Gründer der Woche: Frankfurter Brett – für alle Küchen-Fälle

Gründer der Woche, KW 36


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Johannes und Joseph Schreiter aus Offenbach haben aus dem einfachen Schneidebrett eine stylische und funktionale Werkbank für die Küche entwickelt. Ende des Jahres wird das "Frankfurter Brett" erhältlich sein. Über die Idee und den spannenden Weg bis zur Serienreife sprechen wir mit Johannes Schreiter.


Frankfurter Würstchen, Frankfurter Kranz ... jetzt das Frankfurter Brett – was steckt hinter der Namenswahl?

Wir haben mit unserem Produkt eine neue Kategorie geschaffen: Die Küchenwerkbank. Deshalb war klar: Wir brauchen einen ikonischen Namen, der einen Archetypen definiert. Die inhaltlichen Parallelen zur Frankfurter Küche – maximale Effizienz auf kleinstem Raum – waren uns von Anfang an präsent, und auch durch die von Ihnen bereits angesprochenen – teilweise international – bekannten Produkte wie das Frankfurter Würstchen rückte der Name Frankfurter Brett immer mehr in den Fokus.

Heute sind wir sehr glücklich mit dem Namen: Sperrig genug, um zu kommunizieren, dass es sich um mehr als nur einen generischen Produktnamen handelt, gleichzeitig begrifflich international positiv vorgeprägt und eng mit „made in Germany“ verknüpft, hat der Name „Frankfurter Brett“ vor allem ein tolles narratives Potenzial für unsere persönliche – vielleicht auch etwas ungewöhnliche – Geschichte hinter dem Produkt.

Dann starten wir mit den beiden Köpfen hinter dem Produkt ...

Ich bin 33 Jahre alt und eigentlich gelernter Maurermeister und Bautechniker. Nach zehn Jahren Baustelle habe ich mich vor gut drei Jahren entschieden, den Beruf zu wechseln und meiner Leidenschaft zu folgen. Ich bin nun Koch in der „Margarete“ in Frankfurt.

Mein Zwillingsbruder Joseph ist eigentlich auch etwas komplett anderes im ersten Karriereweg, nämlich Systemgastronom. Und auch er hat nach etlichen Jahren in dem Beruf noch mal auf „reset“ gedrückt und studiert nun Produktdesign an der HfG Offenbach.

Wie sind Sie auf die Idee zum Frankfurter Brett gekommen?

Das war damals vor gut drei Jahren, als ich noch relativ neu als Koch gearbeitet habe. Wir hatten einen richtig anstrengenden Tag, und da habe ich einen Kollegen beobachtet, der sich im Vollstress einen der Standard-Behälter zwischen sich und sein Schneidebrett geklemmt und das Gemüse direkt vom Brett herunter in den Behälter geschnitten hat. Und das hat mich sehr beeindruckt, weil es so schnell, sauber und vor allem intuitiv war.

Nach einer Recherche war klar: Es gibt noch kein Produkt auf dem Markt, welches diesen Workflow abbildet – damit war die Idee geboren. Noch in derselben Woche habe ich mit meinem Bruder an der Hochschule den ersten Prototyp gebaut, und nach sehr positiven Reaktionen aus unserem teilweise professionell kochenden Umfeld haben wir das Prinzip zum Patent angemeldet.

Und dann haben Sie Ihr Start-up „Gebrueder“ gegründet?

Richtig. Wobei wir zum Zeitpunkt des Interviews noch keine wirkliche Firma sind, das passiert in den nächsten zwei Wochen. Aber grundsätzlich soll unsere Firma Gebrueder als Plattform für alles dienen, was da noch kommen mag – seien es noch weitere Produkte, ein eigenes Design-Büro oder vielleicht auch noch mal eine Gastronomie ...

 

Nun zur Küchenwerkbank – was kann das Frankfurter Brett?

Jeder, der mal gekocht hat, kennt die Problematik: Trotz gutem Equipment und guter Schneidetechnik ist das, was sich auf dem Schneidebrett abspielt, oftmals alles andere als locker und smooth. Abfall vermischt sich mit Schnittgut, man braucht etliche kleine Schüsselchen um das Schnittgut aufzunehmen, dazu muss man mit Messerklinge und Handfläche das Schnittgut aber erst mal vom Schneidebrett in die Schüssel transportieren, wobei leicht etwas verloren gehen kann ... Das ist holperig und logistisch unterm Strich ziemlich aufwändig.

Unsere Werkbank ist die Lösung für diese Probleme: Mittels ausziehbaren Stahlbügeln lassen sich Behälter für Schnittgut, Abfall und Werkzeug direkt am Schneidebrett anbringen, Schnittgut und Abfall kann jetzt mühelos und durch einfaches Wischen von der Schneidefläche in die Behälter abgeworfen werden, Löffel und Pfannenwender können in einem dritten Behälter untergebracht werden. Das System basiert auf den dem internationalen Behälter-Standard für die Gastronomie, die verarbeiteten Materialien sind allesamt hochwertig, robust.

Ein weiterer, leicht gekröpfter Bügel am hinteren Enden des Schneidebretts bietet außerdem Platz für Zutaten, die man beim Kochen gern stets zur Hand haben möchte, etwa Salz, Zucker und Gewürze.

Sie haben das Brett zusammen mit Ihrem Bruder entwickelt. Wie war die Arbeit unter Zwillingsbrüdern?

Ich denke in unserem speziellen Fall war es der Schlüssel dafür, dass wir letztendlich das Projekt tatsächlich so umsetzen konnten: Mit jedem anderen Partner hätte man sich mit Sicherheit schon nach den ersten Hürden auf die eine oder andere Zerreißprobe einlassen müssen, eine Frage, die sich aber mit dem Zwillingsbruder überhaupt nicht stellt. Man streitet sich zwar heftig und manchmal auch ziemlich oft, aber letztendlich stellt man nie die Zusammenarbeit in Frage.

Wie viel Zeit ist von der Idee bis zum fertigen Produkt vergangen?

Wir arbeiten jetzt seit drei Jahren in Teilzeit an dem Projekt. Teilzeit vor allem deshalb, weil wir nie einen Kredit oder ähnliches aufgenommen haben und deshalb die gesamte Produktentwicklung aus eigener Tasche finanzieren mussten. Je nach finanzieller Lage lag das Projekt auch schon mal drei Monate auf Eis.

Sie haben vor kurzem eine Crowdfunding-Kampagne erfolgreich abgeschlossen. Verraten Sie uns, wie man Crowdfunding bestmöglich aufzieht?

Man muss sich vor allem über eines im Klaren sein: Crowdfunding ist komplexe Kommunikation und viel Arbeit. Deswegen sollte man in der Lage sein, mit einfachen und präzisen Worten folgende Fragen zu beantworten: Was genau ist mein Produkt und welches Problem löst es?

Wir haben unsere Kampagne ungefähr drei Mal vollständig neu aufgebaut, weil wir es nicht auf den Punkt bekommen haben, wie wir aus den Reaktionen unseres Umfeldes schließen konnten. Beim dritten Anlauf hatten wir dann sofort etliche Vorbestellungen aus dem Kreis unserer Korrekturleser, und da war für uns klar: Jetzt sind wir bereit!

Und man darf nicht darauf spekulieren, dass Kickstarter ein Selbstläufer ist. Wir haben lediglich 45 Prozent unserer Vorbestellungen über Kickstarter bekommen, der Rest kam über externe Quellen, sprich: Über unsere eigene PR-Arbeit - wir saßen tatsächlich die ersten 14 Tage von morgens bis abends am Rechner und haben Multiplikatoren angeschrieben. Tatsächlich waren gut die Hälfte unserer Unterstützer Menschen, die noch nie vorher Crowdfunding unterstützt haben, was uns sehr stolz macht.

Zurück zum Frankfurter Brett – wann wird es erhältlich sein?

Unser offizieller Verkaufsstart sollte Anfang Dezember sein. Da man  allerdings schon jetzt eine Vorbestellung über unseren Webshop abgeben kann, ist die Warteschlange bereits ziemlich lang und wir können nicht garantieren, dass wir vor Weihnachten liefern können.

Was sind die nächsten Steps bis zum Verkaufsstart?

Wir müssen uns vor allem um den Start der Produktion kümmern, d.h. Bambus bestellen, Muster herstellen, Produktion optimieren. Gleichzeitig sind wir gerade dabei, uns nach dem Erfolg der Kickstarter-Kampagne neu aufzustellen: Wo wollen wir hin und wie möchten wir das erreichen? Welche Marketing-Kanäle sind für uns interessant? Welche Vertriebswege wollen wir bedienen?

Last not least – was raten Sie anderen Gründern?

Wir haben uns lange von der Suche nach dem vermeintlichen „richtigen“ Weg und der „richtigen“ Art und Weise hemmen lassen, aus Angst, etwas „falsch“ zu machen. Irgendwann merkt man: Es gibt kein richtig oder falsch, denn es ist unser persönlicher Weg und wir sind es, die ihn gehen müssen.
Seitdem treffen wir Entscheidungen viel gelassener, denn uns ist klar: Wir entscheiden nach bestem Wissen, und jeder „Fehler“ ist ein Schritt nach vorne. Wir haben dabei mit Sicherheit unser eigenes Tempo, oft etwas langsamer und bedächtiger, aber das gibt uns die Zeit, in die Dinge und Herausforderungen hineinzuwachsen.

Hier geht’s zum Frankfurter Brett


Das Interview führte Hans Luthardt

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Traders Place: 2023 gegründete Handelsplattform ist „Bester Neo-Broker in Deutschland“

Das unabhängige Verbraucherportal Biallo hat Neo-Broker in verschiedenen Kategorien getestet: Platz 1 ging an das 2023 von Ernst Huber gegründete Traders Place.

Die erst im Vorjahr neu gegründete Handelsplattform Traders Place ging im Rahmen eines aktuellen Vergleichstests durch das unabhängige Verbraucherportal Biallo als “Bester Neo-Broker in Deutschland” hervor. Als einziger Anbieter am Markt verbindet das junge Finanzunternehmen mit Sitz im bayerischen Freilassing das vollwertige Portfolio eines klassischen Brokers mit dem Handel von Neo-Brokern. Im direkten Marktvergleich erhielt Traders Place vor allem bei Konditionen, Produktauswahl, Kundenservice sowie bei der Anzahl an Handelsplätzen absolute Top-Bewertungen.

Seit August 2023 ist Traders Place aktiv und hat sich zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und damit neue Standards zu definieren. Mit weltweiten Handelsplätzen, ausgezeichneten Konditionen, einem breiten Spektrum an handelbaren Wertpapieren sowie einer hochmodernen Smartphone- und Web-Applikation hat die digitale Plattform den bestehenden Markt in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben. Im umfassenden “Neo-Broker-Test 2024” von Biallo ließ Traders Place nun mit der besten Gesamtnote und damit Platz 1 namhafte Mitbewerber wie Scalable Capital, Smartbroker und Trade Republic hinter sich.

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Handel mit Kryptowährungen deutlich erhöht

Erst kürzlich hat Traders Place den Handel mit Kryptowährungen – mehr als 30 stehen zur Auswahl - in das Angebot aufgenommen. Ab einem Ordervolumen von 500 Euro ist der Handel gebührenfrei (darunter 1 Euro pro Transaktion). Für die Wallet oder die Verwahrung fallen ebenfalls keine Gebühren an. Die Zahl der ansparfähigen ETFs, Fonds und Aktien wurde von Traders Place kürzlich kräftig erhöht. Statt wie bisher 650 Produkte sind es nun deutlich über 1000. Ernst Huber, Gründer und CEO von Traders Place: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die beste Lösung am deutschen Online-Broker-Markt anzubieten und neue Standards zu definieren." 

Mehr Infos zum Test des Verbraucherportals und alle Ergebnisse gibt es hier

Gründer*in der Woche: Chargeunity - Ladesäulen mit echtem Mehrwert

Unsere Gründer der Woche: Carl Müller und Niklas Seitenspinner. Mit Chargeunity treiben sie die E-Mobilität auch in kleineren Städten voran. Ihr innovativer Ansatz: öffentlich-private Ladesäulen.

Um die Klima- und Mobilitätsziele der Bundesregierung zu erreichen, braucht es Start-ups mit starken Ideen. Gerade wenn es darum geht, Elektromobilität effizient umzusetzen, bestehen nach wie vor einige Hürden, die bei potenziellen E-Auto-Fahrer*innen zu Bedenken führen.

Vor allem in Sachen Lademöglichkeiten ist der Bedarf nach wie vor enorm und die Lösung scheinbar in weiter Ferne. Um die Utopie der emissionsfreien Mobilität ein Stück näher an die Realität zu holen, gründeten Niklas Seitenspinner und Carl Müller Anfang 2023 Chargeunity. Die zwei Gründer haben große Pläne und wollen mit ihrem Unternehmen nicht nur den technischen Aspekt von E-Mobilität bedienen, sondern richten sich auch an die soziale Einstellung der Verbraucher*innen.

Die öffentlich-private Ladesäule

Über das Thema Mobilität kam Niklas schon ins Grübeln, bevor er 2015 seine Ausbildung bei Volkswagen begonnen hatte. Einen Monat nach dem Ausbildungsstart kam der Dieselskandal ans Licht. Noch konkreter wurde das Thema dann im Studium, als für ein Modul ein Geschäftsmodell entwickelt und gepitcht werden sollte. In diesem Kontext entstand die Idee für das eigene Start-up. „Die Gründungsstory ist absolutes Start-up-­Klischee – wir haben direkt von der Hochschule weg gegründet, nachdem die Idee schon während des Studiums gesponnen wurde“, so Niklas.

Die Grundidee des Start-ups ist, das Konzept privater Wallboxen und jenes der öffentlichen Ladesäulen von Kommunen zu vereinen. Während die Gemeinden öffentliche Parkplätze für den Umbau freigeben, tragen Privatpersonen die Kosten für das Aufstellen der Säule. Mit Blick auf die Vision des Start-ups spielt auch der Name eine relevante Rolle: Chargeunity ist eine Komposition der Worte Charge und Community. Investiert eine Person in die Säule, profitiert immer eine weitere von der neuen Lademöglichkeit.

Was zunächst teuer klingt, entpuppt sich als rentable Geschäftsidee. Abhängig von der Auslastung erwarten die Besitzer*innen jährlich bis zu 5000 Euro an Ladeeinnahmen. Doch das Konzept zielt auf weit mehr als nur auf Profit für die Privat­investor*innen ab: Durch die öffentliche Nutzung wird es Kommunen ermöglicht, ohne eigene Aufwendungen Lade­säulen zu stellen. „Mit einer Ladesäule direkt um die Ecke steigt der Anreiz zum Kauf eines E-Autos deutlich“, so Niklas.

Kleinstadt statt Metropole

Während Geld für den Ausbau von Ladeinfrastrukur vor allem in die Metropolen des Landes fließt, fokussieren sich die Chargeunity-Gründer bewusst auf kleine Kommunen und Städte mit bis zu 200.000 Einwohner*innen. Denn genau hier ist der Bedarf am größten. Während die großen Ballungszen­tren sehr konkrete Pläne zum Ausbau der Infrastruktur verfolgen, fehlt es in einem Großteil der Kleinstädte genau daran. „Laut Bundesnetzagentur brauchen in 82 Prozent der Gemeinden E-Auto-Fahrer*innen etwa zehn Minuten Fahrzeit zur nächsten Ladestation. Klingt gar nicht so schlecht. Bedenkt man aber, dass man ja potenziell wieder zu Fuß nach Hause laufen müsste und später wieder zum Auto, kommen ja noch jeweils zirka 40 Minuten Fußweg dazu. Das schmälert den Anreiz für das eigene E-Auto deutlich“, erklärt Carl.

In genau diesen Kommunen bedarf es so schnell wie möglich einer Ladeinfrastruktur, um die Ziele der Bundesregierung in Sachen Elektromobilität zu erreichen. Nicht nur in Anbetracht der angepeilten Anzahl von Ladesäulen, sondern auch in Sachen Anschaffung eines Elektroautos. Größter Knackpunkt sind hierbei fehlende Budget- und Personalkapazitäten. „Um diese auszugleichen, lohnt es sich, die Bürger*innen selbst mit einzubeziehen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn eine Win-win-Situation, wie eine Refinanzierung durch die Fremdnutzung einer privat finanzierten Ladesäule, geschaffen wird“, so Niklas.

Schnelles Laden alleine reicht nicht

Der allgemeine Konsens ist: Schnelleres Laden und höhere Reichweiten sind besser. Folglich werden hierfür neue Technologien entwickelt, der Branchentrend geht aktuell hin zum Schnellladen an Hauptverkehrsachsen und Autobahnraststätten. Dem blicken die zwei Gründer skeptisch entgegen. Zwar sind Schnellladepunkte relevant, doch sollten sie nur ein Baustein in der Strategie sein. „Vor allem Lademöglichkeiten an Orten, an denen Pkw länger stehen, werden dringend benötigt. Dafür sind Wohngebiete natürlich prädestiniert, weshalb dort ein flächendeckendes Angebot an Ladeinfrastruktur geschaffen werden muss“, so Carl. Dadurch werden nicht nur E-Auto-Fahrer*innen bedient, sondern alle, die die Anschaffung eines E-Autos in Erwägung ziehen – und der Anreiz liegt hierbei nicht alleine aufseiten der Nutzer*innen.

Der Lademarkt in Deutschland hat laut Boston Consulting Group ein Umsatzpotenzial von rund sieben Milliarden Euro bis 2030 – allein für den Stromverkauf an öffentlichen und privaten Ladesäulen. Selbst heruntergebrochen auf einzelne Nutzer*innengruppen besitzt der Unternehmensbereich enorm viel Potenzial: Die Chargeunity-Gründer konzentrieren sich daher auf Autofahrer*innen, die im öffentlichen Straßenraum parken und somit keine Möglichkeit haben, sich eine private Wallbox anzuschaffen. Aus Statistiken geht hervor, dass 19 Prozent aller Pkw in Deutschland genau das tun. Grob gerechnet besteht der Zielmarkt für diese Gruppe somit aus knapp zehn Millionen Pkw, die durch ein flächendeckendes Angebot auf Elektromobilität umsteigen könnten. Kurzum: eine Zielgruppe mit hoher Gewichtung.

How to E-Mobility-Start-up

Knapp ein Jahr nach der Gründung sind Niklas und Carl mit ihren Herausforderungen gewachsen und haben einiges mitgenommen: Gerade bei erklärungsbedürftigen Geschäftsmodellen lassen sich die Zielgruppen oft nicht direkt überzeugen. Außerdem gestaltet sich der E-Mobility-­Markt für viele Start-ups und Unternehmen attraktiv und macht ihn so zu einem umkämpften Wettbewerbsumfeld. Um sich hier zu behaupten, hilft eine klare Positionierung auf Basis einer Wettbewerbsanalyse. Diese gibt zum einen das nötige Selbstvertrauen, um aktiv auf potenzielle Kund*innen und Investor*innen zuzugehen, und zum anderen die Substanz für jegliche Vertriebs- und Marketingmaßnahmen. Wer sich des Konkurrenzvorteils bewusst ist, kann seine Idee genau in diese Richtung weiterentwickeln und sich individualisieren.

Größtes Learning für die Gründer im ersten Jahr: Erst auf Kommunen zugehen und die wichtigsten bürokratischen Hürden überwinden, bevor Privatpersonen Lade­säulen angeboten werden können. Im Zweifelsfall sind sonst Zusagen von Kund*innen bereits da, doch die Kommune gibt keine Parkplätze frei. Absichtserklärungen (LOIs) von Gemeindeseite aus helfen hier enorm weiter: Sie legen das Interesse einer Zusammenarbeit klar dar und bieten eine erste Sicherheit für potenzielle Kund*innen.

Der Mindset-Change

Wer über Trends der Branche redet, sollte den Blick nicht ausschließlich auf innovative Technologien im Rahmen der Ladeinfrastruktur richten. Anstatt diese Technologien einfach nur auf den Markt zu werfen und überall Ladestationen zu errichten, sollte das Grundkonzept von Mobilität infrage gestellt werden. Ein erfolgreiches Beispiel für einen Wandel im Verkehrssektor ist die steigende Popularität von Cars­haring-Angeboten in Großstädten. Wer nicht zwingend jeden Tag ein Auto braucht, bucht sich dieses einfach für wenige Kilometer „on demand“. Tanken muss man in der Regel selbst nicht, die Versicherung ist schon gezahlt und die Suche nach dem geparkten Auto fällt auch weg. Dafür wird das Auto mit der gesamten Community des Anbieters geteilt. Ein ähnlicher Ansatz könnte in Sachen E-Mobility auch funktionieren. „Hier kann man eine erfolgreiche Wende in den Köpfen der Fahrer*innen beobachten. Warum also nicht auch, wenn es um das Parken und Laden ihrer Autos geht?“, so Niklas abschließend.

NX Technologies schließt Series-B-Finanzierung in Höhe von 22 Mio. Euro ab

Die Finanzierungsrunde wird angeführt von PayPal Ventures, mit Beteiligung von Seaya Ventures, Walter Ventures und dem bestehenden Investor Motive Ventures. Das 2018 von Lasse Diener und Ulrich Schmidt gegründete NX Technologies wird das neue Kapital nutzen, um seine Plattform weiterzuentwickeln und seine Position als eines der am schnellsten wachsenden europäischen FinTechs im Mobilitätssektor zu stärken.

NX Technologies wurde 2018 von Lasse Diener und Ulrich Schmidt mit der Mission gegründet, das Zahlungsmanagement in der Automobilbranche neu zu definieren. Mit seinem Hauptprodukt bezahl.de hat das Kölner FinTech einen neuen Branchenstandard für das Zahlungsmanagement in der Automobilbranche etabliert. NX Technologies wird das Kapital – angeführt wurde die Runde von PayPal Ventures, dem Corporate-Venture-Arm des globalen Zahlungs- und Handelsunternehmens PayPal – nutzen, um seine marktführende Position in Deutschland weiter zu stärken, in neue europäische Märkte zu expandieren und das Wachstum seiner Plattform voranzutreiben. CFO Markus Wolf leitete die Finanzierungsrunde im Namen von NX Technologies.

Lasse Diener, CEO und Co-Founder von NX Technologies, kommentiert: „Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss unserer Series-B-Finanzierungsrunde. Wir haben mit bezahl.de einen neuen Standard für das Zahlungsmanagement im Automotive Umfeld gesetzt und ich bin stolz auf das gesamte NXT-Team, das es uns durch seinen großartigen Einsatz erst ermöglicht hat, diesen Meilenstein zu erreichen. Ich freue mich darauf, unsere Wachstumsstory gemeinsam mit unseren neuen und bestehenden Investoren auf das nächste Level zu heben."

Bezahl.de ermöglicht es seinen Kund*innen, den gesamten Forderungsprozess einfach und unkompliziert abzuwickeln, die Zeitspanne von der Bestellung bis zum Zahlungseingang deutlich zu reduzieren und den Aufwand für Buchhaltung und Backoffice zu minimieren. Die Plattform bietet Kund*innen von Autohäusern und anderen Mobilitätsanbieter*innen ein verbessertes, modernes Zahlungserlebnis mit zahlreichen Zahlungsmethoden und integrierten Finanzierungsoptionen. Laut Angaben von NX Technologies vertrauen mehr als 70 Prozent der Top-100-Autohandelsgruppen und über 1000 Autohäuser auf bezahl.de, um den Zahlungsverkehr ihres Unternehmens abzuwickeln. Auch Erstausrüster*innen der Automobilindustrie (OEMs) setzen beim Direktvertrieb von Fahrzeugen zunehmend auf NX Technologies.

Alexandros Bottenbruch, Investor bei PayPal Ventures, sagt: „NX Technologies hat eine branchenführende, ganzheitliche Zahlungsmanagementlösung entwickelt, die die Kluft zwischen den heutigen digitalisierten Ausstellungsräumen voller intelligenter, vernetzter Fahrzeuge und den ineffizienten, manuellen Back-Office-Prozessen überwindet, die Automobilhändler bis zu zwei Drittel ihrer Marge kosten können. Wir glauben, dass NXT gut positioniert ist, um weitere Marktanteile in ganz Europa zu gewinnen, und freuen uns darauf, das Team auf seinem Weg zu unterstützen."

Ulrich Schmidt, Co-Founder und Chief Product and Technology Officer von NX Technologies, ergänzt: „Marktführer in Deutschland zu werden war unser erster Meilenstein. Jetzt werden wir die neuen Mittel nutzen, um die Expansion in Europa voranzutreiben und unsere Produktpalette weiterzuentwickeln. Ein Schwerpunkt wird sein, Automobilunternehmen in die Lage zu versetzen, ihren Kunden an den richtigen Touchpoints im Verkaufsprozess Embedded Finance Produkte anbieten zu können."

graswald.ai: 3,3 Mio. US-Dollar Startkapital für den Aufbau von Canva für 3D

Das 2021 von Julius Harling in Hannover gegründete Start-up graswald.ai baut automatisierte 3D-Werkzeuge der nächsten Generation für Unternehmensmarken und 3D-Kreative.

In den letzten Jahren hat die 3D-Branche ein explosives Wachstum erlebt und sich fest als Vorreiter der folgenden Medienrevolution etabliert. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von mehr als 30,6 % ist dieser dynamische Sektor bereit, praktisch jede erdenkliche Branche neu zu definieren.

Paradigmenwechsel im E-Commerce mittels 3D

Gerade im E-Commerce läutet 3D einen Paradigmenwechsel ein und verbindet das Online-Shopping-Erlebnis mit dem eines tatsächlichen Ladens. Unternehmen, die im Durchschnitt 3D-Visuals anbieten, sehen einen Anstieg der Conversion-Raten um 24 %, eine Steigerung von 32 % gegenüber dem durchschnittlichen Warenkorbwert und bis zu 53 % niedrigere Rendite.

Dennoch bleibt der Erstellungsprozess von 3D-Inhalten in den technologischen Grenzen der 90er Jahre stecken. Prozesse sind vollständig manuell, daher fehleranfällig, was oft zu tagelangen Herausforderungen für die Fertigstellung eines einzelnen 3D-Objekts führt. Darüber hinaus erfordert dies eine jahrelange Ausbildung in teuren und überholten Softwareanwendungen, was dazu führt, dass teure Drittanbieter auch für die kleinsten Projekte benötigt werden. Im Durchschnitt müssen Marken bis zu 5000 Dollar für ein einzelnes 3D-Produkt zahlen und bis zu einer Woche manueller Arbeit warten, bis es fertig ist. Die Skalierung der 3D-Produktvisualisierung bis zu einem Produktkatalog von Hunderten bis Tausenden von Produkten wird zu einem unmöglichen Unterfangen.

Seit graswald als Schulprojekt von CEO & Gründer Julius Harling begann, setzte das Unternehmen neue Maßstäbe bei der Generierung fotorealistischer 3D-Inhalte und baute nach eigenen Angaben eine globale Gemeinschaft von über 170.000 3D-Kreativen auf. Mit graswald.ai wandelt das Unternehmen die 3D-Kreation für Unternehmen im E-Commerce-Bereich um, sodass sie fotorealistische 3D-Inhalte direkt im Internet erstellen und teilen können, was die Grenzen von 3D durch KI ausdrückt.

graswald: 3D für alle

Das Team von graswald ist auf der Mission, jedem die Erstellung und Verwendung von 3D zu ermöglichen, sodass Organisationen aller Größen 3D-Inhalte in großem Maßstab verwenden können, die durchschnittlichen Kosten pro 3D-Produkt um mehr als 80 % senken und die manuelle Arbeit um mehr als 3000 % reduzieren, da der gesamte Erstellungsprozess im Vergleich zum regulären vollständig manuellen Ansatz automatisiert wird. Darüber hinaus können Benutzer graswald.ai verwenden, um 2D-Produktbilder und -Videos aus dem 3D-Modell für alle ihre 3D-Produkte zu generieren, sodass digitale Nachdrehs und die Produktion von Inhalten in der Größenordnung ermöglicht werden, die bisher ein teures Studio-Setup und eine komplizierte Logistik erforderten, was Hunderte von Dollar pro Stück sparte.

Julius Harling, CEO & Gründer von graswald: "3D als Medium bietet eine beispiellose Informationsdichte, die unsere natürliche Wahrnehmung der Welt widerspiegelt. Doch seine Einführung wurde durch erhebliche Kostenbarrieren für große und kleine Unternehmen behindert. Mit graswald.ai können Marken 3D während ihrer gesamten digitalen Präsenz ins endgültige Rollout bringen, Umbauten und Engagement erhöhen, ohne dass die enormen Kosten und die umfangreiche Produktionszeit ein Problem sind."

Fuchs & Eule: Berliner Start-up sichert sich zweistelligen Millionenbetrag in Series-A-Finanzierungsrunde

Das 2021 von Robin Behlau, Dr. Tobias Frese und Dr. Friso Zimmermann gegründete Start-up Fuchs & Eule (F&E) ist ein unabhängiges Sanierungsberatungsunternehmen für Immobilienbesitzende in Deutschland.

Gegründet wurde Fuchs & Eule (F&E) 2021 von Robin Behlau, Dr. Tobias Frese und Dr. Friso Zimmermann als digitale Plattform für die Immobilienverwaltung, wandelte sich aber 2022 schnell zu einer unabhängigen Sanierungsberatungsunternehmen für Immobilienbesitzende. Auf Basis einer umfassenden Gebäudedatenbank und erfahrenen Energieberater*innen erstellt die innovative digitale Plattform des Unternehmens individuelle Empfehlungen für eine ökonomische und energieeffiziente Sanierung des Gebäudes. Mit diesem Prozess haben laut Angaben des Start-ups bereits Tausende von Immobilienbesitzenden die Energiebilanz ihrer Häuser drastisch verbessern können.

Es gibt eine enorme Nachfrage nach grünen Sanierungsmöglichkeiten in Deutschland. Durch steigende Energiekosten und Nachhaltigkeitsvorschriften stehen Immobilienbesitzer unter enormem Druck, ihre Gebäude und Unternehmen energieeffizienter zu machen. Inzwischen betrifft dies auch den schmerzhaften Aspekt des Werts der Immobilien. Im Jahr 2024 laufen Gebäude mit der Energieeffizienzklasse „C“ oder schlechter Gefahr, im Vergleich zu Gebäuden mit Energieeffizienzklasse „A“ 20 bis 40 Prozent an Wert einzubüßen.

In Deutschland fallen mindestens 16 Millionen Immobilien in diese Kategorie. Diese Gebäude müssen zur Werterhaltung dringend saniert werden und erzielen im Augenblick noch keine großen Einsparungen bei den zukünftigen Energiekosten.

Fuchs & Eule sieht darin eine riesige Chance. Das Gründerteam nutzt seine bereits vorhandene Start-up-Erfahrung für eine schnelle Umsetzung und hat das Unternehmen innerhalb von nur 18 Monaten auf über 100 Mitarbeitende skaliert. Dies ist angesichts des komplexen und hoch fragmentierten Immobilienmarktes besonders vielversprechend, denn der Sektor sucht nach ganzheitlichen Lösungen, um seinen hohen Anteil an den globalen CO2-Emissionen zu reduzieren.

SET Ventures erkannte im Potenzial von Fuchs & Eule eine optimale Ergänzung seines Investitionsansatzes und brachte sich schnell ein: „Der Immobiliensektor gehört zu den größten Verbrauchern fossiler Energie in unserer Wirtschaft, hat aber bislang noch keine große Rolle in der Dekarbonisierung gespielt. Fuchs & Eule haben ein elegantes Produkt entwickelt, mit dem die energetische Gebäudesanierung auf den Massenmarkt vordringen kann. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Team um Robin Behlau, Tobias Frese, Friso Zimmermann und Lina Adrian“, sagt Dr. Till Stenzel, Partner bei SET Ventures.

“Fuchs & Eule wird von einem erfahrenen Gründer und einem erstklassigen Führungsteam aufgebaut – daher glauben wir, dass Fuchs & Eule das Feld der energieeffizienten Gebäuderenovierungen revolutionieren wird. Unsere Investition baut auf diese Mission, die Technologie und das Team,“ ergänzt Michael Stephan, Partner bei Realyze Ventures.

„Till und die Teams von SET und Realyze haben sich als großartige Partner erwiesen, mit deren Hilfe wir diese Runde trotz des zeitweiligen regulativen Gegenwinds schnell abschließen konnten“, sagt der Co-Gründer und CEO von Fuchs & Eule, Robin Behlau. „Bei uns hat die Kundenerfahrung allerhöchste Priorität und das zeigt sich auch bei den tausenden zufriedenen Kunden, denen wir bereits geholfen haben. Mit dem nun eingeworbenen Kapital können wir jetzt noch mehr erreichen.“

Job-Plattform Instaffo sichert 10 Mio. Euro Wachstumskapital

Das 2017 von Christoph Zöller und Nikolai Gulatz gegründete Heidelberger Scale-up bietet eine Job-Plattform, die den Bewerbungsprozess für Fachkräfte radikal vereinfacht. Die Investition fließt in die Weiterentwicklung der Plattform.

In Deutschland stehen Unternehmen vor einem paradoxen Phänomen: Einerseits müssen sie angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen Budgets kürzen und Stellen streichen. Andererseits ringen laut der Deutschen Industrie- und Handelskammer fast zwei Drittel der Firmen um qualifizierte Talente - besonders in den Bereichen Tech und Sales. Um trotz dieses Dilemmas wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen gezwungen, ihre Recruiting-Strategien zu überdenken und nach effizienten und neuen Lösungen zu suchen.

Genau hier setzt Instaffo an: Das 2017 von Christoph Zöller und Nikolai Gulatz gegründete Heidelberger Scale-up bietet eine Job-Plattform, die den Bewerbungsprozess für Fachkräfte radikal vereinfacht. So wie AirBnB das Reisen durch ein müheloses Buchungserlebnis nachhaltig verändert hat, setzt Instaffo mit einer positiven Recruiting-Erfahrung für Talente neue Maßstäbe: Dank KI-gestütztem Match-Making und transparenter Stellenprofile entdecken sie Jobs, die perfekt zu ihren Anforderungen passen. Die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme erleichtert es ihnen zudem, sich ohne den sonst üblichen Bewerbungsaufwand mit Unternehmen auszutauschen und zu vernetzen.

Investment fördert Innovationsführerschaft

Im Vergleich zur Konkurrenz konnte Instaffo - trotz der zögerlichen Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen im letzten Jahr - stark wachsen. Dieses bahnbrechende Potenzial hat der Private Equity Fond Crosslantic Capital aus Düsseldorf erkannt und unterstützt das Unternehmen mit einer Investition von 10 Millionen Euro. "Instaffo markiert eine entscheidende Wende für den Recruiting- Markt", erklärt Philipp Meixner, Partner bei Crosslantic Capital. "Wir glauben fest an die innovative Kraft und die Fähigkeit von Instaffo, die gesamte Recruiting-Branche nachhaltig zu verändern und seine führende Rolle auf neue Segmente auszuweiten."

Auf diese Chance setzt auch CEO und Co-Founder Christoph Zöller: "Ich bin extrem stolz darauf, wie unser Team in dieser Marktphase über sich hinausgewachsen ist und das Wachstum von Instaffo maßgeblich vorangetrieben hat", sagt er. "Mithilfe der Finanzierung kommen wir nun unserer Vision ein gutes Stück näher, die zentrale Anlaufstelle für das Recruiting von Fach- und Führungskräften in Europa zu werden."

Die Finanzspritze fließt direkt in die Weiterentwicklung der Plattform, den Ausbau der bestehenden Geschäftsfelder sowie die Erschließung neuer Segmente wie Marketing, Consulting und Finance, um Instaffos Position als Vorreiter im Recruiting-Markt zu festigen und auszubauen.

Mit seinem innovativen Ansatz konnte Instaffo nach eigenen Angaben bereits über 1.800 Kunden wie RTL, GLS, OTTO, Hornbach und E.ON gewinnen, aber auch wachsende Start- und Scale-ups wie deeploi oder sevDesk stellen über die Job-Plattform ein. Außerdem konnte sich Instaffo als eine der bestbewerteten Recruiting-Plattformen mit durchschnittlich 4,8 Sternen bei Google, TrustPilot and OMR Reviews etablieren. Der Erfolg spiegelt sich auch im Jahresumsatz wider, der laut Unternehmensangaben letztes Jahr um über 65 Prozent stark gestiegen ist.

Green Startup Monitor 2024: Grüne Start-ups beweisen Widerstandsfähigkeit

Der Green Startup Monitor (GSM) 2024 analysiert die Rolle von Start-ups als Innovationstreiber in der grünen Wirtschaft. Eine zentrale Erkenntnis: 29 % der der Neugründungen sind nachhaltige Firmen.

Grüne Start-ups sind ein wichtiger Treiber für den Wandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des nun veröffentlichten Grünen Startup Monitors 2024 (engl. Green Startup Monitor, GSM). Die vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit und dem Bundesverband Deutsche Startups herausgegebene Studie verdeutlicht, dass fast ein Drittel der Neugründungen nachhaltige Firmen sind. Zwar sank deren Anteil angesichts schwieriger Marktlage und unsicherer Finanzierungsoptionen im Vergleich zum Vorjahr von 35 auf 29 Prozent. Gleichwohl streben die grünen Jungunternehmen laut GSM vermehrt nach schnellem Wachstum und einem hohen Marktanteil. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die die Anfänge des GSM mit einem Projekt begleitet hat, rief zudem vor einigen Jahren ein eigenes Förderprogramm für grüne Start-ups ins Leben.

Rahmenbedingungen für grüne Gründer*innen und Start-ups verbessern

Der Green Startup Monitor analysiert die Rolle von Start-ups als Innovationstreiber in der grünen Wirtschaft und identifiziert spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen, mit denen diese konfrontiert sind. Die Erkenntnisse der Untersuchung sollen dazu dienen, die Rahmenbedingungen für grüne Gründer*innen und Start-ups in Deutschland zu verbessern. „Eine naturverträgliche und nachhaltige Ökonomie muss Standard werden“, sagt in dem Zusammenhang DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. „Der Green Startup-Monitor macht klar, wie wichtig innovative und umweltbewusste Geschäftsstrategien sind. Sie sichern Widerstandsfähigkeit im Wettbewerb“, so Bonde weiter. Deshalb unterstütze die DBU gezielt Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen, die lösungsorientiert zum Umweltschutz beitragen. Der Green Startup Monitor ist erstmals im Rahmen eines von der DBU geförderten Projekts entstanden und wurde bis zum Jahr 2021 finanziell unterstützt. Nun ist die Studie zum sechsten Mal veröffentlicht worden.

Grüne Start-ups stärken Nachhaltigkeit der deutschen Wirtschaft

Ein Fazit des GSM: Nachhaltige Start-ups stärken durch ihr Innovations- und Wachstumsstreben die Nachhaltigkeit der deutschen Wirtschaft. Borderstep Instituts-Leiter und GSM-Co-Autor Prof. Dr. Klaus Fichter betont: „Mehr als die Hälfte der grünen Start-ups streben sowohl nach schnellem Wachstum als auch nach einem hohen Marktanteil, belegt unsere Studie. Das macht sie zu Transformationsbeschleunigern.“ Laut GSM kooperieren grüne Start-ups öfter mit Industrie- und Wirtschaftspartnern (71 Prozent im Vergleich zu 58 Prozent der nicht-grünen Start-ups). Dabei nehmen sie eine wichtige Rolle im Wissensaustausch für eine nachhaltige Wirtschaftstransformation ein. Nach Fichters Worten arbeiten mehr als die Hälfte (rund 54 Prozent) häufiger mit Hochschulen und Forschung zusammen als nicht-grüne Start-ups (etwa 38 Prozent). Unterdessen fordert Fichter, in Deutschland „bessere Förderbedingungen für die Verwertung von Forschungsergebnissen zu schaffen“.

Grüne Start-ups beweisen wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit

Dem GSM zufolge streben grüne Start-ups nicht allein nach wirtschaftlichem Erfolg, sondern tragen aktiv dazu bei, ökologische und soziale Herausforderungen zu bewältigen. Zugleich zeigt der Green Startup Monitor allerdings, dass Nachhaltigkeitsziele angesichts aktuell herausfordernder Marktbedingungen an Priorität verlieren. Denn: Der Anteil der Start-ups, die ihre gesellschaftliche und ökologische Wirkung als sehr wichtige Unternehmensstrategie ansehen, sinkt im Vergleich zum Vorjahr von 79 auf 66 Prozent. Doch die Studienergebnisse deuten auch darauf hin, dass der auf Nachhaltigkeit konzentrierte stabile Kern grüner Neugründungen meist widerstandsfähiger auf wirtschaftliche Unsicherheiten reagiert als solche Start-ups, die nachhaltigen Zielen weniger Vorrang einräumen. Der Grund: Sie seien oft weniger von sich verändernden Kosten und Kaufverhalten betroffen, heißt es im aktuellen GSM. Außerdem „können immer mehr Start-ups ihre positiven Auswirkungen auf die nachhaltige Wirtschaft mit konkreten Zahlen und Fakten nachweisen“, sagt Yasmin Olteanu, Professorin an der Berliner Hochschule für Technik und ebenfalls Co-Autorin des Green Startup Monitors. Dies deute darauf hin, dass grüne Start-ups nicht nur neue nachhaltige Lösungen anbieten, sondern auch positiv auf Gesellschaft und Umwelt wirken wollen.

Der Green Startup Monitor 2024 kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Münchener Businessplan Wettbewerb: 10 Sieger-Teams im Rampenlicht

Das sind die frischgekürten zehn Sieger-Start-ups aus der Phase 1 der Münchener Businessplan Wettbewerbs von BayStartUP.

Aus über 130 Teams haben sich diese zehn Start-ups durch ihre herausragenden Geschäftskonzepte hervorgetan: Aicendence, AUDAVIS, Bonescreen, CertHub, Datagon AI, Epicure, ImuVeo, Lactoverde, Prisma3D und Vortex Aerotec. Bewertet wurden insbesondere die Geschäfts- und Produktidee sowie Markt- und Wettbewerbsanalysen.

Besonders stark vertreten sind Innovationen aus dem Bereich LifeSciences sowie KI-unterstützende Softwarelösungen z.B. für medizinische Diagnosen oder Produktionsprozesse in der Industrie. Aber auch Geschäftsmodelle rund um umweltschonende Logistik, Datenanalyse in der Wirtschaftsprüfung oder 3D-animierte Handy-Videos befinden sich unter den Preisträger*innen.

+++ Interessierte Start-ups haben jetzt noch bis zum 20. März 2024 die Möglichkeit, sich für Phase 2 im Wettbewerb zu bewerben. Hier gibt‘s alle Infos. +++

Der Münchener Businessplan Wettbewerb bietet Start-ups eine Plattform, um ihre Geschäftsideen zu präsentieren, wertvolles Feedback von Expert*innen zu erhalten und wichtige Kontakte zu Investor*innen und Brancheninsidern zu knüpfen. Die Teilnahme am Wettbewerb ist ein bedeutender Schritt für die oft noch jungen Teams auf ihrem Weg zum Erfolg und spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Unternehmertums in der Region.

Max Achmedschin, Leiter des Münchener Businessplan Wettbewerbs, sagt: „Besonders bemerkenswert ist die Qualität und Vielfalt der Einreichungen aus dem Bereich LifeScience. Hier sehen wir starke Teams, vor allem aus dem universitären Umfeld. Auch das Thema KI ist stark vertreten und zeigt, dass die teilnehmenden Startups am Puls der Zeit sind.“

Johannes Strodel, Projektmitgründer Aicendence, sagt: „Aktuell sind wir täglich damit beschäftigt, Anträge zu stellen und Pitches vorzubereiten. Die Prozesse hier dauern lange, und Rückmeldung auf unser Geschäftsmodell erhalten wir selten. Da ist das umfassende Feedback der BayStartUP-Jury Gold wert, gerade auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, für die die Startup-Welt noch etwas undurchschaubar ist.“

Das sind die zehn Siegerteams:

Aicendence

Aicendence entwickelt eine KI-basierte Softwarelösung zur automatisierten Auswertung lungenbezogener Körperflüssigkeiten. Dabei werden etablierte Verfahren, die bisher manuell durchgeführt werden mussten, automatisiert. Darüber hinaus kann die KI weiterführende Informationen aus den Proben gewinnen und so neue diagnostische Marker etablieren.

  • Team: Johannes Strodel, Katrin Rademacher, Moritz Koch, Prof. Dr. Dr. Nikolaus Kneidinger, Dr. Carlo Mümmler, Michael Gerckens
  • Branche: LIFE SCIENCES | Medizintechnik
  • Herkunft: München | LMU München

AUDAVIS GmbH

Die AUDAVIS Audit-Plattform automatisiert Prozesse in der Wirtschaftsprüfung durch fortschrittliche Datenanalyse und KI-Technologien. Sie automatisiert Standardprüfungshandlungen, erkennt mittels KI Anomalien in ERP-Daten und copilotiert Prüfer bei der fachlichen Entscheidungsfindung.

  • Team: Philipp Roebruck, Benjamin Aunkofer, Otrek Wilke
  • Branche: IKT | Software, Finanzdienstleistungen
  • Herkunft: München | privat

Bonescreen GmbH

Mit dem KI-Assistenten SpineQ revolutioniert Bonescreen den Zugang zu präventiven Knochen-Untersuchungen. Die Software analysiert Computer-Tomographie-Scans automatisch auf eine vorhandene Osteoporose und ist damit auf die Früherkennung der Krankheit spezialisiert.

  • Team: Jan Kirschke, Anjany Sekuboyina, Dominik Maurer, Malek Husseini, Sebastian Ruehling, Giles Tetteh
  • Branche: LIFE SCIENCES | Medizintechnik, Software
  • Herkunft: München | privat

CertHub

CertHub automatisiert und digitalisiert mittels KI-gestützter Software die regulatorischen Arbeiten von Medizinprodukte-Herstellern für die Produktdokumentation und Zulassung. Medizinprodukte können so schneller, einfach und kostengünstiger auf den Markt gebracht werden.

  • Team: Leon Kobinger, Nicolas Gehring, Jonas Bayer
  • Branche: IKT | Software, Medizintechnik
  • Herkunft: München | TU München und LMU München

Datagon AI GmbH

Mit der KI-gestützten Plattform von Datagon AI können Kunden Daten aus ihren Produktionsprozessen nutzen, um ein produktindividuelles Qualitätsmanagement zu realisieren. Durch die Anwendung eines spezifisch entwickelten Reinforcement-Learning-Ansatzes werden spezifische Qualitätsvorhersagen generiert, die sich über die Dauer der Nutzung selbst optimieren.

  • Team: Nathan Gruber, Dr. Andreas Schoch, Fabian Gruber, Tim Hajek
  • Branche: IKT | Software
  • Herkunft: München | TU München | EXIST-Förderung

Epicure

Primäres Ziel von EpiCure ist die klinische Entwicklung des Wirkstoffes Carbacitabin. Dieser soll aufgrund geringerer Toxizität bei Erhöhung der Wirkung strukturverwandte Wirkstoffe in der AML- und MDS-Therapie ersetzen.

  • Team: Dr. Matthias Heiß, Yasmin Gärtner, Corinna Pleintinger
  • Branche: LIFE SCIENCES | Pharmazie
  • Herkunft: München | LMU München

ImuVeo (ImnoTech GmbH)

ImuVeo entwickelt ein Monitoring-Tool für Krebs-Immuntherapien. Die neuartige Methode visualisiert T-Zellen mittels radioaktiver Tracer und PET-Scanner und macht so den Therapieverlauf von Immuntherapien aktiv nachverfolgbar.

  • Team: Dr. Lisa Russelli, Dr. Kristine Mayer, Dr. Dario Gosmann, Paul Klein
  • Branche: LIFE SCIENCES | Biotechnologie
  • Herkunft: München | TU München | EXIST Forschungstransfer

Lactoverde

Lactoverde entwickelt biomimetische Bioreaktoren. Diese neue Generation von Bioreaktoren ermöglichen die effiziente Skalierung und Nutzung von sezernierenden Epithelzellen in der Industrie. Dadurch können biologische Flüssigkeiten und komplexe pharmazeutische Wirkstoffe klimaneutral und ohne Tiere kostengünstig hergestellt werden.

  • Team: Fabian Buslaps, Dr. Markus Tschurtschenthaler
  • Branche: LIFE SCIENCES | Biotechnologie
  • Herkunft: Freising | TU München

Prisma3D

Prisma3D ist eine App, mit der 3D-animierte Videos in fünf Minuten per KI direkt auf dem Handy erstellt werden können. Die App bietet eine Vielzahl an Vorlagen für Charaktere und Modelle. Bewegungen werden intuitiv über die Handy-Kamera aufgenommen und als Animation auf den Charakter übertragen.

  • Team: Jacob Haase, Joana Haase
  • Branche: IKT | Applikationssoftware
  • Herkunft: München | Carl von Ossietzky Universität Oldenburg | EXIST-Gründungsstipendium

Vortex Aerotec

VORTEX entwickelt eine brennstoffzellenbetriebene electric Vertical Take-off and Landing (eVTOL) Drohne mit einer Reichweite von 500 km, einer Nutzlast von 50 kg und einem Laderaum von 1000 Litern. Sie ermöglicht Drohnenlogistik für die mittlere Meile und Eillieferungen industrieller Güter über weite Strecken.

  • Team: Cornelius Kauffmann, Manuel Prinz, Jan Rudzki, Paul Berthold
  • Branche: TECHNOLOGIEN | CleanTech
  • Herkunft: München | TU München

Neben den zehn Siegerteams wurden auch folgende weitere Start-ups für ihre Geschäftskonzepte in der Phase 1 des Münchener Businessplan Wettbewerbs 2024 nominiert: Belle Health, ImmoVisit24, LexLynk, Patalyze, Qualiwise, SISIRON, Smart Agent, Trailer Exchange, UniteLabs sowie Valuemize

 

Und jetzt? Die Teilnahme am Businessplan Wettbewerb erhöht deine Chancen beim Markteintritt – Anmeldung für Phase 2 bis 20. März möglich – Quereinsteiger*innen sind willkommen.

Pläne, Versprechen, Fakten

Mehr Geld, weniger Bürokratie: Die Ampelkoalition verspricht Start-ups 2024 steuerlich so einiges. Gleichzeitig musste bei einigen Erleichterungen der Rotstift angesetzt werden. Umso wichtiger ist es, den Status quo zu kennen.

Growth Hacking mittels Start-up-Strategie und Steuererleichterungen? Jungunternehmer*innen, so das Regierungsversprechen, werden sich 2024 im Bürokratie-Dickicht mit weniger Regeln herumzuschlagen haben, mehr Geld für Innovationen erhalten und weniger an den Fiskus abgeben müssen. So weit der Plan.

Tatsächlich musste die Ampelkoalition ihre Haushaltspläne gehörig straffen, um Milliarden einzusparen. Entsprechend fallen zahlreiche Steuervergünstigungen schlichtweg weg. Andere Maßnahmen, insbesondere solche, die im Zusammenhang mit dem Wachstumschancengesetz stehen, werden aktuell von Bundestag und Bundesrat noch heiß diskutiert.

Weitere Steuervergünstigungen machen den Weg frei, etwa für eine verbesserte Mitarbeitendenkapitalbeteiligung oder den erleichterten Zugang zum Kapitalmarkt. Was also sind die wichtigsten Änderungen, die du unbedingt kennen solltest?

Mitmacher*innen gesucht – es lohnt sich!

Mit Inkrafttreten des Zukunftsfinanzierungsgesetzes (ZuFinG) bekommt das deutsche Start-up-Ökosystem ein Update vom Fiskus – vor allem in puncto Steuern auf die Mitarbeitendenbeteiligungen. Anders als bisher müssen Mitarbeitende ihre Firmenanteile später versteuern. So fließt künftig grundsätzlich erst nach 15 Jahren Geld an den Fiskus, wodurch diese Neuregelung bei deutschen Start-ups eine zen­trale Hürde im War of Talents überwindet, die sogenannte Dry-Income-Problematik. Erwarben Mitarbeitende vor 2024 eine verbilligte oder unentgeltliche Beteiligung an dem Unternehmen, stellte aus steuerlicher Sicht der sogenannte geldwerte Vorteil, also der Differenzbetrag zum eigentlichen Verkehrswert der Beteiligung, Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit dar. Damit war das Ganze nicht nur sozialversicherungspflichtig, auch der Fiskus wollte mitverdienen. Die darauf anfallende Steuer konnte bis zu 45 Prozent betragen. Das Problem? Mitarbeitende konnte eine erhebliche Steuerbelastung treffen, ohne dass ihnen liquide Mittel zuflossen.

Von neuen Freiheiten profitieren

Des Weiteren steigt mit diesem Jahr auch der Freibetrag für Mitarbeitendenkapitalbeteiligungen von bisher 1440 auf 2000 Euro. Eine Win-win-Situation: Einerseits hat motiviertes Personal am Erfolg deines Unternehmens teil, andererseits stärkt es dessen wirtschaftliche Position im Wettbewerb. Wobei der Freibetrag weiterhin nur unter zwei Voraussetzungen gilt: Zum einen muss es sich bei einer Kapitalbeteiligung um eine freiwillige Leistung des/der Arbeitgebenden handeln, die allen offensteht, die ein Jahr oder länger ununterbrochen für das Unternehmen gearbeitet haben. Zum anderen ist eine Kapitalbeteiligung eine Vermögensbeteiligung am Unternehmen, die in Form von Sachbezügen gewährt wird. Werden die 2000 Euro nicht vollständig ausgeschöpft, kann der Rest auch im Rahmen des normalen Gehalts fließen. Vor allem im wettbewerbsintensiven, internationalen Kontext können deutsche Start-ups auf diese Weise aufholen und attraktive Anreize für hochqualifizierte neue Fachkräfte setzen bzw. bereits im Team befindliche besser an sich binden.

Über die Schwelle gehoben

999 Beschäftigte, 100 Millionen Euro Umsatz oder 86 Millionen Euro Jahresbilanz: Seit Januar 2024 gelten diese Schwellenwerte zur vorteilhaften Besteuerung von Mitarbeitendenkapitalbeteiligungen. Dabei erhöhen sich hier nicht nur die Grenzen. Auch die Übergangszeit verlängert sich. Kommt ein Unternehmen künftig über die Schwellenwerte, können Mitarbeiter*innen sieben weitere Jahre von steuerlichen Vergünstigungen Gebrauch machen. Neben Unternehmen, die Geschäftsmodelle mit langen Entwicklungszyklen haben – etwa im Tech-Bereich –, kommen diese längeren Übergangsfristen auch am Markt etablierten, schnell wachsenden Scale­ups zugute.

Ran an die Börse

Niedrigere Hürden für Börsengänge sollen für zusätzliche Wachstumsimpulse sorgen. Will ein Unternehmen in den Kapitalmarkt einsteigen, brauchst es seit Januar 2024 keine 1,25 Millionen Euro mehr. Eine Mindestkapitalmenge von einer Million Euro reicht aus. Zudem vereinfacht das ZuFinG auch bestimmte regulatorische Anforderungen. Ein Beispiel: Indem bislang notwendige Mitantragsteller*innen wie Banken wegfallen, lassen sich die Kosten von Börsengängen reduzieren. Da­neben haben börsennotierte Start-ups seit diesem Jahr die Option, Mehrstimmrechtsaktien mit einem Stimmrecht von zehn zu eins auszugeben.

In der Folge erleichtert dies Gründer*innen, den Einfluss auf das eigene Unternehmen trotz Kapitalaufnahme zu bewahren und ihre Expertise umfassend einzubringen, während gleichzeitig der Schutz der Investor*innen ohne Mehrstimmrechte gesichert ist. In diesem Zusammenhang ermöglicht es das ZuFinG, auch Börsenmantelaktiengesellschaften oder Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) zu gründen, also Mantelgesellschaften mit dem einzigen Zweck, Geld an der Börse zu sammeln, um damit nicht börsennotierte Unternehmen zu kaufen und so indirekt an die Börse zu kommen.

Mehr geht immer – oder?

Um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland zu verbessern und steuerliche Anreize für klimafreundliche Investitionen zu setzen, sollte bereits letztes Jahr das Wachstumschancengesetz auf den Weg gebracht werden. Während der Bundestag trotz Haushaltskrise und Milliardenloch bereits grünes Licht für die Neuregelungen gegeben hatte, stellte sich der Bundesrat quer. Aus seiner Sicht würde das Stimulus­Paket nicht nur die Einnahmekraft des Staates empfindlich schwächen, sondern in einer ohnehin finanziell angespannten Situation große Defizite in den Haushalten von Ländern und Kommunen verursachen. Bereits Ende Oktober 2023 hatten die Länder kritisiert, dass sie rund zwei Drittel der geplanten Steuerentlastungen von jährlich rund sieben Milliarden Euro tragen müssten. Konkret stören sich die 16 Länder etwa an den vorgeschlagenen Änderungen zur Verlustrechnung, bei der Unternehmen aktuelle Verluste mit ihrem Gewinn aus der Vergangenheit steuerlich verrechnen können.

Aber auch andere Punkte im Gesetzestext müssen Stand heute noch festgezurrt werden. Die höhere Freigrenze für Betriebsveranstaltungen, die Option zur Körperschaftsteuer für Personenunternehmen, die private Nutzung gewerblicher E-Fahrzeuge und die Abschaffung der Fünftelungsregelung – all diese Maßnahmen stecken im Vermittlungsausschuss fest. Und der befasst sich damit erst seit Ende Februar dieses Jahres.

Kleinere Bestandteile des Wachstumspakts wurden derweil kurzfristig in das Kreditzweitmarktförderungsgesetz ausgelagert. Dabei handelt es sich unter anderem um nötige Anpassungen, damit das Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts, Änderungen bei der Zinsschranke im Einkommen- und Körperschaftsteuergesetz sowie die Verschiebung des Datenaustauschs zwischen Unternehmen der privaten Kranken- und Pflegeversicherung, der Finanzverwaltung und den Arbeitgebenden um bis zu zwei Jahre in Kraft treten kännen. Alle weiteren steuerlichen Vorhaben und Entlastungen fallen weiterhin in die Rubrik „to be discussed“.

Der Autor Prof. Dr. Christoph Juhn ist Professor für Steuerrecht und Steuerberater sowie Gründer der JUHN Partner GmbH und der JUHN BESAU GmbH. Zudem betreibt er unter @juhnsteuerberater einen YouTube-Kanal.

Dies ist ein Beitrag aus der aktuellen Ausgabe unseres Printmagazins: Mehr dazu liest du in der StartingUp - Heft 01/24 - ab sofort erhältlich – jederzeit online bestellbar - auch als ePaper - über unseren Bestellservice

Gründerinnen mit Herzblut und Vision

So ticken Unternehmerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine GoDaddy-Umfrage Umfrage zum Weltfrauentag 2024 klärt auf.

Anlässlich des internationalen Weltfrauentags 2024 veröffentlicht GoDaddy, der weltweit führende Anbieter von Webseiten und Domains, die Ergebnisse seiner aktuellen Studie zur Lage von Frauen in der Unternehmensgründung und -führung. Die Studie untersucht die aktuelle Situation von Kleinunternehmen weltweit, mit besonderem Fokus auf Gründerinnen und Unternehmerinnen in der DACH-Region. Die zentrale Erkenntnis: Frauen gründen mit Herzblut und Vision.

Wachstumserwartungen und Bedeutung der Digitalisierung

Positive Aussichten – fast die Hälfte der von Frauen geführten Unternehmen (48 %) erwartet in den nächsten 3 bis 5 Jahren ein Wachstum ihres Geschäfts. Das geht aus der im Januar umgesetzten GoDaddy-Umfrage hervor. Dabei gründen Unternehmerinnen vor allem aus Leidenschaft (30 %) und für mehr Flexibilität (20 %), wohingegen nur 8 % aus einer spezifischen Idee für ein Produkt oder eine Lösung heraus gründen.

Obwohl Männer und Frauen unterschiedliche Beweggründe haben, ein Unternehmen zu gründen, sind sie sich darin einig, dass die Digitalisierung für den Erfolg ihres Unternehmens entscheidend ist. (Männer mit 77 % und Frauen mit 78 %).

Bei der digitalen Transformation wiederum unterscheiden sich laut der Umfrage die Schwerpunkte zwischen Frauen und Männern: Kleinunternehmerinnen legen den Fokus auf die Verbesserung der Kundenbindung und -erfahrung (53 %) sowie die Optimierung der internen Kommunikation und Zusammenarbeit (40 %). Männliche Kleinunternehmer priorisieren hingegen die Steigerung der Effizienz (49 %) und die Integration neuer Technologien wie KI für Innovationen (34 %).

KI-Chancen: Frauen noch zurückhaltender als Männer

Unternehmerinnen zeigen weniger Zuversicht in Bezug auf die Integration von KI-Technologien als ihre männlichen Kollegen. Laut aktuellen Umfragedaten sind nur 54 % der Frauen im Vergleich zu 76 % der Männer optimistisch über die Integration und Weiterentwicklung von KI-Technologien in ihren Unternehmen.

Online-Marketing im Fokus

Im Vorfeld des Jahres 2024 beabsichtigen mehr Unternehmen unter weiblicher Leitung, ihre Investitionen in Online-Marketing zu verstärken. Laut der Umfrage planen voraussichtlich 71 % dieser Unternehmen, in diesem Bereich zu investieren – ein positiver Ausblick auf das Jahr 2024. Alexandra Anderson, Marketing Director DACH bei GoDaddy, kommentiert die Ergebnisse der Studie: „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen das Potenzial, das in weiblich geführten Unternehmen steckt. Es ist wichtig, Frauen bei der Unternehmensgründung und -führung zu unterstützen, da sie einen entscheidenden Beitrag zur Innovation leisten.“

phelas: GreenTech-Start-up sichert sich 4,1 Mio. Euro Finanzierung

Die Seed-Finanzierungsrunde soll entscheidend dazu beitragen, die Flüssigluftspeicher des 2020 gegründeten Münchner Start-ups phelas in den Megawatt-Maßstab zu skalieren, um die Systeme in der EU einzusetzen und die branchenführende Technologie weiter auszubauen.

Das in München ansässige Start-up phelas wurde im Jahr 2020 gegründet und konzentriert sich auf die Revolutionierung des Energiespeichersektors mit der Vision, 100% erneuerbare Energien weltweit zum Selbstläufer zu machen. Das Start-up hat sich auf die Entwicklung seiner Aurora-Langzeit-Energiespeicher spezialisiert, einer proprietären Flüssigluft-Energiespeichertechnologie, die modular und skalierbar ist und auf die Integration mit erneuerbaren Energiequellen zugeschnitten ist. In Verbindung mit dem Catalyst-Service von phelas - einer einzigartigen, softwaregestützten Beratungssoftware, der Energieversorgern und -Entwicklern erneuerbarer Energien dabei hilft, fundierte, strategische Entscheidungen für den Einsatz von Energietechnologien zu treffen - positioniert sich das Start-up mit diesem dualen Ansatz als wichtiger Innovator für den Übergang zu einem vollständig erneuerbaren Energienetz, bei dem Rentabilität, Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit im Vordergrund stehen. Durch diesen fortschrittlichen Ansatz hat Start-up kommerzielle Kooperationen mit Branchen- führern wie Ørsted und Wien Energie etabliert.

Justin Scholz, CEO von phelas: "100 % erneuerbare Energie müssen weltweit zum Selbstläufer werden. Wir haben phelas gegründet, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen und unseren Kunden den Aufbau des erneuerbaren Energiesystems der Zukunft zu ermöglichen. Erneuerbare Energien + Speicher müssen die billigste, nachhaltigste und zuverlässigste Energieversorgung der Welt werden."

Angeführt wird die Kapitalrunde von E44 Ventures, einem renommierten israelischen Fond für Klimatechnologie, mit zusätzlicher Beteiligung von Axon Partners Group, dem Deutsche Telekom hub:raum Fund, BNV Partners sowie weiteren Investoren und bereits beteiligten Business Angels.

Die Investition unterstreicht das Engagement von E44 Ventures bei der Unterstützung von Start-ups, die bei der Transformation des Energiesektors eine Vorreiterrolle spielen. "Unsere Investition in phelas spiegelt unseren festen Glauben an das große Potenzial der Langzeit-Energiespeicher wider", sagte Sharon Shacham, Mitbegründerin und Managing Partner bei E44 Ventures. "Wir freuen uns, mit phelas zusammenzuarbeiten und ihre Mission zu unterstützen, innovative, skalierbare und nachhaltige Energiespeicherlösungen zu entwickeln. Wir sind zuversichtlich, dass phelas mit seinem engagierten Expertenteam bedeutende Fortschritte in diesem Bereich erzielen wird, die eine breite Akzeptanz von erneuerbaren Energien ermöglichen und die saubere Energiewende vorantreiben werden. Diese Investition passt perfekt zu unserer Mission, in Schlüsseltechnologien zu investieren, die einen transformativen Einfluss im Größenmaßstab von Gigatonnen an CO2 haben können, und unterstreichen damit unser Engagement im Kampf gegen den Klimawandel."

Der hub:raum-Fonds der Deutschen Telekom sieht in der Technologie von phelas eine vielversprechende Komponente, die in Betracht gezogen werden sollte, um die Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit der Netze im Telekommunikationssektor zu gewährleisten, was ihrer Vision eines zu 100% erneuerbaren und sicheren Kommunikationsnetzes entspricht. „Phelas ist Vorreiter im Bereich der Energiespeichersysteme. Mit ihrem bahnbrechenden Ansatz verändert phelas, wie Energie gespei- chert und gemanagt wird und ermöglicht eine effizientere Benutzung erneuerbarer Energien. Phelas hat das Potenzial, eine Zukunft für nachhaltige Energielösungen zu gestalten“, so Gabriela Brodzińska-Drozd - Investment Manager at Deutsche Telekom hub:raum Fund.

Die erfolgreiche Seed-Finanzierungsrunde soll entscheidend dazu beitragen, die Flüssigluftspeicher von phelas in den Megawatt-Maßstab zu skalieren, um die Systeme in der EU einzusetzen und die branchenführende Technologie weiter auszubauen. Dazu wird das Start-up eng mit der Industrie zusammenarbeiten und das Fachwissen von Unternehmen aus dem Bereich der chemischen Verfahrenstechnik und des Anlagenbaus (Engineering Procurement Construction) nutzen.

VITAS: 3,1 Mio. Euro für KI-Sprachassistenten auf No-Code-Basis

Bayern Kapital beteiligt sich an VITAS. Das 2019 von Tobias Bäumler, Thomas Abend und René Straub gegründete Nürnberger Start-up betreibt eine No-Code-Plattform, mit der sich öffentliche Einrichtungen und Unternehmen KI-basierte Telefonassistenten einfach selbst konfigurieren können.

In vielen Unternehmen und Einrichtungen des öffentlichen Sektors sind die Service-Hotlines überlastet. Nicht wenige Firmen und Institutionen kämpfen mit Personalmangel und die Fachangestellten, zum Beispiel in der Gastronomie oder im Gesundheitsbereich, können den Ansturm zahlreicher Anrufer kaum noch bei gleichbleibender Servicequalität stemmen. Vor allem die Bewältigung der täglichen Standardanrufe, wie Terminanfragen oder Rezeptbestellungen, kosten das Personal viel Zeit.

Entlastung verspricht das 2019 gegründete KI-Start-up VITAS: Durch die Automatisierung der Telefonhotline soll das Personal wieder mehr Kapazitäten für seine Kernaufgaben bekommen. Dafür bietet VITAS eine einfach zu bedienende No-Code-Plattform, mit der sich Unternehmen und Einrichtungen jeder Branche und Größe ihren eigenen, auf künstlicher Intelligenz basierenden Telefonassistenten selbst konfigurieren können. Dieser KI-basierte Sprachassistent kann Hunderte Anrufe gleichzeitig entgegennehmen, managt die zeitkostendenden Standardanfragen und sammelt selbstständig alle wichtigen genannten Informationen übersichtlich auf einer Plattform.

Zeitgewinn durch KI-basierte Automatisierung von Standardanrufen

Anwendungsbeispiel Gesundheitswesen: Durch den Einsatz von VITAS’ intelligenten Sprachassistenten müssen sich Anrufer auf der Suche nach einem Arzttermin nicht über lange telefonische Warteschleifen ärgern, und das medizinische Fachpersonal hat mehr Zeit für die eigentliche Patient*innenarbeit.

Doch auch etwa im öffentlichen Sektor, in Call-Centern von Unternehmen sowie im Bereich Gastronomie oder Versicherungswesen können KI-basierte Sprachassistenten das Service-Personal spürbar entlasten. Die Lösung von VITAS ist bereits in Hunderten Unternehmen, Arztpraxen und Medizinischen Versorgungszentren im Einsatz.

Mit den finanziellen Mitteln der Finanzierung will das Unternehmen seine Plattform weiterentwickeln, neue Märkte erschließen und die Internationalisierung vorantreiben. Zudem will VITAS in neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren, um den Kundenstamm weiter auszubauen.

„Unser Ziel bei VITAS ist es, mithilfe digitaler Technologien die Personal- und Patientenzufriedenheit sicherzustellen und Standardprozesse zu automatisieren. Wir schenken unseren Kunden Zeit, die sie in wertschöpfende Arbeit investieren können”, sagt Thomas Abend, CEO und Co-Gründer von VITAS. „Mit der Finanzierung können wir noch mehr Menschen unterstützen, schnelleren Zugang zu den von ihnen benötigten Dienstleistungen zu erhalten."

„Viele Firmen spüren den Fachkräftemangel insbesondere im Service-Bereich. Um die zunehmende Anzahl an Anrufern bewältigen zu können, werden sie die Digitalisierung und Automatisierung von Standardprozessen vorantreiben müssen“, erklärt Monika Steger, Geschäftsführerin von Bayern Kapital. „KI-basierte Sprachassistenten sind eine effektive und skalierbare Möglichkeit, einige dringend benötigten Kapazitäten im Service-Bereich freizulegen. Wir sehen bei VITAS vielversprechende Wachstumsperspektiven, nicht nur im deutschen Markt. Deshalb unterstützen wir das Nürnberger Start-up bei seinen nächsten Wachstumsschritten.“

HR-Plattform Deel übernimmt HR-Start-up Zavvy

Deel, die globale All-in-One HR-Plattform, gibt die Übernahme von Zavvy, einer deutschen Plattform für Personalentwicklung & Performance, bekannt. Alle Teammitglieder von Zavvy treten Deel bei.

Deel, die globale HR-Plattform mit Sitz in San Francisco, Kalifornien, übernimmt die Lern-, Entwicklungs- und Performance-Management-Plattform Zavvy. Das in München ansässige HR-Start-up wurde im Jahr 2021 von Mehmet Yilmaz und Joshua Cornelius gegründet und bietet Unternehmen eine zentrale Anlaufstelle für die Bereiche Karriereentwicklung, Leistungsmanagement und Schulungsprogramme. Mithilfe integrierter KI-Technologie, liefert Zavvy Managern Vorschläge zur Bewertung der Teamleistung und hilft Unternehmen, personalisierte Karriereentwicklungspläne zu erstellen. Zu den Kunden von Zavvy zählen Moss, Primer, LoveBonito, TypeForm und weitere.

Deel wird die KI-gestützte Technologie von Zavvy in ein neues Produktpaket – „Deel Engage“ – einbinden, um HR-Führungskräfte in allen Bereichen des Personalmanagements wie HRIS und L&D-Performance Management zu unterstützen.

Mehmet Yilmaz, Mitbegründer und Co-CEO, sagte zur Übernahme: „Wir haben Zavvy gegründet, um das Arbeitspotenzial der Menschen freizusetzen. Der Beitritt zu Deel, der führenden HR-Plattform für die Arbeitswelt von morgen, wird dieses Vorhaben erheblich beschleunigen. Beide Unternehmen sind leidenschaftlich daran interessiert, Innovationen im HR-Sektor voranzutreiben, mit einem Fokus auf die Einstellung und Förderung großartiger Talente weltweit.“

Alex Bouaziz, Mitbegründer und CEO von Deel, sagte: „Bei Deel dreht sich alles darum, Unternehmen dabei zu helfen, das Beste aus ihren globalen Teams herauszuholen, und die KI-Technologie von Zavvy steht an der Spitze des Personalmanagements und der Talententwicklung. Es passt perfekt – unsere Kunden suchen nach einer Komplettlösung für alle HR-Belange, und Zavvys Tools für das Personalmanagement füllen nun dieses fehlende Stück unseres globalen HR-Angebots aus.“

HR-Analyst und Managing Partner von 3SixtyInsights, Pete Tiliakos, sagte: „Die Technologie zur Mitarbeiteraktivierung von Zavvy ergänzt perfekt das breitere Deel-Ökosystem globaler Beschäftigungslösungen. Die Ergänzung erfolgt zu einem günstigen Zeitpunkt, um Arbeitgebern zu ermöglichen, Fähigkeiten und Talente durch hochgradig personalisierte Lern- und Entwicklungserfahrungen zu entwickeln und zu halten, während sie Arbeitgebern eine einzige Plattform für konforme globale Beschäftigung und Talentförderung bietet.“

Deel gibt zudem heute bekannt, dass die Plattform Deel HR ab sofort für Unternehmen jeder Größe kostenlos zur Verfügung stehen wird. Deel HR war zuvor lediglich für bis zu 200 Nutzer*innen kostenlos zugänglich. In der Branche werden so erstmalig die Bereiche Lernmanagement, Performance, HRIS und Compliance-Wissen von einem Unternehmen, in einer Angebotsstruktur und zu einem Preis gebündelt angeboten.

Für Unternehmen, die eine globale Belegschaft verwalten, ist das ein Vorteil: Normalerweise müssten sie verschiedene HR- und Gehaltsabrechnungssysteme mit Leistungs-, Vorteils-, Eigenkapital- und weiteren Systemen kombinieren. Mit der Integration von Zavvy in Deels Global Payroll- und HRIS-System, sparen Arbeitgeber Verwaltungsaufwand und steigern die Effizienz und Leistung ihrer Teams in einem zentralen System. Das ermöglicht Unternehmen einen verbesserten Blick auf ihre globale Belegschaft – zu jeder Phase des Mitarbeiterlebenszyklus.

Deel bietet damit als erstes Unternehmen am Markt ein kostenloses HRIS-Produkt in Kombination mit Personalmanagement, Arbeitgeber- und Auftragnehmervermittlung, Global Payroll, Compliance-Expertise sowie internen Rechts- und Einwanderungsdienstleistungen an.