Threads: Meta mischt die Karten neu


44 likes

Threads verzeichnet beinahe drei Millionen Downloads innerhalb von drei Tagen nach App-Release in Europa. Wird Threads doch noch die X-Alternative für Europa?

„Wir präsentieren Threads“. Diese beinahe unscheinbare Meldung tauchte seit dem vergangenen Donnerstag in den Instagram-Feeds vieler deutscher Nutzer*innen auf. Denn am 14. Dezember startete das Unternehmen Meta nach langer Verzögerung endlich seinen Kurznachrichtendienst Threads auch hierzulande. Die Plattform aus dem Hause Zuckerberg könnte dem Sorgenkind X, ehemals Twitter, Konkurrenz machen. Doch wie stark interessieren sich die User*innen in Deutschland und Europa überhaupt für Threads? Die Datenexpert*innen von data.ai haben sich die Entwicklung der Downloads in den ersten drei Tagen nach dem hiesigen Release einmal genauer angeschaut.

Threads erobert Europa – 3 Millionen Downloads in nur drei Tagen

Wie die Zahlen der Datenexpert*innen von data.ai zeigen, entschieden sich europäische User*innen seit dem Release am 14. Dezember beinah drei Millionen Mal für die neue Social-Media-App in den App-Stores von Apple und Google. Besonders groß war die Begeisterung in Italien, denn fast ein Drittel der europäischen App-Downloads fanden auf italienischen Smartphones statt. Aber auch bei den Deutschen stieß das neue Angebot von Meta auf Interesse. Mit einer halben Million Downloads in den ersten drei Tagen sichert sich Deutschland den zweiten Platz in den EU-weiten Download-Charts, so die Zahlen von data.ai.

Doch die Top-5-Länder in Europa stehen immer noch im Schatten des großen Interesses in Großbritannien, wo die App bereits im Sommer veröffentlicht wurde. Dort erreichte Threads nach 72 Stunden circa 4,5 Millionen Downloads. Insgesamt luden Nutzer*innen Zuckerbergs potenziellen X-Konkurrent seit Juli 2023 weltweit beeindruckende 279 Millionen Mal aus den App-Stores herunter.

Ciao Hashtags, hallo Zeichenfreiheit

Threads ähnelt in seinen Funktionen stark dem ursprünglichen Twitter. In gewohnter Weise führen User*innen hier Diskussionen und Gespräche in einem chronologischen Feed. Lediglich die Länge der Nachrichten unterscheidet sich vom Original. Während X seinen Nutzer*innen gerade einmal 280 Textzeichen zur Verfügung stellt, können auf Threads Gedanken in immerhin 500 Zeichen verpackt werden. Auch von den klassischen Hashtags hat man sich verabschiedet. Stattdessen bietet die Meta-Plattform Tags an, die in ihrer optischen Form und Funktion von den gewohnten Rauten abweichen. Anstatt der Aneinanderreihungen von Wörtern wie bei Hashtags können bei den farblich abgehobenen Tags ganze Sätze als Kategorisierung von Beiträgen verwendet werden, was das Lesen deutlich vereinfacht.

Neues Zuhause für enttäuschte X-Nutzer*innen?

Seit der Übernahme und Neuausrichtung des beliebten Kurznachrichtendienstes Twitter durch Elon Musk suchen viele Menschen nach einer Alternative für den Online-Meinungsaustausch. Im Jahr 2023 gingen die Downloadzahlen der App X nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zurück. Dieses Jahr sanken die Downloads zwischen Januar und Oktober in Deutschland um beinahe 12 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2022, wie die Analysen von data.ai zeigen. Gleichzeitig versuchten sich Konkurrenten wie Bluesky und Mastodon am globalen App-Markt. Ob Threads als Antwort aus dem Hause Meta nun mehr Erfolg haben und der Plattform X tatsächlich den Rang ablaufen wird, muss sich in den nächsten Monaten zeigen. Im Vergleich zu anderen Diensten schneidet die App bisher gut ab. Bereits drei Tage nach der Veröffentlichung auf dem europäischen Markt hat Threads fast so viele Downloads verzeichnet wie Bluesky seit seinem Start im Februar 2023.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Gründer*in der Woche: ooblee - Online-Shopper, zurück in die Läden!

Wie Fabian Mischler mit dem Social-Commerce-Start-up ooblee neue Impulse für den stationären Handel setzt und mit digitalen Angeboten und innovativen Netzwerkoptionen neue Kundschaft in die Geschäfte lockt.

Der Einzelhandel befindet sich im Wandel. Während sich der Onlinehandel mit innovativen Technologien auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality ausrüstet, scheinen stationäre Ladenbesitzer*innen stetig kürzertreten zu müssen. Hohe Mieten und Inflation sorgen für Ängste und Existenzbedrohungen. Jüngst betonte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), in einem Interview mit dem ZDF die kritische Lage der deutschen Innenstädte: „Leerstände nehmen zu, Stadtzentren werden unattraktiver und geraten in eine Abwärtsspirale.“

Das Berliner Social-Commerce-Start-up ooblee will hier mit seiner App Abhilfe schaffen, indem es lokale Händler*innen mit potenziellen Kund*innen aus der Umgebung vernetzt. Dabei geht das Angebot weit über die reine Prüfung der tages­aktuellen Verfügbarkeit und Reservierung der Ware hinaus. Der eigentliche Clou steckt in den sich stetig weiterentwickelnden Funktionen: Ooblee verwandelt Online-Shopping in ein gemeinschaftliches Erlebnis, getrieben von einer rasch wachsenden Community – in der App und in der Boutique um die Ecke. Dabei können Händler*innen ihr Produktportfolio online zum Verkauf anbieten, ohne dafür einen eigenen Online-Shop aufbauen zu müssen.

Die soziale Komponente des Handels wieder in den Vordergrund rücken

Besonders beliebt ist das „Shopping with Friends“-Feature. In der App können Nutzer*innen ein Shopping-Event starten, das eine Laufzeit von 24 Stunden hat. Dieses Event teilen Nutzer*innen mit bestehenden Kontakten und mit User*innen, die zu neuen Kontakten werden können. Sie profitieren dadurch gleichzeitig von Aktionen und Rabatten. Solche interaktiven Elemente bieten ein neues Einkaufserlebnis, das die soziale Komponente des Handels wieder in den Vordergrund rückt – so wie es vor dem E-Commerce- Standard gewesen ist. Damit beschränkt es sich nicht mehr ausschließlich auf die isolierte Darstellung von Produkten, sondern entwickelt sich zu einer ganzheitlichen sozialen Aktivität.

Das Gemeinschaftserlebnis im Fokus

Die Integration von Community-Features wie Gruppendiskussionen, Newsfeeds, Influencer Stories, Bewertungen und interaktiven Produktempfehlungen fördert das Gemeinschaftsgefühl. Ooblee befähigt somit Händler*innen, ihren Kund*innen eine Customer Journey zu ermöglichen, die weit über den Check-out hinausgeht. Den Einzug der sozialen Medien in den E-Commerce versteht das Berliner Unternehmen als Chance für alle Ladenbesitzer*innen. „On- und Offline werden künftig nicht mehr getrennt gesehen, sondern erfordern vielmehr eine intelligente Integration beider Bereiche“, ist sich ooblee-CEO Fabian Mischler sicher.

Die Brücke vom Smartphone ins Geschäft

Die digitale Transformation und die Integration von Social-Commerce-Apps stehen nicht im Widerspruch zum stationären Handel. Im Gegenteil: Sie bieten innovative Wege, um Sichtbarkeit zu erhöhen und neue Kund*innenkreise zu erschließen. Die Verschmelzung von Online und Offline ist der Schlüssel, um der Kundschaft eine nahtlose und ganzheit­liche Markenerfahrung zu bieten. Wie simpel diese Verschmelzung aussehen kann, zeigt ein Blick in die ooblee-App. „Wir haben beispielsweise festgestellt, dass viele unserer Nutzer*innen Wert auf Empfehlungen von lokalen Geschäften legen, die sie aus ihrem eigenen sozialen Umfeld erhalten. Das hat uns dazu veranlasst, Funktionen zu entwickeln, die genau diese Art von lokalen Empfehlungen und Interaktionen fördern“, erklärt Mischler. Unterstützt wird diese Funktion von KI, deren Einsatz es ermöglicht, individuelle Interessen und Bedürfnisse der Nutzer*innen zu analysieren und entsprechend zu berücksichtigen.

Aber wie funktioniert das Ganze?

Bleibt die Frage, wie der Spagat zwischen App und Ladengeschäft in der Realität gemeistert wird. Ein fiktives Beispiel: Deine Mutter wünscht sich zum Geburtstag eine spezielle Glasvase für 79 Euro. Bei ooblee hast du bequem von zu Hause oder unterwegs bereits ein Geschäft in deiner Nähe entdeckt, das genau diese Vase vorrätig hat. Jetzt kannst du ein Gruppen-Event starten, um die Vase zu einem besseren Angebot oder sogar kostenfrei zu erhalten. Dafür müssen im Schnitt etwa fünf deiner Kontakte dem Event beitreten und ebenfalls Produkte erwerben. Zur Aktivierung der Kontakte gibt es eine Zeitbegrenzung von 24 Stunden. Ist die Gruppe gebildet, erhältst du die Vase kostenlos, und alle beigetretenen Kontakte bekommen zusätzliche Vergünstigungen für ihren nächsten Einkauf. Natürlich kannst du aber auch ohne Gruppen-Event die Vase einfach kaufen und bei deinem/deiner Händler*in in der Nähe abholen.

Die App als tägliche Begleiterin

Ziel des Berliner Start-ups ist es, täglicher Begleiter der Nutzer*innen zu werden. Denn: Die Grenzen zwischen Shopping, Social Media und SaaS verschwimmen zunehmend. So erleichtern beispielsweise geteilte Wunschlisten die Planung von Geburtstagsfeiern, Baby Showers und weiteren Anlässen. Beim Austauschen von Shopping-Wünschen unter Freund*innen werden gemeinsam neue Trends entdeckt. So schafft Social Commerce einen Mehrwert, der weit über das eigent­liche Kauferlebnis hinausgeht.

Dass die Zeichen für eine immer stärkere Einbindung von Social Commerce gut stehen, belegen die Zahlen. Mit einer Conversion Rate von über 90 Prozent werden, so Mischler, neun von zehn Händler*innen ooblee-Nutzer*innen. „Die Offenheit und das Feedback, das wir erhalten, sind großartig. Immer wieder wird uns gespiegelt, welchen Mehrwert unser Produkt besonders kleinen, lokalen Geschäften bietet. Das motiviert und treibt uns an, unser Angebot stetig weiterzuentwickeln“, so der CEO.

Noch ordentlich Luft nach oben

Die Zeichen stehen auf Wachstum. „Wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Ein Blick auf den asiatischen Markt zeigt, wie viel Potenzial im Social Commerce wirklich steckt“, so Mischler. Zukünftig wird es noch viel mehr Livestreaming-Events geben, die das immersive Erlebnis erweitern, indem sie Showrooms, Pop-up-Stores und Modenschauen direkt auf das Endgerät bringen. Hier spielen Influencer*innen und Content Creator eine entscheidende Rolle. Ihre Bewertungen, Tutorials und Empfehlungen sind oft der ausschlaggebende Kaufanstoß und locken Kundschaft an die Ladentheke.

Besonders die GenZ kann so besser erreicht werden. Laut der PwC-Studie Europe Consumer Insights geht jeder zweite Jugendliche (59 Prozent) mindestens einmal pro Woche im Einzelhandel einkaufen. Dabei ist es der jungen Generation wichtig, sich schnell und einfach im Laden orientieren zu können und Angebote zu finden, die mit jenen des Onlinehandels mithalten. Hier kann und will ooblee unterstützen. Die Konsument*innen sehen in der App schon im Vorfeld, welche Produkte zur Verfügung stehen und können über das Netzwerk von Angeboten profitieren.

Vernetzung wird zum Status quo

Das Beispiel ooblee zeigt: Die Zukunft des Handels liegt nicht allein im Digitalen. Vielmehr bereichert die fortschreitende Digitalisierung das traditionelle Einkaufserlebnis. Online und Offline verweben sich zu einem nahtlosen Gesamterlebnis. Es zählt nicht nur das Produkt, sondern der gesamte Prozess – von der Identifikation über die Kommunikation und das Erleben bis hin zum finalen Konsum. Die Berliner E-Commerceler gestalten diesen Prozess als vernetztes Gemeinschaftserlebnis und verknüpfen den digitalen Raum mit dem stationären Handel jeden Tag ein bisschen mehr.

Mokebo: David gegen Goliath

Oder: Warum die Zukunft des Möbelhandels online ist. Ein Gründer berichtet.

Gemeinsam mit meinem guten Freund und Mitgründer Moritz Messinger habe ich 2018 mokebo gegründet. Unsere Mission ist, den Möbelhandel ins digitale Zeitalter zu bringen und den jungen, trendorientierten Kund*innen ein modernes, nach bewussten Gesichtspunkten selektiertes, nachhaltiges Möbel-Sortiment zur Verfügung zu stellen. Eigentlich ein klares Ziel, doch bei genauerem Hinsehen gleicht dieses Vorhaben dem Kampf von David gegen Goliath* Die Annahme, man müsse Möbel unbedingt anfassen und testen, bevor man sie kauft, ist noch in vielen Köpfen verankert. Wir glauben aber, dass es auch anders geht und dass wir mit Nachhaltigkeit und exzellentem Service den Online-Möbelhandel revolutionieren können.

Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen

2021 fängt keine Revolution mehr mit dem Stichwort Nachhaltigkeit an. Nicht, weil das Thema nicht mehr relevant wäre – ganz im Gegenteil –, sondern weil sie unumgänglich ist. Selbstverständlich handeln auch wir bei mokebo nachhaltig wo immer möglich. Einerseits meinen wir damit natürlich, dass wir unter anderem Kollektionen aus Natur- und umweltverträglichen Materialien vertreiben: beispielsweise einen Sitzsack, dessen Stoff aus recycelten Plastikflaschen besteht. Alle Holzmöbel werden in Nordrhein-Westfalen mit Photovoltaik-Strom hergestellt. Auch werden der Großteil der Produkte erst dann und in Europa produziert, wenn sie bestellt werden, um lange und eigentlich unnötige Lagerzeiten zu vermeiden. Und verschickt wird in der letzten Meile klimaneutral. Andererseits beziehen wir Nachhaltigkeit auch auf die Beziehung zu unseren Kund*innen und Lieferant*innen. Die Kund*innen sind unser zentralster Fokus, dazu aber später mehr.

Wir legen großen Wert auf ein gutes und langfristiges Verhältnis zu unseren Hersteller*innen. Wir definieren uns nicht nur als Abnehmer ihrer Produkte, sondern auch als langfristige Partner. Wenn es uns gelingt, stabile Beziehungen aufzubauen, profitieren wir alle. So unterstützen wir unsere Hersteller*innen dabei, zum Teil selbst kleinere Unternehmen, ihre Prozesse zu digitalisieren. Die Einführung von Tools, beispielsweise für die nahtlose Verbindung beider Warenwirtschaftssysteme, die die Zusammenarbeit mit uns wiederum einfacher macht, hilft ihnen, ihr Unternehmen weiterzuentwickeln und wir unterstützen sie dabei.

Bei mokebo bedeutet Nachhaltigkeit also nicht nur, rücksichtsvoll mit der Umwelt und der Natur umzugehen, sondern auch langfristig zu denken und ein belastbares, auf Vertrauen und gemeinsamen Werten basierendes Geschäftsumfeld aufzubauen.

Wachstum aus eigener Kraft

Wer Start-up sagt, meint meistens auch die Beteiligung von Wagniskapitalgebern am Unternehmen. Mein Mitgründer Moritz und ich haben uns aber bewusst gegen dieses Modell entschieden und bauen mokebo aus eigenen finanziellen Mitteln auf, bootstrapped also. Das wichtigste Asset war dabei unsere Erfahrung: Moritz hatte erste Kontakte in die Möbelindustrie und im Zuge seines Dualen Studiums Einblicke in die Otto Group gewonnen. Ich war fast sechs Jahre lang für Amazon unter anderem als Product Manager tätig und konnte Erfahrungen im Bereich der Plattform-Ökonomie sammeln. Als Gründer-Team waren wir also gut aufgestellt und haben mokebo zunächst in einem sogenannten Lean-Launch gestartet. Mit nur einem Hersteller, der bis heute ein wichtiger strategischer Partner ist, und dem Fokus auf den zu dem Zeitpunkt einzigen Vertriebskanal Amazon ging es los. Dieses Setup war für uns die bestmögliche Kombination aus hoher Qualität und geringer Komplexität und ermöglichte uns, schon im ersten Jahr profitabel zu sein.

Mit zunehmendem Wachstum haben wir die Zahl der Fremd-Plattformen selektiv erhöht. Um aber unser Ziel, nämlich exzellenten Service im Online-Möbelhandel, nicht aus den Augen zu verlieren, fokussieren wir uns inzwischen ausschließlich auf Otto und Amazon – diese Plattformen decken etwa 75 Prozent der Nachfrage für Home & Living-Produkte im deutschen E-Commerce ab. Auch unser eigener Webshop gewinnt immer mehr an Relevanz, er ist der am schnellsten wachsende Vertriebskanal* Die Daten zeigen, dass insbesondere Zweitkäufe hauptsächlich über unsere Website stattfinden, weil die Kund*innen offensichtlich eine direktere Beziehung zu mokebo wünschen, sobald sie uns einmal kennengelernt haben. Auch die durchschnittlichen Warenkörbe sind hier am höchsten.

Kundenservice als Herzstück

Unsere Mission ist es, die Möbelindustrie nachhaltig zu digitalisieren und im Zentrum steht dabei hervorragender Service im Onlinehandel. Im ersten Schritt bedeutet das, eine lückenlose Customer Experience zu schaffen, durch die die Kund*innen digital an die Hand genommen und im Kaufprozess begleitet werden. Der Möbelkauf war bislang eine Domäne des stationären Handels, neue Möglichkeiten müssen da erst ihren Platz finden. Das Gefühl, immer eine*n Ansprechpartner*in zu haben, alle Fragen beantwortet zu bekommen und auch bei kleinen und großen Problemen nicht alleine gelassen zu werden, ist entscheidend für die Zufriedenheit der Kund*innen. Letztlich führt das dazu, dass mokebo einen bleibenden positiven Eindruck hinterlässt. Nur wenn das der Fall ist, setzt sich der E-Commerce im Home & Living-Bereich immer mehr durch und Menschen erwägen Möbel immer und immer wieder online zu kaufen – bestenfalls natürlich bei mokebo.

Auch aus ökonomischer Sicht wird Kundenservice immer wichtiger* Zuletzt sind die Akquisitionskosten für Neukund*innen dramatisch gestiegen. Ein Klick auf einen Suchbegriff wie beispielsweise „Stehleuchte” kostet heute schon deutlich über 1,50 Euro. Um dennoch profitabel zu sein, haben wir den Fokus vermehrt auf Paid-Social-Marketing gelegt, denn* Auf Facebook und Instagram werden unsere Warengruppen, beispielsweise also die Stehleuchte von oben, deutlich weniger beworben. So erzielen wir dort noch gute Customer Acquisition Costs (sog. CACs). Auch versuchen wir die Kundenströme dann gezielt auf unseren eigenen Webshop zu lenken, der aus strategischer Sicht ein immer wichtigeres Werkzeug wird. Die großen Plattformen verlangen 15 Prozent Provision und bis zu fünf Prozent Marketing-Fees, dementsprechend schrumpft unsere Marge bei diesem Absatzweg. Auch geben die Plattformen wenig Auskunft über die Verteilung von Neu- vs. Bestandskund*innen, einem wichtigen strategischen Anhaltspunkt für uns.

Aber dennoch* Amazon und Otto sind wichtige Kanäle für uns, die bewusste Balance aus eigenen und Fremdplattformen ist hier das Geheimnis. Unsere Daten zeigen hier ein interessantes Bild* Häufig werden unsere Kund*innen über die Plattformen auf uns aufmerksam und wickeln den Erstkauf auch dort ab. Die Beratung findet aber schon in unserer Spielfeldhälfte statt, beispielsweise via WhatsApp. Dieser Service ist so überzeugend, dass der Zweitkauf dann zumeist direkt über unseren Webshop stattfindet. In die Weiterentwicklung unseres Shops investieren wir derzeit sehr viel, flankiert wird er von ergänzenden Maßnahmen. Beispielsweise haben wir vor wenigen Wochen ein umfangreiches Newsletter-Konzept gestartet und können auf eine inzwischen starke Instagram-Community setzen.

Genau das sind die ersten Schritte hin zu unserem großen Ziel* zu zeigen, dass Möbel-E-Commerce nicht nur funktioniert, sondern einen besseren Service leisten kann, als die herkömmlichen stationären Angebote.

GelatoPack: bringt die Eisdiele ins Haus

Mit GelatoPack hat Andreas Siebrecht die gleichnamig patentierte Liefer- und Take-Away-Verpackung für Speiseeis-Kreationen, Milchshakes und vieles mehr erfunden und auf den Markt gebracht.

Mit den ersten Sonnenstrahlen steigt auch die Lust auf Eis. Aber die Mitnahme oder Lieferung von schön dekorierten Eisbechern war bisher sehr schwierig. Doch mit GelatoPack sollen neue Zeiten anbrechen: "Das Geheimnis liegt in den zwei Kühl-/Akku-Zonen", so der Gründer. Im unteren Bereich kühlt eine spezielle Flüssigkeit im Akku das Eis im Becher auf -14°C, der idealen Temperatur für perfekte Eis-Konsistenz in Gelateria-Qualität. Während die Kühltemperatur im Supermarkt oder der heimischen Kühltruhe mit mindestens -18°C jedes Eis hart und geschmacklos werden lässt. Im oberen Bereich kühlt ein Kühlakku Toppings, Sahne und Früchte bei +6°C auf Kühlschranktemperatur und verhindert sowohl das Gefrieren als auch ein Verflüssigen der Sahne – denn bei über 10°C verflüssigt sich geschlagene Sahne.

Andreas Siebrecht über seine Erfindung: "So bleibt das Eis transportfähig, selbst bei 40 Grad im Schatten für mindestens 60 Minuten und kommt genau in der Qualität an, wie gerade frisch in der Eisdiele zubereitet." Die Verpackung ist umweltfreundlich – die Kunststoffkomponenten sind biologisch abbaubar, die Kartonage besteht aus Altpapier und ein Pfandsystem für die Kühlelemente verhindert unnötigen Abfall. Mit GelatoBox hat der 59-Jährige bereits den renommierten Deutschen Verpackungspreis gewonnen.

Jetzt möchte Andreas Siebrecht auch die Investor*innen aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ für sich und sein Produkt gewinnen. Für 250.000 Euro bietet er zehn Prozent der Firmenanteile. Ob ihm das gelingt, erfährst du am 29. April 2024 in der TV-GründerShow „Die Höhle der Löwen“ auf VOX.

Unique United: 210.000 Euro gegen 35 % Anteile

Louis Kleemeyer hat mit Unique United eine Plattform entwickelt, die Menschen mit Einschränkungen bei ihrem selbstbestimmten Leben unterstützt. In der Höhle der Löwen pitcht er nun um frisches Kapital.

Die Plattform Unique United ermöglicht es Partnern, Verbänden, Bildungsträgern, Firmen und Vereinen, barrierefreie Angebote und Produkte zu präsentieren und bietet in den Bereichen Jobs, Fortbildungen, Sport, Entertainment und Reisen entsprechende Angebote.

Menschen mit Behinderung kommen auf diesem Weg in einen aktiven und inklusiven Austausch mit anderen Menschen, Vereinen oder Firmen. Der wichtigste Aspekt für die Macher ist, dass die User*innen mit der Plattform aktiv am Leben teilhaben können. Der Gründer musste selbst jahrelang Schwierigkeiten und Hindernisse erfahren, die Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen täglich erleben. "Zwei Minuten nach meiner Geburt habe ich nicht mehr geatmet, habe deswegen zu wenig Sauerstoff bekommen und daher sind einige Zellen abgestorben", erzählt Louis und weiter: "Das hat dazu geführt, dass ich später sprechen, krabbeln und laufen konnte. Auch in der Schule wurde ich unterschätzt und hatte Schwierigkeiten, einen Schulabschluss zu machen." ´

Obwohl die Schule und das Arbeitsamt Louis keine Chancen eingeräumt haben, hat er mit Hilfe seiner Familie nicht aufgegeben. Er hat die Realschule erfolgreich beendet und anschließend eine dreijährige Ausbildung als Fachpraktiker für IT-Systeme absolviert. Als Event-Inklusionsmanager fördert der Gründer aktuell bei den Rhine-Ruhr Games 2025 aktiv die Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Unterstützt wird Louis bei Unique United von Karen Schallert und seinem Vater Marco Kleemeyer: "Jeder, der eine Behinderung hat, kann Unique United barrierefrei nutzen und für sich selbst und individuell entscheiden."

Louis hält als Gründer 100 Prozent an Unique United. Um die Plattform national weiterzuentwickeln, die aktive Inklusion voranzutreiben und für die Akquise von neuen Kooperationspartnern, benötigt der 23-Jährige 210.000 Euro. Im Gegenzug bietet er 35 Prozent der Firmenanteile für eine Beteiligung an. Ob das gelingt, erfährst du in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ am 29. April 2024 bei VOX.

tickSAFE: die Zecke fest im Drehgriff

Der Mediziner Dr. Matthias Meinhold hat den tickSAFE Zeckengreifer erfunden, mit dem Zecken noch einfacher als bisher entfernt werden können.

Dr. med Dipl. Phys. Matthias Meinhold (71) weiß, Zecken sind sehr kleine, aber gefürchtete Tiere. Die Parasiten leben von fremdem Blut, ein Zeckenstich kann üble Folgen haben. Denn ein Teil der Zecken trägt gefährliche Erreger in sich, die Herz, Nervensystem und den gesamten Bewegungsapparat vielfältig schädigen können. Das erlebt der Allgemeinmediziner oftmals in seinem Praxisalltag: "Ich begleite häufig Patienten, die an Borreliose, mitunter auch an FSME leiden."

Um das Krankheitsrisiko zu reduzieren, muss die Zecke so schnell wie möglich entfernt werden. Dazu gibt es verschieden Möglichkeiten, z.B. mit Pinzetten, Zangen oder mit Daumen-Zeigfinger. "Häufig bleibt dann der Kopf in der Haut. Noch gefährlicher ist, dass die Zecke dadurch gequetscht wird. Damit besteht die Gefahr, dass der Krankheitserreger in den Wirt hineingepresst wird und sich die Erreger im Blutkreislauf ausbreiten", erklärt Dr. Matthias Meinhold.

Um genau das zu verhindern, hat der Gründer tickSAFE Zeckengreifer erfunden. Dieser Zeckenentferner in Form eines Druckstifts trägt an der Spitze weiche Greiferbacken, womit die Zecken schonend und ohne sie zu quetschen herausgedreht werden. Anwendbar ist der tickSAFE Zeckengreifer bei Mensch und Tier. Das Produkt ist bereits auf dem Markt, aber um die Vertriebswege auszubauen, wünscht sich Dr. Meinhold einen starken Partner an seiner Seite. In der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ pitcht er am 29.04.24 um 100.000 Euro und bietet im Gegenzug 25 Prozent der Firmenanteile.

Freelancer-Kompass 2024

Die größte deutschsprachige Studie mit über 3.000 Befragten zu Gegenwart und Zukunft des Freelancings zeigt: Inflation führt zu Anstieg von Umsatz, Nettoeinkommen und Stundensätzen.

Noch nie waren Freelancerinnen der Überwindung des Gender Pay Gaps näher als heute: Während der durchschnittliche Stundensatz innerhalb der letzten 12 Monate um zwei Euro auf 102 Euro anstieg, legten weibliche Selbstständige mit sechs Euro überdurchschnittlich zu. Diesen bemerkenswerten Fortschritt zeigt der aktuelle Freelancer-Kompass, den die Projektplattform freelancermap bereits zum neunten Mal in Folge veröffentlicht, um jüngste Entwicklungen und sich abzeichnende Zukunftstrends am freien Projektmarkt zu beleuchten. „Wir sehen hier einmal mehr, dass Freelancing auf Herausforderungen unserer agilen Arbeitswelt schnell und effizient antworten und deren Chancen gewinnbringend nutzen kann“, erklärt Thomas Maas, CEO von freelancermap und Herausgeber der Marktstudie.

Insgesamt war die wirtschaftliche Stimmung unter den freiberuflichen Expert*innen allerdings schon besser: Obwohl 61 Prozent von ihnen zuletzt mehr als 100.000 Euro Bruttoumsatz (2023: 53 Prozent) und 46 Prozent über 75.000 Euro Bruttogewinn verzeichneten (2023: knapp 37 Prozent), ging die Zahl der Freelancer*innen, die ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als „gut“ oder „sehr gut“ bezeichnen, um zwölf Prozent zurück. Diese Wahrnehmung bezieht sich möglicherweise auf den allgemeinen Preisauftrieb, während die Inflationseffekte auf Stundensätze und damit die Anpassung an das erhöhte Ausgabenniveau 2024 an Dynamik verlieren: Nur noch 43 Prozent haben vor, ihre Preise weiter anzuheben. Das ist ein Rückgang um 13 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Gründer*in der Woche: Tribu Box - Abo out of the Box

Vom Geburtsvorbereitungskurs in die Selbständigkeit: Wie zwei Mütter mit ihren Tribu-Boxen den Spielzeugmarkt erobern.Vom Geburtsvorbereitungskurs in die Selbständigkeit: Wie zwei Mütter mit ihren Tribu-Boxen den Spielzeugmarkt erobern.

Sie werden so schnell groß“ ist einer der häufigsten Sätze, den Eltern hören oder selbst sagen, wenn es um ihre Sprösslinge geht. Und ja, es stimmt: Kinder werden schnell groß. Sie entwickeln sich vor allem in den ersten Monaten und Lebensjahren rasant und haben ständig neue Bedürfnisse. Das zeigt sich auch beim Thema kindgerechtes Spielzeug, das ständig neue Anforderungen erfüllen muss, damit es ideal zur jeweiligen Entwicklungsstufe passt. Doch was passiert mit dem alten Spielzeug? Im besten Fall wird es weitervererbt, verkauft oder verschenkt. Vieles landet jedoch einfach auf dem Müll – ein kurzes und sehr unnachhaltiges Spielzeugleben findet sein abruptes Ende.

Für zwei Gründerinnen aus Berlin, die selbst Mütter sind, war irgendwann klar: So kann das nicht weitergehen. Aus dieser Erkenntnis heraus haben Cilia Laug und Daniela Llanes ihr Start-up Tribu Box GmbH gegründet. Tribu ist ein nachhaltiges Kreislaufabonnement für pädagogische Spielzeugboxen, die von Kind zu Kind weitergegeben werden, anstatt einfach auf der Mülldeponie zu landen.

Südamerikanische Frauenpower in der Berliner Start-up-Szene

Cilia und Daniela stammen beide aus Südamerika. Neben den kulturellen Wurzeln verbindet sie die gemeinsame Erfahrung des Mutterseins in einem fremden Land. Kennengelernt haben sie sich im Geburtsvorbereitungskurs. Kurz nach der Geburt ihrer Töchter war ihnen klar, dass sie dieselben Visionen haben und diese gemeinsam verwirklichen wollen. Beiden Frauen sehen Mutterschaft keineswegs als Pause in ihrem Berufsleben. Vielmehr empfinden sie das Elternsein als eine Bereicherung, weil sie dadurch die Welt noch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten können und ein noch klareres Ziel vor Augen haben: den Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Durch die Geburt ihrer Tochter Mila im Jahr 2019 hat sich der Blick der gebürtige Chilenin Daniela auf ihr berufliches Leben verändert. In den Berliner Vorstandsetagen zu Hause, wuchs die frisch gebackene Mutter in eine neue Rolle, die ihrer beruflichen Reise eine neue, unerwartete Tiefe hinzufügte. „Für mich bedeutete die Gründung eines Unternehmens in einem mir eigentlich fremden Land, neu zu definieren, was es heißt, Mutter und Unternehmerin zu sein, und das mit einem anderen kulturellen Hintergrund“, so Daniela.

Cilias Weg begann in Lima und ist vor allem von Durchhalte­vermögen, Anpassungsfähigkeit und dem unermüdlichen Verfolgen eines Traums gekennzeichnet. Schon mit 18 Jahren hat sie sich aus ihrer Heimat Peru verabschiedet und in den Niederlanden jene Bildung gesucht, die sie in ihrer Heimat vermisste. Ihren Masterabschluss hat sie an der Universität Amsterdam gemacht, 2018 führte sie ihr Weg nach Berlin, wo sie auf Daniela traf.

Eigene Probleme mit dem eigenen Unternehmen lösen

Aus dem Kennenlernen beim Geburtsvorbereitungskurs erwuchs Ende 2020 der Entschluss, gemeinsam zu gründen. Anfang 2021 brachten sie ihr erstes MVP auf den Markt, seit September 2022 bereichert und unterstützt Tribu tausende Familien in der DACH-Region. „Tribu ist alles, was wir als frisch

gebackene Eltern wollten, aber nie finden konnten“, sagt Cilia. Denn als sie und ihre Mitgründerin selbst Kinder bekamen, standen sie nicht nur vor der Herausforderung, einen kleinen Menschen groß zu ziehen, sondern sahen sich auch mit tausenden Fragen konfrontiert: Wie erziehe ich ein Kind richtig? Welchen Kinderwagen brauche ich? Mit was kann mein Baby spielen, um seine Entwicklung zu fördern?

Und gerade beim Thema Spielsachen kamen viele weitere Fragen dazu: Sind die Spielsachen nachhaltig? Sind die Materialien vielleicht schädlich für mein Kind? Ist das alles sicher? Die beiden Frauen waren überfordert und haben aus dieser Überforderung ihre Konsequenzen gezogen. „Wir haben unsere eigene Hilflosigkeit und unsere eigenen Bedürfnisse genommen und daraus ein Unternehmen gegründet“, bringt es Daniela auf den Punkt.

Hinter Tribu stehen neben den Gründerinnen Expert*innen, die sich bestens im Bereich der kindlichen Entwicklung auskennen. Das Spielzeug wird so zusammengestellt, dass es perfekt für die jeweilige Entwicklungsstufe des Kindes geeignet ist. Dafür sorgen Neurowissenschaftler*innen aus Oxford und Cambridge sowie ein erfahrener Kinderarzt, der die Sicherheit im Blick behält. Hinzu kommen zertifizierte Montessori-Lehrer*innen, eine Hebamme und Pädagog*innen – insgesamt ein starkes Team mit viel Expertise.

Simple Idee mit großem Potenzial

Da Cilia und Daniela nur zu gut wissen, dass man als Eltern nicht viel Zeit hat und an der Flut von Informationen schier verzweifeln kann, war es ihr Anliegen, alles so einfach wie möglich zu gestalten und die Entscheidung, was in die Hände der Kleinsten gelangen soll, jenen zu überlassen, die sich damit auskennen. Und da man als Eltern natürlich auch an die Zukunft der Kinder denkt und an die Welt, in der sie leben werden, haben sich Cilia und Daniela bei der Auswahl der Spielzeuge auf nachhaltige Materialien fokussiert.

Genauso wichtig ist es den Gründerinnen, dass ihr Spielzeug zur Miete angeboten wird. „Wir wollen mit unserem Unternehmen die Entwicklung durchbrechen, dass Spielzeuge kurz genutzt werden und dann im Müll landen“, so Daniela.

Die „harten“ Fakten geben den beiden Unternehmerinnen Recht: Im Vergleich zum Neukauf von Spielsachen verringert Tribu die negativen Umweltauswirkungen um 70 Prozent, und Eltern erhalten Spielsachen im Abo bis zu fünf Mal günstiger, als wenn sie diese einzeln erwerben würden. Eine Win-win-Situation für alle.

Die Idee von Tribu ist letztlich so simpel wie genial: gängige Abo-Modelle einfach auf Spielzeuge mit pädagogischem Mehrwert ummünzen. Die Boxen können monatlich, halbjährlich oder für ein ganzes Jahr abonniert werden. Sobald sich die Bedürfnisse der Kinder ändern, bestellen Eltern einfach eine neue Box, die „alten“ Spielsachen gehen zurück. Dann beginnt der Kreislauf von vorne und das Spielzeug wird der nächsten Familie ausgehändigt.

Die Boxen sind so konzipiert, dass Kinder von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr für jedes Entwicklungsstadium eine passende Box erhalten können, die ihrem Entwicklungsschritt und ihren Bedürfnissen entspricht. Zusätzlich macht die Box auch die Eltern glücklich. Nämlich dadurch, dass kein unnötiger Kram bzw. Plunder in die Wohnungen der Familien kommt. „Jedes Produkt, das in der Tribu-Box enthalten ist, wurde durch unsere Erfahrung als Mutter ausgewählt“, betont Cilia.

Dass sie und Daniela damit einen Nerv getroen haben, zeigen auch die Zahlen: Mehr als 800 Prozent Wachstum in den letzten zwölf Monaten und rund 30.000 weitere prognostizierte Abonnements bis 2025. Und das Konzept kommt auch bei Investor*innen an: Die Serie-A-Finanzierung wurde im August 2023 unter der Leitung des Spielzeug-Giganten Ravensburger abgeschlossen. All diese positiven Entwicklungen und Aussichten legen es nahe, den eingangs erwähnten Ausspruch nicht nur auf die junge Zielgruppe des Start-ups, sondern auch auf die Marke Tribu selbst zu münzen: „Sie werden so schnell groß.“

Mit System zum Erfolg

Weltunternehmen wie Microsoft, Nike, Amazon oder Google haben es vorgemacht: Eine kühl kalkulierte Erfolgsstrategie ist der Schlüssel zu einem positiven Unternehmensstart. So geht’s.

Der Start ins eigene Business ist nicht einfach. Nach der langen Vorbereitungs- und Planungsphase fällt endlich der Startschuss zum "Loslegen", grünes Licht für das eigene Unternehmen. Vielen Start-ups ist dabei jedoch nicht die enorme Wichtigkeit der ersten Wochen klar. Schnell vergeht die Zeit, meistens sind Fremdfinanzierungen im Spiel, in jedem Fall muss schnellstmöglich Geld verdient werden. Viele sind der Meinung, dass man dafür in erster Linie Glück braucht. Der Spruch "Ich hatte bisher halt noch kein Glück!" macht gern unter enttäuschten Gründern die Runde, wenn die erhoffte Kundschaft ausbleibt.

Dabei hat die erfolgreiche Neukunden-Akquise nichts mit Glück zu tun. Ganz im Gegenteil, eine kühl kalkulierte Erfolgsstrategie ist der Schlüssel zu einem positiven Unternehmensstart. In möglichst kurzer Zeit muss das investierte Geld zurückgewonnen werden. Der sogenannte Return on Investment (ROI) wird zum entscheidenden Faktor bei der Frage, ob die eigene Firma zum Erfolg oder Misserfolg wird. Einfach ausgedrückt: Je schneller der ROI erreicht wird, umso eher wird der Unternehmensgründer Geld verdienen.

Die richtige Planung der ersten Schritte

Erneut wollen wir der Frage nachgehen, warum nicht Glück, sondern die richtige Strategie der Weg zum zügigen Erfolg ist. Gibt es nur ein Weltunternehmen – Microsoft, Nike, Amazon, Google etc. – das durch Glück groß geworden ist? Hinter all diesen Unternehmen stecken kühl kalkulierende Geschäftsmänner, die es neben ihrer persönlichen Vision verstehen, eine auf Fakten basierende Marketingstrategie anzuwenden. Es gilt erprobte Methoden einzusetzen, um Kunden und Mitarbeiter zu gewinnen. Denn wenn das eigene Unternehmen wächst, wird auch die Suche nach qualifizierten Fachkräften zur Basis für gesundes Wachstum.

Dieser Punkt wird übrigens von vielen Start-ups unterschätzt. Bei der Begeisterung über die ersten Erfolge bei Kundenakquise und Verkäufen vergessen Gründer oft, dass die Suche nach geeigneten Mitarbeitern langwierig sein kann. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es notwendig, ähnliche Marketing-Methoden wie bei der Kundensuche einzusetzen. Das sogenannte Employer Branding ist zum vielzitierten Schlagwort in der heutigen Unternehmenskultur geworden. Nicht nur gegenüber dem Kunden, sondern auch gegenüber dem Arbeitsmarkt muss sich ein zukunftsorientiertes Unternehmen profilieren und als Arbeitgebermarke positiv präsentieren.

Dem Fachkräftemangel erfolgreich begegnen

In der Tat ist der Fachkräftemangel zu einem gravierenden Problem in der Wirtschaft geworden. Während große Unternehmen Millionenbeträge für ein effektives Branding investieren, können kleinere Firmen mit schmalem Budget bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern schnell auf der Strecke bleiben. Diese dt. Branchen sind besonders betroffen beim Fachkräftemangel. Nach einer aktuellen Indexstudie von Pens sind das Ingenieurwesen, der Einzelhandel und der Kundenservice die drei am meisten betroffenen Branchen. Davon abgesehen wird nahezu jedes Start-up, das qualitativ hochwertige Produkte oder Dienstleistungen anbietet, über kurz oder lang von diesem Phänomen betroffen sein.

Die gute Nachricht: Mit innovativen, erprobten Marketingmethoden schaffen es Firmen, sich gegenüber ihrer Mitbewerber nicht nur bei den Kunden, sondern auch bei den Jobsuchenden zu platzieren. Dazu sollten Gründer sich frühzeitig an Fachleute wenden, die professionelles Marketing beherrschen. Die anfängliche Investition rentiert sich schnell und vermeidet die typischen Startschwierigkeiten, mit denen Start-ups oft in den ersten Monaten zu kämpfen zu haben.

Fachkräftemangel: diese dt. Branchen sind besonders betroffen

Der Fachkräftemangel belastet unsere Wirtschaft massiv. In einer Indexstudie hat Pens.com/de ermittelt, in welchen Branchen der Fachkräftemangel in Deutschland am größten ist.

Die aktuelle Indexstudie von Pens.com/de zeigt, dass die Branche mit dem höchsten Fachkräftemangel das Ingenieurwesen ist, mit einem Gesamtwert von 8,24 von 10 Punkten. Dieser Wert ergab sich aus insgesamt 80.602 offenen Stellen in der Branche, wobei nach 90 Tagen noch 46,25 % leer standen. Über zwei Drittel (66,95 %) waren nach 30 Tagen immer noch offen und über die Hälfte (54,21 %) war nach 60 Tagen der Stellenausschreibung auf Indeed immer noch nicht besetzt.

Der Einzelhandel ist die Branche mit dem zweithöchsten Fachkräftemangel und einer noch höheren Zahl freier Stellen: insgesamt 106.859. 58,02 % der ausgeschriebenen Stellen waren in dieser Branche nach 30 Tagen noch offen, 46,92 % blieben länger als 60 Tage unbesetzt und 38,5 % konnten auch nach 90 Tagen nicht besetzt werden. Insgesamt ergab sich daraus eine Gesamtpunktzahl von 7,29/10.

An dritter Stelle steht der Kund*innenservice mit über 17.000 offenen Stellen, von denen 69,11 % innerhalb von 30 Tagen nicht besetzt werden konnten – der höchste Prozentsatz aller Branchen in diesem Zeitraum. Insgesamt erhielt der Kund*innenservice eine Bewertung von 7,23/10, unter Betrachtnahme dessen, dass 42,04 % der offenen Stellen nach 90 Tagen immer noch frei waren.

Das Gesundheitswesen liegt mit einer alarmierenden Gesamtzahl von 139.455 offenen Stellen – die höchste Zahl aller Branchen – auf Platz 4. Da hier nach 30 Tagen noch fast zwei Drittel (62,51 %) der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt sind, nach 90 Tagen aber glücklicherweise nur etwas mehr als ein Drittel (34,93 %) noch offen sind, erhielt diese Branche eine Gesamtpunktzahl von 7,17/10.

Weitere Ergebnisse im Überblick

IT-Branche nur auf Platz 6: Überraschenderweise liegt die IT mit einem Fachkräftemangel-Gesamtwert von 6/10 nur auf Platz sechs. Mit insgesamt nur 38.921 Eröffnungen verzeichnete die Branche lediglich die fünfthöchste Zahl in dieser Kategorie. 57,47 % der IT-Stellen waren nach 30 Tagen noch offen, nach 90 Tagen waren jedoch nur noch 36,51 % unbesetzt.

Bildungswesen auf Platz 7: Da der Lehrermangel schon seit einigen Jahren in den Schlagzeilen ist, ist es interessant, dass in dieser Studie das Bildungswesen mit einer Punktzahl von 5,59/10 hinter der IT auf Platz 7 liegt. Derzeit gibt es 6.899 offene Stellen für Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal, eine relativ geringe Zahl verglichen mit den anderen Branchen. Allerdings ist die Vakanzzeit in diesem Bereich sehr hoch. 68,24 % der ausgeschriebenen Stellen konnten nicht innerhalb von 30 Tagen besetzt werden, über die Hälfte (52,44 %) war nach 60 Tagen noch frei und über 40 % waren nach mehr als 90 Tagen noch ausgeschrieben.

Geringster Fachkräftemangel im Sprachsektor: Von den 15 in die Studie einbezogenen Branchen verzeichnete die Sprachbranche mit lediglich 0,83 von 10 möglichen Punkten den geringsten Fachkräftemangel. Von den 1.542 Stellenausschreibungen in dieser Branche waren nach 30 Tagen nur noch etwas mehr als ein Drittel offen und innerhalb von 90 Tagen waren nur noch 16,6 % unbesetzt.

Gründer*in der Woche: Stefan Sucker - er hat KI im Blut

Der Bremer Serial Entrepreneur Stefan Sucker will mit seinem neuesten „Start-up-Baby“ Axontic unseren digitalen Arbeitsalltag auf eine neue, das heißt kreativere und produktivere Stufe stellen.

Stefan Sucker ist kein Start-up-Neuling. Bereits vor 24 Jahren hob er gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Vicente Diaz Fernandez die We4IT GmbH aus der Taufe und verwirklichte damit seinen Wunsch nach der Freiheit, eigenständig innovative Ideen verwirklichen zu können. „Wir waren getrieben von der Überzeugung, dass wir mit unserer Kreativität und unserem Engagement einen bedeutenden Beitrag im Bereich der Informationstechnologie leisten können“, erinnert sich Sucker.

Schnelles Handeln statt Warten auf Perfektion

Den Beginn jeder Neugründung markiert eine Idee, eine Vision. Dass diese in der Regel nicht völlig ausgereift oder gar bereit für den Markt ist, stellt für den erfahrenen Gründer und Unternehmer weniger ein Hindernis dar als vielmehr einen Normalzustand, der sogar Vorteile birgt: „Mit einer noch nicht perfekten Idee zu starten, ist nicht nur machbar, es ist eigentlich der Weg, wie die Dinge in der Start-up-Welt laufen“, so Sucker, und er ergänzt: „Es geht darum, ins Handeln zu kommen, nicht um Perfektionismus. Im Herzen jedes Unternehmertums steht das Lean-Startup-Prinzip, bei dem du mit einer Basisversion deines Produkts, deinem Minimum Viable Product (MVP) beginnst. Warum? Weil echtes Feedback von echten Nutzern unbezahlbar ist und es dir ermöglicht, deine Idee schnell auf die konkreten Kundenanforderungen hin zu verfeinern.“

Das Warten auf Perfektion kann Sucker zufolge sogar eine Falle sein: „In unserer schnelllebigen Technologiewelt ändern sich Dinge blitzschnell, und eine zu starke Fixierung auf Perfektion kann dich ins Hintertreffen bringen. Die Herausforderung liegt darin, schnell zu sein und gleichzeitig die Qualität nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist die klassische Gratwanderung zwischen Geschwindigkeit und Sorgfalt.“

Lern- und Anpassungsfähigkeit betrachtet der erfahrene Gründer in diesem Zusammenhang als den wahren Geist des Unternehmertums. Ein Produkt muss zunächst einmal gut genug für den Start sein und dann, basierend auf User*innen-Feedback, kontinuierlich wachsen.

Zukunftsweisender Entschluss: auf KI setzen

Wie das Ergebnis kontinuierlichen Wachstums liest sich auch die Story on Axontic: Bereits 2001, kurz nach dem Zusammenbruch der New Economy hebt Sucker mit seinem Partner Vicente Diaz Fernandez We4IT aus der Taufe. Das fortschrittliche Unternehmen soll sich im Großraum Bremen schnell zu einer wahren Start-up-Schmiede entwickeln und bereits 2012 mit der Bankensoftware Financial Solutions die erste Ausgründung nach sich ziehen.

Fünf Jahre später folgt JUST ADD AI mit dem zukunftsweisenden Entschluss, künstliche Intelligenz (KI) zu einem Fokusthema zu erklären. Innovative und praxisnahe Ideen stehen dabei im Vordergrund, so wird zum Beispiel im Schulterschluss mit dem Fußballverein Werder Bremen eine Scouting-Plattform entwickelt. Dieses Tool entschlüsselt mithilfe einer KI die bisweilen doch sehr unterschiedlichen Berichte von Talent-Scouts im Fußball und kombiniert sie nach umfassender Analyse exklusiv mit Spielerdaten von transfermarkt.de.

KI-basierte Kamerasysteme zur zielsicheren Steuerung von Industrierobotern, die Entwicklung des Prototyps einer selbstfahrenden Straßenbahn, flexible Lösungen zur Datenverarbeitung auf der Internationalen Raumstation ISS, personalisierte Chatbots für Unternehmen, industrielle Qualitätsprüfung per Deep Learning – JUST ADD AI operiert schnell, innovativ und breit aufgestellt.

E-Mail-Management-Lösung Mailissa

Vor allen Dingen leitet diese Unternehmensentwicklung eine neue Richtung für Sucker ein. Die Weichen für die Ausgründung von Axontic sind gestellt: Die Idee nimmt Form an, als das Team das enorme Potenzial der Software Mailissa erkennt. Das neue Programm ist eine E-Mail-Management-Lösung für die Microsoft-365-Landschaft und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie den Umgang mit Microsoft Office auf mehreren Ebenen erleichtert.

„Intern standen wir vor der komplexen Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl als Software-as-a-Service als auch als Enterprise-Installation funktioniert, wobei es in beiden Fällen die gleichen Funktionalitäten bereitstellen muss. Das war angesichts der großen Unterschiede in den verfügbaren APIs für die verschiedenen Plattformen besonders herausfordernd. Wir mussten eine flexible und robuste Lösung entwickeln, die in unterschiedlichen Umgebungen gleich effizient arbeitet“, erinnert sich Sucker an die Startphase.

Kurz erklärt: Mailissa ist ein Microsoft Outlook Add-in, kann also ganz einfach aus dem Microsoft Store geladen werden, verbindet sich mit Outlook und wir dort zu einer hilfreichen „Mitarbeiterin“. Viele Unternehmen arbeiten mit Gruppen-Postfächern, in denen sich bisweilen auch mehrere Mitarbeitende tummeln. Welche E-Mail wurde bereits beantwortet, an welchem Kontakt hängen noch unbearbeitete To-do’s, wo gilt es, über mehrere Abteilungen Inhalte oder Ideen auszutauschen, ohne jede Nachricht x-fach weiterzuleiten? Eine Zuweisung von Aufgaben und Zuständigkeiten erfolgt vielerorts über weitere Business-Tools wie Asana oder Slack.

Mailissa bündelt all diese Kommunikationsmethoden und verschlankt so Arbeitsprozesse, denn das Programm kann an jede beliebige Drittanwendung angedockt werden. Das wichtigste Feature ist aber das automatisierte Dokumenten­management: „Eine weitere Herausforderung war die Integration der KI in unser Produkt. Wir wollten sicherstellen, dass unsere KI auch offline, also ohne Cloud-Service, nutzbar ist, um maximale Flexibilität und Datensicherheit zu bieten.“

KI erobert mit großen Schritten den Arbeitsalltag, die neue Technologie birgt unzählige Möglichkeiten, schürt aber auch Unsicherheiten. Stefan Sucker verfolgt diesbezüglich einen niedrigschwelligen Ansatz: „Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von KI den Menschen von seinen Routinearbeiten zu entlasten, sodass er sich auf die kreativen und strategischen Aspekte seiner Arbeit konzentrieren kann. Wir glauben fest daran, dass Technologie dazu dienen sollte, die menschliche Produktivität und Kreativität zu steigern, und nicht nur eine reine Arbeitslast zu sein.“

Für Veränderung offen bleiben und Strategien anpassen

Aufbauen konnte Sucker bei der Axontic-Gründung auf seinen Learnings aus 24 Jahren als Serial Entrepreneur: „Der Schlüssel liegt im grundlegenden Verständnis der Kundenbedürfnisse. Starte mit einem klar definierten Problem, das du lösen möchtest, und baue dein Produkt oder deine Dienstleistung um dieses Problem herum auf. Bleib dabei immer offen für Rückmeldungen deiner Kunden, denn dieses Feedback ist Gold wert.“ Die Tatsache, dass jede Neugründung mal einen steinigen und kurvenreichen Weg einschlagen kann, betrachtet Sucker mit hanseatischer Gelassenheit: „Man muss offen für Veränderung bleiben und auch mal Strategien anpassen, wenn sich neue Informationen oder Gelegenheiten ergeben. Ich glaube, Anpassungsfähigkeit und Unabhängigkeit sind entscheidende Faktoren, wenn man am Markt bestehen will – zum Beispiel würde ich auch nie zu starke Abhängigkeiten zu Kunden, Banken oder Lieferanten entstehen lassen.“

Vor allem aber umgibt Sucker sich stets mit einem starken Team, das seine Vision teilt: „Mir ist wichtig, dass sich die Menschen bei Axontic in ihren Fähigkeiten ergänzen, und dass unser Netzwerk nicht nur Unterstützung und Ratschläge bietet, sondern auch Türen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Wachstum öffnet.“

Neben dem erklärten Ziel, die Arbeitsroutinen in Unternehmen zu vereinfachen, sieht Sucker Axontic als zukünftigen Marktführer im Bereich des E-Mail-Managements. Dazu möchte er die IT-Lösungen über die Grenzen von Microsoft hinaus erweitern und beispielsweise auch in Plattformen wie Google integrieren. Der Weg dorthin: eine enge Zusammenarbeit mit den Kund*innen. „Das ist ein Kernaspekt unserer Geschäftsstrategie. Wir glauben fest daran, dass der Erfolg in der Fähigkeit liegt, sich dynamisch an die sich ständig ändernden Anforderungen der Geschäftswelt anzupassen. Durch den kontinuierlichen Dialog und das Feedback unserer Kunden können wir uns stetig weiterentwickeln und verbessern“, so Stefan Sucker abschließend.

Matthias Steiner: Olympiasieger gründet Low-Carb-Start-up

Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben, und seine Frau Inge, ehemalige TV-Moderatorin, entwickeln und vertreiben mit ihrem Start-up Steiner’s Low-Carb-Produkte. Am 15. April will das Paar in der Höhle der Löwen Firmenanteile für 300.000 Euro anbieten.

Matthias Steiner ist ein österreichisch-deutscher Olympiasieger im Gewichtheben. Nach seiner Einbürgerung in Deutschland im Jahr 2008 wurde er im Superschwergewicht über 105 Kilogramm im selben Jahr Olympiasieger und Europameister sowie 2010 Weltmeister.

Seine Frau Inge Steiner war 20 Jahre lang TV-Moderatorin (RTL, N24, Sat.1), bis sie sich entschied, sich ganz ihrer Leidenschaft, der bewussten Ernährung, zu widmen. Zunächst schrieb sie den Beststeller “Das STEINER Prinzip: Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich” über den “Abnehmweg” ihres Gatten. Heute ist sie mit Herzblut Unternehmerin und gilt als das Mastermind des Low-Carb-Start-ups Steiner´s mit Sitz in Sulz im österreicheichen Weinviertel.

“Ich wollte ich wieder in einen normalen Körper zurück”

Das Paar hat Low-Carb-Produkte entwickelt, die dem Ex-Sportprofi beim Abnehmen geholfen haben. Zuzeiten seiner sportlichen Karriere brachte Matthias Steiner knapp 150 Kilo Körpergewicht auf die Waage. “Als ich 2013 meine Sport-Karriere beendete, wollte ich wieder in einen normalen Körper zurück”, blickt er heute zurück. “Allerdings ohne Diäten, ohne sich quälen zu müssen. Denn ich war und bin immer noch ein Genussmensch.”

Doch ohne die geliebten Kohlenhydrate war das schwerer als gedacht. Gemeinsam mit einem befreundeten Bäckermeister experimentierte er in Heidelberg an verschiedenen Rezepturen für gesündere Brote, Brötchen und Nudeln. Nach mehrjähriger Entwicklungszeit entstand die Marke Steiner´s. “Das sind schmackhafte Low-Carb-Produkte, die nur Spuren an Kohlehydraten enthalten, dafür viele Ballaststoffe, gute Fette und natürlich auch Eiweiß, das wir für den Aufbau und Erhalt unserer Muskulatur benötigen”, erklärt der 41-Jährige.

“Ich war unser erstes Versuchskaninchen“

Seine Frau Inge ergänzt: “Mit unseren Produkten sind wir so breit aufgestellt, dass man problemlos durch den ganzen Tag kommt.” Im Sortiment gibt es Palatschinken, Nudeln, Kuchen sowie verschiedene Brote und Brötchen: “Ich war unser erstes Versuchskaninchen. 45 Kilo habe ich ohne Diäten und ohne mich quälen zu müssen abgenommen. Und bis heute halte ich mithilfe der Produkte mein Gewicht problemlos”, sagt Steiner.

Das Gründer*innen-Paar ist am 15. April zu Gast in der TV-Show die Höhle der Löwen und bietet für 300.000 Euro zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

LACASCARA: Mainzer Start-up nutzt unbekannte Frucht als Aperitif

Am 15. April pitcht das Mainzer Start-up LACASCARA in der Gründershow Die Höhle der Löwen um ein Investment und präsentiert, wie es aus einer bislang unbekannten Frucht einen Aperitif herstellt.

Diese Woche startete die neue Staffel der Gründershow Die Höhle der Löwen. In der zweiten Folge am 15. April 2024 werden LACASCARA-Gründer*innen Lisah Dietrich und Constantin Müller ihren natürlich fruchtig-herben Aperitif LACASCARA präsentieren, mit dem Geschmack der hierzulande bislang unbekannten Cascara Frucht und werden um einen Deal pitchen. Gelingt es den Gründer*innen einen oder mehrere Löwen zu überzeugen, erhalten sie von ihnen eine Investition für ihre Vorhaben und bekommen die einzigartige Chance, ihr Produkt groß rauszubringen.

Cascara – die unbekannte Frucht

Bei Lisah Dietrich und Constantin Müller dreht sich alles um die Cascara Frucht - das rote Fruchtfleisch der Kaffeekirsche, das die Kaffeebohne umhüllt und bislang ungenutzt blieb. Der Geschmack erinnert an Hagebutten, Granatapfel und würzigen Honig. Durch die Verwendung von Cascara ermöglicht das Start-up Kaffeefarmen zusätzliches, dringend benötigtes Einkommen und unterstützt sie dabei, ein nachhaltig funktionierendes Geschäft aufzubauen und zu erhalten.

LACASCARA: Die Innovation im Aperitivo-Markt

Mit LACASCARA verbinden Lisah Dietrich und Constantin Müller verantwortungsvollen Genuss mit Sinnstiftendem und ergänzen den Aperitifmarkt um Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation. Ihr Aperitif enthält keine künstlichen Zusatzstoffe, wie es bei vielen herkömmlichen Aperitifs der Fall ist.

„Unsere Mission ist es, mit unseren Produkten LACASCARA Aperitivo und LACASCARA Spritz eine natürliche, hochwertige und sinnvolle Alternative zu bestehenden Produkten auf dem Markt anzubieten und auf die Lage der Kaffeefarmen aufmerksam zu machen“, sagt Constantin Müller. „Seit unserem Produktlaunch im Sommer 2022 arbeiten wir tagtäglich daran, unsere Mission voranzubringen und LACASCARA bekannter zu machen. Dieser Traum kann jetzt wahr werden. Es freut uns daher ganz besonders, dass wir im Rahmen von Die Höhle der Löwen unser Vorhaben einem breiteren Publikum vorstellen dürfen“, ergänzt Lisah Dietrich.

So bleiben Start-ups liquide

Diese drei Kardinal-Fehler solltest du als Gründer*in tunlichst vermeiden, um die langfristige Stabilität deines jungen Unternehmens nicht zu gefährden.

Finanzen spielen eine entscheidende Rolle für den Erfolg von Unternehmen. Das ist klar. Dennoch fehlt es vielen Unternehmer*innen an grundlegendem Finanzwissen, da sie in der Regel keine Ausbildung oder Berufserfahrung in diesem Bereich haben. Sie konzentrieren sich stark auf die Produktentwicklung und vernachlässigen dabei den wichtigen Aspekt der Finanzen. Das ist insbesondere kurz nach der Gründung, wenn Zeit und Ressourcen begrenzt sind, der Fall. So kommt es schnell zu finanziellen Fehlentscheidungen, die die langfristige Stabilität des Unternehmens gefährden und im schlimmsten Fall zur Insolvenz führen. Welche drei gängigen Fehlentscheidungen Gründer*innen regelmäßig treffen und wie du sie vermeiden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Übermäßiges Wachstum ohne Rentabilität

Übermäßiges Wachstum ohne Rentabilität kann zu finanziellen Problemen führen. Viele Gründer*innen unterschätzen wie viel Geld ihr Unternehmen pro Monat braucht und somit, wie lange ihre Geldreserve reichen wird. Zudem ist vielen nicht klar, wie groß die Margen ihrer einzelnen Produkte oder Dienstleistungen sind. Diese Kennzahlen sind jedoch entscheidend: Nur wenn Gründer*innen genau wissen, wie viel Geld sie pro Monat ausgeben, können sie berechnen, wie viel Umsatz erwirtschaftet werden muss, um Profit zu erwirtschaften. Der erste Schritt ist es daher, sich als Gründer*in detailliert den eigenen Dienstleistungen oder Produkten auseinanderzusetzen und auszurechnen, wie die Kosten des Angebots sich zusammensetzen. Daraus ergibt sich die Marge, die zeigt, ob das Angebot einen positiven Beitrag zur langfristigen Entwicklung der Firma leistet oder nicht. Merke: Als Gründer*in musst du sowohl deine finanzielle Reichweite als auch die Profitabilität deiner Produkte bzw. Dienstleistungen kennen, um bei Bedarf rechtzeitig handeln zu können.

Fehlende regelmäßige Risikobewertung

Risiken zu vernachlässigen, sei es im Markt, bei der Technologie, in der Finanzierung oder in der eigenen Firma, kann zu unvorhergesehenen Problemen führen. Anfälliger für finanzielle Risiken sind beispielsweise Unternehmen, die sich nur auf eine einzige Einnahmequelle verlassen – bezogen auf Produkt Dienstleistung, Mitarbeiter*in oder Kund*in. Lässt die Nachfrage nach, verändern sich die Marktbedingungen oder verlierst du eine(n) Kund*in oder Mitarbeiter*in, kann dies schnell zu Umsatzeinbußen führen und die Zukunft deines Unternehmens gefährden.

Auch Investitionen in unrentable Projekte oder Investitionen, die keinen Beitrag zur Entwicklung der Firma leisten führen schnell zu finanziellen Schwierigkeiten und beeinträchtigen die Rentabilität des Unternehmens. Als Gründer*in ist es daher wichtig, regelmäßig den Return on Investment, kurz ROI, von Projekten zu kontrollieren. Dieser zeigt, ob eine Investition rentabel ist und einen positiven Beitrag zum Unternehmen leistet.

Beispielsweise bot ein Unternehmer, mit dem wir zusammenarbeiteten, eine einzigartige Dienstleistung, die sich entsprechend gut verkaufte. Die Umsetzung erforderte jedoch einen erheblichen Zeitaufwand, insbesondere für den Inhaber selbst. Wir analysierten seine Arbeitsstunden und stellten fest, dass der Inhaber praktisch ohne Gehalt arbeitete. Trotz des erfolgreichen Absatzes der Dienstleistung blieb sie durch den hohen Zeitaufwand unrentabel. Um einen positiven ROI zu erzielen, musste er die Struktur seiner Dienstleistung verbessern und den Preis anheben.

Mangelnde Kontrolle über die Ausgaben

Ungeplante Ausgaben sowie ineffiziente Kostenstrukturen beeinträchtigen die Rentabilität von Unternehmen und führen zu finanziellen Problemen. Um diese Ausgaben zu vermeiden, sollten Gründer*innen ein klares Budget für ihre Unternehmen erstellen und jeden Monat den SOLL- und IST-Wert der Budgetierung abgleichen. So hast du deine Unternehmensergebnisse immer unter Kontrolle und kannst die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens gewährleisten. Kommt es zu Abweichungen zwischen dem SOLL- und IST-Wert im Budget, kannst du reagieren und sowohl deine Kosten als auch den Umsatz für die kommenden Monate im Budget anpassen. So erkennst du potenzielle finanzielle Engpässe frühzeitig und kannst deine finanziellen Ziele anpassen.

Eine Kundin hatte beispielsweise die Angewohnheit, jeden eingehenden Geldbetrag sofort auszugeben: Sie kaufte sich Weiterbildungen, neues Equipment oder reiste zu Networking-Veranstaltungen. Waren Rechnungen fällig, fehlte stets das nötige Geld. Gemeinsam erarbeiteten wir ein Budget für sie: Nun erfasst sie jede Sonderausgabe in ihrem Budget und überprüft, ob sie wirklich den Unternehmenszielen entspricht und zum Umsatzwachstum beiträgt.

Haben Unternehmer*innen keine Kontrolle über ihre Ausgaben, können sie schnell in die Zahlungsunfähigkeit geraten. Wird dazu ein Kredit abgeschlossen, kann das wiederum zu Problemen bei der Rückzahlung führen. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Unternehmer, der einen geförderten Kredit aufnahm, um seine laufenden Betriebsausgaben zu bewältigen. Bei genauerer Betrachtung seiner Einnahmen und Ausgaben war jedoch klar, dass er diesen Kredit unter den bestehenden Umständen niemals zurückzahlen könnte. Daraufhin nahmen wir grundlegende Veränderungen an den Prozessen vor und vereinfachten die Strukturen, um die Kosten zu reduzieren. Zudem beschränkten wir die Verwendung des Kredits strikt auf seinen eigentlichen Zweck: Forschung und Entwicklung. Nach und nach zahlte er den Kredit ab, während er gleichzeitig von der Finanzspritze profitierte. Eine klare Verschuldungsstrategie und ein festgelegter Zeitplan für die gesamte Kreditlaufzeit sind entscheidend, wenn du Kapital aufnehmen musst.

Die Autorin Rebecca Troch ist Finanzexpertin und Virtual CFO. 2018 gründete sie Counting the Apples Consulting und hilft Unternehmer*innen und Gründer*innen, ihre Zahlen endlich zu verstehen und faktenbasierte Entscheidungen zu treffen.