So steigern Sie Ihren Messe-Erfolg

Tipps für Ihren erfolgreichen Messe-Auftritt

Autor: Philipp Wenger
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Mit kleinem Budget großen Response auf Messen erzielen? Sie sind der Meinung, dass dies fast unmöglich ist? Philipp Wenger, Messeprofi der Textakademie GmbH, verrät Ihnen kurz und bündig, wie es geht. Ein zentraler, hierbei leider oft vernachlässigter Punkt ist: Neben Vorbereitung und Durchführung ist die Nachbearbeitung entscheidend. Egal ob Sie ein Messe-Neuling oder erfahrener Messe-Profi sind – eine Messe muss sich für den Aussteller lohnen. Dies fängt bei der Suche und Auswahl der für Sie optimalen Messe an:

Welche Messe passt zu mir?

Das ist die allererste Frage, die Sie sich stellen und beantworten müssen. Wichtig für die Auswahl: Ihre Zielgruppe müssen Sie auf der Messe antreffen. Beginnen Sie also mit Ihrer Recherche, zum Beispiel online auf der Internetpräsenz www.auma.de. Der AUMA e.V. (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V.) ermöglicht eine Suche nach unterschiedlichen Kategorien. Zudem liefert die Webseite wertvolle Informationen über Besucher und Aussteller. Um die richtige Messe für Sie und Ihre Firma zu identifizieren, sind weitere Fragen entscheidend:

  • Welche Entscheidungs-Kompetenz haben die Besucher?
  • Wird die Messe von der Presse besucht?
  • Welche Ziele verfolgt die Messe und wie können Sie diese sinnvoll für sich nutzen?
  • Wo findet die Messe statt und was kostet ein Messestand?

Erstellen Sie, basierend auf diesen und weiteren Fragen, Ihre Messe-Checkliste, in der Sie alle relevanten Informationen und Kosten festhalten. Eine gute Vorbereitung erleichtert Ihnen den Messeauftritt immens.

Zur Checkliste Fehler beim Messe-Auftritt

Seien Sie außergewöhnlich!

Der Unterschied macht’s. Genau das trifft auch auf Messen zu. Sich von den anderen Ausstellern abzuheben, ist gar nicht so leicht. Es gilt also: Präsentieren Sie oder tun Sie Außergewöhnliches. Rüsten Sie beispielsweise Ihr Standpersonal mit bedruckten T-Shirts aus. Ihr Logo, die Stand- und Hallennummer und ein Spruch, der Lust auf mehr macht, können dort Platz finden. Eine andere Möglichkeit: Verteilen Sie Gutscheine. Auch das lockt Besucher zu Ihrem Stand – dort kommen sie mit Ihrem Produkt in Berührung und Sie können in lockerer Atmosphäre ein Gespräch aufbauen.

Der Kunde ist König

Sprechen Sie Besucher direkt und konstruktiv an, damit Gespräche schnell beginnen. Besonders wichtig hierbei ist eine ausführliche Schulung für externes Standpersonal. Sie sollten den Besucher immer gedanklich dort abholen, wo er gerade steht. Wenn er etwa eine Vase betrachtet, ist ein guter erster Satz: „Da beweisen Sie einen guten Geschmack, handgeschliffen.“ Sätze wie „Kann ich Ihnen weiterhelfen?“ werden von den Besuchern fast immer verneint. Generell ist eine einheitliche Kommunikation aller Mitarbeiter notwendig, um das Unternehmen optimal zu präsentieren.

Nach der Messe ist vor der Messe

Ziehen Sie nach der Messe Bilanz: Wie viele Kontakte hat die Messe gebracht? Welche Kosten sind letztlich angefallen. Was kann künftig verbessert werden? Sprechen Sie auch mit anderen Ausstellern über deren Einschätzung, jede Information hilft Ihnen weiter.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Ausgabe 02/2010

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E-Mail-Marketing: das unterschätzte Power-Tool

Wie sich das bewährte Instrument im Online-Marketing hartnäckig gegen Social Media behauptet – die nötige Aufmerksamkeit und Professionalität vorausgesetzt.

Für Unternehmen, Start-ups, Gründer*innen und Werbe­treibende bietet E-Mail-Marketing vielfältige Chancen, direkt mit Kund*innen in Kontakt zu treten, Interaktionen anzustoßen, die Bindung zu ihnen zu stärken und langfristige Beziehungen aufzubauen. Diese Vielseitigkeit zeigt sich in der breiten Akzeptanz sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich.

Wie relevant E-Mail-Marketing nach wie vor ist, untermauern mehrere Studien, wie zum Beispiel eine gemeinsame Studie von HubSpot und LinkedIn im Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA). Dafür wurden über 2000 Marketingverantwortliche zu den Chancen, Herausforderungen und möglichen Zukunftstrends im E-Mail-Marketing befragt. Das Ergebnis: 60 Prozent der Befragten zählen E-Mail-Marketing zu einem der relevantesten Kanäle, während Social Media weniger bevorzugt wird.

Auch die Studie „E-Mail Cross Generations“, die vom Marktforschungsinstitut MindTake im Auftrag von United Internet Media durchgeführt wurde, unterstreicht die Unverzichtbarkeit der E-Mail aufgrund ihrer hohen Nutzung im DACH-Raum. Demzufolge versenden und empfangen rund 90 Prozent der Befragten in Deutschland sowie Österreich und sogar 98 Prozent in der Schweiz regelmäßig E-Mails. Bemerkenswert ist ebenfalls, dass 24 Prozent die E-Mail als ihre bevorzugte Anwendung wählen würden, wenn sie nur noch eine nutzen könnten.

Acht Vorteile von E-Mail-Marketing

Die E-Mail spielt vor allem in der Customer Journey eine zen­trale Rolle, sei es zur Kontaktierung von Händler*innen und Kund*innenservices, zur Registrierung oder zum Kauf von Produkten, die in einer E-Mail beworben werden. Darüber hinaus dient die E-Mail-Adresse als universelles Login-Instrument für verschiedene Online-Dienste: von Online-Shopping über Online-Banking bis hin zu sozialen Netzwerken und Video-­Streaming. Die geringen Kosten, der hohe Grad an Kontrolle, die Gewinnung von First-Party-Daten und die starke Nutzung unterstreichen die Notwendigkeit für Marketer, dem E-Mail-­Marketing weiterhin hohe Aufmerksamkeit zu widmen. Seine Vielseitigkeit und hohe Relevanz macht es zu einem effektiven Werkzeug für jene Start-ups, die mit begrenzten Ressourcen arbeiten. Es bietet eine Reihe signifikanter Vorteile, darunter:

  • Kosteneffizienz: Dank überschaubarer und transparenter Kosten ist eine genaue Budgetplanung möglich. Neben Text, Gestaltung und Programmierung ist hier auch der eigent­liche Versand als Kostenpunkt zu nennen. Letzterer lässt sich gering halten, indem ein Newsletter-Tool genutzt wird, das nach der Anzahl der versendeten E-Mails und nicht anhand der Anzahl an Kontakten abrechnet.
  • Hohe Effektivität: E-Mail-Marketing gehört aufgrund der geringen Werbekosten zu den effektivsten Marketing­methoden mit einem hohen Return on Investment (ROI). Voraussetzung dafür sind ein effektiv betriebenes Newsletter-­Marketing und minimale Streuverluste.
  • Segmentierung und Personalisierung: E-Mails können spezifisch für verschiedene Zielgruppen segmentiert und ihre Inhalte auf Interessen, Bedürfnisse und Verhalten der Empfänger*innen zugeschnitten werden. Es werden nur Kund*innen angesprochen, für die ein Angebot auch tatsächlich relevant ist. Diese Feinabstimmung vermindert effektiv Streuverluste und führt zu einer höheren Engagement Rate.
  • Direkte und emotionale Ansprache: Die Personalisierungsoptionen erlauben eine persönliche Ansprache und unmittelbare Kommunikation mit dem/der Empfänger*in. Das wiederum fördert den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses. E-Mails bieten die Möglichkeit, emotionale und packende Geschichten zu erzählen, die die Kund*innenbindung stärken.
  • Gute Skalierbarkeit: E-Mail-Marketing lässt sich problemlos an die Größe und Bedürfnisse eines Unternehmens anpassen. Die Skalierbarkeit erlaubt es, sowohl kleine als auch große Zielgruppen effektiv zu erreichen, da eine E-Mail nur einmal erstellt und an beliebig viele Kontakte versendet werden kann.
  • Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten: In die E-Mails können neben dem Text unterschiedliche Elemente integriert werden, wie zum Beispiel Links auf eine speziell gestaltete Landingpage, Bilder, Videos, Social-Media-Buttons oder ein Call-To-Action (CTA).
  • Schnelle und messbare Ergebnisse: Die Auswirkungen von E-Mail-Kampagnen sind schnell und einfach messbar, was eine zeitnahe Anpassung der Strategien ermöglicht. Detaillierte Berichte und Analysen helfen dabei, den Erfolg der Kampagnen zu kontrollieren und zu optimieren.
  • Automatisierung: Automatisierte E-Mail-Kampagnen können auf Basis des Nutzer*innenverhaltens oder vordefinierter Kriterien gestartet werden. Möglich sind etwa Willkommens-E-Mails an neue Abonnent*innen, Bestell- und Versandbestätigungen, Passwort-Wiederherstellungs-E-Mails oder spezielle Angebote für Kund*innen, die länger nichts gekauft haben. Auch der Versand von E-Mails an Kund*innen, die Produkte in ihren Warenkorb gelegt, aber den Kauf abgebrochen haben, ist möglich. Diese automatisierten Prozesse im E-Mail-Marketing erlauben es, eine relevante und zeitnahe Kommunikation zu führen, ohne dass dafür ständig manuelle Eingriffe erforderlich sind.

Rechtliche Grundlagen beachten

Datenschutzrechtlich ist der Versand von E-Mails streng reguliert. Grundlage ist unter anderem die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zum Schutz aller personenbezogenen Daten vor Missbrauch. Dies beinhaltet die eindeutige Einwilligung der Empfänger*innen zur Nutzung ihrer E-Mail-Adresse für Werbezwecke. Dieses explizite Einverständnis ist grundlegende Voraussetzung für den Versand von Newslettern und wird in der Regel durch das Double-Opt-In-Verfahren gewährleistet. Das Verfahren stellt sicher, dass eine Anmeldung für einen Newsletter oder Ähn­liches tatsächlich von dem/der Inhaber*in der E-Mail-Adresse gewünscht ist. Dabei meldet sich der/die Interessent*in zunächst über ein Formular an und erhält anschließend eine Bestätigungs-E-Mail mit einem Aktivierungslink zum Verifizierung. Erst wenn die betreffende Person diesen Link anklickt, wird ihre Anmeldung als bestätigt betrachtet und sie in die Verteilerliste aufgenommen.

Es bieten sich verschiedene Wege an, um Abonnent*innen zu gewinnen, wie zum Beispiel das Kontaktformular, die Integration der Newsletter-Anmeldung im Warenkorb oder Gewinnspiele. Wichtig hierbei ist, so wenig persönliche Daten wie möglich abzufragen. Die E-Mail-Adresse sowie Vor- und Nachname sind meist ausreichend. Darüber hinaus sind folgende Kriterien zu beachten, damit der E-Mail-Versand DSGVO-konform und rechtssicher ist:

  • eindeutige Einverständniserklärung des/der Empfänger*in,
  • Datenschutzverordnung, Verwendungszweck und Möglichkeit zum Widerruf muss im Anmeldeformular enthalten sein,
  • Impressum und Möglichkeit zur Kontaktaufnahme,
  • Abmeldeoption,
  • Kennzeichnung von Werbe-E-Mails.

Zehn Tipps zum Aufbau einer E-Mail-Marketing-Kampagne

Beim Aufbau einer erfolgversprechenden Kampagne gibt es einige wesentliche Aspekte, die berücksichtigt werden sollten, um kontinuierlich Öffnungs- und Klickrate zu verbessern und die Bounce Rate zu reduzieren:

  • Zielgruppe und Ziele definieren: Es ist klar einzugrenzen, wer die potenziellen Kund*innen sind und was sie auszeichnet. Hierbei kann die Erstellung von Buyer Personas hilfreich sein. Die fiktiven Modelle von Kund*innen basieren auf deren Verhaltensweisen, Wünschen, Erwartungen und Bedürfnissen. Zudem ist es wichtig, konkrete Ziele festzulegen, um den Erfolg der Kampagne besser zu messen und anzupassen, wie zum Beispiel eine festgelegte Öffnungs- oder Klickrate.
  • Inhalte planen: Eine Übersicht über die wichtigsten Versandtermine und Anlässe, Events und Feiertage bilden eine gute Grundlage für die Kampagnenplanung. Die Inhalte und Aktionen sollten sich an den definierten Zielen ausrichten. Ein Kampagnenplan enthält neben den Versand­anlässen auch die Zielgruppen bzw. Buyer Personas, die Absicht der Mailings, beispielsweise ehemalige Kund*innen reaktivieren, sowie geplante Inhalte.
  • Originelle Betreffzeile: Eine gut durchdachte Betreffzeile erhöht die Öffnungsrate und den Erfolg der E-Mail-Marketing-Kampagne. Sie sollte kurz und prägnant, informativ, persönlich und eindeutig sein, ohne zu viel zu verraten, wobei Emojis einen zusätzlichen visuellen Anreiz schaffen.
  • Personalisierte Begrüßung: Vorhandene Kund*innendaten wie Namen und Geschlecht ermöglichen eine personalisierte Anrede. Dies zeigt den Empfänger*innen, dass sie wichtig sind und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Newsletter lesen.
  • Gute Struktur: Die E-Mail sollte nützliche Informationen enthalten und eine klare Struktur haben. Der Fokus liegt idealerweise auf einem einzigen Thema. Mögliche Inhalte eines Newsletters sind Rabattaktionen, Branchennews, Gewinnspiele, neue Produkte und Anleitungen. Er besteht aus einer interessanten Einleitung, einem informativen Hauptteil und einem überzeugenden Schluss, der zum Handeln auffordert. Empfohlen sind kurze Absätze und Sätze sowie das Hervorheben von wichtigen Informationen.
  • Call-to-Action einbinden: CTAs motivieren Empfänger*innen zu einer bestimmten Aktion, wie zum Beispiel zum Klicken auf einen Link oder Tätigen eines Kaufs. Die Links können mit auffälligen Farben kenntlich gemacht und möglichst weit oben platziert werden.
  • Mit A/B-Tests lassen sich verschiedene Elemente der E-Mail, wie zum Beispiel Betreffzeilen, CTA oder Bilder, testen, um herauszufinden, welche Varianten am besten funktionieren.
  • E-Mail-Liste aufbauen und segmentieren: Auf einer gut geführten und hochwertigen Empfänger*innenliste sollten Personen stehen, die vorzugsweise durch das Double-Opt-in-Verfahren zugestimmt haben, den Newsletter zu erhalten. Für den Versand von zielgerichteten Inhalten, die für verschiedene Untergruppen der Empfänger*innen relevant sind, empfiehlt sich die Segmentierung. Das heißt, die E-Mail-Liste wird in verschiedene Gruppen und Segmente unterteilt, basierend auf gemeinsamen Merkmalen, wie zum Beispiel demografischen Daten oder Interessen der Empfänger*innen.
  • E-Mail-Liste regelmäßig pflegen: Um die Bounce Rate niedrig zu halten, sollten nicht aktive, ungültige oder nicht mehr interessierte Empfänger*innen identifiziert und aus der Liste entfernt werden. Diese Praxis erhöht die Zustellbarkeit und Effektivität der E-Mail-Kampagnen, indem nur engagierte und relevante Kontakte angesprochen werden. Umgekehrt bieten Anmeldeformulare, Gewinnspiele, Rabattcodes oder Gratis-Downloads Anreize in Bezug auf das Akquirieren neuer Abonnent*innen.
  • Responsive Design: Die E-Mails sollten für verschiedene Endgeräte, besonders für Mobilgeräte, optimiert sein, damit eine gute Lesbarkeit und Benutzer*innenerfahrung gewährleistet ist.

Kampagnen-Erfolge messen für bessere Ergebnisse

Die kontinuierliche Erfolgsmessung im E-Mail-Marketing ermöglicht die Verbesserung von Öffnungs- und Klickraten, steigert die Conversion Rate und den ROI. Dieses fortlaufende Monitoring trägt wesentlich dazu bei, die Effizienz der Marketingbemühungen zu gewährleisten und langfristigen Erfolg zu sichern. Dabei ist die Betrachtung folgender Kennzahlen unerlässlich: Zustellrate, Öffnungsrate, Klickrate, Bounce Rate und Abmelderate.

Der Autor Hartmut Deiwick ist CEO der Löwenstark Digital Group. Die Full-Service-Agenturen-Gruppe entwickelt und betreut maßgeschneiderte Online-Marketing-Kam­pagnen für Kund*innen aller Branchen.

Marketing im iGaming – was kann man davon lernen?

Starke On- oder Offline Strategien zielen darauf ab, Kaufinteressenten emotional anzusprechen und die persönlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Wir zeigen am Beispiel des iGaming, wie das funktioniert.

In der iGaming-Branche gibt es bestimmte Regelungen, die man im qualifizierten Marketing beachten muss. Deshalb setzen Marketer bestimmte Strategien ein zur Kampagnenentwicklung, die aber auch in anderen Bereichen der Werbung überaus sinnvoll sein können, um ans Ziel zu gelangen.

Ein gutes Beispiel für einen hohen Wiedererkennungswert liefert der Slot Razor Shark, denn dieser ist mit seinem Haifisch-Thema ganz anders gestaltet als viele andere Slots. Dies kann auch in der Werbung aufgegriffen werden.

Darüber hinaus sind in der iGaming-Branche Glücksspielangebote und Boni dabei wichtige Marketingmaßnahmen. Auch hier kommt es aber auf die richtige Kommunikation an, um die Vorteile darzustellen und Spieler zu gewinnen.

Strategien entwickeln wie die Größen aus der iGaming-Branche

Im guten Marketing lassen sich grundsätzlich alle Produkte und Dienstleistungen zielgruppengerecht bewerben. Die Inhalte der Werbung haben sich in den letzten Jahren dahingehend geändert, dass nicht mehr allein die Produktmerkmale beworben und angepriesen werden.

Vielmehr geht es mittlerweile bei On- oder Offline Strategien darum, potenzielle Kaufinteressenten emotional anzusprechen und die persönlichen Bedürfnisse befriedigen zu können. Ein starkes Marketing lebt von einer durchdachten Strategie, mit der man sich insbesondere auch von den Mitbewerbern am Markt unterscheiden kann.

Nicht selten nutzen große Konzerne daher für das Marketing die Strategie, mehrere Brands zu schaffen. So lässt sich das hochwertige Mineralwasser an gesundheitsbewusste Menschen mittleren Alters verkaufen, während der flippig beworbene Schokoriegel eine andere Zielgruppe ins Visier nimmt.

Online Kampagne planen und umsetzen

Das Konzept einer Online-Kampagne beruht auf einer ganzen Reihe an Vorbereitungen, wenn das Marketing den gewünschten Zweck erfüllen soll. Im Rahmen einer Werbekampagne können ganz unterschiedliche Ziele verfolgt werden, nicht immer geht es allein darum, den Absatz zu stärken.

Neue Marken sollen zum Beispiel auf dem Markt bekannt gemacht werden oder aber die neu erstellte Firmenphilosophie emotional kommuniziert. Der Bereich der Suchmaschinenoptimierung ist aus dem modernen Marketing über das Internet nicht mehr wegzudenken.

Ohne SEO geht es nicht und auch die zahlreichen KI-Anwendungen gewinnen innerhalb von Marketingkampagnen immer mehr an Bedeutung. Über E-Mail-Werbung können Bestandskunden regelmäßig über Produktneuheiten informiert werden, die PR-Kampagne schließt neben Veröffentlichungen in der Tages- und Fachpresse auch die öffentliche Darstellung in den Social Media Netzwerken ein.

SEM, SEO und SEA sind Begriffe aus dem modernen Marketing

Nicht nur in der iGaming-Branche setzt man auf ein intensives SEM, also das Suchmaschinenmarketing oder auf Englisch Search Engine Marketing. Dieser Oberbegriff umschließt auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sowie die Gestaltung von Ad-Kampagnen, wie das mit Google Ads möglich ist.

Search Engine Advertising (SEA) ist dabei für den Spieleentwickler mit Kosten verbunden, die für jeden Klick auf eine Webanzeige gezahlt werden müssen. Sowohl die regionale Bandbreite als auch die Uhrzeit, während der Ads im Internet angezeigt werden, haben einen Einfluss auf das Budget des SEM.

Bei der Optimierung der Anzeige in den großen Suchmaschinen sollte man sich nicht allein nach den sich ständig aktualisierten Bedingungen von Google richten. Auch Yahoo!, Bing oder DuckDuckGo werden jeden Tag von vielen Menschen für die Internetrecherche verwendet, sodass man auch hier an vielen Stellschrauben drehen kann. SEO kann sowohl direkt auf der eigenen Seite durchgeführt werden als auch anderswo im Netz, was ebenso große Effekte auf die Wirksamkeit der Marketingkampagne haben kann.

Onpage SEO: Das sind die Tipps der Profis

Möchte man mit seiner Firmenseite schnell gefunden werden, benötigt man treffsichere Keywords, um seine Angebote so darstellen zu können, dass die Bots der Suchmaschinen diese gut auslesen können. Gleichwohl darf man bei der Onpage Optimierung nie vergessen, dass es schlussendlich echte Kunden sind, an die man sich wendet.

Die Inhalte auf der Seite müssen also sowohl für die Maschine als auch für den Menschen geschrieben werden. Um die Crawler von Google und Co. geschickt über die Homepage führen zu können, gibt es folgende Tipps:

  • HTML5-Scripting nutzen, um die Möglichkeiten der Seitengestaltung mit Header, Navigation, Content und anderen Elementen voll auszuschöpfen. So kann Google leicht feststellen, welcher Bereich einer Unterseite den eigentlichen Inhalt enthält und wo sich sonstige Elemente wie Impressum oder andere notwendige Firmenangaben befinden.
  • Bilder immer richtig mit Keywords benennen und auch den alt-Tag entsprechend berücksichtigen.
  • Interne Verlinkungen zu anderen relevanten Beiträgen wie spezifischen Produktinformationen oder erklärenden Tutorials, ggf. zum hochgeladenen Lexikon oder FAQ Bereich der Website.
  • Sitemaps erleichtern es den Google Crawlern, ein Abbild vom eigenen Webauftritt erstellen zu können.
  • Seite indexieren, um lange Wartezeiten der Aufnahme bei Google zu umgehen.
  • Auf möglichst kurze Ladezeiten achten, Bilder ggf. optimieren und Videoinhalte vor dem Upload komprimieren.

Offpage SEO: Über Nacht viral gehen? So geht's!

Ebenso sinnvoll und nützlich sind SEO Maßnahmen, die Offpage ausgeführt werden. Je mehr externe Links auf die eigene Seite verweisen, desto relevanter schätzen Suchmaschinen einen Webauftritt ein. Daher nutzt man im cleveren Offpage Marketing die Möglichkeiten, News- oder Gastbeiträge auf themenrelevanten Seiten zu veröffentlichen. Auch diese Texte sollten unter SEO Gesichtspunkten geschrieben sein und passende Schlagworte enthalten.

Zur Offpage Optimierung gehört es aber nicht nur, für einen möglichst organisch wirkenden Backlink Aufbau zu sorgen. Vielmehr ist es gerade in der heiß umkämpften iGaming-Branche außerdem wichtig, Social Signs zu generieren. Dabei handelt es sich um das Feedback, das man via Social Media oder beispielsweise über die Nutzerkommentare auf Twitter erhält.

Besonders günstig sind die von Nutzern selbst durchgeführten Social Signs wie Retweets, Shares und Likes. Auch auf seiner eigenen Seite machen es Spieleentwickler der Community leicht, durch die Einbindung entsprechender Buttons für eine möglichst einfache Möglichkeit zum Weiterleiten eigener Inhalte zu sorgen.

KI und Chatbots nutzen, um die User Experience zu erhöhen

Günstig ist es immer, wenn Kunden sich direkt selbst weiterhelfen können, falls einmal Fragen oder Probleme aufkommen. Ein auf der eigenen Homepage integrierter Chatbot liefert kurzgefasste Antworten auf typische Kundenanfragen, ohne dass diese sich über ein Call-Center melden müssen.

Gibt es eine Bereitstellung in verschiedenen Sprachen, können auch Käufer oder Spieler aus dem Ausland jederzeit Hilfe erhalten, auch wenn sie die Landessprache eines iGaming-Unternehmens selbst nicht sprechen. Mithilfe von KI können wertvolle Nutzerdaten gesammelt werden, die sich für weitere Marketingstrategien auswerten und nutzen lassen.

Fazit: Das lernen wir aus den Tipps und Tricks der Marketing-Profis

Wer sich mit besonderen Inhalten im Internet präsentieren möchte, sollte in jedem Fall nichts dem Zufall überlassen. Sowohl auf der eigenen Homepage als auch mit anderen Marketingmaßnahmen erreicht man mehr Kunden. Beim Finden von Strategien sowie bei der Konzeptentwicklung kann man sich als Laie die Unterstützung von einer erfahrenen Werbeagentur holen, um die lange Zeit der persönlichen Einarbeitung in diese spannende Thematik auszulagern.

Native Advertising: Subtile Kunst oder getarnte Werbung?

Verbraucher*innen sind heutzutage gegenüber offensichtlicher Werbung immer abgestumpfter. Native Advertising verspricht eine Alternative. Wie Nativ Ads funktionieren und wo die Grenze zwischen nützlicher Information und verdeckter Beeinflussung verläuft.

Im dynamischen Umfeld digitaler Inhalte entsteht eine zunehmend fließende Grenze zwischen redaktionellem Inhalt und Werbung – ein Phänomen, das als Native Advertising bekannt ist und als Werbeform sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Native Advertising, korrekt umgesetzt, kann eine Win-Win-Situation für Unternehmen und Konsumenten darstellen, indem es informativ und subtil integriert wird, ohne das Leseerlebnis zu stören. Verbraucher*innen sind heutzutage gegenüber offensichtlicher Werbung immer abgestumpfter. Genau hier verspricht Native Advertising eine Alternative, die Harmonie zwischen Nutzerinteresse und Markenkommunikation herstellt. Doch wie funktioniert diese unauffällige Form der Werbung, und wo verläuft die Grenze zwischen nützlicher Information und verdeckter Beeinflussung?

Die unsichtbare Grenze

Native Advertising ist die geschickte Einbettung von Werbeinhalten in einen redaktionellen Kontext, so gestaltet, dass sie von dem / der Leser*in fast nicht als solche wahrgenommen werden. Diese Anzeigen nehmen die Form und den Ton des umgebenden Mediums an und wirken dadurch weniger aufdringlich. Das Potenzial von Native Advertising liegt in der Fähigkeit, mit den Interessen und Bedürfnissen des Publikums zu resonieren. Indem die Werbeinhalte sorgfältig auf die Leser*innenschaft zugeschnitten werden, erhöht sich die Chance, dass die Werbebotschaft in einem Meer von Informationen nicht nur überlebt, sondern auch Beachtung findet. Unternehmen, die Native Ads als Methode nutzen, berichten von höheren Engagement-Raten und stärkerer Markenbindung im Vergleich zu traditionellen Anzeigen. Doch die Effektivität hängt maßgeblich von der Qualität und Relevanz der Inhalte ab. Nur wenn die Grenze zwischen Werbung und Inhalt unsichtbar bleibt und dabei gleichwohl die Identität des Sponsors erkennbar ist, verdient Native Advertising seinen Platz im Marketingmix.

Glaubwürdigkeit auf dem Prüfstand

Während Native Advertising eine unauffällige Integration in den Medienkonsum verspricht, erheben sich kritische Stimmen, die auf ethische Bedenken hinweisen. Wenn die Werbung zu stark getarnt ist, riskieren Marken eine Erosion des Vertrauens, das zwischen Medien und ihrem Publikum besteht. Die Kritik konzentriert sich darauf, dass Leser*innen getäuscht werden könnten, wenn Werbeinhalte nicht eindeutig als solche gekennzeichnet sind oder wenn der Inhalt irreführende Elemente enthält. Dies bezieht sich auf die Grundsätze des journalistischen Ethos – der klaren Trennung von Werbung und redaktionellem Inhalt. Um die Glaubwürdigkeit und Authentizität zu wahren, ist eine transparente Kennzeichnung unerlässlich. Nur so können Verbraucher*innen bewusste und informierte Entscheidungen treffen. Wenn Native Advertising jedoch diese Grundsätze missachtet, kann es schnell von einer subtilen Kunst zu einer fragwürdigen Praxis werden, die sowohl Leser*innen als auch die Integrität der Plattformen gefährdet.

Zwischen Effizienz und Transparenz

Landauer unterstreicht die Bedeutung der Balance zwischen zielführender Platzierung von Native Ads und der Bewahrung ethischer Standards. Es ist entscheidend, dass Werbetreibende eine Linie ziehen. Die Inhalte müssen transparent und ethisch sein, um die Glaubwürdigkeit nicht zu unterminieren. Aus seiner Sicht erfordert wirksames Native Advertising ein tiefgreifendes Verständnis für das redaktionelle Umfeld und die Zielgruppe. Die synergetische Verbindung von werblichem und redaktionellem Inhalt sollte so gestaltet sein, dass der Leser einen Mehrwert erfährt. Zu betonen ist zudem die Notwendigkeit konsequenter Weiterbildung und Sensibilisierung der Kreativen und Vermarktungsteams, um die subtilen Nuancen und Herausforderungen von Native Advertising zu meistern. Die Kunst liegt darin, den Nutzer*innen Content zu bieten, der sie bereichert und gleichzeitig die Markenbotschaft auf ehrliche Weise vermittelt. Die erfolgreiche Implementierung von Native Advertising kann die Akzeptanz der Marke stärken und eine authentische Nutzerbindung schaffen.

Messbarer Mehrwert oder blendende Fassade?

Native Advertising strebt danach, über das bloße Anklicken hinauszugehen und stattdessen eine tiefere Resonanz und Bindung mit dem Publikum zu erzeugen. Dieser Ansatz ist insbesondere in einem Medienumfeld erfolgreich, in dem traditionelle Werbeformate oft als aufdringlich empfunden werden und an Effektivität einbüßen. Die Fähigkeit von Native Ads, unauffällig in den Medienkonsum einzutauchen und dabei Inhalte zu liefern, die den Interessen der Leser*innenschaft entsprechen, kann, wenn sie korrekt angewandt wird, also zu einer besseren Markenwahrnehmung führen. Dabei ist die Authentizität des Inhalts entscheidend: Native Ads, die qualitativ und thematisch überzeugen, können das Vertrauen und die Loyalität der Zielgruppe stärken. Es bleibt jedoch eine kontinuierliche Herausforderung, dieses Gleichgewicht zwischen Werbeinteressen und dem Informationsbedürfnis der Leser*innen zu halten. Die Branche steht somit vor der Aufgabe, transparent zu bleiben und gleichzeitig innovative Wege zu finden, um die Werbebotschaften effektiv in Wert setzende Inhalte zu transformieren.

Im Wandel der Zeit

Das Terrain des Native Advertisings wird sich weiterentwickeln, da veränderte Nutzer*innengewohnheiten und technologische Fortschritte neue Spielregeln verfassen. Die Zukunft verlangt nach einer noch ausgeklügelteren Vermischung von Werbung und originären Inhalten, die die Bedürfnisse des Publikums elegant erfüllt. Der Schlüssel liegt in der Entwicklung von Werbeinhalten, die so wertvoll und einnehmend sind, dass sie von den Konsument*innen kaum von redaktionellen Beiträgen unterschieden werden können. Gleichzeitig müssen Werbetreibende und Verlage sicherstellen, dass Transparenz und Ehrlichkeit nicht zu leeren Marketingbegriffen verkommen. Innovative Technologien wie künstliche Intelligenz und Datenanalytik bieten neue Möglichkeiten, Inhalte noch besser auf den Einzelnen abzustimmen und die Effektivität von Kampagnen in Echtzeit zu messen und anzupassen. Während einige skeptisch bleiben, bietet Native Advertising ein enormes Potenzial, angesichts von Werbeüberdruss und der Suche nach Mehrwert eine führende Rolle in den Kommunikationsstrategien der Zukunft einzunehmen. Sollte es der Branche gelingen, die Gratwanderung zwischen Anpassungsfähigkeit und Authentizität zu meistern, könnte Native Advertising zu einem dauerhaft etablierten Bestandteil des modernen Marketings werden.

Der Autor Mario Landauer, PR-Berater und Journalist, leitet als Geschäftsführer die Agentur pressepuls. Täglich widmet er sich der Herausforderung, die Sichtbarkeit seiner Klienten zu maximieren und ihre Positionierung auf dem Markt zu stärken.

Backlinks aufbauen: Die 7 besten Tipps für maximalen Erfolg

Eingehende Backlinks sind nach wie vor ein essenzieller Rankingfaktor. Schließlich zeigen sie den Suchmaschinen-Bots, dass eine Website besonders relevant sein muss. Das wiederum lässt auf einen hohen Wert für die angesprochene Zielgruppe schließen – und die gute Positionierung folgt. Backlinks aufbauen ist im Bereich der SEO also unverzichtbar. Doch wie erhalten Websites den kostbaren Linkjuice?

Backlinks im eigenen Umfeld anfragen

Der Aufbau von Backlinks ist eine langfristige SEO-Maßnahme. Organische Verlinkungen lassen dabei meist länger auf sich warten. Wer sich dennoch Linkjuice als Rankingvorteil sichern möchte, muss aktiv werden. Im ersten Schritt lohnt es sich, im Bekannten-, Freundes- und Kundenkreis um eine Verlinkung zu bitten. Häufig ist es nämlich so, dass im eigenen Umfeld diverse Webmaster vorhanden sind. Hierbei kann es sich um Geschäftspartner, aber auch um Lieferanten handeln. Bei einer guten und vor allem langfristigen Zusammenarbeit sind diese in der Regel gerne dazu bereit, einen Backlink auf die eigene Website oder eine bestimmte Seite des Onlineshops zu setzen. Dabei ist die Verlinkung thematisch relevanter Sites zu bevorzugen. Das sollte jedoch möglich sein, wenn es sich beim Angefragten um einen Geschäftspartner, den Lieferanten oder einen langjährigen Kunden handelt.

Hochwertige Branchenverzeichnisse nutzen

Eine weitere gute Möglichkeit, erfolgreich Backlinks aufzubauen, ist das Eintragen in hochwertige Branchenverzeichnisse. Das ist nicht nur eine einfach umsetzbare Maßnahme. Auch sorgt sie neben eingehendem Linkjuice ganz nebenbei für eine höhere Sichtbarkeit in einer bestimmten Zielgruppe. Jedoch liegt die Betonung auf hochwertigen Plattformen. Zu diesen qualitativen Branchenverzeichnissen zählen im B2B zum Beispiel

  • Exportpages.de,
  • Lieferanten.de oder
  • wlw.de

Dabei handelt es sich bei den über diesen und vergleichbaren Plattformen erzielbaren Backlinks zwar nicht um die kraftvollsten Verlinkungen, die das Internet zu bieten hat. Der Mix im Linkprofil überzeugt die Suchmaschinen jedoch. Es müssen also nicht immer Hinweise einer der wichtigsten Websites sein, die für die positive Signale sorgen. Das ist neben dem Traffic-Potenzial auch einer der Gründe, warum hochwertige Branchenverzeichnisse bis dato relevant sind.

Mit Influencern und Bloggern zusammenarbeiten

Blogger-Relations oder Influencer-Marketing: Bei diesen Werbeformaten handelt es sich um Maßnahmen, die gut gemacht für mehr als nur viel Sichtbarkeit sorgen. Schließlich sind sie eine hervorragende Möglichkeit, hochwertige Backlinks online kaufen einfach in das Tagesgeschäft zu integrieren. Die Links werden zwar mit dem NoFollow-Attribut gekennzeichnet, um die Google-Richtlinien einzuhalten. Dennoch verfügen renommierte Blogger und Influencer über eine beeindruckende Reichweite, die sich bei einer passenden Zielgruppe auf die eigene Markenbekanntheit auswirkt. Es lässt sich also sagen: Wer mit Influencern oder Bloggern zusammenarbeitet, profitiert nicht nur von zusätzlichen Links. Die Sichtbarkeit des eigenen Angebots steigt ebenso. Außerdem überträgt sich der gute Ruf, die Reputation des Bewerbenden, nicht selten auf die Marke, für die er die Werbetrommel rührt. Kostenlose Folgelinks sind dadurch wahrscheinlicher.

Zuerst geben und dann nehmen: Backlinks setzen

Backlinks sind deswegen so relevant, weil sie ein Zeichen für die Qualität von Webinhalten darstellen sollen. Das erklärt sich aus der Funktionsweise des Internets: Wird ein bestimmter Text besonders oft verlinkt, ist er beliebt. Das lässt auf eine hohe Relevanz schließen. Dabei profitieren auch Leser von der sinnvollen Verlinkung zwischen themenrelevanten Seiten. Sie erhalten nämlich weiterführende Informationen zu einem Bereich, der sie nachweislich interessiert. Diese Nutzerzentriertheit ist einer der Gründe, warum Backlinks eine wichtige Rolle im Rahmen der User Experience spielen. Viele Unternehmen unterschätzen das jedoch. Auch haben sie Sorge, dass externe Verlinkungen Leser verscheuchen. Das Gegenteil ist aber der Fall:

Wer selbst relevante Links zu anderen Websites oder Blogs setzt, stärkt einerseits das eigene Netzwerk. Andererseits wissen es User in der Regel zu schätzen, wenn diese voll umfassend mit wertvollen Informationen versorgt werden. Hierzu zählen ebenso Links zu anderen thematisch relevanten Websites. Aus diesem Grund werten Suchmaschinen ausgehende Links aus. Dabei muss klar sein: Wer selbst verlinkt, wird auch verlinkt. Es handelt sich um einen natürlichen Vorgang des Gebens und Nehmens, der im Internet zum guten Ton zählt.

Backlinkprofile von Mitbewerbern strategisch durchleuchten

Wie sieht das Backlinkprofil der Konkurrenten aus? Dieses Wissen ist aus mehreren Gründen Gold wert. Einerseits gibt es Aufschluss darüber, wo sich die Anfrage über eine Verlinkung lohnen kann. Schließlich ist die thematische Relevanz bereits bei den Mitbewerbern gegeben. Andererseits handelt es sich bei der Profilanalyse um eine wertvolle Quelle, die SEO-Strategie der Mitbewerber zu erkennen. Wer hier weiterdenkt und den konkurrierenden Plan verbessert, sichert sich dank einer gut gemachten SEO einen langfristigen Wettbewerbsvorteil.

Gastartikel schreiben oder schreiben lasse

Gastartikel sind eine hervorragende Möglichkeit, um auf das eigene Angebot aufmerksam zu machen. Hierbei kommt es jedoch auf die eigene Branche sowie das bestehende Netzwerk an. Für Einzelunternehmer ist es beispielsweise einfacher, Gastartikel auf renommierten Blogs zu platzieren. Für größere Unternehmen bietet sich hingegen meist die Veröffentlichung von bezahlten Beiträgen, dem Paid Content, an.

Gastbeiträge sind dennoch eine Maßnahme, die jedes Unternehmen zumindest kennen sollte. Schließlich können diese variabel gestaltet werden. Hier kommt es auch auf die richtige Kommunikation mit dem Webmaster an, der die Platzierung von Gastartikeln auf der eigenen Präsenz ermöglicht. Wichtig ist an dieser Stelle: Bei einer Anfrage sollten Unternehmen stets den Vorteil für den Webmaster betonen. Eine individuelle Ansprache ist außerdem essenziell. So heben sie sich von den zahlreichen Anfragen für Gastartikel ab, die aufgrund des willkürlichen Versands unbeantwortet bleiben.

Einen eigenen Blog betreiben

Welche Inhalte werden besonders oft verlinkt? In der Regel handelt es sich dabei um qualitativen Content. Das können

  • Ratgeber,
  • Erfahrungsberichte oder
  • Anleitungen

sein. Auffallend ist dabei, dass weniger starre Seiten einer Website verlinkt werden. Die meisten eingehenden Links erhalten Beiträge, die auf dem Blog einer Plattform erschienen sind. Wer nachhaltig Backlinks aufbauen möchte, sollte also regelmäßig neue Inhalte über seinen Blog veröffentlichen. Diese werden im Vergleich zu statischen Seiten besonders oft verlinkt. Auch werden entsprechende Beiträge häufiger in den sozialen Medien geteilt. Es lohnt sich also aus mehreren Gründen, einen Blog in die eigene Website zu integrieren.

An dieser Stelle gefällt außerdem, dass diese interne Themenwelt mehrere Vorteile für ein gutes Ranking in sich vereint. Einer davon ist die Relevanz der Inhalte. Auf einem Blog veröffentlichen Webmaster nämlich in regelmäßigen Abständen möglichst qualitativen Content. Das erkennen die Suchmaschinen, wodurch die besten Inhalte oft auch mit einem schwächeren Linkprofil gut ranken.

Offensichtlich also: Backlinks aufbauen, das ist kein Hexenwerk. Ein einmaliger Eintrag in einem Branchenverzeichnis reicht jedoch nicht aus. Regelmäßig durchdachte Maßnahmen müssen umgesetzt werden, um maximalen Erfolg beim Aufbau von Backlinks zu erzielen. Dieser zahlt sich mit Blick auf die erzielbaren Rankings jedoch aus.

Kommunikation ist Maßarbeit

Im StartingUp-Interview: Christiane L. Döhler, Inhaberin von Doehler Communications, über sinnstiftende und wertschaffende Start-up-Kommunikation.

Die Öffentlichkeitsarbeit stellt für Start-ups eine neue Herausfor­derung dar. Ab wann sollte man überhaupt nach außen kommunizieren?

Kommunikation aus unternehmerischer Perspektive ist sinnvoll, wenn sie dazu beiträgt, den Unternehmenswert zu steigern bzw. bei Start-ups die Umsetzung der Unternehmensstrategie zu befördern. Öffentlichkeitsarbeit bietet Start-ups also einen signifikanten Mehrwert, soweit sie den Businessplan unterstützt, für die Geschäftsidee notwendige Handlungsspielräume kreiert oder bestehende vergrößert.

Das heißt, Start-ups sollten beginnen, nach außen professionell zu kommunizieren, wenn dies für ihre Zielsetzung einen aktuell konkreten oder auch absehbar zukünftigen Mehrwert liefern kann.

Sehen Gründer*innen in der Öffentlichkeitsarbeit nur ein Tool zum Aufbau und zur Steigerung der Bekanntheit, unterschätzen sie die wertschaffende Wirkung des intelligent eingesetzten Kommunikationsinstrumentariums.

Welche Anlässe sind kommunikationsrelevant, welche eher vernachlässigbar?

Kommunikationsrelevant sind jene Anlässe, welche die für das Start-up und die Verwirklichung des Businessplans relevanten Stakeholder positiv beeinflussen.

Vernachlässigbar bzw. zu vermeiden sind Themen, die losgelöst von der Unternehmensstrategie sind. Denn langfristig sind solche Themen nicht tragfähig, da sie nicht auf die Zielsetzung des Start-ups einzahlen und somit Investitionen ohne Return sind. Im schlimmsten Fall sind sie risikoreich und bewirken negative, also für die Umsetzung des Businessplans schädliche Bekanntheit.

Wie können eigene Themen geschickt z.B. in einen größeren Kontext verpackt werden?

Zahlreiche Start-ups verfügen über interessantes Know-how, spezielle Expertise und einen Innovationsweitblick. Dieses gilt es, in den öffentlichen Diskurs einzufädeln. Eine marketingorientierte Unternehmenswebsite genügt dafür nicht.

Zu einem größeren inhaltlichen Kontext gehören die entsprechenden Mittel/Medien/Kanäle, die diesen Kontext abbilden können. Wichtig ist, ein Kontaktnetz mit Medienvertreter*innen, Onlineportal-Verantwortlichen etc. zu etablieren oder sich dazu externer Dienstleister*innen zu bedienen. Die Aufgabe heißt, im Dialog (und nicht werblichem Monolog) über Themen zu sprechen, in die Start-ups tiefen Einblick haben, und die für die „Verwerter“ von Interesse sind. Letzt­genannte benötigen gutes Material, einzelne Bausteine, mit denen sie eine Geschichte aufbauen können. Was sie nicht brauchen, sind polierte Marketingbotschaften.

Das gelieferte, aber vor allem gemeinsam im Gespräch bearbeitete und dadurch meist bereits in einen Kontext gesetzte Material kann dann für größere Geschichten, Marktgeschichten und Trendstories verwertet, also in einen größeren Kontext eingeflochten werden. Dies ist in der Regel eine weitaus wertvollere Kommunikationsmaßnahme als eine reine, nur die Eigenperspektive des Unternehmens abbildende, Unternehmensstory.

Welche Besonderheiten gilt es bei der Kommunikation von Finanzierungsrunden zu beachten?

Es müssen die verschiedenen Finanzgeber entsprechend berücksichtigt und in die Kommunikation mit eingebunden werden. Die Gründe für die Finanzierungsrunde sollten sauber dargestellt werden, ebenso die damit verbundene Zielsetzung sowie der Ausblick. Hier sollte sorgsam entlang der Unternehmensstrategie kommuniziert werden – den roten Faden immer im Blick behaltend.

Notwendig ist auch, die aktuelle Unternehmensphase kommunikativ zu beachten, den Finanzierungsumfang und die für das Unternehmen relevanten Stakeholder – nicht zu unterschätzen, die mit der Finanzierung verbundene Erwartungshaltung an das Management, die letztlich in der Zielsetzung abgebildet wird.

Ergibt es Sinn, das Erreichen des Break Even zu kommunizieren?

Auch hier gilt meine anfänglich gemachte Aussage: Falls es ­bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie hilft, ist es sinnvoll.

Es ist auch für Finanzgeber von Bedeutung. Sowohl für die bisherigen als Bestätigung ihres Investments als auch für potenzielle ­Finanzgeber, die auf der Suche nach neuen Investmenttargets sind und sich zum Beispiel mit Wachstumskapital an profitablen Unternehmen beteiligen möchten.

Der Exit ist meist ein einmaliges Event für Gründer*innen. Welche kommunikativen Besonderheiten bringt er mit sich?

Das hängt von der jeweiligen Exit-Situation und den daran beteiligten Parteien ab.

Hinter dem Exit steht für Gründer*innen im positiven Fall die Aussicht auf Realisierung von Gewinnen. Es kann aber auch bei einer eingetretenen Krisensituation um die Rettung des ­Investments und Schadensbegrenzung gehen, um nur wenige der zahlreichen Exit-Szenarien zu nennen.

In jedem spezifischen Fall gilt es, eine maßgerechte Kommunikation umzusetzen. Es heißt zu unterscheiden: Steigt der/die Gründer*in aus? Komplett, oder gibt er/sie nur ­Verantwortungsbereiche ab, zu welchem Zeitpunkt und aus welchem Grund? Steigt der/die aktuelle Investor*in oder eine(r) der Investoren aus, steigt ein(e) neue(r) oder nur ein(e)­ zusätzliche(r) Investor*in ein? Wird an einen Strategen verkauft etc.?

Für sinnstiftende und wertschaffende Kommunikation gibt es keine Standardlösungen; sie ist immer abhängig von der jeweiligen Situation bzw. unternehmerischen Zielsetzung. Im aufgezeigten positiven Fall sollte der Fokus der Verlautbarungen auf dem geschaffenen Wert seit Gründung und den absehbaren weiteren Wachstumsmöglichkeiten liegen, die – falls begründbar – durch den Exit nicht gefährdet, sondern begünstigt werden.

Kommunikation kann durchaus kostenintensiv sein. Ab wann sollte Personal eingestellt oder externer Rat einbezogen werden?

Kommunikation sollte dann professionell betrieben werden, wenn mit ihr eine klare Zielsetzung verfolgt wird und sie die Umsetzung der Unternehmensstrategie zu unterstützen vermag. Ist ein(e) Gründer*in inklusive Team wenig vertraut mit den Mechanismen, dem Instrumentarium und dem Wirkungsra­dius professioneller Unternehmenskommunika­tion, sollte er/sie sich mittels externer Expertise über deren Impact informieren und dann entscheiden, ob dafür eine interne Ressource aufgebaut bzw. eingestellt oder externe Unterstützung beauftragt werden soll. Professionelle Kommunikationsarbeit – als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie – hat ihren Preis, wie alles im wahren Leben, aber vor allem ihren Return.

Frau Döhler, danke für das Interview.

Das Interview führte Mathias Renz

Workshop: Slogan-Ideen kreieren

Slogans sind die Essenz deiner Marke. Sie vermitteln die Idee und die Werte deines Unternehmens oder Produkts und bringen die Persönlichkeit der Marke auf den Punkt. So hilfst du deiner Slogan-Kreativität auf die Sprünge.

Slogans sind kurze, prägnante Botschaften, die ein Produkt oder eine Idee beschreiben und die oft als Werbespots veröffentlicht werden. Sie sollten präzise, emotional und überzeugend sein. Um Ideen für Slogans zu bekommen, kannst du den Nutzwert und dein Ziel­publikum analysieren. Worin liegt der Nutzwert deines Produkts für die Kund*innen? Was wollen sie erreichen oder erhalten? Was ist das Ziel deiner Idee oder Botschaft?

Von der Slogan-Idee zur weltbesten Marke

Wenn du dich für ein bestimmtes Thema entschieden hast, kannst du versuchen, dieses in einen Satz zu packen. Schau dir auch andere Slogans an und versuche, diese Ideen auf dein Thema anzuwenden. Du hast vielleicht schon einige Ideen für Claims, aber suchst noch nach Inspiration? Keine Sorge, hier kommen einige Tipps, wie du deiner Kreativität auf die Sprünge helfen kannst.

1. Fang an zu brainstormen

Stell dir Fragen wie „Was ist das Ziel meines Unternehmens?“ oder „Welche Worte beschreiben am besten meine Marke?“ Das Brainstorming hilft dir, deine Gedanken zu sammeln und dir über deinen Slogan klar zu werden.

2. Mach dir Notizen

Wenn du dich beim Brainstorming inspiriert fühlst, notiere alles, was dir in den Sinn kommt. Diese Notizen können später als Grundlage für deine Slogan-Ideen dienen.

3. Sei spezifisch

Die besten Slogans sind spezifisch und treffen direkt ins Schwarze. Vermeide also generische Sätze wie „Willkommen“ oder „Sei einzigartig“ und versuche stattdessen, die Besonderheit deines Unternehmens hervorzuheben.

4. Nutze Alliterationen

Alliteration bedeutet, dass die ersten Buchstaben mehrerer Wörter gleich sind und sich wiederholen. Alliteration macht den Satz lebendiger und hilft dem/der Kund*in dabei, sich besser an diesen zu erinnern.

5. Halte es einfach

Ein guter Slogan sollte prägnant sein und leicht verständlich sein. Vermeide daher unnötige Wörter oder Phrasen und halte deinen Slogan möglichst kurz und knapp.

6. Überprüfe die Rechtschreibung

Bevor du deinen endgültigen Slogan veröffentlichst, solltest du ihn auf jeden Fall noch auf Rechtschreibfehler überprüfen. Nichts ist peinlicher, als einen falsch geschriebenen Slogan zu verwenden.

Viele der bekanntesten Markenslogans wurden bereits vor Jahrzehnten eingeführt und über lange Jahre unverändert als wiedererkennbarer Anker in der Kommunikation erfolgreicher Marken eingesetzt.

Die Änderung eines Slogans signalisiert für eine Marke daher oft einen deutlichen Einschnitt, eine neue Zielsetzung, eine Neuausrichtung ihrer Strategie. Wer seinen Slogan ändert, möchte alte Assoziationen mit der Marke aufgeben und das Markenimage zeitgemäß mit neuen Aspekten aufladen. Auffallend viele Unternehmen ändern aktuell ihre Slogans, nicht immer zum Verständnis aller Expert*innen und Verbraucher*innen.

Trends der aktuellen Slogan-Entwicklung

Welche Strategien führende Unternehmen hierbei heute am häufigsten verfolgen und wie du diese in deine Kommunikation umsetzt, zeigt unsere Analyse. Sie liefert auf Basis von über 1600 untersuchten Slogan-Neueinführungen von 2015 bis 2022 wertvolle Erkenntnisse über die wichtigsten Trends und Hintergründe der aktuellen Slogan-Entwicklung und Markenpositionierung als Spiegel von Werbung und Wirtschaft.

1. Slogans und Markenclaims werden internationaler

Werbeslogans und Markenclaims werden internationaler, vielschichtiger und allgemeingültiger. Zudem öffnen sie sich gemeinsam mit ihren zugehörigen Marken für die rasant fortschreitende Globalisierung der Märkte.

In vielen Branchen steigt der Anteil online generierter Umsätze deutlich an, und nicht zuletzt durch Dienste wie Skype, Zoom, LinkedIn, Instagram und Facebook gehört die länderübergreifende Vernetzung bereits zu unserem Alltag.

Entsprechend müssen sich Marken heute internationaler und breiter aufstellen, um global konkurrenzfähig zu werden und regional konkurrenzfähig zu bleiben. Zudem hat sich bei vielen Global Playern das Angebot an Kompetenzen und Diensten deutlich erweitert, spezialisiert und gefestigt, so muss dies auch in der Kommunikation Ausdruck finden.

Zuvor deutschsprachige Slogans werden von Unternehmen immer häufiger durch englischsprachige ersetzt, um regionale Grenzen zu überwinden und ihre Marken auch für potenzielle Zielgruppen in anderen Nationen einheitlich und verständlich zu positionieren. Diese Umstellung betrifft sowohl Weltkonzerne, die ihre regional adaptierten Kampagnen nun durch global einheitliche ersetzen, als auch bisher regional agierende Marken, die durch einen englischsprachigen Slogan neue Zielgruppen erschließen möchten.

Inhaltlich werden Slogans häufiger doppeldeutig formuliert und vermitteln durch Wortspiele mehrere Argumente und Emotionen gleichzeitig. Unternehmen halten sich so in einer Zeit des Wandels und der wirtschaftlichen Ungewissheit ein gewisses Maß an Interpretation in ihrer Markendefinition offen und werden weniger angreifbar.

Darüber hinaus können sie ihren Marken gleichzeitig ein originelleres und lebendigeres Image verleihen sowie die rechtliche Schutzfähigkeit ihrer Slogans erhöhen. Durch die Verwendung doppeldeutiger Worte, Wortspiele und Redewendungen in einem Slogan lässt sich die kommunikative Bandbreite einer Marke gezielt ausweiten.

So tritt Ebay beispielsweise mit dem Slogan „Mein Ein für Alles“ auf, um gegenüber bisherigen Slogans wie „3, 2, 1 – meins!“ die Positionierung der Marke als reine Auktionsplattform in Richtung eines umfassenden Handelsunternehmens zu erweitern.

2. Aktuelle Slogan-Ideen – Mach es kürzer

In ihrem Umfang werden aktuelle Slogans auffällig kürzer. Durch die Kürze möchten Marken ihre Aussagen komprimieren, verstärken und unangreifbarer machen. Kurze Slogans sind schneller erfassbar, wirken zeitgemäß und können durch ihre Reduktion auf nur ein bis zwei Wörter häufig einen allgemeineren, größeren Anspruch einer Marke vermitteln. So wurde der Slogan für Beck’s Gold „The beer for a fresh generation“ aktuell auf „Think fresh“ reduziert und spricht so nicht mehr nur eine bestimmte Generation, sondern eine allgemeinere, altersneutrale Zielgruppe an.

3. Englischsprachige Slogans auf dem Vormarsch

In deutschsprachigen Medien wählen heute immer mehr Unternehmen Englisch als Sprache für ihre Markenslogans. Zuvor deutschsprachige Slogans werden zunehmend durch neu eingeführte englischsprachige Markenaussagen ersetzt, um Marken internationaler auszurichten und global einheitlich zu positionieren.

So änderte Vodafone seinen Claim von „Es ist Deine Zeit“ in „Power to you“, DHL sagt statt „Einfach. Immer. Überall.“ nun „Excellence. Simply delivered.“ Und auch eine traditionelle Marke wie Odol tritt nach über 100 Jahren deutschsprachiger Markenaussagen aktuell nicht mehr mit „Küss mit“, sondern mit „Love Odol“ auf, als erstem englischsprachigen Claim in ihrer Markengeschichte.

4. Neue Zielgruppen, Kostenersparnis und Stärkung der Marke

Die international einheitliche Markenpositionierung durch die Wahl eines englischsprachigen Slogans bringt Unternehmen viele Vorteile. Zum einen ist es die kostengünstigere Variante, da die sonst notwendigen regionalen Adaptionen für viele Werbemittel eingespart werden können. Zum anderen zahlt ein in allen Ländern identisch verwendeter Slogan langfristig auf das Image der Marke ein.

Sowohl im Internet als auch in der realen Welt tritt die Marke so einheitlich auf und wird von Verbraucher*innen weltweit auf eine gleiche Art und Weise wahrgenommen und wiedererkannt. Neue Zielgruppen können so erschlossen werden, die Marke wirkt stärker, größer und mächtiger.

Ein Viertel aller Slogan-Neueinführungen im deutschsprachigen Raum wird somit heute bereits in englischer Sprache formuliert.

5. Mehrdeutige Slogans und Slogan-Ideen sind gefragt

Bei der Entwicklung ihrer Markenslogans setzen Unternehmen aktuell immer häufiger auf eine gezielte sprachliche Doppeldeutigkeit bzw. Mehrdeutigkeit, um ihre Marken möglichst prägnant, einzigartig und umfassend zu positionieren. Durch die Verwendung von Wortspielen oder abgewandelten Redewendungen können Slogans mehrere Fakten und Emotionen einer Marke gleichzeitig vermitteln, sowohl offensichtlich als auch auf unterschwelliger Ebene.

So können Unternehmen in ihren Markenversprechen nicht nur auf eine, sondern parallel auf mehrere Aspekte setzen und die Marke so lebendiger, stärker und für die Zukunft anpassungsfähiger positionieren.

6. Erweiterte Positionierung, mehr Argumente, Originalität

So präsentiert sich Knorr heute nicht mehr eindeutig mit „So schmeckt es richtig gut“, sondern doppeldeutig mit „Guter Geschmack ist unsere Natur“. Und fügt hier zum bleibenden Argument „Guter Geschmack“ mit „unsere Natur“ unterschwellig zwei weitere Markenaspekte hinzu: einerseits den Aspekt „natürliche Zutaten“ und andererseits „Wir stehen und leben für guten Geschmack“. Statt mit zuvor nur einem Argument wartet Knorr nun somit mit gleich drei Argumenten auf, um sich als Marke im Wettbewerb zu positionieren.

7. Slogans werden immer kürzer

Marken positionieren sich in ihren Slogans heute auffallend oft nur noch durch ein bis zwei Wörter. Durch die neu erreichte Kürze möchten Marken ihre Aussagen komprimieren, intensivieren und unangreifbarer machen.

Je kürzer die Aussage, desto wertvoller und mächtiger wirkt sie, im Sinne von „Reduce to the max“. Diese Regel kennen wir bereits aus dem Domain-Business, und sie wird heute auch auf die Entwicklung von Werbeslogans übertragen. So wie uns der kompakte Domainname „ebay.de“ gegenüber einem Namen wie „handelsplattformxyz.de“ größer, vertrauter und vertrauenserweckender erscheint, so kann auch ein kompakter Slogan gegenüber einem beschreibenden Slogan stärker und überzeugender wirken.

8. Zeitgeist und Souveränität

Auch der Softwarehersteller SAP änderte seinen Slogan von „The best run businesses run SAP“ in „Run better“ und verleiht seiner Marke so eine deutlich kompaktere Aussage. Gegenüber dem bisherigen Slogan tritt die Marke nicht nur menschlicher, smarter und dynamischer auf, sondern wirkt in ihrem Anspruch auch weniger angreifbar.

Der bisherige Slogan der Marke Mini „Unglaublich Mini“ wurde durch den eingeführten kürzeren Slogan „Be Mini“ ersetzt. Auch hier wird durch die neue Kürze ein größerer Machtanspruch vermittelt, die Marke wird als eigenständiges Lebensgefühl präsentiert. In diesem speziellen Fall ist die Kompaktheit des Slogans auch Sinnbild für die Persönlichkeit und Einzigartigkeit von Produkt und Marke.

Fazit

Deine Slogan-Ideen (oder fertigen Slogans, Claims etc.) sollten immer sowohl den Markenkern (Werte, Vision, Wirkung) als auch die vier Kommunikationsebenen deiner Marke im Auge behalten und bestmöglich in ihrer Aussage unterstreichen. Einfach nur einen Slogan zu entwerfen, der nichts mit deiner Markenwahrnehmung zu tun hat, ist wie ein Logo mit Farben und Typo zu kreieren, das nichts mit der Einzigartigkeit oder Erlebbarkeit deiner Marke zu tun hat.

Slogan-Ideen für die Coaching-Branche

  • Entfalte dein volles Potenzial.
  • Dein Erfolg beginnt hier.
  • Verändere dein Leben. Jetzt.
  • Finde Klarheit und erreiche deine Ziele.
  • Entdecke deine innere Stärke.
  • Werde zur besten Version deiner selbst.
  • Lass dich von deinen Träumen leiten.
  • Der Schlüssel zum Erfolg liegt in dir.
  • Gemeinsam schaffen wir Großes.
  • Entwickle dein persönliches Erfolgsrezept.

Slogan-Ideen für die Kreativ-Branche

  • Kreativität ohne Grenzen.
  • Inspiriere. Erschaffe. Begeistere.
  • Wo Ideen zum Leben erweckt werden.
  • Deine Vision. Unsere Kreativität.
  • Lass deine Kreativität die Welt verändern.
  • Kreative Lösungen für eine innovative Zukunft.
  • Gib deinen Ideen Flügel.
  • Ausdruck deiner Einzigartigkeit.
  • Verwandle deine Vision in Kunst.
  • Die Kunst des Außergewöhnlichen.

Denke daran, dass ein guter Slogan kurz, prägnant und einprägsam sein sollte. Er sollte deine Zielgruppe ansprechen und deine Markenbotschaft auf den Punkt bringen. Passe den Slogan entsprechend deiner eigenen Marke und deiner Ziele an.

Er sollte deine kreative Expertise und deine Fähigkeit zur Innovation betonen. Der Slogan sollte deine Spezialisierung und deine Werte ansprechen sowie auch Kompetenz, Zuverlässigkeit und Kund*innenzufriedenheit betonen, um potenzielle Kund*innen anzusprechen und Vertrauen aufzubauen.

Mit etwas Übung und Inspiration kannst du jetzt loslegen und den perfekten Slogan für dein Unternehmen finden.

Der Autor Thorsten Ruhle ist Gründer und CEO der Hamburger Online Marketing Werbeagentur UrbanDivision.

Customer Experience 2024

Fünf Tipps, wie du von Anfang an für einen außergewöhnlichen Kund*innenservice sorgen kannst.

Eine einmalige Idee, ein solider Businessplan, ein ambitioniertes Team: Das Start-up läuft an, die Umsätze nehmen zu und die Kund*innenzahlen steigen. Und mit ihnen die Anfragen an den Kund*innenservice (im Folgenden kurz Service) – per E-Mail, Telefon, Apps, Websites oder soziale Netzwerke. Die Kontaktmöglichkeiten sind zahlreich, die Erwartungen der Kund*innen hoch und die Folgen eines schlechten Service für Unternehmen fatal: Laut dem Zendesk CX Trends Report wechseln 73 Prozent der Kund*innen nach mehreren schlechten Erfahrungen zum Wettbewerb. Mehr als die Hälfte greift bereits nach einer einzigen unbefriedigenden Interaktion zu einer Alternative – und in vielen Fällen auch zum Smartphone, um ihrem Ärger auf Bewertungsplattformen oder Social Media Luft zu machen.

Gerade Start-ups sind besonders auf positive Bewertungen und Empfehlungen angewiesen, da sie erst anfangen, ein vertrauenswürdiges Image aufzubauen. Service spielt hier eine große Rolle: Er trägt dazu bei, die Zufriedenheit zu steigern, Kund*innen langfristig zu binden und das Wachstum des Unternehmens zu fördern.

Warum ist guter Service in Start-ups so wichtig?

Ein exzellenter Service kann dazu beitragen, dass gute Bewertungen entstehen, die potenzielle Kund*innen zu tatsäch­lichen Kund*innen machen. Er kann negative Bewertungen abschwächen oder gar verhindern – selbst wenn etwas schiefläuft. Fühlen sich Kund*innen verstanden und wissen, dass ihr Problem ernst genommen und gelöst wird, ist es wahrscheinlicher, dass das positive Gefühl gegenüber dem Start-up erhalten bleibt. Hingegen kann eine einzige schlechte Interaktion mit einem Unternehmen Menschen den Tag verderben – und das sagen laut der Zendesk-Studie zwei Drittel der Verbraucher*innen, die häufig mit dem Kund*innensupport zu tun haben. Beinahe ebenso viele, nämlich 60 Prozent, treffen Kaufentscheidungen aufgrund des zu erwartenden Service.

Exzellenter Service kann entscheidend zum Erfolg beitragen: Zufriedene Kund*innen kommen eher wieder und empfehlen Unternehmen häufiger weiter – was Umsatz, Wachstum und Kund*innenbindung fördert. Gerade für Start-ups zahlt sich guter Service noch weiter aus: Zum einen schafft er einen Wettbewerbsvorteil – wer weiß, dass das Unternehmen exzellenten Service bietet, entscheidet sich eher dafür. Zum anderen sind gerade junge Unternehmen auf Feedback angewiesen. Feedback kann dabei helfen, Fehler schnell zu erkennen und aus ihnen zu lernen. Ohne Trial and Error geht es bei den meisten Start-ups nicht, dafür geht es bei der eigenen Geschäftsentwicklung mit wertvollem Kund*innenfeedback schneller voran – was langfristig die Rentabilität steigert.

Nun leben Start-ups auch vom Engagement ihres – anfangs meist kleinen – Teams. Vielleicht übernehmen Mitarbeitende zunächst Doppelrollen, vielleicht kann das Team vom Kund*innenservice Anfrage-Peaks noch nicht gut abfangen, vielleicht ist es noch nicht auf alle Themen und Kanäle der Kund*-innenanfragen vorbereitet. Hier können moderne Technologien die Lösung sein.

Wie kann ein KI-basierter Kund*innenservice Start-ups unterstützen?

Die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in den Service kann die Effizienz steigern und gleichzeitig die Qualität verbessern. Das bedeutet nicht, dass Unternehmen völlig auf menschliche Mitarbeitende im Service verzichten können. Diese werden jedoch von KI bei Routineaufgaben und Datenanalyse unterstützt. KI-Chatbots reagieren zum Beispiel rund um die Uhr und in Echtzeit auf Kund*innenanfragen. Sie können häufig gestellte Fragen selbst beantworten oder erkennen, wann eine Anfrage mit welcher Dringlichkeit an die passende Person im Team weitergeleitet werden muss.

Beispiel Lush – mit KI potenzielle Probleme erkennen und schnell beheben

Am Beispiel des Kosmetikunternehmens Lush zeigt sich, wie KI heute in der Lage ist, erfolgreich auf individuelle Bedürfnisse einzugehen: 170 Lush-Mitarbeitende betreuen mithilfe von KI Kund*innen in 21 Märkten und 15 Sprachen. KI unterstützt dabei nicht nur bei der Bearbeitung und Analyse der Anfragen. Auch wenn neue Verfahren eingeführt werden, zum Beispiel im Bereich der Online-Zahlungen, unterstützt die KI dabei festzustellen, ob alles reibungslos läuft. Bei Lush geschah dies mit der Einführung von 3D-Secure zur Überprüfung von Online-Zahlungen. Banken innerhalb der EU verlangen, dass dies für jede Transaktion als Option verfügbar ist. Da jedoch gewisse technische Einstellungen nicht ganz stimmten, hatten einige Kund*innen Probleme beim Bezahlen. Das Kund*innenservice-Team erkannte dies jedoch mithilfe der KI so schnell, dass das Problem innerhalb von zwei Tagen behoben werden konnte.

Das Beispiel zeigt, wie wichtig und hilfreich es ist, Kund*innen reibungslose Interaktionen und persönliche Erfahrungen zu bieten. Infolge der Neugestaltung der eigenen konnte das Unternehmen eine Steigerung des Return on Investment von 369 Prozent erzielen und die Produktivität der Servicemitarbeitenden deutlich steigern.

Auch wenn ein Start-up diese Unternehmensgröße (noch) nicht erreicht hat, lohnt es sich, sich frühzeitig über die eigenen Kund*­innenservice-Richtlinien Gedanken zu machen, in Schulungen zu investieren und die Effizienz mittels KI zu steigern.

Folgende Herangehensweise hat sich bewährt

1. Kund*innenservice-Richtlinien klar definieren

Die eigenen Anforderungen und Erwartungen an den Service von Anfang an zu definieren und bei Bedarf anzupassen, sorgt für klare Richtlinien. Die Werte und die Tonalität, die das Start-up nach außen kommuniziert, erfahren die Kund*innen dann auch beim Kontakt mit dem Service und haben von Beginn an ein konsistentes Erlebnis.

2. Das Team schulen

Supportmitarbeitende sind stets an vorderster Stelle, stehen in direktem Kund*innenkontakt und sind daher das Aushängeschild des Unternehmens. Regelmäßige Schulungen bringen Mitarbeitende auf den neusten Stand, vermitteln ihnen die Werte und Ziele des Unternehmens und geben ihnen die Werkzeuge an die Hand, um persönliche, reichhaltige und konsistente Kund*innenerlebnisse zu schaffen.

3. KI-Tools testen und sinnvoll einsetzen

Je früher ein KI-basierter Support eingesetzt wird, desto schneller wird die Effizienz des Services gesteigert. Welches Tool zum Unternehmen passt, hängt von den eigenen Anforderungen und jenen der Zielgruppen ab. Nur wenn Unternehmen diese kennen, können sie ein Tool testen und auswählen, dass sich nahtlos in die Kund*innenbetreuung integrieren lässt.

4. Daten analysieren und Feedback nutzen

KI kann dazu verwendet werden, Kund*innenprofile zu analysieren und personalisierte Empfehlungen auszusprechen. Dies trägt zur Verbesserung der Customer Experience bei und zeigt den Kund*innen, dass ihre Bedürfnisse verstanden werden. KI kann große Mengen von Kund*innendaten analysieren, um Trends und Muster zu identifizieren, und so dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Service kontinuierlich zu verbessern.

5. Flexibel bleiben

Start-ups sind agil und können sich schnell an Veränderungen anpassen. So können sie auf Kunden*innbedürfnisse und Marktentwicklungen rascher reagieren als ein großer Konzern – wenn die entsprechenden Informationen und Daten vorliegen. Diese können KI-Systeme liefern. Und in diesem Fall entsteht ein weiterer großer Wettbewerbsvorteil: die Möglichkeit, den Service so flink anzupassen, dass die Kund*innen das Gefühl bekommen, dass das Unternehmen ihnen ihre Wünsche vom Bildschirm abliest.

Der Aufbau und die kontinuierliche Verbesserung des Services sollte kein lästiger Kostenfaktor oder ein Problem sein, das Start-ups scheuen oder hintanstellen. Die Integration von KI kann den Service effizienter gestalten, während die etablierten Herangehensweisen dazu beitragen, von Anfang an eine solide Grundlage für einen exzellenten Kund*innenservice zu schaffen. Das ist für Start-ups von entscheidender Bedeutung, um Kund*innen zu gewinnen, langfristig zu binden und für wertvolle positive Empfehlungen zu sorgen.

Die Autorin Tanja Hilpert ist Vice President DACH bei Zendesk. In dieser Funktion ist sie für die regionale Wachstumsstrategie des CRM-Softwareanbieters verantwortlich.

Vertriebserfolg 2024: 5 Hacks für lukrative Aufträge

Wie du (auch) im neuen Jahr lukrative Aufträge schreibst.

Der Jahreswechsel steht vor der Tür. So manche gehen mit viel Zuversicht ins neue Jahr, andere hingegen eher mit Sorge. „Werde ich auch im nächsten Jahr genügend Aufträge bekommen?“, „Kann ich meine kalkulierten Preise durchsetzen?“ oder „Was mache ich bloß, wenn mein bester Kunde abspringt?“ sind Fragen, die viele unruhig werden lassen. Andere hoffen einfach, dass es schon gut wird.

Hoffnung schadet ja nie! Sich alleine darauf zu verlassen, wäre allerdings ein schlechter Rat. Du sollest lieber aktiv werden und selbst etwas zum Gelingen 2024 beitragen. Geh die nachfolgende fünf Fragen durch, um schon jetzt die Weichen für ein gutes neues (Vertriebs-)Jahr zu stellen.

Wie bekomme ich mehr qualifizierte Anfragen?

Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Interessanterweise beschäftigen sich Vertriebsmitarbeiter oft ausschließlich mit den eingehenden Anfragen ihrer Stammkund*innen. Gut, hin und wieder meldet sich (hoffentlich) auch mal ein(e) potenzielle(r) Interessent*in von sich aus. Aber tendenziell sind viele Verkäufer*innen eher passiv – und arbeiten eingehende Anfragen einfach ab. Das Risiko ist groß, dass man in dieser passiven Rolle eher selten Kontakte zu Unternehmen bekommt, die vielleicht optimaler zu einem passen, höhere Mengen benötigen oder insgesamt weniger preissensibel sind.

Starte am besten unterschiedliche Wege zur Anfragen-Generierung gleichzeitig: Rufe aktive potenzielle Kund*innen an, schalte Anzeigen und probiere weitere Möglichkeiten aus, um mehr Anfragen zu erzielen. Nach ca. sechs Monaten ziehst du ein erstes Fazit: Welche Wege der Akquise waren lukrativ? Welche weniger? So kannst du dann den Fokus auf das lenken, was für dich am besten funktioniert – und endlich in Kontakt mit den Neukund*innen kommen, von denen du sonst niemals Anfragen erhalten würdest.

Wie baue ich Handlungsdruck auf?

Die Aufgabe von Verkäufer*innen ist nicht, vorrangig Angebote zu erstellen. Angebote sind nichts anderes als eine „Krücke“ zum Auftrag. Die Aufgabe von Verkäufer*innen ist es, Aufträge zu schreiben. Dennoch gibt es so manche Geschäftspartner*innen, die gern Vertriebsmitarbeitende unentgeltlich Arbeit „aufdrücken“ und um Angebotsabgabe bitten – aber niemals kaufen. Dies sorgt bei Verkäufer*innen oft für Frust. Interessanterweise gibt es sogar Verkäufer*innen, die sich viel Zeit für das Anfertigen eines detaillierten Angebots nehmen – wohlwissend, niemals einen Auftrag zu bekommen. Doch kann das richtig sein? Wer Angebote schreibt, ohne zu verkaufen, hat vergeblich gearbeitet.

Darum sollten sich Verkäufer*innen viel mehr Zeit für die Bedarfsermittlung nehmen – um ggf. auch entscheiden zu können, überhaupt kein Angebot zu erstellen. Antworten auf Fragen wie „Was ist der Grund, dass Sie jetzt Interesse haben?“ oder „Was ist, wenn Sie keine Lösung finden?“ sind gute Indikatoren, um die Kaufwahrscheinlichkeit in Erfahrung zu bringen. Wer Angebote schreibt, und selbst nicht daran glaubt, daraus einen Auftrag generieren zu können, der macht im Vertrieb etwas grundlegend falsch!

Wie mache ich mich für den Markt interessanter?

Deine besten Kund*innen sind die Zielkund*innen deiner Mitbewerber*innen. Oder anders gesagt: Es gibt keine sicheren Kund*innen. Das einzig sichere sind der Tod und die Steuer. Klingt hart, ist aber so. Leider gewöhnt man sich schnell an seine guten Kund*innen: Der Auftrag kommt rein, wird abgearbeitet, die Rechnung erstellt – und der/die Kund*in zahlt. Doch das Risiko ist groß, dass sich irgendwann dein(e) Kund*in bei dir nicht mehr gut aufgehoben fühlt. Dass er/sie vielleicht sogar denkt „Irgendwie ist mein Lieferant langweilig geworden, die bemühen sich gar nicht mehr so um mich. Vielleicht sollte ich mich mal bei anderen Anbietern umschauen, möglicherweise können die mir ja interessantere Angebote und Impulse liefern.“ Ist es erst einmal so weit, dass Kund*innen mit Abwanderung drohen, fallen vielen Unternehmen und Verkäufer*innen aus der Not heraus nur noch Rabatte ein, mit denen sie ihre Kund*innen an sich binden wollen. Doch Lieferanten, die das tun, sagen mit diesem Verhalten eigentlich nur eines: „Wir haben dir in der Vergangenheit zu hohe Preise berechnet.“

Überprüfe doch mal deinen Auftritt: Wie attraktiv ist deine Website? Wie sehr bist du als Anbieter*in für (potenzielle) Kund*innen ein Must have? Sind deine Verkäufer*innen in der Lage, diese Mehrwerte klar zu kommunizieren? Oder mal ganz hart gefragt: Was würde dem Markt fehlen, wenn du mit deinem Unternehmen nicht mehr tätig wärst? Falls du nun kleinlaut sagst: „Eigentlich nichts“, dann denke daran: Irgendetwas musst du richtig machen, sonst hättest du gar keine Kund*innen. Fange aber spätestens jetzt unbedingt damit an, dich noch klarer im Markt zu positionieren, um interessant und damit relevant für Kund*innen zu sein.

Wie setze ich margenstarke Preise durch?

Einkäufer*innen haben die Aufgabe, die geforderte bzw. gewünschte Qualität zu besten Konditionen zu erwerben. Der Preis ist ein entscheidender Faktor, neben vielen anderen. Aussagen des Einkaufs wie „Ihr Mitbewerber ist aber günstiger!“ oder Forderungen wie „Nein, wenn Sie mir nicht 10 Prozent Rabatt geben, dann kommen wir nicht ins Geschäft“ sind an der Tagesordnung. Dennoch gibt es viel zu viele Verkäufer*innen, die solche Spiele nahezu treudoof mit sich machen lassen – und wichtige Marge verschenken, um endlich den heißersehnten Auftrag zu tätigen.

Ein(e) Einkäufer*in darf niemals merken, dass der/die Anbieter*in auf den Auftrag angewiesen ist. Ansonsten ist diese(r) schnell von dem/der Einkäufer*in erpressbar. Wer also regelmäßig neue Kund*innen gewinnt, wird zu höheren Preisen verkaufen. Aus einem guten Grund: Der/die Verkäufer*in kann mit einer gesunden(!) Gleichgültigkeit in Preisverhandlungen gehen und ist so in der Lage, dem/der Einkäufer*in zu signalisieren, dass er/sie gern zusammenarbeiten möchte – aber nicht zu schlechten Preisen.

Es ist davon auszugehen, dass Kund*innen über den Einkauf immer mehr Druck auf ihre Lieferant*innen aufbauen. Wer hier nichts entgegensetzen kann, wird schlimmstenfalls verkaufen – aber nichts verdienen.

Wie bringen wir unseren Vertrieb zum Tun?

Verkäufer*innen beeinflussen mit ihrem Verhalten massiv die unternehmerischen Bilanzen. Trotzdem geben sich viele Führungskräfte, ob Unternehmer*innen oder Vertriebsleiter*innen, mit einer großen Leistungsschwere zwischen den einzelnen Mitarbeitenden zufrieden – und das über Jahre hinweg. Doch kann das richtig sein? Jede(r) im Vertrieb sollte wissen, was von ihm/ihr erwartet wird. Darüber hinaus auch regelmäßig ganz konkrete Ideen und Handlungsanweisungen erhalten, wie beispielsweise mit einer telefonischen Anfrage eines/einer potenziellen Kund*in umgegangen wird oder der Preis im Idealfall gegenüber eines/einer Profi-Einkäufer*in wertschätzend aber klar in der Sache durchzusetzen ist. Mach doch einfach mal den Test und stellen deinem Vertriebsteam folgende Fragen:

  • Mit welchen Argumenten grenzen wir uns von unseren Mitbewerber*innen ab?
  • Wie qualifizieren bzw. disqualifizieren wir wertschätzend Kund*innenanfragen?
  • Mit welchen Aussagen und Verhaltensweisen setzen wir unsere Preise durch?
  • Mit welcher Formulierung wecken wir bei der telefonischen Kund*innenakquise Aufmerksamkeit, sodass unser Gegenüber gern mit uns spricht?
  • Wie viel Umsatz ist noch in diesem Monat zu erzielen?

Leider fallen die Antworten darauf oft sehr unbefriedigend aus. Doch wenn es auf elementare Fragen keine fundierten Antworten gibt, zeigt dies klar: Da ist noch deutlich Luft nach oben. Was dabei sehr beruhigend ist: Wenn du Potenziale bei dir im Unternehmen entdeckst, dann kannst du diese nutzen. Und es ist nun mal leichter, sich und sein Unternehmen zu ändern als Kund*innen und Märkte.

Du hast nun fünf starke Hebel der Kund*innenbindung und -gewinnung sowie Umsatzsteigerung vorgestellt bekommen. Am besten suchst du dir davon ein bis zwei aus, die du alsbald angehst, damit auch 2024 ein gutes Vertriebsjahr für dich wird.

Der Autor Oliver Schumacher ist Sprechwissenschaftler (M.A.), Buchautor und Verkaufstrainer. Unter dem Motto „Ehrlichkeit verkauft“ zeigt er Verkäufer*innen, wie sie souverän neue Kund*innen gewinnen, Kaltakquise erfolgreich meistern und sich – selbst bei schwierigen Preisverhandlungen – fair behaupten können.

WhatsApp als Marketingkanal – Top oder Flop?

Welche Chancen sich mit den neuen Business-Funktionen von Whats App auftun und wie Unternehmen bei der Integration der neuen Funktionen idealerweise vorgehen sollten.

Dort kommunizieren, wo die Verbraucher*innen bereits sind, gilt seit jeher als eines der wichtigsten Erfolgsrezepte im Marketing. Und doch bleibt oft vielerorts ein Kanal außen vor, der allein in Deutschland Millionen von Nutzer*innen hat und als der beliebteste Online-Kommunikationsdienst gilt: WhatsApp. Genau das soll sich dank einiger neuer Business-Funktionen jetzt jedoch ändern. Allerdings müssen Unternehmen ihr WhatsApp Marketing als Teil ihrer übergreifenden Strategie verstehen. Sonst verlieren sie womöglich Kund*innen, statt neue zu gewinnen.

Während Elon Musik mit Twitter – beziehungsweise X – weiter herumexperimentiert, um irgendwann eine „Super App“ zu schaffen, ist Konkurrent Mark Zuckerberg mit dem Instant Messenger WhatsApp inzwischen einen deutlichen Schritt weiter. Zuletzt stellte die Meta-Tochter nämlich mehrere Neuerungen vor, die nicht nur den Funktionsumfang für Unternehmen und Nutzer*innen maßgeblich erweitern, sondern die App auch noch stärker in den Alltag integrieren.

WhatsApp soll zum Alleskönner werden

So können Nutzer*innen nun sogenannten Kanälen folgen, die von Organisationen mit Inhalten gefüllt werden, und sich – wenn gewünscht – sogar per Push-Nachrichten über Neuigkeiten informieren lassen. Dies bietet für Unternehmen neue Möglichkeiten, Informationen schnell und einfach an eine größere Zielgruppe auszuspielen, die aktiv solche Informationen wünscht. Gleichzeitig sollen Business User mit „Marketing Messages“ aber auch die Möglichkeit erhalten, Nachrichten zu personalisieren, da sich bei diesen die Anrede für die Empfänger*innen konfigurieren lässt. Daneben können sie den Versand dieser Nachrichten vorausplanen und erhalten Zugriff auf ein Tool für die Auswertung der Performance.

Darüber hinaus können Brands es ihren Kund*innen mithilfe von „Flows“ ermöglichen, direkt über den Messenger Bestellungen zu tätigen, Formulare auszufüllen oder Termine zu buchen. Dadurch schaffen Unternehmen kurze Wege und senken die Wahrscheinlichkeit, dass Käufe abgebrochen werden.

Der Schritt von Meta, die Funktionalität von WhatsApp in Richtung Marketing und E-Commerce auszubauen, ist aus meiner Sicht nachvollziehbar. Zum einen handelt es sich um eine Anwendung, die viele von uns ohnehin mehrfach am Tag öffnen, um mit anderen in Kontakt zu treten – also warum nicht auch mit Marken? Zum anderen sind wir Menschen nun mal bequem und je weniger Apps und Webseiten wir für unsere Erledigungen brauchen, desto besser. Was außerdem entscheidend ist: Es handelt sich um Opt-in-Angebote, sprich die Adressaten müssen dem Erhalt von Werbung und Informationen per WhatsApp explizit zustimmen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Marketingbotschaften Wirkung zeigen.

Es geht um eine stimmige Kund*innenansprache

Unternehmen sollten jetzt allerdings nicht kurzerhand haufenweise WhatsApp-Kanäle eröffnen, Marketing Messages schreiben und Flows erstellen. Wie bei jedem anderen Marketingkanal braucht es auch hier ein überlegtes Vorgehen, das zur restlichen Strategie und Kundenkommunikation passt. Denn Kund*innen sind aufmerksam und merken schnell, wenn Marken nicht authentisch sind. Und der Folge sind wir uns alle bewusst: Sie wenden sich von solchen Marken ab.

Wie aber sollten Unternehmen dann bei der Integration der neuen WhatsApp-Funktionen vorgehen?

Zunächst muss betrachtet werden, was sie in diesem Bereich – nämlich Conversational Marketing – bereits machen, wie erfolgreich sie dabei sind und inwieweit die Bedürfnisse der Kund*innen dabei noch nicht abgedeckt werden. Im nächsten Schritt kann dann strategisch geplant werden, wie und ob die neuen Features von WhatsApp eingesetzt werden sollen. Beispielsweise können die neuen Marketing Messages den Unternehmen die Kund*innenansprache erleichtern und gleichzeitig, durch eine personalisierte Anrede, die Distanz in der Kund*innenkommunikation verringern.

Allerdings sollten auch die Grenzen der neuen Funktionen nicht außer Acht gelassen werden. Denn bei den WhatsApp-Channels handelt es sich schließlich um einen Broadcast-Channel, der nicht immer end-to-end verschlüsselt ist. Es darf also nicht voreilig gehandelt werden, sondern Unternehmen müssen wohl überlegt vorgehen und dabei ihre Datenschutzbestimmungen nicht vernachlässigen. Um auf Nummer sicher zu gehen und die Vorteile des Conversational Marketing, der Automatisierung und der Personalisierung voll auszuschöpfen, sollten Unternehmen eher auf Business Provider Lösungen zurückgreifen.

Ebenso gilt es zu beachten, dass die neuen Funktionen von WhatsApp als nützliche Tools konzipiert sind, um Marketer zu unterstützen - jedoch nicht um sie zu ersetzen. Der Schlüssel zum Erfolg ist also die Zusammenarbeit zwischen Experten, die sich auf die Erstellung origineller Inhalte und dem Management von Kund*innen-Chats spezialisiert haben, und modernen Tools, die punktuell den Arbeitsalltag erleichtern können.

Der Autor Maximilian Modl ist CEO bei Brevo Deutschland, der All-in-One Plattform zum Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen via E-Mail, SMS, WhatsApp und Chat.

InfluenceForGood-Guide

Ein neuer Leitfaden thematisiert erstmals, wie Verantwortungsbewusstsein, Nachhaltigkeit und Ethik in Influencer-Marketing-Strategien implementiert werden kann.

Vor wenigen Tagen ist der erste InfluenceForGood-Guide erschienen. In dem rund 70-seitigen Leitfaden, der sich gleichermaßen an Unternehmen und Influencer*innen richtet, geht es um Verantwortungsbewusstsein, Nachhaltigkeit sowie Ethik und darum, wie dies in die Influencer-Marketing-Strategien implementiert werden kann.

In einer Zeit, in der die Schattenseiten von Social Media die Gesellschaft stark beeinflussen und die Klimakrise die Welt bedroht, hat der Stellenwert von Influencer Marketing für NGOs, gemeinnützige Organisationen und verantwortungsbewusste Marken eine entscheidende Bedeutung erlangt.

In dem Guide von Kolsquare, Anbieter von KOL-Marketing (Key Opinion Leader-Marketing) herausgegebenen Leitfaden erfahren Unternehmen und Influencer*innen, wie sie bestmöglich mit dem in der Gesellschaft häufig negativ belasteten Image des Influencer Marketings umgehen können und wie Unternehmen dieses Marketing-Tool für ihre guten Zwecke nutzen können.

Der Guide ist in vier Kapitel unterteilt, die sich thematisch mit den folgenden Punkten befassen:

Kapitel 1 widmet sich der Frage, wie NGOs und gemeinnützige Organisationen Influencer Marketing nutzen können, um die Öffentlichkeit für wichtige Themen zu sensibilisieren und Spenden zu erhalten. Hier werden Einblicke in die Praxis und Ratschläge zur Zusammenarbeit mit Content-Creator*innen gegeben, um diese Ziele effektiv zu erreichen.

Kapitel 2 beleuchtet die Rolle von Influencer*innen in Zeiten ökologischer und sozialer Herausforderungen, die uns bevorstehen. Es appelliert an das Engagement von Content-Creator*innen, ermutigt Influencer*innen, sich dem Kampf gegen den Klimawandel anzuschließen und liefert wertvolle Tipps, wie sensible Themen auf taktvolle Weise angesprochen werden können.

Kapitel 3 widmet sich den Unternehmen und wie diese erfolgreich “Responsible Influence” implementieren können. Es erklärt, wie Responsible Influence definiert werden kann, wie die Auswahl der passenden Influencer*innen erfolgen sollte und warum Transparenz und Authentizität hier entscheidend sind. Das Kapitel befasst sich auch mit den laufenden Entwicklungen stärkerer Regulierungen der EU für Influencer-Marketing-Maßnahmen.

Kapitel 4 untersucht die komplexen Zusammenhänge zwischen Social Media und psychischer Gesundheit. Es geht auf bekannte und noch unbekannte Aspekte dieses Themas ein, rekapituliert 20 Jahre “Internet-Unterricht” für Kinder und zeigt, wie Organisationen Kindern dabei helfen, sich gegen Cyber-Mobbing zu wehren. Außerdem wird die Auswirkung der jüngsten EU-Gesetze zu digitalen Diensten und digitalen Märkten auf das Influencer Marketing diskutiert.

Der Leitfaden kann hier kostenlos heruntergeladen werden

3 Tipps für moderne B2B-Software-Sales

Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen-Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein. So geht’s.

Vertrieb ist 2023 nicht mehr das, was es mal war. Und das ist gut so. Zumindest bei Unternehmen, die Software-as-a-Service anbieten, setzen Sales Manager*innen heute auf eine neue Sales-Mentalität. Digitale Produkte werden immer öfter im Abo-Modell verkauft. Das führt zu einer langfristigen Kund*innenbeziehung, die nicht zu Verkäufen um jeden Preis – mit leeren Versprechungen und viel Kleingedrucktem – passt. Software-Sales ist heute vor allem beratungs- und lösungsorientiert. Nur Kund*innen, mit denen auf Augenhöhe kommuniziert wird und deren Probleme tatsächlich verstanden werden, sind bereit, sich auf eine langfristige und mitunter sehr kostspielige Dienstleisterbeziehung einzulassen.

Wer heute im Software-Vertrieb arbeitet, muss dementsprechend ausgebildet sein. Statt Wolf-of-Wallstreet-Methoden geht es dabei in weiten Teilen um Soft Skills wie Gesprächsführung, Beratung und Beziehungsmanagement.

Mindestens drei Aspekte sollten die Sales Manager*innen in Start-ups möglichst früh verinnerlichen und zu ihrer Identität machen:

Win-win-Situationen finden

Fast alles dreht sich im Tech-Vertrieb heute um Win-win-Situationen. Natürlich haben beide Seiten ein Interesse daran möglichst wenig zu bezahlen, beziehungsweise möglichst viel einzunehmen – an sich also gegensätzliche Motivationen. Gleichzeitig können aber noch viel mehr Interessen relevant sein. Dazu ist es wichtig, zu verstehen, was den oder die Gesprächspartner*inumtreibt: Vielleicht ist der interessierten Person eine Dokumentations-Lösung besonders viel wert, die nicht nur für die Kund*innenservice-Kolleg*innen für mehr Transparenz sorgt, sondern auch Schlüsselinformationen an die Kommunikationsabteilung oder HR freigeben kann und ihr so lästige Mehrarbeit erspart. Vielleicht legt sie Wert auf bestimmte Zahlungsmodalitäten und bevorzugt eine jährliche Einmalzahlung anstelle von monatlichen Abbuchungen. Oder die Datensicherheit spielt aufgrund vorangegangener Negativerfahrungen eine besondere Rolle.

Moderne Tech-Sales-Manager*innen müssen verstehen, dass es ihr Job ist, möglichst viele Fragen zu stellen. Nur so können sie in Erfahrung bringen, wie sie den größtmöglichen Wert schaffen können. Am besten geht das gut strukturiert: Die Pain-Points ihrer potenziellen Kund*innen lassen sich zum Beispiel mithilfe eines Qualifizierungsframeworks mit standardisierten offenen Fragen und einer Mischung aus verschiedenen Fragetechniken in einem ergebnisoffenen Prozess herausfinden.

Menschlichkeit ist der Schlüssel

Für Sales Manager*innen ist es wichtig, für diese Vorgänge ihr Einfühlungsvermögen für ihre Kund*innen stetig weiterzuentwickeln. Es geht darum, interessiert zu sein, anstatt selbst interessant zu wirken. Das erleichtert so manche Interaktion. Ein Ansatz dafür können Techniken des aktiven Zuhörens sein: Interessierte Rückfragen, Paraphrasieren von bisher Gesagtem oder das sogenannte Mirroring. Dabei wird der letzte Teil des letzten Satzes der Gesprächspartner*innen fast wörtlich fragend wiederholt. Gezielt und in Maßen angewandt, motiviert das die Gegenüber dazu, mehr Details zu sich zu teilen und einen größeren Anteil am Gespräch einzunehmen.

Absprachen nicht nur 1-to-many denken

Beim Verkauf von Software an Unternehmenskunden sind viele verschiedene Interessengruppen beteiligt – seien es wirtschaftliche Einkäufer*innen, Finanzvorständ*innen, die Rechtsabteilung oder die Datenschutzbeauftragten. Verschiedene Personen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen.

Um hier Lösungen, Kompromisse und Einigkeit zu erzielen, bietet es sich für moderne Tech-Vertriebler an, diese 1-to-many-Abstimmung in mehrere 1-to-1- oder 1-to-2-Gespräche zu zerlegen. So lassen sich auch die Interessen der Beteiligten herausfinden, die in einer Gruppe nicht zu Wort kommen würden. Die Erkenntnisse können dann als eigene Lösung mit einem gemeinsamen Nenner aller Beteiligten präsentiert werden. Oft hilft es dann, im Rahmen der Gespräche einen oder mehrere “Champions” auf Kund*innen seite zu identifizieren. Das sollten die Personen sein, denen besonders wichtig ist, dass die Software eingeführt wird. Wer sie gezielt in die Argumentation einbindet, kann davon ausgehen, dass sie die gefundene Lösung auch in großer Runde unterstützen – selbst dann, wenn die Lösung ein Kompromiss ist.

Fazit: Mit Empathie, Offenheit und Menschlichkeit zum Erfolg

B2B-Software-Sales ist heute mehr denn je ein People-Business, bei dem es darauf ankommt, dezidierte Problemstellungen und zwischenmenschliche Verhaltensweisen zu verstehen und auf sie einzugehen. Wer heute im Software-Sales arbeitet, ist nicht mehr Verhandlungsgegner*in, sondern Geschäftspartner*in und Problemlöser*in. Um das leisten zu können, gilt es, sich frühzeitig mit Methoden der Beziehungspflege und der Gesprächsführung auseinanderzusetzen und die Sales Teams entsprechend zu schulen. Die Zeiten klischeehafter manipulativer Vertriebsmethoden sind vorbei – moderne Sales-Methoden müssen auf eine langfristige Kund*innen -Dienstleister*innen-Beziehung ausgerichtet sein.

Der Autor 
Julius Göllner ist Mitgründer und Managing Partner des B2B-Software-as-a-Service-Netzwerks ARRtist und stützt sich in seiner Arbeit auf seine weitreichende Erfahrungen im B2B-Sales- und SaaS-Bereich, die er seit 2014 vor allem als Gründer und Investor von mehr als 35 Unternehmen gewinnen konnte.

Entfesseln Sie die Macht der digitalen Medien: Innovative Marketing-Konzepte und -Taktiken

Durchdachte digitale Marketing-Konzepte und -Taktiken sind heutzutage unverzichtbar, um sich auf einem hart umkämpften Markt von der Konkurrenz abzuheben. Tipps und To-do’s.

Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir Produkte und Dienstleistungen vermarkten, grundlegend verändert. Unternehmen müssen sich ständig an neue Trends und Technologien anpassen, um erfolgreich zu bleiben.

In diesem Zusammenhang werden immer wieder neue kreative Ansätze entwickelt, um Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden – dies gilt für alle erdenklichen Branchen. Deshalb erfahren Sie in diesem Artikel, wie innovative Marketingkonzepte jeder Art von Unternehmen helfen können.

Sponsoren finden und Umsatz generieren

In einer Welt, in der die Konkurrenz ständig wächst und sich die Technologie schnell entwickelt, müssen Unternehmen kreativ sein, um Aufmerksamkeit zu erregen und Kunden zu gewinnen. Eine Möglichkeit, innovatives Marketing zu betreiben, ist es, auf unkonventionelle Weise mit den Kunden zu interagieren.

Statt nur Anzeigen oder Werbespots zu schalten, können Unternehmen zum Beispiel auf Social-Media-Plattformen aktiv werden und so eine persönlichere Beziehung zu ihren Kunden aufbauen. Eine weitere Taktik besteht darin, gezielt auf bestimmte Nischenmärkte abzuzielen. Indem man sich auf eine spezielle Zielgruppe konzentriert und ihre Bedürfnisse genau kennt, kann man gezielte Kampagnen entwickeln und so besser Erfolg haben.

Auch das Thema Nachhaltigkeit wird immer wichtiger im Marketing. Immer mehr Verbraucher achten darauf, dass Produkte und Dienstleistungen umweltfreundlich sind. Unternehmen sollten daher innovative Konzepte entwickeln und hierbei auch gegebenenfalls zustehende Fördermittel nutzen, um ihre Nachhaltigkeit hervorzuheben und so bei den Kunden zu punkten.

Zusammenfassend kann gesagt werden: Innovative Marketing-Konzepte und -Taktiken sind notwendig für jedes Unternehmen, das erfolgreich sein möchte. Indem man kreativ ist und neue Wege geht, kann man sich von der Konkurrenz abheben und langfristige Kundenbeziehungen aufbauen.

Videoinhalte als Marketingstrategie

Videoinhalte sind ein äußerst effektives Marketinginstrument für den Fußball. Mit der steigenden Popularität von Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und YouTube haben sich auch die Möglichkeiten zur Vermarktung von Fußballclubs und -veranstaltungen erweitert. Durch die Erstellung von Videos können Clubs ihre Fans auf eine unterhaltsame Art und Weise erreichen und ihnen einen Einblick in das Leben hinter den Kulissen des Vereins geben.

Dies kann dazu beitragen, dass Fans sich noch stärker mit dem Club identifizieren und ihm treu bleiben. Weiterhin ermöglichen Videoinhalte auch, neue Zielgruppen zu erschließen. Ein verständliches Beispiel ist die Bindung der Fans des SC Elversberg, als dieser in die  2. Fußball-Bundesliga aufgestiegen ist. Das besagte Fußball-Video des SV Elversberg verfolgt den Weg des kleinen Vereins aus den untersten Ligen bis in die zweite Liga. Dabei stehen die Emotionen und die Verbindung zu den Fans im Mittelpunkt. Durch gezieltes Targeting können Clubs potenzielle Fans ansprechen, die bisher bislang nicht mit dem Verein in Kontakt gekommen sind.

Ein weiterer Vorteil von Videoinhalten ist ihre Viralität. Wenn ein Video besonders unterhaltsam oder emotional ist, kann es schnell viele Views und Shares generieren und somit eine größere Reichweite erzielen. Daher bieten Videoinhalte als Marketinginstrument für den Fußball also zahlreiche Vorteile. Sie helfen dabei, bestehende Fans zu binden, neue Zielgruppen zu erreichen und eine größere Reichweite zu erzielen. Daher sollten Clubs unbedingt in die Erstellung von hochwertigen Videoinhalten investieren. Vor allem die Fankultur des Vereins SV Elversberg wird durch derartige Clips angeregt.

Digitales Marketing befindet sich auf dem Vormarsch

Digitales Marketing ist eine Form des Marketings, die auf digitalen Kanälen wie Social Media, E-Mail-Marketing und Suchmaschinenoptimierung basiert. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Zielgruppe online zu erreichen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Eine der größten Vorteile des digitalen Marketings ist seine Reichweite. Durch die Nutzung von Online-Plattformen können Unternehmen potenziell Millionen von Menschen erreichen.

Ebenso bietet digitales Marketing auch eine höhere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im Vergleich zu traditionellen Marketingmethoden. Ein weiterer wichtiger Aspekt des digitalen Marketings ist die Möglichkeit, Daten zu sammeln und zu analysieren. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Kampagnen zu optimieren und besser auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe einzugehen.

Trotz all dieser Vorteile gibt es jedoch auch Herausforderungen im Bereich des digitalen Marketings. Die Konkurrenz um Aufmerksamkeit im Online-Bereich ist groß und es erfordert viel Arbeit, um sich von anderen Marken abzuheben. Außerdem kann das schnelle Tempo der Entwicklung neuer Technologien dazu führen, dass bestimmte Strategien schnell veraltet sind.

Grundsätzlich bietet digitales Marketing jedoch viele Möglichkeiten für Unternehmen, um ihr Geschäft erfolgreich auszubauen und ihre Marke bekannter zu machen. Mit der richtigen Strategie und Umsetzung kann digitales Marketing einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten.

Vereine kämpfen um finanzielle Sicherheiten – besonders in den unteren Ligen

Marketingmaßnahmen sind für Fußballvereine von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen, die Bekanntheit des Vereins zu steigern und eine starke Fanbasis aufzubauen. Durch gezielte Marketingstrategien können Fußballvereine ihre Marke stärken und ihre Zielgruppe ansprechen. Eine erfolgreiche Marketingkampagne kann dazu beitragen, dass ein Verein mehr Tickets verkauft, Sponsoren gewinnt und Merchandising-Produkte häufiger verkauft werden.

Dadurch erhöht sich das Einkommen des Vereins und es können Investitionen in Spieler oder Infrastruktur getätigt werden. Überdies kann Marketing auch dazu beitragen, das Image eines Vereins zu verbessern. Eine positive Wahrnehmung des Vereins durch Fans und Medien kann sich positiv auf den Erfolg auswirken und neue Möglichkeiten eröffnen. Insgesamt ist Marketing für Fußballvereine unverzichtbar, um langfristigen Erfolg zu erzielen und eine starke Verbindung zur Fangemeinde aufzubauen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei das Social-Media-Marketing. Durch eine aktive Präsenz auf Plattformen wie Facebook oder Twitter können Fußballvereine direkt mit ihren Fans kommunizieren und sie an ihrem Erfolg teilhaben lassen. Auch Influencer-Kampagnen oder virale Videos können dazu beitragen, dass der Verein in den sozialen Medien präsenter wird. Zudem ist es wichtig, sich als Marke klar zu positionieren und ein Alleinstellungsmerkmal herauszustellen.

Ein Beispiel hierfür ist Borussia Dortmund mit seinem Slogan „Echte Liebe“. Dieser steht für eine enge Verbindung zwischen dem Verein und seinen Fans sowie für Leidenschaft und Identifikation. Daher kann gesagt werden: Ohne gezielte Marketingmaßnahmen geht im modernen Profifußball nichts mehr. Doch nur wer seine Ressourcen clever einsetzt und seine Zielgruppe genau kennt, kann langfristig erfolgreich sein – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.

Auch die gelebte Fankultur spielt eine übergeordnete Rolle. Im Allgemeinen sind Fußballfans sehr leidenschaftlich und engagiert in ihrer Unterstützung für ihr Team. Sie kleiden sich oft in den Farben ihres Vereins, tragen Schals oder Trikots mit dem Logo des Teams und singen lautstark Lieder und Hymnen während des Spiels.

Step-by-Step zum ersten Treffer

Wie du leichter erste Kund*innen kalt akquirierst – hybrid, ohne großes Budget und mit geringer Manpower.

Als selbstfinanziertes Start-up stehst du am Anfang vor der enorm erscheinenden Herausforderung, dass du Kund*innen benötigst, mit denen du deine Produkte und Dienstleistungen zuschleifen kannst und das wirtschaftliche Überleben deines Unternehmens sicherstellst. Doch leider hast du in der Regel nicht das notwendige Kapital, um gleich mit Online-Marketing, vertriebsseitiger Manpower und Co. durchzustarten.

Allerdings ist das kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Folgenden zeigen wir dir anhand der modernen, hybriden Kaltakquise einen Weg bzw. eine Strategie auf, wie du auch mit wenig oder sogar keinem Kapital an die ersten wichtigen Kund*innen gelangen und im Anschluss weitere Zielkund*innen gewinnen kannst. Bei dieser Neun-Punkte-Strategie ist es spielentscheidend, sich auf jene Elemente zu konzentrieren, die du komplett selbst in der Hand hast:

1. Zielgruppendefinition

2. Kontaktlistenerstellung

3. Gezielter Reichweitenaufbau über LinkedIn

4. Vorqualifizierende Landingpage mit Terminbuchungsmöglichkeit

5. Zielführendes Denken in Schubladen

6. Wertschätzendes Telemarketing

7. Smarte Postmailings

8. Intelligente Follow-ups

9. Kund*innen zu Botschafter*innen machen

Mit diesen neun einfachen Schritten schaffst du dir das Fundament für eine moderne, kanalübergreifende Vertriebsstrategie, mit der du dich im Kern selbst als Expert*in positionierst und gezielt deine eigene Reichweite aufbaust. Außerdem findest du auf eine unaufdringliche Art heraus, über welchen Kanal deine Zielkontakte am besten angesprochen werden möchten, informierst sie über deine Dienstleistungen und Produkte und erstellst zielgerichtete Angebote.

1. Zielgruppendefinition

Lass uns mit der absoluten Grundlage beginnen. Wir gehen davon aus, dass du schon eine grobe Vorstellung von deinen Produkten und Dienstleistungen hast und weißt, welche Herausforderungen du damit lösen möchtest. Falls nicht, mach dir darüber Gedanken.

Im Grunde solltest du dir ein Ideal Customer Profile (ICP) – im Kern ein Profil deiner/deines idealen Käufer*in – erstellen. Mach dir beispielsweise Gedanken über Dinge wie:

  • Firmengröße
  • Umsatz
  • Ort
  • Branche
  • Interne Voraussetzungen

Und versuche, das Profil für dich in einem Fließtext auszuformulieren. Damit schaffst du dir einen Rahmen und musst nicht ziellos hunderttausende von Kontaktdaten durcharbeiten.

Beispiel: Dienstleistung einer externen Akquiseagentur

Mein idealer Zielkunde ist beispielsweise Inhaber oder Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens mit bis zu zehn Mitarbeitenden. Er ist aktuell noch selbst für den Vertrieb zuständig. Seine Produkte und Dienstleistungen sind online und per Telefon verkaufbar und bieten einen konkreten Mehrwert. Er ist zudem zu einer mittel- bis langfristigen Zusammenarbeit bereit und hat ein Budget in Höhe von ca. 3000 bis 5000 Euro zur Verfügung.

2. Kontaktliste erstellen

Da dir nun klar ist, wen du suchst, erstellst du dir – am Anfang ohne Budget – eine einfache Liste dieser Kontakte und holst dir zu einem späteren Zeitpunkt unterstützende Tools und Checklisten dazu.

Für die von uns gewählte Strategie benötigen wir die geschäftsbezogenen Kontaktdaten von Unternehmen, denen wir mit unserem Angebot helfen können. Diese findest du am einfachsten über folgende Möglichkeiten:

  • Google und Google-Maps-Suche
  • Branchenverzeichnisse
  • Business-Netzwerke wie LinkedIn
  • Empfehlungsportale
  • Ausstellerverzeichnisse von Messen

Wichtige geschäftsbezogene Daten sind:

  • Unternehmen
  • Ansprechpartner*innen und Position
  • Telefonnummer
  • Website
  • Adresse

Zudem solltest du dir folgende Fragen beantworten können:

  • Ist eine grundsätzliche digitale Sichtbarkeit vorhanden (z.B. moderne Website)?
  • Werden Werbeanzeigen geschaltet?
  • Sucht das Unternehmen gerade Mitarbeitende?
  • Gibt es interessante Referenzen oder Kooperationen?

3. Gezielter Reichweitenaufbau über LinkedIn

Um eine Chance zu erhalten, wahrgenommen zu werden, empfehlen wir bei deinem LinkedIn-Auftritt folgende Punkte zu beachten:

Verkaufsoptimiertes Profil

  • Sorge für ein aussagekräftiges Hintergrundbild, bei dem du im Idealfall auf den Punkt bringst, welche Profilbesucher*innen bei dir richtig sind.
  • Finde einen passenden Profil-Slogan, mit dem du in einem Satz erklärst, bei welchen Herausforderungen du deine(n) potenzielle(n) Kund*in unterstützen kannst bzw. für welche Lösungen, Systeme und Ideen du stehst.
  • Aktiviere den Creator-Modus. Dadurch kannst du in einem zentralen Bereich deines Profils auf eine spezielle Seite von dir weiterleiten.
  • Positioniere im sogenannten Im Fokus Bereich etwas, das einen Mehrwert für deine(n) Profilbesucher*in liefert. Beispiel: Planer, Checklisten, Case Studies und Co.
  • Nutze die Infobox, um deine Lösung erweitert zu erklären.
  • Hol proaktiv Bewertungen von dir positiven gestimmten Menschen ein.
  • Lass dir deine Kenntnisse und Fähigkeiten bestätigen.
  • Bau eine Firmenseite auf und verknüpfe diese mit deinem Account.

Das Ziel ist es, dass wir den/die Profilbesucher*in gezielt vorfiltern und informieren. Beantworte deinen Besucher*innen folgende Fragen:

  • Wer ist bei dir richtig?
  • Was kannst du anbieten?
  • Was hast du in der Vergangenheit bereits erreicht?
  • Wie kann er/sie mit dir in Kontakt treten?

Gezielte Vernetzung mit deiner Zielgruppe

Durch deine Beschäftigung mit deiner idealen Zielgruppe und der Erstellung einer Kontaktliste, kannst du nun das Zepter selbst in die Hand nehmen und dich proaktiv mit deiner Zielgruppe vernetzen. Natürlich solltest du auch jegliche Art von interessanten Kontakten und Freund*innen einladen, um dein Netzwerk gezielt zu vergrößern. Dadurch wächst dein Profil von Tag zu Tag ein Stückchen mehr.

Bei den Nachrichten hat es sich als erfolgreich herausgestellt, wenn du den Verkaufspart aus den Augen lässt und dich offen und ehrlich vernetzt. Z.B.:

Hallo Herr/Frau Mustermann,

Sie sind Unternehmer*in … Ich poste interessante Inhalte für Unternehmer*innen aus 15 Jahren Vertriebserfahrung.

Ein Grund zur Vernetzung? Ich freue mich auf einen Austausch.

Natürlich kannst du hier auch auf das individuelle Profil deines Zielkontakts eingehen. Die Praxis zeigt aber, dass dieses Vorgehen, sofern du es übertreibst, ganz schnell in eine negative Richtung geht und sich die angesprochene Person regelrecht gestalkt fühlen kann. Daher sind wir kein Fan von der sogenannten Hyper-Personalisierung. Unserer Ansicht nach sollte das Thema in den Bereich der authentischen Personalisierung gehen.

Tägliche bzw. regelmäßige wertstiftende Beiträge

Nachdem dein Netzwerk wächst, wird es wichtig, deine Kontakte mit Beiträgen und Artikeln zu versorgen, die im groben in drei Kategorien eingeteilt werden können:

  • Persönlicher Content (Inhalte, in denen du auf persönliche Erlebnisse, Learnings und Erfahrungen eingehst).
  • Expert*innen-Content (Inhalte, mit denen du häufige Fragen, Probleme und Herausforderungen deiner Leser*innen adressierst).
  • Sales-Content (Inhalte, mit denen du deine Produkte und/oder Dienstleistungen anbietest).

Intelligente Interaktion mit Kommentaren und Artikeln

Eine weitere proaktive Möglichkeit ist es, dass du dir gezielt spannende Profile, Beiträge und Gruppen zu deinen Themen heraussuchst und dich hier gezielt beteiligst. Wichtig: Liefere Mehrwert und zeige, dass du intelligent kommunizieren kannst. Lass auch hier den Verkaufspitch weg.

4. Simple Landingpage mit Termin­buchungsmöglichkeit

Alle Anfragen, die du erhältst, solltest du auf eine simple Landingpage weiterleiten. Hier geht es um die Bereitstellung von weiteren Informationen und die Ausfilterung von unpassenden Gesprächspartner*innen. Die Intention dieser ganzen Thematik ist es, dass du die Menschen in einen Qualifikationstermin bekommst und dann näher auf den Grund gehst, wie du ihnen weiterhelfen kannst.

Zuerst solltest du zeigen, wer bei dir richtig ist, und im nächsten Schritt kurz und prägnant deine Lösung vorstellen. Es bietet sich hier immer an, ein kurzes Video einzubauen, indem du dich persönlich vorstellst. Sofern vorhanden, solltest du auch Referenzen einfügen und im Idealfall auch die Probleme herausstellen, bei deren Lösung du helfen kannst. Zusätzlich bietet es sich an, dass du bereits hier auf häufige Fragen eingehst und Antworten zur Verfügung stellst. Die Seite rundest du idealerweise mit einer geschickt positionierten Terminbuchungsmöglichkeit ab.

Bei der Terminbuchung solltest du eines der vielen kostenfreien Tools nutzen und dafür sorgen, dass der/die Teilnehmende selbst den Termin nochmal stornieren oder verschieben kann.

5. Zielführendes Denken in Schubladen

Nachdem du nun proaktiv über LinkedIn und deine Landingpage mit deiner Zielgruppe in Kontakt getreten bist, ist es im nächsten Schritt sinnvoll, die „Ergebnisse“ als Akquisestatus in Schubladen zu packen. In der Regel wirst du folgende Schubladen befüllen können:

  • Kein Interesse
  • Permanent kein Interesse
  • Möchte mehr Erfahren
  • Zeitfenster
  • Qualifikationstermin
  • Keine Rückmeldung

Ergänze diese Punkte je nach Bedarf.

6. Wertschätzendes Telemarketing

Im nächsten Schritt rufst du jene Menschen an, die nicht auf deine Nachricht reagiert haben: zwei- bis dreimal an unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten. Folgendes unaufdringliches Telefon­skript ist sinnvoll:

Hallo, [DEIN NACHNAME] hier, sagen Sie, ist [ANSPRECHPARTNER-VORNAME] [ANSPRECHPARTNER-NACHNAME], gerade kurz zu greifen?

Um was geht es Ihnen?

Ich benötige ihn kurz für eine Terminfindung und sein Feedback.

Um was genau?

Ich möchte mich kurz mit ihm darüber austauschen, wie er aktuell [Herausforderung] löst und hier zwei bis drei Impulse als Idee zur Lösung mitgeben.

Wichtig ist hierbei, dass du nicht zu aufdringlich wirst und erst einmal grob herausfindest,  wie du zu einem/einer passenden Ansprechpartner*in durchkommst. Schließlich wollen wir uns nur mit jenen Kontakten beschäftigen, die auch Interesse an uns haben. Auf diesem Weg organisieren wir uns erstmal die „tiefhängenden Früchte“. Bei dem/der Ansprechpartner*in nutzt du am besten folgende Herangehensweise:

Hallo Herr/Frau [ANSPRECHPARTNER-NACHNAME]. [DEIN VORNAME] [DEIN NACHNAME] von [UNTERNEHMEN] hier. Ich möchte gern mal nächste Woche zehn Minuten in Ihrem Kalender haben. Wann passt es Ihnen?

Um was geht es?

Wir bieten eine Lösung für [INDIVIDUELLE HERAUSFORDERUNG] an, und ich möchte Ihnen das Thema kurz vorstellen, um herauszufinden, ob es auch für Sie spannend ist.

7. Smarte Postmailings

Menschen, die nicht auf deine Direktansprache über LinkedIn und über deine Ansprache per Telefon reagieren, solltest du im nächsten Schritt mit einem smarten Postmailing ansprechen. Solltest du hierfür kein Budget haben, mach einfach mit dem 8. Schritt weiter. Grundsätzliche Inhalte/Ziele sind:

  • Wecke mit dem Header und der Betreffzeile Interesse
  • Bring deine Lösung und die Herausforderung auf den Punkt
  • Verweise auf weiterführende Informationen

8. Intelligente Follow-ups

In der Regel brauchst du bis zu einem erfolgreichen Abschluss mehrere sogenannte Kontaktpunkte. Daher ist es von essenzieller Bedeutung, dass du hierfür eine gezielte Strategie einplanst. Die simpelste ist es, einfach „erwartungslos dranzubleiben“. Bring dich immer wieder auf unterschiedlichsten Wegen in Erinnerung und zeige, dass du den/die Interessent*in auch wirklich zu deinem/deiner Kund*in machen möchtest.

9. Kund*innen zu Botschafter*innen machen

Um die Strategie abzurunden, ist es am Ende sinnvoll, deine gewonnenen Kund*innen gezielt um Empfehlungen in ihrem Netzwerk zu bitten.

Zum Weiterarbeiten:
Als Hilfestellung zur Vertiefung des Themas stellt dir der Autor dieses Beitrags folgenden Akquiseplaner gratis zur Verfügung.

Der Autor Kay Malek unterstützt seine Kund*innen mit über 15 Jahren an branchenübergreifender Vertriebserfahrung als Experte bei dem Auf- und Ausbau hybrider Vertriebssysteme. In über 130 Vertriebsprojekten hat er seine Methode zugeschliffen, www.einmalek.de/startingup