Gründer*in der Woche: KIRIMANUFAKTUR - modulare Möbel aus Kiri-Holz

Gründer*in der Woche KW 24/22


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Die KIRIMANUFAKTUR, 2021 von Paul Helmeth in München gegründet, hat sich auf die Verarbeitung von nachhaltig in Europa angebautem Kiri-Holz spezialisiert. Wie er dieses besondere Holz für sich entdeckt hat und was Paul daraus fertigt, erfahrt ihr im Interview.

Wann und wie bist du als Pilot im Hauptberuf auf die Idee gekommen, zu gründen bzw. "etwas in Holz" zu machen?

Die nebenberufliche Selbstständigkeit war schon seit Jahren mein Ziel, dabei bietet es sich natürlich immer an aus seinem Hobby einen Beruf zu machen. Die Pandemie war hierfür der perfekte Zeitpunkt, da die Flugzeuge innerhalb weniger Wochen am Boden standen. Als Autodidakt im Möbelbau und mit über 25 Jahren Erfahrung im Holzbau stellte sich „nur“ die Frage: Womit am besten?

Wie bist du dann auf Kiri-Holz gekommen?

Die Wahl des Holzes war kein Zufall, vielmehr hat mich ein langjähriger Freund darauf gebracht – Peter Diessenbacher. Er ist Miteigentümer und Mitgründer des europäischen Marktführers im Kiri-Holz-Bereich, der WeGrow AG. Dabei hat mich das Kiri-Holz von vorne rein durch seine vielen positiven Eigenschaften überzeugt.

Welche Eigenschaften sind das?

Zum einen ist es extrem leicht: mit 270kg/m3 ist es fast halb so schwer wie vergleichbares Bauholz wie Fichte oder Kiefer mit 480kg/m3 – bei ähnlicher Stabilität. Für mich ebenfalls entscheidend ist die homogene Oberfläche, da es nahezu astfrei ist und somit einfach zeitlos. Hinzu kommt die hohe Formstabilität, der hohe Flammpunkt und der hohe Dämmwert, der sich durch den Lufteinschluss der wabenförmigen Struktur ergibt.

Neben den Materialeigenschaften ist Nachhaltigkeit bei der Wahl des Rohstoffes von zentraler Bedeutung. Der Kiri-Baum bindet CO2 wie kaum ein anderer Baum. Auf den Plantagen in Europa wird bis zu viermal so viel CO2 gebunden im Vergleich zu einem europäischen Mischwald. Als Alternative zu Tropenhölzern, schont der Anbau auf Plantagen heimische Wälder und reduziert deren Nutzungsdruck. Hinzu kommt, dass der Kiri-Baum als Pionierpflanze keine nährstoffreichen Böden benötigt. Durch seine großen Blätter entsteht jedoch mit der Zeit nähstoffreicher Humus, mit welchem sich dann weitere Pflanzen und Lebewesen ansiedeln - wie geschaffen für heimische Blumen und Gräser.

Als am schnellsten wachsender Laubbaum der Welt wächst der Kiribaum im ersten Jahr bis zu sechs Meter hoch. Nach fünf bis sechs Jahren werden die ersten Bäume geerntet, nach acht bis zehn Jahren haben sie einen Stammdurchmesser von bis zu 40 cm. Nach der Ernte treibt der Baum erneut aus dem Stumpf heraus aus. Viele Generationen hintereinander kann der Baum so geerntet werden und die Pflanzenwelt darunter bleibt unberührt. Das Wurzelwerk bleibt in Takt und speichert die Feuchtigkeit nach dem Regen viele Meter tief. So verbessert er ganz nebenbei das Mikroklima in Trockengebieten.

Wusstest du von Anfang an, was du mit dem Kiri-Holz "anstellen" wolltest oder hatte sich die Idee zu den KIRIBRICKS erst noch entwickelt?

Zunächst wollte ich mobile Räume auf Tiny-House-Trailern bauen, welche mal als Gästezimmer, mal als Büro oder als Gartensauna flexibel einsetzbar sind. Kiri-Holz eignet sich hier sowohl aufgrund des Gewichtes als auch aufgrund des hohen Dämmwertes, da eine zusätzliche Dämmung nicht erforderlich ist. Der Aufbau der Trailer sollte mit modularen Holzelementen erfolgen. Bei der Entwicklung dieser Holzelemente habe ich zunächst mit kleinen Modellen experimentiert. Aus diesen heraus entstand dann eher sukzessive die Idee eines modularen Raumteilers, den sogenannten KIRIBRICKS.

Was ist das Besondere an deinen KIRIBRICKS, was unterscheidet sie von anderen „Holz-Bauelementen“?

KIRIBRICKS ist ein modulares System, was beliebig erweitert oder umgebaut werden kann. Es lässt sich damit jederzeit sich verändernden Bedürfnissen flexibel anpassen. Durch sein geringes Gewicht ist dabei das Handling für jede*n möglich. Bei der Entwicklung war mir außerdem die Langlebigkeit wichtig. Ich wollten etwas schaffen, was das Potenzial hat, viele Generationen zu überstehen. Das Verbindungssystem habe ich darum nach dem Vorbild alter Bauernschränke verwirklicht, welche durch ein Steck-Klemmsystem immer wieder auf- und abgebaut werden können – und die so von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Das Holz bindet zudem dauerhaft CO2. Und wenn es einmal ausgemustert werden sollte, warum dann nicht daraus einfach eine Gartenhütte mauern? Und wenn sie wirklich mal das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben sollten, sind die KIRIBRICKS durch die Vollholzkonstruktion biologisch abbaubar. Ein rundum nachhaltiger Raumteiler.

Was waren die wichtigsten Steps bis zum serienreifen KIRIBRICK?

Zunächst waren da natürlich die Idee und die Entwicklung der ersten Prototypen. Wichtig waren zu diesem Zeitpunkt die vielen Gespräche mit Freunden und Bekannten in Bezug auf den Bedarf und die Marktfähigkeit eines solchen Raumteilers. Positives Feedback und meine Überzeugung, dass KIRIBRICKS in Zeiten von zunehmender Flexibilisierung eine ökologisch und sozial verträgliche Lösung für viele Bedürfnisse wie geschaffen sind, veranlasste mich zur Gründung Anfang 2021. Anschließend stand die Weiterentwicklung zur Serienreife im Fokus.

Wusstest du von Anfang an, was du mit dem Kiri-Holz "anstellen" wolltest oder hatte sich die Idee zu den KIRIBRICKS erst noch entwickelt?

Zunächst wollte ich mobile Räume auf Tiny-House-Trailern bauen, welche mal als Gästezimmer, mal als Büro oder als Gartensauna flexibel einsetzbar sind. Kiri-Holz eignet sich hier sowohl aufgrund des Gewichtes als auch aufgrund des hohen Dämmwertes, da eine zusätzliche Dämmung nicht erforderlich ist. Der Aufbau der Trailer sollte mit modularen Holzelementen erfolgen. Bei der Entwicklung dieser Holzelemente habe ich zunächst mit kleinen Modellen experimentiert. Aus diesen heraus entstand dann eher sukzessive die Idee eines modularen Raumteilers, den sogenannten KIRIBRICKS.

Was ist das Besondere an deinen KIRIBRICKS, was unterscheidet sie von anderen „Holz-Bauelementen“?

KIRIBRICKS ist ein modulares System, was beliebig erweitert oder umgebaut werden kann. Es lässt sich damit jederzeit sich verändernden Bedürfnissen flexibel anpassen. Durch sein geringes Gewicht ist dabei das Handling für jede*n möglich. Bei der Entwicklung war mir außerdem die Langlebigkeit wichtig. Ich wollten etwas schaffen, was das Potenzial hat, viele Generationen zu überstehen. Das Verbindungssystem habe ich darum nach dem Vorbild alter Bauernschränke verwirklicht, welche durch ein Steck-Klemmsystem immer wieder auf- und abgebaut werden können – und die so von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Das Holz bindet zudem dauerhaft CO2. Und wenn es einmal ausgemustert werden sollte, warum dann nicht daraus einfach eine Gartenhütte mauern? Und wenn sie wirklich mal das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben sollten, sind die KIRIBRICKS durch die Vollholzkonstruktion biologisch abbaubar. Ein rundum nachhaltiger Raumteiler.

Was waren die wichtigsten Steps bis zum serienreifen KIRIBRICK?

Zunächst waren da natürlich die Idee und die Entwicklung der ersten Prototypen. Wichtig waren zu diesem Zeitpunkt die vielen Gespräche mit Freunden und Bekannten in Bezug auf den Bedarf und die Marktfähigkeit eines solchen Raumteilers. Positives Feedback und meine Überzeugung, dass KIRIBRICKS in Zeiten von zunehmender Flexibilisierung eine ökologisch und sozial verträgliche Lösung für viele Bedürfnisse wie geschaffen sind, veranlasste mich zur Gründung Anfang 2021. Anschließend stand die Weiterentwicklung zur Serienreife im Fokus.

Wie hast du diese Startphase finanziert?

Wenn man heutzutage gründet, ist das ja ein „Start-up“ und in diesem Jargon wird die Frage mit „bootstrapped“ beantwortet. Daran muss ich mich noch gewöhnen. Für alle jene, die dafür googeln müssen: eigenfinanziert.

Du hast mit deinen modularen Möbeln offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen – sie sind ja als Raumteiler vielseitig einsetzbar. Wo kommen deine KIRIBRICKS in welcher Funktion zum Einsatz?

Modulare Systeme haben den entscheidenden Vorteil, dass die Anwendungsmöglichkeiten sehr vielseitig sind. Wir sind alle mit LEGO aufgewachsen und der Erfolg ist meines Erachtens darauf zurückzuführen, dass die Anwender*innen selbst kreativ und immer wieder neu gestalten können. So war es auch bei meinen KIRIBRICKS, die ich zunächst im Office- und Homeoffice-Bereich gesehen habe. Durch Gespräche mit Kund*innen und Interessent*innen erweitern sich die Anwendungsmöglichkeiten inzwischen laufend: an einen Messestand, eine Besprechungsbox oder eine Lounge-Ecke in einer Hotellobby hatte ich zunächst gar nicht gedacht… um nur drei Beispiele zu nennen.

Hast du schon weitere Ideen rund um die Verwendung von Kiri-Holz?

Aktuell baue ich endlich (endlich!) eine Sauna, allerdings plane ich keine Vermarktung. Das Kiri-Holz eignet sich sicher hervorragend, aber das können andere besser. Bei der Entwicklung der KIRIBRICKS lag er Fokus auf der Entwicklung eines Systems, welches stetig weiterentwickelt werden kann. Wie bei anderen Bausystemen, kommen ständig weitere Ideen hinzu und – im ersten Schritt im 3D-Planungstool – werden diese auch umgesetzt. Ich erhalte regelmäßig Anfragen für kleine Projekte aus Kiri-Holz. Manche davon setze ich um, allerdings sind das Produkte, die es heute schon aus anderem Bauholz gibt, also keine Neuentwicklung erfordern. Hier reizt mich eher, die Grenzen des Kiri-Holzes zu testen. Weitere Neuentwicklungen werden mit Kooperationspartner*innen vorangetrieben, allerdings gibt es hier noch nichts Spruchreifes.

Wie machst du auf dich und deine KIRIMANUFAKTUR aufmerksam?

Bisher habe ich keine bezahlte Werbung geschaltet.

Mit der ersten Nullserie habe ich schon bei den Fototerminen in zahlreichen Locations Aufmerksamkeit erzeugt, sodass – eher unbewusst – die ersten Schritte in Richtung Marketing gemacht wurden. Die erste Serie wurde dann weiter perfektioniert und an erste Kund*innen ausgeliefert.

Etwas ungewohnt war der Schritt in die Öffentlichkeit über Soziale Medien. Die KIRIBRICKS stehen in einem Möbelhaus, bei einem Holz-Fachhändler und weitere Showrooms sind in Planung. Obwohl es sich um ein neuartiges Produkt handelt, läuft es wohl darauf hinaus, dass die Kund*innen mich über das Internet kennenlernen. Entweder, weil sie zufällig auf einen Post der KIRIMANUFAKTUR stoßen, oder weil sie nach modularen Raumteilern googeln.

Jetzt, nach der langen Corona-Durststrecke, bist du wieder als Pilot über den Wolken unterwegs: Wie bringst du deine beiden beruflichen Leidenschaften unter eine Kapitäns- bzw. Unternehmermütze?

In der Kombination aus beiden liegt der eigentliche Reiz, was auch zukünftig so sein wird. Da ich meinen Pilotenberuf sehr schätze und nicht aufgeben werde, schaue ich wie zahlreiche erfolgreiche Unternehmer*innen unter den Pilot*innen es machen. Der Schlüssel zum Erfolg wird auch bei meinem Start-up sein, andere ins Boot zu holen, welche Kompetenzen mitbringen, die meine eigenen ergänzen. Die Suche nach geeigneten Kooperationspartner*innen ist im vollen Gange und wird die zentrale Aufgabe der kommenden Monate sein. Auch im Cockpit arbeite ich seit 20 Jahren im Team.

Und last but not least: Was möchtest du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung mit auf den Weg geben?

Bisher zähle ich mich nicht zu den erfahrenen Gründer*innen, ich lerne täglich selbst dazu. Wer nebenberuflich gründen möchte, den bzw. die kann ich nur ermuntern, nicht zu lange abzuwarten, sondern einfach die ersten Schritte zu gehen. Insbesondere wenn es sich um sehr unterschiedliche Bereiche handelt, ist es eher ein Ausgleich, wenn man für die jeweils andere Leidenschaft „arbeitet“. Ich lese immer wieder „das perfekte Alter zum Gründen liegt bei 25 bis 30 Jahren“. Sicher hat es große Vorteile, wenn man bereits früh Erfahrungen sammelt und mit der Bereitschaft ein höheres Risiko einzugehen auch größere Chancen hat. Allerdings sehe ich auch große Vorteile für all jene, die zu einem späteren Zeitpunkt – auch nebenberuflich – gründen. Mit einer finanziellen Grundabsicherung kann beim Gründen das Tempo selbst gewählt werden, die Erfahrung aus dem gelernten Beruf eingebracht werden, was schlussendlich unter Umständen auch Lehrgeld spart. Unternehmer*innen aus Leidenschaft „arbeiten“ gern auch bis 70 oder 80 und haben dabei ein erfülltes Leben. Somit ist das Lebensalter meines Erachtens nicht entscheidend für den perfekten Zeitpunkt.

Mehr über die KIRIMANUFAKTUR erfährst du im Video mit Paul Helmeth

Hier geht's zur KIRIMANUFAKTUR  

Das Interview führte Hans Luthardt

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UpVisit: 1,6 Mio. Euro Seed-Finanzierung zur Rettung unserer Städte

Die 2022 von Alicia Sophia Hinon und Katharina Aguilar gegründete Plattform UpVisit hilft Unternehmen, in kurzer Zeit und ohne Programmieraufwand digitale Erlebnisse vor Ort anzubieten.

Viele von uns spüren das Phänomen schon lange, diese beiden Gründerinnen haben ihm den Kampf angesagt: Unsere Innenstädte sterben. Die Zahlen lügen nicht: Laut Handelsverband haben allein im Jahr 2023 9.000 aller Einzelhändler*innen ihre Pforten geschlossen; auch Kultureinrichtungen leiden massiv unter der Konkurrenz aus dem Internet.

Mit UpVisit bieten Alicia Sophia Hinon und Katharina Aguilar eine Lösung, um Nutzer*innen vom Sofa in die Stadt zu locken und dabei Geschäfte, Kultureinrichtungen und Events digital unterstützt mit der ersehnten Frequenz und neuen Umsätzen zu versorgen – ein Win-Win für alle Beteiligten. Für diese Mission sammelte UpVisit nun 1,6 Mio. Euro Seed-Finanzierung für das weitere Wachstum ein. Neben einem Investoren-Chapter aus Business Angels und einem lokalen Banken-Konsortium, investierten außerdem über 200 Business Angel über eine Crowdfunding-Kampagne.

Female Power perfekt kombiniert

Alicia Sophia Hinon und Katharina Aguilar gründeten UpVisit im Mai 2022. Hinon war als Serien-Digitalgründerin nach ihrer Spitzen-Kandidatur der Klimaliste Berlin auf der Suche nach einer Idee, die unsere Welt wirklich besser macht. Aguilar, damals bereits Agenturgründerin für Kund*innen aus Handel und Kultur, auf der Suche nach einer Mitgründerin für ihre Vision, die physische und digitale Welt enger zu verflechten.

Dass die Kompetenzen der beiden sich perfekt ergänzen, zeigt ihr Erfolg nur zwei Jahre später: Neben namhaften Kund*innen wie ETH Zürich, Messe Stuttgart, Volksbank oder Filialist vomFass vertrauen zahlreiche weitere kleine und große Player sowie das Team aus Investor*innen auf die Technologie des 12-köpfigen Teams aus Stuttgart und Berlin.

Alle Vorteile des Internets für die reale Welt

Das Problem der stationären Welt liegt auf der Hand: Während Online-Angebote die Kund*innen komfortabel zu Hause bedienen, gelingt es Betreiber*innen von Kultureinrichtungen, Events und Händler*innen immer schlechter, Menschen mit analogen Angeboten zu begeistern und zu sich zu locken. Die stationäre Welt kämpft nicht mehr nur mit der Konkurrenz von nebenan, sondern auch mit jenen im Internet.

Beispiel Einzelhandel: Kleine inhabergeführte Boutiquen müssen sich gegenüber großen Ketten sowie Online-Shops mit endlosen Retourenoptionen durchsetzen. Dass wir so die Innenstädte und einen Großteil unserer Kultur kaputt machen, das wollen Aguilar und Hinon nicht mehr hinnehmen. Sie bieten mit UpVisit lokalen Anbieter*innen ein Tool zur Schaffung von Erlebnissen in ihren Räumlichkeiten, zur Steigerung der Besucherfrequenz und zur Aktivierung der regionalen Kaufkraft. Ob Orientierung im 3D-Plan auf dem Messegelände, Eventkalender für den Weinladen, geführte Touren durch das Möbel-Sortiment oder eine App-geführte Museums-Tour: Ohne eine eigene App entwickeln zu müssen, bekommt die stationäre Welt Zugang zu regionalen Kund*innen, kann Daten analysieren und so Prozesse optimieren. Mit Aktivierungsraten von bis zu 50 Prozent vor Ort können die UpVisit-Profis für Customer Journeys Nutzer*innen nach erstmaligem Download auf eine Reise mitnehmen und zielgerichtet konvertieren.

Dank der Seed-Finanzierung plant UpVisit noch dieses Jahr ihren Kund*innen zu ermöglichen, ohne Umwege neue Umsatzströme durch die digitalen Erlebnisse zu generieren. Somit schafft UpVisit für seine Customer ein neues Business außerhalb des klassischen Produkt-Sortiments. „Dank des Investments kommen wir unserer Mission deutlich näher, mit Millionen begeisterten Nutzer*innen unserer Plattform die Innenstädte nachhaltig zum Besseren zu verändern“, sagt Mitgründerin Alicia Sophia Hinon.

Events als Schlüssel für das Henne-Ei-Problem

Wie viele Grüner*innen in der Plattformökonomie standen die Gründerinnen zu Beginn vor einer großen Herausforderung: Wie kommen schnell viele Nutzer*innen in die App – aber auch eine Vielzahl an Geschäften und Erlebnissen? Nutzer*innen und Angebot befruchten einander, somit ist aller Anfang schwer. UpVisit wählt den Markteintritt über Groß-Events: Als Event-App für Veranstaltungen wie das Stuttgarter Weindorf oder die Kieler Woche erreicht das Team dieses Jahr Millionen von Besucher*innen. Für die Endnutzer*innen ist die App komplett kostenfrei. Mit dieser Perspektive gewinnt UpVisit kontinuierlich neue Kund*innen für sich. Bis Ende des Jahres will UpVisit 1.000.000 aktive Nutzer*innen für sich gewonnen haben. "Das Funding bereitet uns den Weg in die deutschlandweite Marktdurchdringung. Wir investieren gleichermaßen in die Weiterentwicklung des Produktes und hochperformante Vermarktungskanäle“, betont Mitgründerin Katharina Aguilar abschließend.

W1NNAS: Sports-Nutrition Start-up sichert sich 370.000 € in Pre-Seed-Finanzierungsrunde

Das Kölner Sports-Nutrition-Start-up W1NNAS wurde 2022 von den Gründern Pablo Klüppelberg und Ben Decker ins Leben gerufen und hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde in sechsstelliger Höhe abgeschlossen. Mit dem Kapital soll die Markteinführung und Produktion der Performance Pouches für Profisportler*innen finanziert werden.

W1NNAS wurde 2022 von Pablo Klüppelberg und Ben Decker gegründet. Ihre Vision ist es, durch die sog. Pouch-Technologie Profisportler*innen dabei zu unterstützen, ihre Leistung zu verbessern und Leistungsdefizite zu überwinden. Pouches sind kleine Mundbeutelchen, die mit Pulver gefüllt sind. Durch die Platzierung der Pouches unter der Oberlippe gelangen die Inhaltsstoffe über die Mundschleimhaut schnell in den Blutkreislauf.

Im Gegensatz zu schädlichen Nikotinpouches sind die Pouches von W1NNAS nikotin-und tabakfrei, auf Doping getestet und wurden in Zusammenarbeit mit Sportmediziner*innen entwickelt. Die Entwicklung der Produkte hat zwei Jahre gedauert. Bisher hat das Start-up zwei Performance Pouches mit verschiedenen Stärken und Geschmäckern entwickelt, die aktuell ausschließlich Spitzensportler*innen nutzen können. Voraussichtlich im September dieses Jahres sollen die Performance Pouches auch für Amateursportler*innen auf den Markt kommen.

„Während der Entwicklungsphase war uns das Feedback der Topathleten aus dem europäischen Spitzenfußball, der NBA und NHL sehr wichtig, um die Bedürfnisse der Athleten zu verstehen und daraufhin die Rezeptur der Pouches anzupassen“, sagt Co-Gründer Pablo Klüppelberg.

Durch das Abschließen der Pre-Seed Finanzierungsrunde in sechsstelliger Höhe nimmt W1NNAS folgende Investoren an Bord, die Expertise in den Bereichen Marketing, Finanzen, Sales, Supply Chain und Produktentwicklung bereitstellen: Willy Umland (ehemaliger VP bei Wilson und Converse), Thomas Sailer (VP Brand Marketing bei Adidas), Lucas Teuchner (Forbes 30under30, CEO von totally Mgmt und TwoSides), Arndt Wippert (ehemaliger GM & Head of Sales bei Philip Morris), Johannes Meyer (Trainingswissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln), Christian Zott (Founder mSE Solutions), Florian Hoffmann (Investment Manager bei Hillpoint Partners) sowie Stefan Bauer (Vorstandsmitglied von Philip Morris).

Gründer*in der Woche: ooblee - Online-Shopper, zurück in die Läden!

Wie Fabian Mischler mit dem Social-Commerce-Start-up ooblee neue Impulse für den stationären Handel setzt und mit digitalen Angeboten und innovativen Netzwerkoptionen neue Kundschaft in die Geschäfte lockt.

Der Einzelhandel befindet sich im Wandel. Während sich der Onlinehandel mit innovativen Technologien auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Virtual Reality ausrüstet, scheinen stationäre Ladenbesitzer*innen stetig kürzertreten zu müssen. Hohe Mieten und Inflation sorgen für Ängste und Existenzbedrohungen. Jüngst betonte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), in einem Interview mit dem ZDF die kritische Lage der deutschen Innenstädte: „Leerstände nehmen zu, Stadtzentren werden unattraktiver und geraten in eine Abwärtsspirale.“

Das Berliner Social-Commerce-Start-up ooblee will hier mit seiner App Abhilfe schaffen, indem es lokale Händler*innen mit potenziellen Kund*innen aus der Umgebung vernetzt. Dabei geht das Angebot weit über die reine Prüfung der tages­aktuellen Verfügbarkeit und Reservierung der Ware hinaus. Der eigentliche Clou steckt in den sich stetig weiterentwickelnden Funktionen: Ooblee verwandelt Online-Shopping in ein gemeinschaftliches Erlebnis, getrieben von einer rasch wachsenden Community – in der App und in der Boutique um die Ecke. Dabei können Händler*innen ihr Produktportfolio online zum Verkauf anbieten, ohne dafür einen eigenen Online-Shop aufbauen zu müssen.

Die soziale Komponente des Handels wieder in den Vordergrund rücken

Besonders beliebt ist das „Shopping with Friends“-Feature. In der App können Nutzer*innen ein Shopping-Event starten, das eine Laufzeit von 24 Stunden hat. Dieses Event teilen Nutzer*innen mit bestehenden Kontakten und mit User*innen, die zu neuen Kontakten werden können. Sie profitieren dadurch gleichzeitig von Aktionen und Rabatten. Solche interaktiven Elemente bieten ein neues Einkaufserlebnis, das die soziale Komponente des Handels wieder in den Vordergrund rückt – so wie es vor dem E-Commerce- Standard gewesen ist. Damit beschränkt es sich nicht mehr ausschließlich auf die isolierte Darstellung von Produkten, sondern entwickelt sich zu einer ganzheitlichen sozialen Aktivität.

Das Gemeinschaftserlebnis im Fokus

Die Integration von Community-Features wie Gruppendiskussionen, Newsfeeds, Influencer Stories, Bewertungen und interaktiven Produktempfehlungen fördert das Gemeinschaftsgefühl. Ooblee befähigt somit Händler*innen, ihren Kund*innen eine Customer Journey zu ermöglichen, die weit über den Check-out hinausgeht. Den Einzug der sozialen Medien in den E-Commerce versteht das Berliner Unternehmen als Chance für alle Ladenbesitzer*innen. „On- und Offline werden künftig nicht mehr getrennt gesehen, sondern erfordern vielmehr eine intelligente Integration beider Bereiche“, ist sich ooblee-CEO Fabian Mischler sicher.

Die Brücke vom Smartphone ins Geschäft

Die digitale Transformation und die Integration von Social-Commerce-Apps stehen nicht im Widerspruch zum stationären Handel. Im Gegenteil: Sie bieten innovative Wege, um Sichtbarkeit zu erhöhen und neue Kund*innenkreise zu erschließen. Die Verschmelzung von Online und Offline ist der Schlüssel, um der Kundschaft eine nahtlose und ganzheit­liche Markenerfahrung zu bieten. Wie simpel diese Verschmelzung aussehen kann, zeigt ein Blick in die ooblee-App. „Wir haben beispielsweise festgestellt, dass viele unserer Nutzer*innen Wert auf Empfehlungen von lokalen Geschäften legen, die sie aus ihrem eigenen sozialen Umfeld erhalten. Das hat uns dazu veranlasst, Funktionen zu entwickeln, die genau diese Art von lokalen Empfehlungen und Interaktionen fördern“, erklärt Mischler. Unterstützt wird diese Funktion von KI, deren Einsatz es ermöglicht, individuelle Interessen und Bedürfnisse der Nutzer*innen zu analysieren und entsprechend zu berücksichtigen.

Aber wie funktioniert das Ganze?

Bleibt die Frage, wie der Spagat zwischen App und Ladengeschäft in der Realität gemeistert wird. Ein fiktives Beispiel: Deine Mutter wünscht sich zum Geburtstag eine spezielle Glasvase für 79 Euro. Bei ooblee hast du bequem von zu Hause oder unterwegs bereits ein Geschäft in deiner Nähe entdeckt, das genau diese Vase vorrätig hat. Jetzt kannst du ein Gruppen-Event starten, um die Vase zu einem besseren Angebot oder sogar kostenfrei zu erhalten. Dafür müssen im Schnitt etwa fünf deiner Kontakte dem Event beitreten und ebenfalls Produkte erwerben. Zur Aktivierung der Kontakte gibt es eine Zeitbegrenzung von 24 Stunden. Ist die Gruppe gebildet, erhältst du die Vase kostenlos, und alle beigetretenen Kontakte bekommen zusätzliche Vergünstigungen für ihren nächsten Einkauf. Natürlich kannst du aber auch ohne Gruppen-Event die Vase einfach kaufen und bei deinem/deiner Händler*in in der Nähe abholen.

Die App als tägliche Begleiterin

Ziel des Berliner Start-ups ist es, täglicher Begleiter der Nutzer*innen zu werden. Denn: Die Grenzen zwischen Shopping, Social Media und SaaS verschwimmen zunehmend. So erleichtern beispielsweise geteilte Wunschlisten die Planung von Geburtstagsfeiern, Baby Showers und weiteren Anlässen. Beim Austauschen von Shopping-Wünschen unter Freund*innen werden gemeinsam neue Trends entdeckt. So schafft Social Commerce einen Mehrwert, der weit über das eigent­liche Kauferlebnis hinausgeht.

Dass die Zeichen für eine immer stärkere Einbindung von Social Commerce gut stehen, belegen die Zahlen. Mit einer Conversion Rate von über 90 Prozent werden, so Mischler, neun von zehn Händler*innen ooblee-Nutzer*innen. „Die Offenheit und das Feedback, das wir erhalten, sind großartig. Immer wieder wird uns gespiegelt, welchen Mehrwert unser Produkt besonders kleinen, lokalen Geschäften bietet. Das motiviert und treibt uns an, unser Angebot stetig weiterzuentwickeln“, so der CEO.

Noch ordentlich Luft nach oben

Die Zeichen stehen auf Wachstum. „Wir sind noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen. Ein Blick auf den asiatischen Markt zeigt, wie viel Potenzial im Social Commerce wirklich steckt“, so Mischler. Zukünftig wird es noch viel mehr Livestreaming-Events geben, die das immersive Erlebnis erweitern, indem sie Showrooms, Pop-up-Stores und Modenschauen direkt auf das Endgerät bringen. Hier spielen Influencer*innen und Content Creator eine entscheidende Rolle. Ihre Bewertungen, Tutorials und Empfehlungen sind oft der ausschlaggebende Kaufanstoß und locken Kundschaft an die Ladentheke.

Besonders die GenZ kann so besser erreicht werden. Laut der PwC-Studie Europe Consumer Insights geht jeder zweite Jugendliche (59 Prozent) mindestens einmal pro Woche im Einzelhandel einkaufen. Dabei ist es der jungen Generation wichtig, sich schnell und einfach im Laden orientieren zu können und Angebote zu finden, die mit jenen des Onlinehandels mithalten. Hier kann und will ooblee unterstützen. Die Konsument*innen sehen in der App schon im Vorfeld, welche Produkte zur Verfügung stehen und können über das Netzwerk von Angeboten profitieren.

Vernetzung wird zum Status quo

Das Beispiel ooblee zeigt: Die Zukunft des Handels liegt nicht allein im Digitalen. Vielmehr bereichert die fortschreitende Digitalisierung das traditionelle Einkaufserlebnis. Online und Offline verweben sich zu einem nahtlosen Gesamterlebnis. Es zählt nicht nur das Produkt, sondern der gesamte Prozess – von der Identifikation über die Kommunikation und das Erleben bis hin zum finalen Konsum. Die Berliner E-Commerceler gestalten diesen Prozess als vernetztes Gemeinschaftserlebnis und verknüpfen den digitalen Raum mit dem stationären Handel jeden Tag ein bisschen mehr.

MARKT-PILOT sichert sich 40 Mio. Euro Series A Finanzierung

Das 2020 von Tobias Rieker und Amin Oumhamdi gegründete Start-up MARKT-PILOT ermöglicht Maschinenherstellern durch automatisierte Marktpreisrecherchen marktorientiertes Ersatzteil-Pricing.

Pünktlich zum vierjährigen Bestehen gibt MARKT-PILOT den erfolgreichen Abschluss einer der größten europäischen Series A-Finanzierungsrunden bekannt. Angeführt wird die Runde vom globalen Software-Investor Insight Partners unter Beteiligung des Bestandsinvestors Capnamic. Das Start-up mit Hauptsitz in Esslingen und derzeit drei weitere Standorten in Chicago, Mailand und Stockholm wird das Kapital nutzen, um sein Geschäft in Europa und den USA weiter auszubauen und seine Position als Global Player zu festigen. 

Seit seiner Gründung durch Tobias Rieker und Amin Oumhamdi revolutioniert MARKT-PILOT den Maschinenbau mit PRICERADAR, einer weltweit einzigartigen SaaS-Lösung für marktorientiertes Ersatzteil-Pricing. PRICERADAR recherchiert automatisch Preise und Lieferzeiten von Ersatzteilen und zeigt dem Kunden so die Wettbewerbssituation und Umsatzpotenziale auf. Nach dem Erfolg von PRICERADAR brachte das Unternehmen 2023 sein zweites Produkt PRICEGUIDE auf den Markt – eine Lösung, die optimierte und validierte Preisempfehlungen für das Ersatzteilportfolio der Kunden liefert.

Alex Morbe, CEO von MARKT-PILOT, hat seine Wurzeln im Maschinenbau und kennt die Bedürfnisse der Branche in- und auswendig. Morbes Fokus für die Zukunft liegt auf einer dynamischen Preisgestaltung und dem weiteren Aufbau enger Kundenbeziehungen. „Über 100 Kunden haben durch den Einsatz der Softwarelösung von MARKT-PILOT eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von mehr als 20 % bei ihren Ersatzteilen verzeichnet. Es ist der ultimative Vertrauensbeweis in unsere Leistungen und die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells, dass einer der visionärsten Tech-Investoren der Welt uns sein Vertrauen schenkt“, sagt Morbe. „Mit der Unterstützung von Insight Partners werden wir weiter expandieren und in die Weiterentwicklung unserer Produkte und KI investieren.“

Dr. Martin Ruth, CFO von MARKT-PILOT, freut sich ebenfalls über die erfolgreiche Series A-Runde und appelliert an die (zukünftigen) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Wir sind sehr stolz auf unser großartiges, hoch motiviertes Team in Esslingen, Chicago, Mailand und Stockholm. Nun haben wir die Möglichkeit, weiter zu wachsen und zusätzliche Talente für unser Unternehmen zu gewinnen."

Berliner KI-Plattform Langdock sammelt 3 Mio. USD ein

Die 2023 gegründete KI-Plattform Langdock will den Zugang für die europäische Unternehmenslandschaft zur generativen KI demokratisieren und sichert sich dazu eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Mio. US-Dollar.

Langdock, die 2023 von Lennard Schmidt, Tobias Kemkes und Jonas Beisswenger gegründete KI-Plattform, mit der Unternehmen jeder Größe, von großem Konzern bis Scale-up, große Sprachmodelle (Large Language Models, LLMs) nutzen und gleichzeitig ihre Daten kontrollieren können, hat heute eine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 3 Millionen US-Dollar erhalten. Lead-Investoren sind General Catalyst und La Famiglia. Y Combinator und bekannte deutsche Gründer wie Rolf Schrömgens (Trivago), Hanno Renner (Personio), Johannes Reck (GetYourGuide) und Erik Muttersbach (Forto) sowie über 25 weitere Angel-Investor*innen beteiligen sich ebenfalls an der Runde.

LLMs als Wettbewerbsvorteil

Langdock will europäischen Unternehmen die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie moderne LLM-Technologie sicher in ihre Arbeitsabläufe integrieren können. Dank der modellunabhängigen Plattform können sie mehr Aufgaben an LLMs delegieren und gewährleisten gleichzeitig Sicherheit und Compliance.

Mit Langdock können Teams:

  • gemeinsam an Dialogen und Prompts arbeiten sowie Prompt-Bibliotheken erstellen;
  • je nach Bedarf mehrere LLMs verwenden;
  • ihre Dokumente und ihr gesamtes Unternehmenswissens durch die Integrationen mit anderen Softwaretools in den Arbeitsbereich mit nahtlosem Zugriff einbinden, der durch die Generierung erweitert wird;
  • von einem GPT-ähnlichen Assistenten profitieren und
  • E-Mails und Textzusammenfassungen automatisiert erstellen.

Mehr als 40 Unternehmen arbeiten bereits mit Langdock zusammen, darunter das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck. Der deutsche Konzern hat schon früh generative KI für die Arzneimittelforschung und zur Unterstützung seiner Teams eingesetzt. Dieses Jahr hat das Unternehmen zusammen mit Langdock die myGPT-Suite eingeführt, die inzwischen 64.000 Mitarbeiter*innen nutzen. Die Implementierung bei Merck dauerte von der Vereinbarung bis zum unternehmensweiten Einsatz nur drei Monate.

Darüber hinaus arbeiten schnell wachsende Techunternehmen wie GetYourGuide, HeyJobs und Forto mit der KI-Plattform. Diese Zusammenarbeit mit Techunternehmen, die sich schnell weiterentwickeln, ermöglicht anderen Unternehmen die Best-Practices der Branche einfach übernehmen, wenn sie die KI-Plattform nutzen. Ihnen bietet Langdock Sicherheit auf Unternehmensniveau, Cloud- und On-Premises-Lösungen sowie eine intuitive Chat-Schnittstelle, über die Kolleg*innen abteilungsübergreifend auf LLMs zugreifen können.

Lennard Schmidt, Mitbegründer und CEO von Langdock, sagt: “Es ist dringend notwendig, dass Unternehmen in Europa LLMs nutzen, da die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft. Allein in Deutschland wird die Zahl der Erwerbstätigen um sieben Millionen zurückgehen. Diese gigantische Zahl macht deutlich, wie wichtig intelligentere und effizientere Prozesse in Unternehmen sind und wie entscheidend es ist, dass die Mitarbeitenden ihre Produktivität steigern können. Gleichzeitig sind Unternehmen im Umgang mit sensiblen Daten vorsichtig. Durch die Zusammenarbeit mit Langdock können sie die Kontrolle über diese behalten und gleichzeitig das Wissen und die Leistung ihrer Teams auf sichere Weise steigern.”

Walid Mehanna, Chief Data & AI Officer bei Merck, sagt: “Als frühe Anwender von GenAI sehen wir einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie Software es unseren Teams ermöglichen kann, ihren Arbeitsalltag effizienter zu gestalten. Für uns ist die Zusammenarbeit mit Langdock entscheidend, um bei Merck eine KI-gestützte Umgebung zu schaffen, die Datensicherheit und Compliance zulässt und gleichzeitig eine Kultur der kontinuierlichen Weiterentwicklung und des Lernens fördert.”

Mathieu Bastian, Director of Data Products, ML/AI bei GetYourGuide, sagt: “Wir brauchten eine leistungsstarke und sichere KI-Plattform, um GenAI-Lösungen schneller bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einführen zu können. Langdock verfügt hier bereits über ein beeindruckendes Produktangebot. Aber noch wichtiger ist, dass wir mit dem großartigen Langdock-Team zusammenarbeiten werden, um die Entwicklung in den kommenden Monaten und Jahren voranzutreiben.”

Fachkräftemangel: diese dt. Branchen sind besonders betroffen

Der Fachkräftemangel belastet unsere Wirtschaft massiv. In einer Indexstudie hat Pens.com/de ermittelt, in welchen Branchen der Fachkräftemangel in Deutschland am größten ist.

Die aktuelle Indexstudie von Pens.com/de zeigt, dass die Branche mit dem höchsten Fachkräftemangel das Ingenieurwesen ist, mit einem Gesamtwert von 8,24 von 10 Punkten. Dieser Wert ergab sich aus insgesamt 80.602 offenen Stellen in der Branche, wobei nach 90 Tagen noch 46,25 % leer standen. Über zwei Drittel (66,95 %) waren nach 30 Tagen immer noch offen und über die Hälfte (54,21 %) war nach 60 Tagen der Stellenausschreibung auf Indeed immer noch nicht besetzt.

Der Einzelhandel ist die Branche mit dem zweithöchsten Fachkräftemangel und einer noch höheren Zahl freier Stellen: insgesamt 106.859. 58,02 % der ausgeschriebenen Stellen waren in dieser Branche nach 30 Tagen noch offen, 46,92 % blieben länger als 60 Tage unbesetzt und 38,5 % konnten auch nach 90 Tagen nicht besetzt werden. Insgesamt ergab sich daraus eine Gesamtpunktzahl von 7,29/10.

An dritter Stelle steht der Kund*innenservice mit über 17.000 offenen Stellen, von denen 69,11 % innerhalb von 30 Tagen nicht besetzt werden konnten – der höchste Prozentsatz aller Branchen in diesem Zeitraum. Insgesamt erhielt der Kund*innenservice eine Bewertung von 7,23/10, unter Betrachtnahme dessen, dass 42,04 % der offenen Stellen nach 90 Tagen immer noch frei waren.

Das Gesundheitswesen liegt mit einer alarmierenden Gesamtzahl von 139.455 offenen Stellen – die höchste Zahl aller Branchen – auf Platz 4. Da hier nach 30 Tagen noch fast zwei Drittel (62,51 %) der ausgeschriebenen Stellen unbesetzt sind, nach 90 Tagen aber glücklicherweise nur etwas mehr als ein Drittel (34,93 %) noch offen sind, erhielt diese Branche eine Gesamtpunktzahl von 7,17/10.

Weitere Ergebnisse im Überblick

IT-Branche nur auf Platz 6: Überraschenderweise liegt die IT mit einem Fachkräftemangel-Gesamtwert von 6/10 nur auf Platz sechs. Mit insgesamt nur 38.921 Eröffnungen verzeichnete die Branche lediglich die fünfthöchste Zahl in dieser Kategorie. 57,47 % der IT-Stellen waren nach 30 Tagen noch offen, nach 90 Tagen waren jedoch nur noch 36,51 % unbesetzt.

Bildungswesen auf Platz 7: Da der Lehrermangel schon seit einigen Jahren in den Schlagzeilen ist, ist es interessant, dass in dieser Studie das Bildungswesen mit einer Punktzahl von 5,59/10 hinter der IT auf Platz 7 liegt. Derzeit gibt es 6.899 offene Stellen für Lehrkräfte und anderes pädagogisches Personal, eine relativ geringe Zahl verglichen mit den anderen Branchen. Allerdings ist die Vakanzzeit in diesem Bereich sehr hoch. 68,24 % der ausgeschriebenen Stellen konnten nicht innerhalb von 30 Tagen besetzt werden, über die Hälfte (52,44 %) war nach 60 Tagen noch frei und über 40 % waren nach mehr als 90 Tagen noch ausgeschrieben.

Geringster Fachkräftemangel im Sprachsektor: Von den 15 in die Studie einbezogenen Branchen verzeichnete die Sprachbranche mit lediglich 0,83 von 10 möglichen Punkten den geringsten Fachkräftemangel. Von den 1.542 Stellenausschreibungen in dieser Branche waren nach 30 Tagen nur noch etwas mehr als ein Drittel offen und innerhalb von 90 Tagen waren nur noch 16,6 % unbesetzt.

Gründer*in der Woche: Stefan Sucker - er hat KI im Blut

Der Bremer Serial Entrepreneur Stefan Sucker will mit seinem neuesten „Start-up-Baby“ Axontic unseren digitalen Arbeitsalltag auf eine neue, das heißt kreativere und produktivere Stufe stellen.

Stefan Sucker ist kein Start-up-Neuling. Bereits vor 24 Jahren hob er gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Vicente Diaz Fernandez die We4IT GmbH aus der Taufe und verwirklichte damit seinen Wunsch nach der Freiheit, eigenständig innovative Ideen verwirklichen zu können. „Wir waren getrieben von der Überzeugung, dass wir mit unserer Kreativität und unserem Engagement einen bedeutenden Beitrag im Bereich der Informationstechnologie leisten können“, erinnert sich Sucker.

Schnelles Handeln statt Warten auf Perfektion

Den Beginn jeder Neugründung markiert eine Idee, eine Vision. Dass diese in der Regel nicht völlig ausgereift oder gar bereit für den Markt ist, stellt für den erfahrenen Gründer und Unternehmer weniger ein Hindernis dar als vielmehr einen Normalzustand, der sogar Vorteile birgt: „Mit einer noch nicht perfekten Idee zu starten, ist nicht nur machbar, es ist eigentlich der Weg, wie die Dinge in der Start-up-Welt laufen“, so Sucker, und er ergänzt: „Es geht darum, ins Handeln zu kommen, nicht um Perfektionismus. Im Herzen jedes Unternehmertums steht das Lean-Startup-Prinzip, bei dem du mit einer Basisversion deines Produkts, deinem Minimum Viable Product (MVP) beginnst. Warum? Weil echtes Feedback von echten Nutzern unbezahlbar ist und es dir ermöglicht, deine Idee schnell auf die konkreten Kundenanforderungen hin zu verfeinern.“

Das Warten auf Perfektion kann Sucker zufolge sogar eine Falle sein: „In unserer schnelllebigen Technologiewelt ändern sich Dinge blitzschnell, und eine zu starke Fixierung auf Perfektion kann dich ins Hintertreffen bringen. Die Herausforderung liegt darin, schnell zu sein und gleichzeitig die Qualität nicht aus den Augen zu verlieren. Es ist die klassische Gratwanderung zwischen Geschwindigkeit und Sorgfalt.“

Lern- und Anpassungsfähigkeit betrachtet der erfahrene Gründer in diesem Zusammenhang als den wahren Geist des Unternehmertums. Ein Produkt muss zunächst einmal gut genug für den Start sein und dann, basierend auf User*innen-Feedback, kontinuierlich wachsen.

Zukunftsweisender Entschluss: auf KI setzen

Wie das Ergebnis kontinuierlichen Wachstums liest sich auch die Story on Axontic: Bereits 2001, kurz nach dem Zusammenbruch der New Economy hebt Sucker mit seinem Partner Vicente Diaz Fernandez We4IT aus der Taufe. Das fortschrittliche Unternehmen soll sich im Großraum Bremen schnell zu einer wahren Start-up-Schmiede entwickeln und bereits 2012 mit der Bankensoftware Financial Solutions die erste Ausgründung nach sich ziehen.

Fünf Jahre später folgt JUST ADD AI mit dem zukunftsweisenden Entschluss, künstliche Intelligenz (KI) zu einem Fokusthema zu erklären. Innovative und praxisnahe Ideen stehen dabei im Vordergrund, so wird zum Beispiel im Schulterschluss mit dem Fußballverein Werder Bremen eine Scouting-Plattform entwickelt. Dieses Tool entschlüsselt mithilfe einer KI die bisweilen doch sehr unterschiedlichen Berichte von Talent-Scouts im Fußball und kombiniert sie nach umfassender Analyse exklusiv mit Spielerdaten von transfermarkt.de.

KI-basierte Kamerasysteme zur zielsicheren Steuerung von Industrierobotern, die Entwicklung des Prototyps einer selbstfahrenden Straßenbahn, flexible Lösungen zur Datenverarbeitung auf der Internationalen Raumstation ISS, personalisierte Chatbots für Unternehmen, industrielle Qualitätsprüfung per Deep Learning – JUST ADD AI operiert schnell, innovativ und breit aufgestellt.

E-Mail-Management-Lösung Mailissa

Vor allen Dingen leitet diese Unternehmensentwicklung eine neue Richtung für Sucker ein. Die Weichen für die Ausgründung von Axontic sind gestellt: Die Idee nimmt Form an, als das Team das enorme Potenzial der Software Mailissa erkennt. Das neue Programm ist eine E-Mail-Management-Lösung für die Microsoft-365-Landschaft und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie den Umgang mit Microsoft Office auf mehreren Ebenen erleichtert.

„Intern standen wir vor der komplexen Aufgabe, ein Produkt zu entwickeln, das sowohl als Software-as-a-Service als auch als Enterprise-Installation funktioniert, wobei es in beiden Fällen die gleichen Funktionalitäten bereitstellen muss. Das war angesichts der großen Unterschiede in den verfügbaren APIs für die verschiedenen Plattformen besonders herausfordernd. Wir mussten eine flexible und robuste Lösung entwickeln, die in unterschiedlichen Umgebungen gleich effizient arbeitet“, erinnert sich Sucker an die Startphase.

Kurz erklärt: Mailissa ist ein Microsoft Outlook Add-in, kann also ganz einfach aus dem Microsoft Store geladen werden, verbindet sich mit Outlook und wir dort zu einer hilfreichen „Mitarbeiterin“. Viele Unternehmen arbeiten mit Gruppen-Postfächern, in denen sich bisweilen auch mehrere Mitarbeitende tummeln. Welche E-Mail wurde bereits beantwortet, an welchem Kontakt hängen noch unbearbeitete To-do’s, wo gilt es, über mehrere Abteilungen Inhalte oder Ideen auszutauschen, ohne jede Nachricht x-fach weiterzuleiten? Eine Zuweisung von Aufgaben und Zuständigkeiten erfolgt vielerorts über weitere Business-Tools wie Asana oder Slack.

Mailissa bündelt all diese Kommunikationsmethoden und verschlankt so Arbeitsprozesse, denn das Programm kann an jede beliebige Drittanwendung angedockt werden. Das wichtigste Feature ist aber das automatisierte Dokumenten­management: „Eine weitere Herausforderung war die Integration der KI in unser Produkt. Wir wollten sicherstellen, dass unsere KI auch offline, also ohne Cloud-Service, nutzbar ist, um maximale Flexibilität und Datensicherheit zu bieten.“

KI erobert mit großen Schritten den Arbeitsalltag, die neue Technologie birgt unzählige Möglichkeiten, schürt aber auch Unsicherheiten. Stefan Sucker verfolgt diesbezüglich einen niedrigschwelligen Ansatz: „Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von KI den Menschen von seinen Routinearbeiten zu entlasten, sodass er sich auf die kreativen und strategischen Aspekte seiner Arbeit konzentrieren kann. Wir glauben fest daran, dass Technologie dazu dienen sollte, die menschliche Produktivität und Kreativität zu steigern, und nicht nur eine reine Arbeitslast zu sein.“

Für Veränderung offen bleiben und Strategien anpassen

Aufbauen konnte Sucker bei der Axontic-Gründung auf seinen Learnings aus 24 Jahren als Serial Entrepreneur: „Der Schlüssel liegt im grundlegenden Verständnis der Kundenbedürfnisse. Starte mit einem klar definierten Problem, das du lösen möchtest, und baue dein Produkt oder deine Dienstleistung um dieses Problem herum auf. Bleib dabei immer offen für Rückmeldungen deiner Kunden, denn dieses Feedback ist Gold wert.“ Die Tatsache, dass jede Neugründung mal einen steinigen und kurvenreichen Weg einschlagen kann, betrachtet Sucker mit hanseatischer Gelassenheit: „Man muss offen für Veränderung bleiben und auch mal Strategien anpassen, wenn sich neue Informationen oder Gelegenheiten ergeben. Ich glaube, Anpassungsfähigkeit und Unabhängigkeit sind entscheidende Faktoren, wenn man am Markt bestehen will – zum Beispiel würde ich auch nie zu starke Abhängigkeiten zu Kunden, Banken oder Lieferanten entstehen lassen.“

Vor allem aber umgibt Sucker sich stets mit einem starken Team, das seine Vision teilt: „Mir ist wichtig, dass sich die Menschen bei Axontic in ihren Fähigkeiten ergänzen, und dass unser Netzwerk nicht nur Unterstützung und Ratschläge bietet, sondern auch Türen zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Wachstum öffnet.“

Neben dem erklärten Ziel, die Arbeitsroutinen in Unternehmen zu vereinfachen, sieht Sucker Axontic als zukünftigen Marktführer im Bereich des E-Mail-Managements. Dazu möchte er die IT-Lösungen über die Grenzen von Microsoft hinaus erweitern und beispielsweise auch in Plattformen wie Google integrieren. Der Weg dorthin: eine enge Zusammenarbeit mit den Kund*innen. „Das ist ein Kernaspekt unserer Geschäftsstrategie. Wir glauben fest daran, dass der Erfolg in der Fähigkeit liegt, sich dynamisch an die sich ständig ändernden Anforderungen der Geschäftswelt anzupassen. Durch den kontinuierlichen Dialog und das Feedback unserer Kunden können wir uns stetig weiterentwickeln und verbessern“, so Stefan Sucker abschließend.

Scavenger AI: Frankfurter AI-Start-up sichert sich 1,1 Mio. Euro Pre-Seed Finanzierung

Das von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründete Scavenger AI ermöglicht Unternehmen komplexe Datenanalyse in wenigen Sekunden. Das Kapital wurde unter dem Lead des HTGF gemeinsam mit Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Fund eingesammelt.

Unternehmen generieren immer mehr Daten, doch es fehlt an Zeit und vor allem an Ressourcen, um diese Daten in Handlungsempfehlungen umzuwandeln. Das macht es für Firmen umso komplexer, Entscheidungen zu treffen, wenn die nötige Informationsgrundlage fehlt. Deshalb hat das von Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp gegründete  Scavenger AI drei proprietäre AI-Tools entwickelt, die in einem Workflow miteinander verbunden sind, um Fragestellungen der Firmen in wenigen Sekunden zu lösen. Die Software bereinigt die Daten, wertet sie basierend auf Fragestellung des/der User*in automatisch statistisch aus und gibt die Auswertung in einfacher Sprache wieder. Zuletzt werden alle mathematischen Ergebnisse mit Industriedaten angereichert und in Form eines Dashboards präsentiert.

Ausbau von Team und Infrastruktur

Mit der Finanzierung erweitert das Start-up, das zuvor von Cateligent unterstützt wurde, sein Team und baut die technologische Infrastruktur aus, um den derzeitigen Kund*innenbedarf abzudecken und die Software in den Markt einzuführen. Das Kapital wurde unter dem Lead des HTGF gemeinsam mit Calm/Storm Ventures, Femventix und dem B4i Fund eingesammelt.

Dazu Maximilian Hahnenkamp und Felix Beissel, Gründer von Scavenger AI: „Wir sind besonders froh, solch namhafte Investoren mit an Bord zu haben, die uns bei der Mission unterstützen, Unternehmen anhand ihrer Daten die bestmögliche Entscheidung unter jeglichen Umständen aufzuzeigen.”

Kilian von Berlichingen, Senior Investment Manager beim HTGF, sagt: „KI macht Unternehmen effizienter und Scavenger AI ist auf dem besten Weg, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen unvoreingenommene Erkenntnisse aus ihrem Datenschatz gewinnen können. Was mich besonders überzeugt hat, ist die technische Lösung, die dahintersteht und bereits jetzt einen großen Mehrwert für die Kunden schafft.“

Carina Roth, Investment Manager bei Calm/Storm: „Wir haben in erster Linie in ein starkes, junges und ehrgeiziges Team investiert, angeführt von Maximilian und Felix, das weiß, was es braucht, um zu gewinnen! Mit Scavenger AI sind sie auf einer Mission, die Art und Weise zu revolutionieren, wie Unternehmen denken und handeln. Die von Ihnen entwickelte KI-Technologie wird es Unternehmen erleichtern, tägliche Geschäftsherausforderungen schneller und einfacher zu lösen und effizienter handlungsorientierte sowie data-driven Insights zu entwickeln.”

samplistick: Beauty-Start-up sammelt sechsstellige Finanzierungssumme

Das von Daniela Mündler in Düsseldorf gegründete Beauty-Start-up samplistick bietet eine nachhaltige und digitale Lösung für konventionelle Kosmetikproben. Die Vorserie ist bereits ausverkauft, 2024 startet die Serienproduktion.

Kräftige Finanzspritze für das Düsseldorfer Beauty-Start-up samplistick: Mit rund 600.000 Euro geht Gründerin Daniela Mündler erfolgreich aus der Pre-Seed Runde hervor. Mit ihrem zum Patent angemeldeten Konzept konnte sie sowohl Händler*innen als auch Investor*innen begeistern. Ihre Idee ist so einfach wie überzeugend: Statt teurer und umweltbelastender Einwegproben erhalten Kund*innen einen Stick aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff, der für sie im Fachhandel individuell mit ihrer Wunschprobe befüllt wird. Über Marke, Inhaltsstoffe und Co. informiert die samplistick-Consumer-App.

Das Potenzial: Jährlich könnten über 120 Milliarden „Pröbchen“ durch nachhaltige, recycelte Verpackungen ersetzt, Plastikmüll reduziert, individuelle Kund*innenwünsche erfüllt und hohe Investitionen auf Unternehmensseite eingespart werden.

Die samplistick-Gründerin und CEO Daniela Mündler kennt die Herausforderungen des Beauty Shoppings aus erster Hand: Sie bringt langjährige Erfahrung bei namhaften Beauty-Unternehmen wie L'Oréal und Douglas sowie als ehemalige Geschäftsführerin bei LVMH mit. Im Beauty-Markt konnte sie bereits das KaDeWe Berlin und die Parfümerieketten UNIQUE by baslerbeauty und MONPIERRE als Kunden und Kooperationspartner gewinnen. Außerdem beliefert samplistick seit April 24 die beiden NIVEA-Häuser (NIVEA-Flagship Stores) in Hamburg und Berlin, in denen den Kund*innen mit samplistick das volle Sortiment an NIVEA-Produkten zum Testen zur Verfügung steht.

Renommierte Business-Angels unterstützen die mehrfach prämierte Idee

An der erfolgreichen Pre-Seed Runde beteiligten sich sechs Business Angels mit insgesamt rd. einem Drittel der Finanzierungssumme: Dr. Bibi Hahn, Co-CEO bei Kienbaum, Kerstin Lehmann, Strategieberaterin und Senior Advisor bei EY-Parthenon, Susanne Fichtner-Feigl, CFO-as-a-Service, M&A Beratung bei ff2-consulting GmbH, Dr. Natalie Daghles, Partnerin und Co-Head M&A bei Noerr, Andreas Resch, Banker aus Frankfurt und Ulrike Spang-Lessow, CEO/Executive Consultant bei Futureproof Retail.

Samplistick wurde in das renommierte Förderprogramm Green Start-up der Deutschen Bundesstiftung Umwelt aufgenommen, das derzeit weniger als 10 Prozent der Bewerbungen bewilligt. Darüber hinaus konnte Daniela Mündler die Unterstützung mehrerer Banken gewinnen, darunter die NRW.BANK, die das Start-up mit dem Förderprogramm NRW.SeedCon unterstützt.

Dr. Claas Heise, Abteilungsleiter Venture und Seed Capital in der NRW.BANK, betont: „Wir brauchen in NRW mehr Gründerinnen und Gründer, die mit ihren Geschäftsideen dafür sorgen, dass wir in den Transformationsthemen vorankommen. Deshalb unterstützen wir auch samplistick gerne mit unseren Fremd- und Eigenkapitallösungen und begleiten das Team auf dem Weg, die Beauty-Branche nachhaltiger zu gestalten.“

Serienproduktion steht in den Startlöchern

Die Startbedingungen waren für die Gründerin herausfordernd: Der Konsumgütermarkt steht unter Druck und weibliche Alleingründerinnen machen mit 13 Prozent nur einen Bruchteil der Gründungen in der Start-up-Szene aus (Quelle: Female Founders Monitor 2022). Doch Mündler ist zuversichtlich, dass sich ihre Idee durchsetzt: samplistick ermöglicht Kund*innen verantwortungsbewussten, individuellen Konsum, Beauty-Hersteller*innen Kontakt zu interessierten Kund*innen sowie Einsparpotenziale und Händler*innen eine innovative und differenzierende Dienstleistung. Die Vorserie von 11.000 Exemplaren ist deutschlandweit bereits ausverkauft, noch in diesem Jahr geht das Start-up in die Serienproduktion in Deutschland.

Daniela Mündler zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen erfreut: „Die erfolgreiche Pre-Seed-Finanzierungsrunde zeigt, dass die Idee der nachhaltigen Beauty-Wunschprobe trägt. Ich freue mich sehr, dass wir den Grundstein für einen erfolgreichen Marken- und Vertriebsaufbau gelegt haben und nun in die Serienproduktion gehen können – für eine persönlichere und nachhaltigere Beauty-Welt.“

Meilenstein in der E-Commerce-Tech-Branche: Linehub übernimmt adnymics

Die adnymics GmbH, ein Tech-Anbieter für individualisierte Paketbeilagen, wird vom niederländischen Marketing-Kollektiv Linehub übernommen, das damit Europas Marktführer für Paketbeilagen wird. Zu dem Kollektiv gehören u.a. Daisycon, Affiliprint, Sovendus, Conversive, Trendata, New Media und Basebuilder

Die adnymics GmbH mit Sitz in München ist führender Technologieanbieter für individualisierte Paketbeilagen. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet und hat seitdem über 7 Millionen Euro Venture-Kapital eingeworben. Unter der Marke adnymics bietet das Unternehmen personalisierte Paketbeilagen und Print-Mailings zur Kund*innenbindung an. Mit ParcelDealz wurde 2022 eine Plattform für die Neukund*innengewinnung mittels Beilagen aus dem Etikettendrucker entwickelt. Mit einer Reichweite von mehreren Millionen Paketbeilagen pro Monat hat sich ParcelDealz schnell als wichtiger Akteur im Markt etabliert.

Jetzt wird adnymics vom 2010 gegründeten niederländischen Marketing-Kollektiv Linehub übernommen. Linehub ist in der Marketingbranche bekannt für sein nutzer*innenorientiertes Service-Hub, das Marken dabei unterstützt, Dienstleistungen in der Online- und Offline-Kommunikation zu vereinfachen. Zum Kollektiv gehören unter anderem Daisycon, Affiliprint, Sovendus, Conversive, Trendata, New Media und Basebuilder.

Synergieeffekte und gemeinsames Wachstum

Die Zusammenarbeit schafft Europas größtes Netzwerk für Paketbeilagen mit einer Reichweite von über 200 Millionen Haushalten in 14 Ländern. Mit adnymics und ParcelDealz erweitert das Marketing-Kollektiv Linehub seinen Marktanteil im Offline-Marketing, ermöglicht Cross-Over-Angebote und verbessert die Customer Journey.

Marko Dobroschelski, CEO von Linehub: „Ich bin sehr erfreut und richtig begeistert, dass adnymics der Linehub-Familie beitritt. Dies bietet adnymics die Möglichkeit, die bestehenden Produkte zu kapitalisieren, die Entwicklung voranzutreiben und mit unseren gemeinsamen Ressourcen, Kundenstämmen und Erfahrungen deutlich schneller zu skalieren. Andererseits trägt diese Übernahme zu den Wachstumszielen von Linehub bei und eröffnet zudem allen Marken neue Vertriebskanäle über das Produkt ParcelDealz. Darüber hinaus wird es unsere Position im ‚Offline‘-E-Commerce-Markt (Affiliprint, Basebuilder, Heidenreich-Card, adnymics, ParcelDealz) zunächst in Deutschland, aber bald auch international stärken. Abschließend freue ich mich, Dominik, Simon und ihr gesamtes Team in München an Bord willkommen zu heißen, die unsere Reise mitgestalten und das Linehub-Kollektiv stärken.“

Das gesamte Team von adnymics und ParcelDealz bleibt erhalten und treibt die weitere Entwicklung der KI- und datengesteuerten Offline-Angebote von Linehub vom Münchner Büro aus voran.

Dominik Romer, Gründer und weiterhin Geschäftsführer von adnymics und ParcelDealz, sieht in der Fusion einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Unternehmens: „Mit unseren adnymics-Produkten zur Kundenbindung können wir das Angebot von Linehub wunderbar ergänzen. Unser Paketbeilagen-Netzwerk ParcelDealz ergänzt das Produktportfolio von Affiliprint perfekt. Seit dem Markteintritt im Jahr 2022 ist ParcelDealz bereits schnell gewachsen und wir können die Expansion nun gemeinsam weiter beschleunigen. Dieses Wachstum wird sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern stattfinden.“

Start-up met[ads] launcht erste Übereck-Screens in Deutschland

Das Düsseldorfer Start-up met[ads] ermöglicht jetzt auch in Deutschland das Ausspielen von mehrdimensionalen 3D-DOOH Kampagnen, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung von Kampagnen bieten.

met[ads], das Start-up für kreative 3D Werbung, gibt den Launch des ersten Übereck-Screens in Deutschland bekannt. Am Berliner Alexanderplatz stellen die mit dem internationalen Award for Innovation in Media ausgezeichneten Spezialist*innen mit dem Vision One Übereck-Screen eine einmalige Werbemöglichkeit für nationale und internationale Marken bereit.

Der Vision One Berlin besteht aus zwei Screens, die jeweils über eine Fläche von 44 Quadratmetern verfügen. Die Screens sind übereck angeordnet, um so die besonders werbewirksame Ausspielung von 3D-DOOH Kampagnen zu ermöglichen. Täglich erreicht der Vision One im Durchschnitt 360.000 Menschen, wodurch monatlich 10 Millionen Impressions erreicht werden. Der Launch des Vision One startet mit der aktuellen 3D-DOOH Kampagne der internationalen Kosmetikkette Sephora.

Ein Screen – unendliche Möglichkeiten

3D-DOOH-Creatives galten im vergangenen Jahr als noch als die Innovation im DOOH-Bereich, zumindest innerhalb des deutschsprachigen Raums. In Großstädten wie New York, London oder Shanghai sind 3D-DOOH Creatives schon seit längerem Teil der kreativen Außenwerbung. Dort wird 3D-DOOH für groß-angelegte Kampagnen, wie beispielsweise die Auftaktfeier zum Jahr des chinesischen Drachen, mehrdimensional in Szene setzt.

met[ads] will die Erlebniswelt des 3D-DOOH auch hierzulande etablieren. Durch den Einsatz des Vision One Übereck Screens können jetzt auch in Deutschland mehrdimensionale 3D-DOOH Kampagnen ausgespielt werden, die keine räumlichen Begrenzungen kennen und unbegrenzte kreative Möglichkeiten zur Gestaltung nationaler und internationaler Kampagnen bieten. Durch 3D-DOOH-Kampagnen auf dem Vision One Übereck Screen kann die Awareness – und Aufmerksamkeitsspanne der Zuschauer*innen um das Dreifache gesteigert werden.

„Wir haben gesehen, welche Möglichkeiten 3D-DOOH allein in der Kreation bietet. Deshalb haben wir einen Schritt weitergedacht und uns vorgestellt, welches Potenzial ein mehrdimensionaler Screen bieten würde. So entstand der Vision One Übereck Screen. Als Experten für 3D Creatives können wir unseren Kunden heute Kreation und Inventar aus einer Hand liefern. Dafür brauchen wir von unseren Kund*innen nur 2D Assets, um die Umsetzung in 3D kümmern wir uns. Darüber hinaus sind wir in der Lage mittels Geoverhaltensdaten von Smartphones, Perspektive, Schatten und Licht so anzupassen, dass der optimale 3D Effekt erzielt wird. Der Screen ist von 3D Spezialisten für 3D Advertiser gebaut. Mit nur einem Ziel: maximale Aufmerksamkeit gewinnen“, erklärt Lukas Flöer, Gründer und Geschäftsführer von met[ads].

Technische Kapazitäten: Vision One Übereck Screen

Mit den beiden Screens von jeweils 44 Quadratmetern, die übereck an einer Häuserwand angeordnet sind, werden durchschnittlich 360.000 Menschen täglich erreicht und monatlich 10 Millionen Impressions erzielt. Die Operating Time liegt zwischen 8 und 22 Uhr und ermöglicht 540 Playouts pro Tag. Die Aussteuerung erfolgt je nach Standort und Perspektive der Beobachter:innen über Life-POV-Tracking und nutzt die Kombination von Schatten, Perspektive und Licht für die optimalen Effekte der 3D-DOOH Creatives.

Björn Überschär, General Manager von Sephora ergänzt: „Werbung muss nicht nur neu gedacht, sondern auch neu gemacht werden, um Impact zu erzeugen. Der kreative Ansatz von met[ads] hat mich deshalb überzeugt, weil 3D Animationen kombiniert mit dem Medium DOOH ein perfektes Match ergeben. Die Experten von met[ads] verstehen genau, wie mit Daten und Kreativität Erlebnisse geschaffen werden, die auch in sehr belebten Fußgängerzonen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Für unsere aktuelle Sephora-Kampagne mit Selena Gomez als Testimonial sind die 3D Creatives auf dem Übereck Screen Vision One am Alexanderplatz in Berlin die ideale Basis, um Awareness zu schaffen und die Zielgruppen zu überraschen."

Recare: 3,2 Mio. Euro für den Entlassmanagement-Marktplatz

Über seine SaaS-Plattform ermöglicht das 2017 von Maximilian Greschke gegründete HealthTech Recare einen unkomplizierten Patient*innentransfer von Krankenhäusern zur Nachversorgung.

Das frische Kapital stammt aus einer neuen Finanzierungsrunde mit bestehenden Investor*innen sowie einem Darlehen in Höhe von 2 Mio. Euro von Gilion (ehemals Ark Kapital) und soll in den Ausbau des deutschen Marktplatzes für digitales Entlassmanagement fließen.

„Wir lehnen den Status quo des Gesundheitswesens in Deutschland und Europa ab“

Die innovative Technologie von Recare gestaltet Entlass- und Überleitungsprozesse von Krankenhäusern effizienter. Das Gesundheitspersonal kann sich dadurch mehr auf die Patientenversorgung konzentrieren und Kliniken über die Optimierung der Verweildauer von Patientinnen und Patienten individuelle Einsparpotenziale realisieren. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung stellt den Schutz der hochsensiblen Gesundheitsdaten sicher.

„Wir lehnen den Status quo des Gesundheitswesens in Deutschland und Europa ab, in dem das Ausfüllen, Scannen und Faxen von Dutzenden von Formularen für Patientinnen und Patienten immer noch die Norm ist", sagt Maximilian Greschke, Gründer und CEO von Recare. „Wir glauben, dass Technologie der Schlüssel für eine positive Wirkung im Gesundheitssystem ist und Prozesse effizienter, schneller und sicherer macht. Eine solche digitale Transformation ermöglicht den medizinischen Fachkräften, sich auf die Betreuung und Behandlung der Patientinnen und Patienten zu konzentrieren, nicht auf bürokratische Vorgänge. Davon profitieren letztlich alle Beteiligten."

300.000 Patient*innen haben bereits von einer schnelleren Nachsorge profitiert

Nach dem Start im Jahr 2017 hat sich Recare als neutraler Marktplatz schnell zu einer der führenden Plattformen für digitales Entlassmanagement in Deutschland entwickelt, die Krankenhäusern die Möglichkeit bietet, Nachversorger für ihre Patientinnen und Patienten mit Nachsorgebedarf zu finden. Der Marktplatz vernetzt nach Integration aller Pflegeplatzmanager-Kund*innen 700 Akutkrankenhäuser, 650 Rehabilitationskliniken sowie 24.000 weitere Leistungserbringer aus den Bereichen Pflege und Hilfsmittel/Homecare. Mehr als 300.000 Patientinnen und Patienten haben dank der Plattform bereits von einer schnelleren Nachsorge profitiert.

„Recare hat in einem komplexen und regulierten Umfeld eine überzeugende und einfach zu bedienende Plattform geschaffen, die großes technisches Können und Branchenkenntnis aus erster Hand vereint", sagt Mariam Koorang, General Manager Deutschland bei Gilion. „Das Unternehmen hat und wird weiterhin ein robustes, nachhaltiges und vorhersehbares Wachstum vorweisen können und spielt eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Anforderungen der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Wir freuen uns, dass wir das nächste Kapitel des Unternehmens mitfinanzieren können."

Die Finanzierung ermöglicht es Recare, sich noch stärker auf die Einführung seiner digitalen Entlassmanagement-Lösungen zu konzentrieren, um die Prozesse der Patient*innennachsorge zu einem entscheidenden Zeitpunkt der digitalen Transformation des deutschen Gesundheitssystems zu verbessern. Denn in der Endphase der Umsetzung des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG), das die Krankenhäuser zur Digitalisierung und damit zur Steigerung ihrer Effizienz verpflichtet, hat die Durchdringung des Marktes für Entlassmanagement höchste Priorität.

Investor Days Thüringen (IDT) 2024: Beat the Innovation

Wie innovative Start-ups in Thüringen am 5. und 6. Juni 2024 auf den Investor Days Thüringen (IDT) in Erfurt die große Chance auf Investments bekommen.

Thüringen ist ein kleines Bundesland. Die knapp zwei Millionen Einwohner*innen leben meist auf dem Land, es gibt viel Wald, Hügel und auch sonst ist es dort ganz schön. Innovation ist nicht der erste Gedanke, den man mit dem flächenmäßig 11-kleinsten Land in Deutschland verbindet. Ein genauerer Blick verrät aber: Thüringen muss sich nicht verstecken. Allein 92 Hidden Champions, Weltmarkt- und Technologieführer in ihrem Bereich, kommen aus Thüringen. Von Optik bis Automotiv, von Medizintechnik bis Maschinen- und Anlagenbau, in der Mitte Deutschlands hat sich längst ein spannendes Ökosystem für innovative Ideen gebildet. Nicht umsonst belegt das Land im Vergleich inzwischen Platz 1 bei der Gründung innovativer Start-ups in Deutschland. Ein Wert, der sich durchaus sehen lässt, gibt es doch nur ein wirkliches Technologiezentrum für Optik und Photonics in Jena.

in|stead – ein Jenaer Start-up kurz vor dem Durchbruch

Thomas, Marcus und Patrick kommen aus Jena. Dort haben sie zusammen studiert, geforscht und in den vergangenen Jahren an einer Weltneuheit gearbeitet, die gar nichts mit Linsen, Glas oder Informationsspeicherung zu tun hat. Die Idee ist einfach. „Wir wollen auf Kunststoffe verzichten und sie durch Naturstoffe ersetzen“, sagt Patrick Bräutigam, einer der Gründer des Start-ups in|stead. Ganz so einfach ist der Weg aber nicht gewesen. Jahrelange Forschung, Geduld und Vorbereitung waren notwendig, dass in|stead im Frühjahr 2024 bereit für ein Investment ist und sich vom Forschungsprojekt zu einem Unternehmen entwickeln konnte. Eine Oberfläche aus Naturmaterialien zu schaffen, die ähnliche Eigenschaften wie Kunststoff hat, also z.B. wasserabweisend ist, bietet dabei riesiges Potenzial, dass in|stead zunächst in der Textilwirtschaft sieht. Nun steht das junge Start-up womöglich vor dem Durchbruch.

Sichtbarkeit stärken und Investor*innen auf sich aufmerksam machen

Auf den Investor Days Thüringen (IDT), dem größten Event für Start-ups in der Mitte Deutschlands, dürfen die drei Gründer ihre Idee auf der Pitch Bühne präsentieren. Die Gäste: Investor*innen aus dem ganzen Land, die angereist sind, um zu sehen, wie sich die Gründerinnen und Gründer schlagen und ob spannende Projekte für Investments in Frage kommen.

Die 180-Sekunden-Präsentationen wollen gut vorbereitet sein. Keine Hilfsmittel, nur die Bühne und eine Leinwand stehen zur Verfügung. „Uns geht es darum, die tollen Start-ups aus Thüringen und ganz Deutschland auf der Bühne sichtbar zu machen und Interesse bei Investor*innen zu wecken. Im Anschluss an die Pitches können sich Kapitalgeber*innen und Start-up-Teams dann direkt austauschen und zusammen technische Details oder Marktchancen diskutieren“, sagt Olga Röder, Projektleiterin bei den Investor Days Thüringen, die von Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung und der bm-t beteilingsmanagement GmbH seit fast einem Jahrzehnt Gäste aus Deutschland und der ganzen Welt ins beschauliche Thüringen locken.

Traders Place: 2023 gegründete Handelsplattform ist „Bester Neo-Broker in Deutschland“

Das unabhängige Verbraucherportal Biallo hat Neo-Broker in verschiedenen Kategorien getestet: Platz 1 ging an das 2023 von Ernst Huber gegründete Traders Place.

Die erst im Vorjahr neu gegründete Handelsplattform Traders Place ging im Rahmen eines aktuellen Vergleichstests durch das unabhängige Verbraucherportal Biallo als “Bester Neo-Broker in Deutschland” hervor. Als einziger Anbieter am Markt verbindet das junge Finanzunternehmen mit Sitz im bayerischen Freilassing das vollwertige Portfolio eines klassischen Brokers mit dem Handel von Neo-Brokern. Im direkten Marktvergleich erhielt Traders Place vor allem bei Konditionen, Produktauswahl, Kundenservice sowie bei der Anzahl an Handelsplätzen absolute Top-Bewertungen.

Seit August 2023 ist Traders Place aktiv und hat sich zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und damit neue Standards zu definieren. Mit weltweiten Handelsplätzen, ausgezeichneten Konditionen, einem breiten Spektrum an handelbaren Wertpapieren sowie einer hochmodernen Smartphone- und Web-Applikation hat die digitale Plattform den bestehenden Markt in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben. Im umfassenden “Neo-Broker-Test 2024” von Biallo ließ Traders Place nun mit der besten Gesamtnote und damit Platz 1 namhafte Mitbewerber wie Scalable Capital, Smartbroker und Trade Republic hinter sich.

Die Tester zeigen sich in ihrem Resümee überzeugt: “Traders Place bietet die meisten Ordertypen an. Für die umfangreichen Möglichkeiten im Handel und die Flexibilität bei den Handelsplätzen erhält der Neo-Broker die volle Punktzahl. Insgesamt ist die Plattform zudem eine der kosteneffizientesten Optionen für Anleger. Gute Erreichbarkeit und guter Kundenservice runden das positive Bild ab. Traders Place geht daher in unserem Vergleich als Sieger hervor. Der Neo-Broker bietet eine ausgewogene Mischung aus Kosten, Angebot und Service, die ihn für eine breite Palette von Anlegern attraktiv macht.”

Handel mit Kryptowährungen deutlich erhöht

Erst kürzlich hat Traders Place den Handel mit Kryptowährungen – mehr als 30 stehen zur Auswahl - in das Angebot aufgenommen. Ab einem Ordervolumen von 500 Euro ist der Handel gebührenfrei (darunter 1 Euro pro Transaktion). Für die Wallet oder die Verwahrung fallen ebenfalls keine Gebühren an. Die Zahl der ansparfähigen ETFs, Fonds und Aktien wurde von Traders Place kürzlich kräftig erhöht. Statt wie bisher 650 Produkte sind es nun deutlich über 1000. Ernst Huber, Gründer und CEO von Traders Place: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und neue Standards zu definieren." 

Mehr Infos zum Test des Verbraucherportals und alle Ergebnisse gibt es hier