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Klarheit über sich selbst

Daher ist es wichtig, sich nicht blauäugig und unkontrolliert Vorteile zu erhoffen, sondern die eigenen Ziele explizit zu formulieren, die man im Netzwerk erreichen will.

Der Weg zum Erreichen der Netzwerkziele in drei Schritten:

Schritt 1: Erwartungen an ein Netzwerk konkretisieren: Warum will ich überhaupt mitmachen? Welche Strategie verfolge ich? Anhand einzelner Zielkategorien, wie etwa Zeitvorteile, Flexibilitätsvorteile oder auch Marktvorteile zu erzielen. Dann gilt es die konkreten Ziele zu benennen, erläutert Möller: „So lässt sich das Hauptziel Zeitvorteile herunterbrechen auf die Teilziele kurze Entwicklungszeiten, schnelle Vermarktung, Setzen von Standards, Erreichen kritischer Schwellenwerte oder Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit.“
Schritt 2:
Auf der Basis konkreter Ziele sollten dann Teiletappen abgeleitet werden, mit denen man die Hauptziele erreichen will.
Schritt 3:
Sich Klarheit darüber verschaffen, woran zu einem späteren Zeitpunkt gemessen werden kann, ob die vorgegebenen Ziele ganz oder in Teilen erreicht wurden. Für mittelständische Unternehmen ist mit der Bewertung nicht unbedingt auch ein hoher Controllingaufwand verbunden. Bei kleineren Vorhaben reicht es oft schon, in regelmäßigen Zeitabständen zu überprüfen, ob man die Zwischenetappen wie geplant erreicht hat.

Klarheit über die Partner

Genauso wichtig ist es, sich darüber zu informieren, ob die Netzwerkpartner zusammenpassen. „Junge Unternehmen gehen hier oft nach Gefühl vor. Bedenken tauchen erst nach den ersten Treffen oder gar im Krisenfall auf“, so Möller. Dabei kann schon im Vorfeld vorgebaut und genauer überprüft werden, wie es beispielsweise um die finanzielle Situation des Partners steht oder über welches Know-how er tatsächlich verfügt. Eine Hilfe, sich über die eigenen Ziele und über die Partner mehr Klarheit zu verschaffen, bietet das Portal Frühwarnsysteme für KMU.

Zur Info-Box Überblick: Offene Innovationsnetzwerke im Web

Das geeignete Netzwerk finden

Wer sich auf die Suche nach einem Netzwerk macht, sollte auf die Seriosität achten. Ein Indiz, so Brem, kann die Beteiligung einer Universität oder eines Wirtschaftsverbands sein, oder auch, ob die Treffen kostenlos sind. Erste Anlaufstelle sind Branchenverbände sowie Industrie- und Handelskammer. Wer ein Netzwerk selbst initiieren will, sollte sich dabei Zeit lassen und viel Hartnäckigkeit mitbringen, weiß Brem aus eigener Erfahrung: „Erst ab dem dritten oder vierten Treffen entwickelt sich die Eigendynamik und das Vertrauen.“ Ratsam auch hier: Als Erstes auf bestehende Kontakte und Partner zurückgreifen.

Obwohl also eine Reihe von Risiken mit dem Engagement in Innovationsnetzwerken verbunden ist, so ist das Wachstum solcher Netzwerke doch ein Indiz dafür, dass sie sich für die Partner rentieren. Es lohnt also gerade für Kleine, sich Innovationsnetzwerken anzuschließen, um das Wissen und die Erfahrung zu erweitern, den meist engen finanziellen Rahmen auszugleichen, und – da, wo es keine passenden Netzwerke gibt – sich selbst an die Gründung zu machen.

Networking – Plattformen und Sprungbrett für Gründer

Networking – Plattformen und Sprungbrett für Gründer

Um also zielgerichtetes und effizientes Networking zu betreiben, sollte sich jeder Existenzgründer am Anfang zwei Fragen stellten:

  • Welches sind die richtigen Netzwerke für mich?
  • Wie knüpfe und pflege ich Kontakte innerhalb der Netzwerke, so dass sie für mein Unternehmen hilfreich sind?

Um die richtigen Antworten zu finden, gilt es, sich zunächst einen Überblick über das umfangreiche Angebot auf dem Markt zu verschaffen. Die folgende Übersicht hilft dabei.

Zur Checkliste Welches Netzwerk passt zu wem?

Kontakt-Idee: Gründermessen

Konzept/Ziele: Gründermessen verstehen sich vor allem als Informationslieferanten für potenzielle Existenzgründer. Wer also die Selbständigkeit plant oder frisch gebackener Unternehmer ist, wird in den Seminaren, Workshops und Diskussionsrunden viel Wissenswertes erfahren. Auch an den Ständen der Aussteller werden Existenzgründer mit Broschüren und anderen Informationen bestens versorgt. Schließlich sind auf den beiden großen Gründermessen, der deGUT in Berlin und der START in Dortmund/Nürnberg, von Banken über Berater bis hin zu Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Gründerzentren, alle wichtigen Ansprechpartner vertreten. Auf lokalen Gründermessen, wie der „Ignition“ in Mainz, geht es ähnlich zu, nur in etwas kleineren Dimensionen.

Beurteilung: Ein Besuch auf einer Messe lohnt sich allemal. Nirgends hat man die Chance, auf einen Schlag derart viele Gesprächspartner zu treffen. Doch nicht nur die Aussteller selbst sind von Interesse, es lohnt sich auch, mit anderen Besuchern in Kontakt zu treten. Hinzu kommt, dass sich auch Netzwerke auf den Messen vorstellen. Existenzgründer sollten die Chance nutzen, sich bei ihnen zu informieren.

Kontakt: www.start-messe.de, www.degut.de

Kontakt-Idee: Visitenkartenpartys

Konzept/Ziele: Etwa 45 Partys in mehr als 20 Städten bieten Existenzgründern die Möglichkeit, auf jeweils bis zu 150 Gleichgesinnte zu treffen. Bei Häppchen und Getränken kann man zwanglos Kontakte knüpfen. „Das ist der Vorteil von Visitenkartenpartys“, weiß Lutz. „Alle sind in der gleichen Situation, jeder hat das Ziel, Kontakte herzustellen.“ Allerdings versammeln sich hier Firmenlenker aller möglichen Branchen, weshalb nicht jeder Gast als Gesprächspartner von Interesse sein dürfte. Um die Zahl potenzieller Gesprächspartner sinnvoll einzugrenzen, lohnt darum ein Blick auf die Wand: Dort sind die Profile aller Teilnehmer aufgelistet und nach Branchen sortiert (bei Anmeldung im Internet muss jeder Teilnehmer einen Steckbrief ausfüllen). Damit die Gäste anfangs nicht verloren herumstehen, werden die Treffen moderiert und so genannte Tauschspiele organisiert. „So sind die Teilnehmer nicht auf sich alleine gestellt“, sagt Laage. Das hilft vor allem eher introvertierten Gästen, Anschluss zu finden.

Beurteilung: Visitenkartenpartys sind eine günstige und gute Gelegenheit, potenzielle Kunden oder Geschäftspartner kennen zu lernen. Wer jedoch glaubt, hier bekomme man in drei Stunden vier neue Kunden, der irrt. Die Party ist zum Kennen lernen da, alles weitere ergibt sich später. Daher ist es natürlich wichtig, die gesammelten Visitenkarten zu archivieren und im Falle eines Falles griffbereit zu haben.

Kontakt: www.visitenkartenparty.biz

Schritt 2: Mit anderen vernetzen

Schritt 2:
Vernetzen Sie sich mit anderen

Jetzt können Sie sich mit anderen Personen als sogenannte Freunde (verstehen Sie das lieber als Kontakte) vernetzen. Vermeiden Sie das Hochladen von Kontaktdaten aus anderen Diensten (Mailprogramm, Skype etc.), da Sie damit ungefragt Daten Dritter weitergeben, die das vermutlich nicht möchten. Geben Sie stattdessen einfach Namen ins Suchfeld oben ein und durchstöbern Sie die Freunde Ihrer Kontakte. Auch hier gilt: Es kommt nicht darauf an, wie viele Freunde man hat! Die Vernetzung als Freund ist beidseitig. Sie können sich jetzt auch mit Fanseiten vernetzen: Gefällt mir auf einer Seite anklicken und damit Fan werden. Diese Vernetzung ist einseitig. Das heißt, ein Fanseitenbetreiber be­kommt durch Ihr Fanwerden nicht mehr Einsicht in Ihr Profil als vorher auch, Sie erhalten aber die Erlaubnis, auf seiner Fanseite zu interagieren.

Freunde und Fanseiten kann man über Konto > Freunde bearbeiten > Listen erstellen in Listen organisieren. Diese Listen kann man zur benutzerdefinierten Definition der Privatsphäre seines Profils nutzen (z.B. eine Liste für geschäftliche Kontakte, die nicht so viel sehen dürfen wie die aus der Liste Familie), zur Sichtbarkeitseinstellung einzelner Beiträge (Schloss neben dem Teilen-Button) oder im Chat und vor allem zum Kreieren von eigenen Nachrichtenströmen.

Schritt 3:
Lernen Sie die Struktur von Facebook kennen