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Bayrisch-österreichische Finanzierung

Für Eder öffneten sich dadurch neue Türen, hatte er nun doch das nötige Werkzeug für seinen Besuch bei den Banken. Dennoch gab es zunächst Absagen. Bei einer österreichischen Bank hatte er schließlich Erfolg. Gemeinsam mit dem Startkredit der LfA und einem Engagement der Bayerischen Beteiligungsgesellschaft war die Finanzierung seines Projekts gesichert.

Inzwischen war auch das Unternehmenskonzept weiter gereift: Haseneders Vorschlag, die Geschäftsidee zum Franchise-System weiterzuentwickeln, wurde verfolgt. Dazu wandte sich Eder an den Deutschen Franchise-Verband. Gemeinsam mit einem Berater des Verbandes arbeitet Eder derzeit an dem Franchise-Handbuch, der Voraussetzung für die Mitgliedschaft im DFV. Und die Eröffnung der ersten Parks steht unmittelbar bevor. Es ist nur noch eine Frage des Wetters, wann die letzten Arbeiten abgeschlossen werden können.

Eders Alltag? Zwar gibt er nach wie vor als Motorradprofi Schulungen, doch beschäftigt er sich mittlerweile überwiegend mit dem Aufbau des Quantya-Konzepts. Er sucht geeignete Grundstücke und trifft potenzielle Franchise-Nehmer, also Parkeröffner. Selbstverständlich für ihn ist: „Es wird kein Park eröffnet, dessen Standards nicht von mir persönlich geprüft sind. Wichtig ist der Spaß für den Kunden. Bei uns soll kein einziger Kunde ohne ein Lächeln auf dem Gesicht nach Hause gehen.“ Einen großen Beitrag hierzu leistet auch seine Frau. Beide teilen sich die Geschäftsleitung, was, entgegen der Meinung, man solle Privates und Geschäftliches trennen, hervorragend funktioniert: „Meine Frau ist diejenige, die mich am Besten versteht. Zudem ist unsere Arbeitsteilung perfekt: Während ich mit meiner Begeisterung die Kunden anstecke, sorgt sie dafür, dass alles ein System hat – wir gehen sozusagen Hand in Hand.“

Der abschließende Tipp des energetischen Neugründers: „Es gibt für jedes Problem eine Lösung. Wie oft habe ich gehört, dass das nicht gut gehen würde. Aber ich wusste, dass es klappt. Ich finde, mit vielen Geschäftsideen ist es, als würde man bei Dunkelheit Auto fahren. Im Stehen sieht man vielleicht 100 Meter weit. Erst wenn man los fährt, weitet sich die Sichtweise und damit ergeben sich neue Wege. Viele aber bleiben einfach stehen.“ Aber das gilt nicht für Meister Eder: Mittlerweile gibt es die Quantyas sogar mit Straßenzulassung für den öffentlichen Verkehr und deren Scheinwerfer leuchten direkt Richtung Zukunft!


Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 02/2008

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Juli 2009

Juli 2009

Nach dem Gespräch mit ihrem Gründungsberater Bernd Niemeyer ist der Businessplan nun insofern korrigiert worden, als die Produktpalette angepasst und auch entsprechend bepreist wurde. Beratung ist nun ein separates und wichtiges Angebot. Der Trainerpool und die Einzelakquise sind nach wie vor wichtige Segmente. Als Abrundung der Produktpalette, die aber wirtschaftlich weniger zum Tragen kommen, gibt es nun auch das Gründercoaching und das Trainerhunting. Das ergibt eine völlig neue Rechnung, insbesondere, da sich die Preisstrukturen deutlich geklärt haben. „Anfangs habe ich meine Leistung viel zu kostengünstig angeboten. Das war mir zwar klar, ich hatte allerdings noch keine Referenzen und wenig direkte Kundenerfahrung. Beides habe ich nun, und so kann ich meinen Preis beim Kunden ganz anders vertreten“, erklärt Eder.

Auch sonst ist sie ganz zufrieden. Den organisatorischen Teil des Unternehmerdaseins hat sie gut im Griff. Im Herbst wird sie KfW-Gründercoaching beantragen, denn speziell im Bereich Controlling wird sie weiterhin Unterstützung benötigen. Der Schritt aus dem abgesicherten Dasein hin zur geförderten Jungunternehmerin wird für sie also wenig dramatisch. „Da wird nichts weiter passieren, als dass mir die Arbeitsagentur mitteilt, dass die Förderung ausläuft“, meint Angelika Eder gelassen.

August 2009

Das Tagesgeschäft läuft weiterhin gut. Allerdings zeigen sich erste Tücken des Unternehmerdaseins: Die Zeit wird knapper. „Ich stelle fest, dass ich bei Erstkontakten viel professioneller bin, aber auch wesentlich ökonomischer mit meiner Zeit umgehe. Denn ich bin schon ganz schön beschäftigt.“ Das zeigt sich mittlerweile auch in kleinen Dingen: Von Anfang an hatte Angelika Eder geplant, mit Headset zu telefonieren. Doch dazu kam es noch nicht. Zweimal hat sie ein Gerät gekauft und umgetauscht, weil es nicht mit ihrer Telefonanlage kompatibel war. Jetzt liegt das Vorhaben erst einmal auf Eis, denn es sind meist andere Dinge wichtiger. Dennoch ist klar, dass das Zeitmanagement eine wichtige unternehmerische Aufgabe ist. „Ich achte schon darauf, dass ich mich nicht verausgabe. In diesem Punkt kann ich mich auf mein privates Umfeld verlassen: Mein Lebensgefährte begleitet meine Selbständigkeit mit hohem Interesse und sehr engagiert. Sollte er sich aber irgendwann einmal vernachlässigt fühlen, bekomme ich sicher rechtzeitig eine Warnung. Im Augenblick habe ich so viel Spaß an der Arbeit, dass mich diese Euphorie noch gut trägt.“

Ausblick

Mittelfristig denkt Angelika Eder an Wachstum. Wie dieses Wachstum genau aussieht, weiß sie aber heute noch nicht. „Es gibt da verschiedene Denkmodelle, von einer engeren Zusammenarbeit mit heutigen Kooperationspartner über eine Partnerschaftsgesellschaft bis hin zum ersten eigenen Mitarbeiter. Ich bleibe aber auch in diesem Punkt vorsichtig, denn das  hat sich bisher sehr bezahlt gemacht. Natürlich besteht diese Option nur, wenn der Trainerlotse so gefragt bleibt wie bisher. „Davon bin ich fest überzeugt – schließlich habe ich eine Marktlücke erfolgreich besetzt. Ob es sich lohnt, weiter darüber nachzudenken, wird die erste Jahresbilanz Ende 2009 zeigen.“

3. Teil - Mai 2009

Mai 2009

Das Quartal beginnt mit einem Schock: Sonntagsmorgens schaltet Angelika Eder ihren Laptop ein, und es passiert: nichts! Es stellt sich heraus, dass die Festplatte aus irgendwelchen Gründen Überspannung bekommen hat und nun komplett tot ist. Das ist eine Katastrophe. Auf diesem Laptop befinden sich alle wichtigen Daten, und für Montag ist ein Gründercoaching angesagt. Glück im Unglück: Ein Bekannter ist in diesem Fall Experte und wird schnell aus dem Bett geklingelt. Er rettet in einer aufwändigen Notfall-Aktion sämtliche Daten, sodass am Montagmorgen alles wie gewohnt weitergehen kann. „Nach diesem Schrecken habe ich eine tägliche Datensicherung auf USB-Stick eingeführt, Zusätzlich sichere ich alle ein bis zwei Wochen alle Daten auch auf einer räumlich ausgelagerten, externen Festplatte. So ein Anfängerfehler passiert mir nicht noch einmal!“, weiß Angelika Eder.

Juni 2009

Die Vorbereitung für die Halbjahres-Bilanz steht an. Für ein Gespräch mit ihrem Gründungsberater müssen die Zahlen gesichtet und die Angebote noch einmal unter die Lupe genommen werden. Es gilt zu ermitteln, was stark nachgefragt wird und wie hoch die Gewinnspannen bei den einzelnen Dienstleistungen sind, um daraus eine Nachjustierung des Businessplans abzuleiten. „Es war sehr spannend, in Ruhe noch einmal Revue passieren zu lassen, welche Aufträge ich im ersten Halbjahr hatte – und wie ich verdient habe“, erzählt Eder. „Die Auftragslage war insgesamt besser als erwartet. Aber es hat sich herausgestellt, dass Beratung ein viel größeres Thema ist, als ich es erwartet hatte. Zwar steckte immer schon ein gewisser Beratungsanteil in meinen Angeboten, denn ich habe nicht erwartet, dass die Trainer mit einem Vertriebskonzept bei mir ankommen, das perfekt auf die Art Akquisition passt, die ich anbiete. Es hat sich gezeigt, dass meine Akquisitionsberatung noch viel weiter zurückgehen muss: 80 Prozent der Trainer können ihr Angebot nicht klar benennen.“

Vor diesem Hintergrund hat Angelika Eder nun bereits viele Beratungen durchgeführt. Allerdings setzt sie auch ganz klare Grenzen: Sie macht eine strategische Akquisitionsberatung. Das beinhaltet eine Profilklärung und -schärfung, Zielgruppenanalyse und die Positionierungsberatung. Diese Arbeit ist letztlich Voraussetzung für die anschließende Akquisitionsdienstleistung durch den Trainerlotsen. Braucht ein Kunde weitergehende Beratung, so verweist Angelika Eder an ihre Kooperationspartnerin Kerstin Boll. Allerdings beschränkt sich die Beratung nicht ausschließlich auf die Trainerseite: Auch Unternehmen, die einen Trainer suchen, benötigen oft beratende Unterstützung. „Wenn man sich vorstellt, dass auf Unternehmensseite vielleicht ein Fachabteilungsleiter sitzt, der in seinem Gebiet Experte ist, sich aber im Bereich Personal nicht so gut auskennt und nun Trainer für seine Mitarbeiter sucht, ist da eine gute Beratung Gold wert. Und zwar für alle Beteiligten. Es war sehr gut, sich noch einmal klar vor Augen zu führen, wie wichtig das Thema Beratung für mein Geschäft ist. Denn hier sind sicher auch viel charmantere Umsätze zu erzielen als etwa beim Gründercoaching!“, freut sich Angelika Eder.

Juli 2009

Nach dem Gespräch mit ihrem Gründungsberater Bernd Niemeyer ist der Businessplan nun insofern korrigiert worden, als die Produktpalette angepasst und auch entsprechend bepreist wurde. Beratung ist nun ein separates und wichtiges Angebot. Der Trainerpool und die Einzelakquise sind nach wie vor wichtige Segmente. Als Abrundung der Produktpalette, die aber wirtschaftlich weniger zum Tragen kommen, gibt es nun auch das Gründercoaching und das Trainerhunting. Das ergibt eine völlig neue Rechnung, insbesondere, da sich die Preisstrukturen deutlich geklärt haben. „Anfangs habe ich meine Leistung viel zu kostengünstig angeboten. Das war mir zwar klar, ich hatte allerdings noch keine Referenzen und wenig direkte Kundenerfahrung. Beides habe ich nun, und so kann ich meinen Preis beim Kunden ganz anders vertreten“, erklärt Eder.

Auch sonst ist sie ganz zufrieden. Den organisatorischen Teil des Unternehmerdaseins hat sie gut im Griff. Im Herbst wird sie KfW-Gründercoaching beantragen, denn speziell im Bereich Controlling wird sie weiterhin Unterstützung benötigen. Der Schritt aus dem abgesicherten Dasein hin zur geförderten Jungunternehmerin wird für sie also wenig dramatisch. „Da wird nichts weiter passieren, als dass mir die Arbeitsagentur mitteilt, dass die Förderung ausläuft“, meint Angelika Eder gelassen.

Gründungsbilanz und Ausblick

Gründungsbilanz

Obwohl der Arbeitsaufwand in Wochenstunden relativ hoch ist, ist Angelika Eder sehr zufrieden mit ihrem Dasein als Unternehmerin. Das Geschäftsmodell war bisher erfolgreich – allein das belegt, dass der Schritt in die Selbständigkeit richtig war. Trotz der Tatsache, dass sie relativ engmaschig verplant ist, genießt sie die Freiheit, doch hin und wieder von ihrem Plan abzuweichen und selbst zu bestimmen, wo ihre Prioritäten liegen. „Ich war als Angestellte ganz zufrieden, aber ich habe bisher nicht gewusst, dass Arbeit so einen Spaß machen kann! Wenn ich jetzt positives Feedback bekomme, gilt das immer 100-prozentig mir. Das ist als Angestellte ja anders, denn da sind am Erfolg immer viele beteiligt. Das ist nicht schlecht, aber als Selbständige ist die Bestätigung einfach viel größer! Ich fühle mich mehr denn je mit mir selbst im Einklang. Viele haben vor einem Jahr geunkt, dass es gefährlich ist, in Krisenzeiten zu gründen. Ich habe den Vergleich nicht, wie es als Unternehmer vor der berüchtigten Finanzkrise war, aber ich kann mich nicht beklagen. Außerdem habe ich für mich die Frage nach dem Zeitpunkt der Gründung immer mit der Entscheidung fürs Elternsein verglichen: entweder man will, oder nicht! Einen perfekten Zeitpunkt gibt es sowieso nie, also kann man auch gleich anfangen: No risk, no fun!“

Ausblick

Drei Monatsumsätze als Rücklage für Umsatzlöcher – das ist das Ziel. Sollte das Geschäft weiter so gut gehen, wird der Trainerlotse bereits im zweiten Geschäftsjahr den Grundstock für dieses finanzielle Polster legen können! Auch erste, vorsichtige Gedanken an eine Expansion werden langsam weiterentwickelt. Da der Vorrat an zeitlichen Reserven der Alleinunternehmerin mittlerweile absehbar ist, hat sie im Ausschlussprinzip dabei schon festgelegt, dass es sich nur um eine Partnerschaft mir einem sehr ähnlich gelagerten Unternehmen handeln kann. Weil das Thema aber noch nicht so recht drängt, will sie sich erst einmal in Ruhe geeignete Kandidaten anschauen. Wer die Entwicklung des Trainerlotsen weiter verfolgen will, findet voraussichtlich im Januar 2010 Neuigkeiten zum Podcast auf www.trainerlotse.de.