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Gründer*in des Jahres 2021 gesucht
Jede Woche präsentieren wir an dieser Stelle unsere(n) Gründer*in der Woche. Erstmals wollen wir nun aus allen, in diesem Jahr porträtierten Gründer*innen den oder die Gründer*in des Jahres 2021 wählen – mit deiner Unterstützung.

Wir haben dazu aus jedem Monat das meistgelesene Gründer*in-der-Woche-Interview herausgefiltert und so 12 Kandidat*innen für unsere(n) Gründer*in des Jahres 2021 nominiert.
Jetzt ist es an dir, eine(n) Gründer*in mit deiner Stimme zu unterstützen. Einfach das nachfolgende Abstimmungs-Tool nutzen und voten.
Du hast nur Zeit bis Ende des Jahres, um deine(n) Favorit*in an die Spitze zu bringen - daher: Jetzt teilnehmen!
Herzlichen Dank fürs Mitmachen und Voten!
DAS VOTING
So geht's: Einfach deinen Favoriten bzw. deine Favoritin markieren und auf "Abstimmen" klicken, fertig!
Das sind die 12 nominierten Gründer‘*innen des Jahres 2021 und ihre Interviews zum Nachlesen
Gründer*in Januar 2021: CHEEX - Sexual Wellness ohne Schmuddel-Image
Das 2020 von Denise Kratzenberg und Maximilian Horwitz in Berlin gegründete Start-up CHEEX will ein Ort für sexuelle Stimulation fernab des traditionellen Schmuddel-Images sein. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in Februar 2021: SynBiotic SE - der Cannabis-Vorreiter
Lars Müller hat über 10 Jahre Erfahrung in der Skalierung profitabler Unternehmen. Seit 2015 ist er in der Cannabinoid-Branche aktiv und heute CEO von SynBiotic SE. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in März 2021: DaVinci Kitchen - der Robo-Chefkoch
DaVinci Kitchen aus Leipzig hat einen Roboter-Chefkoch entwickelt, der zwei Gerichte parallel in unter vier Minuten zubereiten kann. Eine Option für die Systemgastronomie, die stark unter dem Fachkräftemangel leidet. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in April 2021: Emerging Artists Gallery - Kunstgalerie mal anders
Die Emerging Artists Gallery hat sich mit ihrem Online-Auftritt zum Ziel gesetzt, die Kunstbranche digital nach vorne zu bringen und aufstrebende und junge Talente zu fördern. Gelauncht wurde die Plattform am 1. April 2021. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in Mai 2021: VAHA - der Hightech-Fitness-Spiegel
VAHA ist ein interaktiver Fitness-Spiegel, der deinen Personal Trainer über die Spiegeloberfläche live ins eigene Wohnzimmer beamt. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in Juni 2021: mon.courage - der Stick für alle Fälle
Eva Helmeth hat den Face & Body Stick entwickelt, der Gesichts- und Handcreme, Lippenbalsam, Körperlotion, Fußpflege und Massageöl, Bartbalsam sowie Haarkur in einem ist. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in Juli 2021: EarlyGame - die Gaming-Community
EarlyGame ist eine Plattform an der Schnittstelle zwischen Gaming, E-Sports und Pop Culture, die Content- und Entertainment-Formate mit Möglichkeiten des Interagierens kombiniert. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in August 2021: ottobahn - der Schrecken heutiger Straßen
Die ottobahn ist als emissionsfreies und ottonomes® Transportsystem oberhalb heutiger Straßen konzipiert, das in einer Höhe von fünf bis zehn Metern gebaut wird. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in September 2021: Großjungig - generationsübergreifendes Wohnen
Das Berliner soziale Start-up Großjungig ist die erste und einzige Online-Wohnplattform für ältere und junge Menschen, die auch durch künstliche Intelligenz unterstützt wird. Die Mission besteht darin, generationenübergreifendes Wohnen für jeden zugänglich zu machen, insbesondere in Zeiten steigender Mietpreise. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in Oktober 2021: LEILA - die Online-Kinderwunsch-Plattform
LEILA ist ein FemTech Start-up aus Berlin, das durch sein CE-zertifiziertes Medizinprodukt die Diagnostik von Fruchtbarkeitsstörungen automatisiert. Mit der selbst entwickelten Software wird die Ursache der Störungen in kurzer Zeit erkannt, die intelligenten Algorithmen verraten, welche Umstellungen notwendig sind, um den Kinderwunsch Realität werden zu lassen. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in November 2021: Mondoo - die Cybersecurity-Experten
Das Start-up Mondoo mit Sitz in Berlin und San Francisco will die Art und Weise, wie Cybersecurity in Unternehmen organisiert wird, vollkommen umkrempeln. Hier geht’s zum Interview.
Gründer*in Dezember 2021: Meisterklasse - das Netflix fürs Kochen
Meisterklasse ist eine der am schnellsten wachsenden Plattformen für Genuss und Kulinarik in Europa, die in Form von Online-Kursen namhafter Koryphäen wie Harald Wohlfahrt und Roland Trettl exklusives Know-how anbietet. Hier geht’s zum Interview.
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Electrifying Ideas Award – jetzt bewerben!
Der ZVEI prämiert Ideen für mehr Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz. Verliehen wird der Electrifying Ideas Award im Mai von Bundeswirtschaftsminister Habeck. Jetzt mitmachen und Idee einreichen bis 31.03. unter www.zvei.org/award.

Der ZVEI (Verband der Elektro- und Digitalindustrie) prämiert in diesem Jahr erstmalig Ideen und Konzepte für mehr Nachhaltigkeit, mehr Energieeffizienz und mehr Klimaschutz – kurzum: für eine gute Zukunft. Denn wir sind überzeigt, die großen Herausforderungen unserer Zeit werden wir nur mit den richtigen Ideen lösen. Mit Innovationen, die die Chancen von Digitalisierung und Vernetzung nutzen, können wir neue Wege eröffnen – für eine wirklich nachhaltige Gesellschaft und gegen den Klimawandel. Mit dem Electrifying Ideas Award möchte der ZVEI kluge Köpfe und Konzepte in diesem Umfeld fördern. Neben etablierten Unternehmen richtet er sich deshalb explizit in einer eigenen Kategorie an Start-ups.
Die eingereichten Ideen, Innovationen und Konzepte sollten einen klaren Fokus auf Energie- und Ressourceneffizienz haben und der Gesellschaft einen Nutzen bieten, denn Technik ist aus unserer Sicht kein Selbstzweck. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 31. März 2023. Wir suchen Ideen, die überzeugen und begeistern. Für die Einreichung geht es nicht um lange Business-Pläne, umfangreiche Präsentationen oder vorzeigbare Prototypen. Im Vordergrund steht die Idee. Sie, ihr Mehrwert und das, was sie an Chancen bringt, sollen kurz umrissen werden – auf maximal einer DIN-A4 Seite. Alle Infos zur Bewerbung gibt es online unter www.zvei.org/award.
Ende April gibt die Jury die Shortlist bekannt. Die Nominierten werden eingeladen, sich und ihre Electrifying Idea vor Fachpublikum, Führungskräften der Elektro- und Digitalindustrie sowie Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft im Rahmen der ZVEI-Jahreskongresses in Berlin zu präsentieren. Hier werden dann auch die Gewinner-Ideen gekürt: Am 23. Mai übergibt Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, den ersten Electrifying Ideas Award.
Warum der ZVEI einen Award für Electrifying Ideas ins Leben ruft
Die Elektro- und Digitalindustrie ist einer der innovativsten Wirtschaftszweige in Deutschland: Knapp ein Viertel des Branchenumsatzes entfällt auf Produktneuheiten. Jede dritte Neuerung im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt erfährt hier ihren Anstoß. Fast ein Viertel aller F+E-Aufwendungen des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland kommt von der Elektro- und Digitalindustrie. Jährlich bringt die Branche rund 20 Milliarden Euro für F+E auf und mehr als sieben Milliarden Euro für Investitionen.
Eine große Rolle für Innovationsprojekte spielen #electrifyingideas. Ideen, die Fortschritt bringen. Wir wollen solchen Ideen mehr Sichtbarkeit geben und helfen, ihre Verwirklichung zu beschleunigen. Diesem Ziel dient auch der Electrifying Ideas Award. Denn zu oft herrscht das falsche Bild, dass in Deutschland zu wenige Ideen entstünden, wir zu wenig kreative Köpfe hätten. Das Problem sind nicht die fehlenden Köpfe – sie erhalten nur zu wenig Aufmerksamkeit. Das wollen wir ändern. Gemeinsam mit euch!
Kontakt
Ingrid Pilgram • Senior Manager PR & Communication • Bereich Kommunikation •
Tel.: +4969 6302 259 • Mobil: +49 151 2644 1135 • E-Mail: [email protected]
ZVEI e. V. • Verband der Elektro- und Digitalindustrie • Lyoner Straße 9 • 60528 Frankfurt am Main
Lobbyregisternr.: R002101 • EU Transparenzregister ID: 94770746469-09 • www.zvei.org
HealthTech AERA Health erhält zum Start seiner P4-Medizin-Plattform 4 Mio. Euro
AERA Health will es Ärzten ermöglichen, auf Grundlage eines umfassenden Datenbildes einen ganzheitlichen Ansatz für die Gesundheit von Patient*innen zu entwickeln.

AERA Health wird es Ärzten ermöglichen, auf der Grundlage eines umfassenden Datenbildes einen ganzheitlichen Ansatz für die Gesundheit von Patient*innen zu entwickeln, der sie in die Lage versetzt, ihr Leistungsportfolio zu erweitern und zukunftsorientierte Gesundheitspläne auf der Grundlage medizinischer und gesundheitsbezogener Dienstleistungen anzubieten. Das oberste Ziel des deutsch-schweizerischen Unternehmens ist es, dem bestehenden öffentlichen Gesundheitswesen den Übergang von der Krankenpflege zur Gesundheitsfürsorge zu ermöglichen.
Das hybride Modell von AERA Health, bestehend aus digitaler Plattform und physischer Infrastruktur, bietet P4-Medizin (prädiktiv, präventiv, personalisiert und partizipativ) an. Auf Basis erfasster medizinischer (z.B. bestehende Gesundheitsakte, Laborwerte) und nichtmedizinischer Daten (z.B. Fitnesswerte) erstellt AERA Health zusammen mit Medizinern und anderen Experten maßgeschneiderte Gesundheitsprogramme. Die Behandlung erfolgt in eigenen Praxen sowie durch Integration von lizenzierten Partnerschaften mit Kliniken für Langlebigkeit, Arztpraxen, Laboren sowie Fitness- und Wellnesszentren.
Tim-Ole Pek, Mitbegründer und CEO von AERA Health, sagt: "Obwohl sich immer mehr Menschen mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen, ist die Präventivmedizin für die meisten entweder sehr exklusiv oder gar nicht verfügbar. Mit unserer Kombination aus persönlicher Verortung und physisch integrierter Behandlung wird AERA Health die Blaupause für einen modernen, datengesteuerten Ansatz in der Medizin liefern, der Gesundheit und Wohlbefinden zum Wohle aller koordiniert."
Zu den Investor*innen gehören Jeff Wilke (ehemaliger Amazon Consumer-CEO), Bracken Darrell (Logitech-CEO), neworld.global, Korify Capital sowie Eloveen. Die Mittel werden in erster Linie in den Ausbau der digitalen Plattform, physischen Infrastruktur sowie in den weiteren Ausbau des Teams von AERA Health investiert.
Jeff Wilke, ehemaliger Amazon Consumer-CEO: “Ich bin schon seit Jahren auf der Suche nach einem Partner, der neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, personalisierte Gesundheitsdaten, Ratschläge von medizinischen Fachleuten und großartige Technologie miteinander verbindet. AERA Health baut genau diese Fähigkeit auf, beginnend mit einem außergewöhnlichen Team. Es war eine leichte Entscheidung, sie zu unterstützen.
Dr. med. Andrea Gartenbach, Mitgründerin und Chief Medical Officer von AERA Health ergänzt: Der Dreh- und Angelpunkt des Gesundheitswesens der Zukunft ist die Erstellung persönlicher Gesundheitsprofile. Mit AERA Health schaffen wir die Grundlage für einen persönlichen Aktionsplan, der als Navigationssystem für den Erhalt der individuellen Gesundheit dient.” Gartenbach ist Fachärztin für Innere Medizin, Longevity-Expertin und hat an der Berliner Charité promoviert.
AERA Health fokussiert sich zunächst auf die DACH-Region, weitere Märkte sind geplant. Das Unternehmen wird im April seinen ersten Standort in München eröffnen. Weitere Standorte (Berlin, Frankfurt, Zürich), die Gesundheitschecks, orthobiologische Dienstleistungen und Longevity-Angebote wie intravenöse und zellregenerierende Therapien anbieten, sollen 2023 folgen.
3,5 Mio. Euro für Premium-Ferienhaus-Vermittler Landfolk
Das 2021 gegründete Start-up Landfolk, das sich zum Ziel gesetzt hat, Europas bevorzugte Plattform für Premium-Ferienhäuser zu werden, hat seine zweite Finanzierungsrunde in Höhe von über 3,5 Millionen Euro von SEED Capital erhalten.

Landfolk ist eine Plattform mit handverlesenen und persönlich gestalteten Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Hütten für Menschen, die einzigartige Erlebnisse im Einklang mit der Natur suchen.
Das Start-up wurde im Februar 2021 von sieben erfahrenen Mitgründern gegründet, die alle bei Airbnb gearbeitet haben. Heute gibt es mehr als 1000 Ferienhäuser auf landfolk.com in Dänemark, Norwegen und Deutschland.
Ende 2022 erweiterte das Start-up sein Portfolio bereits um die Urlaubsregion Norwegen. Am 1. Februar 2023 startete Landfolk dann mit rund 40 beeindruckenden Feriendomizilen in den schönsten Regionen Deutschlands. Innerhalb von zwei Jahren ist die Zahl der Landfolk-Ferienhäuser nun von null auf über 1000 handverlesene Ferienhäuser in Dänemark, Norwegen und Deutschland gestiegen. Bis 2023 soll sich die Zahl der Ferienhäuser verdoppeln.
"Wir freuen uns, dass wir mit Landfolk die unterschiedlichsten Ferienhausbesitzer ansprechen. Dazu gehören Ferienhausbesitzer, die ihre Türen nur für Landfolk-Gäste und vor allem zum ersten Mal öffnen. Aber auch eine neue Generation von Ferienhausbesitzern, die viel Energie und Ressourcen in die individuelle Gestaltung ihres Ferienhauses gesteckt haben und der Vermietung eine ganz persönliche Note verleihen", sagt Geschäftsführer Christian Schwarz Lausten.
In Dänemark wird nur ein Fünftel der Ferienhäuser vermietet. In Deutschland und Norwegen sind es noch weniger. 70 Prozent der Ferienhäuser auf der Landfolk-Plattform sind entweder noch nie vermietet worden oder werden nicht auf anderen Plattformen vermietet.
"Es ist wirklich spannend zu sehen, wie Landfolk eine Branche aufrüttelt, die viel zu lange stagniert hat. Landfolk hat es geschafft, in nur zwei Jahren ein Unternehmen mit beeindruckenden Umsätzen aufzubauen, indem sie unter anderem den Markt um ein Segment erweitert haben, das noch nie zuvor ein Ferienhaus vermietet hat, und ein Team, das wie kaum ein anderes in der Lage ist, Dinge umzusetzen", sagt Ulla Brockenhuus-Schack, Managing Partner bei SEED Capital.
Mit der neuen Finanzierung sollen das Produkt und die Technologie weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die stärkste digitale Plattform auf dem Markt zu schaffen, die das Vermieten von Ferienhäusern auf zeitgemäße Weise erleichtert und die Buchung des perfekten Ferienhauses über Ländergrenzen hinweg zu einem einfachen und inspirierenden Erlebnis macht.
Das hat auch Vorteile für Hausbesitzer, wie Christian Schwarz Lausten erklärt: "In den letzten drei Monaten haben wir Landfolk in Deutschland und Norwegen eingeführt, wo wir auf eine große Marktlücke gestoßen sind: Für Hausbesitzer, denen Flexibilität und Kontrolle bei der Vermietung ihres Zweitwohnsitzes extrem wichtig sind, ist die Landfolk-Plattform ein großer Vorteil. Diese Wünsche und Anforderungen der Hausbesitzer vor allem in Deutschland zu erfüllen, wird eine große und spannende Aufgabe, in die wir in 2023 viele Ressourcen investieren werden.“
SEED Capital unterstützt die ehrgeizigen Ziele. "Wir haben viel Erfahrung mit Investitionen mit Startups wie Trustpilot und Lunar, die beide zu Einhörnern geworden sind. Es gibt also viel zu tun für Landfolk", sagt Ulla Brockenhuus-Schack, Managing Partner bei SEED Capital.
Neben den Gründern und SEED Capital hat auch HEARTLAND A/S bereits in Landfolk investiert.
Tier Mobility: Nach Kündigungswellen ist jetzt auch der CTO weg
Das Berliner Mobility Start-up Tier führt bereits die vierte Kündigungswelle in den letzten sechs Monaten durch. Auch der CTO und Co-Founder Matthias Laug hat nun das Unternehmen verlassen.

Das Berliner Start-up Tier Mobility das vor allem für sein E-Scooter-Service bekannt ist, hat es derzeit nicht leicht. Aufgrund multipler Krisen gab es in den letzten sechs Monaten bereits vier Kündigungsrunden im Unternehmen.
Ende Januar kam es zu einem massiven Personalabbau bei Tier. In einem Meeting soll CEO Lawrence Leuschner am 25. Januar 80 Mitarbeiter*innen die Kündigung ausgesprochen haben. Business Insider berichtet nun, dass auch CTO Matthias Laug das Unternehmen verlassen hat. Sein Abgang erfolgte jedoch laut Tier aus persönlichen Gründen und steht nicht im Zusammenhang mit den Kündigungen.
Die Schwierigkeiten dauern bereits längere Zeit an. Schon im August 2022 hatte das Berliner Start-up 180 Mitarbeiter*innen und damit rund 16 Prozent seiner gesamten Belegschaft vor die Tür setzen müssen. Verantwortlich dafür sei laut Unternehmen die massive Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Die hohe Inflation und die Zinserhöhung hätten demnach zur desaströsen Lage geführt.
Krisen der Gegenwart setzen Tier zu
Seit Januar soll es zudem zwei weitere Kündigungsrunden gegeben haben. Dazu kommt ein Stellenabbau im Oktober 22, der auch die von Tier übernommene Firma Spin betraf. Das Unternehmen setzte knapp jede(n) zehnte(n) Mitarbeiter*in frei. Im November 2022 wurde zudem beinahe die komplette Marketing-Mannschaft von Tier gekündigt.
„Die letzten 12 bis 18 Monate waren für Tier und für viele andere Unternehmen auf der ganzen Welt eine Zeit des großen Wandels“, sagt Unternehmenssprecher Florian Anders. Als Reaktion auf die Krisen der Gegenwart habe man nun die Strategie von reinem Wachstum auf Profitabilität umgestellt.
Höhenflug vorbei?
Der Höhenflug von Tier dürfte damit vorbei sein. Noch im Jahr 2021 war das Start-up finanziell so stark ausgestattet, „dass man fast den Eindruck gewinnen konnte, der E-Scooter-Verleiher wisse gar nicht, wohin mit seinem Geld“, schrieb das Manager Magazin. Im Oktober 2021 hatte das Unternehmen, an dem auch Speedinvest beteiligt ist, 200 Millionen Euro im Rahmen einer Series-D Finanzierungsrunde gesammelt. Erfolge, die nun erst einmal vorbei sind.
Gates, Branson, Bezos: Mit wem würden dt. Kleinunternehmer*innen am liebsten einen Tag lang arbeiten?
654 deutsche Einzel- und Kleinstunternehmer*innen wurden gefragt, welche(n) Top-Unternehmer*in sie gern mal einen Tag lang als Mitarbeiter*in hätten. Hier das durchaus interessante Ergebnis bzw. Ranking. Hier das durchaus interessante Ergebnis bzw. Ranking.

Die Spitze der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt ist deutschen Einzel- und Kleinstunternehmer*innen offenbar gerade gut genug, wenn es um die Expertise von prominenten Unternehmer*innen geht – und sei es nur für einen Tag. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Insurtech Finanzchef24 durchgeführt hat. Die Frage war: Mit welchem Star-Unternehmer würden hiesige Selbständige am liebsten einen Tag zusammenarbeiten.
And the Winner is …
654 Kleinst- und Kleinunternehmer*innen haben sich an der Umfrage beteiligt. Platz eins geht demnach an den viertreichsten Mann der Welt, Microsoft-Gründer Bill Gates (18 Prozent). Die visionären Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin rangieren mit 17 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Platz zwei. Amazon-Gründer und Forbes-Nummer-Zwei Jeff Bezos hat es mit 15 Prozent auf den dritten Platz geschafft.
„Auch die Spitzen der Forbes-Liste haben mal klein angefangen und über alle Widerstände hinweg ihre Visionen verfolgt“, kommentiert Payam Rezvanian, Mitglied der Geschäftsleitung bei Finanzchef24, die Idee für die Frage nach der Zusammenarbeit. Einzel- und Kleinstunternehmer*innen wollen der aktuellen Multikrise aktiver denn je entgegentreten, das bestätigen die Ergebnisse der deutschlandweiten Umfrage. So schaut immerhin gut die Hälfte der Befragten optimistisch auf die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr.
Weitere Ergebnisse
Der britische Unternehmer für Weltraumflüge Richard Branson liegt mit 13,2 Prozent auf Platz vier, die Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer mit 12,0 Prozent auf Platz fünf und die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller mit 7,0 Prozent auf Platz sechs. Der französische Luxus-Mogul Bernard Arnault befindet sich mit 6,7 Prozent auf Platz 7. Die beiden Meta-CEOs Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg finden sich mit jeweils 4,4 Prozent gemeinsam auf dem achten Platz wieder und die Modedesignerin Tory Burch mit 1,7 Prozent auf dem letzten Platz.
Klare Unterschiede bei Männern und Frauen
Anders als im Vorjahr kommen bei der diesjährigen Umfrage geschlechterspezifisch deutliche Unterschiede zum Vorschein. Während die Männer auf ein Führungstrio um Bill Gates (20,1 Prozent), Jeff Bezos (19,8 Prozent) und Virgin-Gründer Richard Branson (15,6 Prozent) setzen, scheinen sich bei den Frauen Kreativität, Feingeist und Pioniergeist durchgesetzt zu haben. Sie wählten mit 22,8 Prozent die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin auf die Spitzenposition. Erst weit dahinter folgt mit 14,6 Prozent Bill Gates. Ihm knapp geschlagen geben müssen sich nur Tina Müller (ehemals Douglas) und Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie), die sich mit 13,9 Prozent den hervorragenden dritten Platz teilen.
Beauty- und Lifestylebranche schert aus
Nicht nur bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede, sondern auch zwischen den Branchen zeigen sich Tendenzen. Während die Spitzenplatzierung von Bill Gates die Dienstleistungs- (22,9 Prozent) und Handwerks- bzw. Baubranche (26,3 Prozent) eint und Handel (19,5 Prozent) sowie Gastronomie (31,3 Prozent) vergleichsweise klar für Jeff Bezos votieren – hat die Beauty- und Lifestylebranche offenbar ganz andere Vorstellungen: Hier steht mit 28,0 Prozent die ehemalige Douglas-Chefin Tina Müller einsam an der Spitze der Wunschkandidaten. Gefolgt von Amorelie-Gründerin Lea-Sophie Cramer (16,0 Prozent) und Luxus-Unternehmer Arnault sowie dem Biontech-Duo (jeweils 12,0 Prozent).
Übersicht Platzierung gesamt
Platz 1 (18,1 Prozent) Bill Gates (Microsoft)
Platz 2 (17,0 Prozent) Özlem Türeci und Ugur Sahin (Gründer Biontech)
Platz 3 (15,5 Prozent) Jeff Bezos (Amazon)
Platz 4 (13,2 Prozent) Richard Branson (Britischer Unternehmer)
Platz 5 (11,9 Prozent) Lea-Sophie Cramer (Gründerin Amorelie)
Platz 6 (6,9 Prozent) Tina Müller (ehemalige Douglas Chefin)
Platz 7 (6,7 Prozent) Bernard Arnault (CEO von LVMH Moët Hennessy / Louis Vuitton)
Platz 8 (4,4 Prozent) Mark Zuckerberg (Meta Platforms früher Facebook) und Sheryl Sandberg (Co-Geschäftsführerin Meta)
Platz 9 (1,7 Prozent) Tory Burch (Modeschöpferin)
Wo leben die meisten Milliardärinnen?
Ein Ergebnis der City-Index-Studie vorab: Deutschland beherbergt die weltweit dritthöchste Anzahl an Milliardärinnen.

Das und vielen mehr geht aus einer Studie von City Index zum Internationalen Frauentag hervor, die den Live-Milliardärs-Tracker von Forbes ausgewertet hat, um das Land mit den meisten weiblichen Milliardären zu finden.
Laut City Index haben die Vereinigten Staaten mit insgesamt 92 die meisten weiblichen Milliardäre der Welt, doppelt so viele wie China, das mit 46 an zweiter Stelle liegt. Die USA sind zwar die Heimat einiger der bekanntesten männlichen Milliardäre, aber vier der fünf reichsten Frauen der Welt, darunter die Walmart-Erbin Alice Walton, stammen ebenfalls aus den USA.
Deutschland liegt mit 32 Milliardärinnen an dritter Stelle, das ist etwas mehr als ein Drittel mehr als in den USA. Dazu gehören die deutsche Automobilerbin Susanne Klatten (27,58 Mrd. $) und die Familie von Francine von Finck (8,27 Mrd. $), Tochter des verstorbenen Milliardärs und Geschäftsmanns August von Finck jr.
An vierter Stelle steht das zweite europäische Land in der Rangliste, Italien, das 16 weibliche Milliardäre beherbergt, halb so viele wie das benachbarte Deutschland. Die Campari-Erbin Alessandra Garavoglia (3,44 Mrd. USD) und die ikonische Designerin Miuccia Prada (5,24 Mrd. USD) führen die Liste der italienischen Milliardärinnen an - ein Beweis für die Liebe des Landes zum Essen und zur Mode.
Australien, Indien und Hongkong liegen mit jeweils neun Milliardärinnen gleichauf auf dem fünften Platz. Obwohl jedes Land weniger als ein Zehntel der Zahl der weiblichen Milliardäre in den USA stellt, glänzen die Selfmade-Milliardäre dort. Die reichste Selfmade-Frau der Welt, die Hongkonger Tech-Mogulin Zhou Qunfei, hat ein Nettovermögen von 6,6 Milliarden Dollar, während die Canva-Mitbegründerin Melanie Perkins (Nettovermögen 3,62 Milliarden Dollar) aus Perth in Australien stammt. Die indische Geschäftsfrau und Politikerin Savitri Jindal und ihre Familie verfügen über ein Vermögen von 16,96 Milliarden Dollar und sind damit die reichste Frau Indiens.
Die Daten wurden im Februar 2023 erhoben.

2,4 Mio. Euro für Berliner CleanTech-Start-up trawa
Das 2022 gegründete CleanTech trawa, das die Strombeschaffung von Unternehmen professionalisieren und einen digitalen, datengetriebenen Energieversorger aufbauen will, sammelt 2,4 Mio. Euro in einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein.

Neben den beiden Co-Lead-Investoren Speedinvest und Magnetic beteiligen sich TinyVC und The Delta, sowie mehrere Business Angels, darunter Anna Alex, Mitgründerin von Planetly und Outfittery, Julian Teicke, Mitgründer und CEO von wefox, Tobias Schütt, Gründer und (bis zum Exit) CEO von DZ4, sowie Alexandre Berriche, Gründer und CEO von Fleet.
Mit dem Investment wird das 2022 von David Budde, Max Lüddemann und Robert Quick in Berlin gegründete trawa seine KI-basierte Software weiterentwickeln, die den Stromeinkauf für energieintensive Branchen optimiert und (laut Angaben des Start-ups) zu einer Kosteneinsparung von bis zu 20 Prozent im Jahr führen kann. Zudem wird das Start-up eine Lizenz als Energieversorger beantragen, um Kund*innen vollständig zu beliefern und das Produkt- und Entwicklungsteam weiter ausbauen.
Energieversorgung der Zukunft
Steigende Nachhaltigkeitsanforderungen, die Energiekrise und eine fortlaufende Elektrifizierung der Industrie: Angesichts dieser Herausforderungen braucht es einen neuen einfacheren Zugang zu echtem, erneuerbarem Strom. Mit der Vision, einen digitalen, datengetriebenen Energieversorger aufzubauen, will trawa vor allem produzierenden und weiterverarbeitenden Mittelständlern einen Zugang zu einer sogenannten strukturierten Portfoliobeschaffung geben. Sie kombiniert alle verfügbaren Produkte wie Wind-, Solar- und Börsenstrom. Diese Form der Beschaffung verspricht niedrigere Preise, längere Preisstabilität, Versorgungssicherheit sowie höchste Transparenz und Nachhaltigkeit im Energieeinkauf und ist in Deutschland bisher vor allem Großkonzernen vorbehalten.
„Als künftiger One-Stop-Shop werden wir mit trawa die Energiewende aus einer Hand anbieten. Schlüssel sind ein einfacherer Stromeinkauf und eine strukturierte Portfoliobeschaffung von erneuerbaren Energien, einschließlich Direktstromlieferverträgen. Wir freuen uns riesig, dass wir bereits in unserer aktuellen Phase so renommierte Investorinnen und Investoren von unserer Idee überzeugen konnten. Wir werden nun unser Produkt weiter ausbauen, um unser Ziel eines digitalen und datengetriebenen Energieversorger maßgeblich voranzutreiben“, sagt David Budde, Mitgründer und CEO von trawa.
Kostensenkung und größere Unabhängigkeit von klassischen Energieversorgern
Mithilfe des CleanTechs sollen Mittelstandsunternehmen ihre Portfoliobeschaffung langfristig absichern können. Um dies zu realisieren, entwickelt trawa zunächst eine proprietäre Softwarelösung, mit der sich folgende Maßnahmen umsetzen lassen:
- Im ersten Schritt wird eine individuelle Analyse der Verbrauchsprofile eines Unternehmens erstellt. Anschließend wird mithilfe von KI der optimale Energieeinkauf und erste Einsparpotenziale identifiziert.
- Darauf aufbauend werden Direktstromlieferverträge mit Solar- und Windparks, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), vereinbart. Auch Solarstrombezug vom Fabrikdach lässt sich in den optimierten Einkauf integrieren.
- Damit senkt ein Unternehmen die durchschnittlichen Stromkosten und wird unabhängiger von einzelnen Versorgern. Gleichzeitig fördert das Geschäftsmodell des CleanTechs den Ausbau erneuerbarer Energien ohne staatliche Subventionen. Auch die fortlaufende Steuerung aller Strom- und Zahlungsflüsse wird automatisiert durch trawa abgewickelt.
RetailTech-Start-up HomeRide erhöht Pre-Seed-Finanzierung auf siebenstellige Summe
Das RetailTech-Start-up HomeRide (zuvor baoo) erhält unter der Führung des Company Builders XPRESS Ventures ein neues Investment. Inklusive der aktuellen Pre-Seed-Finanzierung konnte HomeRide bereits eine siebenstellige Summe einsammeln.

HomeRide (vormals “baoo”) wurde Ende 2021 von Michael Müller, Mirco Meyer und Hendrik Lallensack in Köln gegründet. Die Gründer sind Stipendiaten des Gründerstudiums NRW und werden seit in ihrer Entstehung durch den Kölner xdeck-Accelerator unterstützt. Mit einem aktuell 6-köpfigen Team hat HomeRide die technologische Plattform entwickelt und ist seit Sommer 2022 mit einem Piloten in Köln am Markt. Als „Best Startup 2021“ wurde HomeRide beim EHI Science Award ausgezeichnet.
Die Idee von HomeRide basiert auf einer engen Partnerschaft mit der Innenstadt, wodurch bestehende Lagerinfrastrukturen und Standortvorteile intelligent genutzt werden. Kund*innen können Produkte von angebundenen, lokalen Händlern über die HomeRide-App bestellen und erhalten sie noch am selben Tag im gewählten Zeitfenster. Dabei können insbesondere Verbundkäufe kombiniert werden, wie es bereits auf horizontalen e-Commerce-Plattformen gängig sind. Neu ist jedoch, dass über HomeRide beispielsweise Haushaltselektronik, Medikamente und Lebensmittel in einem Warenkorb gebündelt werden und von Einzelhändlern vor Ort bereitgestellt werden.
Das technologische Herzstück ist dabei HomeRides Software, welche Preise, Produktverfügbarkeiten und aktuelle Angebote von angebundenen Handelspartnern in Echtzeit abbildet. Durch zielgruppen-gerechtes Kuratieren von Produktkategorien und intelligente Such-Metriken werden sowohl Bedarfe des Alltages als auch kurzfristige Besorgungen bedient. In HomeRide integrierte Einzelhändler profitieren durch ihr gemeinsames Angebot von einem weiteren Online-Kanal, während das zusätzlich geplante Click&Collect weitere Kundschaft in die Läden ziehen soll.
Auf der letzten-Meile-Zustellung setzt HomeRide auf ein Partnernetzwerk agiler, nachhaltiger Dienstleister. Routenbezogene Lastenräder und zukünftig elektrische Vans sparen sowohl CO₂ als auch lange Wartezeiten beim Kunden ein. Durch kombinierte Prozesse in der Abholung und Kommissionierung zwischen Logistikern und lokalem Handel nutzt HomeRide vorhandene Warenlager und Lieferflotten, ohne eigene Kapazitäten aufzubauen. Während der Fokus bisher auf der Kölner Innenstadt liegt, werden zudem Vorstandgebiete als attraktive Zielregionen in Angriff genommen.
Matthias Friese, Managing Partner bei XPRESS Ventures, sagt zu der Finanzierung: „On-Demand definiert heute Convenience. HomeRide ist aber nicht das nächste Quick-Commerce-Start-up – vielmehr schaffen sie eine erste, wirklich übergreifende Wareninfrastruktur im Einzelhandel. Wir sehen im Team und in ihrer Technologie das Potenzial, die Delivery Economy weiterzudenken.”
„Unser Ziel ist es, die Innenstadt online verfügbar zu machen. Jedoch hat ein alleiniger Einzelhändler nicht die dafür benötigte Produkt- und Online-Reichweite. Wir bündeln daher Warenhausketten und „Local Heroes“ in einer digitalen Einkaufserfahrung für Kundinnen und Kunden. Damit arbeiten wir gerade in der jetzigen Transformationsphase mit und nicht gegen den Einzelhandel.”, so Hendrik Lallensack Co-Founder und COO von HomeRide.
HomeRide hat aktuell über 30 Partnerhändler angebunden, darunter unter anderem MediaMarktSaturn, BUTLERS, SuperBioMarkt und toom. Kund*innen können bereits im Kölner Raum online bestellen und auf ein Wareninventar von über 1 Millionen Produkte zugreifen. Im Laufe des Jahres ist der Rollout in weitere Metropolregionen geplant.
Gründer*in der Woche: Code Gaia - Sustainability as a Service
Die Münchner Gründer Markus Adler, Niklas Schönstein und Till Kundrun sind mit Code Gaia im Jahr 2020 angetreten, um Corporate Sustainability auf möglichst einfache Art und Weise zu analysieren, optimieren und zu reporten. Wie sie das Nachhaltigkeitsmanagement effizienter gestalten wollen, erklärt uns Co-Founder Markus im Interview.

Wann und wie bist du zusammen mit deinen Co-Foundern auf die Idee zu Code Gaia gekommen?
Die Idee kam aus meiner vorherigen Tätigkeit im Banking und der vorherigen Gründung. Da habe ich mich auch mit dem Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung beschäftigt und selbst miterlebt, wie aufwändig und ineffizient die Datenerhebung sein kann. Mein Co-Gründer Niklas Schönstein war überzeugt, dass wir diesen Prozess automatisieren können. Zusammen mit Till Kundrun haben wir dann 2020 Code Gaia – damals noch Spenoki – gegründet. Damals war noch gar nicht klar, in welchem Umfang die Berichtspflicht kommen wird und welcher Bedarf nach einer passenden Lösung daraus entstehen würde.
Du hast es eben erwähnt: Ihr habt euch schon nach kurzer Zeit von Spenoki in Code Gaia umbenannt. Was war der Grund hierfür?
Der Name Spenoki stammt noch von Niklas und meiner vorherigen Gründung. Dort haben wir lokale Unternehmensspenden mit sozialen Vereinen auf einer digitalen Plattform vernetzt. Dort ist der Name Spenoki geboren und nachdem wir nur die Lösung an eine Agentur verkauft haben und mit der neuen Idee schon in den Startlöchern standen, haben wir den Namen einfach mitgenommen. Nach dem Wachstum der letzten Monate und der bevorstehenden Internationalisierung war für uns klar, dass wir uns umbenennen und einen Namen schaffen wollen, der mehr unsere aktuelle Lösung und Mission reflektiert.
Was waren dann die wichtigsten Steps von der Gründung bis zur fertigen Softwarelösung?
Wir hatten von Anfang an Pilotkunden mit im Boot, die uns sehr schnell Feedback geben konnten auf unsere Lösung. Die Entwicklung von neuen Features anhand der Kundenwünsche hat uns sehr geholfen, die richtigen Produktentscheidungen zu treffen. Da eine Softwarelösung nie ganz fertig ist, haben wir heute noch sehr gute Kundenbeziehungen, in denen wir die gleiche Logik von Beginn nutzen, damit wir unsere Produkt-Roadmap entsprechend priorisieren.
Was ist Code Gaia und wie ermöglicht eure SaaS-Lösung einen ESG-Report in nur vier Stunden?
Code Gaia ist die gesetzeskonforme Nachhaltigkeitsmanagement Lösung mit dem höchsten Automatisierungsgrad für KMUs. Die Anwendung erleichtert Unternehmen eine datenbasierte Status Quo-Analyse, Optimierung und konforme Reportings im Kontext Nachhaltigkeit. Vom Einstiegs-Bericht bspw. in Form eines Co2-Nachhaltigkeits-Factsheets bis zum komplexen ESG-Bericht ermöglichen wir unseren Klienten unterschiedliche Berichtsformate. Vielschichtige Datenanforderungen, bspw. aus den Bereichen: Lieferketten, Arbeitssicherheit, Co2 Emissionen, Diversität, IT-Sicherheit, Abfall uvm., fließen in die nichtfinanzielle ESG-Berichtspflicht ein. Durch unseren kombinierten Service- und Software Ansatz helfen wir Unternehmen, sich dieser Datenanforderungen überhaupt erstmal bewusst zu werden und diese gleichzeitig so effizient wie möglich zu erfassen. Vier Stunden beträgt daher nur der Arbeitsaufwand für die Einführung durch eine(n) unserer Nachhaltigkeitsexpert*innen und das Einpflegen der Daten. Den Rest erledigt die Code Gaia All-in-One-Web-App. Am Ende erhält man praktisch einen Nachhaltigkeitsbericht mit nur einem Klick und maßgeschneiderte Optimierungsvorschläge – hin zum immer nachhaltiger agierenden Unternehmen.
Wer sind eure Kund*innen?
Unser Fokus liegt insbesondere auf Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden, die der Pflicht zum ESG-Report im Rahmen der CSRD unterliegen. Außerdem ist unsere Lösung auch für alle relevant, die Unternehmen bei ihrer Transformation begleiten oder mit der Erstellung von nichtfinanziellen Reportings betraut werden, z.B. Steuer- und Wirtschaftsberatungen. Aktuell haben wir rund 85 Kunden, unter anderem Sono Motors, der VfB Stuttgart und die Arena Hospitality Group.
Wie wird sich das Thema ESG-Management in den kommenden zehn Jahren entwickeln, wer wird davon betroffen sein?
Im ESG werden nahezu alle Aspekte einer nachhaltigen Unternehmensführung betrachtet. Künftig werden sich jedes kleine- und mittelständische Unternehmen und jede Abteilung mit dem Thema ESG bzw. Nachhaltigkeit beschäftigen müssen. Einer der größten Treiber wird sein, dass Investoren, Banken und Talente den Wert einer Firma nicht nur über die finanzielle Performance bewerten, sondern die ESG-Performance mindestens gleichwertig betrachtet wird. Dort treibt die Regulatorik wie die EU-Taxonomie oder die CSRD an, und ESG wird eine neue Abteilung werden, die in jedem Unternehmen zu finden ist.
Was sind eure weiteren Pläne bzw. unternehmerischen Vorhaben?
Wir wollen in fünf Jahren zur führenden Lösung für ESG-Management und Reporting für KMUs in Europa werden und bis dahin mindestens 2500 KMUs dabei helfen, Prozesse im Nachhaltigkeitsmanagement wirtschaftlicher zu gestalten und Potenziale für die Nachhaltigkeitstransformation zu heben. So wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden einen positiven Beitrag für unsere Umwelt und Gesellschaft leisten.
Und last but not least: Was rätst du anderen Gründer*innen aus eigener Erfahrung?
Einfach machen. Man findet schnell heraus, was funktioniert und was nicht. Dadurch lernt man als Gründer*in enorm viel. Wenn sich der Weg zwischendurch ändert, ist das völlig normal und sogar wünschenswert. Es zeigt ja nur, dass man inzwischen vieles besser weiß als noch zu Beginn. Schnell in die Umsetzung zu kommen bringt einen mehr voran, als alles perfekt durchplanen zu wollen.
Trotz der Achterbahnfahrt, die ein Gründeralltag manchmal so mit sich bringt, sollte man aber nicht vergessen, auf sich selbst zu achten. Trotz oft nicht vermeidbarer längerer Arbeitszeiten, Druck und vielen Herausforderungen ist man als Gründer*in auch eine wichtige Ressource. Ohne Erholung stimmt irgendwann die Qualität der Arbeit nicht mehr. Ein freier Tag in der Natur ohne Handy gibt mir zum Beispiel viel Energie und in den nächsten Tagen kann ich schon wieder viel klarer denken und mehr schaffen.
Das Interview führte Hans Luthardt
Edurino erhält 10,5 Mio. Euro für den Ausbau der ersten personalisierten Lernplattform für Kinder
Das 2021 von Franziska Meyer und Irene Klemm gegründete EdTech Edurino sammelt in einer Series-A Finanzierung 10,5 Mio. Euro ein und kündigt die Internationalisierung an.

Angeführt wird die Runde vom globalen Investor DN Capital. Zu den weiteren Geldgebern zählen Tengelmann Ventures und FJ Labs. Die Bestandsinvestoren btov, Begemann Capital und Emerge Education beteiligen sich erneut.
2021 von Franziska Meyer und Irene Klemm gegründet, verfolgt Edurino in der ersten Unternehmensphase die Mission, Kindern mit der Magie von Spielen einen sicheren Einstieg in das digitale Lernen zu ermöglichen. Dabei bekommen Eltern und ErzieherInnen die passenden Tools an die Hand, um die Entwicklung der Kinder fördernd zu begleiten. Langfristig möchte Edurino als personalisierte Lernplattform Kinder während des Aufwachsens im 21. Jahrhundert unterstützen.
Von der digitalen Kita zur personalisierten Lernplattform weltweit
Irene Klemm und Franziska Meyer haben gemeinsam mit Pädagog*innen und Ergotherapeut*innen als erstes Produkt ein hybrides Lernsystem entwickelt, das Kindern ab dem Vorschulalter einen sicheren Einstieg in das digitale Lernen ermöglichen soll. Dazu kombinieren sie eine Lern-App mit analogen Spielfiguren und einem ergonomischen Eingabestift. Um Kinder auf die digitale (Arbeits-)Welt von morgen vorzubereiten, erweitert Edurino die klassischen Schulkompetenzen (wie u.a. Lesen, Schreiben, Rechnen) mit MINT-Fächern sowie den wichtigsten Kompetenzen des 21. Jahrhunderts. Dazu zählen u.a. logisches Denken, Coding, Naturkunde, Kreativität und Medienkompetenz.
Nach dem erfolgreichen Start nutzen aktuell (laut Edurino-Angaben) mehr als 160 Bildungseinrichtungen die Produkte für den digitalen Vorschulunterricht; über 100.000 Produkte wurden in der DACH-Region an Familien verkauft. Das EdTech beschäftigt ein remote Team von über 35 Mitarbeitenden und plant, dieses Jahr weitere Märkte zu erschließen. Die deutschsprachigen Lerninhalte für Vor- und Grundschulkinder sollen sich in diesem Jahr verdoppeln und die Features für Eltern und Erzieher*innen wie u.a. die Einblicke in die Lernfortschritte werden erweitert. In den nächsten Jahren will das EdTech zur ersten personalisierten Lernplattform für Kinder weltweit werden, die sie während des Aufwachsens im 21. Jahrhundert begleitet und gemäß ihrer Stärken und Interessen fördert.
„Laut Prognosen werden unsere Kinder in zehn Jahren in Jobs arbeiten, die es heute in dieser Form noch nicht gibt. Um diese Kompetenzlücke zu schließen, vermittelt Edurino Kindern mit der Magie von Spielen wichtige Zukunftskompetenzen, welche sie die Digitalisierung als ein nützliches Werkzeug für die Welt von morgen verstehen lässt. Das positive Feedback Tausender Familien und die Zusammenarbeit mit unseren Partnerkindergärten befeuert uns dazu, Edurino global auszubauen”, so die Gründerinnen von Edurino.
Neue Produktkategorie „Digitaler Lern-Spaß“ auf dem Vormarsch
Edurinos hybride Produktinnovation aus haptischen und digitalen Elementen ist auch prädestiniert für den Einzelhandel. So konnte das junge Unternehmen im letzten Jahr über zehn große Handelspartner und Onlinestores in der DACH-Region gewinnen. Darunter bekannte Buch-, Elektrotechnik- und Spielzeughändler, wie u.a. Media Markt, Saturn, Müller, Thalia und My Toys. Mit dem frischen Kapital sollen auch die Vertriebskanäle in der DACH-Region weiter ausgebaut werden. Das EdTech gewann letztes Jahr u.a. den deutschen Kindersoftwarepreis Tommi in der Kategorie Kindergarten & Vorschule und den deutschen Exzellenzpreis in der Kategorie Startup. Laut der jüngsten Bewertung von GlassDollar zählt Edurino zu den am schnellsten wachsenden Start-ups 2022 in Deutschland.
Starkes Investor*innen-Team
Die Series-A Finanzierungsrunde in Höhe von 10,5 Millionen Euro wird vom globalen Investor DN Capital angeführt, der u.a. in Start-ups wie GoStudent oder Jobandtalent investiert ist und Unternehmen wie Auto1 und HomeToGo beim Börsengang unterstützt hat. Gefolgt wird die Runde von Tengelmann Ventures, der als einer der führenden Investoren in europäische Unicorns u.a. in SumUp, Zalando, und Delivery Hero investiert ist. Neu an Board sind FJ Labs, die sich auf Marktplatzinvestitionen, wie Alibaba, Coupang und Flexport fokussieren und Konstantin Urban, der Gründer von Windeln.de. Die Bestandsinvestoren btov, Jens Begemann und Emerge Education beteiligen sich erneut. In der Seed-Finanzierungrunde 2022 sammelten die beiden Gründerinnen 3,35 Millionen Euro ein, bei der sich auch Seriengründerin und Bildungsexpertin Verena Pausder beteiligte.
Bayern-Profi Thomas Müller beteiligt sich an Organic Garden
Für Organic Garden beginnt das Jahr mit einem weiteren Highlight. Nach Mario Gómez und der KRONE Gruppe investiert nun auch FC Bayern Rekordspieler Thomas Müller in das nachhaltige Konzept des FoodTech-Start-ups.

Gegründet im Jahr 2019 hat sich die Organic Garden AG zum Ziel gesetzt, Menschen für eine Ernährung zu begeistern, die gesund, umweltschonend und lecker zugleich ist. Dafür kennen und kontrollieren die Ingolstädter Ernährungspioniere rund um CEO Martin Wild die gesamte Wertschöpfungskette: von der (bald) eigenen Farm bis auf den Teller der Konsumenten. So lautet die Ernährungsphilosophie von Organic Garden. Dafür ist das Unternehmen auf dem besten Weg, schon bald die gesamte Wertschöpfungskette selbst abzubilden: angefangen bei der regionalen Lebensmittelerzeugung auf der eigenen Farm über die Weiterverarbeitung bis zum Verkauf der produzierten Speisen.
Genau dieser ganzheitliche Ansatz hat Neu-Investor Thomas Müller überzeugt, das junge Unternehmen auf seinem Weg 'from farm to fork' zu begleiten: "Bei Organic Garden beginnt Ernährung mit den Tomatensamen im Gewächshaus und endet erst bei der fertigen Pasta Arrabiata. So weiß ich genau, was auf meinem Teller liegt und woher die Zutaten kommen", sagt Müller." Hier wird Ernährung von Anfang bis Ende gedacht: alles aus einer Hand. Das ist in dieser Form in Deutschland bislang einzigartig und ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept."
Wie relevant das Thema (umwelt)gesunde Ernährung auch für die große Mehrheit der Bevölkerung geworden ist, zeigt eine aktuelle Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft aus dem Jahr 2022: 84 % der Befragten gaben an, beim Kauf von Obst und Gemüse auf regionale Herkunft zu achten. Weitere 73 % legen Wert auf eine umwelt- und ressourcenschonende Lebensmittelproduktion.
Gemeinsam mit Organic Garden möchte Thomas Müller die Mission einer zukunftsfähigen Ernährung vorantreiben. Mit transparenten, nachhaltigen Prozessen, kurzen Transportwegen und Speisen, die schmecken und gleichzeitig gesund für Mensch und Natur sind. "Mit Thomas gewinnen wir einen wichtigen Wegbegleiter und eine starke Stimme für unseren ganzheitlichen Ernährungsweg. Organic Garden soll künftig überall dort zu finden sein, wo sich Menschen gut, gesund und nachhaltig ernähren möchten. Dass Thomas ein Teil unserer Reise ist, bedeutet uns enorm viel", sagt Organic Garden CEO Martin Wild.
1,6 Mio. Euro für Designertaschen-Resale Start-up SACLÀB
Der 2018 gegründete Online-Marketplace für pre-loved Luxus-Designertaschen schließt seine erste Seed-Runde ab, holt zwei VCs an Bord und sammelt 1,6 Mio. Euro ein. Das Ziel: das Unternehmenswachstum verzehnfachen.

SACLÀB, 2018 von dem Geschwister-Duo Alexandra und Jan-Oliver Stück gegründet, ist ein Online-Marketplace für pre-loved Luxus-Handtaschen mit besonderem Fokus auf exklusiven Sammlerstücken und “Waitlist-Bags” von Hermès, Chanel, Dior und mehr. Das Besondere: Handtaschen werden nicht direkt durch die Community gehandelt – stattdessen bietet SACLÀB ein kuratiertes Produktportfolio und einen 360°-Concierge-Service für Verkäufer*innen. “Eine Designerhandtasche in diesem Preissegment kauft man nicht mal eben so. Uns ist wichtig, unseren Kund*innen alle Informationen auf einen Blick zu geben und einen Service zu bieten, der dem Produkt gerecht wird. Neben virtuellen Beratungsterminen haben wir unseren Kundenservice auch in Form eines Chats von Beginn an integriert,” erklärt Jan-Oliver Stück.
Das Start-up mit Hauptsitz in München positioniert sich gezielt im gehobenen Luxus-Segment. Im Sommer 2022 hat SACLÀB den Rekord für die teuerste Handtasche im deutschsprachigen Raum gebrochen und eine seltene Hermès Birkin 20 Faubourg Sous La Neige für 265.000 Euro verkauft. Seit der Gründung hat das Start-up ein Kund*innennetzwerk in über 20 Ländern für den Kauf und Verkauf sogenannter Waitlist-Bags aufgebaut.
Start per Bootstrapping …
Die ersten drei Jahre lief das Unternehmen vollständig unabhängig durch Bootstrapping – eine Rarität in der schnelllebigen Start-up-Branche. “Bei der Gründung war uns besonders wichtig, ein Businessmodell aufzubauen, das wir Schritt für Schritt skalieren können. Daher haben wir unser Budget zu Beginn nicht in große PR- und Marketing-Maßnahmen gesteckt. So haben wir organisches, gesundes Wachstum über viele verschiedene Bereiche hinweg erreichen können,” erklärt Jan-Oliver Stück.
… Wachstum per Investor*innen-Power
Im Jahr 2021 stiegen die ersten Angel-Investor*innen ein, und nun wurde 2023 die erste 1,6 Millionen Euro schwere Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Das Start-up überzeugte neben den Angels auch zwei VCs, die über Erfahrungen in den Bereichen Marktplatz, Consumer und Luxury verfügen.
“Wir freuen uns sehr über die Seed-Runde und den Einstieg der beiden VCs. Die Expertise ist genau das, was wir jetzt brauchen, um SACLÀB auf das nächste Level zu heben. Bei der Auswahl der Investor*innen stehen für uns Vertrauen und Commitment an erster Stelle. Man denkt immer, Investorinnen haben einen in der Hand und wollen die tatsächliche Führung der Firma übernehmen, aber dem ist nicht so. Wir wollten vor allem Investor*innen, die unsere Sichtweise teilen. So haben wir nicht nur unser Kapital steigern können, sondern profitieren auch maßgeblich von der Expertise und dem Netzwerk,” berichtet Alexandra Stück.
Beide VCs haben in der Vergangenheit bereits in andere Marketplaces investiert und teilen ihre Expertise nun mit dem Gründer-Duo von SACLÀB. „Alexandra und Jan-Oliver haben SACLÀB mit einem einzigartigen Full-Service-Konzept aufgebaut und unglaublich fokussiert im Markt positioniert. Es ist der intelligenteste Marktplatz, den wir je gesehen haben. Das Team von SACLÀB wird es weit bringen und zum Vorreiter für gebrauchte Luxusgüter in der Branche, in der Europa weltweit wirklich führend ist. Wir freuen uns sehr, sie auf diesem Weg zu unterstützen,” sagt Taavi Lepmets, Partner bei Trind Ventures.
Soft-Launch in den USA geplant
Das aufgenommene Kapital wird in erster Linie für Marketing, HR und Tech-Infrastruktur eingesetzt, um diese Bereiche skalierbar auszubauen. “Die Herausforderung ist dann, all diese Investitionen gezielt und profitabel einzusetzen, sodass wir trotzdem möglichst nachhaltig bleiben. Wir möchten kein Set-up, in dem wir von Tag eins an auf das Investment angewiesen sind oder gar Geld verbrennen,” erklärt Jan-Oliver Stück.
“Wir planen noch in diesem Jahr unseren Soft-Launch in den USA und erstellen eine Online-Storefront. Daneben stehen viele Verbesserungen im Bereich UX/UI an, sodass der Verkauf und die generelle Kauferfahrung noch leichter werden und Spaß machen,” ergänzt Alexandra Stück.
Spoke.ai sichert sich Pre-Seed-Runde in Höhe von 2 Mio. Euro
Das Berliner Start-up Spoke.ai wurde 2019 von Jack Lancaster, Carl Brenssell und Max Brenssell mit dem Ziel gegründet, die Informationsflut in Unternehmen zu verringern und stattdessen relevanten Kontext für die Arbeit zu schaffen.

Spoke.ai, die von ehemaligen N26-Mitarbeitenden gegründete KI-gestützte Tool-Suite, hat sich eine Pre-Seed-Runde in Höhe von zwei Millionen Euro gesichert. Zu den Investoren von Spoke.ai gehören byFounders, Possible Ventures, Gründer und erfahrene Angels von Unternehmen wie N26, Frontier Car Group, SumUp, Twilio, Hive Technologies, Finmid sowie die Europäische Union (EFRE) und die Investitionsbank Berlin (IBB). Die Finanzierung wird verwendet, um die über 500 Unternehmen aus der Warteliste in die Beta-Version aufzunehmen.
Spoke.ai startete im Februar 2023 als Beta-Version und will das Problem der Informationsflut in Unternehmen bzw. das Kommunikationschaos am Arbeitsplatz lösen. Das Szenario: Schier unzählige Tool-Benachrichtigungen, die konstante Beobachtung von Slack-Kanälen, um ja keine relevanten Inhalte zu verpassen, und eine „auf-alle-E-Mails-antworten“-Kultur, gepaart mit der asynchronen Natur weltweit verteilter Teams wirken zunehmend überlastend.
Das Start-up nutzt generative KI ‒ die Technologie, die den Hype um ChatGPT ausmacht ‒ um Informationen zu aggregieren, zu priorisieren und zusammenzufassen, um dieses Chaos zu durchbrechen und stattdessen relevanten Kontext zu schaffen. Dazu integriert sich Spoke.ai tief in den Tool-Stack moderner Teams (u.a. Slack, Jira, Github, Miro, Figma und Notion), um ein neuartiges Nutzererlebnis in zwei Bereichen zu schaffen:
- Intelligente Inbox und Outbox: Die Tool-übergreifende Priorisierung und Zusammenfassung der Benachrichtigungen, um die Inbox schneller als je zuvor zu leeren, ohne Relevantes zu verpassen.
- Generative Knowledge Base: Eine intelligente Suche, die Tickets, Dokumente und Konversationen Tool-übergreifend miteinander verknüpft, um stets aktuelle Antworten in zusammengefasster Form bereitzustellen.
Max Brenssell, Mitgründer von Spoke.ai: „Moderne Teams arbeiten mit einer wachsenden Anzahl spezialisierter SaaS-Tools, gehen aber im Chaos der Konversationen und Inhalte unter, die sich über all diese Tools erstrecken. Generative KI hat die Fähigkeit, dieses Chaos zu durchbrechen und den Kontext zu schaffen, der uns allen fehlt.“
Casper Bjarnason, Investor bei byFounders, ergänzt: „Die neue Ära der Arbeit erfordert eine neue Ära der Tools. Als wir das Gründerteam von Spoke.ai zum ersten Mal trafen, waren wir von ihrer Produktvision überwältigt. Wir freuen uns sehr, mit Max, Jack und Carl auf ihrer Reise zusammenzuarbeiten.“
Der erste Teil der Tool-Suite ‒ die Slack-App für KI-generierte Zusammenfassungen ‒ startet diese Woche als offene Beta-Version.
KI-Start-up VITAS erhält sechsstellige Wachstumsfinanzierung
Das 2018 von Thomas Abend, René Straub und Tobias Bäumler gegründete KI-Start-up VITAS bietet eine NoCode-Plattform, über die sich Unternehmen ihren eigenen, auf KI basierenden Telefonassistenten konfigurieren können.

Das KI-Start-up VITAS bietet seit rund einem Jahr eine NoCode-Plattform, über die sich Unternehmen jeder Branche und Größe ihren eigenen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Telefonassistenten konfigurieren können. Dieser beantwortet repetitive Standardanfragen auf menschenähnlichem Niveau und bereitet die automatisiert erfassten Gesprächsinformationen strukturiert auf. Zur individuellen Konfiguration sind weder technische Vorkenntnisse noch ein hoher Zeitaufwand erforderlich, weshalb die Plattform vielseitig einsetzbar ist.
Mit dieser Lösung entlastet VITAS bereits Hunderte Unternehmen und Gesundheitseinrichtungen, die einen enormen zeitlichen Aufwand in die Annahme und Bearbeitung von Anrufen investieren, anstatt sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren. Der nächste Schritt ist der Ausbau des Geschäfts, vor allem mit Konzernen, wo die VITAS-Plattform als Alternative für langwierige Großprojekte angeboten werden soll. Folglich liegt der Fokus des Investments auf den letzten Meilensteinen zur geplanten Skalierung.
Das exponentielle Wachstum der letzten Monate hat nun zu Folge, dass die fränkische INTRO-Verwaltungs GmbH die Chance nutzte, in das KI-Start-up zu investieren. Darüber hinaus setzen sowohl die Unternehmensfamilie Müller Medien als auch die Kybernautik Investments GmbH weiterhin auf den Erfolg von VITAS, wobei Letztere ihre Beteiligung sogar verdoppelte.
Durch die neue Wachstumsfinanzierung im mittleren sechsstelligen Bereich kann VITAS seine Wachstumspläne beschleunigen und sich auf den weiteren Ausbau der innovativen Technologielösungen konzentrieren.
„Die VITAS Plattform ist nun seit fast einem Jahr auf dem Markt und wir können kaum glauben, wie viele neue Funktionen und Optimierungen wir in dieser kurzen Zeit implementiert haben. Die Entscheidung, eine intuitiv nutzbare Software-as-a-Service-Plattform für Telefonassistenten zu setzen, hat sich als richtig erwiesen, was die positive Marktresonanz und der stetig wachsende Kundenstamm zeigen. Mithilfe unserer Lösung wirken wir dem in nahezu allen Branchen fortschreitenden Fachkräftemangel entgegen und entlasten das gestresste Team, indem es nicht mehr alle zwei Minuten die gleiche telefonische Anfrage beantworten muss. Mit der abgeschlossenen Wachstumsfinanzierung können wir das enorme Potential der Plattform weiter ausschöpfen und den Enterprise-Markt erobern“, so Thomas Abend, Co-Gründer und Geschäftsführer der VITAS GmbH.