Das direkte Kundengespräch bleibt das A und O

Autor: Carsten Kutzner
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Das Internet und die sozialen Netzwerke erfordern, ja erzwingen geradezu innovativ-kreative Möglichkeiten der Kundenansprache. Doch darüber droht der Königsweg in Vergessenheit zu geraten, der direkt in das Herz des Kunden führt: das persönliche Gespräch.

Natürlich: Vertrieb geht heute anders als in vordigitalen Zeiten. Ein Beispiel: Der mündige Kunde, der sich im Netz über ein Produkt informiert hat, weiß manchmal besser darüber Bescheid als der Verkäufer, der Informationen über eine ganze Produktpalette parat haben muss. Es handelt sich zwar zuweilen um Halbwissen, aber wenn der Kunde in seinen sozialen Netzwerken Empfehlungen und Kritiken zum Produkt gehört und gelesen hat, wird er im Ladengeschäft und im Kundenkontakt mit diesem Wissen aufwarten.

Von Angesicht zu Angesicht

Die Konsequenz für Gründer und Selbständige, die gerade dabei sind, sich einen Kundenstamm aufzubauen, lautet zum einen, dass sie selbstverständlich ebenfalls online präsent sein müssen. Vor allem sollten sie einen Trumpf ausspielen, der insbesondere im Einzelhandel und im B2C-Bereich immer noch sticht: Wer die Möglichkeit hat, mit Kunden von Angesicht zu Angesicht zu sprechen oder persönlich, etwa am Telefon, muss Vertrauen aufbauen und von Mensch zu Mensch kommunizieren. Dabei hilft die Platinregel erfolgreichen Kundenbeziehungsmanagements:

Behandeln Sie jeden Menschen – jeden Kunden – so, wie dieser behandelt werden möchte!

Auch Entscheider wollen Nähe

Im B2C-Bereich sind die Online-Kontakte stärker verankert als im Geschäftskundenbereich. Richtungsentscheidungen jedoch, zumal im Hochpreissegment, werden auch im B2B-Bereich selten am PC gefällt, sondern immer noch im direkten Kontakt. Entscheider wollen und brauchen den persönlichen Kontakt, sie verlangen geradezu den Einsatz der klassisch-traditionellen Instrumente des Kundenbeziehungsmanagements.

Werte- und Motivsystem erkennen

Ihre Mitarbeiter und Sie sollten den Kunden mithin so behandeln, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Voraussetzung für eine gelungene Kundenbeziehung auf dem Fundament des Vertrauens ist, das bestimmende Werte- und Motivsystem des Kunden zu erkennen und festzustellen, welche Emotionen ihn bewegen:

  • Warum will der Kunde kaufen?
  • Was treibt ihn an?
  • Was sind seine wirklichen Kaufmotive?
  • Welches Emotionssystem ist für ihn bestimmend?

In digitalen Zeiten, in denen so mancher Unternehmer oder Verkäufer glaubt, es würde ihm allein mithilfe der Algorithmen gelingen, den Kundenbedarf zu erkennen, muss und darf daran erinnert werden, dass der Königsweg meistens immer noch darin besteht, mit einem kundentypspezifischen Gesprächsleitfaden das Kundenherz zu erobern. Oder besser gesagt: mit kundentypspezifischen Gesprächsleitfäden, die jeweils konsequent auf das Werte- und Motivsystem des individuellen Kunden abgestimmt sind:

Sie müssen das Interesse des sicherheitsorientierten Kunden anders wecken als das Interesse des risikofreudigen Kunden und die Einwände des dominant-zielorientierten Kunden anders behandeln als die des Kunden, der den Small Talk wünscht.

Kompetenz zum Beziehungsaufbau darf nicht verloren gehen

Wohl kein Unternehmen kann es sich leisten, die Möglichkeiten der Kundenansprache und der Kundenpflege, die sich online und durch Facebook, Xing, Twitter und Co. ergeben, außer Acht zu lassen. Die Netzwerke helfen zweifellos, neue Kundengruppen zu erschließen und den Erstkontakt anzubahnen. Dann jedoch muss der Schritt aus der virtuellen hinein in die wirkliche Welt und die persönliche Kundenbeziehung gelingen.

Gerade bei jüngeren Vertriebsmitarbeitern, die mit dem Netz, ja, im und vom Netz sozialisiert worden sind, kommt es vor, dass die Bedeutung des persönlichen Kontakts und Gesprächs ins Hintertreffen gerät. Allerdings: Kundenbeziehungen können im Netz zwar vorbereitet und bis zu einem bestimmten Punkt etwa durch Bildschirmpräsentationen vertieft werden. Aber um eine lebendige Vertrauensbeziehung aufzubauen, ist der Vieraugenkontakt unerlässlich.

Als Unternehmer müssen Sie darauf achten, dass die Kompetenz, ein persönliches Vertrauensverhältnis zum Kunden aufzubauen, nicht verloren geht! Ihr Grundsatz sollte daher lauten: „Weniger Zeit in den Netzwerken und mehr Zeit für und mit dem Kunden verbringen.“

Kundengespräch zum menschlichen Event entwickeln

Eine Herausforderung für Sie besteht darin, dass Ihre Verkäufer im Zeitalter der Digitalisierung klassische Tugenden wie den Beziehungsaufbau mit dem Wissen um die Wirkung der neuen Medien kombinieren. Im Kundengespräch kann es dann durchaus passieren, dass der Verkäufer und der Kunde gemeinsam auf dem Smartphone durch die virtuellen Welten surfen, um sich anzuschauen, was die Stiftung Warentest oder ein Vergleichsportal zu dem Produkt zu sagen hat.

Entscheidend ist und bleibt, dass der Verkäufer sich die Gesprächsführung nicht von der digitalen Konkurrenz aus der Hand nehmen lässt. Er verhindert dies, indem er den Kundenkontakt zum Event entwickelt, zum emotionalen Erlebnis. Denn das ist das, was der Algorithmus nicht leisten kann.

Der Kunde steht im Mittelpunkt

In diesem Zusammenhang gewinnen klassische Tugenden an Bedeutung: Dem Kunden genau und aufmerksam zuhören. Auf allen Sinneskanälen mit ihm kommunizieren. Gemeinsamkeiten mit ihm suchen und aufbauen. Seine Einwände und Argumente mit Respekt aufgreifen. Ihn immer wieder mit seinem Namen ansprechen. Selbst in schwierigen Situationen höflich, zuvorkommend und freundlich agieren. Sich selbst zurücknehmen, in die Sprach- und Vorstellungswelt des Kunden eintauchen. Dinge aus seiner Perspektive betrachten und beurteilen. Ihm Fragen stellen, die es ihm erlauben, sich als Mensch und Person einzubringen. Und vieles mehr. Diese Tugenden und Vorgehensweisen werden auch vom Online-digitalen-Kunden geliebt! Und sie bieten Ihnen die Option, sich von der digitalen Konkurrenz zu differenzieren.


Fazit

Zukunftsaufgabe für Sie als Unternehmer ist es, eine ganzheitliche Vertriebssteuerung anzustreben, um möglichst vielen Kunden entgegenzukommen – dem internetaffinen Kunden und demjenigen, dem es am Herzen liegt, zunächst einmal Gemeinsamkeiten herzustellen. Was beiden Kundengruppen gemeinsam ist und gemeinsam bleiben wird:

Sie wollen Topservice und gute Qualität, sie wollen, dass Sie ihnen einen hochwertigen Nutzen bieten. Wer dazu nicht in der Lage ist, dem nutzt das beste Kundenbeziehungsmanagement nichts, erfolgt es nun online oder im persönlichen Gespräch.

Der Autor Carsten Kutzner ist Führungskräfte- und Verkaufstrainerausbilder sowie Mitglied der Geschäftsführung der INtem®-Trainergruppe Seßler & Partner Gesellschaft für Kommunikations-, Verkaufs- und Managementtraining mbH. Zudem ist er Buchautor und Speaker, Q-Pool-zertifiziert, Mitglied im BDVT e.V., www.intem.de

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Markt, Zielpersonen und Wettbewerb

Die Vielfalt an Produkten und Dienstleistungen am Markt ist für Unternehmen ein großer Vorteil, für Anbieter*innen aber schwierig. Das Problem: Produktfeatures ähneln sich immer mehr und alle pushen die neuesten technischen Trends. Welche(r) IT-Hersteller*in verzichtet heute etwa auf die Lobpreisung von KI? Statt Feature-Schlacht und Schlagwort-Krieg sollte ein(e) Anbieter*in deshalb drei Dinge tun: Erstens die tatsächlichen Alleinstellungsmerkmale seiner Lösungen herausarbeiten, zweitens deren Mehrwert präzise hervorheben und diese Inhalte drittens für die differenzierten Zielgruppen aufbereiten. Zielgruppen können Unternehmen verschiedener Branchen und Größen mit spezifischen Bedürfnissen sein, aber auch unterschiedliche Personas innerhalb eines Unternehmens, etwa Techniker*innen, Administrator*innen, IT-Leiter*innen oder Finanzchef*innen. Diese Vorgehensweise ist der Grundstein für jegliche Kommunikationsstrategie und ihrer effizienten Umsetzung.

Facetten des Nutzenversprechens

B2B-Zielgruppen entscheiden nicht emotional – wie etwa Käufer*innen von Energydrinks oder Jeans –, sondern fundiert. Inhaltsleere Werbeslogans perlen an ihnen ab, vielmehr sind sie für nachvollziehbare Argumente hinsichtlich Nutzen oder Return on Investment empfänglich. Die detaillierte Aufbereitung jeglicher Nutzenversprechen unter allen möglichen – technologischen, finanziellen, ressourcenbezogenen, operativen und strategischen – Blickwinkeln gehört deshalb ganz oben auf die Kommunikationsagenda von Anbieter*innen. Aber Vorsicht: Nicht immer gelingt es Unternehmen, alle Informationen punktgenau zu kommunizieren. Im Weg steht ihnen häufig das eigene Fachwissen, das sie auch bei der Zielgruppe voraussetzen – und das ist eben nicht immer der Fall.

Wording

Es ist gut, wenn Unternehmen die Grundtonalität ihrer Kommunikation, egal ob schriftlich, verbal oder in Bild und Video, bereits im Vorfeld festlegen: Zurückhaltende Seriosität ist im B2B-Umfeld zum Beispiel nie verkehrt. Wichtig ist im Anschluss aber auch, die jeweiligen Zielgruppen zu berücksichtigen und zwischen Branchen, Personas und vielleicht auch Unternehmensgrößen zu unterscheiden. Das Vokabular eines Finanzchefs ist ein anderes als das eines IT-Administrators, die Fachbegriffe in der Lebensmittelbranche sind andere als in Banken und Versicherungen. Und in kleineren Unternehmen entscheiden meist Geschäftsführer*innen über größere Anschaffungen – auch hier muss die Sprache im Zweifel angepasst werden.

Formate

Weil B2B-Themen meist komplex sind, ist PR die Disziplin der Wahl, um sie den Zielgruppen eingängig zu erläutern, zumal in spezialisierten Fachmedien. Umfangreiche Fachartikel, die alle möglichen Facetten einer Lösung in der Tiefe beleuchten, oder Case Studies, die den konkreten Mehrwert von Lösungen bei bestehenden Anwendern skizzieren, sind Werbe-, Marketing- oder Social-Media-Aktivitäten immer noch haushoch überlegen. White Paper steigen noch mal tiefer in die Materie ein als klassische Fachbeiträge, sie sind oft sehr technisch und dutzende Seiten lang: mühselig durchzuackern, aber unabdingbar in der B2B-Kommunikation. Daneben gibt es zahlreiche andere Formate, von der Presseinformation über Expert*innengespräche und Workshops mit Journalist*innen bis hin zu Anwenderveranstaltungen. Alle zusammengenommen sorgen für eine diversifizierte und eng getaktete Kommunikation.

Langfristigkeit und Glaubwürdigkeit

Langfristige Entscheidungsprozesse kommunikativ zu begleiten, heißt auch, stets die gleichen Botschaften zur Technologie oder zum Nutzen von Lösungen zu transportieren. Anbieter*innen müssen ein Set von Vorteilen vorbereiten, den sie über Monate immer wieder kommunizieren und nicht davon abweichen. Je beständiger die Botschaften, desto glaubwürdiger sind sie – und desto höher ist der Wiedererkennungswert und der Impact bei der Zielgruppe.

Integriertes Vorgehen

Alle Disziplinen müssen an einem Strang ziehen und die gleichen Inhalte vermitteln: PR, Werbung, Marketing und Social Media, aber auch, was viele Unternehmen vergessen – Presales und Sales. Die Abstimmung der Kommunikations- und Vertriebsorganisation ist elementar, denn oft erzählen beide unterschiedliche Stories. Immer wieder kommt es vor, dass Botschaften und Positionierung für den Vertrieb nicht adäquat aufbereitet wurden und dass der Vertrieb angesichts des Umsatzdrucks Produktvorteile zu aggressiv und zu positiv vermittelt. Das geht langfristig nach hinten los.

Gerade neue Technologien, die regelmäßig Einzug in B2B-Lösungen finden, sind komplex und ihr Einsatz ist erklärungsbedürftig. Die Verkaufszyklen solcher Lösungen sind lang. Präzise Botschaften, Verständnis für die Zielgruppen, das abgestimmte Vorgehen aller Akteure und vor allem Beständigkeit sind deshalb die wichtigsten Zutaten einer begleitenden, erfolgreichen B2B-Kommunikation.

Der Autor Alain Blaes ist Geschäftsführer bei PR-COM. PR-COM in München ist Experte für PR, Social Media und Kommunikation und fokussiert auf die High-tech- und IT-Industrie im B2B-Umfeld.

Customer Experience: sechs Top-Trends

Wohin die Reise im Bereich Customer Experience (CX) geht, zeigt der folgende Überblick.

Kund*innen sprechen mehr denn je mit Unternehmen, dabei setzen sie auf Messaging-Apps, Voice, Video und soziale Medien. Moderne Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) spielen dabei eine zentrale Rolle. Nach einem Videogespräch zwischen den Verbrauchenden und einer Marke etwa kann die KI automatisch eine Zusammenfassung des Gesprächs sowie weitere nützliche Schritte bereitstellen.

So lässt sich nicht nur die Customer Experience (CX) verbessern, sondern auch die Loyalität der Kund*innen gewinnen. Wohin die Reise im Bereich CX geht, zeigt der folgende Überblick.

1. Künstliche Intelligenz

Die Menschen erkennen KI bereits als wichtigsten Trend in der Kund*innenerfahrung. Chatbots beantworten ihre Fragen und bieten schnellen Support auf Websites, in Apps und per SMS. Das Potenzial von KI zur Verbesserung der Kund*innenzufriedenheit reicht jedoch über textbasierte Interaktionen hinaus. In Zukunft wird KI in weiteren Kanälen präsent sein und die Kund*innenkommunikation vielfältig verbessern.

Laut einer aktuellen Studie von Vonage haben 80 Prozent der Verbrauchenden in den letzten Monaten bereits mit mindestens einem KI-Tool Erfahrung gemacht. Darunter 38 Prozent mit einer künstlich intelligenten Suchmaschine, 32 Prozent mit KI-Chatbots, 29 Prozent mit smarten Assistenten und 29 Prozent mit ChatGPT.

Besonders sprachgesteuerte Self-Service-Tools erleichtern es den Kund*innen, ihre Bedürfnisse direkt zu äußern, ohne mühsam durch eine Reihe von Telefonmenüs zu navigieren. Kann der Sprachassistent die Anfrage nicht lösen, leitet er den Anruf prompt an einen menschlichen Agenten weiter – zusammen mit Kontextinformationen, die dem Agenten helfen, das Problem schneller zu lösen.

KI verbessert die Fähigkeiten des Agenten auch nach der Übernahme des Anrufs, indem sie proaktiv Antworten in Wissensdatenbanken nachschlägt und die beste Vorgehensweise bei der Kund*innenunterstützung vorhersagt. Da die Bots einfache Kund*innenanfragen übernehmen, können sich die menschlichen Mitarbeitenden auf komplexe Probleme konzentrieren.

2. Conversational Commerce

Laut Accenture sind bereits 77 Prozent der Menschen mit Conversational KI vertraut; 42 Prozent der Verbraucher könnten sich vorstellen, gesprächsbasierte KI für Produktempfehlungen zu nutzen. Deshalb avanciert Conversational Commerce zu einem der wichtigsten Customer-Experience-Trends im Jahr 2024.

Conversational Commerce bietet den Verbrauchern ein kund*innenorientiertes Einkaufserlebnis, ohne dass sie ein physisches Geschäft besuchen müssen. Virtuelle Assistenten sprechen beispielsweise personalisierte Empfehlungen aus und helfen, die Einkäufe direkt auf dem Smartphone abzuschließen. Chatbots verwickeln Kund*innen in ein Gespräch, hören ihnen zu und geben passende Empfehlungen. Auf diese Weise verwandelt sich der Aufbau einer Beziehung zu den Konsumenten von einem eintönigen Prozess in eine personalisierte und benutzerfreundliche Experience.

Conversational Commerce wirkt sich aber nur dann positiv auf die CX aus, wenn die Kund*innen die Technologien als hilfreich empfinden. Laut Forrester sollten Unternehmen, die in allen Fällen eine hervorragende CX bieten möchten, sich mit der Qualität ihres Konversationsdesigns befassen. Neben intuitiven Funktionen sollten sie auch ihre erfahrensten Contact-Center-Expert*innen eng in die Gestaltung einbinden. Schließlich wissen diese am besten, wie sich die Kund*innengespräche im Alltag abspielen.

3. Videos

Videos fliegen im Gegensatz zu anderen wichtigen Kund*innenkanälen wie Sprache, E-Mail und Chat eher unter dem Radar, spielen jedoch besonders bei jüngeren Kund*innen eine wichtige Rolle. Auch in der Telemedizin und im Bildungswesen gelten Videoübertragungen als unverzichtbarer Kommunikationskanal.

Unternehmen können bereits jetzt innovative Video-APIs nutzen, um ihre Websites und Apps mit Live-Videochats auszustatten. So eröffnen sie ihren Kund*innen die Möglichkeit, in einem personalisierten Umfeld direkt mit menschlichen Mitarbeitenden zu chatten. Die eingebaute KI-Stimmungsanalyse erkennt sogar, wenn der/die Kund*in beispielsweise frustriert ist. Ist dies der Fall, unterstützt sie den menschlichen Agenten automatisch mit relevanten Insights, um das Problem schnell und effektiv zu lösen.

KI kann die Videokonversationen sogar mit Untertiteln versehen oder bei Bedarf übersetzen. Auch Video- oder Audioeffekte wie Unschärfe, Spotlighting, Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR), Surround-Sound oder Echounterdrückung lassen sich einbauen. Nach dem Ende der Videokonferenz kann die KI automatisch eine Zusammenfassung der Ereignisse des Anrufs erstellen. Das beinhaltet auch die nächsten Schritte, sodass die Kund*innen die wichtigsten Informationen/Erkenntnisse sofort erhalten.

4. Voice und Silent Authentication

Vertrauen bildet die Basis für eine stabile Kund*innenbindung. Die Menschen möchten sich sicher sein, dass ihre persönlichen Daten sicher aufbewahrt werden. Sprachauthentifizierung trägt zur Vertrauensbildung bei. Mit intelligenten Weiterentwicklungen wie Silent Authentication setzen immer mehr Unternehmen leistungsstarke Backend-Datenverarbeitungsmaßnahmen ein. Diese stellen sicher, dass die Kund*innen, die neue Konten erstellen, sich anmelden und Kontodaten ändern, auch wirklich die sind, für die sie sich ausgeben.

Anstatt einen Kund*innen mit einer Flut komplexer Fragen zur Überprüfung seiner Identität zu nerven, kann ein Unternehmen ihn Fragen per Stimme beantworten lassen. Die biometrischen Funktionen einer automatischen Spracherkennungs-API können sofort bestätigen, dass der/die Kund*in auch derjenige ist, für den er/sie sich ausgibt. Dies geschieht mithilfe seines einzigartigen Stimmabdrucks, der schwieriger zu stehlen ist als Identifikationsdaten wie Name, Geburtstag oder Passwörter.

5. 5G

Laut einer Studie von Ericsson gibt es inzwischen weltweit mehr als eine Milliarde 5G-Nutzer. Diese freuen sich über die höheren Netzgeschwindigkeiten und die hervorragende Gesprächsqualität. Mit 5G gelingt es Firmen, auch Video-APIs in ihre Websites und Apps sowie in das Contact Center einzubetten.

Da die Kund*innen in Zukunft vermutlich durchweg 5G-fähige Mobilgeräte besitzen, wird es einfacher sein, mit ihnen über bandbreitenintensive Kanäle wie Livevideo oder sogar mit Augmented-Reality-Funktionen zu kommunizieren. Unternehmen, die fortschrittliche Tools für immersive Anwendungen wie Liveübertragungen, Schulungen oder virtuelle Führungen verwenden, können diese Gespräche und Erlebnisse mit größerer Wahrscheinlichkeit reibungslos durchführen, wenn die Teilnehmenden mit 5G-fähigen Geräten teilnehmen.

Auch remote arbeitenden Angestellten steht dann die gesamte Bandbreite der CX-Tools zur Verfügung. Sie müssen sich folglich keine Gedanken mehr über Latenzzeiten oder plötzliche Einbrüche der Netzwerkleistung Gedanken machen. Die Kommunikation mit den Kund*innen wird reibungsloser verlaufen, was zu einer besseren Customer Experience führt.

6. Serverless Applications

Auch serverlose Anwendungen optimieren die CX. Eine serverlose Anwendungsarchitektur ermöglicht es Unternehmen, schnell eine Webanwendung oder mobile App aufzusetzen und bereitzustellen, ohne sich mit den normalerweise anfallenden administrativen Aufgaben (wie Bereitstellung und Wartung von Servern und Ressourcen) auseinandersetzen zu müssen. Eine entsprechende Infrastruktur ist nicht mehr nötig.

Mit einer serverlosen Anwendungsplattform gelingt es Firmen rasch, eine Kommunikations-API nach ihren individuellen Spezifikationen und Anforderungen zu erstellen und bereitzustellen. Sie können innovative Funktionen entwickeln, die auf die Bedürfnisse der Kund*innen zugeschnitten sind, und automatisierte und personalisierte Interaktionen erstellen, beispielsweise eine sprachgesteuerte Interactive Voice Response (IVR) oder eine Video-API. Letztere bettet die interaktiven Livevideos direkt in ihre Website oder mobile App ein. Low-Code- und No-Code-Funktionen ermöglichen es, den Prozess weiter zu beschleunigen.

Der Autor Tim Kimber ist Product Marketing Director bei Vonage. Zuvor sammelte er über 20 Jahre lang Erfahrung in den Bereichen Produktmarketing und Marktforschung, unter anderem bei SiriusDecisions.

Bücher bauen Marken

Warum du ein sog. Expertenbuch schreiben solltest und was du damit alles erreichen kannst.

Gibt es nicht schon genug Bücher?“, könnest du fragen. „Warum sollte ich noch eines schreiben?“ Gute Frage! Meine Antwort: Ein sog. Expertenbuch macht dich sichtbar. Es ist zugleich Statement und Spiegel der eigenen Persönlichkeit. Mit einem Expertenbuch baust du Markenpräsenz auf, wie mit keinem anderen Marketingtool, zeigst, was dich von Mitbewerber*innen unterscheidet. Kurzum: Ein solches Buch macht dich als Expert*in sichtbar, so, als würdest du auf einer Bühne ins Licht der Scheinwerfer treten und deine Keynote zum Besten geben.

Der digitale Schein

In einer Zeit, in der 500 Stunden Videomaterial pro Minute auf YouTube hochgeladen werden, ein Tweet in Sekunden den Globus umrundet und durchschnittlich mehr als 6000 davon pro Sekunde abgesetzt werden, stellt sich die Frage: Wo gibt es denn überhaupt noch Raum zum Manifestieren einer persönlichen Individualität? Was hat nachhaltige Substanz? Unsere Zeit charakterisiert sich durch eine beispiellose digitale Informationsflut, die unaufhaltsam zunimmt und, was noch beängstigender ist, sich immer schneller dreht. Wie viele Posts sind nötig, um auf Social Media einen nachhaltigen Markenaufbau zu schaffen?

Social-Media-Plattformen sind heute ständige Begleiter, die ununterbrochene Interaktion fordern, wenn man sichtbar werden möchte – moderne Marktplätze und Communitys. Hinter dem Glanz der digitalen Welt verbirgt sich der Hauch, oder sollte man besser sagen, ein Sturm von Schönmalerei. Bilder sind bearbeitet, jeder erscheint makellos, erfolgreich, glücklich. Das Streben nach Online-Perfektion hat die Tendenz, uns von der Realität zu entfremden und dazu zu verleiten, den digitalen Schein für Wahrheit zu halten. Dauerhaft ist sie aber nicht.

Buch: Old School – wie ein Fels in der Brandung

Ganz anders, wenn du ein Buch schreibst. Inmitten der digitalen Modernität hält das Buch die Stellung: greifbar, unveränderlich, mit dem leisen Geruch von Druckerschwärze. Ganz old school, wie ein Fels in der Brandung gegen die Flüchtigkeit moderner Informationswege. Ein Buch ist nicht nur der krasse Kontrast zur Schnelllebigkeit der Digitalisierung, sondern kann auch eine Flucht eben da heraus sein

Das Seitenvolumen, das gut Raum für 50.000 Wörter oder mehr bietet, sucht nach tieferem Wissen, nach Storys, nach Persönlichkeit. Hier ist vom Sachbuch die Rede, nicht vom klassischen Ratgeber, der zwar minutiöse Handlungsratschläge gibt, gleichzeitig, aber suizidale Lesbarkeit bedeutet. Das moderne Sachbuch ist mehr. Eine Mischung aus Infotainment, spannend, humorvoll, inspirierend, leicht lesbar. So ein Buch sprengt alle digitalen Möglichkeiten und – was noch wichtiger ist – es hat Langlebigkeit und schafft Vertrauen, macht neugierig und schenkt Aha-Momente, die im Gedächtnis bleiben.

Das strukturierte, verständlich geschriebene Expertenbuch lädt Leser*innen zum Verweilen ein, gibt Raum, tiefer ins Thema einzusteigen und sich eigene Gedanken zu machen. Es vermittelt Beständigkeit, die es braucht, um den Gegenpol zur Hektik der digitalen Zeit zu schaffen. Ein Buch zu schreiben, bedeutet Wissen, Gedanken und Erkenntnisse auf eine Weise mit der Welt zu teilen, die sich von der digitalen Masse abheben. Autor*innen hinterlassen einen vertrauensvollen Eindruck bei Leser*innen, der weit über den kurzen Lebenszyklus eines Social-Media-Posts hinausgeht. Ein Buch bedeutet eine Investition in die eigene Marke, die Beständigkeit und Wertigkeit ausstrahlt und sich dauerhaft von der flüchtigen Welt abhebt.

Man könnte meinen, gedruckte Bücher verlieren aufgrund der Digitalisierung an Bedeutung, besonders bei digital-affinen Generationen. Doch das ist nicht so. Im Jahr 2020 griffen mehr als 21 Millionen Menschen in Deutschland täglich oder mehrmals wöchentlich zum Buch.

Die Befürchtung, dass Leseratten langsam aussterben, ist also unbegründet. Tatsächlich zeigt eine Allensbach-Studie aus dem Jahr 2022, dass immer noch rund 8,4 Millionen Menschen in Deutschland täglich lesen. Die Wertschätzung des Buchs zeigt sich auch in der Zahl der Neuerscheinungen: 2022 wurden allein in Deutschland 71.524 neue Titel veröffentlicht, davon 64.278 Erstauflagen. Auch die Kategorien sind interessant: Natürlich behält Belletristik mit einem Umsatzanteil von 34 Prozent ihre dominierende Stellung, gefolgt von Kinder- und Jugendbüchern mit 18,5 Prozent. Interessant für Unternehmer*innen, Selbständige, Coaches und Gründer*innen, die ein Buch zur Markenstärkung und Sichtbarkeit schreiben wollen, sind Ratgeber mit 13 Prozent und Sachbücher 10,4 Prozent.

Es kommt auf jedes Wort an

In der Businesswelt ist der Gedanke, ein eigenes Buch zu veröffentlichen, faszinierend und reizvoll. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass so manche(r) Unternehmer*in den Schritt nicht wagt oder den Schreibprozess vorzeitig abbricht. Man schreibt ein Buch nicht mit links und die meisten Unerfahrenen machen Fehler. Die häufigsten sind: einfach mal drauflosschreiben, weil man es nicht besser weiß, das An-der-Zielgruppe-vorbei-schreiben und letztlich ohne ein professionelles Buchkonzept zu beginnen. Doch Marketing in jeder Form will geplant sein.

Manchmal reicht neben dem Businessalltag auch die Zeit nicht aus, um 200 Seiten sinnvoll mit je 250 Wörtern (Manuskript-Normseite) zu füllen. Schlimmer allerdings ist, wenn einem der Perfektionismus ein Bein stellt. Der Wunsch, alles perfekt machen zu wollen, endet dann in tiefem Frust. Da kommen bei vielen unschöne Erinnerungen aus der Schulzeit hoch.

Doch auch beim Buchschreiben kommt es auf jedes Wort an, jedoch sind Wege und Unterstützung respektvoller und kreativer. Schließlich soll der Buchinhalt ein Statement des/der Autor*in sein, das zeigt, wofür man steht. Gedruckte Worte sind im Buch wie in Stein gemeißelt. Es ist verständlich, dass Autor*innen von Anfang an jedes Wort, jeden Satz perfekt formulieren möchten. Doch davon rate ich als Autorencoach dringend ab. Perfektion ist gut, aber alles zu seiner Zeit.

Zunächst muss der Fokus auf dem gut strukturierten Inhalt liegen. Der erste Textentwurf darf ohne Punkt und Komma herausgeschrieben werden. Mit Neugierde und Freude am Schreiben, egal, wie stilistisch gut oder schlecht. Was herauswill, muss raus. Der Feinschliff kommt dann in den Textüberarbeitungen, die dem/der Autor*in jedoch von erfahrenen Schreiber*innen, Journalist*innen oder Lektor*innen abgenommen werden können.

Welche Faktoren machen ein Buch erfolgreich?

  • Ein erfolgreiches Expertenbuch basiert auf mehr als nur Fachwissen. Es gibt ein paar Dinge, die ein Buch so wertvoll machen, dass es aus der Masse der Neuerscheinungen heraussticht und mehr Aufmerksamkeit bekommt als andere.
  • Ein durchdachtes Buchkonzept: Nicht nur ein Gebäude braucht ein Fundament, ein Buch braucht es auch. Ein professionelles Buchkonzept ist die Verkettung verschiedener Faktoren. Wie positionierst du dich als Expert*in? Wie willst du außen wahrgenommen werden?
  • Leser*innenzielgruppe definieren: Kennst du deine Leser*innen, die idealerweise auch deine Kund*innen sein könnten? Was beschäftigt sie? Was sind ihre Schmerzpunkte und Bedürfnisse? Es reicht nicht aus, einfach aus der Position des/der Expert*in zu schreiben.
  • Klare, verständliche Inhaltsstruktur: Positionierung, Leser*innenzielgruppe, Botschaften sind die Basis, auf der die Kapitelstruktur entstehen kann. Die Inhalte der einzelnen Kapitel setzen sich aus Expertise, Erfahrungen, Botschaften und persönlichen Storys zusammen.
  • Klare Botschaft und Dramaturgie: Schreibe nie aus der „Ich bin der Experte und erzähle dir mal etwas“-Perspektive, sondern aus dem Ansatz „Was möchtest du, liebe(r) Leser*in, wissen?“. Jede Seite sollte einen klaren Zweck verfolgen. Welchen Weg sollen die Leser*innen von Anfang bis Ende gehen? Die Buchbotschaften sind wie ein roter Faden; die Dramaturgie verleiht Struktur.

In der Flut von Sachbüchern sticht nur solch ein Buch heraus, das dem/der Leser*in dient und echten Nutzen bringt. „What’s in it for me?“, wie die Amerikaner sagen. Die sollten es wissen, denn in den USA hat jede(r) erfolgreiche Expert*in mindestens ein Buch veröffentlicht und die betreffende Marke darauf aufgebaut.

Die Autorin Ulrike Luckmann ist Journalistin, Autorencoach und Bestsellerautorin. Sie begleitet Menschen auf ihrem Weg von der ersten Idee zum erfolgreich veröffentlichten Buch.

Social-Media-Strategien für Start-ups: Wie man digitales Marketing effektiv zum Wachsen nutzt

In der heutigen digitalen Ära ist es für Start-ups unerlässlich, eine effektive Social-Media-Strategie zu entwickeln, um Wachstum und Markenbekanntheit zu steigern. Social Media bietet eine Plattform, auf der kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen ein großes Publikum erreichen und mit ihrer Zielgruppe interagieren können. In diesem Artikel werden wir die Schlüsselaspekte einer erfolgreichen Social-Media-Strategie für Start-ups und die besten Praktiken für digitales Marketing erörtern.

Verständnis der Zielgruppe

Der erste Schritt in jeder Social-Media-Strategie ist das Verständnis der Zielgruppe. Start-ups müssen wissen, wer ihre Kunden sind, was sie interessiert und auf welchen Plattformen sie aktiv sind. Dies kann durch Marktforschung, Umfragen und die Analyse von Social-Media-Daten erreicht werden. Ein tiefes Verständnis der Zielgruppe ermöglicht es Start-ups, Inhalte zu erstellen, die resonieren und Engagement fördern.

Auswahl der richtigen Plattformen

Nicht jede Social-Media-Plattform ist für jedes Start-up geeignet. Unternehmen sollten Plattformen wählen, die am besten zu ihrer Marke und Zielgruppe passen. Zum Beispiel ist LinkedIn ideal für B2B-Unternehmen, während Instagram und Pinterest besser für visuell ansprechende Produkte und Dienstleistungen geeignet sind. Die Wahl der richtigen Plattformen stellt sicher, dass Marketingbemühungen maximale Wirkung erzielen.

Konsistenz und Planung

Konsistenz ist entscheidend für den Erfolg in sozialen Medien. Start-ups sollten einen Content-Kalender erstellen und regelmäßig posten, um bei ihrer Zielgruppe präsent zu bleiben. Dies hilft auch dabei, ein loyales Publikum aufzubauen, das sich auf regelmäßige Updates freut. Die Verwendung von Planungstools oder einer professionellen Social-Media-Agentur wie https://www.suchhelden.de/social-media-agentur.php kann dabei helfen, den Prozess zu vereinfachen und die Effizienz zu steigern.

Nutzung von Influencer Marketing

Influencer Marketing kann für Start-ups eine effektive Methode sein, um Reichweite und Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Durch die Zusammenarbeit mit Influencern, die eine ähnliche Zielgruppe haben, können Start-ups ihre Markenbotschaft authentisch verbreiten. Es ist wichtig, Influencer sorgfältig auszuwählen und sicherzustellen, dass ihre Werte und Image mit der Marke übereinstimmen.

Messung und Analyse

Die Überwachung des Erfolgs von Social-Media-Kampagnen ist entscheidend, um die Effektivität der Strategie zu bewerten und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Start-ups sollten regelmäßig Metriken wie Engagement, Reichweite, Follower-Wachstum und Konversionsraten analysieren. Tools wie Google Analytics können dabei helfen, den ROI zu messen und Einblicke in das Verhalten der Nutzer zu gewinnen.

Anpassung und Flexibilität

Die digitale Marketinglandschaft ändert sich ständig, und Start-ups müssen flexibel bleiben, um auf neue Trends und Veränderungen in der Branche reagieren zu können. Dies kann das Experimentieren mit neuen Plattformen, das Anpassen der Inhaltsstrategie oder die Einführung neuer Technologien umfassen. Start-ups, die bereit sind, sich anzupassen und zu lernen, werden eher erfolgreich sein.

Zusammenfassung und Ausblick

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine gut durchdachte Social-Media-Strategie für Start-ups unverzichtbar ist, um in der heutigen digitalen Welt erfolgreich zu sein. Durch die Nutzung der Macht von Social Media können Start-ups nicht nur ihre Reichweite erhöhen und neue Kunden gewinnen, sondern auch langfristige Beziehungen zu ihrer Community aufbauen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, authentisch zu bleiben, sich kontinuierlich anzupassen und immer den Menschen hinter den Bildschirmen im Auge zu behalten. Mit diesen Prinzipien können Start-ups Social Media effektiv nutzen, um ihr Geschäft auf die nächste Stufe zu heben und nachhaltiges Wachstum zu erzielen.

Schlussfolgerung

Social Media bietet Start-ups eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, mit ihrer Zielgruppe zu kommunizieren und zu wachsen. Durch das Verständnis der Zielgruppe, die Auswahl der richtigen Plattformen, die Erstellung qualitativ hochwertiger Inhalte, konsistentes Posting, Community-Engagement, die Nutzung von Influencer-Marketing, regelmäßige Messung und Analyse sowie die Bereitschaft zur Anpassung, können Start-ups ihre digitale Präsenz erfolgreich ausbauen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Social Media nicht nur ein Verkaufskanal ist, sondern eine Gelegenheit, echte Beziehungen zu Kunden aufzubauen und ein nachhaltiges Markenimage zu schaffen.

In diesem Zusammenhang ist es entscheidend, dass Start-ups die Bedeutung von Datenschutz und ethischen Praktiken im digitalen Marketing nicht unterschätzen. In einer Zeit, in der Datenschutz und Transparenz immer mehr in den Vordergrund rücken, sollten Unternehmen sicherstellen, dass ihre Social-Media-Strategien die Privatsphäre der Nutzer respektieren und ethische Grundsätze befolgen. Dies stärkt das Vertrauen der Kunden und fördert eine positive Markenwahrnehmung.

Digitales Marketing: die Top-Trends 2024

Zwischen Automatisierung und künstlicher Intelligenz: So stellen sich Werbetreibende optimal für 2024 auf.

Zum Jahreswechsel veröffentlichen die Online-Marketing-Expert*innen der Smarketer Group ihre wichtigsten Prognosen für das neue Jahr. Sie zeigen in einem Ausblick die entscheidenden Marktentwicklungen auf und erklären, wie Unternehmen ihr digitales Marketing daran ausrichten können.

Trend 1: Eine umfassende, übergeordnete Online-Marketing-Strategie ist entscheidend, um die einzelnen Disziplinen zu orchestrieren und zielorientiert und streng datenbasiert zu führen.

Die Komplexität der unterschiedlichen Online-Marketing-Disziplinen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Reichte es über Jahre hinweg für viele Unternehmen aus, die unterschiedlichen Teilbereiche jeweils für sich zu betrachten und sie mit Hilfe einer Vielzahl an unterschiedlichen Dienstleister*innen miteinander zu kombinieren, bringt ein umfassender kanalübergreifender Ansatz in 2024 mehr denn je einen entscheidenden Mehrwert fürs Marketing. Doch um einen solchen zielgruppengerechten und zukunftsorientierten Marketingansatz zu fahren, braucht es eine strategisch denkende, übergeordnete Instanz. Deren Aufgabe ist es, einen 360-Grad-Blick aufs Marketing zu schaffen und die Stärken der einzelnen Disziplinen, bzw. spezialisierten Agenturen zu orchestrieren und die Leitplanken und Ziele mit Hilfe des Monitorings im Blick zu behalten. Letztendlich kommt es auf eine durchdachte Strategie an, die alle Komponenten sinnvoll miteinander verbindet. Die Grundlage jeder Strategie besteht darin, den eigenen Standpunkt im Markt zu analysieren, denn nur wenn Unternehmen Ihre eigene Positionierung, Chancen und Risiken sowie das aktuelle Marktwachstum kennen, können sie eine nachhaltige Ausrichtung und Entwicklung erreichen.

Trend 2: KI und Automatisierung haben den Werbemarkt demokratisiert. 2024 wird es darauf ankommen, mit entsprechenden Tools Werbebudgets optimal einzusetzen.

KI und Automatisierung spielen inzwischen in vielen Bereichen im Marketing eine Rolle und haben auch in der Kampagnenplanung einen hohen Stellenwert. Google etwa hat mit Performance Max eine Lösung auf den Markt gebracht, die KI-basiert nach bestimmten Vorgaben und Marketingzielen eine Kampagne für das komplette Google-Ads-Portfolio entwirft und ausspielt. Unternehmen können diese Kampagnen mit überschaubarem Aufwand gestalten, sollten aber im Hinblick auf die eingesetzten Budgets auf das optimale Kosten-Nutzen-Verhältnis achten. Die vermeintliche Einfachheit ist verlockend, sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine proaktive Überwachung von Ads-Kampagnen braucht, um ein Maximum an Performance zu erzielen. Daher wird es für Unternehmen und ihre Agenturen in Zukunft vor allem darauf ankommen, die Kosten trotz des immer höheren Grades an Automatisierung unter Kontrolle zu halten.

Trend 3: First-Party Data werden zum sinnvollen Ersatz für Third-Party Cookies und erlauben es Unternehmen, ihre Werbebudgets effizient und mit wenig Streuverlust einzusetzen. 

Die Diskussion um die Zukunft der Werbung ohne Cookies ist nicht neu. Klar ist seit Jahren, dass der Erkenntnisgewinn aus den Third-Party Cookies für Werbetreibende abnimmt. Das hat mit technischen Maßnahmen auf Seiten der Browserhersteller und dem nutzerseitigen Einsatz der Werbeblocker zu tun – und sorgt dafür, dass ein immer größerer Teil an Nutzern nicht sinnvoll getrackt werden kann. Als Alternative zu den Daten, die aus einem Tracking-Tool gewonnen werden, bieten sich Daten aus der eigenen Warenwirtschaft oder einer CRM-Software an. So lassen sich Streuverluste vermeiden und gute Conversions durch gezielte Ansprache erzielen. Gerade Unternehmen, die bei jeder Kontaktanfrage die entsprechenden Daten auslesen und speichern, etwa über welchen Kanal der Kontakt zustande kam, können ihre Marketingbudgets so gezielter und besser attribuieren. Und sie verhindern durch die klare Trennung der Channels, dass Nutzer*innen etwa beim Retargeting doppelt angesprochen werden.

Trend 4: Chatbots und automatisierte Kundeninteraktion werden im E-Commerce eine wichtigere Rolle spielen und für ein besseres Kund*innenerlebnis sorgen.

Seit Jahren kämpfen Marketer und Onlinehändler*innen darum, Kund*innen eine möglichst gute (hyper-)personalisierte Customer Experience anzubieten. Dabei geht es einerseits um die Pre-Sales- und Sales-Phase, aber auch um eine möglichst enge und langfristige Beziehung zu den Kund*innen, die das Engagement und die Loyalität erhöht und Cross- und Upselling-Möglichkeiten eröffnet. KI kann hier optimal unterstützen, im Laufe der Zeit immer treffsicherer beraten und umgekehrt dem Unternehmen wichtige Insights aus den Kund*inneninteraktionen bieten. Die Werbetreibenden werden davon profitieren und erhalten Impulse für kontinuierliche Verbesserungen. Im Endeffekt geht es darum, dass Kund*innen sich verstanden fühlen und maßgeschneiderte Lösungen im Rahmen des Kaufprozesses und darüber hinaus angeboten bekommen.

Trend 5: Amazon-Brands und -Verkäufer*innen werden 2024 auf KI-generierte Lifestyle-Bilder setzen und können dadurch höhere Umsätze mit ihren Produkten erzielen.

Amazon hat auf seiner Plattform eine interessante neue KI-Bildgenerierung implementiert, die es Verkäufer*innen leichter machen soll, ihre Produkte professionell zu präsentieren. Durch die Verwendung von generativer Bild-KI können Seller nun ein einfaches, freigestelltes Produktbild hochladen, und die künstliche Intelligenz erstellt daraus ein Lifestyle-Bild mit passendem Hintergrund für das Produkt. Denn Studien haben gezeigt, dass es hierdurch möglich ist, die Werbeerfahrung für Kund*innen zu verbessern und letztendlich zusätzliche Umsätze zu generieren. So können etwa Produktbilder, die in einem realen Kontext dargestellt werden, in mobilen Sponsored Brands-Anzeigen zu 40% höheren Klickraten führen als Anzeigen mit Standardproduktbildern. Amazon-Seller und Markeninhaber*innen werden 2024 dieses neue Feature in großem Stil nutzen und hieraus zusätzliche Umsätze generieren – eine Chance, die sich kein Unternehmen entgehen lassen sollte.

Trend 6: Videomarketing im Hochkantformat wird für Werbetreibende aller Branchen immer mehr zum Muss für eine ressourcenoptimale Content-Ausspielung.

Das für Mobilgeräte optimale 9:16-Format hat sich übergreifend auf fast allen Social-Media- und Content-Plattformen zum Standard entwickelt. Es erlaubt die zu den Geräten passende optimale Ausspielung von Inhalten und ermöglicht es, Videos über verschiedene Plattformen hinweg zu teilen, ohne sie neu anpassen zu müssen. Dies spart Zeit und Ressourcen und erlaubt dennoch hochwertigen Content. Insbesondere im E-Commerce ist das entscheidend für eine gute Conversion Rate und Ausnutzung der Werbebudgets. Hochwertige Produktion und fesselnde Geschichten können die Zuschauer emotional binden und eine stärkere Markenbindung schaffen. Visuelle Inhalte im Allgemeinen und solche im 9:16-Format im Besonderen sind ein entscheidendes Element für Unternehmen, um ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen und Engagement zu erzeugen.

PR-Trends 2024

Zwischen Technologie und Storytelling – Das sind die wichtigsten Trends für deine Öffentlichkeitsarbeit.

Die Landschaft der Öffentlichkeitsarbeit ist im ständigen Wandel. Mit dem Aufkommen neuer Technologien und Strategien müssen PR-Profis konstant auf dem Laufenden bleiben. Dabei geht es nicht nur um das Verstehen neuer Tools, sondern auch um das Erkennen und Anpassen an veränderte Verbraucher*innenerwartungen. In einer Welt, die immer vernetzter und digitaler wird, stellt sich die Frage: Was erwartet uns im Jahr 2024?

Die Welt der Öffentlichkeitsarbeit ist nicht mehr dieselbe. Was einst als einfache Kommunikationsstrategie begann, geprägt von Pressemitteilungen und direkten Journalist*innenanfragen, hat sich in eine facettenreiche Disziplin verwandelt, die sich ständig weiterentwickelt. Im Zentrum dieser Evolution steht die Verschmelzung von PR und Con­tent-Marketing, die den Weg für eine tiefere und authentischere Kommunikation mit Zielgruppen ebnet. Doch was bringt die Zukunft? Ein spannendes Jahr steht uns bevor, und es ist an der Zeit, sich darauf vorzubereiten. Hier die vielversprechenden PR-Trends.

1. Die Verschmelzung von PR und Content-­Marketing

In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend in der PR-Branche abgezeichnet: die nahtlose Integration von Content-Marketing-Strategien. Dieser Ansatz geht über das bloße Verbreiten von Nachrichten hinaus und konzentriert sich darauf, wertvollen, relevanten und konsistenten Inhalt zu liefern, der die Zielgruppen anspricht und bindet. Das Herzstück dieses Wandels ist das Storytelling. Unternehmen erkennen zunehmend, dass es nicht nur darum geht, Informationen zu übermitteln, sondern Geschichten zu erzählen, die Resonanz erzeugen, Emotionen wecken und letztlich Vertrauen aufbauen. Durch das Erzählen authentischer Geschichten können Marken eine tiefere Verbindung zu ihrem Publikum herstellen, ihre Botschaften effektiver vermitteln und sich in einem überfüllten Markt differenzieren.

2. Visuelle Inhalte: Das Auge hört mit

In der heutigen Zeit, in der die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne stetig abnimmt, sind visuelle Inhalte zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der PR-Strategie geworden. Bilder, Videos und Infografiken haben die Fähigkeit, komplexe Botschaften in leicht verdauliche und ansprechende Formate zu übersetzen. Ein Bild kann nicht nur – wie es das Sprichwort sagt – tausend Worte ersetzen, sondern auch Emotionen, Ideen und Konzepte vermitteln, die mit reinem Text schwer zu fassen wären. Unternehmen, die visuelle Inhalte effektiv nutzen, können ihre Geschichten lebendiger erzählen, die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppen fesseln und eine stärkere emotionale Bindung schaffen. In einer digitalen Welt, in der Inhalte ständig um unsere Aufmerksamkeit konkurrieren, können visuelle Elemente den entscheidenden Unterschied ausmachen, um aus der Masse herauszustechen.

3. Technologische Revolution: KI und Virtual Reality

Die PR-Branche steht am Rande einer technologischen Revolution. Künstliche Intelligenz (KI) und Virtual Reality (VR) sind nicht mehr nur futuristische Konzepte, sondern realitätsnahe Werkzeuge, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie Unternehmen kommunizieren, grundlegend zu verändern. KI ermöglicht eine präzisere Zielgruppenanalyse, personalisierte Inhalte und eine effizientere Verbreitung von Botschaften. VR hingegen öffnet die Türen zu einem immersiven Storytelling, bei dem die Zielgruppen nicht nur passive Konsument*innen sind, sondern aktive Teilnehmer*innen in einer virtuellen Erzählwelt. Diese Technologien ermöglichen Unternehmen, ihre Botschaften auf innovative Weise zu vermitteln, die Grenzen traditioneller PR zu erweitern und ein völlig neues Kommunika­tionserlebnis zu schaffen. Es ist eine aufregende Zeit für PR-Profis, die bereit sind, diese neuen Horizonte zu erkunden und zu nutzen.

4. Soziale Medien und Influencer*innen: Direkter Draht zur Zielgruppe

Die Macht der sozialen Medien darf auch 2024 nicht unterschätzt werden. Plattformen wie Instagram, Twitter und LinkedIn haben die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihrer Zielgruppe kommunizieren, revolutioniert. Es geht jedoch nicht mehr nur darum, Botschaften zu senden, sondern um den Aufbau von Beziehungen und den direkten Dialog. In diesem Kontext haben Influencer*innen eine zentrale Rolle eingenommen. Diese Meinungsführer*innen, oft mit einer starken und engagierten Anhängerschaft, können Markenbotschaften mit Glaubwürdigkeit und Einfluss vermitteln, wie sie traditionelle Werbung oft nicht erreichen kann. Durch die Zusammenarbeit mit den richtigen Influencer*innen können Unternehmen ihre Reichweite erweitern, Vertrauen aufbauen und ihre Markenbotschaften in authentische Geschichten verwandeln, die Resonanz erzeugen. In der modernen PR sind soziale Medien und Influencer*innen nicht nur Werkzeuge, sondern essenzielle Partner*innen im Kommunikationsmix.

5. Messung des PR-Erfolgs

Die Fähigkeit, den Erfolg von PR-Initiativen präzise zu messen, ist in der heutigen datengetriebenen Welt unerlässlich. Es geht nicht mehr nur darum, großartige Inhalte zu erstellen und zu verbreiten; Unternehmen müssen auch den Impact ihrer Bemühungen quantitativ erfassen können. Dies erfordert einen Blick über einfache Metriken wie Klickzahlen oder Likes hinaus, hin zu tieferen Kennzahlen wie Engagement, Konversion und letztlich den ROI der PR-Initiativen. Durch die kontinuierliche Überwachung dieser Indikatoren können Unternehmen ihre Strate­gien anpassen, Ressourcen effizienter nutzen und sicherstellen, dass ihre PR-Bemühungen die gewünschten Ergebnisse erzielen. In einem Markt, der ständig in Bewegung ist, stellt die genaue Messung des PR-Erfolgs einen entscheidenden Vorteil gegenüber Mitbewerber*innen dar.

6. Krisenkommunikation: Vorbereitet sein

Krisen sind oft unvorhersehbar, doch die Reaktion eines Unternehmens darauf kann entscheidend sein, um kurzfristige Rückschläge von langfristigen Reputationsschäden zu unterscheiden. In dieser sich laufend wandelnden Landschaft geht es nicht nur darum, neue Tools zu verstehen, sondern, veränderte Erwartungen der Verbrauchenden frühzeitig zu erkennen und sich entsprechend anzupassen. Besonders im Jahr 2024 wird die Fähigkeit, potenzielle Krisenherde im Voraus zu identifizieren und proaktiv zu handeln, von zentraler Bedeutung sein. Eine durchdachte Krisenkommunikationsstrategie, die festlegt, wie in kritischen Situationen kommuniziert wird, ist daher unerlässlich. Sie sollte nicht nur die Vorbereitung auf mögliche Szenarien beinhalten, sondern auch das frühzeitige Erkennen von Risiken. Ein darauf spezialisiertes Team, das rasch und effektiv agiert, wird immer unverzichtbarer. Klare und kohärente Kommunikation in Krisenzeiten kann das Vertrauen der Stakeholder bewahren und die Unternehmensreputation schützen. Es geht nicht nur darum, ob, sondern wann eine Krise eintritt – und Vorbereitung ist der Schlüssel.

Ausblick

Die PR-Branche steht an der Schwelle zu einem aufregenden neuen Jahr. Umso wichtiger ist es, eine klare Vision für die bevorstehenden Trends zu haben und zu vermitteln. Tonangebend sind 20204 die nach wie vor anhaltende Bedeutung des Storytellings, die Einführung neuer Technologien und die unvermeidliche Anpassung in einer dynamischen Medienlandschaft. Die Empfehlung an PR-Profis und Unternehmen ist klar: Bewahre Flexibilität, sei lernbereit und passe dich proaktiv den sich wandelnden Umständen an. In dieser sich ständig verändernden Branche sind Vorbereitung und Anpassungsfähigkeit der Schlüssel, um an vorderster Front zu bleiben.

Der Autor Mario Landauer ist Geschäftsführer der Agentur Die ContentSchmiede, PR-Berater und Experte im Bereich der Sichtbarkeit.

Leitfaden: Kaltakquise per E-Mail

Dein ultimativer Praxis-Leitfaden für die Kaltakquise per E-Mail und die besten Praktiken für 2024.

Vertriebsprofis wissen, dass die Kaltakquise per E-Mail eine der effektivsten Methoden ist, um neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen. Aber trotz der Wirksamkeit zögern viele Menschen, es zu versuchen, weil sie nicht wissen, wie es richtig geht.

Wenn du auch zu diesen Menschen gehörst, dann musst du dir keine Sorgen machen. In diesem Leitfaden wirst du alles erfahren, was du über die Kaltakquise per E-Mail wissen musst.

Wir werden die Grundlagen einer guten „kalten“ E-Mail-Kampagne sowie einige Tipps und Tricks besprechen, um deine Erfolgschancen zu erhöhen.

Was ist eine „kalte“ E-Mail?

Eine „kalte“ E-Mail ist eine E-Mail, die du an jemanden schickst, mit dem du noch keine Beziehung hast. Die E-Mail ist „kalt“, weil diese Beziehung quasi „kalt“ ist. Eine Kaltakquise-E-Mail ist dazu gedacht, eine Beziehung für geschäftliche Zwecke aufzubauen (Verkauf, Partnerschaft, Zusammenarbeit usw.).

Was ist dann „kaltes“ E-Mail-Marketing?

Der Begriff „kaltes E-Mail-Marketing“ bezieht sich auf die Nutzung von „kalten“ E-Mails für geschäftliche Zwecke, wie den oben genannten.

Kaltes E-Mail-Marketing kann dir also helfen, mehr Umsatz zu erzielen. Du kannst dadurch auch neue Partner*innen oder Mitarbeiter*innen für dein Unternehmen finden. Wenn du für eine Veranstaltung werben oder dein Netzwerk erweitern möchtest, dann solltest du auch Kaltakquise-E-Mails einsetzen.

Ist „kaltes“ E-Mail-Marketing effektiv?

Definitiv.

Statistiken zeigen, dass 92% der Entscheidungsträger*innen unaufgeforderte E-Mails am meisten bemerken. Deswegen ist es sehr schwierig, B2B-Eigentümer*innen, Führungskräfte oder Influencer*innen zu erreichen.

Aber sobald deine Kaltakquise-E-Mail in ihrem Posteingang landet, werden sie sie sehen und öffnen. Und das liegt daran, dass die meisten einflussreichen Menschen ihre E-Mails mehrmals am Tag abrufen.

Und das ist noch nicht alles! Die Kaltakquise per E-Mail hat den höchsten Return on Investment für Vermarkter*innen.

8 Schritte zu einer effektiven Strategie für Kaltakquise-E-Mails

Dieser Artikel enthält alle Tricks, die ich bisher gelernt habe Hier erfährst du alles, was du über die Kaltakquise per E-Mail wissen musst, einschließlich:

  • Grundlagen der Kaltakquise per E-Mail
  • Kaltakquise-E-Mails vs. Spam-Ordner
  • Aufbau einer E-Mail-Liste für die Kaltakquise
  • Wie man eine Kaltakquise-E-Mail schreibt, auf die die Kundinnen und Kunden reagieren
  • Weitere Taktiken für die Kaltakquise per E-Mail
  • Wie man massenweise „kalte“ E-Mails versendet
  • Metriken
  • Werkzeuge

1. Einrichten deiner Signatur, deines Profils und deines Anbieters für die Kaltakquise per E-Mail

Fang mit den drei Grundlagen an. Ich nehme an, du möchtest nicht, dass deine E-Mails im Spam-Ordner landen. Ich auch nicht! Genau deshalb solltest du diese drei einfachen Regeln befolgen, bevor du etwas anderes machst.

Auswahl deines E-Mail-Anbieters

Es gibt zwei Arten von E-Mail-Anbietern:

  • Kostenpflichtige (z.B. G-suite)
  • Kostenlose (z.B. Hotmail, Gmail ...)

Meine Empfehlung? Wähle einen kostenpflichtigen E-Mail-Anbieter.

Das ist der Grund:

  • Du kannst E-Mails mit deiner Unternehmensdomain erstellen, um mehr Vertrauen zu schaffen.
  • Die Zustellbarkeit ist viel besser. Es gibt eine Menge Spammer*innen mit kostenlosen Konten und das führt standardmäßig zu einem schlechten Ruf von kostenlosen E-Mail-Anbietern.

Ich empfehle dir G-Suite (oder Gmail für Unternehmen) zu verwenden:

  • Die Zustellbarkeit ist großartig.
  • Es gibt viele Werkzeuge von Drittanbietern, die du leicht integrieren kannst.

Wie richtet man das E-Mail-Profil richtig ein?

Es spielt keine Rolle, wie gut deine Kaltakquise-Kampagne ist, niemand antwortet einer Person ohne Foto.

Füge also bitte Folgendes hinzu:

1. Deinen ECHTEN Namen.

2. Ein echtes Foto (es ist besser, wenn du darauf lächelst).

3. Deine echten Daten.

Und wenn du möchtest, dann kannst du sogar einen kostenlosen Online-Fotoeditor verwenden, um dein Bild hervorzuheben.

Die Bedeutung von Content Creation für deinen digitalen Marketingerfolg

Das Marketing und damit die Content Erstellung befinden sich im stetigen Wandel. Es gilt: Wer online erfolgreich sein will, muss sich auf dem neusten Stand der Dinge halten.

Seit das Internet die Welt des Handels revolutioniert hat, ist auch eine neue Form des Werbens aufgekommen. Das sogenannte Digital-Marketing ist um Größenordnungen umfangreicher als die Werbung in Print-Medien und über die alten Massenmedien. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Marketing und die Content Erstellung in diesem Zusammenhang immens gewandelt. Um auf dem neusten Stand der Dinge zu bleiben sind regelmäßige Fortbildungen unerlässlich. Für Marketingspezialisten und Content Creator kann deshalb eine Digital Content Creator Weiterbildung förderlich sein. Im Rahmen dieses Artikels wollen wir anhand einiger konkreter Beispiele auf den Wandel in Bereich Content Marketing eingehen.

Werbung in Analog

Content Creation und Blogartikel scheinen für viele ein Produkt des Internetzeitalters zu sein. Dabei ist die Idee Produkte durch informative und unterhaltsame Texte anzupreisen nichts neues. So wurden früher schon Kataloge und Magazine verlegt und gedruckt, die neben den reinen Produkten, teils umfangreiche informative Inhalte boten. Als Beispiel können Ratgeber zur Wohnungseinrichtung genannt werden. Die Grenzen zwischen einem Hochglanzmagazin, das als Abo verkauft wird, und der kostenlosen Werbebroschüre sind fließend. Klar ist aber natürlich auch, dass Print-Ausgaben in diesem Bereich ihre Limitierungen haben. Zum einen können nicht unendlich dicke Wälzer gedruckt werden und zu anderen haben potenzielle Käufer auch unterschiedliche Bedürfnisse und Interessen. Das Internetzeitalter hat die Print-Branche deshalb für immer revolutioniert.

Die „Influencer“ von Gestern

Gerade Filmfans werden sich sicher bewusst sein, wie sehr manche Berühmtheiten und Filmfiguren mit bestimmten Produkten verbunden waren. Ein gutes Beispiel hierfür ist James Bond, der den Großteil seiner Karriere im Aston Martin fuhr. Zwischenzeitlich war er aber auch im BMW unterwegs. Die Fahrten im BMW waren das Ergebnis von langjährigen Bemühungen der Bayerischen Autobauer ihre Marke mit dem luxuriösen Draufgänger-Image des Geheimagenten in Verbindung zu bringen. Ein Image, das vielen BMW-Fahrern sicher gefällt und das Branding stark geprägt hat.

Die Flut an Information

Durch den Zugriff auf das World Wide Web, das weltumspannenden Informationsnetz, ist die verfügbare Informationsmenge deutlich gestiegen. Das führte zu Beginn zu einer Revolution in der Informationsverteilung, denn plötzlich hatten einfache Bürger einen Zugriff auf viele neue Sachverhalte. Das Meinungsbild wurde nicht länger durch die Massenmedien und öffentlichen Kanäle bestimmt. Schnell verschwand die wertvolle Information aber in der Flut an digitaler Information, deren informativer Wert im Durchschnitt geringer wurde. Damit man aus der Masse dieser Informationsquellen herausragt, ist es notwendig etwas mehr zu bieten als nur Werbung. Es muss informativer oder unterhaltsamer „Content“ erstellt werden.

Wie kann man im Internet sichtbar werden?

Ein Großteil der Kontaktaufnahmen im Internet geschieht heute im Rahmen der Nutzung von Suchmaschinen. Damit ein potenzieller Kunde auf die Webseite eines Unternehmens aufmerksam wird, sollte diese in der Liste der Suchergebnisse möglichst weit vorne erscheinen. Die Optimierung der Websites, um möglichst hohe Rankings und damit organischen Traffic zu bekommen, bezeichnet man SEO, kurz für “Search Engine Optimisation” zum deutsch Suchmaschinenoptimierung. Über die Jahre haben sich die Algorithmen der Suchmaschinen immer weiter verfeinert, mit dem Ziel, Nutzern die besten Ergebnisse zu liefern. Entsprechend habe sich natürlich auch die Website Betreiber darauf eingeschossen, möglichst weit vorne in den Suchergebnissen erscheinen wollen.

Content ist nach wie vor King

Ein Aspekt, der über die Jahre in diesem Wettstreit immer wichtiger geworden ist, sind Artikel, die wertvolle Informationen zum gesuchten Thema anbieten. Wer einen Bildschirm kaufen will, der ist laut der Logik der Suchmaschine sicher auch an Testberichten zu Bildschirmen interessiert. Wer sich andererseits nur generell für die Funktionsweise von modernen Bildschirmen interessiert, den kann man mit einem informativen Ratgeber Artikel zum Thema vielleicht zu einem Einkauf an gleicher Stelle bewegen. Ein gut geschriebener, informativer Artikel vermittelt, dass man hier bei einem Experten in diesem Fachgebiet gelandet ist.

Dieser Weg der Kundengewinnung über Content Marketing ist aber nicht alles. Es lohnt sich auch etwas subtiler Werbung zu machen. Hier muss man sich nur wieder das Beispiel der Produktplatzierung von BMW in James-Bond-Filmen vor Augen führen. Diese Filme sind nicht gerade Dokumentationen über Autos. Ähnlich kann man die Kundenzahl erhöhen, wenn man ein Produkt im Zusammenhang mit anderen Themen erwähnt und dann zur eigenen Seite verlinkt. Hier sind die Techniken sehr vielfältig und können von Artikeln über Videos bis hin zu Gewinnspielen und scheinbar zufällig berühmt werdenden Videos, dem “viralen Marketing” reichen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass kein Internethändler heute mehr ohne inhaltlich fundiertes Marketing auskommt. Das gilt selbst für die Niedrigpreishändler. Wenn auch ein Kunde vielleicht in diesem Fall nur auf den Preis schaut, wird er einen Anbieter ohne gute SEO der Webseite nicht finden. Für Anbieter qualitativ hochwertiger Ware ist die Werbung mit interessanten Artikeln und Aktionen nahezu unverzichtbar, wenn man sich nicht nur auf Mundpropaganda verlassen will.

Mehr als Eigenlob: Die größten PR-Fehler und wie Gründer*innen sie vermeiden

Eine starke PR ist das Herzstück jeder erfolgreichen Unternehmensgründung. Doch allzu oft stolpern Start-up-Gründer*innen über vermeidbare Fallstricke. Wie lassen sich diese Hindernisse umgehen und dein Start-up auf die Überholspur bringen?

Eine erfolgreiche PR-Strategie ist für Start-ups und Gründer*innen von entscheidender Bedeutung, um eine starke Marke aufzubauen und das Vertrauen ihrer Zielgruppe zu gewinnen. Doch allzu oft begehen Unternehmer*innen dabei schwerwiegende Fehler, die das Wachstum und den Ruf ihres Unternehmens gefährden. In diesem Artikel erfährst du, wie du diese Fehler vermeidest – nicht durch leeres Eigenlob, sondern durch kluge PR-Strategien.

Mangelnde Planung und Strategie

Mangelnde Planung und fehlende Strategie in PR-Kampagnen können für Start-ups ernsthafte Probleme verursachen. Zum Beispiel: eine inkonsistente Kommunikation, Verwirrung bei der Zielgruppe, Beeinträchtigung des Markenimages und eine geringe Sichtbarkeit. Im schlimmsten Fall führt unstrukturierter Aktionismus zu negativen Berichten und einem Vertrauensverlust. Das verschwendet Ressourcen, verschärft finanzielle Belastungen und behindert das Wachstum des jungen Unternehmens.

Lösung: Erstellen eines umfassenden PR-Plans

  • Festlegung von Zielen: An erster Stelle steht die Frage, was mit der PR-Strategie erreicht werden soll. Willst du die Markenbekanntheit steigern, Investor*innen anziehen oder eine bestimmte Zielgruppe ansprechen?
  • Zielgruppenanalyse: Im Zusammenhang mit den Zielen steht die gründliche Analyse der Zielgruppen. Wer gehört dazu? Welche Probleme hat sie? Welche Lösungen kann man anbieten? Diese Erkenntnisse helfen bei der Entwicklung der Botschaften.
  • Botschaften: Lege die Inhalte fest, die du kommunizieren möchtest. Welche speziellen Aspekte deiner Marke oder deines Produkts möchtest du betonen? Welche Schlüsselthemen sind in deiner Branche relevant?
  • Kommunikationskanäle: Wähle die am besten geeigneten Kanäle aus, um deine Botschaften zu verbreiten. Berücksichtige traditionelle Medien, Social Media, Content-Marketing, Veranstaltungen und mehr.
  • Zeitplan: Erstelle einen Zeitplan für deine PR-Aktivitäten: Wann werden welche Botschaften veröffentlicht? Welche Events oder Meilensteine bieten Anknüpfungspunkte für die PR?
  • Messung und Anpassung: Anhand festgelegter Messkriterien lässt sich der Erfolg der PR-Aktivitäten bewerten. Nutze diese Daten, um deine Strategie anzupassen und kontinuierlich zu verbessern.

Die Entwicklung einer PR-Strategie erfordert Zeit, Recherche und Kreativität, aber die Investition zahlt sich aus.

Nicht auf Bedürfnisse der Zielgruppe eingehen

Eine zielgruppenorientierte Kommunikation ist das A und O für Start-ups. Sind PR-Botschaften und die dazugehörigen Aktivitäten nicht auf die Bedürfnisse von Kund*innen, Investor*innen und anderen Stakeholder*innen zugeschnitten, verfehlen sie ihre Wirkung. Das Versäumnis, Vertrauen aufzubauen, wirkt sich langfristig negativ auf den Unternehmenserfolg aus. Wertvolle Ressourcen werden verschwendet, erzielen PR-Maßnahmen nicht die gewünschten Ergebnisse. Start-ups verpassen so wertvolle Chancen zur Markterschließung.

Lösung: Zielgruppensegmentierung und Anpassung

  • Zielgruppensegmentierung: Teile deine Zielgruppen in kleinere Segmente auf, basierend auf demografischen, psychografischen oder verhaltensbezogenen Kriterien. Identifiziere die relevantesten Segmente und welche spezifischen Bedürfnisse sie haben.
  • Botschaften anpassen: Entwickle, zugeschnitten auf jedes Segment, unterschiedliche Botschaften, die auf deren Bedürfnisse und Interessen eingehen. Dabei solltest du darauf achten, die Sprache einzusetzen, die die jeweilige Gruppe versteht und stellen heraus, welches Problem dein Produkt beziehungsweise deine Dienstleistung löst.
  • Kommunikationskanäle: Wähle die Kommunikationskanäle, die von deinen Zielgruppen bevorzugt werden. Einige sind stärker in sozialen Medien aktiv, während andere traditionelle Medien bevorzugen.
  • Personalisierung: Wo möglich, verwende personalisierte Ansprachen, um deine Zielgruppen direkt zu adressieren. Personalisierung zeigt, dass du dir die Zeit genommen haben, ihre individuellen Bedürfnisse zu verstehen.
  • Feedback und Anpassung: Sammle kontinuierlich Feedback von deinen Zielgruppen und passe deine Kommunikation entsprechend an. Das zeigt, dass dir ihre Bedürfnisse wichtig sind und du bereit bist, dich anzupassen.

Indem du deine PR-Botschaften individuell zuschneidest, stellst du eine wirkungsvolle Verbindung her.

Ignorieren von Online-Präsenz und Social Media

Auf die eigene Online-Präsenz zu verzichten und Social Media aus Prinzip zu ignorieren kann sich erheblich negativ auswirken. Am offensichtlichsten ist sicherlich die verpasste Möglichkeit, eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Ohne Online-Präsenz riskieren Start-ups, potenzielle Kund*innen und Investor*innen zu übersehen. Zudem ermöglicht die Nutzung von Social Media eine direkte Interaktion mit der Zielgruppe. Durch das Teilen von Updates, das Beantworten von Fragen und das Sammeln von Feedback bauen Start-ups ein starkes Markenimage auf und schaffen Vertrauen. Das Ignorieren dieser Optionen kann einen Mangel an Verbindung und Engagement nach sich ziehen, was das Wachstum des Unternehmens behindert.

Lösung: Starke Online-Präsenz und Social-Media-Strategie

  • Professionelle Website: Stelle sicher, dass deine Website professionell gestaltet und benutzerfreundlich ist. Klare Informationen über dein Unternehmen, deine Produkte oder Dienstleistungen müssen enthalten sein.
  • Social-Media-Präsenz: Identifiziere die relevanten Social-Media-Plattformen für dein Unternehmen und erstelle Profile. Das können Plattformen wie Facebook, X (ehemals Twitter), Instagram, LinkedIn, YouTube usw. sein.
  • Konsistente Inhalte: Teile regelmäßig relevante und ansprechende Inhalte aus dem eigenen Themenbereich, die für deine Zielgruppe spannend sind. Das können Blog-Beiträge, Infografiken, Videos, Anleitungen oder Branchennachrichten sein.
  • Aktive Interaktion: Reagiere auf Kommentare, Fragen und Nachrichten deiner Follower*innen. Kommunikation ist keine Einbahnstraße. So zeigst du Interesse an ihren Anliegen und förderst den Dialog.
  • Storytelling: Nutze Storytelling, um deine Marke und Vision zu vermitteln. Geschichten schaffen eine emotionale Verbindung und bleiben im Gedächtnis deiner Zielgruppe.
  • Paid Advertising: Um die Reichweite gezielt zu erweitern, kann auch der Einsatz bezahlter Werbung auf Social-Media-Plattformen hilfreich sein.
  • Analyse und Anpassung: Digitale Analyse-Tools eignen sich, um zu verstehen, was auf der Webseite und/oder auf Social-Media-Plattformen funktioniert und wo es Verbesserungspotenziale gibt.

Wer die Webwelt und sozialen Medien ignoriert, verschenkt wertvolle Kommunikationsanlässe und Interaktionen mit der Zielgruppe. Die strategische Nutzung digitaler Kanäle ermöglicht die Erweiterung der Reichweite, den Aufbau der Markenbekanntheit und die Steigerung des Engagements der Zielgruppe.

Fehlende Krisenkommunikation

In den ersten Entwicklungsphasen sind Start-ups ganz besonders verwundbar. Eine fehlende Krisenkommunikation kann schwerwiegende Auswirkungen auf ihre öffentlichen Beziehungen haben. Bei Kund*innen, Stakeholder*innen und Investor*innen kommen negative Schlagzeilen und Gerüchte gar nicht gut an. Verlieren Geldgeber*innen das Vertrauen ins Unternehmen, besteht die Gefahr, dass sie ihre Unterstützung zurückziehen. Die finanzielle Stabilität des Start-ups gerät ins Wanken und die Chancen auf Wachstum schwinden. Nicht nur mit Blick aufs Image, auch hinsichtlich regulatorischer Konsequenzen ist Krisenkommunikation wichtig: Drohende rechtliche Auswirkungen lassen sich zumindest abmildern, wenn nicht sogar ganz vermeiden.

Lösung: Strategische Vorbereitung für den Ernstfall

  • Früherkennung: Identifiziere potenzielle Krisenszenarien, die dein Unternehmen betreffen können. Ein vorbereiteter Plan ermöglicht es, frühzeitig notwendige Maßnahmen zu ergreifen.
  • Krisenstab: Stelle ein Team zusammen, das für die Krisenkommunikation verantwortlich ist. Besonderer Schwerpunkt sollte auf der klaren Rollenverteilung liegen, damit im Krisenfall jede/r weiß, was zu tun ist.
  • Schnelle Reaktion: In jeder Krise ist Schnelligkeit gefragt. Stelle sicher, dass du über die notwendigen Ressourcen und Werkzeuge verfügst, um schnell und effektiv zu kommunizieren.
  • Transparenz: Teile die relevanten Informationen offen und ehrlich, um Vertrauen aufzubauen.
  • Kommunikationskanäle: Definiere die relevanten Kommunikationskanäle zur Informationsverbreitung. Das können Pressemitteilungen, Social Media, deine Website und direkte Kund*innenkommunikation sein. Je nach Krisenfall können die Kanäle variieren, sodass man sich vorher bewusst machen sollte, welche Zielgruppe man wie erreicht.
  • Kontinuierliche Aktualisierung: Halte deine Zielgruppe im Krisenverlauf kontinuierlich über Fortschritte, Lösungen und geplante Maßnahmen auf dem Laufenden. Spekulationen und unnötiger Unsicherheit lässt sich so vorbeugen.
  • Klare Botschaften: Klare Botschaften helfen dir, deine Position und Maßnahmen widerzuspiegeln. Vermeide vage oder widersprüchliche Aussagen.
  • Kommunikation mit Stakeholder*innen: Neben der Öffentlichkeit darfst du nicht vergessen, auch interne Stakeholder*innen, wie Mitarbeiter*innen und Investor*innen, upzudaten. Du demonstrierst damit, dass du die Situation ernst nimmst und verantwortungsbewusst handelst.
  • Vorbereitete Inhalte: Erstelle vorab Materialien wie Pressemitteilungen, Q&A-Dokumente und Social-Media-Posts.
  • Lernen und Anpassen: Nach der Krise solltest du analysieren, was gut gelaufen ist und wo Verbesserungsbedarf besteht. Mit diesem Wissen bereitest du dich noch gezielter auf zukünftige Krisen vor.

Eine effektive Krisenkommunikation kann schlimmstenfalls das Überleben sowie den langfristigen Erfolg eines Start-ups sichern. Unternehmer*innen positionieren sich mit einer durchdachten Strategie schnell und professionell in Krisensituationen. Dadurch minimieren sie negative Auswirkungen.

Übermäßige Selbstwerbung

Wer mit Werbung und PR ausschließlich darauf abzielt, das eigene Unternehmen zu bewerben beziehungsweise sich selbst als Gründer*in abzufeiern, verpasst die Chance, echte Beziehungen aufzubauen. Start-ups, die aggressiv und selbstbezogen wirken, riskieren den Verlust der Glaubwürdigkeit. Potenzielle Kund*innen und Investor*innen könnten den Eindruck gewinnen, dass das Unternehmen mehr Wert darauf legt, sich selbst zu präsentieren, als den Kund*innen tatsächliche Werte zu liefern. Bei Investor*innen könnten Zweifel daran aufkommen, ob das Start-up die richtigen Prioritäten setzt.

Lösung: Wertbasierte Kommunikation und Content-Marketing

  • Inhalte mit Mehrwert: Statt sich ausschließlich auf deine Produkte oder Dienstleistungen zu konzentrieren, erstelle Inhalte, für die deine Zielgruppe sich interessiert. Das könnten informative Artikel, Anleitungen, Tipps und/oder Branchenanalysen sein.
  • Branchenwissen teilen: Untermauere dein Know-how mit Branchen- und Trendwissen. Das stärkt deine Glaubwürdigkeit als Meinungsführer*in.
  • Geschichten erzählen: Nutze Storytelling, um deine Botschaften zu vermitteln. Geschichten wecken Emotionen und stellen eine Verbindung zu deinem Publikum her.
  • Vielfalt der Inhalte: Verschiedene Menschen bevorzugen verschiedene Formate. Setze auf unterschiedliche Content-Arten wie Blog-Beiträge, Videos, Podcasts und Infografiken.
  • Mehrwert vor Eigenwerbung: Wenn du Angebote oder Produkte bewirbst, bette sie in einen mehrwertigen Kontext ein. Zeige, wie deine Lösungen das Leben deiner Zielgruppe erleichtern.
  • Zuhören und Antworten: Sei in den sozialen Medien und auf anderen Plattformen präsent, um Fragen und Kommentare zu beantworten.

Die richtige Balance zwischen Eigenwerbung und Mehrwert ist maßgeblich für eine erfolgreiche PR-Strategie. Indem du den Fokus auf die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Zielgruppe legst, baust du eine engere Bindung auf und stärkst dein Unternehmensimage.

Fazit

Eine effektive PR-Strategie ist für Start-ups und Unternehmer*innen von entscheidender Bedeutung, um eine starke Marke aufzubauen und das Vertrauen der Zielgruppe zu gewinnen. Die Vermeidung der genannten PR-Fehler ebnet den Weg zum Erfolg.

Die Autorin Maren Fliegner bewegt sich seit knapp zwei Jahrzehnten in der Welt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. In dieser Zeit hat sie Kund*innen aus unterschiedlichen Branchen betreut: von Marketingagenturen über innovative Digital- und etablierte Foodunternehmen bis hin zu internationalen Hotelketten. Mit Fliegner Kommunikation startet sie nun als Kommunikationsspezialistin durch, die Unternehmen bei Fragen des Außenauftritts berät und als Persönlichkeitscoachin bei der Verbesserung der „Eigen-PR“ unterstützt.

Fünf Basics für erfolgreiche Native-Ad-Kampagnen

Wie Werbetreibende ihre Native-Ad-Kampagnen gezielt optimieren können.

Native Advertising ist eine erprobte Werbeform - online und in Printmedien -, die mittels ihrer Inhalte bzw. ihres nichtwerblichen Charakters nur schwer von redaktionellen Artikeln zu unterscheiden ist. Damit bietet Native Advertising Werbetreibenden die Möglichkeit, ihre Inhalte elegant in das redaktionelle Umfeld unterschiedlichster Webseiten einzubinden. Anders als bei konventioneller Display-Werbung steht das Ziel im Vordergrund, auf vergleichsweise dezente Weise zu wirken. Passender Content soll dabei auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer*innen eingehen. Doch gerade deshalb kommt es bei Native Ads oft auf die Details an, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Die Experten der globalen Ad-Plattform MGID haben fünf grundlegende Tipps für bessere Native-Ad-Kampagnen zusammengestellt – von der Bildauswahl bis hin zur kontinuierlichen Auswertung.

Native Ad Tipp 1. „Bild schlägt Text“: Die Bildauswahl

„Bild schlägt Text“ oder auch „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ sind Grundsätze, die auch bei Native Ads gelten. Dies liegt unter anderem daran, dass das menschliche Gehirn ein Bild schneller erfassen und interpretieren kann, als eine noch so kurze und prägnante Überschrift. Für Advertiser bedeutet dies: Wer eine erfolgreiche Kampagne starten möchte, sollte der Bildauswahl besondere Beachtung schenken. Generell abzuraten ist dabei von Fotos und Bildern, die zu werblich wirken, etwa durch eingebundene Firmenlogos oder Texte. Denn sonst entsteht schnell genau jener allzu werbliche Eindruck, der bei Native Ads ganz bewusst vermieden werden soll. Auch deshalb eignen sich statt reinen Produktabbildungen Fotos, die Menschen zeigen, oft besser. Wichtig ist aber auch, dass das Bild auf die dahinter liegenden Inhalte sowie die Landingpage, die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen und nicht zuletzt auf die anvisierte Zielgruppe abgestimmt ist. Ein Teaser-Bild, das viele Klicks generiert, aber die „falschen“ Nutzer*innen anspricht, wird unweigerlich zu niedrigen Konversionsraten führen.

Native Ad Tipp 2. Kurz, ansprechend und aussagekräftig: Die Überschrift

Neben dem Bild zählt die Headline zu den wichtigsten Eyecatchern einer gelungenen Native Ad. Die Überschrift sollte einerseits ansprechend sein und zum Klick animieren, andererseits aber auch keine falschen Erwartungen wecken. Gute Überschriften sind meist in einem aktiven Stil formuliert, ohne dabei zu reißerisch zu wirken oder zu stark in eine werbliche Sprache abzugleiten. Schlüsselbegriffe wie „bestellen“ oder „kaufen“ sind in einer Native-Ad-Kampagne deshalb in der Regel fehl am Platz. Die perfekte Headline ist so kurz wie möglich, aussagekräftig und sorgt – in Kombination mit dem Bild – für Neugier auf den folgenden Content.

Native Ad Tipp 3. Erwartungen der Nutzer*innen erfüllen: Der Content

Wer dann schließlich geklickt hat, erwartet zu Recht interessante Inhalte, die zum vorherigen Teaser passen. Auch hier ist mit Blick auf die Werblichkeit weniger oft mehr. Wer reine Produkttexte nutzt, wird damit wenig Begeisterung auslösen. Dabei darf nie vergessen werden, dass die Nutzer*innen aus einem redaktionellen Umfeld kommen. Erwartet werden deshalb zum Beispiel Inhalte mit Ratgeber-Charakter, interessante Informationen oder spannende, kreative Stories – die dann als Brand-Building-Maßnahme natürlich auch einen Bezug zum beworbenen Unternehmen oder den jeweiligen Produkten haben dürfen.

Native Ad Tipp 4. Offen für Veränderungen bleiben: Das Testen

So gut die erstellten Native Ads der eigenen Agentur oder Marketingabteilung auch gefallen mögen: Wie die Kampagne „draußen“ bei der Zielgruppe ankommt, lässt sich nur im Livebetrieb feststellen. Wichtig ist hier, immer offen für mögliche Veränderungen und Anpassungen zu bleiben. Häufig können bereits Kleinigkeiten großen Einfluss auf die Klickraten haben – beispielsweise ein anderes Bild oder eine geringfügig angepasste Überschrift. Wer mehrere Versionen einer Native Ad nutzt, kann in der Auswertung schnell erkennen, welche Variante am besten funktioniert.

Native Ad Tipp 5. Keine voreiligen Schlüsse ziehen: Die Auswertung

Apropos Auswertung: Ein häufiger Fehler beim Umgang mit Native-Ad-Kampagnen ist, bei der Auswertung einen zu starken Fokus auf die reine Klickrate (CTR) zu legen. Natürlich ist diese ein wichtiger Faktor. Eine hohe Absprungrate oder eine vergleichsweise kurze Verweildauer können gleichzeitig aber Hinweise darauf sein, dass der Content oder die Landing Page die Erwartungen der Nutzer*innen nicht erfüllen. Bei der Auswertung von Native-Ad-Kampagnen ist es deshalb wichtig, immer das Gesamtbild im Auge zu behalten und alle wichtigen Parameter in die Bewertung einzubeziehen. Ad-Plattformen bieten hierzu in der Regel übersichtliche Dashboards, die eine wichtige Grundlage für das Monitoring und die kontinuierliche Optimierung der Native Ads bilden.

Die Macht der 9:16-Videos

TikTok, Instagram Reels, YouTube Shorts, Snapchat Spotlight ... So nutzt du die kultigen vertikalen Kurzvideos für deinen Social-Media-Auftritt.

TikTok – die chinesische Shortvideo-Plattform – eroberte die Welt im Sturm und fand bald diverse 9:16-Nachahmer*innen unter den bekannten Social-Media-Größen. Keine andere App bietet aktuell solch enorme organische Reichweiten, eine derart hohe Nutzungsdauer oder höhere Engagement-Raten. Dies eröffnet insbesondere Unternehmen neue Chancen, die jüngere Zielgruppe zu erreichen. Doch wie kam der Hype? Und wie solltest du als Unternehmer*in auf dieser neuen Plattform agieren?

Die Entstehung der 9:16-Videos

Der Siegeszug der 9:16-Videos hat seinen Ursprung in der Nutzung von Smartphones. Denn hier werden vertikale Videos aufgrund der einfacheren Handhabung bevorzugt. Snapchat machte 2011 als erste Plattform das vertikale ­Videoformat populär. TikTok, ursprünglich unter dem Namen „Douyin“ in China gestartet, ist seit 2016 auf dem Markt und eroberte mit seiner innovativen Herangehensweise an Kurzvideos die Welt. Dabei setzt TikTok auf einen Algorithmus, der personalisierte Inhalte für jede(n) Nutzer*in bietet.

Neben TikTok haben auch andere bekannte Social-Media-Plattformen das 9:16-Videoformat übernommen und eigene Angebote entwickelt, um Nutzer*innen ein ähnliches Erlebnis zu bieten:

  • Instagram Reels: Im August 2020 führte Instagram sein Reels-Format ein, das Kurzvideos von bis zu 60 Sekunden ermöglicht. Die Funktion wurde schnell populär und ermöglicht es Instagram-Nutzer*innen, kreative Videos mit Musik und Effekten zu erstellen und mit ihren Follower*innen zu teilen.
  • YouTube Shorts: Im September 2020 startete YouTube die Beta-Version von YouTube Shorts in Indien, bevor es im März 2021 in den USA und schließlich weltweit verfügbar wurde. YouTube Shorts erlaubt Videos von bis zu 60 Sekunden und bietet eine Reihe von Bearbeitungsfunktionen, um den Kurzvideos einen kreativen Touch zu verleihen.
  • Snapchat Spotlight: Im November 2020 startete Snapchat seine Spotlight-Funktion, die Nutzer*innen dazu einlädt, kurze und unterhaltsame Videos für eine breitere Öffentlichkeit zu erstellen. Dabei können die Videos auch mit Lenses, Filtern und anderen Effekten versehen werden.
  • Facebook Reels: Im August 2021 führte Facebook das Reels-Format in den USA ein und erweiterte damit das ursprünglich für Instagram entwickelte Format auf seine Hauptplattform. Facebook Reels ermöglicht es Nutzer*innen, Kurzvideos mit Musik und Effekten zu erstellen und in ihren Newsfeeds oder Gruppen zu teilen.

 Was fasziniert uns an Kurzvideos?

Kurzvideos haben sich zu einem integralen Bestandteil der Social-Media-Landschaft entwickelt und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Doch was fasziniert Menschen so sehr an diesen kompakten Inhalten?

  • Kürze und Kompaktheit: In einer Welt, in der die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird, bieten Kurzvideos schnelle Unterhaltung und Informationen. Sie sind leicht konsumierbar und passen in die hektischen Zeitpläne der Nutzer*innen, die zwischendurch nach etwas Ablenkung suchen.
  • Kreativität und Vielfalt: Kurzvideos bieten Raum für kreative Experimente und unkonventionelle Ideen. Die kurze Dauer ermöglicht es, unterschiedliche Themen, Stile und Perspektiven zu erkunden, ohne dass es für die Zuschauer*innen ermüdend wird.
  • Personalisierung: Plattformen wie TikTok nutzen Algorithmen, um personalisierte Feeds für ihre Nutzer*innen zu erstellen. Dadurch erhalten sie genau die Inhalte, die ihren Interessen und Vorlieben entsprechen, wodurch das Nutzer*innerlebnis noch ansprechender wird.
  • Interaktivität und Emotion: Auf vielen Kurzvideo-Plattformen können Nutzer*innen direkt auf Inhalte reagieren, diese kommentieren und teilen oder an Challenges teilnehmen. Diese Interaktionen schaffen eine engere Bindung zwischen den Content-Ersteller*innen und ihren Zuschauer*innen und fördern das Gemeinschaftsgefühl.
  • Viralität: Kurzvideos haben ein hohes virales Potenzial, da sie schnell geteilt und konsumiert werden können. Ein virales Video kann innerhalb kürzester Zeit Millionen von Menschen erreichen und so enorme Aufmerksamkeit generieren.
  • Informationsvermittlung: Kurzvideos eignen sich hervorragend, um komplexe Themen auf einfache und ansprechende Weise zu vermitteln. Tutorials, Erklärungen oder Tipps können in kurzer Zeit dargelegt werden und sind somit für Nutzer*innen leicht verständlich.

Die Bedeutung für Unternehmen

Für dich als Unternehmer*in bieten 9:16-Videos eine hervorragende Möglichkeit, um junge Zielgruppen direkt auf ihren bevorzugten Plattformen zu erreichen. Die enorme organische Reichweite von TikTok ermöglicht es dir, mit kreativen Inhalten schnell viral zu gehen und somit hohe Engagement-Raten zu erzielen. Dies kann sich positiv auf die Markenbekanntheit deiner Brand auswirken. Kurzvideos sind also ein optimales Mittel, um mehrere unternehmerische­ ­Ziele zu stärken: Reichweite und Markenbekanntheit, Employer Branding und Recruiting sowie Kundengewinnung und Verkäufe.

Um als Unternehmen auf diesen Plattformen richtig zu agieren solltest du zu Beginn vier wichtige Punkte beachten:

  • Zielgruppe definieren: Überlege, welche Zielgruppe du erreichen möchtest und welche Plattform am besten dazu passt. TikTok eignet sich beispielsweise hervorragend, um junge Nutzer*innen zu erreichen, während Instagram Reels eine breitere Altersspanne abdeckt.
  • Authentizität und Kreativität: Verzichte auf hochpolierte Werbevideos und setze stattdessen auf authentische, kreative Inhalte, die zum Teilen anregen. Das 9:16-Videoformat eignet sich besonders für Storytelling, Tutorials oder unterhaltsame Challenges.
  • Regelmäßiger Content: Um in den Algorithmen der Plattformen sichtbar zu bleiben, ist es wichtig, regelmäßig neuen Content zu erstellen und zu veröffentlichen. Zwei bis drei Contents pro Woche, ausgespielt auf den verschiedenen Plattformen, sind ein guter Richtwert.
  • Interaktion fördern: Animiere Nutzer*innen zur Inter­aktion, zum Beispiel durch Fragen, Umfragen oder Call-to-Actions. So erhöhst du die Engagement-Rate, was positiv zur Ausspielung des Videos beiträgt.

Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch mit Influencer*innen kooperieren oder dir externe Unterstützung holen. Letzteres kann insbesondere zu Beginn förderlich sein, um die richtigen Formate für dein Unternehmen zu finden.

Wird TikTok bald verboten? Oder durch YouTube Shorts ersetzt?

Die Zukunft von TikTok und anderen 9:16-Video-Plattformen bleibt ungewiss. TikTok hat in einigen Ländern bereits Verbote und regulatorische Hürden erfahren, vor allem aufgrund von Datenschutzbedenken und politischen Spannungen zwischen China und anderen Staaten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Lage entwickelt und wie TikTok weiter reagiert.

Dann wäre da natürlich noch der Wettbewerb: YouTube ist eine etablierte Plattform mit einer riesigen Nutzer*innenbasis und hat mit YouTube Shorts kürzlich ein eigenes vertikales Videoformat eingeführt. YouTube Shorts profitiert von der vorhandenen Infrastruktur und dem Vertrauen der Nutzer*innen in die Plattform. Diese Faktoren könnten YouTube Shorts einen Vorteil gegenüber TikTok verschaffen, wenn es darum geht, Marktanteile zu gewinnen.

Sicher ist, dass TikTok sich stetig weiterentwickeln wird. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird die Plattform versuchen, ihr Angebot zu diversifizieren. Dies könnte zum Beispiel Themen wie den Ausbau der In-App-Bearbeitung, Regionalisierung, Monetarisierung, Nischen-Aufbau und Recruiting-Lösungen betreffen. All das würde wiederum die Attraktivität der Plattformen für unterschiedliche Zielgruppen steigern und die (professionellen) Anwendungsfälle erhöhen.

Da die Entwicklungen im Social-Media-Bereich oft schnell vonstatten gehen, solltest du als Unternehmer*in flexibel bleiben und auf mehreren Plattformen präsent sein. So stellst du sicher, dass du deine Zielgruppe erreichst, und bist auf mögliche Veränderungen in der Social-Media-Landschaft gut vorbereitet.

Der Autor Andre Braun ist Co-Founder und CEO von VIRRAL. Die Vertical-Video-Agentur verschafft Menschen und Marken organische Reichweite durch 9:16 Content für TikTok, Instagram Reels und YouTube Shorts.

Mit Emotionen zum Erfolg

Sieben Tipps, wie du Kund*innen und Bewerber*innen mit Emotional Branding überzeugen kannst.

Beim Emotional Branding stehen Gefühle im Mittelpunkt. Damit Werbebotschaften möglichst gut im Gedächtnis bleiben, müssen sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das funktioniert besonders gut durch den Einsatz von Emotionen.

Wie funktioniert Emotional Branding?

Emotional Branding bezieht sich auf eine Marketing- und Markenstrategie, die versucht, eine tiefergehende Beziehung mit der Kundschaft einzugehen. Ziel ist es, die Marke oder ein bestimmtes Produkt so zu vermarkten, dass nicht nur der praktische Nutzen im Fokus steht. Der Kauf soll mit positiven Emotionen verbunden werden. Neben der Gewinnung neuer Kund*innen bietet ein erfolgreiches Emotional Branding obendrein Vorteile für das Recruiting neuer Mitarbeiter*innen. Schafft es ein Unternehmen, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, fällt die Suche nach qualifizierten Fachkräften um einiges leichter.

Im Kontext der Markenkommunikation verwendet Emotional Branding verschiedene Tools, um auf sich aufmerksam zu machen. Dazu gehören das visuelle Erscheinungsbild mit stimmigen Farben, Werbebotschaften im richtigen Ton und mit passender Sprache sowie die Kund*innenbetreuung – sowohl online als auch telefonisch oder vor Ort. Unter der Verwendung von Storytelling-Techniken wird oft und gern versucht, eine emotionale Bindung aufzubauen.

Ist diese erst einmal vorhanden, erfreut sich das Unternehmen einer loyaleren Kund*innenbasis, die selbst den ein oder anderen Fauxpas verzeihen würde. Gefühle, die durch das Branding hervorgehoben werden, schaffen außerdem eine Abgrenzung zur Konkurrenz. In den Köpfen von Konsument*innen entsteht nämlich das Bild eines einzigartigen und unvergesslichen Erlebnisses, das noch dazu auf ihre individuellen emotionalen Bedürfnisse und Werte abgestimmt ist – und das alles im Zusammenhang mit der Marke, einer Produktreihe oder dem Unternehmen als Ganzes.

Damit das Emotional Branding klappt und du damit möglichst viele Neukund*innen und Bewerber*innen anlockst, liest du im Folgenden Tipps, wie du dies erreichen kannst.

1. Unternehmensphilosophie kommunizieren

Eine Werbebotschaft, ein überarbeitetes Logo oder ein Slogan, der nicht zum Unternehmen und dessen Philosophie passt, wird den erwünschten Zweck nicht erfüllen – da kann der Clip noch so schön aufbereitet sein und der Satz noch so gut klingen. Die Gefahr, dass dadurch ein fader Beigeschmack oder Unverständnis bei der Kundschaft ausgelöst wird, ist groß.

Aus diesem Grund ist es das A und O, sich zunächst mit der Unternehmensphilosophie auseinanderzusetzen. Es gilt, die Werte herauszuarbeiten, für die das Unternehmen steht und mit denen es auch zukünftig in Verbindung gebracht werden möchte. Nur dann kann die Markenkommunikation einwandfrei funktionieren und die gewünschten Emotionen auslösen.

2. Imagefilm drehen

Die Definition eines Imagefilms ist ein kurzer und prägnanter Film, dessen Ziel es ist, das Image eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Marke zu festigen. Damit soll das Interesse potenzieller Kundschaft geweckt und sollen fähige neue Mitarbeiter*innen angesprochen werden.

Passend produziert und geschickt eingesetzt, kann ein Imagefilm durch den Aufbau einer emotionalen Bindung zur Markenbildung beitragen und einen Mehrwert schaffen, der im Vergleich mit der Konkurrenz heraussticht. Die einfache Verbreitung via sozialer Medien führt zusätzlich dazu, dass eine große Anzahl an Menschen erreicht werden kann.

3. Zielgruppe verstehen

Die eigene Zielgruppe zu kennen, ist nicht nur beim Emotional Branding von Relevanz. Jede Marketing­strategie sollte darauf basieren, genau die Personen anzusprechen, für die das Produkt oder die Dienstleistung gedacht ist. Oder besser gesagt: die Gruppe an Menschen, die letztendlich Gebrauch davon machen wird. Dasselbe gilt im HR-Kontext. Hier profitierst du genauso davon, wenn die Werbebotschaften exakt auf das gewünschte Bewerber*innenprofil zugeschnitten sind.

Für eine zielführende Markenkommunikation ist es essenziell zu wissen, was in den Köpfen der Zielgruppe vorgeht, für welche Werte sie sich einsetzt, welche Wünsche und Bedürfnisse sie hat und mit welcher Motivation sie ihren Träumen nachjagt. Nur so können Kommunikationstools richtig eingesetzt werden und den gewünschten Effekt erzielen.

4. Markenpersönlichkeit entwickeln

Um überhaupt Emotionen hervorrufen zu können, muss ein Unternehmen oder eine Marke einen zumindest ansatzweise nahbaren Eindruck machen. Dafür bedarf es einer Persönlichkeit, die klar und deutlich zeigt, wer die Marke ist und welche Charakterzüge mit ihr verbunden werden können.

Eine starke Persönlichkeit hilft dabei, sich von der Konkurrenz abzugrenzen und kann darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal darstellen. Sie erleichtert es der potenziellen Kundschaft sowie potenziellen Bewerber*innen, sich ein Bild zu machen und darauf basierend eine persönliche Beziehung herzustellen. Kommuniziere sowohl deine Werte als auch die Mission sowie die Visionen des Betriebs auf eine verständliche und offene Art und Weise.

Bei der Entwicklung einer Markenpersönlichkeit oder -identität raten wir zudem, darauf zu achten, dass diese einheitlich nach außen kommuniziert wird. Das bedeutet, dass das Erscheinungsbild, das Logo, die verwendete Sprache und die Tonalität miteinander im Einklang stehen. Das verhindert Verwirrung und sorgt für ein klares Bild.

5. Direkte Ansprache verwenden

Sprichst du Kund*innen und Bewerber*innen direkt an, erhöht das die Bindung an dein Unternehmen bzw. deine Marke. Ein Newsletter oder Kund*innenprofil mit Nennung des Namens verleiht Empfänger*innen das Gefühl, etwas Besonderes zu sein und hinterlässt den Eindruck, dass die Nachricht oder Website individuell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Je nach Zielgruppe kann eine direkte Ansprache mit „du“ oder „Sie“ gewählt werden. Hier kommt es ganz auf die Seriosität des Themas und die Art des angebotenen Produkts oder der Dienstleistung an. Junge, hippe Marken greifen schnell einmal zum „du“, während traditionelle, elegantere Marken für gewöhnlich besser damit beraten sind, die Kundschaft zu siezen. Ein Versicherungsunternehmen etwa setzt vor allem auf Glaubwürdigkeit, während eine Sport- und Fitnessmarke eher Wert auf Elan und Modernität legt.

Welche Art und Weise der Kontaktaufnahme du letztendlich wählst, bleibt dir überlassen. So oder so ist es wichtig, den Dialog zu suchen und Personen direkt anzusprechen. Dabei spielt auch das Community-Management in sozialen Medien eine tragende Rolle. Nutzer*innen dieser Plattformen freuen sich darüber, wenn sie eine Antwort aus erster Hand erhalten und ihre Fragen oder Beschwerden ernst genommen werden.

6. Erlebnisse mit der Marke verbinden

Um deine Marke emotional aufzuladen, bietet sich die Verknüpfung mit Erlebnissen als überaus effektive Möglichkeit an. Mithilfe verschiedener Kooperationen können Gutscheine für Freizeitparks, Wellness-Wochenenden oder andere Preise mithilfe von Gewinnspielen in sozialen Medien verlost werden. Je nach Zielgruppe eignen sich hierfür Postings auf TikTok, Instagram oder Facebook.

In diesem Punkt gilt es wiederum darauf zu achten, dass die verlosten Preise mit den Werten des Unternehmens zusammenhängen. Abgesehen davon empfehlen wir, sofern möglich, das Unternehmen für Kundschaft und Bewerber*innen greifbar zu machen – das verbessert zusätzlich die Employee Experience. Das gelingt beispielsweise durch eine Führung, die Einblicke hinter die Kulissen gewährt, oder die Veranstaltung von Events, die die Unternehmensphilosophie näherbringen.

7. Ansprechender Internet-Auftritt

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – genauso wie ein ansprechender Internet-Auftritt zu einer effektiven Marketing-Strategie gehört. Besucher*innen deiner Website oder deiner Social-­Media-Profile freuen sich über kreativen, einfallsreichen Content. Diesbezüglich ist es erforderlich, die neuesten Trends stets im Auge zu behalten und nicht erst im Nachhinein auf einen Zug aufzuspringen. Es ist meist besser, einen Trend ziehen zu lassen als sich zu spät daran zu beteiligen.

Gleichzeitig sollten die wichtigsten Informationen, etwa zu Kontaktdaten, Öffnungszeiten oder ein Link zum Online-­Shop, immer leicht zu finden und zugänglich sein. Auch hier gilt es, auf einen einheitlichen Look zu achten.

Mit Emotionen zum Erfolg

Emotional Branding stellt einen essenziellen Teil einer funk­tionierenden Marketing-Strategie dar. Wenn Unternehmen es schaffen, Gefühle bei Konsument*innen hervorzurufen, können sich diese einfach mit einer Marke identifizieren. Gleichzeitig werden sich Jobsuchende eher bei einem Unternehmen bewerben, das ihnen ein gutes Gefühl gibt und klar kommuniziert, welche Werte es vertritt.

Der Autor Sebastian Knoll ist Geschäftsführer von Mainfilm, einem Unternehmen für Full-Service-Lösungen rund um Filmproduktion und Live-Streaming.

Digital Marketing

Basics für den Start: Schritt für Schritt zur digitalen Marketingstrategie.

Was ist digitales Marketing?

Digitales Marketing verfolgt das Ziel, Konsument*innen an allen digitalen Touchpoints anzusprechen, um ihnen Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen. Dieses kanalübergreifende Marketing kann über Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Videoplattformen oder Display-Anzeigen und auf sämtlichen digitalen Geräten wie Computern, Smartphones oder Tablets verfolgt werden. Unternehmer*innen können auf folgende Marketing-Kanäle zurückgreifen:

  • E-Mail-Marketing,
  • WhatsApp,
  • Suchmaschinenanzeigen,
  • Social-Media-Marketing,
  • Video-Marketing,
  • Content-Marketing,
  • Website,
  • Affiliate-Marketing.

Step-by-Step zur digitalen Marketingstrategie

Step 1. Messbare Ziele setzen

Ein Unternehmen hat unterschiedliche Ziele, die es verfolgt: übergeordnet die normativen Ziele, welche die Vision und Unternehmenswerte formulieren. Die nachgelagerten strategischen Ziele streben die langfris­tige Erfüllung dieser normativen Ziele an, die dann täglich auf operativer Ebene (operative Ziele) verfolgt werden sollen.

Es ist unabdingbar, dass die Marketingziele mit den Unternehmenszielen übereinstimmen; noch wichtiger ist es, diese klar zu formulieren. Hier ist das SMART-Konzept – spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert – eine bewährte Methode, um jede Form von Zielen deutlich zu formulieren und messbar zu machen.

Bevor du allerdings mit der Formulierung beginnst, solltest du die KPIs auswählen, die für das jeweilige digitale Marketing­instrument relevant sind:

  • bei E-Mail-Marketing bspw. die Öffnungsrate,
  • bei Social-Media-Marketing bspw. die Engagement-Raten,
  • bei SEO bspw. der organische Traffic und die Sitzungsdauer der Nutzer*innen.

Um über diese Daten zu verfügen und Effizienzen zu gewährleisten, sollten solche Plattformen eingesetzt werden, die diese Daten automatisch sammeln, clustern, auswerten und vergleichen.

Step 2. Das Publikum analysieren, segmentieren und verstehen

Was bringen dir Ziele, wenn nicht klar ist, wen die einzelnen digitalen Touchpoints ansprechen sollen? Hier dienen sogenannte Buyer Personas als Framework, um verschiedene Zielgruppensegmente zu charakterisieren und darauf basierend Marketingbotschaften anzupassen. Demografische Daten, präferierte Geräte und Kontaktmöglichkeiten, aber auch etwas abstrakter Ziele, Wünsche, Bedürfnisse und Sorgen helfen dir dabei, die Zielgruppe zu verstehen.

Hierzu dienen sowohl quantitative als auch qualitative Datenerhebungsmethoden in Form von Umfragen und Feedbacks. Genauso sind Gespräche mit internen Stakeholder*innen, wie den Mitarbeitenden und dem Vertrieb hilfreich.

Du darfst nicht vergessen, dass die Personas von der Art deines Unternehmens (B2B/B2C) und den Produkten oder deiner Dienstleistung abhängen. Schließlich dienen die Personas dazu, Inhalte, Tonalität und Kanäle für das jeweilige Segment zu spezifizieren.

Step 3. Bisherige Bemühungen: Evaluierung bestehender digitaler Kanäle

Oft ist es so, dass man hier und da schon mal etwas gemacht hat und Kanäle pflegt, die bereits erfolgreich sind. Deswegen ist es wichtig, dass du erstmal schaust, was bereits existiert und dies vor dem Hintergrund der gesteckten Ziele evaluierst. Hier lohnt es sich, zwischen organischen Plattformen und bezahlten Kampagnen zu unterscheiden:

  • Organische Plattformen, wie die Website, Social-Media-Profile, Artikel, Online-Rezensionen etc., sollten im Hinblick auf ihre Aktualität und Effektivität geprüft werden. Leider gehen diese Themen im Tagesgeschäft meist unter und entsprechen nicht mehr den ästhetischen und modernen Standards unserer Zeit. Wie viel Traffic haben einzelne Artikel generiert, ergo, welche waren erfolgreich? Welche können aktualisiert werden? Passt der Auftritt noch zu meiner Marke und ihren normativen Zielen? Ist er SEO-freundlich gestaltet?
  • Bei bezahlten Kampagnen und Anzeigen sollte zuallererst geschaut werden, welche noch aktiv und im schlimmsten Fall nicht erfolgreich sind. Sind die gewählten Schlüsselwörter relevant für das Unternehmen und erfolgsversprechend für hochqualitative Leads? Beide Säulen helfen dir dabei, zu erkennen, welche Bemühungen hohe Reichweite und hohes Engagement erzielt haben, und gleichzeitig mögliche Lücken zu identifizieren.

Step 4. Zielgruppengerichtete Inhalte erstellen

Nun geht es von der Analyse in die Umsetzung. Bei der Inhaltserstellung solltest du folgende Fragen im Hinterkopf haben:

  • Welche Kanäle werden bespielt?
  • Werden die gesetzten Ziele verfolgt?
  • Wie müssen Form und Inhalt der Posts und Anzeigen für die jeweilige Plattform optimiert werden?

Mach dich mit der Tonalität und der Rangordnung von relevanten Inhalten auf den unterschiedlichen Plattformen vertraut, um dann einzelne Strategien zu formulieren. Instagram ist nicht Facebook, Facebook nicht LinkedIn und LinkedIn nicht TikTok. Ein Content Calendar kann hier Konsistenz garantieren, viel Zeit sparen und trotzdem einzigartige und relevante Inhalte ermöglichen. Auch hier sollte eine Trennung zwischen organischen und bezahlten Posts vorgenommen werden, damit klare Sollwerte für jeden Kanal definiert werden können. Man darf ruhig auch bei der Konkurrenz spicken, um sich inspirieren zu lassen und Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was in der Branche funktioniert.

Step 5. Ready, Set, Go: Die Kampagne live schalten

Nun ist der Moment gekommen, die digitale Marketingkampagne live zu schalten. Smarte Ziele sind gesetzt, Rechercheergebnisse da, Buyer Personas identifiziert, digitale Kanäle bewertet und strategische Inhalte für jede Social-Media-Plattform erstellt.

Gesagtes kann man nicht mehr zurücknehmen. Im digitalen Marketing ist es etwas anders, hier kann man im Nachhinein immer noch Änderungen vornehmen. Dennoch sollte hier so detailliert und sorgfältig wie möglich gearbeitet werden. Die Rechtschreibung in den Inhalten, Titeln und Captions ist zwar ein kleiner Part, hat jedoch direkten Einfluss auf das Gesamtbild von Marken und Unternehmen.

Du solltest mehrere Kanäle gleichzeitig verwenden, um die Marketingziele zu maximieren. So kann ein Blogartikel in den sozialen Medien und im E-Mail-Marketing beworben werden. Der erhöhte Traffic zum Blogartikel führt zu erhöhtem organischen Traffic und beeinflusst die SEO-Bemühungen effektiv. Man merkt: Vieles hängt miteinander zusammen.

Step 6. Vertrauen ist gut, Kontrolle besser: Überwachung und Optimierung

Wäre es nicht schön, wenn nun an dieser Stelle Feierabend wäre? Ist es aber nicht. Denn nach der Live­Schaltung hört die Arbeit nicht auf. Wie bei Schritt vier ist es hier nun genauso wichtig, die Effektivität anhand der vorher gesetzten KPIs zu messen. Das Schöne ist, dass „Gesagtes kann man nicht mehr zurücknehmen“ hier nun wirklich nicht mehr gilt: Strategien können bei Bedarf stets geändert und angepasst werden.

Liefert die digitale Marketingkampagne nicht die gewünschten Ergebnisse (natürlich sollte man sich schon etwas gedulden), kannst du die Kampagne pausieren, offline schalten und/oder überarbeiten. Im besten Fall passiert so etwas selten. Ein A/B-Test im Voraus kann dabei helfen, Letzteres zu vermeiden, indem gemessen wird, welche Form von Inhalten eine höhere Resonanz genießt. Analysetools helfen dabei, Entwicklungen regelmäßig zu verfolgen und valide Berichte zu erstellen.

Hier lohnt es sich, das Thema „normative Ziele“ nochmal zu betonen. Es ist wichtig, dass die digitalen Marketingbemühungen mit der Unternehmensidentität übereinstimmen. Sonst führt dies zu Verwirrung und weniger Akzeptanz in der Zielgruppe. Ein Marken-Audit kann Klarheit schaffen.

Abschließend lässt sich sagen: Der Erfolg von digitalen Marketingstrategien hängt maßgeblich von der Präzision und Genauigkeit der oben genannten Schritte ab. Kurzfristige und zufällige Erfolge können immer erzielt werden. Wenn jedoch langfristiges Wachstum, Konsistenz und Planbarkeit angestrebt werden, ist eine digitale Marketingstrategie unerlässlich.

Die Autorin Aissatou Djalo ist am Düsseldorfer Standort der Kreativagentur Tiny Giants Co GmbH für Business Development und Social Media zuständig.