWords-Kampagne sicher nicht nur Neukunden gewinnen, sondern auch Markenbekanntheit erlangen oder erhalten. Sein Monatsbudget unterscheidet sich ganz erheblich von dem eines Gründers. Das Ziel Ihrer Kampagne ist aber vermutlich nicht nur eine gute Klickrate, sondern Aktionen der Interessenten: Bestellungen, Termine für Informationsgespräche, Abonnenten.

Das heißt: Möglichst mit jedem eingesetzten Euro Umsatz erzielen. Deshalb ist die Klickrate zwar ein wichtiges Erfolgskriterium. Von zentraler Be­deutung ist aber die Konversionsrate, also die Zahl derer, die nicht nur auf Ihre Seite geklickt haben, sondern dort auch Kunde geworden sind, Produktinformationen angefordert, sich registriert oder in anderer Form das getan haben, was Sie sich wünschen. Denn was nützt es, wenn Tausende von Menschen am Monatsende wissen, dass es in Buxtehude einen tollen Architekten mit einem lustigen Namen gibt, dessen Dienste sie aber nicht benötigen und nur mal eben beim Surfen auf seiner Seite waren?

Checkliste Tipps zur regionalen Eingrenzung

So gelingt die regionale Eingrenzung Ihrer Anzeigen am besten:

  • Schalten Sie eine normale Kampagne, in die Sie alle Keywords eingeben, also auch die Stadt, in der Sie gefunden werden möchten. Damit erreichen Sie aber nur Interessenten, die auch die entsprechende Stadt bei der Suche mit eingeben.
  • Abhilfe schafft hier eine separate, lokale Kampagne, bei der Sie unter „Einstellungen“ einen benutzerdefinierten Radius ziehen von bis zu xy km um den eigenen Standort. In diesem Fall werden über die jeweilige IP-Adresse des Suchenden automatisch passende Anzeigen eingeblendet, egal, ob der Interessent mit oder ohne Ortsangabe sucht.
  • Weniger elegant, aber auch eine Möglichkeit: In der normalen Kampagne einfach die wichtigsten deutschen Städte als ausschließende Keywords eingeben.
  • Und zu guter Letzt: Sie können innerhalb einer normalen Kampagne eine Anzeigengruppe mit einer lokalen Anzeige erstellen. Mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass diese auch bei Google Maps angezeigt wird.

Seiten-Optimierung

Seiten-Optimierung

Nachdem wir die Struktur Ihres Internetauftritts betrachtet haben, gehen wir im Folgenden auf die Optimierung einer einzelnen Seite ein – also bspw. der Kategorie „Netzwerkkabel“: Im Head Ihrer Seite, also in dem Quellcode zwischen den Tags <head> und </head>, geben Sie Suchmaschinen wertvolle Hinweise auf den Inhalt der Seite sowie auf die Frage, ob Suchmaschinen die Unterseite überhaupt indexieren sollen. Diese Informationen werden als Meta-Informationen bezeichnet.

Innerhalb des Title-Tags (<title>

Der Title-Tag</title>) hinterlegen Sie den Namen der Seite, der sowohl in den Suchergebnissen als auch in der oberen Browserzeile angezeigt wird. Die optimale Länge des Title-Tags liegt bei etwa 65 Zeichen. Fassen Sie sich also kurz, da ansonsten der Title in den Suchergebnissen automatisch gekürzt wird und die einzelnen Begriffe, die Sie im Titel der Seite nutzen, einen geringeren Wert bei der Errechnung des Rankings erhalten. Nutzen Sie das Keyword, mit dem die Seite ranken soll. Im Beispiel „Netzwerkkabel“ sollten Sie also selbstverständlich „Netzwerkkabel“ im Titel erwähnen. Da Sie 65 Zeichen nutzen können, empfehlen wir in diesem Zusammenhang den Longtail zu optimieren und eine aussagekräftige Überschrift zu wählen – bspw. „Netzwerkkabel online kaufen bei Shopname“ – somit weiß der Nutzer, der Ihre Seite besucht, direkt, dass er Netzwerk­kabel kaufen kann und nicht nur eine Informationsseite besucht.

Ein wichtiger technischer Baustein von SEO ist
der Auf- und Ausbau der Informations-Architektur.

Description- und Robots-Tag

Das Description-Tag (<meta name =“description“ content=“Beschreibung des Inhalts“>) hat aus Ranking-Gesichtspunkten keine Be­deutung. Allerdings wird die Description auf Suchergebnisseiten ausgegeben und vermittelt somit dem potenziellen Besucher einen ersten Eindruck über den Inhalt der Seite. Die Beschreibung sollte in etwa 160 Zeichen umfassen. Um die Clickrate zu optimieren, sollten Sie also in der Beschreibung kurz formulieren, was Ihren Besucher erwartet. Nutzen Sie auch hier die Keywords, auf denen Sie ranken möchten, da diese bei der entsprechenden Suchanfrage in den Suchergebnissen fett markiert werden und somit dem Suchenden die Relevanz Ihrer Seite nochmals verdeutlichen.

Mit dem Robots-Tag (<meta name =“robots“ content=“no-/index,no-/ follow“>) lässt sich bestimmen, ob eine Seite von Suchmaschinen indexiert werden soll oder nicht. Standardmäßig werden Seiten indexiert. Allerdings kann dies durch die Ausprägung „noindex“ vermieden werden – dies bietet sich insbesondere für solche Seiten an, die über keinen unique Content verfügen bzw. kein Rankingziel haben (z.B. Impressum, Datenschutzerklärung). Durch die Angabe „nofollow“ werden Suchmaschinen angewiesen, den Links auf einer Seite grundsätzlich nicht zu folgen und die Stärke der Seite somit nicht zu  vererben. Insbesondere bei internen Links hat das „Nofollow“-Attribut also eine eher schädliche Wirkung.

Linkrisikoanalysen: Mögliche Vorgehensweisen

Linkrisikoanalysen: Mögliche Vorgehensweisen

Um direkt mit der richtigen Erwartungshaltung einzusteigen: Linkrisikoanalysen sind aufwändig, benötigen demnach eine Menge Zeit, extrem viele Daten und einiges an Erfahrung im Umgang mit Links im Allgemeinen. Eine voll automatisierte, 100% akkurate Lösung zur Linkrisikoanalyse existiert nicht! Selbstverständlich gibt es Tools, die die Arbeit signifikant vereinfachten können, aber es geht nicht ohne gesunden Menschenverstand und – schlussendlich – manuelles Überprüfen! Im Folgenden wird das Vorgehen exemplarisch mit dem aktuellen de-facto Standardtool, den LinkResearchTools.com (kurz LRT), skizziert. Die LRT enthalten, speziell zur Bewertung von potenziellen Linkrisiken, das so genannte Tool Link Detox, welches eine Regelwerk-basierte Betrachtung und Bewertung für jeden einzelnen Link des jeweiligen Linkprofiles vornimmt. Diese einzelnen Werte ergeben schlussendlich, vereinfacht formuliert, eine Gesamtbewertung und weiterhin erfolgt die Klassifizierung in entsprechende Risikokategorien. Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist jedes Tool nur so gut, wie die vorhandene Datenbasis. Aus diesem Grunde sollten mindestens die Links aus den Google Webmaster Tools exportiert und als CSV Datei dem Link Detox Modul zur Verfügung gestellt werden, da diese Daten kostenlos zur Verfügung stehen. Grundsätzlich gilt aber ganz klar, desto mehr Daten, desto genauer die Betrachtung bzw. Bewertung des Profils. Sofern möglich und verfügbar, sollten Sie darüber hinaus folgende (größtenteils kostenpflichtigen) Datenquellen ebenfalls in Betracht ziehen:

  • Majestic.com (via API oder die Export-Option "Advanced Report")
  • ahrefs.com (ebenfalls via API oder die Export-Option "Raw Data Export")
  • Searchmetrics Suite – Backlink Research (100.000 via Export; ansonsten per API)
  • Sistrix Toolbox – Linkmodul (via API)

Und selbstverständlich sind etwaige Listen aus vergangenen Linkaufbau-Aktivitäten "pures Gold" – analysieren Sie diese unbedingt zu aller erst! Nicht selten lassen sich hier bereits erste (hausgemachte) Probleme feststellen.

Weitere Gründe, die für den Einsatz der LRT sprechen, sind die automatische De-Duplizierung der Linkdaten (denn nicht selten gibt es teilweise Überschneidungen der Tool- bzw. Datenanbieter) sowie die darauf folgende Live-Validierung. Es wird, vor dem Erstellen des Reports, für jeden Link überprüft, ob dieser tatsächlich auch noch vorhanden ist. Sie können dann bei Ihrer Arbeit getrost alle toten Links herausfiltern und den Arbeitsaufwand so signifikant minimieren. 

LRTs Link Detox in der Praxis

Das Verwenden des Link Detox Tools ist denkbar einfach: Sie definieren die zu analysierende Domain (und wählen unbedingt die Analysefunktion "mit und ohne www", denn häufig werden ansonsten Links übersehen) und wählen das Themenumfeld der Domaininhalte aus. Weiterhin sollten Sie angeben, ob die Domain manuelle Maßnahmen aufweist und, sofern bereits verwendet, das aktuelle Disavow-File hochladen (beides ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn Sie eine eigene Domain analysieren; für fremde Domains können Sie diese beiden Punkte einfach ignorieren). Zu guter Letzt ergänzen Sie den Report um die eingangs genannten, externen Linkdaten (sofern vorhanden) und starten dann einen DTOX Report im "klassischen Modus". Danach dauert es, je nach Menge der zu analysierenden Links (und Systemauslastung) von mehreren Minuten bis hin zu einigen Stunden, bevor der fertige Report entsprechend zur Verfügung steht.